1905 / 5 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 06 Jan 1905 18:00:01 GMT) scan diff

S. M. Flußkanonenboot „Tsingtau“ ist gestern in geht heute von Valparaiso nach

mit Ablösungs⸗ Januar in Neapel Genua weiter

it dem Range der Räte vierter Der General Kuro hat arakter als Schulrat mit de ? . St. Petersburg erfährt, dem Kaiser u m in Lyck, Reg s⸗ Knappstädt in Rybnik, Regierungs⸗

g eingetroffen. S. M. S. „Falke“ Coquimbo in See. . Der Reichspostdampfer transport aus Ostasien eingetroffen und an demsel

e Besatzung v fer Prinz Sigi e angetreten, at an demsel

Klasse und

den Forstkas bezirk Gumbinnen. Regierungsbezirk Oppeln, bezirk Magdeburg, bezirk Magdeburg,

senrendanten Klim Knappe von Meyer in Weferlingen, Nielebock in Kolbitz, Regierungs⸗ den Charakter als Rechnungsrat zu ver—

. CX nu . 384 5 zwei Werst nördlich von San depgo,

ten sich den japanischen Vorposten, ohne zu schießen, dem Bajonett an un bis zum Dorfe vor,

nach dem Dorfe

ö

ben Tage nach

on S. M. S. „Möwe“ smund“ am 27. Dezember am 2. Januar in ben Tage die Reise führer ist der Korvetten⸗

. . t lichen Feuer

äuser, die der Be ; . feindlichen Feuer auf unsere Vorposten zurück.

meld den Telegraphen⸗Agentur⸗ meldet aus Mu kde Harn, r a, daß die Japaner bei Fin⸗ ne Brücke über den Malu bauteng um eine

gegangen.

hat mit dem Dampfer, in Matupi die Heimreis Brisbane eingetroffen und nach Sydney fortgesetzt; Transport kapitän von Grumbkow.

Just izministe rium.

t Niesel in Friedland O⸗S. ist zum k des Oberlandesgerichts Breslau, mit s in Friedland O.-S. . kusky in Kosten zum Notar für sen, mit Anweisung seines

Die „Rus es seien dort Ge huantscheng ei Verbindung der 1 zustellen; offenbar verstẽ rechten Flügel.

Dem „Reuters

Der Rechtsanwal Notar für den Bezirk ung seines Amtssitze

der Rechtsanwalt Bark den Bezirk des Oberlandesgerichts Po Amtssißes in Kosten, ernannt worden.

Bahnen in Korea mit

Deutsche Kolonien.

dung aus Windhuk ph us der Reiter Josef derlegerndorf, früher im am 3. Januar im

in Deutsch⸗

Nach einer amtlichen Mel sef Dobler,

Südwestafrika ist weiter an Ty geboren am 2. März 1883 zu bayerischen 1. J Lazarett zu Oka

Ministerium der geistlichen, Unterrichts—⸗ und Medizinalangelegenheiten.

Die Kreisarztstelle des Kreises Strehlen ist neu zu besetzen.

nfanterieregiment König,

and ja gestorben. worden sei.

Finanzministerium.

Das Katasteramt Freienwalde im Potsdam ist voraussichtlich zum 1. April 1905

Regierungsbezirk

zu besetzen. Oesterreich⸗ ungarn.

Der Kaiser ist, wie W. T. B.“ meldet, von Budapest

tern abend wieder in Wien eingetroffen

von Abrahamowicz, izien) gestorben.

Ministerium für Landwirtschaft, Do mänen und Forsten.

Der Oberleutnant a. D. vo. ; tkassenrendanten in Brunstplatz,

Der Abg Mitglied des Polen Feststellungen klubs, ist gestern in Stryi (Gal Ruszland. . ö.

s St. Petersburg gemelde . 1. Geschwaders im en zum Kommanbierenden tillen Ozean und der Kom⸗ Generalleutnant Kakurin XIV. Armeekorps ernannt

n Manteuffel genannt

Regierungs⸗ marischen A

Zögen ist zum Fors bezirk Marienwerder,

der Förster W r lde, Regierungsbezi herige Landmesser zum Königlichen Oberlandmesser ernannt worden.

531 Hauptleute und Marinebegmte, 99 H 22 434 Unteroffiziere und mannschaften, 36 von der Marine, i der Mehrzahl nach Außerdem befinden in den Hospitälern. Zugpferde übergeben wor Die Zahl der rus i ö rt * * *

* 5 nicht bekannt. Es ist unmöglich, die Mehr⸗ der Kranken und Verwundeten forizuschaffen. Die ind bemüht, eilig Medizin und Nahrungsmittel

Wie dem „W. T. B.“ wird, ist der Admiral Skrr Admiralsrates, der Kommand Stillen Ozean, Kontreadmiral J el s der Kreuzerabteilung im S mandeur der 5. Infanteriedivision, zum kommandierenden General des

n Sißung des tadthaupt die Ve e Repräsen

eidmann zum Forstkassenrendanten in rk Gumbinnen, ernann

Paul Tetzner in Cassel ist

hdlow zum

Heile chen dierende des

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Das Prädikat „P rofessor“ dem mit der Leitung der verei

in Dortmund beauftragten Oberlehr den Oberlehrern Schmitt, W

der genannten Anstalt, G Hüttenschule in Gleiwitz, Dr. auschule in Altona, Di d Maschinenbauschule in Ki der höheren Mas und Deckert an der Maschinenbau

ist verliehen worden:

nigten Maschinenbauschulen er Kaiser sowie eigel und Siewers an

der Maschinenbau⸗ und f an der höheren Dr. Düsing an der höheren Kaempfe und chule in Magdeburg schule in Görlitz.

