Nichtamtliches
Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 17. Dezember.
Seine Majestät der Kaiser und König sind heute früh um 8 Uhr von Bromberg wieder im Neuen Palais eingetroffen, hörten daselbst heute vormittag die Vorträge des Staatssekretärs des Reichsmarineamts, Staatsministers, Ad⸗ mirals von Tirpitz, und des Chefs des Marinekabinetts, Admirals Freiherrn von Senden-Bibran und gedachten später den Präsidenten des Brandenburger Konsistoriums, Geheimen Oberregierungsrat Steinhausen sowie Frau Baurat Wentzel—
Heckmann zu empfangen.
Das Königliche Staatsministerium trat unter dem
Vorsitz seines Präsidenten Grafen von Bülow heute zu einer Sitzung zusammen.
Die Bevollmächtigten zum Bundesrat, Königlich bayeri Ministerialrat Ritter von Schneider und Königlich bayeri Ministerialrat Kohl sind nach München abgereist.
Der Bevollmächtigte zum Bundesrat, Großherzoglich mecklenburgische Oberzollrat Lorentz ist von Berlin abgereist.
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Bromberg, 16. Dezember. Seine Majestät der Kaiser und König trafen, wie „W. T. B.“ meldet, heute nachmittag um 2 Uhr auf der Haltestelle an der Danziger Straße ein, wo eine Ehrenkompagnie aufgestellt war, und be⸗ gaben sich dann zu Wagen nach dem Weltzienplatz. Dort begrüßten Allerhöchstdieselben die direkten Vorgesetzten des das Jubiläum seines 200 jährigen Bestehens feiernden Grenadierregi⸗ ments zu Pferde Freiherr von Derfflinger und schritten hierauf die Front des Regiments ab. Sodann hielten Seine Majestät eine Ansprache an das Regiment, in der Allerhöchstdieselben die Verdienste des Regiments hervorhoben, es zu dem Jubiläum beglückwünschten und ihm Säkularbänder für die Standarte verliehen. Der Kommandeur des Regimenis, Oberstleutnant von Heuduck, antwortete mit dem Gelöbnis unverbrüch— licher Treue und schloß mit einem Hoch auf Seine Majestät. Seine Majestät nahmen sodann den Vor— beimarsch des Regiments sowie der übrigen Garnison ab. Vom Weltzienplatze begaben Sich Seine Majestät zu Fuß nach dem in der Nähe liegenden Zivilkasino, wo ein Festmahl des Offizierkorps stattfand. Während der Tafel hielt der Oberst⸗ leumnant von Heuduck eine Rede, in der er die ruhmreiche Geschichte des Regiments von der Attacke von Mal— plaquet an bis auf Tie neueste Zeit verfolgte, namentlich auch der Schlacht bei Roßbach und anderer Schlachttage aus den Kriegen Friedrichs des Großen und den Befreiungskriegen gedachte. Er erwähnte die starken Verluste, die das Regiment in diesen Kämpfen erlitten habe, erinnerte an die vielen Gnaden⸗ beweise, die es von Seiner Majestät dem Kaiser und König und dessen Vorfahren erhalten sprach sein Bedauern darüber
aus, daß der Chef des Regühents, Seine Königliche Hoheit
der Kronprinz von Schweden und Norwegen ver⸗ hindert sei, an der Feier teilzunehmen, und dankte Seiner Majestät dem Kaiser und König für die Verleihung der Säkularbänder, indem er ein dreifaches Hurra auf Seine Masestät ausbraͤchte, in das die Anwesenden begeistert ein⸗ flimmten. Bald darauf sprach der schwedisch⸗norwegische Gesandte Graf Taube. Er überbrachte den kameradschaft⸗ lichen Gruß und die von Herzen kommenden Glückwünsche Seiner Königlichen Hoheit des Kronprinzen von Schweden und Norwegen, Höchstwelcher stolz auf die ruhmreiche Ge— schichte des Regiments und überzeugt sei, es werde seinen glorreichen Ueberlieferungen treu bleiben. Der Ohberstleutnant von Heuduck erwiderte mit einer Ansprache, in der er den Dank des Regiments zum Ausdruck brachte und die er mit einem Hoch auf Seine Majestät den König Oskar und Seine Königliche Hoheit den Kro nprinzen von Schweden
und Norwegen schloß.
Vom Kafino fuhren Seine Majestät der Kaiser und König zum Rathaus. Der Oberbürgermeister Knobloch empfing! Seine Majestät und geleitete Allertöchstdieselben
D 8 . 22 * zum Sitzungsfaal, wo die Vertreter der Stadt versammelt
waren. Der Oberbürgermeister hielt sodann eine An— sprache, in der er zuerst die Huldigung der Stadt dar⸗ brachte. Er wies auf die Entwickelung vom Fischer—
dorfe, als welches Friedrich der Große die Stadt vorgefunden habe, zu einem Industriezentrum hin. Dies sei das Werk der Hohenzollernpolitik. Die Stadt werde das entrollte deutsche Panier an der Ostgrenze hochhalten. Der Redner gelobte unverbrüchliche Treue und bot Seiner Mazestät einen Trunk deutschen Weines. Seine Majestät nahmen den Ehrentrunk dankend entgegen. Um 5 Uhr begaben Sich Seine Majestäãt
zur Kaserne, wo in der Reitbahn ein Reiterfest stattfand, und
von dort um 61 Uhr zu einer Festvorstellung nach dem Stadttheater. Um 8 Uhr verließen Seine Majestät das Theater und traten um Si Uhr die Rückreise nach dem
Neuen Palais an. Württemberg.
