1905 / 20 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 23 Jan 1905 18:00:01 GMT) scan diff

fortfährt, so werden bald auch die heutigen Gegner der Vorlage anderer Meinung werden. Eine Machtstellung des Staates ist das einzige Mittel gegen diese Politik. Ist die Regierung im Syndikat vertreten, so haben auch wir im Parlament das Recht, uns mit dem Syndikat hier zu beschäftigen.

Darauf wird die Debatte geschlossen.

S1 wird mit großer Mehrheit angenommen.

Abg. von Strombeck (3) begründet darauf seinen

Antrag, als § La einzuschalten: gie Verfügung über die nach 51 erworbenen Aktien durch

Veräußerung bedarf zu ihrer Rechtsgültigkeit der Zustimmung der beiden Häuser des Landtags.“

Finanzminister Freiherr von Rheinbaben:

Meine Herren! Ich kann nur bitten, dem Antrag des Herrn von Strombeck keine Folge zu geben. Er rührt die prinzipiell wichtige Frage auf, ob die Staatsregierung berechtigt ist, ohne Zu⸗ stimmung des Landtags Staatsbesitz zu veräußern. Die Staats regierung hat stets den Standpunkt vertreten, daß sie dazu ermächtigt ist, und daß sie nicht nur beweglichen Besitz des Staates, sondern auch unbeweglichen Besitz veräußern darf, ohne vorher die Zustimmung des Landtags eingeholt zu haben. Ich meine, der vorliegende Fall bietet eigentlich kaum Veranlassung, diese wichtige generelle Frage wieder aufzurühren; denn wie Herr von Strombeck selbst anerkannt hat, ist es kaum wahrscheinlich, daß der Staat dazu schreiten wird, sich dieses Besitzes zu entschlagen, den jetzt zu erwerben er Ihnen vorge—⸗ schlagen hat. Wir beabsichtigen, die Aktien der Hibernia zu erwerben, um einen ausreichenden Einfluß im Kohlensyndikat zu erhalten, und diese Maßnahme nötigt mich, mit einigen Worten auf die Ausführungen des Herrn Abg. Oeser einzugehen. Die Ausführungen des Herrn Abg. Oeser waren von außerordentlichem Interesse; ich glaube, das ganze Haus ist ihnen mit lebhafter Spannung gefolgt. Er sagte aber, die Minister hätten sich in einen gewissen Widerspruch gesetzt, indem sie früher für die Syndikate eingetreten seien und nun trotzdem die Hiberniavorlage dem Abgeordnetenhause unterbreitet hätten, und er sagte wörtlich: wir schwämmen mit dem Strom und wüßten nicht, wo wir landen würden!. Das Eintreten sowohl des Herrn Handelẽministers wie meiner⸗ seits für das Kohlensyndikat und die Hiberniavorlage bewegt sich durchaus nicht in einem Widerspruch, sondern verfolgt genau dieselbe Richtung. Der Herr Handeleminister wie ich haben ausgeführt, daß bisher das Kohlensyndikat maßvoll gewirkt habe, und daß durch sein Eintreten die schweren Schädigungen in unserem Wirtschafts⸗ leben wesentlich vermindert sind, die früher sich bemerkbar ge⸗ macht haben. Wir haben wiederholt die Erfahrung gemacht, daß den Zeiten der Hechkonjunktur die Zeiten des Nieder gangs folgten, daß bei der Hochkonjunktur die Koblen⸗ preise stiegen, infolgedessen massenhaft neue Arbeiter aufgelegt wurden, und als der Rückschlag kam, die Kohlenpreise fielen, die Arbeiter wieder massenhaft auf die Straße gesetzt wurden, und daß infolgedessen immer dem Wellenberg das Wellental folgte, dem Ansteigen das Ab⸗ steigen, und es ist unzweifelhaft, daß in den letztverflossenen Jahr⸗ zehnten die verhältnismäßig geringeren Schwankungen zwischen günstiger und ungünstiger Konjunktur auf den maßgebenden Einfluß des Kohlensyndikats mit zurückzuführen sind. Aber ich habe auch da⸗ mals schon gesagt, daß die Gefahr eines Mißbrauchs einer solchen Machtstellung gegeben ist, und daß dies Syndikat von dem öffentlichen Unwillen hinweggeschwemmt werden würde, wenn es jemals wagen würde, die Interessen der Allgemeinheit zu verletzen. Diese Dinge ergänzen sich also. Die Machtstellung muß be—⸗ dingt und eingeschränkt werden durch die Rücksichtnahme auf das öffentliche Wohl, und diese Rücksichtnahme auf das öffentliche Wohl in dieser Organisation zu verstärken, ist der Ausgangspunkt der ganzen Vorlage gewesen, die wir Ihnen hier gemacht haben. Wir wollen unsererseits dafür eintreten, daß das Kohlensyndikat, das wir für notwendig halten, in maß vollen, richtigen Bahnen gehalten wird, daß die Dränger und Streber, die auch da vorhanden sind, zurückgehalten werden und die Männer der maßvollen Richtung die Oberhand in dem Syndikat behalten. Die Vorgänge der letzten Wochen und Tage haben, glaube ich, bewiesen, wie außerordentlich wichtige, politisch wie wirtschaftlich wichtige Interessen hier auf dem Spiele stehen und wie unerläßlich notwendig es ist, hier einen wohlwollenden, über den Parteien, über den Interessen der einzelnen Besitzklassen stebenden Schiedsrichter in diesen ganzen Verhältnissen zu haben, und diese schiedsrichterliche Tätig- keit, diese mäßigende Tätigkeit des Staates in diesen Syndikaten zu verstärken, ist der Zweck der ganzen Vorlage. Also ich glaube, den Vorwurf des Herrn Abg. Oeser zurückweisen zu dürfen, daß wir nur mit dem Strome schwimmen und nicht wüßten, wo wir landen sollen. Wir wissen genau, wohin wir steuern wollen; denn wir wollen die Macht des Staates in diesen Organisationen stärken und dadurch hoffentlich verhüten, daß nicht Ausschreitungen in dieser Machtstellung erfolgen, die für unsere ganze wirtschaftliche Entwickelung von den verderblichsten Folgen sein müßten.