Gemeinderats von rlesung des Kommissions⸗ tantenversammlung nicht r des Gemeinderg r lebhaftem Beifall des den Saal. gen Tage wird berichtet, der Gouvernements⸗ daß die Stadt, infolge Dispense von Gerichtsm

Magistrat Magistrat n die die Magistratsfunktionen nur außerordentlicher Maß⸗ Magistratsmitglieder r demnächst nieder⸗ d Lawisa

In der gestrige Wologda ließ das Stadth berichtes über eine allgemeine Repr. fhin legten 17 Mitgliede date nieder und verließen unte eich erschienenen Publikums Aus Helsingfo der dortige Bür verwaltung zur der seit 1992 ergangenen administrativem Wege,

Maschinenb H

germeiste

chinenbaus Kenntnis gebracht,

ornung an

Personen zusammengesetzt, provisorisch wahr nähmen. regeln des Gouverneurs beabsichtigten 6 Mitg ulegen.

iel. niemand zur Wahl d komitees. In Kuopio wur

Abgereist:

Präsident des Evangelische Rat Voigts, nach König

chen Oberkirchen⸗

Seine Exzellenz der gberg S. Br.

egen die rats, Wirkliche Geheime 9

lieder, ihre Aemte tädten Tawastehus und er Mitglieder des Rekrutierungs⸗ den die Wahlen bis zur V stfrage im Parlamente vertagt. Fiössen die Gemeindevertretung von

rat von Wasa.

Aichtamtliches. Deutsches Reich

Ia st en. Berlin, 6. Januar.

Den Kammerherrndienst bei J Kaiserin und Kön der Kabinettsrat von

m gleichen Sinne . und der Magist

s Aeußern Tittoni ist, wie „W. T. B.“ See von Trasimeno, wo ankt, doch

Der Minister de berichtet, auf der Isola mag d weilte, an eine ein Zustand gestern abend

Spanien. Der Minister des Aeußern hat, erklärt, Japan und

Vorstellungen ns in dem gegenw

hrer Majestät der bis 15. d. M. r Gehirnkongestion erkr

in übernimmt vom 8. d bereits bedeutend gebessert.

2 49 ehr⸗Pin now. er zur J

wie die „Agence

Vorsitz des Staats— Rußland hätten bei

Havas“ berichtet, Grafen von

Regierung Haltung Spanie Spanien habe geantwortet, ssrenge Neutrglität beoba Japans hätten sich hauptsäch die Verproviantierung des russi Die Antwort Spaniens tellend gewesen.

am 5. Januar unter dem 9 Staatssekretärs des Innern Dr. C tenen Plengrsitzung digen Ausschüssen überwiesen des Reichstags v betreffend

ministers, s adowsky⸗Wehner abgehal desrats wurden den zustaäͤn Mitteilungen d 12. Dezember 1904 die zur zweiten

Feststellung de Resolutionen

ärtigen Kriege. ß es bei allen Gelegenheiten Die Vorstellungen lich auf den Aufenthalt und schen Geschwaders in Vigo be— sei in allen Punkten zufrieden⸗

Präsidenten chtet habe.

über den Reichstagsbeschluß, h Beratung des Gesetzentwurfs über die Reichshaushaltsetats einheitlicher und vom 14. Dezember 19 et zur Denkschrift über die Ausführung schah mit den Vorlagen, ntwurf von Bestimmungen für die lkszählung am 1. Nummern und XLV

zahl der Kranken Der russis „Russische Telegr Regierung energif ei nes chinesisch Mann an dem Gef

owie gegen die Benutzung der 3 . . E nen als Flottenbasis. In dem Protest wird

Japaner hätten die chinesische Bevölkerung ge⸗ die Inseln zu verlassen, jede Annäherung an die bolen, und alle sich nähernden Schiffe in den neu— len Gewässern durchsucht. . In der Angelegenheit ., Ermordung eines Chinesen rch einen Matrosen der . rg e. zufolge, 3 russischen Konsul eine Unter suchung vorgenommen worden. Das Ergebnis war, daß es sich um einen Totschlag und nicht um einen Mord handele. Aus dem Suden in Manila eintreffende Dampfer be— richten, daß ein japanischer Kreuzer in der Meerenge von Bernardino (zwischen Luzon und Mindoro) Gestern nachmittag um 2 Uhr näherte sich ein mischer Kreuzer der Einfahrt in die Bucht von Manila. Dein „Reuterschen Bureau“ wird aus Peschaw ar 3 10. Dezember gemeldet, der Emir von Afghan istan habe den Mörder des deutschen Technikers leischer vor ein Geschütz binden und in Stücke schießen lassen.

Regelung des

Bergrechts 904, betreffend

den Reichstagsbeschluß der Anleihegesetze. betreffend den E nahme einer Vo betreffend De, r Eisenbahnverkehrsordnung, er Eisenbahnverkehr Deutschlands vorhandenen

r-⸗Korresp⸗Bureau“ wird aus Kon⸗ im Wilajet Mo nastir eine aus bulgarische Bande von Truppen In Kruschewitza, 27 km nord⸗ Bande angehörige Leute In letzter Zeit zwinge Androhung des Todes hre Entlassung zu geben. Fünf⸗ Perlepe seien deshalb ver⸗ ericht gestellt worden. Der General⸗ ie der General di Giorgis hätten begründetes Entlassungsge Ablauf der anzunehm

Dem Wiener „Teleg stantinopel berichtet, neun Mann bestehende vernichtet worden sei. östlich von Monasti von Gendarmen getötet worden. das bulgarische Kom christliche Gendarmen, zehn hulgarische Gendar haftet und vor das Kriegsg inspektor Hilmi Pa beschlossen, Gendarmen vor Abl weijährigen Dienstzeit hätten jüngst einige

Das Gleiche ge

Dezember 1905, 1 Anlage B Aenderung des 8 51 Abs. 2 d die auf den Eisenbahnen sschließlich Bayerns gegenwärtig noch Abweichungen von der Umgrenz esgleichen wurde die Verordnung wegen und Verwendung von von Carbid, l Zur Kenntnis wurden genommen eine Bauausführungen und Bes verwaltung nach dem Stand weisung der Geschäfts⸗ und versicherungsanstalten fi der Berufsgenossenschaft teilung, betreffe ergebnisse aus Anlaß d s Buitenzorg auf Java. Es erfo

durch die J

r, seien zwei einer ausgeführt, die

Aenderungen Inseln ver

sordnung un tralen litora

ing des lichten Vorlage, betreffend den Ent— Herstellung, Aufbewahrung Lagerung überwiesen. Uebersicht über die seisenbahn⸗

mes uch christlicher wurf einer .

