Staatsregierung am 14. Januar gestellten Antrag ste Einsetzung einer Untersuchungskommission, dem Landtage, also auch im Wege einer aller behaupteten ch widerholt stark dafür, nde sofort beseitigt werden.“ haltenen Versa mmlung che Ver. Bommerbänker Tief⸗ wurde beschlossen, das Angebot der der Belegschaft nachträglich dasselbe zuzu— der Siebenerkommission erreicht d die Arbeit vor Beendigung des
Königlichen auf schleunig im Einvernehmen mit parlamentarischen Enquete, die Mißstände vornimmt, daß die etwa nachgewiesenen Mißstä In einer am 21. d. der Belegschaft der bau (Bergrevier Zechenverwaltung, Jestehen, was im Streik von werden würde, abzulehnen un Streiks nicht aufzunehmen.
und macht si
der Königlichen er direkten Steuern in um in Berlin, der Regie— der Königlichen Regierung gsrat Dr. Meinertz in für die Verwaltung der weiteren dienstlichen Ver⸗
Der Regierungsrat Dr. Berger von Direktion für die Verwaltung d ist dem Königlichen Polizeipräsidi rungsrat Rothe in Gumbinnen in Magdeburg und der Regierun Posen der Königlichen Direktion direkten Steuern in Berlin zur wendung überwiese
Dem Landrat kommissarische Düsseldorf, assessor Dr. Loehrs, des Innern, die kommissarische im Kreise Lübben, Regierungsbe Regierungsassessor Dr. Verwaltung des
n worden.
Dr. von Beckerath in Simmern ist die ts im Landkreise dem Regierungs⸗ arbeiter im Ministerium Verwaltung des Landratsamts zirk Frankfurt a. O., und dem n Schleswig die kommissarische Simmern, Regierungs⸗
Verwaltung des Landratsam bezirk Düsse
Regierungs bisher Hilfs
Landratsamts im Kreise bezirk Koblenz, übertragen worden. Der Regilerungsassessor Dr. d des Kreises Hohensalza, asseffor Sr. jur. von Baerensprun Ottweiler und
e Maizière aus Stettin der Regierungs⸗ Danzig dem der Regierungsassessor Landrat des Kreises Memel en Geschäften
ist dem Landrat
des Kreises von Lossow aus Koblenz dem La: zur Hilfeleistung in den landrätlich
Oesterreich⸗ Ungarn.
Der frühere Minister Baron Dipauli ist heute früh in Wien gesto terreickischen Abgeordneten hause ler berichtet, der Finanzminister Dr. K Gesetzentwurf gationen dierung der in den mitteln bestritte nen
535 Millionen Kronen zur
Jahren 1803 und 1804 aus Kassen⸗ Tilgungen der allger verbandelte vorlage. Eine Inter pellat Schienenbrüũche wird, forderte
neinen Staats⸗ Notstands⸗ fon, worin auf die letzten durch Eisenbabnunfälle s das Eifenbabnminssterium auf, mit all Erhebungen über die Gegenstand
herbeigefübrten hingewiesen anzustellen. Sitzung von
eingebracht,
Die als Ursachen als Folge
Der Eisenbahnminister
das Haus annahm. 6 ungen sofort veran
fachmännische Erheb sung bezeichneten
Temperaturwechsels z gen zu konnen, daß die technische & modernen Verkehr
lassen werde. Schienenbrüche
inrichtung der österreichischen vollauf entsprechender
Staatsbahnen auf einer dem r ͤ efundierungsvorlage wurde
Die heute eingebrachte R tausschuß überwiesen.
Heute vormittag war in Bu da 391 Wahlen bekannt. liberalen Partei, gewählt, der Rest verteilt si der Opposition.
Großbritannien und Irland.
zum Unterhause in North⸗ T. B.“ zufolge, Wills (liberal) Der konservative Gegenkandidat ie Regierung verliert durch diese
Höhe stehe. dem Budge pest das Ergebnis von 147 Mitglieder der 158 Mitglieder der Kossuthyartei ch auf die verschiedenen Fraktionen
Es wurden
Bei der Ersatzwahl Dorset wurde, dem „W. mit 4239 Stimmen gewählt. erhielt 3330 Stimmen. Wahl einen Sitz.
Frankreich.
