1905 / 21 p. 9 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 24 Jan 1905 18:00:01 GMT) scan diff

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vermocht. Es kommt das zum Ausdrud in der starken Einschränkungs⸗ ziffer. welche . B. das Rheinisch ⸗westfälische Kohlensyndikat seinen Mitgliedern aufzuerlegen gezwungen war. Es betrug die tatsächliche Fördereinschränkung des Syndikats für Kohlen

1902

1904

20, 29 22,58 20,06 25, 19 21,08 22,32 26, 66 28, 52 25,77 23,29 18,36

1903 (alles in Fern;

November , 20,00 Jahresdurchschnit 22, 92

Bei der Beurteilung dieser Ziffern ist allerdings zu berücksichtigen, daß kei Erneuerung des Kohlensyndikats den Hüttenzechen das Recht eingeräumt worden ist, den eigenen Verbrauch ihrer Eisenwerke und Hechöfen nicht auf die Beteiligungsziffer anzurechnen. Da diese mithin als Abnehmer deg Syndikats ausschieden, ergah sich die Notwendigkeit, für die übrigen Mitglieder des Syndikats die Förderung stärker einzu— schränken. Bei dieser Sachlage sind während des größeren Teils des Jahres im Steinkohlenbergbau Einschränkungen der normalen Arbeitszeit erforderlich gewesen. Im Herbst trat ent⸗ sprechend der winterlichen Jahreszeit eine Verstärkung der Nachfrage ein, ohne daß aber ein Ausgleich zwischen Nachfrage und der ge⸗ steigerten Produktionsfähigkeit geschaffen worden wäre. Die Nachfrage 2. Koks war während des Jahres 1904 seitens der Industrie nicht unbeträchtlich, konnte aber auch mit der starken , der Koks⸗ produktion nicht Schritt halten, so daß das Kokssyndikat seinen Mit⸗ gliedern große Produktionseinschränkungen aufzuerlegen gezwungen war. Die Löhne der im Steinkohlenbergbau beschäftigten Arbeiter erfuhren übrigens im Laufe des Jahres keinen Rückgang, sondern eher eine leichte Steigerung. Gegen den Schluß des Jahres bereiteten sich im Ruhrbezirke ernste Störungen vor. Günstiger gestaltete sich die Arbeits lage im Braunkohlen bergbau und in der Brikett fabrikation. Die Verhältnisse in der Metall indu strie, insbesondere soweit

es sich um Rohprodukte und Halbfabrikate handelt, wurden im Berichtsjahre stark beeinflußt durch das Zustandekommen des Stahl—⸗— werksverbandes am 27. Februar 1904. Das Zustandekommen des Verbandes hob das Vertrauen und bewirkte zunächst eine starke Steigung der Nachfrage und somit der Beschäftigung der Industrie. Diese Besserung hielt jedoch aus verschiedenen Gründen (Rückgang des Auslandabsatzes und nur teilweise Syndizierung der Produkte) nicht während des ganzen Jahres in gleichem Maße an. In der zweiten ir. des Jahres machte sich ein gewisses Nachlassen der Beschäftigung, besonders in Westdeutschland, bemerkbar, zumal in den letzten Monaten des Jahres. Immerhin war die Arbeitslage mit Ausnahme von einzelnen Zweigen der Metallindustrie besser als in 1903 und überwiegend derart, daß mit normalen Arbeitsschichten gearbeitet werden konnte und daß die Löhne in der Industrie ke eher behauptet wurden. Auch die Arbeitslosenziffer in den Verbänden der Metallarbeiter bestätigt dies;

sie betrug 1994

am ö l n oh l n, i i . gl .

im Deutschen Metallarbeiter

verband (Stuttgart) 1,7 1,4 1,6 1,5 1,8 im Gewerkverein deutscher

Maschinenbau⸗ und Metall

arbeiter . 0,9 1,0 0,9 0,7 1,0. War die Gestaltung der Verhältnisse innerhalb der Metallindustrie eine nicht ganz gleichmäßige, so bot die Entwickelung der Arbeite loge in der Maschinenindustrie fortgesetzt das Bild immerhin genügender Beschäͤf⸗ tigung. In einzelnen Branchen, wie im Bau von Gasmotoren, Dampf- maschinen, Maschinen für Bergwerke war sogar während des ganzen Jahres eine stellenweise ungewöhnlich starke Nachfrage vorhanden. Der gegen den Schluß des Jahres 1903 erreichte Stand der Be⸗ schäftigung konnte in 1804 jedenfalls voll behauptet werden und wurde vielfach sogar überschritten.

Am günstigsten stand die elektrische Industrie da, in welcher während des ganzen Jahres in allen Branchen angestrengteste Tätig- keit herrschte und alle vorhandenen Arbeitskräfte voll beschäftigt waren. Die normale Arbeitszeit reichte vielfach nicht aus, die Löhne lagen sehr fest. Während des ganzen Jahres fanden starke Neueinstellungen von Arbeitskräften statt, insbesondere in Branchen, deren Ausbau erst begonnen wird, wie der Turbinenbau.

Die Textilindustrie litt wäbrend des ganzen Jahres 1901 unter den starken und stoßweisen Schwankungen der Preise ibrer Rohprodukte, insbesondere der Baumwolle. Sie vermochte jedoch durchgehends ihren Arbeiterstamm zu beschäftigen und zwar insbesondere gegen Schluß des Jahres voll besetzt. Ungünstige Verhältnisse lagen während des größten Teils des Jahres insbesondere bei der Crefelder Seidenindustrie vor, doch trat auch hier mit dem Monat Oktober eine wesentliche Besserung ein. ö

Die Arbeitslage der chem ischen Industrie gestaltete sich im Laufe des Jahres, wie auch in den früberen Jahren, günstig. Ein Teil der Industrie erlitt zwar Störungen seines Absatzes durch den Krieg in Oftasien, ein anderer Teil dagegen vermochte gerade durch den Krieg seine Produktion und seinen Absatz zu steigern. Im großen und ganien haben sich wesentliche Aenderungen gegen 1903 in dieser Industrie nicht vollzogen. Fervorgehoben sei die be- sonders günstige Beschäftigungslage, welche wäbrend des ganzen Jahres 1904 in der Papierindustrie vorhanden war.

