a, ,
zeitig im Saal Bechstein eine leidlich große Zuhörerschar ver— sammelt hatte, förderte künstlerische Ergebniffe nicht zutage. Die Damen sangen, wie gut gezogene Dilettanten singen, die mit liebeng⸗ würdigem Ausdruck harmlos ihre Lieder vortragen; als Kunst— äußerungen waren diese Darbietungen kaum aufzufassen. — Der Sonatenabend, den Frieda Kwast Hodapp an demselben Tage im Beethoyen Saal veranstaltet hatte, bot dagegen den Hörern einen herzerguickenden Genuß. Die Rundung und Fuͤlle ihres Tons, der auch beim stärksten Anschlagen unverändert weich und schön bleibt, ist schon an sich eine Freude. Ueber welche Kraft des Ausdrucks und über welchen Reichtum an Gestaltungskraft die Künstlerin außerdem gebietet, ließ die Wiedergabe der drei schwierigen Sonaten von Brahms, Liszt und Chopin erkennen, von denen jede einzelne in ihrer musikalischen Eigenart vor den Hörern erstand. Daß die Besucher die großen Gaben der Künstlerin richtig zu bewerten wußten, ergab sich aus dem stürmischen Beifall, der allen Nummern folgte.
In der Singakademie gab am Dienstag Herr Max Landow einen Klavierabend. Der hier bereits bekannte und geschätz te Pianist zeichnet sich durch virtuose Technik, kräftigen Anschlag und eine überaus zarte Tongebung im Pianifsimo aus. Leider hatte das Instrument im Diskant einen etwas scharfen Ton, der dem Ohr des öfteren bei den Fortestellen einige Pein bereitete. Das Programm zeigte den gediegenen Musiker. Die Appassionata von Beerboven, die Brahmsschen Variationen Nr. 1 und 2 und die „Kreisleriana“ von Schumann, das sind Kompositionen, die einen ganzen Künstler erfordern, und wenn auch nicht alle ihre Schönbeiten aus— geschöpft wurden, so kann man deren Wiedergabe doch als weit über dem Durchschnittsmaß stehend bezeichnen. Ernst von Dohnanyi, der um dieselbe Stunde im Saal Bechstein einen Klapierabend veranstaltete, zeigte, daß er nicht nur große technische Gewandtheit besitzt, sondern auch über eigene musikalische Ge— danken verfügt. Bis jetzt verleitet freilich ein Temperament den jungen Künstler noch manchmal zu einer übergroßen Kraft des Anschlags und einer übertriebenen Hervorhebung der Gegensätze im Ausdruck. Trotz dem wird sein Vortrag immer von einer bemerkenswerten Klarheit der Auffassung beherrscht, und besonders aus seinem schön gerundeten Piano spricht stets eine echte Empfindung an. — Die Pianistin Wanda von Trzaska, die sich, gleichfalls am Dienstag, im Oberlichtsaal der Philharmonie kören ließ, entwickelte in ihrem Spiel eine bei einer Dame sehr achtbare Kraft und Behendigkeit. Aber unter den wogenden Tonmassen verschwand oft genug der notwendige charakteristische Ausdruck, und die Gedanken ver— mochten nur in verschwommenen Umrissen aufjutauchen. Der mit— wirkende Baritonist Josef Loritz ist kein Neuling mehr auf dem Konzertpodium. Er zeigte, wie schon früher, neben seinen guten Gaben auch die Schwächen seiner Kunst. Der volle Ton sprach an— genehm an; der Ausdruck aber müßte feiner und mannigfaltiger gegliedert sein und vor allem eine tiefere und mehr poetische Empfindung offenbaren. Trotzdem fehlte es seinem Vortrag nicht an dramatischer Belebung, was besonders den Loeweschen Balladen zugute kam. — Die Sängerin Margarete Goetze trug gleichzeitig im Beethoven⸗Saal eine Anzahl Lieder vor. Weder Stimme noch Vortrag entfalteten aber hinreichende Vorzüge, um glückliche Wirkungen zu erzielen; nichts ragte über einen mittelmäßigen Durch— schnitt hinaus, und so ging das hübsche Programm ziemlich eindrucks— los an den Hörern vorüber.