Ich komme damit zu den Ausführungen des Herrn Abg. von Strombeck zurück und darf an das anknüpfen, was ich eben sagte. Weil wir den Einfluß des Staats stärken wollen, haben wir Ihnen die Vorlage gemacht, durch die wir bitten, die Aktien der Hibernia erwerben zu können, und weil das unsere Absicht ist, würden wir ja vollkommen mit der Tendenz in Widerspruch treten, wenn wir uns des Aktienbesitzes wieder entschlagen wollen. Also der Fall wird nicht eintreten aller menschlichen Voraussicht nach. Wenn er aber eintreten sollte, meine Herren, so gebe ich in Uebereinstimmung mit dem Herrn Handelsminister, der durch die Verhandlungen im Reichstage in An— spruch genommen ist, die Erklärung ab, daß wir uns vorher unter der Hand mit dem bohen Hause verständigen würden. Ich glaube, diese Erklärung dürfte wohl dem hohen Hause genügen, und ich wärde bitten, daß der Herr Abg. von Strombeck seinen Antrag zurückziebt, der, wie ich glaube, ohne Grund bei diesem Anlaß eine sehr schwer⸗ wiegende staatsrechtliche Frage aufwirft. (Bravo!)

Der Antrag von Strombeck wird abgelehnt.

Zu S 2, der nähere Ausführungsvorschriften enthält und u. a. bestimmt, daß mit der Ausführung dieses Gesetzes der de, dre und der Minister für Handel und Gewerbe

eauftragt werden, befürwortet

Abg. Dr. Hahn (B. d. E) einen Antrag, wonach der Finanz⸗ minister allein mit der Ausführung des Gesetzes beautra t wird. Der Antragsteller polemisiert in seiner Begrundung gegen die Ausführungen des Handelsministers Möller in der ersten Lesung, wird aber wiederholt vom Präsidenten mit dem Ersuchen unterbrocken, nicht zu weit auf die allgemeine Debatte jzurũckjukommen. Der Redner bemãngelt das ganze Verfahren des Handelsministers bei der Vorbereitung dieser Vorlage und

vermißt insbesondere nähere Angahen darüber, von wem die Aktien an⸗ gekauft seien. Der Handelsminister müsse von der Ausführung des Gesetzes ausgeschaltet werden, denn es sei zu befürchten, daß von ihm in kaufmännischer und juristischer Hinsicht das Staatsinteresse nicht ausreichend gewahrt werden möchte. Es handle sich hier um eine Vermehrung des Staatebesitzes, und nach dem bisherigen Verhalten des Handelsministers könne man nicht damit einverstanden sein, daß

darüber mit entscheide. ;

Finanzminister Freiherr von Rheinbaben:

Der Herr Abg. Dr. Hahn hat im Eingang seiner Worte gesagt, er müsse sich enthalten, näher auf die Sache einzugehen, da Herr Minister Möller nicht anwesend sein könne. Ich kann nicht finden, daß seine Darlegungen diesem Versprechen wirklich entsprochen haben. (Sehr richtig) Ich kann nicht finden, daß es richtig war, derartige Angriffe gegen einen abwesenden Minister zu richten, der, wie ich vorhin sagte, dienstlich im Reichstage zu tun hat. (Sehr richtig!) Entgegen seinen Ausführungen muß ich dabei bleiben, daß in der Tat Angriffe gegen die Person des Herrn Handelsministers erhoben worden sind, die ich auf das allerentschiedenste zurückweisen muß. (Bravo! Der Herr Abg. Dr. Hahn hat ausgeführt, der Herr Handelsminister habe die Staatsinteressen nicht in der Weise wahrgenommen, wie es wünschens⸗ wert ist. Ich will auf die Sache nicht abermals eingehen, die ist in der Kommission so eingehend erörtert worden, daß ich glauben würde wirklich Eulen nach Athen zu tragen, wenn ich weiteres darüber ausführen würde. Ich muß in Abrede stellen, daß Herr Minister Möller die Staatsinteressen nicht in vollen Maßen wahrgenommen hat. Ebenso muß ich in Abrede stellen, daß seitens des Herrn Handelsministers nicht die Materialien, die zur Beurteilung der Sache erforderlich sind, in der Kommission vorgelegt worden sind. Den Herren, die in der Kommission anwesend waren, wird erinnerlich sein, daß wir die ganzen Materialien der Dresdner Bank vorgelegt haben, aus denen jedes einzelne Ankaufsgeschäft zu ersehen war. Das werden mir die Herren bestätigen. Was abgelehnt worden ist, war, einem Antrag Cassel zu entsprechen, die ganzen Bücher der Dresdner Bank vorzulegen, weil daraus ihre ganze übrige Geschäftstätigkeit ersichtlich gewesen wäre, auch soweit sie gar nicht mit der in Rede stebenden Angelegenheit zu⸗ sammenhing. Im übrigen haben wir jedes Material vorgelegt, was gewünscht worden ist, um einen Ueberblick über die Sache zu ge⸗ winnen. Ich kann nur annehmen, daß der Antrag des Herrn Abg. Dr. Hahn seiner, wie ich glaube, durchaus unberechtigten Animosität gegen den Herrn Handelsminister entsprang. (Sehr richtig!) Daß der Herr Handelsminister bei der Sache beteiligt werden mußte, liegt auf der flachen Hand.