Von günstigem Einfluß auf die Verbältnisse des Arbeitsmarktes in Deutschland war die starke Bautätigkeit, welche während des Jahres 1904, zumal in Norddeutschland, herrschte und die durch die ungewöhnlich milde. Witterung des Jahres, welche die Arbeiten im Freien bis zum Jahresschluß ohne Unterbrechungen gestattete, wesentlich gefördert wurde. Die Gestaltung der Verhältnisse im Baugewerbe übte ihrerseits wieder eine an⸗ regende Wirkung auf eine Anzahl anderer Industrien und band werklichen Gewerbe aus, die mit dem Baugewerbe in Zusammenhang stehen, und bedeutete auch insbesondere für die ungelernten Arbeits kräfte (Erdarbeiter) eine wesentliche Erleichterung.

Gegenüber diesen Gewerben, welche eine befriedigende Gestaltung der Arbeitelage aufzuweisen hatten, standen auch im Jahre 1901 solche, welche während des ganzen Jahres oder eines Teiles desselben mit ungünstigen Verhältnissen zu kämpfen hatten. Es sind hier insbesondere, wie im Vorjahre, zu nennen Bildhauer, Bäcker und Konditoren. Za betonen ist an dieser Stelle auch der gänzliche Mangel an deutschen Arbeitskräften für die Landwirtschaßt, die auch im Jahre 1904 durch die ef feng ausländischer Arbeits⸗ kräfte in großem Umfang sich zu helfen bemüht war. ssend wird man sagen dürfen, daß die Lage

und die Entwickelung der Volkswirtschaft im Jahre 1901 im großen und ganzen nicht ungünstig war und daß, wenn gegen den Schluß des Jahres eine gewisse Ab⸗ schwächung der Konjunktur in einzelnen Wirtschaftszweigen ein. trat, der Beschäftigungsgrad unter Beiücksichtigung der Jahreszeit als ein von normalen Verhältnissen e, abweichender bezeichnet werden kann. Das Jahr hat im allgemeinen nicht ungünstig ge— schlossen, wie es angefangen hat.

Zusammenfa des Arbeitsmarktes

Der Arbeitsmarkt im Monat Dezember 1904. Im Dezember machte sich, wie alljährlich, der mit der winter⸗ lichen Jahreszeit eintretende Rückgang der Arbeitsgelegenheit verstärkt geltend, ohne daß jedoch dieser Rückgang, dem Reichsarbeitsblatt“

zufolge, über das Maß des Normalen hinausgegangen wäre und ohne

daß ein Umschwung der Konjunktur eingetreten wäre. Das Jahr

schloß vielmehr mit einem verhältnismäßig nicht unbefriedigenden

Stande der , im Vergleich mit dem Vorjahre wird sich

erg 9 daß die Arbeitelage am Schlusse des Jahres eher besser 8 echter war.

Im Kohlenbergbau ist die starke e n g welche das Vor⸗ jahr auszeichnete, noch nicht wieder erreicht; immerhin hielt die Besse⸗ rung, welche in den letzten Monaten eingetreten war, auch im De⸗ zember an. In der Metallindustrie hatte die überwiegende Zahl der Werke der verschiedenen Branchen genügend zu tun, und die Maschinen⸗ industrie konnte im allgemeinen über eine befriedigende Geschäftslage berichten. Dies letztere gilt auch von der chemischen Industrie. Von der besonderen Gunst der Verhältnisse war während des ganzen Jahres 1904 und auch im Dezember die elektrische Industrie getragen, in welcher mit starker Anspannung der Kräfte gearbeitet wurde. Das Gleiche galt für die Papierindustrie. .

Der Rückgang der Beschäftigung im Dezember tritt am sinn fälligsten in die Erscheinung in den Mitgliederziffern der berichtenden Krankenkassen. Bei diesen sank die Beschästigungsziffer am 1. Ja— nuar 1905 gegen den 1 Dezember 1904 um rund 145 090 Mit, glieder. Dieses Sinken der Mitgliederzahl entfällt zum großen Teil auf die Kaffen des Baugewerbes, das durch den Eintritt von Frost um die Jahreswende sich vorübergehend zur völligen Einstellung der Arbeit im Freien genötigt sab. Es kommt dabei auch zum Ausdruck die Stille, welche nach dem Weihnachtefest für eine Anzabl Gewerbe regelmäßig 3 g (Konditoren, Handschuhmacher, Wäschenäherinnen, Schneider, Schuhmacher usw. ).

Die Vermittelungsergebnisse der Arbeit snachweise gingen im Deiember wie immer in diesem Monat auch noch weiter zurück; jedoch nahm auch bei den Arbeits nachweisen dieser Rückgang keinen ümfang an. welcher über das in diesem Monat gewohnte Maß hin- aufging. Die verhältnismäßige Gunst der Arbeitslage wird auch dadurch charakterisiert, daß bei den Fachverbänden, welche Arbeits- losenunterstützung zahlen, am 31. Dezember 1904 nur 2,60 / 0 Arbeits⸗ lofe vorhanden waren, das sind genau so viel wie vor einem Jahre und O80 /0 mehr als am 30. September 1904.

Die Einnahme aus dem Güterverkehr der deutschen Eisenbahnen waren im Dezember 1904 um 8 468 573 M höher als im Dezember 1903. Es bedeutet dies gegen das Vorjahr eine Mehreinnahme um 133 M oder 6,20 0,0 auf den Kilometer.

Zwangsversteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen die nach⸗ bezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Kameruner Straße, Ecke Togostraße, dem Malermeister Richard Schultz hier gehörig. 622 a. Mit dem Gebot von 82 009 M bar blieb die Aktien gesellschaft Baugesellschaft für Mittelwohnungen, Müllerstraße 131, Meistbietende. Waldstygße, dem Maler⸗ meister Oskar ,, hier gehörig. 7,52 a. Mit dem Gebot von 125 000 Mƽ bar blieb Architekt Arthur Vogdt, Waldstraße 23/24, Meistbietender. .