Am Mittwoch gab Fräulein Singakademie ein Konzert unter Mitwirkung des Königlichen Kammermusikers Herrn Emil Prill. Neben Liedern von Schubert, Schumann, Brahms und anderen, sang Fräulein Charrier Rezitativ und Arie (Schaut! Sie naht in goldener Pracht) von Händel mit obligater Flöte. Die Wahl der letzteren war glücklich, denn die Arie liegt der Sängerin viel zu boch, und mit den hohen Tönen quälte sie nicht nur sich, sondern auch die Hörer. Ihre Mittellage ist dagegen angenehm und auch gut omvositionen über f sollte sie vermeiden — alles
Sehr interessant waren zwei Kompositionen
für Piano und Flöte, aus dem Allegro aus dem III. Konzert, die Herr Prill mit in vortrefflicher Weise im Verein mit Herrn lcher letztere ie Lieder mit be—
ti⸗ nd Siche begleitete. — irtuof brachte an demselben
Alice Charrier in der
9 W Adagio
J. Konzer
nicht
diesen Mangel an mustkalischem Geschmack entschädigte nicht einmal eine gut durchgebildete Technik; denn auch diese hatte nichts Bemerkeng⸗ wertes aufzuweisen.
Im Königlichen Opernhause geht morgen, Sonnabend, „Mignon“, Oper in drei Akten von A. Thomas, mit Fräulein Farrar in der Titelrolle in Szene. Im übrigen lautet die Besetzung: Wil helm Meister: Herr Naval; Lothario: Herr Bachmann; Philine: 8 Dietrich; Lasrtes: Herr Nebe; Friedrich: Herr Böttcher;
arno: Herr Kraͤfa. Dirigent ist der Kapellmeister von Strauß.
Im Neuen Königlichen Operntheater kann morgen wegen Erkrankung des Fräuleins Hausner die angekündigte Aufführung des „Verschwenders- nicht stattfinden; dafür geht Schillers Trauer⸗ spiel Kabale und Liebe“ in folgender Besetzung in Szene: Praͤsident: Herr Molenar; Ferdinand: Herr Staegemann; Kalb: Herr Vollmer; add Milford: Frau Poppe; Wurm: Herr Pohl; Miller: Herr Kraußneck; dessen Frau: Frau Schramm; Luise: Fräulein Wachner.
Im Nationaltheater beendet morgen Werner Alberti sein Gastspiel als Raoul in den „Hugenotten. Die Valentine singt Fräulein Astrid Lous. — Die Erstaufführung von Wewelers „Dorn⸗ röschen“ ist auf den 23. d. M. angesehzt worden. Die Titelrolle liegt in den Händen von Fräulein Alma Saccur.
„Der große Stern“ heißt die neue Ausstattungsposse, die im Thaliatheater für Weihnachten vorbereitet wird. Von der Posse „Der Weiberkönig“ finden daher nur noch wenige Aufführungen statt; am Montag geht diese Posse zum 100. und letzten Male in Szene. Morgen nachmittag wird „Max und Moritz', Sonntagnachmittag Charleys Tante“ gegeben.
Im Bellealliancetheater findet demnächst ein Gastspiel Josephine Doras statt; die Künstlerin wird am 20. d. M. in der Posse Ein Blitzmädel“ auftreten. Heinz Gordon spielt den Brüller. Die Tugendglocke⸗ mit Bozena Bradsky a. G. geht nur noch wenige Male in Szene. Der Vorverkauf für das Gastspiel der Frau Dora, die an allen Feiertagen auftritt, ist bereits eröffnet. Morgen nach⸗ mittag wird „Frau Hollen, Sonntagnachmittag, Minna von Barnhelm“
aufgeführt. Mannigfaltige?.
Berlin, den 16. Dezember 1904.