Wo im Falle der Zustimmung des Landtags zu unserem Vor⸗ gehen die Aktien der Hibernia nachher aufbewahrt werden, wo sie verwaltet werden, das ist eine Frage von untergeordneter Bedeutung. Ich glaube, daß sie am richtigsten der Seehandlung zu überweisen sein werden. Aber abgesehen davon muß notwendigerweise der Handelsminister bei der ganzen Bestimmung über die Aktien mit- wirken, namentlich muß er den staatlichen Besitz in der Generalversammlung und sonst bei den ganzen Operationen der Hibernia vertreten; er ist der allein Zuständige, der beurteilen kann, was bergmännisch, bergtechnisch und über- haupt was jur ganzen Veiwaltung unseres Hiberniabesitzes erforderlich ist; dazu muß er mitwirken und jwar in erster Linie. Ich bin der Ansicht, daß diese Aktien wahrscheinlich am besten der See⸗ handlung zu überweisen sein werden, daß im übrigen aber bei der Verwaltung der Handelsminister und der Finanzminister zusammenzu⸗ wirken haben werden. Jedenfalls kann der Handelsminister nicht aus= geschaltet werden, und deshalb bitte ich um Ablehnung des Antrages, der Ihnen vorliegt. (Bravo

Abg. von Arnim (kons.): Zur Ausführung des Gesetzes gehört auch die Entscheidung darüber, in welcher Art die Aktien in den Ge⸗ neralversammlungen vertreten und das Stimmrecht ausgeübt werden

oh Deshalb kann der Handelsminister durchaus nicht ausgeschaltet werden. , Abg. Cassel: Ich habe nicht verlangt, daß die Bücher vorgelegt werden, sondern nur die Belege. Ich habe auch keinen Zweifel an der Richtigkeit der Bücher erhoben. Auch die Richtigkeit der der Kommission vorgelegten Rechnungen kann nicht bestritten werden, ich vermisse vur den Nachweis, wer die Verkäufer der Aktien gewesen sind. Ich identifiziere mich nicht mit Herrn Hahn, welcher die Richtigkeit der Rechnungen bezweifelt hat. Wir werden nicht für den Antrag Hahn stimmen. Wir sind gegen das ganze Gesetz. Für diesen Antrag zu stimmen, hieße also nur der Animosität gegen den Handel minister Aufdruck geben.

Abg. Dr. Hahn: Eine Animosität babe ich nicht gegen den Herrn ganbe lim r zum Ausdruck bringen wollen. Er ist ein vor⸗ trefflicher Minister für Handel und Gewerbe; ich würde mich freuen, wenn andere Minister für ihr Ressort ebenso eintreten würden. Die Höflichkeit gegen einen Abwesenden kann doch nicht so weit gehen, die Gründe zu verschweigen, die man für seinen Antrag vorzubringen hat. Ich möchte aber die Verhandlungen nicht aufhalten und ziehe meinen Antrag zurũck. .

Abg. Dr. Friedberg (nl): Ich gebe anheim, zu bedenken, in welche Widersprüche sich der Abg. Hahn verwickelt hat, aber das ist nur ein Beweis für die Logik, die wit an Herrn Hahn schon so oft zu beobachten Gelegenheit hatten. ]

Abg. Dr. Hahn: Das ist eine Invektive, und ich überlasse es dem Hause, zu entscheiden, ob ich solche k gegen die Logik begehe, wie Herr Friedberg behauptet. Ich habe Herrn Möller als Minister für Handel und Gewerbe gelobt, aber getadelt, daß er die Interessen des Staats nicht ausreichend wahrgenommen hat.

Nachdem Abg. Dr. Friedberg erwidert, daß der Abg. Dr. Hahn durch Zurücknahme seines Antrages habe erkennen lassen, daß er denselben nur eingebracht habe, um sich gegen den Handelsminister zu wenden, wird Sz 3 unverändert angenommen, ebenso der Rest des Gesetzes und ohne De⸗ batte auch die von der Budgetkommission gestellte Resolution wegen Verwendung des Mehrertrags an Dividenden zur Amortisation.

Es folgt die Beratung des von Mitgliedern aller Parteien unterstützten Antrages der Abgg. Dr. Re wol dt (freikons.), und von Riepenhausen (kons. ): . .

die Regierung aufzufordern, schleunigst ausreichende Mittel bereitzustellen, um dem Notstande entgegenzuwirken, welcher durch die Sturmflut vom 31. Dejember 19064 an der Ostseeküste ver⸗ ursacht ist.

Abg. Dr. Rewol dt schildert die Verwüstungen, die die Sturmflut an Häusern, Feldfrüchten, besonders an Fischereigeräten und Fischer booten angerichtet bat. Zwar babe die Privatwohltätigkeit in kochherniger Weise bereits mit erheblichen Summen beteiligt, aber es bandle sich um ene finanziell sehr wenig kräftige Bevölkerung. In seiner Gegend (Pommern) sei die Not gerade so groß wie bei der Sturmflut von 1872, welche die Wohltätigkeit von ganz Deutschland wachgerufen habe. Der Redner bittet die Regierung, hier belfend einzu⸗ greifen, einmal vorbeugend durch Schaffung einer Versicherungsanstalt, dann aber auch durch Ginbringung eineg besonderen Notstandegeseßzes.

1

Abg. von Rievenhausen (kons.) führt ebenfalls aus, welche Schäden die Sturmflut besonders auf Rügen verursacht habe. Wenn die Sturmflut noch einen Tag länger gedauert hätte, so wäre das Mönchgut ganz hinweggerissen worden. Unter Berufung auf eine Zusage des Ministers des Innern vom April 1993 bittet der Redner, besonders den Fischern zu helfen, die ihrem Gewerbe nicht mehr nachgeben könnten, wenn nicht bald eingegriffen würde.

Minister des Innern Freiherr von Ham merstein:

Meine Herren! Die Königliche Staatsregierung teilt von Herzen das aufrichtige Bedauern weiter Kreise des Vaterlandes, daß große Bezirke mit einer arbeitsamen, schwer um ihre Existenz ringenden Bevölkerung durch die Sturmflut um die Jahreswende so schwer heimgesucht und geschädigt sind, daß auch Menschenleben dieser Sturm⸗ flut zum Opfer gefallen sind.