Beim Königlichen Amtsgericht II Berlin. Vertagt wurde das Verfahren, betreffend die Zwangsversteigerung des dem Bierverleger Ma Möwing gehörigen, in Reinickend orf, Eich hornstraße 93, belegenen Grundstücks.

Tägliche Wagengestellung f

an der Ruhr und in O

An der Ruhr sind am 23. d. M jeitig gestellt keine Wagen.

berschlesien.

r Kohlen und Koks gestellt 4096 nicht recht.

Die Lieferung von 611 900 Kg rohem böl, 777 000 kg gereinigtem Rüböl, 3470900 kg Putzöl und S6 200 Kg Rindstalg wird, wie Len Aeltesten der Kaufmannschaft mitgeteilt ist, von der Preußischen Staatsbabnverwaltung am 10. Februar 1905 vergeben. Näheres ist im Verkebrsbureau der Korporation, Neue Friedrichstr. 54 1, zu erfahren. Angebotsbogen und Lieferungsbedingungen liegen auch im Verkehrsbureau der Kammer, Doꝛotheenstr. 78, zur Einsichtnahme aus.

Der „Kölnischen Zeitung“ zufolge hat das R heinisch⸗ westfälische Kohlensyndikat ein Rundschreiben an die Händler gerichtet, in dem diese darauf aufmerksam gemacht werden, daß sie sür sich keinen höberen Nutzen rechnen dürfen, als sie an der Vertrags⸗ lieferung selbst hätten. Allen Verkäufen des Syndikats liege diese Voraussetzung zu grunde.

Die Gesellschaft für elektrische Beleuchtung vom Jahre 1886 in St. Petersburg teilt, wie W. T. B.” be⸗ richtet, mit, daß ihr Betrieb ungestört ist.

Laut Meldung des . W. T. B.. betrug der Betriebsüberschuß der Harpener Bergbaugesellschaft im Dezember 1904 (25 Arbeits- tage) 1167 800 M gegen 1166 000 M (24 Arbeitstage) im Vormonat und 1276 800 6 (24 Arbeitstage) im Dezember 1903.

Laut Meldung des W. T. B.‘ betrugen die Einnahmen der Luremburgischen Prince Henri-Gisenbahn in der zweiten Januardekade 1905: 142 100 Fr. (18 860 Fr. weniger als i. V). Die Bruttoeinnahmen der Orient bahnen betrugen vom 1. bis 7. Januar 19065: 178189 Fr. (103 768 Fr. mehr als i. V.).

dazedonische Eisenbabn (Salonik— Monastir) vom 1. bis 7. Januar 18065 (Stammlinie 2713 km) 27 175 Fr. (weniger 10278 Fr.) Die Einnahmen der Türkischen Tabaks-Regie⸗ Gesellschast in Konstantinopel betrugen im Monat Dezember 1904: , Ps. gegen 18 100 000 Ps. in der gleichen Periode des orjahres.

Washington, 24. Januar. (W. T. B.) Harriman und andere Interessenten stellten beim Obersten Gerichtshefe den An⸗ trag, dieser möge den Appellgerichtshof beauftragen, die Akten in dem Prozesse gegen die Northern Securities Company einzureichen. Diese Forderung wird hauptsächlich damit be⸗ gründet., daß den verschiedenen Prozessen der Regierung gegen diese Gesellichaft die vollständige Freigabe der Aktien anstatt der Prorata. verteilung derselben hätte folgen müssen. Wenn dem Antrag statt⸗ gegeben wird, ist die vollständige Redision der Angelegenheit durch den Obersten Gerichtshof zu erwarten.

Die Preisnotierungen vom Berliner Produktenmarkt sowie die vom Königlichen Polizeipräsidium eimütelten Marktpreise in Berlin befinden sich in der Börsenbeilage.

Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten.

Dam urg 23. Januar. (W. . B.) (Schluß.) Gold in Barren: das Kilogramm 2790 Br. 2184 Gd., Silber in Barren: das Kilogramm 83 00 Gr., 82,50 Gd.

Wien, 24. Januar, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Tinb. 400 Rente M. . N. v. Arr. 100, 15, Oesterr. 40/0 Rente in Kr. W. ver ult. 100 20, Ungar. 40/0 Goldrente 118,45, Ungar. Log Rente in Kr. W. 98,35, Türkische Lose per M. d. M. 132300, Buschtierader Gisenb-Aktien Lit B Nordwestbabnaktien Lit. B per ult. —— Desterr. Staatsbahn ver ult. 641,75. Südbahn gesellschaft 88 5o, Wiener Bankverein 5b2z 00, Krebitanstalt, Oesterr. per ult. 666,50, Kreditbank, Ung. allg. 78100, Länderbank 451,50, Brüxer Kohlenbergwerk —, Mentangesellschaft, Oesterr. Alp. 50d, 00, Deutsche Reichs banknoten per ult. 117,52.

London, 23. Januar. (B. T. B) (Schluß) 20/0 Eg. erg g Platzigtont 2, Silber 28. Bankeingang 8006

Paris, 23. Januar. (WB. T. B.) (Schluß) 3 0ᷣ0 Franz. Rente 97, S7, Suejkanalaktien 4505.

Lissabon, 23. Januar. (B. T. B.) Goldagio 131.

New Jork, 23. Januar. (W. T. B.) (Schluß.). Die gestrigen , in St. Petersburg und umfangreiche Verkäufe für aus—⸗ ländische Rechnung gaben der Börse bei Eröffnung eine schwache nn Späterhin gewann die Stimmung mehr , unter allgemelnen Kursbesserungen. Die mit dem Auslande in Verbindung stehenden Bankiers halten die Gerüchte für übertrieben, wonach eine

unahme der Nachfrage nach Gold bei der Bank von England in ussicht stehe. Die Finanzagenten Rußlands erklärten, das finanzielle Interesse Amerikas an Rußland sei ganz unbedeutend. Die Börse 463 unregelmäßig unter erneutem Kursdruck. Aktienumsatz 930009 Stück. Geld auf 24 Stunden Durchschnittszinsrate 24, do. Jingrate für letztes Darlehn des Tages 14, Wechsel auf London (665 Tage) 4. 85,30. ech an, 4,88, 0, Silber Commercial Bars 6017/3. Tenden; r Geld: Leicht.