Das Königliche Polizeipräsidium erläßt folgende Be— kanntmachung: Die für das Jahr 19053 ausgestellten FKRadfahr—⸗ karten (§ 13 Nr. 1L a der Polizeiverordnung vom 12. Januar 19060), deren Gültigkeit bereitg auf das Jahr 1804 ausgedehnt worden ist, bleiben auch noch für das Jahr 18905 in Geltung, sodaß es einer Er— neuerung derselben nicht bedarf.
Die Stadtverordneten erledigten in ihrer gestrigen Sitzung zunächst kleinere Vorlagen und wandten sich dann dem in der vorigen Sitzung vertagten Antrag der Stadtvp. Antrick und Genossen zu, der den Schutz der Streifposten gegen die Maßnahmen der Polizei bezweckt. Der Antrag gebt dahin, den Magistrat um Einleitung von Schritten ju erfuchen, um die Beschränkung des ge⸗ setzlich gewährleisteten Rechts der Einwohner auf Benutzung der Straßen und Plätze durch Polizeiorgane für die Zukunft zu hindern und unberechtigten Verhastungen vorzubeugen sowie um die Ueber— nahme der Sicherbeitepolizei durch die Stadt zu erreichen. Der Stadt. Stadthagen begründete den Antrag, nachdem der Vor— steher Dr. Langerhans seinen in der vorigen Sitzung ge— stelltrlen Antrag auf einfache Tagesordnung zurückgezogen hatte. Die Stadtop. Cassel, Mommsen und Dinse nahmen darauf den Antrag Langerhans auf Uebergang zur Tagesordnung wieder auf, der mit großer Mehrheit angenommen wurde. die Versammlung von folgenden, ihr vom Magistrat überreichten, auf die Frage der Gewährung von Schulräumen zu anderen als Schul.« zwecken bezüglichen amtlichen Schriftstücken Kenntnis: I) Verfügung des Provinzialschulkollegiums vom 4. Oktober 1904, 2) Beschwerde des Magistrats vom 19. Oktober 1904 an den Unterrichts minister, 3) Erlaß des Unterrichtsministers vom 3. November 1904, 4) Verfügung des Provinzialschulkollegiums vom 12. Oktober 1904, 5) Schreiben des Magistrats an das Provinzialschulkollegium vom heutigen Tage, sowie ferner hinsichtlich des Eigentums der Stadt⸗
Zum Schluß nahm
Der deut sche Verein für praktische Gesundheitspfl. (Geschäftsstelle: Berlin N. 28) hielt am 8. d. M. im. großen ö des Schwarzen Adlers, in Schöneberg eine öffentliche Vereingstzü ab, in der Dr. med. Strecker über Wohnungsnot referlen. Der Redner beleuchtete den Zusammenhang zwischen Wohnunge frage, Wohnungsmangel, Wohnungselend und Wohnunggn i Darauf legte er die hygienisch zu fordernden Mindestwert⸗ Raum, Luft, Licht, Reinlichkeit usw. fest, beschrieb Durchschnittswohnung einer Arbeiterfamilie und schilderte derm Mängel. Als Ursache der Mängel bezeichnete er die hohen Mietspreise, den fehlenden Häuslichkeitssinn und den Mangel an hygienischen Anschauungen. Als Folgen des Wohnungselends wurden direkte und indirekte gesundheitliche Schäden, insbesondere in der Ernährungsfrgge angeführt, zumal das Verlangen nach ungesunden Reiz. und Genußmitteln, nach Alkohol, Tabak usw. und na scharfen Gewürzen, verbunden mit ungenügender Kost, endlich d Sucht nach Befriedigung der Lebensfreude in unmäßiger, unsinnige Weise. Als Mittel, die Wohnungsnot zu beseitigen, empfahl de Redner Dezentralisation der Wohnungsstätten, das Einfamilienhaus Besserung der Verkehrsmittel für Menschen und Nahrungsmittel rationelle Verwertung der landwirtschaftlichen Produkte, Belehrun⸗ der breiten Masse, Erwecken des Sinnes für Natur und reine unf
Breslau, 16. Dezember. (W. T. B.) Wie die ESchlesische Zeitung“ aus Reichenstein meldet, wurden in den Pulver fabriken des Kommerzienrats Güttler in Mgifritz dor bei Reichenstein gestern zwei Werke infolge einer Explosion zerstört. Acht Arbeiter büßten hierdurch das Leben ein. Da Betrieb der übrigen Werke wird aufrecht erhalten.