Meine Herren, alsbald, nachdem die ersten Nachrichten von der

Sturmflut hier eingingen, nachdem einige Lokalbebörden, der Landrat

in Greifswald, der Magistrat daselbst und andere, nähere Mit- teilungen über den Umfang des Schadens machten, ist aus meinem Ministerium an sämtliche Regierungen, die an die Ostsee anstoßen, der Auftrag gegeben, detaillierte Berichte über den Umfang und die Art des Schadens zu erstatten. Diese Berichte sind mit Ausnahme eines einzigen aus Stralsund, der gestern einging, aber auch noch auf weitere Details verweist, bis jetzt noch nicht eingegangen. Die König liche Staatsregierung kann deshalb bei der heutigen Sachlage selbst⸗ verständlich noch keine feste Zusage machen, ob und welche Mittel sie bereit stellen wird, um diesem Mißstand entgegenzutreten; ich bin aber der Zustimmung meines Kollegen, des Herrn Finanzministers, gewiß, wenn ich hier ausdrücklich erkläre, daß, soweit die Kräfte der Einzelnen, der Kreise und Provinzen nicht ausreichen, die Königliche Staats- regierung nicht ermangeln wird, Staatsmittel flüssig zu machen, um die notleidende Bevölkerung in ihrem wirtschaftlichen Stand dauernd zu erhalten. . (Lebhafter Beifall.) . q

Mänsterberg (fr. Vgg) bittet, ebenso auch für die östlichen Provinzen einzutreten.

Abg. Wolggast (fr. Volksp.) bestreitet zunächst, daß der Schaden so greß gewesen sei wie bei der Sturmflut von 1872. Sehr schwer sei diesmal die Stadt Apenrade betroffen worden. Am 13. und 14. Januar sei abermals in Ost⸗ und Westpreußen Sturm gewesen, der wieder einer ganzen Reihe von Ortschaften schwere Schäden ge⸗ bracht habe. Auch auf diese möge die Regierung ibr Augenmerk richten. Schnelle Hilfe tue not, aber es müsse auch für die Zukunft solchen Schären vorgebeugt werden, namentlich durch Wiederherstellung der weggeschwemmten Damme und Errichtung weiterer Dämme, wo sie erforderlich seien. ;

5 e Bachmann (ul) bespricht die Verheerungen in Schleswig⸗ olstein.

Abg. von Böblen dorff⸗Kölpin (kons.) verlargt für solche Fälle vor allem die schnelle Hilfe des Staats und schildert besonders die Schäden in seinem Wahlkreise zwischen Dievenew und Peene⸗ münde. Eine Versicherung gegen die Schäden sei nicht so leicht durchzufũhren. ; ; ;

Abg. Graf von der Groeben (kons) schildert gleichfalls die Schäden in seiner Heimat (dem Darß) und stimmt der Anregung einer Versicherung zu, die sich wohl durchführen lasse, da die Fischer heute überall gut organisiert seien.

Damit schließt die Diskussion.

Der Antrag wird angenommen.

Auf Anfrage des Abg. Schmedding Gentr.) teilt

Vizepräsident Dr. Porsch mit, daß die dritte Lesung des Ge= setzes zur Bekämpfung der übertragbaren Krankheiten voraussichtlich schon am Mittwoch statifinden werde, damit diese Vorlage möglichst bald an das Herrenhaus gelange.

Schluß 4 / Uhr. Nächste Sitzung Montag 11 Uhr. (Dritte Lesung der Hiberniavorlage; Etat der landwirtschaft⸗ lichen Verwaltung.)

Nr. 3 des Zentralblatts für das Deutsche 2 . berausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 20. Januar, t folgenden Inhalt: I) Konsulatwesen: Ernennung; Bestellung eines Konsularagenten; Ermächtigung zur Vornahme von Zivilftands⸗

akten; Entlassung; Todesfall. 2) Militärwesen: Ermächtigung zur Ausstellung ärzllicher Zeugnisse für militärpflichtige Deuische, welche ibren dauernden Aufenthalt in Spanien baben. 3) Zoll⸗ und Steuerwesen: Bestellung eines Stationskontrolleurs. 4) Pol izeiwesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichkegebiet. . r- - k— Nr. 3 der Versffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts‘ vom 18. Januar 1905 bat folgenden Inhalt: Personalnachrichten. Bemerkungen zu den Sterblichkeits⸗ ꝛc. Ta- bellen. Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. Zeit⸗ weilige Maßregeln gegen Pest. Detgl. gegen Pocken. Gesund⸗ beitewesen im Staate Hamburg, 1993. Desgl. in der Stadt New Jork, 1992. Gesetzgebung usw. (Preußen) Patentmedizin von Winter u. Co. (Reg - Bez. Minden.) Gesundheitskommissionen. (Bavern] Gemeingefährliche Krankbeiten. (Baden.) Nicht⸗ approbierte Personen. (Oldenburg. Fürstt. Birkenfeld) Ueber tragbare Krankbeiten (Hamburg. Säuglingsernährung. Italien) Weinverfãlschungen. (Großbritannien.) Schweine fieber. Tierseuchen in der Schwein, 3. Vierteljabr 1804. Degsgl. in Belgien. Desgl. in , Zeitweilige Maßregeln gegen Tierseuchen. (Preuß. eg. Bez. Trier.) Verhandlungen von gesetzgebenden Körperschaften, Vereinen, Kon⸗ gressen usw. (Preußen ] Landeskommission für Vollswohlfahrt. (Britisch Sũdafrika) Tierseuchen. Vermischtes. (Deutsches Reich) Aerztliche und zahnärztliche Prüfungen, 1892 03. (Groß. britannien.) Tätigkeit des Staate laboratoriums, 1903 04 (Irland.) Bevölkerungsbewegung, 1802. (Türkei Krankenbewegung im Quarantãnelager ju Tor, 1994 (Britisch Südafrika. Pest in Natal, 1902 und 1603. Geschenkliste. Wochentabelle über die Sterbe⸗ fälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. Deggl. ern deutscher Großstädte. Desgl. in deuts

in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Kranken- hauf Stadt und Landbezirken. Witterung. Grundwasserstand und Boden wänme in Berlin und München, Dezember 1904.