zuständigen Ausschüssen

Banden mit Munition

affungen der Reich a m n. 1904 die Nach⸗ Rechnungsergebnisse der Invaliden⸗ Iz, die Rechnungsergehnisse en 2c. für das Jahr 1903 und eine Mit⸗ g wissenschaftlicher Reise⸗ es Besuchs des Botanischen Gartens in lgte ferner die Wahl eines Mit⸗

Korrespondenz scheine hervorzugehen, Komitee die Wiederaufnahme ling vorbereite. donischen Wilgjets tion gegen das Bandenunwesen in on fünf Generalen uartiere Saloniki, Uesküb,

chlag belegten das bulgarische

des Aufstandes

neueren Beschlüssen sol bezüglich der militärischen Ak ns unter dem Kommando v den, deren Standg

der mit Be patrouilliere.

das mn är den n rüh ollen die drei maze nd die Veröffentlichun fünf Ra yo eingeteilt wer

. W. T. B 8 in hat, wie ‚W. T. B.“ au . nter dem 4. d. M.

ar fübrten Jäger eine Rekognos zierung

drangen trotz anhaltenden feind⸗ 9 dort drei chinesische satzung als Unterkunft dienten und zogen

den chinesischen her⸗ rkten die Japaner demonstrativ ihren

en Bureau“ wird aus Tokio berichtet, daß zwischen den fn, und den japanischen Bevoll⸗ mächtigten i Abkommen über da

s. ; Ve * 1 ö und der Einwohner abgeschlossen

Arthur gestern ein ergänzendes s bei J foͤrmlichen Uebergabe der rfahren sowie über die fernere Be⸗

Kaiserlichen Hauptquartier zu Tokio ist folgender i s Generals Nogi eingegangen: 3 . der in e 5 . stände hat am 4. d. M. stattg . ö J ist beendet. Die Gefangenen werden sich

i immten Platze versammeln, a , nn,, e . so verwickelt, daß ein

doch sind die

gemeldet werden kann. Nach sum⸗

4 sind Gefangene: 8 Generale, 4 Admirale,

7 jore, 100 Schiffskapitäne bezw. Kommandanten, ö wn ,. ö. Landheeres, 260 Schiffsleutnants,

teres beamte, 109 Stabsärzte, 20 Kaplãne, . des Landheeres, A500 Marine

ichtkombattanten des Landheeres und. 500 solche 56 32 207 Personen. Die Freiwilligen sind bei den Richlkombattanten mit eingeschlossen. sich 15 9000 oder 16009 Kranke und Verwundete An Pferden sind 100 Sattelpferde und 1870

den.

ischen und der japanischen Ver l uste sisch dem „Reuterschen Bureau zu⸗

chicken. Man hoffe, durch die verbesserten

Sanitätsverhältnisse und 6 Tausende zu retten. Die Sorge um Tausende von Ge

angenen sei eine mühevolle und Es sei . möglich, daß Japan

üer? Vorkehrungen zu deren Rücksendung nach Rußland lar. J. 3 g werde gegenwärtig in Tokio in

Erwägung Dem „Reutersche

ittags 56. . irn des Dorfes Schuischi zusammen—

nd hätten eine lange Unterredung gehabt. Sie hätten ö. . 3 re en, worauf der General Stqössel nach Port Arthur genen. sei. Eine weitere Meldung er General Stö ĩ an ere, nicht mehr teilzunehmen, und kehre über Nagasaki in die Heimat zurück Die Japaner ͤ ,, * gestatten, in Port lähe der Stadt Vorräte die c Minen seien noch nicht aufgefunden. Das Schiff ist daher nach Weihaiwei 8 In Tschifüu wurde die? ) 1 komdattanten aus Port Arthur erwartet. Die europai⸗ schen Kolonien in den Häfen die ö . itälern von ; . und 3 a u zu verpflegen. Eine Besprechung zwischen dem englischen und dem japanischen Konsul in Tschifu habe indessen ergeben, daß dort nur f Schanghai genü Hue . könnten nur einen Teil der Kranken und Verwundeten aufnehmen; infolgedessen werde die Mehr⸗ in Port Arthur bleiben müssen, . che Gesandte in Peking hat, wie die aphen Agentur“ erfährt, bei der chinesischen chen Protest eingelegt gegen die Teil nahme en Truppenteils in einer Stärke von 300

n Bureau wird ferner gemeldet, gestern um en der General Stössel und der General

el habe sein Ehren wort gegeben, an

s abgelehnt, dem britischen Kreuzer ,, Arthur oder in der

zu landen, indem sie erklärten, die

nkunft von 1090 Nicht—

an der Küste hatten die Absicht, erwundeten aus Port Arthur in den chifu, Tientsin, Schan hai, Wei—⸗

ür 56 Verwundete Platz sei. Auch Tientsin ten nicht annähernd, und alle genannten

echte beim Tailin paß auf seiten der Ja⸗

der Miaotago-Inseln

„Askold“ ist, dem „Reuterschen

——

rats in die Kommission für die ora fein würden. chstagsgebäudes und Zustimmung zu ber die Vorlagen, betreffend die von dwirischaftlichen Berufsgenossenschaft zu alt und die Verleihung in Berlin

Außerdem wurde

Monastir, Ser res und Kast Rumänien. e

dem „W. T. B.“ zufolge, gestern e Neuwahlen finden vom 1. bis as neue Parlament ist zum 23. Fe⸗

ieds aus der Mitte des Bundes usschmückung des Rei den Ausschußanträgen der Ostpreußischen lan errichtende Haftpflicht von Korporationsrech errichtete „Deutsch über mehrere Ein

Das Parlament ist, fgelöst worden. 11. Februar statt. bruar einberufen worden.