In dem gestern abgehaltenen Mini Auswärtigen Delcasssé mit, am 14. Januar den französischen Leutnant sische Militärmission d sie in ihrer
sterrat teilte der Minister des daß der Sultan Marokko Anis und die Unteroffiziere, die die franzö sollten, amtlich empfangen un Marineminister Thomson erklärte, kten von Cherbourg, Vize— m Generalstabschef der Marine zu er—⸗ egierungserklärung fest— lament zur Verlesung ge⸗ t beschloß sodann, den pensionierten den Listen der Ehrenlegion zu Peigns von seinen Stellungen Armeekorps und als Mitglied des Obersten Kriegsrats zu entheben und ihn in Disponibilität zu
in Fez verstärken Stellung bestätigt habe. Der daß er die Absicht habe, admiral Touch ard zu Sodann wurde die R gestellt, die am Nachmittag Der Mi nisterra Major Bégnicourt aus streichen, sowie den als Kommandant des IX.
den Seepräfe
teaux hat die Generale Nonan— Larbont in Disponibilität ver⸗ Zeuge in einer Kriegs⸗ indliche Aeußerungen fes, der Beleidigungen Ferner verhängte der Kriegsminister gen den Leutnant Cazenave wegen die er an den Maire von Toulon des Parlaments gerichtet hatte. mmer verlas der Ministerpräsident in der es heißt: Das nämlich die Gemüter
Der Kriegsminister Ber court und d'Amboix de r hatte vor einiger Zeit als Regierung fe Verfasser eines Brie
setzt: erstere gerichtsverhandlung der getan; letzterer ist der der Regierung enthielt. dreißig Tage Arrest ge beleidigender Schreiben, und mehrere Mitglieder
In der Derxutierte Rou vier Ministerium higen und Eintrac zweitens so schnell Notwendi sk
imposanter
5 ö , mee der Regierung.
stellt sich eine dervelte Ar
r e, err offen, den zur Führung der regelmäßigen, gesetzlichen rer außerbalb stebenden Orga- Ministerium wird sich nicht eben, die die G stellen, obne sich
kreich selbst treffen. und an das ganze Land die
Bitte, sich ihm anzuschli um im vaterländischen Interesse die Erinnerung an unsere Zwistigkeiten zu verwischen, denn die Regierung ist entschlossen, sich nicht von der Arbeit abwendig machen zu lassen, die vollbracht werden muß, wenn man nicht an das Ende der Legislaturperiode gelangen will, ohne dem Lande eine einzige der verfprochenen Reformen gegeben zu baben. Die Regierung hofft, daß Dank dem Einvernehmen der beiden Häuser des . die Milltärreform, die das Heer einbeitlicher und stärker machen follen, demnächst werden genehmigt werden. Um die Verwirklichung der Reformen zu beschleunigen, denen die Kammer bereits durch ibre Ab⸗ stimmung bei der letzten Interpellation mgestimmt hat (nämlich Unterstützung der Greise und der unbeilbar Kranken; Aufhebung des Geseßes Falloux; Einkommensteuer; Trennung von Staat und Kirche; Alters versicherung), wird die Regierung die Arbeit an diesen Reformen an dem Pankte fortsetzen, bis wohin die vorige Regierung und die varlamentarischen Kommissionen sie geführt hatten. Die Re- gierung wird alle ihre Kräfte dafür einsetzen, daß diese Arbeit zu einem alücklichen Ende gefübrt werde. In den auswärtigen Beziebungen wird das Kabinett die Politik fortsetzen, die Dank der Unterstũtzung des Parlaments und der offenkundigen Zustimmung der Nation durch die Jätige Benutzung unserer Allianz und die Verwirklichung nützlicher Annäber ungen unsere Stellung in der Welt befestigt und in kritschen Stunden aus Frankreich einen erhärten Agenten inter⸗ nationaler Eintracht gemacht hat. Die Erklärung appelliert schließlich an die freie und loyale Mithilfe aller Revublikaner. Belfall im Zentrum und rechts. Die Linke und die äußerste Linke schweigen. Bei dem Hinweis auf die Allianz mit Rußland ertönen auf der aäußersten Linken feindliche Rufe, wie: Nieder die Mörder! Nieder der Kaiser von Rußland Im Einverständnis mit der Regierung wird sofort in die Be. ratung einer Interpellation über die allgemeine Politik der Regierung eingetreten. Der Deyuntierte Mag niau de (So; ) glaubte Richt, daß Rouvier das Land befriedigen werde. Der Deputierte Lersr (rabikalh' fragte den Unterrichteminister, welches seine Ab⸗ sichten bezüglich der Trennung von Staat und Kirche seien. Der Redner fragte weiter, ob die Regierung die Trennung von Siaat and Kirche an die Sritze ihres Programms stellen, wolle. Der Ministerprästdent Rouvier erwiderte, er wimsche mit (iner Mehrbeit der Linken zu regieren. Das Kabinett wolle die Trennung von Staat und Kirche unter chtung der Gewissensfreiheit durchführen. Der Ministerpräsident ersuchte dann die Kammer, zu⸗ nächst die Beratung des Budgets und des Militärgesetzes zu Ende zu führen. Bezüglich der Trennung von Staat und Kirche und bezüglich