Schulwesen.

Neuordnung des 6 d, dn , in Meclenburg-⸗ Schwerin. .

Zu den deutschen Staaten, die am frühesten gewerbliche Fort⸗ bildungsschulen einfübrten, gekört auch das Großherjogtum Mecklen⸗ burg Schwerin. Bereits am 26. April 1836 verordnete der Groß⸗ berjog Friedrich a daß in allen Städten, See⸗, Land⸗ und Stiftsstädten, Gewerbeschulen eingerichtet werden sollen, um Lehr- linge und Gesellen der Handwerker in solchen Kenntnissen zu unterrichten, die für ihren Handwerke beruf am nützlichsten sind. Jede Schule erhielt zur ersten 8 einen 2 von 100 bis 200 Talern und einen Beitrag aus der Staatskasse, der zwischen 50 und 160 Talern, je nach der Größe des Orts, schwankte. Durch das Zirkular vom 2. Mai 1880 wurden diese Staatsbeiträge ganz wesentlich erböbt; sie betrugen von da an jäbrlich 900, 15909, 1800 ö

auf die ihren rechnen.

. ulbesu Unterricht muß

zum

Unterstützung der einzelnen Schulen aus der Staatskafse wird wicder anz bedeutend erhöht. Sie soll in Zukunft mindestens 606 öchstens 8o00 M für die Schule . ö ö .

ö Ernte Ostgaliziens im Jahre 1904. er Kaiserliche Konsul in Lem b berichtet unt 28. M.: Nach einem von der K. K. gan dn t che n K

fertigten Ausweis stellt sich die Ernte Oftgaliziens im Jahre 1964,

wie folgt:

Fruchtgattung

Weizen Roggen Gerste .

. ais. Eig. =. rbsen. Buchweizen. Kartoffeln ,, Mengefutter. ferdebohnen icken Raps. lachs.

. .

utterrũben jusammen mit Mohrrüben ..

Kleeheu opfen troh..

Gras heu.

Kleesamen

Lupinen

Mohn.

Anis

Linsen.

Tabak.

ergebnis geliefert etwa 75 o/ der

weijen und Kartoffeln brachten mittlere 50 o/o und Mengefutter 30 , der vorjährigen Ernte. und Wicken

bohnen im Vorjahre. mäßig. Ertrag ehilen Ernte,

amen war das

Linsen hatten eine

Heuausfuh

von dürfnisse bis zum

sind nur diejenigen Mengen Heu, ordnungẽmãßige Vertrãge abgeschlossen worden sind.

Gesundheitswe en, Tierkraukheiten und Ab sterrtan

Die Tätigkeit des britischen Staatslaboratoriums

Nach einem b erstatteten Bericht

in der Zeit vom 1. April 19035 bis zum 31. Mär; 1864 im Staats.

laboratorium für bl 442) ausgefũhrt Getränke und alkoh

Tee, Tabak und gedorrtes . 3 91 . hergestellte e Prüfung von Kohlen un auf die Prüfung von Wasser⸗ messern und Meßinstrumenten. enn , ,

behörden 85 305 andere Behörden geprüft. Aus den 2036 eingeführten

vierungsmittel ( I. I 0, Sen 33,4 0 im Vorjahre) und 665 Proben , denfs e s , .

elgien enthielten 9 06 Borsäure, aus Australien 91 oM, aus Neu. Seeland 89 o/s, aus Südamerika 73 o), aus den Vereinigten Staaten n

lũnstliche

aus Holland 46 0½. chweden 4 0, a Dänemark O, /

materialien wurden auf das Vorhandensein von Arsen untersucht. Die Mehrzahl erwies sich als frel von Arsen oder enthielt . . gr en * . . r ge, . 1 9 nr, , nthalten. Von roben Limonensaft w

129 i ben Zitronensaft 8 beanstandet. 3,

puren.

Der internati Herkünf ö e 97 gong Gesundheitsrat in Konstantinopel hat di

regeln wieder au

r e , ,. m te m 18. In e

, ,

khnzugekommen find; inge samt Find gegenwäckg 5 Trpbugkranfein

davon sind

17 leicht. Außerdem

ebandlung;

unter Kontrolle.

(us den im Reichsamt des Innern zusamm engestellten Nachrichten für Handel und glan sengr

Un ter stůũ befrllutt ft garn

r vom 21. Dezember 1904 ist d

m 27. Dezem marine, und 6

Es wurde auch die Organisation der ulen festgele

die Grundlage des Lehrplans bestimmt. k Ministerium einen gewaltigen S tage liegt, wie der Sozlalkorre e, . berichtet wird, eine Ver⸗ ordnung vor, nach welcher in a

besitzen, samtliche männlichen Handwerkslehrlinge bis zur Beend der Lehrzeit, alle sonstigen männlichen gewerblichen Arbeiter aber bis zum Schlusse des Schulhalbjahres, in dem sie das 15. Lebensjahr

werden mit Strafen bis zu 3606 66 bedroht. Der

Danach haben Weizen und Roggen ein wesentlich besseres Ernte⸗

Die Ernte von Raps, Flachs und Hanf war mittel⸗ Zuckerrüben und Futterrüben lieferten einen etwas geringeren als im Jahre 19603. Kleeheu ergab kaum 30 60 der vor⸗

Verfugung der Kaiserlich ottomanischen Regierung ist die Aus 6 aus dem Wilajet Scutari mit , 1j *

wurden ferner 6563 Proben

Verhältnissen entsprechende staatliche Unterstũtzung

Jetzt gedenkt das ritt vorwärts zu tun. Dem Land

en Orten, die eine . gung

Besuche dieser Anstalt verpflichtet sind. Sãumige

spätestens Abends 8 Uhr geschloffen werden. Die

and⸗ und Jorstwirtschaft.

sgesellschaft in Lemberg ge⸗

Anhauflãche in Hektaren 344 939 411 269 212 483 430 408 81 145 29213 55 361 47587 351 627 16293 71 082 31 123 26 394

Ernteertrag

4614724 d2 4631784 , 1923816 . 2 831 998 S904 29 , 325 626 hl S63 368, 604 543 46 540 612 dz 1418590 1426588 415 483 322781 160 442 108 375 12305 Samen 37 147 42, Faser 76 145 d2 17797 63269, , 890 073 . 2991 ö44 502 d

14931 3102150 192766 2 896 g55 2327 6509 21 939 000 618 531 8 213 423 24 891 13 441 5073 1945

10 0904 41 892

EE 24 k 22

als im Vorjahre. Gerste, H

afer und Mais ergaben Ernte des Jahres 1903. )

Hirse, Erbsen, Buch⸗ Ertrãge. Kraut ergab Pferde⸗

sind etwas ungünstiger ausgefallen als

opfen, Stroh und Grasheu etwa 59 oo. In Klee= tgebnis sehr ungünstig. Lupinen, Mohn, Anis und mittlere Ernte. .