Amerika. . .

versicherungsanst 36. ten an die mit dem Sitze nern n,, Westafrikanische Bank“.

schluß gefaßt. z gaben Beschluß gefaß Naphthagebiet von B

der Russischen Tele raphenagentur“, hat gestern ein

im Senat habe onstitution dahin zu ändern, daß n Zukunft sechs Jahre dauern

380 gegen 17 daß Erklärungen zu den Regierung gefordert werden sollten, nicht zu

Aus Washington meldet Bailey den Antrag gestellt, die K die Amtsieit des Präs und eine Wiederwahl nicht

Das Repräsentanten haus besch Livingstone,

. identen i T. B.“ ist S. M. S. „Hertha“ glich sein folle.

rindien) eingetroffen und

changhai nach

Laut Meldung des „W.

am 4. Januar in Rangun (Hinte

den Antrag Baumwollstatistiken der

M. von dort nach Kalkutta in S. M. S. „Thetis“ ist gestern von S Tsingtau abgegangen.

Etatistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

nr. .: 1 4 . t Der „Kölnischen Zeitung rr n, . ! Sr N

Vermittelung des Oberbergamts Dortmund. anzurufen. (Vgl. Nr.

aku dauert, nach einer Meldunß der Ausstand fort; in Ba lachan⸗ ufammenstoß jwischen, Arbeitern 4 Kosaken stattgefunden, bei dem 6 Arbeiter und ein Kosak getötet un piele verwundet worden sind. (Vergl. Nr. 2 d. Bl.) Kohlengruben von Newea n 1. sind, wie der „Frkf. Itg. telegraphiert wird, die iar en f e einen Ausstand getreten, infolgedessen b000 Arbeiter

eiern müssen.

stle in Australien

Literatur.

August Langmesser: Conrad Sein Leben, seine Werke und sein Nachlaß. Berlin. Wieganzt und Grieben (M6 6,50; geb. 7, 50 bezw. 10 4M) erfreulicher Weise sich stetig vergrößernden Kreise der Verehrer des großen Züricher Dichters kann dieses mit Fleiß und feinem Ver— ständnis gearbeitete Buch bestens empfohlen werden. Die Perfönlichkeit Conrad Ferdinand Meyers bietet dem Biographen ganz be Schwierigkeiten, ihre Schilderung muß für ihn aber auch wöhnlichem Reiz sein, denn unsere Literatur bietet kaum ein zweites Beispiel von einem so eigenartigen Entwickelungsgang, Anfängen zu einer so heherrschenden dichterischen dieser reiche, durch schwere seelische Indispositionen ins Mannesalter vielfach gehemmte Geist doch so sp Entfaltung, daß erst dem Fünfzigjährigen eine Könnens beschieden war. Wohl ohne Beisplel ist fortschreitende Entwickelung zu immer höheren Stufen kün Vollkommenheit, wenigstens was die größeren Dichterwerke Jürg Jenatsch Der Heilige Dle Richterin Die des Pescara Angela Borgia, immer tiefer wird die Jenatsch wunderbare Kunst der Seelenmalerei; immer leuchtender und durchsichtiger die doch so kraftvolle und gedrängte äußere Form. Wie einzigartig ist es ferner im Werdegang dieses Dichters, zwischen deutschem und französischem Wesen schwankenden großen Freignisse des Jahres 1879 seinen Standpunkt finden ließen, und doch gehört gleich sein erstes großes Werk; „Huttens letzte Tage“ nicht nur zu dem Schönsten, sondern auch zu dem Deutschesten, was in deutscher Sprache geschrleben ward. Dazu treten für den Literarhistoriker die interessanten Einflüsse des dem Dichter so ver— trauten Französischen auf seine Sprache, und die vielen Einblicke in das Wachsen des Künstlers, was den Inhalt seiner Gedanken, wie deren äußere Form anlangt, die die zahlreich überlieferten Be

seiner Gedichte und des Hutten bieten.

So harrten des Biographen Meyers interessante, gaben, und man darf sich darüber freuen, daß sie messer, wenn auch nicht restlos, so doch im wesentlschen zu löf lungen sind. Für den ersten Teil des Buches, beschreibung C.. F. Meyers, war ibm Tochter des Dichters, denen das Buch der Briefwechsel Meyers mit Dahn, Eckstein, Luise Von p. Liliencron, Hermann Lingg, Alfred Meißer, Louis Vuilliemin, V. Wichmann u. a. zur Verfüg hat er die Erinnerungen an C. F. Meyer, die im Vorjahr dessen Schwester Betsy herausgab, und Adolf Freys grundleg benutzt; Langmessers Darstellung vom Leben Meyers kann am besten mit dem Ausdruck tüchtig bezeichnen. glänzend, weder in der Darstellung noch in der E diese scheint aber in allen wesentlichen Punkten wah und das ist schließlich die Hauptsache. Langmesser behandelt seine Quellen sorgsam, er gruppiert geschickt und hegt die er schildert, die Liebe und hohe Bewun nötigt, der sich mit ihr beschäftigt, aber er verliert seinen kritischen Standpunkt doch nicht aus dem Auge. Diese großen Vorzüge des es gelegentlich

Langmesserschen Buches schließen nicht

etwas nüchtern wirkt. Im zweiten Teil fasser eine Analyse und die Entwickelungsgeschichte der einzelnen Werke Meyers gegeben, aus der ein tüchtiges Verständnis für die Eigenart des Dichters und auch ein feiner aͤsthetischer Sinn sprechen. Schluß bilden Mitteilungen aus dem dichterischen Nachlaß Meyerg. Sie gestatten manchen Blick in seine künstleri traurigen aber auch auf die abnehmenden Krä der bls zum letzten Atemzug den freudigen Trieb zu schaffen, aber

auch den strengen der Selbstkritik behielt.

Möge das fleißige und tüchtige Buch viele Leser finden und dazu

beitragen, das Verständnis C. F. Meyers und das seiner herrlichen

Dichtungen zu fördern und zu vertiefen.