In der Frage der Verfassungsrevision ist, wie der „Schwäbische Merkur“ meldet, als Grundlage für die
weiteren Verhandlungen seitens der Regierung folgende Zusammensetzung der Stände wvorgesehen. Die
Feste Kammer soll künftig aus 48 Mitgliedern bestehen, und zwar aus 4 Prinzen, 23 Ssandesherren, 6 vom König gewählten lebenslänglichen Mitgliedern, 6 ritterschaftlichen Abgeordneten, 2 Prälaten, dem Präsidenten des Konsistoriums, dem Ersten Präsidenten der evangelischen Landessynode, einem katholischen Bischof, dem ältesten Domkapitular, dem Rektor der Universität, dem Rektor der Technischen Hoch⸗— schule, je einem Vertreter der Landwirtschaft, des Handels, des Handwerks und der Arbeiterschaft. Die letzteren sind von den Handels- und Handwerkskammern bezw. durch die zu— künftigen Gewerkschafts⸗ und Arbeitskammern zu wählen. Die enn feu der Zweiten Kammer soll folgende sein: bgeordnete der Landämter und großen Städte, ferner JZ Abgeordnete der Stadt Stuttgart und 19 Abgeordnete, die durch? Kreiswahlen zu wählen sind. Im ganzen 93 Ab⸗ geordnete.
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Sachsen⸗ Coburg⸗ Gotha.
Ueber das Befinden Ihrer Großherzoglichen er der Herzogin-Witwe Alexandrine ist, wie die Cob. Ztg.“ meldet, gestern folgendes Bulletin ausgegeben worden;
Bei Ihrer Großherzoglichen Hoheit der Herzogin⸗Witwe Alexandrine verlief der gestrige Tag unverändert, die Nacht war ruhig bis auf . starke Hustenanfälle, die sich namentlich gegen Morgen ver— mehrten.
Deutsche Kolonien.
Nach einem Telegramm aus Windhuk sind, wie W. T. B.“ berichtet, am Typhus gestorben: Reiter Paul Sangkuhl, geboren 5. April 1883 zu Silbitz, früher im Feldartillerieregiment Nr. 21, am 8. Dezember im Lazarett Epu kiro; Sanitätsunteroffizier Wilhelm Müller, geboren 4. Februar 1880 zu Kübz, früher im Feldartillerie⸗ reg ment Nr. 2, am 8. Dezember im Lazarett Epukiro; Reiter Karl Schultz, geboren 3 September 1882 zu Ball⸗ witz, früher im Eisenbahnregiment Nr. 3, am 13. Dezember im Lazarett Swakopmund; Militärkrankenwärter Josef Di rheld, geboren XY. August 1881 zu Lodz, früher im Garnisonlazarett Ratibor, am 14. Dezember im Lazarett Otjimbinde.
An Skorbut ist gestorben Reiter Walter Loeck, ge⸗ boren 26. Juli 1880 zu Kolberg, früher im Grenadierregiment zu Pferde Nr. 3, am 14. Dezember im Lazarett Karibib.
Oesterreich⸗Ungarn.
jenigen, die die strenge Anwendung der Hausordnung forderten, der
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klärte, daß die Bewilligung der Indemnität einer Regierung gegen— über, die das Gesetz achte ü
Der Ministerpräsident Graf Tisza hat sich gestern abend nach Wien begeben.
Franktreich.
In dem gestern abgehaltenen Minister rat teilte der Minister des Auswärtigen Delcassé, dem „W. T. B.“ zu⸗ folge, mit, daß er mit dem Gesandten der Schweiz einen Schiedsgerichts vertrag abgeschlossen habe, der denen gleiche, die mit anderen Mächten abgeschlossen worden seien.
Die Deputiertenkfimmer nahm gestern einen Antrag an in dem die Regierung aufgeßordit wird, Vorbereitungen für eine Inter nationale Auto ßsößciausstellung im Jahre 1997 zu treffen. Der Deputierte Binder (kons) warf dem Matrineminister Pelletan ver, daß er schuld an dem Verlust des Transporischiffes Vienne“ habe, da er es trotz seines schlechten Zuftandes, der ihm bekannt gewesen sei, habe abfahren lassen. wies lebhaft die gehässigen Anschuldigungen zurück, dieses Ereignisses über sich habe ergehen lassen müssen. Der Schiff bruch sei cinzig dem Sturme zuzuschreiben. Der Deputierte Binder verlangte darauf die einfache Tagesordnung die mit 335 gegen 181 Stimmen abgelehnt wurde. Es wurde sodann eine Tages ordnung angenommen, und zwar mit 342 gegen 43 Stimmen, in der die Er— klärungen des Ministers Pelletan gebilligt werden, und die Sitzung hierauf geschlossen.
Rußland.
Der Admiral Kasnakow, der gestern, wie dem „W. T. B.“ aus St. Petersburg mitgeteilt wird, von dem Kaiser empfangen wurde, begibt sich heute in Angelegenheit des Huller Zwischenfalles nach Paris.
Die Studenten des historisch⸗philologischen Instituts gaben gestern im Ministerium für Volks— aufklärung eine Erklärung ab, wobei sie darauf hinwiesen, daß es bei den veralteten Formen des Instituts und der strengen Leitung unmöglich sei, die Studien in freier Weise auszuführen. Die Erklärung wurde den Studenten mit dem Bemerken zurückgegeben, derartige Petitionen von Studenten seien ungesetzlich. Der Magistrat von Helsingfors hatte, trotz der Auf— forderung des Gouverneurs, eine allgemeine Rathausvoersamm— lung zur Wahl von Mitgliedern in die Kreiswehrpflicht⸗ kommission einzuberufen, dies nicht getan und damit motiviert, daß die Frage noch nicht erörtert sei. Der Verweser des Gonvernäments erklärte darauf, daß der Magistrat das Allerhöchste Gesetz über die Wehrpflicht erfüllen müsse, ohne darüber Erörterungen anzustellen, und befahl die Berufung der Rathauskommission zum 23. d. M. bei Strafe von 1000 S für den Vorsitzenden und 500 „6 für die Beisitzer.