Bielefeld, 15. Dezember? (B. T. B.) Der Wirkliche Ge, beime Rat Dr. Hinzpeter, der Erzieher Seiner Majestät de Kaisers, erkrankte vor etwa acht Tagen und unterzog sich im Kranken, haus einer gefährlichen Operation. Diese ist gut verlaufen, und der Kranke befindet sich auf dem Wege der Besserung.
London, 15. Dejember. (W. T. B.) An Bord des eng lischen Linienschiffes „Majestie' fand am Mittwoch nach mittag bei Arbeiten im Kohlenraum auf der Fahrt vom Golf von Biscayg nach dem Kanal auf bisher unaufgeklärte Weise eine Explosion statt, wahrscheinlich infolge Entzündung von Kohlenstaub. Zwei Mann erhielten lebensgefährliche Verketzungen; einer wurde schwer verwundet.
London, 16. Dejember. (W. T. B.) Das „Reutersche Bureau meldet aus Philadelphia vom 15. 8d. M.: Auf dem am erika— nischen Kriegs schiffe ‚Massachusetts“ wurde der Verschluz eines Reinigungsloches im Maschinenraum durch eine Explofion herausgetrieben. Vier Mann der Besatzung wurden ge⸗ tötet und zwei schwer verwundet. Die Leute waren mit Reparaturarbeiten beschäftigt. Die Verunglückten sind furchtbar verbrannt und verstümmelt. Durch die Kraft der Explosion schloß sich die automatische Tür, sodaß ein Entweichen unmöglich war. — Dasselbe Bureau meldet aus Charlestown Westvirginien) von gestern; Die Hängebrücke über den Fluß Elk stürzte ein. 15 bis 25 Schultinder ertranken. Die Kinder fuhren gelegentlich eines Ausfluges in sechs Wagen über die Brücke, als die Kabel rissen. Die Wagen stürzten 15 Fuß tief in den Fluß. Viele Leichen liegen wahrscheinlich unter dem Eise. Die Brücke überschlug sich, sie war schon seit einiger Zett unsicher.
Schanghai, 16. Dezember. (W. T. B.) Nach einer Meldung des Wiener K. K. Telegr. Korresp. Bureaus‘ ist das deutsche Schiff „Eva“ am vergangenen Sonnabend nicht, wie anderweitig gemeldet, mit dem österreichisch ungarischen Kriegsschiffe »Kaiferin Eli sabeth“', sondern mit dem italienischen Kreuzer Marco Polo“ zusammengestoßen (ogl. Nr. 233 D
Saal Bechstein
(1
pfinden spielte, enselben oberf
Theater. Aͤnigliche Sch uuspiele. Sonnabend: Opern⸗
haus. 241. Vorstellung. Mignon. Oper in 3 Akten von Ambroise Thomas. Tert mit Benutzung des Wolfgang von Goetheschen Romans Wilhelm Meisters Lehrjahre‘ von Michel Carré und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Anfang 73 Uhr.
Neues Operntheater. 225. Vorstellung im Abonne⸗ ment. 157. Billettreservesatz. Kabale und Liebe. Ein bürgerliches Trauerspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. Anfang 73 Uhr.
Sonntag: Opernhaus. 242. Vorstellung. Der Roland von Berlin. Oper in 4 Akten. Dichtung und Musik, unter Benutzung des gleichnamigen Romans von Wilibald Alexis, von R. Leoncavallo. Deutsch von Georg Droescher. Anfang 75 Uhr.
Montag: Opernhaus. Mittags 12 Uhr: Sym⸗ phoniematinee. — Abends 7 Uhr: Symphonie⸗ konzert der Königlichen Kapelle.
Deutsches Theater.