ber Einkommensteuer stehe das Kabinett zur Verfügung der Kammer. Er kam dann auf die Angebereien zu säprechen und mißbilligte die Vorkommnisse. durch die das Land beun⸗ rubigt worden sei. Deshalb babe er den General Peigns ab⸗ gesetz, obgleich er bedauere, daß diese Maßregelung einen Diener der Rerminkik getroffen habe. Die Negierung habe auch noch zwei ardere Generale gemaßregelt, wolle aber nicht noch weiter geben. Er kite die Kammer im Interesse des Landes um eine Art Amnestie, er rere dafür weder von Auskunftszetteln noch von Delegierten Ge⸗ krauch machen. Der Minifterpräsident schloß mit dem Wunsche der Beruhigung und der Versöhnung aller R publikaner. Der Deputierte Serantt Richard (Soz) sprach seine Verwunderung darüber aus, daß dem General Peigné dieselbe Strafe auferlegt worden sei, wie den beiden anderen Generalen; durch diese Maß⸗ regel werde die Veröffentlichung von Auskunftszetteln nicht verhindert werten. Der Deputierte Guvot de Villeneuve Nationalist) be⸗ meikte, die Veröffentlichung von Auskunftszet eln werde auftören. Der Kriegerminister Bertea ux erklärte, er habe das Kriegsportefeuille Tbernom men, weil er die versprochenen Reformen durchfübren lassen wolle. Der Minister rechtfertigte die gegen den General Peigné getroffene Maßtegel und bat schließlich das Haus, die Beratung des Budgets zu beschleunigen, damit das Militärgesetz zur Verabschiedung gelange, das dann den Ausgehobenen von 1905 schon zu⸗ gute komme. Der Dexutierte Alland (Soz.) sprach die Ansicht aus, daß das Kabinett Rorvbier keine einzige Reform durchführen werde, und tadelte die Bestrafung des Generals Peigné. Das Kabinen werde feine republifanische Mehrheit haben. Der Ministerprãsident Rouvier unterbrach den Redner und erklärte, wenn er, keine revublikenisch Mehrheit bekomme, werde er sofort zurücktreten. Allard kam denn im weiteren Verlauf seiner Rede auf die Allianz brechen. Er protestierte gegen die Allian; Der Minister des Acußern
unqualifizierbare
Protestieren Sie gegen
Der Minister Delcasss fuhr fort:; Sie können die Peters, burger Ereignisse beklagen, aber Sie sind nicht Richter, Sie dürfen sich nicht in die inneren Angelegenbeiten eines aus⸗ sändischen Staats emmischen. Der Deputierte Jaures (Soz.) wolle das Wort ergreifen, wurde aber zunächst durch den Lärm der Rechken daran gehindert. Er wartete, bis Ruhe eintrat und sagte dann: Zur Ehre Frankreichs erkläre ich, daß Delcassé nicht das Recht hat, sich bier zum amtlichen Advokaten es Zarismus aufzu⸗ werfen. Der Minister Deleasss erwiderte; Ich bin der Advokat der Interessen Frankreichs, denen von Jaures schlecht gedient wird. Die Ällian; mit Rußland hat Frankreich Sicherheit und die Möglichkeit gegeben, seine Stellung in der Welt zu behaupten, und Abkommen abzuschließen, deren Bedeutung niemand ableugnen wird. Der De— putierte Brisson ersuchte die Regieruna, die Reihe der Reformen mit der Trennung von Staat und Kirche zu beginnen, das werde das beste Mittel sein, eine Mebrheit der Linken zu erlangen. Redner sprach dann von den Angebereien und forderte diejenigen, die Kenntnis von gewissen Tatsachen hätten, auf, diele an das Tageslicht zu bringen. Der Unterrichts minister Bien venu Martin erklärte sich im Namen der Regierung bereit, die Trennung von Staat und Kirche durch zufübren. Die Regierung sei bereit, an die schwere Aufgabe, die ibr zufalle, heran ugeben. Der Präsident brachte hierauf mehrere ein⸗ gegangene Tagesordnungen zur Verlesung. Eine Tagesordnung Mauan rverfangt, daß über die Einkonmensteuer erst nach dem Gesetz, betreffend die Trennung von Staat und Kirche, beraten werde. Der Ministerprästdent Rouvier nahm nur eine Tagesordnung Sarrten an, die auf die Regierung zäblt, daß die Emtirchlichun gs. und die demokratischen und die fozialen Reformen zur Verwirklichung ge⸗ langen würden. Die für die Tagesordnung Maujan beantragte Priorität wurde mit 325 gegen 61 Stimmen abgelehnt und darauf die Tagetzordnung Sarrien mit 370 gegen 939 Stimmen angenommen. Schließlich bewilligte die Tammer mit 56 gegen 18 Stimmen zwei probisorische Etatszwölftel und vertagte sich darauf.
Im Senat wurde die Erklärung der Regierung von dem Justiz⸗ minister Eh aum is verlesen; die Erklärung, wurde ven der Linken ziemlich kühl aufgenommen. In beiden Häusern des Parlaments wurde bei Beginn der Sitzung von den Präsidenten ein Brief des Praäͤsidenten Loubet verlesen, in dem dieser den Senatoren und De⸗ Futierten feinen Dank ausspricht für die ibm von ihnen aus Anlaß des Ablebens seiner Mutter bezeigte Teilnahme.