Italien.
Die Deputiertenkammer nahm gestern, wie W. T. B.“ berichtet, in geheimer Abstimmung mit 204 gegen 30 Stimmen den italienisch-schweizerischen Handelsvertrag an.
Der „Kölnischen Volkszeitung“ zufolge empfing der Papst gestern den Bischof von Kulm Dr. Rosentreter in Privat— audienz.
Spanien.
Der König hat, wie W. T. B. meldet, folgende Ministerliste genehmigt: Präsidium und Marine Azegrraga, Finanzen Castellano, Inneres Vadillo, Aeußeres
Aguilar Campos, Unterricht Lacier ra, Justiz Ugarte,
Ackerbau Cardenas, Krieg Villar. Azcarraga führt die Verwaltung des Marineministeriums nur interimistisch für den zur Zeit abwesenden Admiral Viniegra, der die Berufung zum Marineminister angenommen hat.
Schweiz.
Mit Rücksicht auf den Stillstand in den Operatignen in der Mandschurei hat der Bundesrat, wie W. Te B,.“ er⸗ faͤhrt, gestern die Rückberufung der schweizerischen Militaͤrmission bei der japanischen Armee ef sen.
senden an.
Türkei.
Nach dem gestrigen Selamlik, dem die Offiziere unn Kadetten S. M. S. „Stosch“ beiwohnten, stellte der deutsch Botschafter Freiherr Marschall von Bieberstein dem Sultan den Kommandanten von S. M. S. „Stosch“ vor 4 findet zu Ehren der Offiziere Galadiner im Yildi⸗ Kiosk statt, dem das Botschaftspersonal gleichfalls b. wohnen wird. =
Dänemark.
Der Landwirtschaftsminister Hansen legte gestern dem Folk; thing einen Gefetzentwurf vor, in dem, wie . W. T-B. erfaͤhn folgendes vorgeschlagen wird: 1) Einführung von Ursprungszeugniffe, bei der Einfuhr von Butter, Käse, Eiern, Schmalz, Talg und Flei h 2) Verbot der Einfuhr von Schmalz in Blasen und Verbot * Verkaufs von Mischungen dänischen Schmal jes mit ausland ischen 3) Einführung eines obligatorischen gemeinsamen Merkzeichens für all! dänische Exportbutter. .
Amerika.
Im Repräsentantenhause ist, — 55 einer Meldung da W. T. B.“ aus Washington, eine Resolution eingebrat worden, die den Generalstaatzanwalt ersucht, darüber zu berichten, ob nach feiner Untersuchung der sogenannte Beeftruft den Fans hetͤme, und wenn dem so sei, welche Schritte getan werder sollten zur Einziehung von Eigentum des Trusts beim Transpon von einem Staat jzum andern. Tivingstone brachte einen Anttz— auf Vorlegung der Mitteilungen ein, auf die sich die offiziellen Be richte über die Baumwolãhkernte stützen. Nach seiner Ansicht äber, schätzten die Regierungsberichte die Ernie um 669 000 Ballen. Der Antrag wurde der Ackerbaukommission vorgelegt, die am Montaz Bericht erstatten wird. g
Die „Agence Havas“ meldet, das chilenische Ministe— rium habe seine Demission zurückgenommen.
Asien.
Wie der General Kuropatkin dem Kaiser unter dem 15. d. M. meldet, ist der Kommandeur der 3. Armee, General der Kavallerie Baron Kaulbars in Mukden eingetroffen.
Der „Birschewija Wjedomosti' wird aus Schanguanschan telegraphiert, es gehe dort das Gerücht, daß die Japaner unter Mißachtung der Neutralität Chinas sich endgültig der
Bahn Sinminting — Schanhaikwan bemächtigt hätten. Auf der Station Goabandzy hielten verkleidet
japanische Soldaten und drei japanische Offiziere die Rei—
Aus Tschifu vom gestrigen Tage meldet das „Reutersche Bureau“, sieben Russen in Zivilkleidung, die aber, wie ihre Haltung und ihre Wortkargheit schließen lasse, Militärpersonen seien und offenbar Nachrichten überbrächten, sejen vorgestern
Der Minister Pel letan die er infolge
aus Port Arthur in einem offenen Segelboot in Tschifu angekommen und Hätten sich sofort in das russische Konsulat begeben. Starker Wind habe ihnen eine rasche Ueberfahrt ermöglicht. Sie bestätigten die Versenkung der rufsischen Kriegsschiffe und erklärten, die Japaner hätten dies schon vor zwei Monaten fertig bringen können, offenbar aber die Beschießung der Forts vorgezogen. Die Zerstörung der Schiffe durch die Japaner lasse nach Ansicht der Russen erkennen, daß die Japaner die Hoffnung aufgegeben hätten, die Festung zu erobern. In den letzten 30 Tagen hätten sie drei Torpedoboote verloren; das dritte sei bei dem Nachtangrif am 14. Dezember gesunken. Am Hohen Hügel hätten die Japaner einen Verlust von 12000 Mann gehabt, sie könnten den Hügel nur als Beobachtungsposten benutzen. Wan. ** Hauptforts sei keins gefallen. In den letzten 14 Tag Frei Dampfer mit Munition und Lebensmitteln in Pow eingetroffen. Die Russen hofften, daß die Festung sich noc viele Monate halten werde.