75 Uhr: Helden. Sonntag, Nachmittags schwender. —
Sonnabend, Abends
23 Uhr: Der Ver⸗
Berliner Theater. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr Die schöne Melusine. — Abends 73 Uhr: Ein Teufelskerl.
Sonntag: Ein Teufelskerl. Anfang 79 Uhr.
Montag: Zapfenstreich. Anfang 75 Uhr.
Dienstag: Ein Teufelskerl. Anfang 77 Uhr.
Cessingtheater. Anfang 75 Uhr.
Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Rosenmontag. — Abends 77 Uhr: Der Biberpelz.
Montag: Florian Geyer.
Schillertheater. Oo. (Wallnertheater. ) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Heimg'funden. Weih— nachtskomödie in 6 Bildern von Ludwig Anzengruber.
Sonntag. Nachmittags 3 Uhr: Don Carlos. — Abends 8 Ubr: Die Haubenlerche.
Montag, Abends 8 Uhr: Das Heiratsnest.
X. (Friedrich Wilhelmstädti sches Theater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die Jüdin von
Sonnabend: Traumulus.
richts des
Toledo. Historisches Trauerspiel in 5 Aufzügen von Franz Grillparzer.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Mutter Erde. — Abends 8 Ubr: Die Großftadtluft.
Montag, Abends 8 Uhr: Die Haubenlerche.
Thengter des Westens. (Kantstraße 12. Bahn. bof Zoologischer Garten. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Zu kleinen Preisen: Der Struwwelpeter. — Abends 77 Uhr: Zar und Zimmermann.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu kleinen Preisen: Der Struwwelpeter. — Abends 71 Uhr: Wiener Blut.
Montag: Wiener Blut.
Dienstag (13. Vorstellung ment): Der Maskenball.
Mittwoch, Nachmittags 3 Uhr: Zu kleinen Preisen: Der Struwwelpeter. — Abends 73 Uhr: Der Zigeunerbaron.
im Dienstags⸗Abonne⸗
ANationaltheater. (Direltion: Hugo Becker. Weinhergsweg 12a— 136.) Sonnabend: Gastspiel von Alberti. Die Hugenotten.
Neunes Theater. Sonnabend: Die Morgen— röte. Sonntag: Die Morgenröte.
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 2346) Sonn abend, Nachmittags 3 Uhr: Zum ersten Male: Das böse Prinzeßchen. Abends 8 Uhr: Der Familientag.
Residenztheater. Direktion: Richard Alexander) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Herkulespillen. (Les dragées d'Hercule.) Schwank in 3 Akten von Paul Bilbaud und M. Hennequin. Deutsch von
M. Schönau. . Sonntag und folgende Tage: Herkulespillen.
Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73. Di⸗ rektiöon-; Kren u. Schönfeld.) Sonnabend, Nach— mittags 4 Uhr: Kindervorstellung bei kleinen Preisen. Max und Moritz. — Abend 7 Uhr: Der Weiberkönig. Große Ausstattungspoffe mit Gesang und Tan in 4 Akten von Jean Kren, Alfred Schönfeld und Leop. Ely. Mußstk von Julius Einödshofer.
gemeinde an den Grundstücken der höheren Lehranstalten, 6) der Ver— 4 4 3 2 4 12 ö 2 ! *.
fügung des Provinzialschulkollegiums vom 9. März 1904, 7 des Be⸗ Magistrats vom 22. Juni 1904, Provinzialschulkollegiums vom 14. Oktober 1904.
8) der Verfügung des
Sonntag, Nachmittags 39 Uhr: Charlens Tante. Montag; Zum 109. Male: Der Weiberkönig. In Vorbereitung: Der Große Stern.
Zentraltheater. Sonnabend, Nachmittags 4 uhr (halbe Preise, jeder Erwachsene für ein Kind einen freien Extraplatz. Däumelinchen. Märchenspiel in 6 Bildern. (Vorkommende Tänze: Storchtanz, Tanz der Schneemänner, Tanz der Nixen und Frösche) — Abends 76 Uhr: Die Puppe. Operette in 3 Akten von Audrian. (Alesia: Wini Grabitz, Lancelot: Karl Schulz.)