Rio de Janeiro, 23. Januar. (W. T. B.) Wechsel auf

London 141.

Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten.

Essener Börse vom 23. Januar. (Amtlicher Kursbericht.) Kohlen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen der Syndikate im Oberbergamtsbezirk Dortmund für die Tonne ab Werk.) J. Gas⸗ und Flammkohle: a. Gasförderkohle 11,00 = 12,0 , b. Gas flammförderkohle 9,75 10,5 MS, C. Flammförderkohle 900 bis 9, 75 s, d. Stũckkohle 12,50 14,00 M, e. Halbgesiebte 12,00 bis 13,00 M, f. Nußkohle gew. Korn 1 und II 12550 13,25 M, do. do. III 11,00 - 11,75 S, do. do. IV 9,75 - 10,75 A4, g. Nuß⸗ ,. O- 20130 mm 6,50 - 8,00 M, do. G— 060 mm S, 00

is 9, 00 S, h. Gruskohle 400 - 675 S; II. Fettkohle: a. Förderkohle 9, 00 —– 9.75 S, b. Bestmelierte Kohle 1056 —– 11,00 4, . Stůcktohle 15 50. 15.50 s, 4. Nußkohle gew. Korn J und I 12,50 - 13,50 M, do. do. III 11.00 - 12,00 M, do. do. IV 9,75 bis 10,5 MS, e. Kokskohle 9,50 1000 M; III. Magere Kohle, a. Förderkohle 7,5 875 M6, b. do. melierte 950 10,090 M, C. do. aufgebesserte, je nach dem Stückgehalt 11,00 12,50 4, d. Stück- kohle 12, 50 14,00 ½, 6. Anthrazit Nuß Korn L 17,50 1900 , do. do. II 19, 50 23, 00 M½, f. Foͤrdergrus 6,50 7,50 Sς, g. Grug—⸗ kohle unter 19 mm 4,00 - 5,506 SK; IV. Koks: a. Hochofenkoks 15,00 ƽ, b. Gießereikoks 16,00 17.00 A6, C. Brechkoks 1 und II 1700 - 18,00 MÆ; V. Briketts: Briketts je nach Qualität 10,50 bis 13, 50 MS Wegen des Arbeiterausstandes liegen die Verhältnisse auf dem Kohlenmarkt unregelmäßig. Die nächste Börsenversammlung

findet am Montag, den 30. Januar 1905, Nachmittags von 34 bis

5 Uhr, im „Berliner Hof“, Hotel Hartmann, statt.

Magdeburg, 24. Januar. W. T. BG.) Zucerbericht. Kornzucker 88 Grad ohne Sack Nachprodukte 75 Grad o. S. 13,10 —– 13,34. Stimmung: Matt Brgatraffinade 1 ohne Faß 26,00. Kristallzucker JL mit Sack 25 95. Gem. Raffinade m. S. 25,70 - 25,965. Gemahlene Mells m. S. 25,20 25,45. Stimmung: Ruhig. Rohzucker J. Produkt Transito f. . B. Hamburg Januar 31,30 Gd. 31,60 Br. bej. Februar 31 60 Gd., 31,70 Br., bei., Mãrz 31,70 Gd. 31,75 Br., . bei. Mai 31 80 Gd. 32,00 Gin, bej., August 32,00 Gd., 32,05 Br., bej. Matt.

Cöln, 25. Januar. (W. T. B.) Rüböl loto 48, 00, Mai 47,50.

Bremen, 23. Januar. (W. T. B.) (Börsenschlußbericht)

rwatnotierungen. Schmalj. Höher. Loko, Tubs und Firkins 361,

oppeleimer 364. Speck. Stetig. Kaffee. Ruhig. Offzielle Der. 29 Baumwollboörse. Baumwolle. Schwach. Upland middl. 0 O 1

Ham burg, 23. Januar. (W. T. B.) Petroleum. Fest Stanktard white loko 6.00. .

Hamburg, 24. Januar. (B. T. B) Kaffee. (Vormittags bericht) Good average Santos März 394 Gd., Mal 404 Gd., Sep- tember 411 Gd., Dezember 41 Gd. tetig Zuckermarkt. (Anfangsbericht; Rübenrohiucker J. Produkt Basts 88 0/0 Rende⸗ ment neue Usanee frel an Bord Hamburg Januar 3150. Mär 31,65, Mai 31, 95, August 32.20, Oktober 23,70, Dezember 22, 86.

8 Budapest, 23. Januar. (W. T. B.) Raps August 22,40 Gd., 22 60 Br

London, 23. Januar. (W. T. B.) 96 ½ Favazucker loko stetig, 17 s)h. d. Verkäufer. Rübenrohjucker lolo kaum stetig, 15 sh. 73 d. Wert. .

London, 23. Januar. (B. T. B.) (Schluß) Chile Kupfer 68, für 3 Monate 68. Stetig.

Liverpool, 23. Januar. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz: S000 B., davon für Spekulation und Export 2000 B. Tendenz: Willig. Amerikanische good ordinary Lieferungen: Willig. Ja— nuar 3,54, Januar - Februar 3.54 Februar ⸗Märr 3 56, Maͤrz⸗ Avril 3,60, Ayril⸗Mai 3.64, Mai- Juni 367, Juni⸗Juli 3,70, Juli ⸗August 3,72, August⸗ September 3,74, September Oktober 3,76 d.

Glasgow, 23. Janug? (W. T. B.) (Schluß) Robeisen. Willig. Scots warrants Casse unnotiert. Middlesborcugh warrants

Casse 48 sb. 24 d. . 1 Paris, 323. Januar. (B. T. S.) (Schluß.) NR obzu cer matt. 88 0/9 neue Kondition 3914— 398 Weißer Jucker behauptet,

Nr. 3 für 100 Eg Januar 435, März - Juni 443, Mai. August 441/z, Oktober ⸗Tanuar —. 23. Januar. (WB. T. B.) Ja va⸗ Kaffee

Am sterdam, good ordinary 323. Bankazinn 79

Antwerpen, 23. Januar. (J. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 186 bei. Er. do. Januar 186 Br, do. Februar 19 Br. do. März ⸗April 19 Br. Ruhig. Schm al z. Januar 8650.