Der Kriegsvoranschlag der japanischen Regie— rung wird, dem, W. T B.“ zufolge, heute dem Parlamente unterbreitet werden. Die Budgetkommission hat die ordent— lichen Ausgaben um 14 Millionen Yen gekürzt.
Afrika.
Das Reutersche Bureau“ berichtet aus Tanger, Ra isuli habe etwa fünf Meilen von Tanger eine Karawane angegriffen, die van Gibel-Habib auf den Tangerer Mart gezogen sei, elf Personen gefangen genommen und 25 Maul⸗ tiere geraubt. Danach seien die Leute Raisulis nach Tanger hereingekommen, dort hätten sie eine auf dem Wege nas Ghanb' befindliche Karawane angehalten, sie jedoch wieder ihre Weges ziehen lassen, als sie gesehen hätten, daß die Leute, auf die sie es abgesehen hätten, nicht dabei seien.
Die Leiche des früheren Präsidenten Krüger wurde, wie „W. T. B. meldet, gestern in Pretoria feierlich beigesetzt. An der Feier nahmen gegen 2000 Burghers teil. Drei holländische Geistliche hielten Gedächtmisreden, in denen sie die Vaterlands— liebe und das musterhafte religiöse Leben des Dahingeschiedenen feierten. Der Hauptredner Pastor Bosman fuhrte dabei aus, daß die Buren der neuen Flagge, dem Symbol der Gleichheit und Freiheit, treu ergeben seien Sie dürften aber niemals Krügers Grundsätze vergessen. Ihr Volk müsse den von Krüger vorgezeichneten Linien der Entwickelung folgen. Nach den Geistlichen sprachen Schalk Burger, de Wei und Botha. Burger pries den versöhnlichen Charakter des Toten, de Wet erklaͤrte, die Ideale Krügers seien die de Bevölkerung der beiden früheren Republiken. Botha verglich Krüger mit Moses; die Hoffnung auf ein großes Reich nördlich des Vaalflusses, das von Meer zu Meer reiche, sei sein Ideal gewesen; auch mit Treue gegen England lasse sich dies heute noch durchführen. Die Einheit der weißen Rasse in Südafrili sei notwendig, und er begrüße es mit Freuden, daß englische und holländische Kolonisten gemeinsam dem großen. Toten die letzte Ehre erwiesen. Botha ermahnte zur Einigkein damit das divide et impera niemals den Buren gegenüber wirksam angewendet werden könne. Er verlas sodann den letzten Brief Krügers, der als dessen politisches Testamen anzusehen fei. Dieser Brief mahnt zur Eintracht, in Weiterarbeit an dem begonnenen Werk zum Wiederaufbau des Gestürzten und zur Pflege der burischen Nationalität und Sprache. Während der Beerdigung wurde ein Geschützsaln⸗ von 21 Schüssen abgegeben. An der Beerdigung nahmen Delegierte aus allen Teilen Südafrikas, der englischen Regit⸗ rung und der Kolonien teil. Die Zahl der Personen, die bein Leichenzuge Spalier bildeten, wird auf 30 000 geschätzt.
Australien. .
Wie die „Frankfurter Zeitung“ aus Sydney erfährt, sin
der Premierminister und der Schatzsekretär von Tong
wegen eines entdeckten Defizits durch den englischen Ober kommissar nach den Fidschi-Inseln deportiert worden.
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Parlamentarische Nachrichten.
Bei der gestern im 3. Magdeburgischen Wahlkreise Jerichow 1 und II) vorgenommenen Stichwahl zum Helen ag erhielt der Lehrer Merten-⸗Berlin (fr. Volksp) der Stadtverordnete Voig t⸗ Gommern (Soz)
5224 und m n,, . ! . Ersterer ist mithin gewählt.
5769 Stimmen.
Der General der Artillerie und Generaladjutant Seiner Majestät des Kaisers und Königs, Fürst Anton Radziwill, Mitglied des Herrenhauses, ist gestern abend in Berlin
gestorben.
Nr. 53 des Zentralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichkamt des Innern, vom 16. Dezember hat folgenden Inhalt: 1) Konsulatwesen: Ernennungen; — Exequatur—- erteilung. — 2). Handels, und Gewerbewesen. Aenderung des Ver⸗ eich aisses der Länder der Herkunst und Bestimmung. — 3) Polizei wefen! Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet.
Statiftik und Volkswirtschaft.
Die deutsche überseeische Auswanderung im November 1904 und in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Es wurden befördert deutsche Auswanderer im Monat
ans
an, 190 190
Bremen . 983 1357
Hamburg . 333 718
deutsche Häfen zusammen . . 1316 2675
fremde Häfen (soweit ermittelt 262 358
überhaupt 1578 2433.
Aus deutschen Häfen wurden im November 1904 neben den 1316 deutschen Auswanderern noch 24 09 Angehörige fremder Staaten befördert; davon gingen über Bremen 14 326, über Hamburg 9675.
Kunft und Wißssenschaft.