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Geisha. — Abends 77 Uhr: Die Fledermaus.
Montag: Die Geisha.
Dienstag: Extravorstellung zu ermäßigten Preisen: Der Zigeunerbaron.
An den Feiertagen die Novität: Die Negerlein. Werette in 3 Akten von Franz Arnold. Musik von Waldemar Wendland.
Bellealliancethegter. (Bellealliancestraße 78. Direktion; Kren u. Schönfels) Sonnabend, Nach⸗ mittags 35 Uhr: Kindervorstellung bei kleinen Preisen. Frau Holle und Prinzeß Tausendschön. Abends 8 Uhr: Gastspiel von Bozena Bradsky. Die Tugendglocke.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Minna von Barnhelm.
Dienstag: Zum ersten Male: Ein Blitzmädel. (Gastspiel von Frau Josephine Dora.)
Trianontheater. ( Georgenstraße, zwischen Friedrich⸗ u. Universitätsstraße.) Sonnabend: Gaftons Frauen. Schwank in 3 Akten von Victor de Cottenz und Pierre Veber.
Sonntag: Gastons Frauen.
Konzerte.
Singakademie. Sonnabend, Abends s Uhr: II. Liederabend von Julia Culp.
Saal Bechstein. Sonnabend, Abends 7 Uhr: Liederabend von Hedwig Schweicker.
Beethonensaal. Sonnabend, Abends 3 Uhr: II. Liederabend von Antonia Dolores.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Eren
und Zweiten Beilage.!
Zirkus Schmnann. Sonnabend, Abends präjise ü Uhr: X. Grande soirése High-Life. Galaprogramm, Neue Debuts und nur noch einige Male: Die eueste Sensation: Der phänomenale Sprung in den Mond mit dem Motocyele, ausgeführt von den tollkühnen Französin Mille. Hélene. Fräulein Dora Schumann mit ihrem brillanten Reitakt a 12 jardiniere. Münstedts reizende Liliputaner. Ferner: Die großartigen Dezember⸗Spezialitäten und Di⸗ rektor Albert Schumanns Monstredressuren.
Sonntag, Nachmittags 35 Ubr: Erste große brillante Clown und Komikervorstellung. Humoristisches Programm. Ein Kind frei. Abends D Uhr: Wiederholung der Galafestvorstellung. In beiden Vorstellungen: Der sensationelle Sprung in den Mond, Münstedts reizende Liliputaner 2e.
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Marie von Quast mit Hrn. Ober— leutnant Otto Grußdorf (Wittenberg). — Frl. Etelka Mittelstaedt mit Hrn. Landwirt und Leut— nant d. R. Hubertus Braunschweig (Breslau).
Verehelicht: Hr Leutnant Rudolf von Gellhorn mit Frl. Erna Willert (Breslau). — Hr. Pastor Ernst Güssow mit Frl. Margarete Kühn (Friede⸗
berg a. Qu. — Naumburg a. Qu.).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Regierungsassessor von Polenz (Berlin). — Hrn. Poltzeiassessor Dr. Konrad Woelker (DresdenJ. — Hrn. Oberleutnant Paul Rogalla von Bieberstein (Sprottau). — Irn. Gutsbes. Oskar Kache (Grünhartau, Kr. Nimptsch! — Eine Tochter: Hrn. Leutnant Beyer (Grimma). — Hrn. Grafen Carl von Carmer Gieserwitz — Hrn. Rittmeister a. D. Carl Grafen von Hardenberg (Hardenberg). — Hrn. Oberleutn ant von Selchow (KLeobschütz).
Gestorben: Hr. Pastor em. Cuno Haedel Breslau).
Verantwortlicher Redakteur Dr. Tyrol in Eharlottenburg. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Drug der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmftraße Nr. 32. Acht Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage).
Nummer
zum Deutschen
Erste Beilage
Zusammenstellung der zum
itag, den 16. Dezember
Königreich Preußen.
Finanzministerium.
Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger
Juli / Oktobertermin 1904 durch die Rentenbanken erzie
Am J. Juli Sktober Igo sind an Renten übernommen
1899.
lten Resultate.