New York, 23. Januar. W. T. B.) (Schluß) Saumwollt ˖ preis in New Jork 7 00, do. für Lieferung März 6,569, do ür Lieferung Mai 6,76, Baumwolleyreig in Nerr Orleans 69sis Petroleum Standard white in New Jork 7, 40, do. do. in Philadelvhia 7,86, do. Resined (in Cases) 109.10, 20. Credit Balances at Oil City 142, Schmal; Western fleam 7.10, do. Rohe u. Brothers 7, 0, Ge- treidefracht nach Liverpoel 1. Kaffee falr Rio Nr. 7 S*, do. Rio Nr. 7 Februar 7, 40, do. do. April 7, 65 Zucker 44, Zinn 29, 15 bis 29 50, Tupfer 15,50. Die Visihle Supplies betrugen in der ver⸗ i enen Woche an Weien 39 383 000 Bushels, an Mais 11512000

ern nominell.

Theater und Musik.

Konzerte.

Die Herren Raoul Pugno und Jean GSrardy gaben am Donnerstag v. W. ein Konzert im Beethoven⸗Saal, in dem Cellosonaten bon Saint Saöns und Grieg und zwischen beiden Beethovens A⸗Dur⸗Sonate (Op. 69) zum Voitrag kamen. Wenn zwei so ausgezeichnete Künstler, von, denen jeder den besten seines Faches zuzurechnen ist, sich, verbinden, so darf man portreff— liches erwarten, und in diesen Erwartungen wurden die Be⸗ sucher des Soragtengbends nicht getäuscht. Jedes der drei Werke wurde mit feinem musikalischen Verständnis und voll⸗ kommenster Klangschönheit vorgetragen, sodaß der lebhafte Beifall, der beiden Künstlern zuteil ward, wohlverdient war. Elsa Bahr, eine junge Pianistin, trat gleichfalls am Donnerstag in der Singakadem ie mit wenig Glück auf. Gerade weil sich die Dame der Mitwirkung des Phil harmonischen Orche sters ver— sichert hatte, fiel die Unzulänglichkeit ihrer eigenen Leistungen um so empfindlicher auf. Selten ist der Klavierpart von We nn, B-⸗Moll⸗Konzert in jeder Beziehung so mangelhaft zu Gehör gebracht worden. Nicht viel besser stand es um die Einzelvorträge, Biahms' Scherzo und Chopins Nocturne und Barcarolle. Ueberall blieb die unvollkommene Technik saft⸗ und kraftlos, der Ausdruck matt und verschwommen. Das Brüsseler Streichquartett der Herren Schörg, Dauch er,

Miry, Gaillard bestätigte gl e n, im Saale Bechstein an seinem zweiten Abend bollauf den guten Eindruck, den die Leistungen dieser Vereinigung in den früheren Konzerten gemacht haben. Das rogramm 5 wohl absichtlich, aus lauter Quartetten in D⸗Dur: schaikowskys Op. 11, Haydns Op. 6455 und einer Neuheit von Leone Sinigaglia Op. 27, einem Werk, das durchweg gute, wenn auch nur leichte Musik enthalt und abgesehen von dem etwas weit aus- esponnenen und daher ermüdend wirkenden Adagio in allen Teilen f haft interessiert. Die Künstler hatten die aus dem Manuskript ge- spielte Arbeit mit großer Liebe einstudiert und errangen am Schluß lebhaften, wenn auch nicht allseitigen Beifall, sodaß sich auch der Komponist dankbar den Zuhörern zeigen konnte.

Ludwig Wüllner gab am Freitag in der Philharmonie vor vollbesetztem Saal seinen zweiten Liederabend. Obwohl der Künstler nach der ersten Programmnummer wegen plötzlich ein

etretener Indisposition um Nachsicht bitten ließ, gewährten seine

orträge, die er mit besonderer geistiger Feinheit ausgestaltete, den ewohnten künstlerischen Genuß. Zwischen Liedern von Schubert und Wolf, 6 Herr Wüllner einen Zyklus neuer Gesänge: Herbst von Th. Müller⸗ Reuter, die einen geteilten Eindruck hinterließen. Während einzelne Züge seiner Harmonik und Stimmungsmalerei den geschulten und gereiften Mustker verrieten, fehlte den Kompositionen als Ganzes eine persönliche, schärfere Prägung. Als eigenartigstes der Lieder erschien „Blitzzug und Leichenzug'. Hier war die Tonmalerei in der Beglei⸗ tung zwar etwas stark unterstrichen, wirkte aber durch ihren kräftigen Realismus, der, dem dichterischen Vorwurf entsprechend, am Platz war. Ebenfalls am Freitag wagte sich wieder eine Pianistin, Ella Jonag, im Beethoven Saal an die Wiedergabe des in diesem Winter sehr oft gespielten B⸗Moll Konzerts von Tschaikowsky. Im ganzen gelang das Unternehmen, wenn auch der jungen Künstlerin vorläufig noch die physische Kraft fehlt, um einen so anspruchsvollen Klavierpart voll. ständig zu bewältigen; im übrigen ließ die formale Seite des Spiels wenig zu wünschen übrig. Der Ausdruck ließ musikalisches Ver⸗ ständnis und lebhaftes Temperament erkennen; stets hielt er sich vom rein Mechanischen entfernt und suchte nach einer persönlichen Note. Ein ausgereiftes Verständnis konnte von einer so jungen Künstlerin freilich nicht erwartet werden, und deshalb blieben R. Strauß' D. Moll. Burleske und das Klavierkonzert von d' Albert noch unvollkommen in der Wirkung; aber ein sicheres Können und ein gebildeter musikalischer Geschmack regten in diesen Vorträgen lebhaft an. Im Saal Bechstein erfreute Helene Ferchland an demselben Abend durch recht gelungene Violinvorträge, die von Professor Robert Kahn in vornehmem Stil am Klavier begleitet wurden. Besonders interessierte die erste Hälfte des Programms, die der modernen Musik gewidmet war. R. Strauß' prächtige Es⸗Dur⸗Sonate, frisch in der Melodienfülle und geistvoll in der rhythmischen Ver⸗ arbeitung, wurde in lebendiger druff f! wiedergegeben. Es herrschte im Spiel der Geigerin, das sich durch Stetigkeit des Tons und eine gut gebildete Technik auszeichnete, eine ruhige, aber doch nicht tem⸗ peramentlose Empfindung vor. Vier kurz gehaltene Tonbilder von R. Kahn: eine Romanze, Intermezzo, Elegie und Capriccio, fanden lebhaften Anklang; sie erwiesen sich als glatt gebaute und melodisch gefällige Tongebilde, die freilich mit R. Strauß' Kompositionen und ihrer strahlenden Frische des Ausdrucks nicht zu wetteifern vermochten. Werke von Bach und Brahms. Joachim beschlossen das Konzert. Die hier bereits bekannte Saͤngerin Mary Münchhoff ließ sich gleichzeitig in der Singakademie hören. Die geschickte Behandlung ihrer gut geschulten, freilich nicht besonders starken Sopranstimme, ihre musikalische Sicherheit und ihr geistvoll durch⸗ gearbeiteter Vortrag sicherten der Küastlerin wieder den Erfolg. Das Programm war vortrefflich zusammengestellt, und mehrere Lieder gefielen so sehr, daß sie wiederholt werden mußten. Die Begleitung führte Herr Otto Bake fein und diskret aus.