In der gestrigen Vormittagssitzung der Enquetekommission über den Zwischenfall in der Nord see, in der der Admiral , den Vorßitz führte, erklärte der Fischer White, er babe kin unbckanntes Schiff unter der Fischerflottille gefchen, kein sapanisches. Schiff fel unter ibnen gewesen. Nur drei russische Schiffe hätten geschossen. Dr. Colmer bestätigte die von White gemachten Ausfagen. Gillard, der Besitzer eines der Fischerbobte, erklärte, er kabe vor dem Feuern der russischen Schiffe keinerlei Signal bernommen; die Nacht sei klar gewesen. Der englische Vertreter O Beirne und der russische Vertreter Nekludoff lauschten alsdann eine Reihe von Bemerkungen über die Frage qus, ob die Kommission den Zeugen Flechter über die Anwesenheit von zwei rufsischen Agenten in Hull vernehmen solle, die dorthin gekommen seien, um die Fischer zu besstmmten Ausfagen zu veranlassen. Die Kom⸗ mission beschloß, diese Frage erst nach der Vernehmung eines weiteren
Fischers zu entscheiden. Nachdem dieser vernommen war, wobei er nur die Aussagen der anderen Fischer bestätigte, wurde die Ver⸗ handlung auf Nachmittag vertagt. Nach der Wiederaufnahme der Sitzung wurde der Zeuge Flechten vernommen, der dieselben Aussagen machte wie die übrigen Zeugen. In Erwiderung auf eine Frage, ob er ein fremdes Schiff gesehen habe, erklärte Flechter, seine Sehweite reiche nur auf eine Entfernung von 1 Meilen, deshalb habe er nicht feben können, ob ein fremdes Schiff da sei; Zeuge blieb trotz drin⸗ ender Vorstellungen einiger russischen Mitglieder der Kommission bei ö Intwort. Der Fischer Jooh Broots erklärte, er habe auf eine balbe Meile im Ne l An Schiff geseben, das einem großen 8 . geglichen habe; auf sein Boot sei nicht geschossen worden. s wurden noch drei englische Fischer vernommen. Sie erklärten, kein fremdes Kriegsschiff außer den russischen geseben zu haben. Der , der Fischerflotte habe zwei blinde Schüsse als Signal ab⸗ gegeben.
3000 Personen wohnten einem gestern abend von dem Seinesyndikat veranstalteten Meeting bei, in dem heftige Reden gegen die Vorgänge in St. Petersburg am 22. d. M. gehalten wurden. Unter den Anwesenden bemerkte man Madame Sverine und Anatole France. Es wurde eine Tagesordnung im Sinne der gehaltenen Reden einstimmig angenommen.
Ruszland.
Der Stabschef des Gendarmeriekorps, General Dediuline ist, wie dem W. T. B. aus St. Petersburg berichtet wird, zum Präfekten von St. Petersburg ernannt worden.
W. T. B.“ meldet ferner:
In mehreren größeren Fabriken von St. Petersburg, auch in vielen mittleren und kleinen Betrieben ist die Arbeit wieder aufgenommen worden. Im ganzen arbeiteten gestern in den privaten Fabriken mehr als 540090 Arbeiter, dagegen haben die Gehilfen sämtlicher Apotheken am 22. d. M. die Arbeit ein⸗ gestellt. Sie fordern den Achtstundentag, Erhöhung des Salärs, Beschränkung des Nachtdienstes und Vermehrung des Dienst⸗ personals. In vielen Apotheken wurden die Forderungen be— willigt, in den übrigen dauern die Verhandlungen fort. Die . wird in St. Petersburg mehr und mehr her—
estellt.
; In den Straßen von Mos kau wurde gestern eine Be— kanntmachung des Stadthauptmanns angeschlagen, die unter Bezugnahme auf die in St. Petersburg veröffentlichte Kundgebung des Finanzministers , mitteilt, daß mit der Ausarbeitung eines Gesetz es über die Verkürzung der Arbeitszeit sowie der Ausarbeitung von Maßnahmen begonnen worden sei, die den Arbeitern die Möglichkeit zur Be— ratung und Aeußerung ihrer Bedürfnisse gewähren sollten. Die Bekanntmachung weist weiter darauf hin, daß keinerlei Forderungen der Arbeiter, wie gerechtfertigt sie auch seien, erfüllt werden könnten, so lange die Unruhen andauerten und die Arbeiter nicht zu ihrer Arbeit zurückkehrten.