Turkei.

rverbot für den Wilajet Seutari. Durch

1 Mai d. J ver boten worden. Augen om men über deren Verkauf bereits früher

* e 3 .

3 2 f 83 maßzregeln.

im Jahre 1903/04.

eiden Häusern des Parlaments von Großbritannien über die Tätigkeit des Gn gem , wurden

ollbehörden 59 985 Untersuchungen (in Vorjahre on diesen Untersuchungen entfielen 28 66h auf geistige 6 räparate, 6660 auf Zichorie, Kaffee, Kakao, bft, 20 Oal auf Zucker and sũßstoff haltige Er⸗

rodukte, 1 auf

Außerdem wurden für die Steuer- Proben (im Vorjahre 83 370) untersucht. i.

; an Vorjahre 6558) Einzelangaben sei folgendes hervorgehoben. Von Butterproben enthielten 838 Borsäure als Konser=

on den Butterproben aus Frankreich und

aus Canada 36 o, aus Deutschland 20 ½ö, aut us Rußland 3 o, aus Norwegen 2,9 C und aus 1218 Proben Bier, Würze und andere Brauerei⸗

Türkei.

ort Said angeordneten Quarantänem fge hoben. (Vgl. . R.⸗Anz.“ vom 2. d. M. N

(W. T. B) Ueber die Typhugtz⸗ daß seit dem 16. Januar 4 Erkrankungen

8 Fälle schwer, 10 . und tehen noch 27 Mann wegen Typhusverdachts

Sandel und Gewerbe.

Oesterreich ⸗Ungarn. 8 der Handels marine und Steuer⸗ eehandelss isfe Durch Kaiserliche Ver⸗ e Geltungsdauer des Gesetzes

Lomsha 2 (2) Ljublin 12 (i7 7067) Radom 2 n. gin 25

Anzahl der erschienenen Käufer war recht groß, lebhafte . nach Kirgisenwaren, für die wurden. Dies ist hauptsächlich auf gerufene erhöhte Nachfrage nach Lederfabrikaten seitens der Militär verwaltung und somit au kene tr, alt ns 9e. Fabri 7 ,,, eringe Zufuhr dieser War des ber e lat f ß ach *r gũnstigen der Preise 1905, insbesondere bei Rindsleder, Roßleder, Lammfellen.

96r ern für Rohprodukte in

bet reffend die Steuerbefreiung der See handelsschiffe. bis zum 31. De⸗ zember 1898 verlängert worden. (Desterr. Rei 30. Dejember 1904, Nr. 162.) 6 G

Steigende Verwendung von Leder zu Konfektionswaren in Großbritannien.

Einem Artikel des London Telegraph“ sind nachstehe . merkungen über die steigende Verwendung von 32 f i. ö. Ausputz material für Konfektionswaren entnommen:

In der Schuh und Leder- Ausstellung, die im letzten Herbst in der Royal Agricultural Hall bei London abgehalten wurde, nahmen bunte Ledersorten in den schönften Farben, welche eine kleine Anzahl der feinsten Lederfirmen gusstellten, eine hervorragende Stelle ein. Der Grund dafür ist, daß feines Leder ein wichtiges Material für Kleiderausstattung zu werden bestimmt ist, und daß die besten englischen Firmen sich daher bemühen, zu diesem Zweck geeignete Leder⸗ sorten in feinster Ausführung auf den Markt zu bringen. In den letzten zwei bis drei Jahren wurden die Lederausstellungen in zu⸗ nehmendem Maße von den besten Damenschneidern und Modisten aus Westend besucht in der Absicht, die Firmen herauszufinden, von denen sie die e enn Ledersorten zur Herstellung von Jagd. und Sportkostümen aller Art fowie zum Äbfüttern und Üeberzicken von Kleidungestücken beziehen könnten. In der letzten Ausstellung zeigte ich eine erhebliche Zunahme der Nächfrage näͤch solchen Lebersorten. JJ 3. , ist, geht daraus

/ e Vorau ellungen für die Frühjahrs der großen Konfektionshaͤufer erfolgten. .

Das gesuchteste Leder war in den letzten Jahren, wo man vor allem dünnes, schmiegsames und leichtes Schuhwerk bevorzugte, dag echte Kidleder von jungen Ziegen, und feine Verwendung nahm einen solchen Umfang an, daß Kalbkidleder nicht annähernd mehr eine solche Rolle wie früher zu fpielen vermochte. Cine fo dringende Nachfrage nach echtem Kidleder wie gegenwärtig war früher niemals zu be— merken, und daher werden selbst die entlegensten Dörfer in Europa, Indien und Südamerika bon reisenden Händlern nach Ziegen⸗ fellen abgesucht. Die Felle werden an der Sonne getrocknet, zu Ballen zusammengefügt und nach den Vereinigten Staaten von Amerika oder nach Großbritannien geschickt, wo sie abgeweicht. durch Kalkbäder enthaart und gegerbt werden. Das Kidleder zeigte sich für die Behandlung mit Chrom, zur 6 von wasserdichtem und von glasiertem Leder so hervorragend geeignet, daß man sich zu Ver⸗ suchen, dasselbe zu immer feineren farbigen Ledersorten umzuwandeln, veranlaßt sah und es darin zu einer . Vollendung brachte, daß das farbige Leder nunmehr in der Kleidermode eine Rolle zu spielen