Am Son nabend ließ sich Gertrud Fischer im Saal Bech stein hören und rief durch ihre Gesangsleistungen einen angenehmen Gindruck hervor. Ihr Mezzosopran besitzt nicht gerade großen Wohl- laut, aber doch eine angenehme Färbung und genügende Klangstärke. Was besonders gefiel, war die Sicherheit des Vortrags und der gut gebildete Geschmack im Ausdruck. Es wurde die Heraushebung seiner musikalischen Eigenart in jedem Liede, wenn auch mit wechselndem Gelingen, erstrebt. Auch der Deutlichkeit der Aussprache widmete die Sängerin große Sorgfalt.

Wetterbericht vom 24. Januar 1905, 8 Uhr Vormittags.

Name der Beobachtung. station

Barometerstand auf Oo Meeresniveau und Schwere in ho Breite

Name der Beobachtungs⸗ station

Witterung verlauf

der letzten

24 Stunden

Wind⸗ richtung, Wind⸗

Barometerstand auf O0 Meeresniveau und

Niederschlag in

Witterunggs⸗ verlauf der letzten 24 Stunden

Wind⸗ richtung, Wind⸗ stãrke

elsius Niederschlag in

Wetter

Schwere in ho Breite , in 24 Stunden

5 3

Hernösand

Borkum

756,8 Windst.

bedeckt

Saparanda

7490

wolkig

Nebel meist bewölkt

Keitum

bedeckt

Hamburg ; .

Wilna ..

heiter vorwiegend heiter

f Riga... 770,0 ziemlich heiter Bla

mwolkenl. wolkenl.

Swinem unde

Pinsk

heiter vorwiegend heiter

776,6

wolkenl.

Petersburg

Rügenwalder münde

765,2

bedeckt

Wien

778,8

mwolkenl.

wolkenl. vorwiegend heiter

Neufahrwaffer ]

3 Dunst vorwiegend heiter Prag

78,1

Nebel

Memel

Rom

2 Dunst vorwiegend heiter

Aachen

Florenz

bedeckt vorwiegend heiter

.

77,7

3 heiter wolkig

Hannover

Cagliari

773,5

9G GI*

8

T bedeckt Jemlich heiter

Berlin

Chemnitz

Gherbourg

heiter vorwiegend heiter

767, 0

2 heiter

o heiter vorwiegend heiter Clermont

Breslau..

Dunst vorwiegend heiter

Bromberg

Dunst

k Frankfurt, M.

bedeckt slemsich hefter KFrakan⸗==

769,9

. dor wiegend heiter Niza 93 777, ON O 1swolkenl.

3 1 6 bedeckt 2 4

woltig bedeckt 2 wolkig

indst.

O t GIG

bedeckt ziemlich heiter Lemberg

777, 18S

2 2 2 7 1.

woltenl.

Karlsruhe, B. München

Stornowav.

Hermanstadt Triest

Nebel vorwiegend heiter

815 O 1 woltenl. =

O

5 Windst wolken

8

halb bed. vorwiegend heiter

Brindis

(Wilhelmshav) ] B Zivorno

ziemlich heiter

bedeckt

N J wolkenl. 2 NO A halb bed.

Malin Head

(Eiel]) Belgrad

Windst. Nebel

halb bed. vorwiegend heiter

Valentia

(Wustrow i. M.)

Kuopio vorwiegend heiter .

bedeckt Sirch == ö

Seilly ...

(Eõnigspg. Br) bedect Gen

Delsingfors ] 33.

bedeckt bedeckt Nebel Nebel

vorwiegend heiter

Aberdeen

Lugano.

woltenl.

(Cassel)

pyvorwiegend heiter Säntis

bedeckt

Shields

ö eiter

Regen vorwiegend Warschau .

Bie n.

S 0 0 0 90

heiter 3 heiter 28 wolkenl.

Holvhead ..

( GrũünbergschI.) Portland Bill

Regen w worwiegend heiter

Isle dAix .

Mülhaua., Els.)

wolkig ziemllch heiter

St. Mathieu

Frisdrichshaf.)

wolkig meist bewölkt

Grisneʒ

(Bamberg)

Dunst ziemlich heiter

Parks

Z bedeckt

Ilsstnaen

Dunst

Helder ..

Dunst

Bodoe .

Cbristlansund

heiter

wolkig

Skudesnes

bedegt Seehöhe

Slagen

Vestervig . .