Das Stadthaupt von Moskau hat für gestern eine außerordentliche Sitzung der Duma einberufen, in der Maß— nahmen zur Wahrung der Sicherheit und des geregelten Be⸗ triebes der Wasserleitung, der Kanalisation und anderer für den Gesundheitszustand Moskaus wichtigen Baulichkeiten beraten werden sollten. — Der Gemeinderat hat eine Spezial⸗ kom mifsion von 15 Mitgliedern gewählt, um sich mit der Frage der Arbeiterbewegung zu beschäftigen. Diese Kom⸗ mission wird während der Dauer des Ausstandes eine tändige sein, um sich bei den Fabrikanten und der Be— völkerung informieren zu können. Die Arbeiter der Tabak⸗ fabrik Böͤstandjoglo sind in den Ausstand getreten, die Fabrik⸗ besitzer sind entschlossen, den Forderungen der Arbeiter nicht nachzugeben; auch die Arbeiter in den Zuckerfabriken haben die Arbeit eingestellt.
In dem Siadtvierte Wola in Warschau hat der Aus⸗ stand gestern seinen Anfang genommen, der sich schnell aus⸗ breitete, doch herrschte überall Ruhe. Nur in der Leschno⸗ straße fand ein Zusammenstoß zwischen Arbeitern und Volizei statl; die Truppen machten von der Waffe Gebrauch. Es wurden dabei 2 Personen getötet und 7 verwundet. Um 5 Uhr Abends drang ein Haufe Arbeiter in die Vorstadt Vols ki und verwüstete die Weinhandlungen.
In den Krankenhäusern von Riga wurde festgestellt, daß am 6. d. M. 29 Männer und 2 Frauen getötet und 35 Männer verwundet worden seien. Desgleichen wurden 38 Soldaten durch Revolverkugeln verwundet. Maxim Gorki ist in Riga verhaftet worden.
Aus Riga in Mitau eingetroffene Agenten veranlaßten dort gestern morgen einer Arbeiterausstand. Ein ständig wachsender Arbeiterhaufe erzwang in den Fabriken und Werk⸗ stätten die Arbeitseinstellung. Militär wurde herbeigerufen, doch fand bis zum Mittag kein Zusammenstoß statt. Die Arbeiter durchzogen singend mit Fahnen in den Händen die Straßen und verteilten Aufrufe. Nachdem die Menge die Trbeitseinstellung durchgesetzt hatte, ging sie ruhig auseinander. Das Militär kehrte in die Kasernen zurück. Patrouillen durch⸗ ziehen die Straßen.
In Libau traf der Gouverneur in der Nacht zu gestern ein. Gestern mittag wurden vor der Börse Prokla— nationen verteilt, die mit Hurra aufgenommen wurden. Anderseits richteten die Fabrikanten die Aufmerksamkeit des Gouverneurs auf die Bewegung, die nicht wirtschaftlichen Charakters sei. Die Arbeit ist überall eingestellt worden. Kundgebungen, die veranstaltet wurden, verliefen, ohne daß es zu einem Zusammenstoß mit der bewaffneten Macht kam. Alle Straßen werden von Patrouillen durchzogen.
In einer gestern in Kowno unter dem Vorsitz des Gouverneurs abgehaltenen Versammlung der Fabrikbesitzer wurde beschlossen, daß trotz der schwierigen Lage der Industrie die Löhne der Arbeiler nach der Wiederaufnahme der Arbeit erhöht werden sollten und eine Kommission unter dem Vorsit des Gouverneurs eingesetzt werden solle, um zusammen mit Vertretern der Fabrikanten und der Arbeiter die Fragen der Besserung der materiellen Lage der Arbeiter zu beraten,
é Lodz ist gestern der allgemeine Ausstand proklamiert worden.
Der Ausstand in Saratow hält an. Eine Sitzung der Duma hat gestern nicht stattgefunden, weil alle Angestellten ausständig waren. Der Gouverneur hat durch Maueranschlag bekannt gegeben, doß alle Maßregeln zur Aufrechterhaltung der Ordnung getroffen worden selen und daß die Fabriken, die die Arbeit wieder aufnehmen wollten, um Schutz gegen Gewalt⸗ fätigkeiten der Ausständigen nachsuchen könnten. In der Stadt herrschte Ruhe.
Auf Befehl des Inspektors der Fabriken ist in allen Fabriken und Werkstätten von Kiew die vom Finanzminister und dem Generalgorverneur von St. Petersburg erlassene Be⸗ kanntmachung angeschlagen worden. Die Siadt F ruhig,
doch befindet sich die Bevölkerung in wachsender Erregung;
Rogenbrot kostet das Pfund 5 Kopeken.
Die Hafenarbeiter von Feo ö. hatten vor mehreren Tagen die Arbeit eingestellt und die Entlassung des über⸗ wachenden ö, , gefordert. Die Polizei ergriff ent⸗ sprechende Maßnahmen. Die Arbeiten wurden gestern wieder aufgenommen.
Italien.