für , , . wurde. gin besonderer, technisch als matt finish' bezeichneter Glan ist bei dem Leder, das zur Kleiderkonfektion . i ahh vor allem bevorzugt. Sie Oberfläche ist nicht so glatt und glänzend wie beim gewöhnlichen Glaceleder und gleicht mehr der von schwerem Satin, mit einem Flaum ähnlich dem der Pflaumen überhaucht. In der Färbung finden sich die weichsten Pastell⸗ schattierungen sowohl als kräftigere und hellere Töne, und rote, malven und champagnerfarbige Leder fallen besonders gut aus! Von den Großkonfektionären fowohl als von den . werden am meisten verlangt die Farben: gedämpftes Myrtengrün, marineblau, pflaumenblau, gold, schololadefarben, nußfarben und silbergrau; letztere Farbe sieht man in sehr zarten Abtönungen; auch weiß steht in hoher Gunst. Das Leder wird verwendet zu Westen für sehr elegante Roben und erscheint auf Jacketts und Röcken in orm von Aufschlägen, Gürteln, Riemen, Einsegeborten und Knöpfen. us dunkleren Ledersorten werden sehr schöne 83. hergestellt, ebenso Untersachen für Damen, die der Fagd in rauherer Gegend obliegen wollen. Auch in der Putzmacherei gebraucht man buntes Leder, und Filzhüte für daß Land oder für Morgen spaziergãnge werden mit gefälteltem dederband ausgeputzt, das mit d . oder flũgeln zusammen befestigt wird. Als Zutat zu Kleidungsflücken kann das Leder eine sehr weitgehende Verwendung finden, denn Motive , . , . gan 396 5 Kirk lassen sich leicht herstellen, und außerdem eignet es sich vorzü für . ) , . k ist natürlich, daß bei der Neigung der Mode zur Leder— berwendung die irn fe sich alle ühe geben, 1 Waren zu liefern und in Ausstellungen zur Geltung zu bringen. (Nach Daily Consular Reports)

Um fang der Zuckerrübenfelder Rußlands und A in Betrieb gewesenen , Han hh .

Der Umfang der in der Kampagne 1904105 unbeschädi = hliebenen Zuckerrübenfelder und die Anzabl der 6 Ser elch e re Zuckerfabriken Rußlands stellte sich im Vergleich zur Vorkampagne,

wie folgt: Rũbenareal Anzahl

in Deßjätinen der Fabriken 190934 1904605 1903504 19041j05 280 939 239 360 143 146 138 104 118612 66 66

estliche ). 22197 20 516 16 16 Weichsel ... 52011 51 494 49 49 m 8 1 1

; Zusammen TD TD Top DT NT.

Aus Turkestan sind keine Angaben ü Rübenfelder , K mmftng der

In den einzelnen Gouvernements war in der K 904 (und 1993 / oa) nachstehende Anzahl uc fab if: t ö ö 9 wel fe bm fst l he , Bessarabien 1 (1) en w 7 3) . 23 9. ö ijew 76 (23) Podolien 52 (952 entrale Gouvernements: Kursk 21 (21) t Charkow 28 (28) ZTschernigow 13 (15. K. 46 Oestliche Gouvernements: Woronesh ? (7) Orel 3 (9) Samara 1 (1 Tambow 4 ( Tula 1 (9. Weichsel - Gouvernements: Kalisch 4 (4 Kielce 2 (2 Piottkow 1 (1) ib

Gouvernements:

Suũdwestliche entrale.

Turkestan 1 (—. (Nach Wjestnik finansow.)

. Die Messe in Omsk im Jahre 1904. Die Messe in Omsk ist im Jahre 1904 sehr gut verlaufen. Die . ,. 3. gute Preise geza die durch den Krieg .

auf die verstärkte 6 nach Roh⸗ . hat die

r esse infolge Kornernte, wie auch für das Viehfutter Sommers in der Steppengegend anschelnend zur Steigerung beigetragen. Die Preise standen höher als im Jahr? feinerer Wolle und

Von der ,,,, , in Omek ist die Errichtung von ie Wege geleitet worden. Zur Zeit Lagerraͤume noch sehr primssiv. Torg. Prom. .

Spanien. Geplante Zahlung der Einfuhrislle in Gold. Laut

1893, betreffend die Unterstützung der Handels- Kaiserlichen . vom V. bar i 1900,

Mitteilung im Board of ö irrte 6 oard of Trade Journal“ s

oll der mit der Durch-

gefaßt haben, wonach alle Einfuhrzölle i I . wert in Silber erhoben . ele , .

. . Schweiz. itergewährung der Zollbefreiung für Schienen zur ersten Anlage von Fifenbah nen. Die 86 der schweizerischen Eidgenessenschaft hat unterm 23. Dezember v. J. dem ihr vom Bundesprasidenten vorgelegten Gesetzentwurf, wonach fũr Schienen, welche zur ersten Anlage einer vom Bund konzessionierten Eisenbahnlinie bestimmt sind, die bisher gewährte Vergünstigung auf weitere 10 Jahre, vom 19. Juli 1964 ab, verlängert werden soll, ihre 3 . ñ

er Bundesrat ist beauftragt, gemäß den Bestimmungen des Bundesgesetzes vom 17. Juni 1571, betreffend . über Bundesgeseße und Bundesbeschlusse, die Bekanntmachung dieses Be⸗ if zu veranstalten und den Beginn der Wirksamkeit desselben

festzu etzen. 28. Dejember 1904 stattgefunden.

Die Veröffentlichung hat am Die Referendumsfrist läuft am 78. März 1905 ab. (Schweizer.

Bundesblatt.)

=

Niederlande.