Ilse Frapan Akunian: Querköpfe. Novellen. (250 6) Dieselbe: Jugendzeit. 9j

ü Die beiden ans Bücher der geschätzten Schriftstellerin zeichnen sich durch di feine Beobachtungz⸗ und 8 , m, nf ö

Verlag von Gebrüder Pactel in Berlin.

Typen, sondern lebensvolle Persönlichkeiten,

sich aber die Gefühlswelt ganzer Volkskr niederen spiegelt. Aus den Novellen spricht eine herzliche Wärme, die aber frei von jeder Sentimentalität ist, und ein gesunder Realismus, aber frei von naturalistischen Uebertreibungen und Verierrungen. Be— sonders glücklich ist die talentvolle Verfasserin in der Schilderung der in den Novellen zahlreich vertretenen Kindergestalten gewefen; das Damhurger Lokalkolorit, stimmungevoll und nirgends aufdringlich,

verleiht den Novellen einen weiteren Reiz.

Kriegstechnische Zeitschrift für Offiziere aller Waffen. Zugleich Organ für kriegstechnische Erfindungen und . allen militärischen Gebieten. Verantwortlich geleitet von E. Hart. mann, Oberst z. D. Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler u. Sohn, Berlin. (Preis des Einzelhefts 1,50 4, des aus 16 Heften bestehenden Jahrgangs 10 S5) eiscienenen Hefte 9 und 10 bieten, gleich den vorigen (ól. Rr. 245s04 Bl.), einen reichhaltigen Inhalt, der in grö kürzeren Mitteilungen abwechselnd die verschied technischen Gebiete behandelt. Von den erstgenannten Abhandlungen seien folgende genannt: Vorteile der Maschinengewehre für den Tampf, der drei Hauptwaffen Die antomalische Schrotflinte Entwicke lun des Automobil ismus Die Fußbekleidung des Soldaten 3 ta d , . französischen Feld⸗

lüerie Der Zukunftsbetrieb auf der Feldeisenbahn im Kriege 6 technischen Dienstvorschriften der ; ; minen bei den Russen Kriegetechnisches Daß japanische Feldgeschütz Die Notwendigkeit der Naschinen⸗ gewehre. Außer diesen gehbren noch Fortsetzungen b begonnener Themen zum Hauptteil der Hefte. teilungen sind meist artilleristischer Art und behandeln u. a. das Schnelladen, Munitionswagen und den Rohrrücklauf. Eine Bücher⸗

schau beschließt auch diese beiden Bändchen.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Die Entwickelung der Besi verhältnisse des rumänis k ö

Der deutsche landwirtschaftliche Sachverständige für die Donau . schildert in den Mitteilungen der Deutschen Landwirtfchafte— el schaft die Entwickelung der Besitzuerhältnisse des rumänischen reßßrundbesitzes. Wie in diesen Ländern die Eigentum an Grund und Boden überhaupt sehr verw baben auch, die rumanischen Großgüũter eine und veiworrene Entwickelung hinter sich. In der Hauptsache n. sie auzs den Klostergütern entstanden. 2 , haben es seit 1400 verstanden, allachischen und moldguischen Großgrundbesitz an sich zu reißen, ö war im wesentlichen durch Schenkungen. * er allein besaßen im Jahre Töz 1470 000 ha Land. ö e,, . . rund 920 000 ha Land. em derfügten die meldauischen und die wallachischen Klöster um die Mitte des 19. Jahrhundert in den ganzen , . über w n ha, d. h. über den fünften Teil dieser Länder. *. schaftliche Gebaren der griechtschen Mönche spottet feder Beschrei⸗ . . die Verwaltung war nur bestrebt, sich von den Pflichten, . ie Kirchengüter den Fürsten und der Hohen Pforte gegenüber L, i men hatten zu befrelen. Sie kam ferner den übernommenen 9 ichtungen für Unterhalt von Schulen und Wohlfahrtseinrichtungen * e elfe nee e gr. v n das lg Geld für pri⸗ el. . mentlich für Schürung von Aufständen i griechischen Ländern gegen dle Lurker ft! , n .

und

rund 5 101 000

wundern

zumal sie jede Entwickelun mäßiger Zustände hinderten. Klostergutswirtschaft schwer durch die Wenn die rumäͤnische Regierung hier B baupt dem Lande die

g gesunder wirtschaftlicher und verwaltungs⸗ Volke andererseits lastete die pflicht der Wirtschaft. esserung schaffen und über- Entwickelung

ö et. erdrückung der erte. Er bot den ö rancs an, die aber abgelehnt ung sämtlicher Klostergüter tigen Bauern auf dem neu wor n Es gingen damals, 1857, 610 Güter, 153 einzelne Häuser, 777 ha Weingärten und 3860 Erb des rumänischen Staats über.

gesunde Ackerwirtschaft möglich.

Ferdinand Verlag von

Grundbedin mußten diese Zustände beseitigt den sechziger Jahren machte sich daher der rumän an seiner Spitze hier Cuza, mit Tatkraft an die Unt Klostergüter dadurch, daß er sie säkularisi eine Entschädigung von etwa 35 000 000 F Es erfolgte darauf die Einzie und die Ansetzung der bis dahin fronpflich erworbenen Lande.

der nach späten he führt. Gelangte von der Jugend bis ät zur künstlerischen fe Frucht seines ferner die stetig

pachtungen in den Besitz Erst von nun an war im Lande eine

Ernteergebnisse und Ernteaussichten in Uruguay. in Montevideo berichtet unterm Monaten des Jahres aufe des Monats Juni nicht erschtenen. e rnte ist durchweg ö der Beschaffenheit nach aber befriedigend aus⸗ während die Maisernte kaum als Mittelernte bezeichnet werden kann. Der hier geerntete Weijen hat den Bedarf gedeckt, es mußten daher nicht unbedeutende Men

Argentinien eingeführt werden. 100 kg W

Versuchung Das Kaiserliche Konsulat

stobember v. J.: Ueber die in den ersten 1904 beendete Weizen ernte und d eingebrachte Mais ernte sind statistische Die vielfach durch innere Unruhen unterbrochene Weigene Menge nach gering,

des Landes nicht

gen Mehl aus

izen war 3 D 1 2 .. für

e Doll., für ize .