Mehrere hundert Studenten wollten, wie dem „W. T. B.“ aus Rom berichtet wird, gestern vormittag vor der russischen Botschaft eine Kundgebung veranstalten, wurden aber von der Polizei zerstreut.
Spanien.
BVillaverde hat, wie W. T. B.“ erfährt, die Mission, ein Kabinett zu bilden, endgültig übernommen und die Liste der Minister dem König zur Genehmigung untembreitet. Danach erhält das Präsidium Villaverde, Finanzen Garcia Alix, Inneres Besada, Aeußeres Villaurrutia, Justiz Ugarte, Unterricht Lacierva, Marine Cobian, Krieg Martitegui, Ackerbau Vadillo. Der König hat die Liste genehmigt.
Türkei.
Aus Konstantinopel meldet das Wiener „Telegr.⸗ Korresp⸗ Bureau“, die Pforte sei sehr beunruhigt über die in Saloniki bei einer Haussuchung in der Bank von Metelin gefundene große Menge von Gewehren und Munition griechischer Herkunft sowie über die Feststellungen, betreffend die Ausdehnung des grie⸗ chischen Bandenunwesens. Die Bandenumtriebe reichten anscheinend bis nach dem Wilajet Uesküb hin, wo dieser Tage in Kotschang zwei Mitglieder einer griechischen Bande verhaftet worden . Die Pforte habe dem General— inspektor befohlen, strenge Hausdurchsuchungen vorzunehmen und andere Maßregeln zu ergreifen.
Schweden und Norwegen.
In, der gestrigen Sitzung des norwegischen Storthing interpellierte wie dem . Az. T. B. berichtet wird, der Abg. Bratlie über ie Rede des schwedisch. norwegischen Gesandten in Berlin. Grafen Tau be am Geburtstage des Königs Oskar, die große Mißstimmung in Norwegen hervorgerufen habe. Der Ministerpräsident er⸗ klärte, das Ministerium des Auswärtigen in Stockholm habe den Grasen Taube telegraphisch um Aufklärung ersucht.
Dänemark. In Fol kething teilte gestern, wie W. T. B. meldet, am Schlusse der Sitzung der Präsident Trier mit, daß sowohl er, als auch der erste Viepräsident Krabbe von den Posten zurücktrete, weil die Mehrheit des Hauses nicht mehr mit ihnen übereinstimme.
Amerika.
Der Schriftwechsel zwischen dem russischen Botschafter Grafen Cassini und dem Auswärtigen Amt, betreffend die China. vorgeworfene Verletzung der Neutralität, ist jetzt, wie das „Reutersche Bureau“ meldet, veröffentlicht worden. Der Staatssekretär Hay erwiderte auf die erste Note des Grafen Cassini:
Er habe dem Waiwupu durch den amerikanischen Vertreter in Peking den dringenden Wunsch des Präsidenten der Vereinigten Staaten ausdrücken lassen, die Neutralitätsperpflichtungen durch China peinlich erfüllt zu sehen. Die chinesische Regierung habe feierlich er⸗ klärt, daß sie stets strikte Neutralität gewahrt habe.
Graf Cassini habe darauf erklärt:
Derartige Ableugnungen seitens Chinas seien zu erwarten gewesen, er lehne namens seiner Rezierung die Verantwortlichkeit für die Auf— rechterhaltung einer einseitigen Neutralitͤt ab. Der Ableugnung Chinas ftelle Rußland eine Reihe von zumeist offenkundigen Tatsachen gegenüber, die die Mitglieder des diplomatischen Korps in Peking, die zu einer gewissenbaften Abschätzung des wahren Standes der Dinge gelangen wollten, anerkennen müßten.
Unter den von Rußland angeführten Talsachen ist der
Fall des „Reschitelny“, der, wie Graf Cassini sagt, der Welt dargetan habe, wie gering Japan die Neutralität Chinas achte und wie ungeschickt oder widerwillig das von Japan ein— geschüchterte China seine Neutralität zur Geltung bringe. In der Antwort heißt es weiter: Die Vereinigten Staaten und Europa hätten es. für gut be⸗ funden, vor diefem auffälligen Bruche der Neutralität Chinas die Augen zu schließen. Rußland könne, während es selbst die Regeln der Neutralität achte, nicht dulden daß China unter dem Drucke Japanz seinen Veipflichtungen zuwider und gegen die Interessen Ruß— lands handle.