Die Kunstausstellungen fangen an, einen spezifisch weih⸗
k nachtlichen Charakter zu tragen, und besonders auf kunstgewerblichem Gebiet ist jedes andere Interesse vorläußig in den Hintergrund ge— draͤngt. Die Künstler wenden sich der Welt des Kindes zu und be- müben sich, all den tausend Sächelchen, die auf den Weihnachtstisch gebören, eine individuelle und künstlerische Prägung zu geben. Freilich faßt sich von diesen Bemühungen vorderhand leider nicht viel Gutes berichten. Die Künstler verfenken sich selten in die Irenwel des Kinzes, fondern suchen ihm eine ziemlich fremde Welt, die viel eher geeignet ist. Er⸗ wachsene zu ergötzen, nahe zu bringen. Schon ein flüchtiger Gang durch die Weib nachts ausstellung im Hohenzollern⸗Ge⸗ werbeh aufe wird das bestätigen. In einem allerliebsten, von Franz Ringer aus München arrangierten Aufbau sind die Holiwüppchen, denen sich das Interesse der Künstler besonders zugewandt hat, und
die Pfefferkuchen mit buntem Bil derguß aufgestellt. Aus all diesen Holjpüppchen spricht ein eigentümlich sarkastischer,
Geschmack. Das Drollige, Verzexrte, Häßliche wird mit Vorliebe betont, und doch ist es sicher, daß das Kinderauge dafür kein Verständnis haben wird, daß nur die Erwachsenen, die es schenken, die künstlerische Laune darin zu schätzen wissen. Ein Kind bat immer viel mehr Sinn für das Innige, meinesiwegen für das Sentimentale; Humor, besonders aber Sarkasmus ht für ein fpaͤteres Alter. Zu diesem Mangel, kommen noch zwei Dinge. Erstens die große Plumpheit der Umrisse, die in manchen Fällen nicht einmal das Weseniliche der Gestalt geben, zweitens der Preis. Wenn die Künstler, indem sie sich diesem Gebiet zuwenden, zugleich von der Absicht geleitet werden, hier künstlerisch erneuennd zu werken, fo dürften sie nicht Preise ansetzen, die dies einfache Spiel⸗ zeug fast zu künstlerischen Raritäten 7 Dadurch geht der Wert för weitere Kreise unbedingt verloren. Originalität ohne Effekt⸗ hafcherei, Kraft (hne Robeit, Farbenfrische Cchne Grellbeit sind die Dinge, die man von diesen Arbeiten wünscht. Gewiß ist es verdienst⸗ ssch, einen Anfang auf diesem Gebiet gemacht zu haben, und es ist zu erwarten, daß aus der Wechselwirkung mit dem Publikum bald eine gesundere Kunst erstehen wird. Weitaus erfreulicher sind die Büchergaben für den Weihnachts⸗ die auch im Hobenzollern⸗Gewerbehaus ausgelegt sind. Hier ? die eine nähere Besprechung verlangen: dem Munkschen Verlag in Wien künstlerischer Ausstattung
ironisierender
tisch, sind es vor allem zwei Werke, ein Märchenkalender aus mit Text von Ludwig Fulda und
von Profeffor Leffler und Architet J. Urban Preis 6,75 S) und das Weihnachtsbuch von, Hedwig Weiß aus dem Verlag von Beyer u. Sohn in Leipzig (Preis s „). Der Kalender enthält zwölf Bilder aus den Grimmschen
Märchen in sehr zarten, feinen Farben, liebenswuͤrdig in der Er⸗ ann und mitunter wirklich eine reiche, märchen hafte Welt, in die ich die Kindesphantasie verlieren kann, aufschließend. Noch aparter in' der Gesamtwirkung ist indes das Buch von Hedwig Weiß, das befonders bemerkenswert ist, da es zu den wenigen künstlerischen Büchern“, die wir in Deutschland baben, gehört. Text und Illuftration bilden bier eine Einheit, beide sind lithographiert, kein Farter, unschöner Druck stört den Eindruck der Bilder. Diese sind wunderbar weich modelliert, durchaus malerisch behandelt, tonig und unendlich zart in all den weichen feinen Uebergängen. Neben diesen
technischon Vorzügen des Werkes, die es auf eine Höhe stellen, die gerade Weihnachtsgaben bisher nicht erreicten, be— rührt auch die innige Zartheit, mit der die Künstlerin die alte Weihnachtserzäblung behandelt, mit sehr eigenem Zauber.
In wirklich feltener Weife trifft es bei ihr zu, daß ihre Gestalten ganz Träger einer üͤbermächtig starken Empfindung sind. Marias Wanderung zu Elisabeth und die Begrüßung der beiden Frauen gehören zu den Perlen des Buches. Der Text besteht aus Stellen des Evangeliums und aus alten Liedern. Eine feine, echt künstlerische Gabe, die nicht nur für den Weihnachtstisch ihren Wert hat.
Die Akademie der Inschriften und schönen Wissen⸗ schaften in Paris bat, we . W. T. B. meldet, den Profestor der klassischen Philologie an der Universität Bonn Dr. Usener, Heraus⸗
eber des Rheinischen Museums für klassische Philologie“, zu ihrem orrefpondie renden Mitgliede gewählt.
Land⸗ und Forftwirtschaft.
Die Landwirtschaftliche Akademie Bonn⸗Poppels⸗ dorf wird im laufenden Winterhalbjahr (1304 05) nach vorlãufiger Feststellung von insgesamt 423 (1863; 359) Studierenden besucht, und zwar' von 466 (1903: 348) ordentlichen Hörern und 17 (1203: II) Hospitanten. Unter den ordentlichen Hörern befinden sich, Stu dieren de der Landwirtschaft 155 (1903: 137), Kulturtechnik. und Geodäste 251 (1805. 211). Die gegenwärtige Gesamtfreguenz ist die höchste, welche die Akademie in einem Winterhalbjahr bisher jemals erreicht bat, und die Zahl der studierenden Landwirte war in den e, . shres Bestehenz noch niemals so hoch als im gegenwärtigen
mester.
Saatenstand und Getreidehandel in Rumänien.