100 kg Mais 2 Doll. g Weizenmehl 5 Die Ernte der

. Futtergewächse, wie Hafer, Gerste und ver— schiedene Grasarten

: ist reichlich ausgefallen.

Ueber die Aussichten der neuen Ernte liegen folgende Nachrichten bor. Trotz der zur Zeit der Weizenauss soll die Anbaufläche fär diese Getreidear größer sein als im Vorjahre. allgemeinen eine gute Ernte zu nicht beendet.

Der Stand der Campweiden ist im ganzen Lande gut.

arbeitungen

aber schwere Auf⸗

Dr. August aat noch herrschenden Unruhen

t im laufenden Jahre erheblich Nach dem Stande der Saaten ist im erwarten. Die Maisaussaat ist noch

auch gewidmet

Julius Rodenberg,

ung gestellt, ferner Verkehrsanstalten.

Flotte und seemännisches Personal der Hamburg⸗Amerika ⸗Linie.

Die Hamburg⸗Amerika Linie ver Gesamtflotte

endes Buch man wohl

Sie ist nicht harakterisierung; rhaftig zu sein,

. . ügt augenblicklich über eine Lon 318 Schiffen mit 757615 Brutto DOzeandampfern Aufstellungen den Rest bilden Flußdampfer, Barkassen, Fahrzeuge für besondere Zwecke ꝛc. Schiffspark erfordert zu seiner Bedienung ungef DOzeandampferflotte allein satzung, unter denen etwa 126060 Nähere Angaben über diese wi lassen sich der Rang⸗ und Diensta Maschinisten der Hamburg⸗Amerlka⸗ ch dem neuesten Jahrgange des Nach ihren Angaben be

z Gesellschaft 142 mit 719469 Brutto.

Registertons; Leichter schiff ö

Schleppdampfer, . Dieser gewaltige ahr 10000 Menschen in hat 8450 Mann Be—⸗ Schiffsoffiziere und Maschinisten sind.

e Gruppe der Reedereiangestellten erliste der Kapitäne, Offiziere und Linie entnehmen, die, wie alljährlich, des „Nautischen Almanachs / angefügt ngaben beschäftigte die Gesellschaft am tember 1904 128 Kapitäne, 122 erste Offiziere, 157 öl dritte Offiziere, 72 vierte Offiziere, 147 zweite,

für die Persönlichkeit, derung, die sie jedem ab⸗

sche Werkstatt, manchen

weite Offiziere, fte eines großen Geistes,

ten aschinisten, Maschinisten sowie 246 zweiter Klasse. z re im Dienste der Hamburg⸗ leitenden Maschinisten sind mehrere, in Viertel jahrhundert gedient haben.

r ferner 146 leitende M ri 172 dritte und 138 vierte Ma Maschinistenassistenten erster und 95 Kapitänen standen 7 bereits über 25 Jah Auch unter den die der Gesellschaft schon über e

Amerika ˖ Linie.

Hamburger

vruchslosen e ihr eigene ö s. Es sind nicht die sie schildert, in denen eise vorzugsweise der

Gebührenordnung zum Wildschongesetz.

In Ausführung der Bestimmungen des Wildf 14. Juli 1904 über den Vertrieb von mn aus Kühl der Schonzeit haben die Ressortminister für die O Polizeiverwaltun

die Gebuͤh

chongesetzes vom h . während rte mit Köni g die nachfolgende Gebñhrenordnung erlassen. welche eine Königliche Polizeiverwaltung nicht haben, Landes polizeibehorden festzusetzen. Eine Ver⸗ etzung wird tunlichst vermieden werden. polizeiliche Kontrolle des Vertriebes von für die einzelnen Wildarten fest⸗ . Absatz 2 des Wildscho einstweilen nach folgender

ren von den schiedenheit der Gebühr Die Gebühren für die

Wild aus Kühlhäusern währ gesetzten Schonzeiten gemäß § 6 Abs 1904 werden ordnung erhoben:

ö §1. Für die Vornahme der durch die ministeriellen Ausf August und 1. Dezember d. J. vorgef en (Kennzeichnung durch Ohrmarke oder Plo

150 S6 Diese ist zu zahlen als g erfolgende Erscheinen (Zeitver⸗ nes Beauftragten der Polizei in 8. Im Falle einer klo enheit des Polizeibeamten während dessel ühr nur einmal berechn

mmungen vom 15. Kontrollhandluug

zu entrichten: L.. Eine Grundgebühr von. Entschädigung für jedes auf Ant säumnis und etwaige Reisekosten) ei einem Kühlhause w Unterbrechung der Anwes Tages wird die Grundgeb faches Erscheinen eines Beamten an demf holten Antrages die Gebühr mehrfach zu; II. Eine Stückgebühr für die Verwendung und

je einer Ohrmarke von. 1

Plombe von. ö sich auf O, 29 M für die Anbringung einer Ohr— ung einer Plombe, falls der Polizei nicht Arbeils kräfte zur Kontrolle die Anbringung der

Die letzt

ßeren Aufsätzen und

ährend eines Tages.

et, wogegen für mehr⸗ elben Tage infolge wieder⸗

Anbri aus Desterreich . ringung

Diese Sätze erhöhen marke und auf 0, 10 Kühlhausinhaber dem Beauftragten der Verfügung stellt, welche unter feiner Ohrmarken und Plomben vornehmen.

Die Ohrmarken und P bringung werden von der P

ereits früher

ie kleineren Mit⸗ S für die Anbring

lomben sowie das Material zu deren An—⸗ n geliefert. t

Der Beauftragte der Polizeibehörde trage nach erfolgter Kennzeichnung des Nummern der verwendeten brachten Plomben un Kühlhausinhaberz h keit von ihm zu Unterschrift anzuerk

Die Einzahlun behörde zu erfolgen.