768,2 SO

Ein Maximum von 780 mm liegt über Südosteuropa, ein Minimum von unter 752 mm im hohen Norden. ist das Wetter ruhig und wärmer, im Norden heiter, im Süden neblig, sonst trocken. Wetter wahrscheinlich.

2 wolkig

In Deutsch land

Ruhiges, wärmeres, im Westen trübes Deutsche Seewarte.

Mitteilungen des Asronautischen Observatoriums des Königlichen Meteorologischen Instituts, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenballonaufstieg vom 24. Januar 19065,

11 bis 12 Uhr Vormittags:

Station 40m 200m 500m 1000m 1400m]

Dunst

Nebel Temperatur 90)

Ropenhagen

Rel. FIchtgk. O / o

Dunst Wind⸗ Richtung.

Karlstaed

Stockholm.

W Nebel SW A bedeckt

Geschw. mps

35

Wisby ...

00101 N

SW A4 halb bed. 1, 0

38 8 33 606 00

gi 66 . 8 3 83 Se ww 3 . 3

Wolken nicht erreicht. Zwischen 300 und 800 m Höhe Tempe⸗ raturzunahme von O, 8 bis 4,8 0.

; 6 Ssachen.

Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts- 2c. Versicherung.

Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ze.

Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

Sffentlicher Anzeiger.

Kommanditgesellschaften auf Aktien und Aktiengesellsch. Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften.

Niederlassun 9. Bankausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

2c. von Rechtsanwälten.

) Untersuchungssachen. 79823 Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Kaufmann Sam Buchner aus Wilmersdorf, geboren am 12. Februar 1573 in Krakau, welcher flüchtig ist, ist in den Akten J. C. J. 9. O5 die Untersuchunge haft wegen Betrugs verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängnis hierselbst, Alt⸗ Moabit 12a, abzuliefern.

Berlin, den 20. Januar 1905.

Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgericht J.

Beschreibung: Größe: 1m 6h em, Statur: schlank, Haare: rötlich blond, Bart: klein, rötlich, Augen: sraublau, Nase: gewöhnlich, Mund: gewöhnlich, Zähne: vollständig, Tinn: spitz, Gesicht: länglich, Gesichtsfarbe: blaß, Sprache: österreichischer Dialekt. 79820]

Zurückgenommen wird der Steckbrief v. 21. Sept. 904, betr. den Gefreiten d. Res. Christian Fischer aus Grunbach weg. unerlaubter Entfernung.

Ulm, 21. Januar 1905. en,

K. W. Gericht der 27. Division.

wird.

79821]

des

79817

Der in Nr. 6 für 1905 unter Nr. 5 Col gesuchte ahnenflüchtige, Knecht Felix Georg Rola aus dem andwehrbezirk Gnesen nennt sich auch Salemski.

Bromberg. den 21. Januar 19066.

Gericht der 4. Division. os2g] Oe ffentliche Zustellung. .

In der Privatklagesache des Zimmermädchens t Wahl, früher in Wittdün, jetzt unbekannten Aufenthalts, Privatklägerin, gegen den Hotelier Carl doch und dessen Ehefrau, früher in Wittdün, ö. in Berlin W. 15, Angeklagte, wegen Körperverletzung, werden Sie auf Anordnung des Königlichen Amts- serichtzs zur Hauptverhandlung auf Donnerstag, den 1. April E905. Vormittags 10 Uhr, dor das Königliche Schöffengericht in Wyk geladen.

um Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diese

adung bekannt gemacht.

Wijk, den 17. Januar 1995.

Ver ,, des Königlichen Amtsgerichts. An das Zimmermädchen 3 Wahl, früher in Wittdün, jetzt unbekannten Aufenthalts.

liz za . Ladung.

In der Strafsache gegen den am 29. März 1876 Ib. deo Moysevevicz gen. Erichsen. Gedächtnis, lünstler von Breslau, mlt unbekanntem Aufenthalt abwesend, wegen Nichtbefolgung einer amtl. Anord. n (Uebertr. i. S. des Ärt. 32 3. 5 P⸗St-G.) st Termin zur Hauptverhandlung vor dem hiesigen

79819 louis, wegen

hierdurch für schlag belegt.

Freudenstadt,

Dienstag, mittags 9 Uhr. dem Anfügen geladen, daß im Ausbleibens zur Hauptverhandlung geschritten werden

ahnenflucht,

ö

69 ff. des M fahnenflüchti

den

Ulm, den 3. Januar 1905. Gerichtsschreiberei K. .

D. Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung.

In der Untersuchungssache gegen den

1) Kanonier Taver Siegel der 2. Batt. Feldart. Regts. 76, gehoren am 5. Oltober 1884 zu Thann⸗ weiler, Kreis Schlettstadt, Elsaß Lothringen;

2) Dragoner Ludwig Alfons Weber der 1. Esk. Drag. Regts. 14, geboren am 3. Juli 1882 zu Winzenheim, Kreis Colmar, Elsaß Lothringen,

wegen Fahnenflucht, werden auf ilitärstrafgesetzbuchs sowie der S5 3565, 360 der Militärstrafgerichtsordnung die Beschuldigten hier durch für fahnenflüchtig erklärt. Reich befindliche Vermögen des Kanoniers Xaver Siegel wird mit Beschlag belegt.

Freiburg i. B., den 19. Januar 1995.

j Königliches Gericht der 29. Division. Geschlagnahmeverfügung.

In der Untersuchungssache gegen den Rekruten Johann Schneider aus dem Landwehrbezirk Saar wird auf Grund der itärstrafgesetzbuchs sowie der S5 366, I60 der Militärstrafgerichtzordnung der Beschuldigte * erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Be—

Schmidt,

Trier, 21. Januar 1905. Gericht der 16. Division.

79822] Oeffentliche Bekanntmachung.