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⸗ betragen
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1 164 40 1333
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93 167 34
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2366289
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170 850 zl Jõ6 63 256
52 638 68 951823 192 993 25 40362 39 4186 150 59 624 54
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aus der Provinz Schleswig⸗ Holstein. — Summe Hierzu aus den früheren
Eo 145 4585
15 1653 60
O21 532 330 473
16 952 671
Jo58 60 17 89II 27
30 Sol 97 5t7⁊ 671 20h03 4
73 395 503 857 095
44 295 880 901 527 749 45430 77 765 235 80
506 032 491 6783 — 441 560 115585 inn, n.
esoõ ds 423 389 78
Uebernahmeterminen Summe
Außerdem sind an Rente übernommen und haben die Berechtigten dafür an Schuldverschreibungen bezw. Rentenbriefen erhalten a. von der Paderborner Tilgungskasse .... b. von der Eichsfeldschen
Tilgungskasse ..
vom 7. Juli 1891 (Rentengutsrenten)
c. auf Grund des Gesetzes
Schlesien
Sachsen
essen⸗ R dosen. dommer
(aus Ost. und Brandenburg ...
Hannover. . Vestfalen u. Rheinprov.
2
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d Idi oss 10s li 5s 88353 15
1376 145 3022 20 0 n, . I i e d s s oö sd ass Gr Ss
243 154 31
128 970 37 106822 60 236 217 90 102 461 90 4946 — 24 386 20 127 080 91 15 972 87 376 580 80 616 605 90 109 688 70
—
3
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2
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65
592 695 147 030 391 380 168 480 962 710 686 110 15 355
6 098 936 04 1016313 855 60890000 499 03677 532 02412
lle
593 438 83 315018883 391 456 — 919333978 1497277963 2689 06257 S6 G66 46818
233 580 818 115 S04 180 98 475 16438890
— O Nb C b iS S
831 850
io S DO GSC cor -* DCS CL
— O O M0 — 2 — 2 2 — 8
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Summe zu e . d. auf Grund des Gesetzes vom 8. Juni 1896
ö —
Schleswig⸗Holstein.
(Erbabfindungsrenten) aus Schlesien .
Summe zu 46. Ueberhaupt ..
26960 763 78 230
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67
1
osen .. Dommern
4500 1425 1350
4600 — 1520 1356 2476 — .
iii iir!!!
7275
2395 690 200
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Marine und der
Ue
über die
von den Prov ihrem Bestehen bis zum 1.
bersicht
inzialrentenbanken seit ktober 1904 ausgegebenen
und ausgelosten Rentenbriefe.
Bezeichnung
An Rentenbriefen sind bis zum 1. Oktober 1904
der
Provinzen
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gesetzt 16.
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Mithin sind am 1. Oktober
noch unverlost
An Rentenbriefen sind bis Bezeichnung zum 1. Oktober 1904
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Provinzen
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Brandenburg... auf Grund des Ge⸗ setzes vom 7. Juli k auf Grund des Ges. vom 8 Juni 1896 Ost⸗ u. Westpreußen auf Grund des Ges. vom 7. Juli 1891 ⸗ auf Grund des Ges. vom 8. Juni 1896 , auf Grund des Ges. dom 7. Juli 1891 auf Grund des Ges. vom 8. Juni 1896 ne,, auf Grund des Ges. vom 7. Juli 1891 auf Grund des Ges. vom 8. Juni 1896 Hannover auf Grund des Ges. vom 7. Juli 1891 auf Grund des Ges. vom 8. Juni 1896 i,, . und Rheinprovinz. auf Grund des Ges. vom 7. Juli 1891 auf Grund des Ges.