Der Staatssekretär Hay antwortete:
Er glaube nicht, daß es ihm zustehe, auf die Frage von der an⸗ geblichen Untätigkeit der Veyeinigten Staaten und Europas, die die russische Note autzuwerfen scheine, näher einzugehen. Was die Ver⸗ linigten Staaten angebe, so ergebe sich aus dem während des Zwischenfalles statigebabten Meinungsaustausche, daß die Beschlag= nahme eines in einen Hafen geflüchteten Torpedobootes durch einen Kriegführenden keine Ermutigung erfahren kabe und daß andererfeits die Vereinigten Staaten, als der kold; und andere rufsishe Schiffe in Schanghai Zuflucht gesucht hätten, darauf Fhalten Hätten, die Bemühungen Chinas zur Wahrung der zreuttalität zu schützen. Die lebhaft? Sorge der Mächte, für die Aufrechterhaltung der Neutralität und deren Beobachtung durch die beiden Krieg ührenden habe sich in so zahlreichen Fällen bekundet, daß die Regierung der Vereinigten Staaten sich im Augenblick nicht für berechtigt halte, cin Sonderurteil abzu⸗ geben und die Frage der Annahme einer individuellen Verhaltungs⸗ liniz bezüglich der Beobachtung der Neutralitätsgesetze zu prüfen. Es sccheine übrigens, daß aus der allgemeinen Sorge aller beteiligten Mächte eine gemeinfame Prüfung der Frage sich ergeben dũrfe.
Die Kommission des Repräsentantenh auses hat, wie dem „W. T. B.“ aus Washington mitgeteilt wird, beschlossen, nur die Vermehrung der Flotte um zwei Schlachtschiffe vom größten Typ. mit einer Wasser⸗ verdraͤngung von je 166500 Tonnen zu empfehlen, die die . Panzerung und Geschütze rc gen Kalibers tragen
Das Marinedepartement macht bekannt, daß der Kapilän Sigsbee am 15. Januar ermächtigt worden sei, den Kreuzer Dixie“ mit 269 Seesoldaten von Colon nach Guantanamo (Cuba) zu schicken, wo er klar sein solle, irgendwohin zu gehen“. Es hätten keine dringenden Ordres vorgelegen, und soviel das Marinedepartement wisse, seien in
an Domingo keine Unruhen ausgehrochen. .
Das „Reuiersche Bureau“ meldet aus La Paz (Bolivien) vom J. 5. M., ber Kongreß werde beisammen bleiben, bis der Vertrag mit Chile, der von der chilenischen Kammer bereits gebilligt sei, ratifiziert sein werde. .
Aus Santiago de Chile wird berichtet, die chilenische Regierung bezeichne die Nachricht, daß sie Kriegsschiffe an Japan verkauft habe, fur falsch. — Die Kam mer sei vertagt
worden, ohne daß die Gesetzentwürfe, betreffend die Ab⸗ änderung des Zolls auf ausländischen Zucker, den Verkauf der Kriegsschiffe und die Reformen der Salpeterindustrie, erledigt worden seien.
Asien. Der General Kuropatkin hat, wie „W. T. B.“ erfährt, dem . . ö dem 25. d. M. gemeldet:
e Offensive gegen den Feind hat gestern auf der rechten Flanke bei 15 Grad Kälte begonnen. Wir haben m en und Kheigoutg ya, sieben Werst südwestlich on Sandepu, besetzt. Ueber die Verluste beim Angriff auf Khailgtosa und Kheigoutgva liegen keine genauen Mitteilungen vor. Der erstgenannte Ort wurde genommen, ohne daß Schüsse 4 wurden; unsere Truppen machten nur von den Bajoneiten ebrauch. Kheigoutaya wurde tapfer verteidigt und war erst Abends 10 Uhr endgültig genommen. Unsere Kavallerie verfolgte zwei Dragonerregimenter, die sich eilig in füdöstlicher Richtung zurücksogen. Auf der linken Flanke unseres
Heeres besetzte eine russische Abteilung nach Zurücktreibung des Feindes
den Engpaß an der Straße Kheuazensan-Erfan sanz eine andere, dem Feind in die Flanke geschickte Abteilung zwang die Japaner bei Hindhecheng zum Rückzuge und erbeutete 200 Stück Vieh.
Ein weiteres Telegramm des Generals Kuropatkin an den Kaiser vom 25. Januar meldet:
Uysere Truppen baben einen hlutigen Kampf bei der Eiunghme von Kheigoutaya zu bestehen gebabt; eine Position in der Nähe des Dorfeöz wurde am 24. Januar Abends genommen. Gestern sind die ersten Meldungen über die Besetzung der Dörfer Choudulatosa, Toutaitzv und Kheigoutayana eingegangen. Wir haben ungefaͤhr 190 Gefangene gemacht. Vas Dorf Tschitaitz̃y haben wir mit einem Verlust von 56 Mann besetzt. Am 26. Januar setzten unsere Truppen die Vorwärtsbewegung gegen Sandepu fort; außer bei dem Angtiff auf die Flanke von Sahcru hat kein ernsterer Zusammenstoß stattgefun den. Die Versuche der Japaner, uns wieder zu vertreiben, sind fehlgeschlagen. Nach Berichten von heute nachmittag fangen die Japaner an, sich im Süden und Südosten in der Richtung auf Sandepu vorwärts zu bewegen.