8 Die Ortepolizeibehörde kann legung eines Vorschuffes bei der Falle werden die en

hat zu jedem einzelnen An— Wildes über die Zahl und die en Ohrmarken sowie über die Zabl der an—Q ind die etwaige Mitwirkung einer Arbeitskraft des ö ierbei eine Nlederschrift zu fertigen, deren Rich ; everhalinlffe bescheinigen und von dem Kühlhausinhaber d ickelter Natur sind, fo

vielfach verschlungene 3 . ;

auptf g der Gebühren hat an die Kasse der Ortepolizei-= griechischen

4. on dem Kühlhausinhaber die Hinter⸗ Polizeikasse verlangen. 33

Die wallachischen tstehenden Gebührenforderungen auf den Voischuß

Theater und Musik.

Konzerte.

la dys law Waghalter (Violine), das am en⸗Saal stattfand, genoß den Vorzug, Pro⸗ Mitwirkenden zu zählen. chen Orchesters übernommen, das anng „Genofeva“ die Begleitpartien Brahms und Joachim durchführte. sen Ausnahmeverhälinissen von dem Leistungen erwartet.

außergewõhn lich starl⸗

Das Konzert von W Montag im Be eth ob fessor Joseph Joachi die Leitung des Phil harmonis außer der Duvertüre zu Schum Violinkonzerten von

Naturgemäß wurden unter die

Es ist nicht zu ver, jungen Violinisten

* daß der Hohen Pforte und den weltlschen Gewallen Fürstentümer diese Klostergüter daher ein Dorn 4 Auge 23

anz besondere

Ausführungen

lische Begabung erkennen. Es fürlen die Fülle und Stetigkei ; fi⸗ etigk des Tons und die gewandte Technik vorteil haft auf; dazu a r, sich ein ernstes, tiefes Empfinden und ein ehrliches Streben, das auf den Weg zur Vollendung führt. Der gleichzeitig in der Sing. akadem ie gegehene Klavierabend von Wik ly Hutter nahm einen recht günstigen Verlauf. Der Künstler verfügt über schöne formale Nittel, einen geschmeidigen Ton und eine behende Leichtigkeit des Spiels. Beson ders gelang ihm ein mit Vorliebe angewendetes zartes Piano. So wurden im allgemeinen ansprechende Wirkungen erzielt, wenn auch der Ausdruck stellenweise stärkere Schattierungen hätte vertragen können. Zu den wenigen Pianiftinnen, die immer von neuem durch die Unmittelbarkeit und Frische ihres Musilempfindens und durch die Kraft ihres Temperaments zu fesseln vermögen, gehört Margarete Eufsert, die gleich alls am Montag im Saal Bechstein einen Klavierabend gab. Das k das die junge Künstlerin gewählt hatte, ent- ielt, was in unserer Zeit der ungerechtfertigten Bevorzugung des technisch Verblüffenden über das innerlich Musikalische be⸗ sonders anzuerkennen ist, fast ausschließlich wertvolle, teilweise schwerwiegende Musik, deren Gehalt und Stimmung Fräulein Eussert in glüchlichster Weise lebendig zu machen verstand. In erfster Reihe sind als Beispiele dafür die beiden, nach Form und Inhalt bedeutendsten Programmnummern, Sonate F⸗Moll, Op. 5, von Brahms und die Schumannsche C-Dur Phantasie, Op. 17, zu nennen, die, von der Spielerin künstlerisch durchdacht und phantasievoll nacheinpfunden, einen starken. Gindrug hinterließen. Auch in den anderen, kleineren Stück die Fräulein ECussert hot, bewährte, sie sich als eine musikalisch Fort⸗ schreltende, die innerlich gestalten und wiedergeben kann. Technisch seigte die Känstlerin alle an ihr bekannten Vorzüge, die, was Modu? keen fahigtti des Anschlags betrifft, sich gegen fräher noch vermehrt Am Dienstag gab es im Saal Bechstein ein Konzert von Ossip Schnir lin und Nax Reger, das allseitig herd e, Interesse erregte Es gelangten ausnahmslos Kompositionen des hoch- begabten Mãnchener Tondichters Max Reger zum Vortrag; und immer wirkten sie wenigstens anregend, wenn sie nicht, wie viele der gebotenen neuen Werke, einen tiefen, nachhaltigen Eindruck hinter⸗ ließen. Gleich die Fingangsnummer, eine Sonate für Violige und Klavier, fiel durch ihre wundersame Gestaltung auf, die sie von allen altgewohnten Vorbildern unterfchied; trotz⸗ dem wußte sie ebensowenig unmittelbar zu packen wie die Schlußnummer, eine Romanze für Violine mot Klavierbegleitung, die mit ihrem weich ausgesponnenen Thema gleichfalls lebhafte, aber

doch och nicht begeisterte Anerkennung hervorrief. Diese war außer den Liedern der Serenade für Flöte, Violine und Vola vorbehalten,

welches letztere Stück von den Herren E. Prill, Ossip Schnir⸗

lin und Ad. Müller mit köstlichem Wohllaut' zu Gehör 4e wurde; in dem Werk liegt ein seltener Liebrei; der *, . mutige, fröhliche Laune, die erquickend und zugleich hinreißend wirkte. Dieselbe Natürlichkeit und Frische des Ausdruckz fand sich auch in einem großen Teil der Lieder wieder; neben zarten, verträumten Weisen stehen andere voll sonnigen Humors und voll derber, packender Cha— ralteristik. Auch volkstümliche Töne hatte der Tondichter in den sogenannten „Schlichten. Weisen' mit Glück angeschlagen, obgleich man bie kunstvoll verschlungenen Melodien kaum noch schlicht nennen möchte. Die Lieder hlühten in voller Schöne auf im Vortrage des bekannten Sängers Yu d mig Heß; „weniger sinnig wußte die Münchener Sängerin Sophie Rikoff vie ihr zuerteilten Lieder zu gestalten, obgleich sie mit der Wiedergabe des Gedichts „Mein Schätzelein⸗ und dem be— kannteren Wenn die Lind blüht“ immerhin Erfolg hatte. Die Klavierbegleitung hatte überall Marx Reger übernommen.“ Ber leb⸗ hafte Beifall nach allen Nummern galt neben den ausführenden Künstlern doch in erster Linie dem Komponisten, der sich durch diesen . Abend zu den alten Freunden seiner Kunst blele neue gewann. = m