Anderweite Festsetzung der Zollstraße na ee und Maastricht. Laut Königlicher . . 1904 ist, mit . vom 15. Januar d. J. ab, der Weg von Rolduc über Kerkrade, alkenhuizen nach . und Maastricht als Zollstraße für die Ein und Ausfuhr von Waren aufgehoben worden und an Stelle desselben der Steinweg von Holz über Kerkrade Valkenhuijen nach Heerlen und Maastricht getreten. z

Außenhandel der Vereinigten Staaten von A ik November und von Januar bis ee dh e n , .

Die Statistik des Außenhandels der Vereinigten Staat. Amerika ergab für den November 1904 eine nn ö. fuhr, die zwar erheblich war, aber hinter derjenigen von fünf Mo⸗ naten der Vergangenheit zurückblieb, während die Einfuhr diefes Monats einen Wert erreichte, der bisher nur einmal, im März 1963 übertroffen worden war. Der Ueberschuß der Ausfuhr über die Ein“ fuhr stellte sich auf 62.5 Millionen Dollar gegenüber 83.3 Millionen für den gleichen Monat des Vorjahres. Der Jahres handel mit dem Aus— lande wird anscheinend ungefahr die gleiche Wertsumme erreicht haben wie im Jahre 1993, sowelt man 6. den Zahlen für die elf Monate von Januar bis November zu urteilen vermag. Im Warenhandel dieser elf Monate ergab sich 1904 ein Wertsäberschuß der Ausfuhr in Höh bon 3664 Millionen Doll. gegenüber einem solchen von 392, Millionen Doll. im Vorjahre. Ber Edelmetallaustausch mit fremden Ländern gestaltete sich wefentlich von dem vorjährigen ver⸗ schieden, denn für Janugr bis November ergab fich 1504 eine Mehr⸗ ausfuhr von Gold im Werte von 26,3 Millionen Doll, von Silber im Werte von 22,8 Millionen Doll. gegenüber einer Mehreinfuhr von Sold in Höhe von 5,2 Millionen Doll. und einer Mehrausfuhr von Silber in Höhe von 122 Millionen Doll. im Jahre 1905.

Die Summenzahlen des Außenhandels für Robember und Ja⸗ nuar bis November . ee 1963 waren die folgenden:

ovember anuar bi Waren⸗ 1803 1904 . ; , verkehr: 5 8 * 6

Einfuhr: zollfreie. . 33 945 708 46631 183 zoll⸗ pflichtige 43 060 602 48 526 473 Summe 77 0d J3Iĩöõ S5 Ip :/ dj; Ausfuhr:

inländische 158 396 088 auslãndische 1 872 450

Summe 160 268 535 Ausfuhr⸗ überschuß. 83 262228 Edelmetall verkehr: Gold: Einfuhr. . Ausfuhr. Ueberschuß: Einfuhr. Ausfuhr . lber: Einfuhr. . Ausfuhr. Ausfuhr ; überschuß 3 511 336 9653 171 12198 836 22 328 479.

Nach den Hauptgruppen getrennt, stellte die Ein⸗ = fuhr von Waren im November und von . pi . folgendermaßen dar:

doo 360 650 442 211 486

5172365 043 497 133 884 ol? 72d 633 Jgd dj N

165 288 436 1 284 554 795 1 281 942 47 1691134 25378 722 23795 34

157 67 57 I od zd d N j : jðd / b? o2l gl4

392 207 824 366 393 004

11 370 690 993 150

4714452 20 813 443

48 037 398 42 882 178

Sl 414 345 107 709 09090

10 377 540 5 155 220

16 ohs g9l

2 452 395 3405566

26 294 655

23 692 1095 46 020 584

2566 426 6 067 762

21 896 853 34 094689

November 1903 1904 1000 5 1000 5

Einfuhr: 17173 25108 24 074 31 842 11199 12562 13233 12847 iL is id Saz 77 006 95265 Ausfuhr:

114171 99845 34994 46 609 3 6665 3844 5065 45654 1242 11654 1569 3218

Summe Ibs Id Bs T NV öb5ßs , F Ausländische Produkte. 1872 1690 25379 23 795

Zusammcn ] ö Js is ĩiũ TV ß Tse Tr Die Summenzahlen für 1904 weichen bon den oben an. gegebenen ein wenig ab; die Zahlen für die Warengruppen sind neueren Datums.

(Nach The Economist, Chicago, und nach un's Review.)

Januar bis November 1903 1904 1000 5 1000 5

193 317 240 626 293 433 309 339 140 8166 122122 159 872 145110 130252 122185

7 Ti fs VF

Nahrungsmittel und Vieh Rohmaterialien. . Halbfabrikate

9 K, uxusgegenstände usw. Summe.

Inländische Produkte der Landwirtschaft. der Fabriken.

des Bergbaus... der Forstwirtschaft . der Fischerei. andere.

789 669 382768 41 507 O61 6263 6287

704 057 469 h75 44716 61 473 7591 966

Brasilien.

Zollpflichtigkeit von Stichen, Büchern usw., di mit der Post eingeführt werden. Laut Verfügung al den r postdirektors vom 24. Oktober 1904 m alle vom Auslande kommenden er, die die nachstehenden Gewichtsgrenzen überschreiten, dem zu⸗ tändigen Amte zur Zahlung der Zölle zuzuführen:

ö 100g für Lithographien, Stiche, Chromolithographien, Photo raphien, Zinkographien und ähnliche Drucksachen; Ansichtskarten, eth. 9 3 9561 ir . , t Sin e e eee und rgendwelche ein- oder mehrfarbige Drucksachen, gedruckte ten i k 4 . . .

g für gedruckte Bücher und nicht gebundene oder einfa eheftete Kataloge, mit nn. oder Pappedeckel, in irgend 6 y. . erte . 3 . . RX 9 n, eröffentlichungen, gedrackte Noten, geographische un r dart zz Her ö . , in lrgend . ae igen

g für gedruckte Lesebücher in irgend welcher Sprache i Einband von Zellhorn, Knochen, Haut oder ingen ien ih hen

schen Zolltarlfg beauftragte Autzschuß einen Beschluß

Materlal.