Der Kaiserliche Generalkonsul in Galatz herichtet unterm g. d. M.; er e a Rovember d. J. brachte heftig: Stürme mit Frost und Schnee, der die Felder mit ciner schützenden Decke üherzog Tre len weis- fit diese ncch vorhanden. Die Perichte üer fn. Stand der Winterfaaten lauten aus 9. len des Landes befriedigend. Weijen und Raps stehen sogar sebr gut. kö 9 jeigt e, 4 daß der Ertrag der. diesjãhrigen Maisernte recht schwach gewefen ist, In einzelnen Distrikten macht fich bereits ein Mangel an Mais füblbac.-.
Das Setreide Ausfuhr geschäft blieh auf vereinzelte Abladungen beschränkt. In der Zeit vom 1. November bis 4. Dezember d. J.
wurd r Sulina ausgeführt: . urden über Sulina ausgefüb 2s or t gerte 411 Hafer,
70 146 t Weizen, 2425 . Bohnen.
18 59090 , Roggen, 959 . Mais, n, — Die Getreidevorräte in Gglatz und Baila sin zerjng, Die in Sulina lagernden Vorräte werden auf etwa 150 000 t geschätzt. 1 . . Dampferfrachten sind auf S3 bis 86 Donau = Ant⸗ werpen und s— Donau- England gesunken. Die Getreidepreise stellen sich zur Zeit für . e d 2 155 158 (eit für 1000 Kg),
Weizen auf .. .
geringe Sorten.. 143 — 143, Roggen ü73 / 74 kg. 1098 — 119, Gerfte, bul garische (62 / 63 kg) . 19 — 196,
gestutzte 19-11 Braugerste. 128-130.
Saatenstand und Getreide handel in Bulgarien.
Das Kaiserliche Konsulat in Varna berichtet unterm 6. d. M.: Während in der ersten Hälfte des Monats Nobember d. J. milde Wüterung vorherrschend war, traten später außergewöhnlich starke, Bon! beftigen Stürmen begleitete Schneefälle ein, Der Stand de Wintersaaten soll gleichwohl zu Befürchtungen keinen Anlaß geben, da die dichte Schneedecke gegen Nachtfröste genügenden Schutz ge⸗
währte. Gegen Ende des Monats stellte sich Tauwetter ein, das den vorhandenen Schnee langsam verschwinden ließ. Bei anhaltend
günftiger Witterung dürfte in 8 bis 10 Tagen mit den Frühjahrs bestellungen begonnen werden. . ; ß ⸗ Die Getreide zufuhren sind noch immer schwach; sie erfolgen
hauptsãchlich
wegen des Mangels an verfügbaren Eisenbahnwaggons nittels Bauernwagen. . . Kas Gernrettegeschäft war im November d J wenig lebbaft, da sich der Antwerpener Hafen, welcher für bulgarische Getreidesorten haurtfächlich in Betracht kommt, andauernd zurückhaltend verhielt. In Weizen wurden bessere Qualitäten flott abgesetzt, mindere Sorten hingegen vernachlässigt. Die Vorräte stellten sich in Varna : mangels binreichender Beförderungemittel be⸗ findet sich aber ein namhafter Teil der diesjährigen Ernte noch im
Hinterlande. In Mais beläuft sich die verfügbare Menge auf etwa 0 C6 t, die infolge annehmbarer Preisangebote voraussichtlich in
durften. Das Geschäft
Serbien und Oesterreich⸗Ungarn Absatz finden
in Hafer und Serste war flau, da die Verkãufer mit den niedrigen russischen Rotierungen zur Zeit nicht in
Wettbewerb treten konnen und vorläufig Zurückhaltung beobachten. In den Händen hiesiger Exporteure befinden sich ewa 7600 t Gerste Rid 2 = 35c0et Hafer. Fur Roggen bestand lebhafte Nachfrage. Aue den ausgeführten Mengen sollen demnächst etwa 309090 t nach Hamburg verschifft werden. In Hartweizen ist ab Baltschik und Fararna mit Marseille und Italien lebhaft gebandelt, werden. Die dorthin ausgeführten Mengen schätzt man bier auf J - 8000 t; es
wurden aber noch weitere 5 — 7000 t gehandelt. Die Preise stellten sich gegen Ende Node nber d. J. Doppel zentner je nach Qualitãt fob Varna: für Weizen.. auf 15,50 bis
für den
1650 Fr.
Gerste . 1046. 1175. „Hartweizen 66 n wog. Mais 12.
e . 12,40 Ausgeführt wurden im Monat November d. J.:
Weijen: nach Antwerpen 8253 t Griechenland... 3256. Roggen: . Antwerpen 1999. Gerste: . , 7777565 e, 60 . Griechenland.. 55. Mais: der Türkei . 44 Bohnen: ö ; . „Griechenland.. ö 1 m kei 74. i „Griechenland.. . Kleie: P 359
New Pork, 16. Dezember. (Meldung des Reuterschen Bureaus .) Die Baumwollpflanzer des Südens treten in den Tagen vom 24 bis 26. d. M. in New Orleans zusammen, um über die Errichtung eines Zentralburegus für In formationen über Baum wolle zu beraten. Das Bureau soll feine Konkurrenz dez staatlichen Bureaus sein, sondern dessen In— formationen vervollständigen. Ein Ausschuß wird die Baumwoll fabriken des Südens und Europas besuchen, um die dortigen Ver— hältnisse zu studieren.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
Das Erlöschen der Maul und Klauen seuche ist dem Kaiserlichen Gesundheitsamt gemeldet vom Schlachthofe zu Cöln am 15. Dezember 1904.
Verdingungen im Auslande.
Niederlande.