In den Strafsachen gegen die nachbenannten Per⸗ sonen wegen Verletzung der Wehrpflicht hat die Strafkammer des K. Landgerichts dahier die Ver⸗ mögensbeschlagnahme aufgehoben, und zwar in der Strafsache gegen:

. 5! Braun, Gottlieb, geboren am 1. Februar 1868 in

2)

Schöffengerichte (Sitzungssaal, Zimmer 2) bestimmt 7. März 1905, Vor⸗ Hiezu wird der Angeklagte mit Fall unentschuldigten

Daz im

chopfloch, O.-A. Freudenstadt, Günther, Otto, Fabrikarbeiter, 29. Mai 1866 in Schramberg, O. A. O 3) Haller, Jakob, Schneider, geboren am 1. No⸗ vember 1865 in Schura, O. A. Tuttlingen, 4) Kade, Wilhelm Ludwig, Kaufmann, geboren am 26. August 1865 in Friedrichstal, O. A.

5) Klaiber, 63 Wilhelm, geboren am 3. Sep⸗ tember 1879 zu Hausen ob / V., D. A. Tuttlingen,

rund der 69ff.

6) Lamprecht, Josef, Kellner. geboren am 24. März 1856 in Winzeln, O.⸗A. Oberndorf,

7) Maier, Josef, geboren am 3. Februar 1875 in Aixxheim, O.-A. Spaichingen,

8) Maier, Karl Eugen, Konditor, geboren am 3. Dezember 1871 in Winterlingen, O.⸗A. Balingen,

3) Seeh, Gotthilf Friedrich, geboren am 18. Fe⸗ bruar 875 in Neuhausen, OD.A. Tuttlingen,

10) Seeh, Ernst Friedrich, geboren am 15. Sep⸗ tember 1877 in Neuhausen, O.. A. Tuttlingen,

1I Sestler, Jakob, Schuhmacher, geboren am 28. Oktober 1862 in ,, . O. A. Balingen,

12) Schaber, Johann Georg, Bauer, geboren am 30. Dezember 1372 in Rodt, O. -A. Freudenstadt,

13) Schmid, Johann Jakob, Metzger, geboren am 14. September 1854 in Rosenfeld, O. A. Sulz,

1. Vögele, Jakob, Wagner, geboren am 8. Juni 1862 in Isingen, O. A. Sulz.

Rottweil, den 20. Januar 1995.

K. Staatsanwaltschaft. H. Staatsanwalt Klöpfer.

Y Aufgebote, Verlustn. Fund⸗ sachen, Zustellungen u. dergl.

79560 Zwangs versteigerung.

Im Wege der e n, soll das in Berlin, nach dem Kataster Kuglerstr. 11, nach dem Grundbuch Straße 204 Abt. XII, belegene, im Grundbuche von den Niederschönhausener l zesthn Band 24 Bl. Nr. 867 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Maler meisterß Paul Taege zu Berlin eingetragene Grund- stück am 11. April 90s, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht. Neue 3 6 Nr. 12 15, Zimmer Nr. 113115 (III) 3. Stockwerk, versteigert werden. Das Grundstück ist nach Artiker 21 933 der Grundsteuermutterrolle Kartenblatt Nr. 31, Parzelle Nr. 1493 107 2c., 4 a S7 am groß, auf einen Reinertrag von 2,85 4 mit 28 3 zur Grundsteuer, jur Gebäudesteuer dagegen noch nicht veranlagt. Der Versteigerungshermerk ist am 14. Dezember 1904 in das Grundbuch eingetragen. 85. K 132. 04.

Berlin, den 3. Januar 19065.

Königliches Amtsgericht J. Abteilung 86.

77873] , ,,

Das K. Amtsgericht Ludwigshafen a. Rh. hat heute folgendes ,. erlassen: Auf Antrag des Guttenbergvereins in Würzburg wird der Inhaber des auf den Inhaber lautenden Pfandbriefs der Pfaälnsschen Hypothekenbank in Ludwigshafen a. Rh.

eutschen

eboren am rndorf,

Serie XX Litera D Nr. 14318 über 200 auf⸗ gefordert, spätestens in dem am Montag, den 9. Oktober 1905, Vormittags 9 Uhr, beim K. Amtsgericht Ludwigshafen a. Rh., Sitzungssaal II, stattfindenden Aufgebotstermine seine Rechte an— zumelden und den Pfandbrief vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird. Ludwigshafen a. Rh., 13 Januar 13805. Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts. Heist, K. Obersekretär. 79563 Unser Aufgebotsverfahren, betreffend die auf den Inhaber lautenden Aktien der Aktiengesellschaft Zuckerfabrik Fraustadt' Nr. 41, 58, 200, 350, 792 zu 500 Æ, Nr. 1407 zu 1000 , ist erledigt. Frausftadt, 20. Januar 1905. Königliches Amtsgericht.

79174 Aufgebot.

Die Kommanditgesellschaft „vereinigte Hohen⸗ bockager Glassandgruben von H. Weichelt u. Co.“) in Elsterwerda hat durch ihren zur Vertretung allein berechtigten, persönlich haftenden Gesellschafter, Grubenbesitzer Hans Weichelt das Aufgehot des an⸗ eblich verloren gegangenen, am 28. Februar 1905 fenen Wechsels mit dem Datum Naumburg, den 20. Oktober 1904, über 300 S, der von O. Löbnitz auf Frau R. Tätzsch in Naumburg a. S. gezogen und von ihr angenommen ist, beantragt. Der Wechsel ist mit folgenden Indossamenten versehen:

O. Löbnitz; - Lamberts & Co., Glashandlung in Leipzig⸗Eutritzsch, Tafelglas hũůttenwerke Saxonia“, Paul Menzel in Brand,

Für uns an die Ordre der Herren H. Weichelt

& Co. Elsterwerda. Wert in Rechnung.

Cottbus, den 10 Dezember 1904.

Schmidt Co. .

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 3. November 1805, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Wechsels erfolgen wird.

Naumburg a. S., den 16. Januar 1905.

Königliches Amtsgericht.

79213 Aufgebot.

Der Kaufmann Hermann Ewe zu Bochum bat das Aufgebot des angeblich abhanden gekommenen, am 20. März 1905 fälligen Wechsels, d. d. Dortmund, 10. Dezember 19604, über 1200 4K, der von dem Carl Sommer in Dortmund auf den Wilhelm Köstner in Dortmund gezogen und von letzterem angenommen ist, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