JI. Hamlin den ersten von zwei angekündigten Liederabenden, bei dem er nur Lieder von Richard Strauß sang. Man kann dem Sänger das Zeugnis gusstellen, daß er es verstanden hat, fich in die Schönheilen der Straußschen Liedkompositionen einzuleben und daß er in der Art, wie er die Absichten des genialen Tondichters wiedergab, tiefes musikalisches Verständnis bekundete, Leider behindert ihn ein fyrödes Stimmaterlal und die vorläufig noch ungenügende Beherrschung der deutschen Aus-⸗ sprache daran, seinem Empfinden in klarer, tonschöner Weife Ausdruck zu geben. Klangvoll sind nur einige Töne der Mittellage, die Vöhe ist. verschleiert und die Uebergänge in die verschiedenen Register sind noch wenig ausgeglichen. Dennoch war der Applaus, der ihm zuteil wurde, so andauernd, daß „Heimliche Auf⸗ forderung?“ wiederholt werden mußte und auch zum Schluß noch stümisch eine Zugabe verlangt und auch gewährt wurde. Neben der musikalisch empfundenen Wiedergabe und der Schönheit der Lieder selbst trug auch die fein durchgeführte Begleitung seitens des Herrn Otto Bake dazu bei, die Wogen der Begeisterung des zahlreichen Publikums so hoch gehen zu lassen. Im Saale der Singakadem ie gaben, gleichfalls am Dienstag, der Geiger Max Modern und der Pianist Mark Günzburg gemeinschaftlich ein Konzert, zu dem sie ein interessantes Programm zufammengeftellt hatten. Beide erwiesen sich als tüchtige Künstler, die den gestellten Auf— gaben gewachsen waren, der Klavierspieler war wohl der reifere von eiden. Herr Günzburg beberrscht die Technik vollkommen, sie ist ihm aber nicht die Vauptsache, das bewies u. a. der geschmackvolle Vortrag der Waldstein⸗ Sonate von Beethoven. Herr Modern spielte zuweilen etwas nüchtern, und über anständige Mittelmäßigkeit ging seine Leistung in der Ausführung des Mozartschen Es. Dur Konzerts nicht vier hinaus; mit anderen Vorträgen bot er auch besseres. Den Ramen des begleitenden Klavierspielers nannte der Zettel nicht, und man wurde nicht begierig, ihn zu erfahren.

eet ho ven Sagal veranstaltete an demfelben Tage Mr G eorge

Margaretha Bruntsch sang am Mittwoch im Saal

Bechstein eine Reihe von Liedern und Arien mit ziemlich gutem Gelingen. Zu einer tiefgehenden Wirkung mangelte ö. der 2 wohlklingenden Altstimme an Wandlungsfähigkeit. Das Organ erschien zumeist bedeckt und der Ausdruck dadurch gedämpft. An einzelnen Stellen kam zwar ein stärkeres Empfinden zum Durchbruch; es haftete ihm aber dann eine etwas theatralische Färbung an. = Max Reger, der am Dienstag als Konzertgeber aufgetreten war, wirkte am Mittwoch in dem Liederabend von Clara Rahn in der Singakademie mit. Er führte die Klavierbegleitung nicht nur zu seinen eigenen Liedern durch, sondern auch zu denen von Brahms, Cornelius und Wolf. Das Hauptinteresse richtete sich auf den Münchener Komponisten, dessen kuͤnstlerische Beteiligung an dem Konzert höher ju bewerten war als die der Sängerin. Dem Wohl⸗ laut ihres Organs entsprach im allgemeinen weder die Durchbildung der Stimme noch ihre Ausdruckssähigkeit. Die Dame hatte ihre stimmlichen Mittel noch nicht sicher genug in der Gewalt, um ste immer ihren künstlerischen Absichten gefügig zu machen; es stand ihr wohl ein weicher, zarter Ausdruck zu Gebote, aber wo kräftige Töne angeschlagen werden müssen, versagte ihr Können. So fehlte es den Vorträgen an Klarheit und ö.

welche den Tondichtungen erst lebendigen Reiz zu geben vermögen. In dem außerordentlichen Vortragöabend des Berliner Ton⸗ künstlervereins, der gleichfalls am Mittwoch im großen Saal des Architektenhauses stattfand, ließ sich zum ersten Male hier das Neue Deutsche Streichgugrtett aus Bielefeld hören. Dieses darf gerade in der jetzigen Zeit, wo die Kammermusik besonders ge⸗ pflegt wird, allseitiges Interesse beanspruchen, da es sich die Reorgani⸗ sation des Streichquartetts zur Aufgabe gemacht hat. Die Er— wägungen, die hierfür 6 gewesen sind, erläuterte der Be⸗ gründer des Quartetts, der

aus Bielefeld in einem interessanten Vortrage. Der Grundgedanke ist, daß das Streichquartett dem Quartett menschlicher Stimmen (Sopran, Alt, Tenor, Baß) entsprechen muß, und daß dieses Erfordernis durch die moderne Zusammensetzung des Streichquartetis nicht erfüllt wird. Daher ist die zweite Geige durch die neu konstruierte Altgeige mit fünf Saiten und die Bratsche durch die ebenfalls neu lonstruierte Tenorgeige, ein Violoncell mit hellerer Klangfarbe, ersetzt. In der Tat ließen die Vorträge der Künstler erkennen, daß in diefer

arakteristischer Eigenart,

önigliche Musikdirektor Traugott Ochs