20. Dezember 1904. Landbouw Vęereeniging Lieferung von 36 000 kg Phoephorsäure (in Superphosphat), 14560 kg Ammoniaksuperphösphat 4 mal 11 060, 34009 Kg Ammoniaksuperphosphat 7 mal gö'o. Lieferung in der zweiten Hälfte des Monats Februar 1505; ungefähr 15 000 Kg ungemablenen Chile falpeter, Lieferung in der zweiten Hälfte des Monats März 1906. Nähere Auskunft bei G. Boerma.
22. Dezember 1804. Verèeeniging in 't belang der Land- bouwers in Zaamslag in der Wohnung von G. de Visser: Liefe⸗ rung von 277 400 kg Superpbosphat mit 18 90 Phosphor, 294 500 kg Superphosphat mit 140, Phosphor, 21 300 kg Thomas. phosphat. Nähere Auskunft bei dem Sekretär der Vereeniging E. J. de Klerk.
in Pieterburen:
Rumänien.
Zentralkriegs verwaltung zu Bukarest (Administratiune Cen- trala a resboinluòè): 16. Januar 1905. 3000 kg bygroskopische Baumwolle, 1500 kg ewöhnliche Baumwolle in kleinen Rollen, 1000 kg gewöhnliche aumwolle in Rollen von 500 g, 4000 Pakete hygroskopischer Typhon ö a . von 10 m, 130 M00 m hygrostopischer Typhon in Stücken on m. 17. Januar 1905. Verschiedene Kautschukgegenstände, chirurgische
Theater und Musik.
Theater des Westens.
Auf der Charlottenburger Operrbühne wurde gestern . Der Prophet“ mit zwei Gästen in den Hauytreollen gegeben: Frãulein Rofa Slitzka sang die Fides, Herr Nikolaus Rothmü h! den Johann von Levyden. Herrn Rotkmühls Leistung in der Titelpartie sst aus der Zeit noch in bester Erinnerung, wo er noch im König lichen Opernhause wirkte; er ist der vornehme Gesangskunstler und gewandte Darsteller geblieben, der er immer, war, nur, hat naturgemäß das. Organ mit den Jabren an Frische und Wohl⸗ laut manche Einbuße erlitten; so unbedingt kann er sich darauf be⸗ sonders in' der Höhe nicht mehr verlassen wie rüber. Aber der edle baritonale Klang der tieferen und mittleren Lage ist ihm geblieben, und da der Künftler gestern besonders gut disponiert, war, blieb auch der siarke Eindruck nicht aus. Auch Fräulein Olitzka ist eine intelli⸗ gente Bühnenkünstlerin; schade nur, daß sie beim Gesangs vortrag durch Tremolieren und gutturalen Tonansatz die Freude an ibrer außergem öhm sich schönen Altstimme zuweilen verdirbt; um so wohltuender waren gestern die Töne, die sie voll und ruhig ausströmen ließ. Schau⸗ spielerisch stand sie auf der Höhe ihrer Aufgabe und brachte den Schmerz der Mutter um den verlorenen Sohn ergreifend zum Aus⸗
ruck. Begelfterter Beifall rief die, beiden Kür stler besonders nach der vackenden Szene im Münster wiederholt vor Pie Rampe. Die Auffübrung, die unter der strafen musika⸗ lischen Leitung des Kapellmeisters Roth stand.; batte, wenn
man von den Volksszenen absieht, die zu dürftig ausfielen, viel Gutes.
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In erster Linie ist Fräulein Stöller (Bertha) mit Anerkennung zu 2 ö 92 z 3 . ! 2 y 2 9 nennen, und auch die Rollen der Wiedertäufer waren Kei wen Verben Stammer, Barck und Below gut aufgehoben. Das Publikum, das
frlerfreulich starker Zahl anwesend war, gab seiner Befriedigung über die Vorzüge der Aufführung lebhaften Ausdruck.
Im Königlichen Opernhause geht morgen R. Leon cavallos t
Over). Der Rokand von Berlin“ zum dritten Male in der bekannten
Oerr Voff mann;
Befetzung der Hauptrollen in Szers (Rathenow; Her ian Flebetb Fräulein Destinn; Henning Moller: Herr Grüning; Kurfürst. Hert Knüpfer.) Neken diesen sind die Tamen Parbs, Pohl, die Herren rt Knüpfe Ne is Herre D
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Berger, Lieban, Bachmann, Wittekopf, Nebe Krasa. Philipp,
Muck dirigiert. — Am
Jörn beschäftigt. Der Kapellmeister Dr. . Montag finder der sechste Symphonieabend der Königlichen Kapelle statt. Im Neuen Königlichen Operntheater gebt morgen Gustar Frevtags Lustspiel Die Journalisten. in der bekannten Be⸗ seßung in Siene. — Am Montag wird „Doktor Klaus“ von Adolf LArronge mit den Damen von Mayvburg, Abich, Sperr, Schramm und von Arnauld, sowie den Herren Oberländer, Boettcher, Keßler, Hertzer, Vollmer und Krüger in den Hauptrollen gegebe r als Nach⸗
Im Deutschen Theate 246 mittagkvorstellung morgen sowie am nächsten S Dienstag nach Weihnachten gegeben, . Maskerade! morgen am Montag, Donnerstag und am zweiten, Weibhnachtsfeiertag Aber „Helden am Dienstag, Mittwoch, Freitag, nächsten Sonntagabe und Dienstag, de . d. M., Abends. Am jweiten Weihnachtsfeier⸗ tage, Nachmittags, findet (um 16 Uhr) eine Aufführung von T Carlos statt. Am nächsten Sonnabend bleibt das Theater geschlossen.