Sl 845 085 4 2 489 445
5b zit 705 26 M3 350
109 839 975 h 881 0
4500
64 1
154 122 68
h Got 895 92 695
36 379 545 3147 030
vom 8. Juni 1896
23 254 730
79 231 8585
1455 620
1831125
383 880
36 350 595 5325
18610835 14 205
24 242 (070 307 110
40 389 465
33 061 975 24 642 225
z30 bis ogo 5 497 590
4500 28 397 850
117 360
3 götz 060 78 490 12 137 475 2 839 920
3181 275 233 580
Hessen⸗Nassau . 6 205 2765 auf Grund des Ges. vom 7. Juli 1891 auf Grund des Ges. vom 8. Juni 1896 Polen l auf Grund des Ges. . vom 7. Juli 3 9 168 480 auf Grund des Ges. ö. vom 8. Juni 1896 1425 w—— 43 950 165 auf Grund des Ges. vom 7. Juli 1891 auf Grund des Ges. vom 8. Juni 1896 Schleswig⸗Holstein auf Grund des Ges. vom 7. Juli 1891 auf Grund des Ges. vom 8. Juni 1896
2091 22 39 380
54 36? 560
21 834 885 14 962710 S0d4 180
1350 44567 445
2686110
14 631 160 8 476
3024000
Reichsheeres, der Kaiserlichen Kaiserlichen Schutztruppen. . Staatssekretãr des Reichsschatzamts Freiherr von S tenge 1 Meine Herren! Die Vertretung der beiden Vorlagen e, mn nach Natur der Sache in erster Linie der . ö deutung der Vorlagen für die Reichs finanzen ist 2. 5 a. ; . solche, daß ich es mir nicht versagen kann, in der Generaldebatte meinerseits doch auch das Wort zu ergreifen.
Die gestrigen Beratungen, meine Herren, erinnerten mich an das alte Sprichwort: Es recht zu machen jedermann, ist eine Kunst, 5 niemand kann. (Heiterkeit) Das gilt neben vielen anderen 5 besondere auch von der gestern erõrterten Frage der Zeit der Einbringung dieser Vorlagen. Ich möchte mit gestatten, mu * innern an eine Sitzung, die in diesem hoben Hause erst vor wenigen Monaten stattgefunden hat aus Anlaß einer Interxellation bezũslich der Einbringung dieser Pensionsvorlagen. Bei dieser Intewellat ion sind von den verschiedensten Seiten Vorwürfe erhoben worden über den Bundesrat, daß derselbe die Einbringung dieser Vorlagen nicht mehr beschleunige. Nun sind die Vorlagen eingebracht, und Geftern sind wiederum von anderer Seite gegen den Bundesrat n n e. dessen willen erhoben worden, weil er mit der Einbringung derselben
nicht noch gewartet habe. : Meine Herren, die Punkte, über die ich besonders sprechen mõchte,
— Die
T2581 70M 665
503 857 095 z 643 8h6
65 915 355 7275
Zusammen
ffen ei ie rückwi f d dann die Deckungs⸗ betreffen einmal die rückwirkende Kraft und dann die De g
frage. ö . 3. Wenn man die Vorlagen nur äußerlich betrachtet, so gewährt es 9 Anschein, daß sie in der Tat nur die Aufgabe erfüllen sollen, die mate⸗
Deutscher Reichstag.
113. Sitzung vom 15. Dezember 1904, Nachmittags 1 Uhr.
(Bericht von Wolffs Telegre phischem Bureau.)
Tagesordnung: Fortsetzung der ersten Beratung entwürfe, betreffend die Pensionierung der einschließlich Sanitätsoffi Marine und der Kaiserlich Versorgung der Pers
der Gese ffizier
izicre, des Reichsheeres, der Kaiserlichen ichen Schutztruppen und betreffend die sonen der Unterklassen des
rielle Lage der Militärpensionäre zu verbessern. In 5 . Grunde jedoch wurzeln diese beiden Vorlagen in der hohen . die einer an gemessenen Versorgung der invalide , r. 2 personen für die Erhaltung der Schlagfertigkeit des 8 2. der Marine innewohnt. Gerade diese ö velche bei den verbündeten Regierungen die Auffassung e⸗ es ungeachtet der augenblicklichen ee Finanzen erscheine, die Einbringung Vorlage noch Aus dem Festhalten
und auch, festigte, Daß nicht angängig länger aufzuschieben.
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