Im Berliner Theater wird morgen sowie am Dienstag, Donnerstag und am Dienstag nach Weihnachten Shaws Komödie Ein Teufele kerl! gegeben. Am Montag und — Feiertag (Nachmittags) gebt „Zapfenstreich in Sene, Mittresch „Im bunten Rec. Am Freitag, zufführung von . . so ich Dir!“, Schauspiel in Paul Lindau statt. Wiederbohungen sind für Feiertag angesetzt. Am Mittwech, d 37. d. M. Rachmittags 3 Uhr, wird Die sch geführt. Am Sonnabend findet keine Vorstellun
Das Tessingtheater hat für nächste Woche plan aufgestellt: morgen nachmittag; Rosenmontag“, Abends: . D Biberpeli⸗; Montag: „Florian Bever‘; Dienstag und Freitag: Traumulus ; Mittwoch; Die Frau vom Meere“; Donnerstag: Der Biberpelz'. Am Sonnabend bleibt das Theater geschlossen. Die Weihnachtsfeiertage bringen folgende Vorstellungen: Sonntagnach⸗ mittag: Rose Bernd“, Abends: Traumulus?, Montagnachmittag: Die perfunkene Glocke, Abends: Der Biberpelz:; Dienstagabend: Traumulus“. Die für die Feiertage bestellten und reserdierten
eits müssen bis Mittwoch, den 21. De iember, Vormittags 11 Uhr,
At werden, da sonst anderweitig darüber verfügt wird Im Schillertheater 0. Wallnertheater) kommt morgen nach⸗ mittaz Den Carlos“, Abends Die Haubenlerche“' zur Aufführung. Am Mortag geht .Das Heiratsnest“ Dienstag und Mittrooch Marx Halbes Mutter Erde“ in Szene, Am Donnerstag wird Drer ts Am
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KLustfpiel „In Behandlung, Freitag Medea“ gegeben. Sonnabend bleibt das Theater geschlofsen. Der Feiertags⸗ spielplan gestaltet sich folgendermaßen; Sonntag (J. Feier⸗ tag) Nachmittags Medea“, Abends Krieg im Frieden“, Monta— (II. Feiertag) Nachmittags: Die Tyrannei der Tränen“, Abends Das Heiratsnest“, Dienstag, Nachmittags: Maria Stuart“, Schöller! — Das Schillertheater X.
Abends: Pension Se .. ; ‚Friedrich⸗Wilbelmstädtisches Theater) bringt morgen nachmittag und
am Freitagabend Mutter Erde“ von Max Halb, morgen abend den Schwank Die Großstadtluft? zur Aufführung.
Am Montag geht „Die Haubenlerche“, Dienstag, Mittwoch und
s P stün 89* 5 * * Donnerstag das Anzengrubersche Weihnachtsstück ‚Heimg'funden“ in Sijene. Für die Feiertage ist fol gender Spielplan angesetzt: Sonntag,
Rachmittags: ‚Mutter Erde“, Abends: Johannisfeuer'; Montag, Nachmittags: ‚Heimg'funden“, Abends; Ein unbeschriebenes Blatt“; — 2 . — . — J
Dienstag, Nachmittags: „In Behandlung“, Abends: „Die Hauben⸗
lerche?).
Im Theater des Westens gelangt am Montag Wiener Blut zur Aufführung, am Dienstag im Abonnement Der
Donnners⸗
Maskenball, am Mirkwoch „Der Zigeunerbaron? am Abonne⸗
tag im Abonnement Don Cesar“, am Freitag im ment Der Freischütz?. Am Sonnabend bleibt das Theater geschloffen. Am Mittwoch und Sonnabendnachmittag wird das Kindermärchen Struwwelpeter“ gegeben, am Donner tagnachmittag geht als 6. Schülervorstellung Die Anna-Lise' in Szene. Morgen nachmittag gelangt „Der Struwwelpeter, Abends Wiener Blut“ zur Aufführung Der Spielplan für die Weihnachtsfeiertage ift folgender:; Am 25. Nachmittags: Undine“, Abends: Don Cesar“; am 26 Nachmittags: „Die Hugenotten‘, Abends: Wiener Blut“; am 27. Nachmittags: Der Struwwelpeter“ Abends: „Der Prophet!
Im Nationaltheater wird sich Franceschina Prevosti morgen in der Oper „La Traviata“ vom Berliner Publikum verabschieden. . .
Im Neuen Theater ist die Erstaufführung des Trauerspiels Der Graf von Charelais“ auf Freitag festgesetzt; das Werk wird am Sonntag und am Dienstag nach Weihnachten wiederholt. Morgen und am Mittwoch gebt Die Morgenröte“, Montag Kahale und Liebe! in Szene. Shakespeares Lustige Weiber von Windsor“ werden am Dienstag, Donnerttag und am zweiten Weihnachts feiertage aufgeführt. . .
Im Residenztheater gebt in nächster Woche mit Ausnahme von Sonnabend, an welchem Tage das Theater geschlossen bleibt, der Schwank „Herkulespillen⸗ täglich in Siene. Als Nachmittags vorstellung wird am ersten Weihnachtsfeiertag Nora“, am zweiten der Schwank Die 300 Tage“ aufgeführt. ö
Im Thalia⸗Theater geht morgen „Der Weiberkönig.! ium vorletzten Male in Sjene; am Montag findet die hundertste und letzte Aufführung dieser 946 ftatt. Dienstag Mittwoch, und Donnerstagabend’ bleibt das Theater geschlossen, Am Mittwochnach. mittag findet eine Aufführung von Marx und Moritz statt. Am
reitag geht die Weibnachtsnovitaͤt; Der große Stern-, zu der 36 Ginödsbofer die Musik geschrieben hat, jum ersten Male
Gegenstände und Instrumente.
in Szene.