Nach einer Meldung der „St. Petersburger Telegraphen— Agentur“ hat der General Kuropatkin dem Kaiser unter dem 27. d. M. telegraphiert:
Diese Nacht eingegangenen Jachrichten zufolge wurde ein javanischer Gegenangriff gegen unsere Trurpen, die gestern die Stellungen bei Sandepu angegriffen hatten, abgeschlagen. Unsere Kavallerie manöprierte gegen die linke Flanke der Japaner und griff die Japaner im Röcken an. Dann setzten unsere Truppen den Angriff auf die Stellung bei Sandepu fort. Um 7 Uhr Abends hatten unsere Truppen, von Sapyeuren unterstützt. nach heftigem Kampfe alle künst⸗ lichen Hindernisse überwunden und drangen in das große und stark befestigte Dorf Sandepu ein.
Die „St. Petersburger Telegraphen-Agentur“ berichtet erner:
Nach einer Meldung aus Tschansjamutun vom 26. d. M. dauerte die Schlacht bei Sandepu den ganzen Tag. Die Russen verloren bei der Einnahme der Befestigung 45 Offiziere und 1000 Mann Tote bezw. Verwundete; sie nahmen 102 Japaner gefangen und erbeuteten Waffen, Wagen und Munition.
Die „Morning Post“ meldet aus Schanghai vom 2. Januar, daß die Japaner eine effektive Blockade des Hafens von Wladiwostok begonnen hätten.
Parlamentarische Nachrichten.
Die heutige (127) Sitzung des Hauses der Ab⸗ geordneten, welcher der Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten von Podbielski beiwohnte, eröffnete der Vizepräsident Dr. Porsch mit folgenden Worten:
Meine Herren! Das Präsidium hat gestern an der allgemeinen Gratulation cour zum Geburtstage Seiner Majestät des Kaisers und Königs teilgenommen und hat in Erfüllung des Auftrags, den Si ihm am 18. d. M. erteilt haben, Seiner Majestät die Glückwünsche des Hauses sowie außerdem die besten Wünsche des Hauses für die Genesung Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Eitel⸗Friedrich aus⸗ gesprochen. Der Kaiser und König hat alle diese Wünsche huldvollst entgegengenommen.
Das Haus überwies dann in erster Beratung die Rech' nungen der Kasse der Oberrechnungskammer für das Etatsjahr 1993 ohne Debatte der Rechnungskommission und setzte darauf die zweite Beratung des Staatshaus⸗ haltsetats für das Rechnungsjahr 19065 bei dem Stat der Do mänen verwaltung fort.
Ueber die Einnahmen, unter denen der Ertrag von Domänenvorwerken mit 14118574 é, d. s. 2 007 A6 mehr ols im Vorjahre, eingestellt ist, referiert
Abg. von Pappenheim kons.) als Berichterstatter der Budget kommission Abg. Dr. Rewoldt (freikons) bringt das in Neuporpommern be⸗ stehende' noch aus schwedischer Zeit stammende Tertialrecht, eine Art Eibpacht, zur Sprache. Daeselbe bringe dem Staate und auch den Besitzern, die nicht fur die Melioraticn Gelder aufnehmen könnten, Nachteil. Der Redner wünscht eine gesetzliche Neuregelung.
Ministersaldirektor Dr. Thiel entgegnet, die Verhälmisse seien schwöerig, aber in Abeit; man bealsichtige, sie gesetzlich neu zu regeln.
Abe. CabengIy (Zentr) führt wiederum Klage über die Be— nachteiligung der Krugbäcker im Kannenbäckerländchen durch die Ver= wendung ben Flaschen für die Mineralwässer ven Niederselters und Fachingen. Der Redner beruft sich zum Beweise der Vorzüge der Krüge auf ein Gutachten des Prosessors Fresenius,
Ministeria bircklor Dr. Thiel entgegnet, daß die Krüge duich— aus nicht die gerühmten Vorzüge vor den Flaschen hätten; bei Ver⸗ wendung von Flaschen habe sich das Geschaͤft besser entwickelt Wenn die Krüge Vorzüge hätten, würde die Privatindustrie sich nicht der Flaschen bedienen“ In den Flaschen lönne sich die Kohlensäune freier entwickeln. Das Gutachten des Professors Fresenius besage lediglich, daß sich das Wasser in den Krügen auch halte. .
Berichterstatter Abg, von Pappenheim referiert bei der Einnahme von 50 009 „ aus der Aufteilung der Domäne Dahlem bei Berlin zugleich über die Forde— rung von 660 000 , als drilter Rate im Egxtra⸗ ordsnarium zur Vorbereitung und Ausführung des Ver⸗ kaufs von Teilen der Domäne, zur Herstellung der nötigen Straßen, Beleuchtungs,, Entwäͤsserungs- 2c. Anlagen und zur Deckung der Kosten der laufenden Unter— haltung und Benutzung derselben. Die Kommission hat, nach—⸗ dem bereits 4 Millionen für diesen Zweck extraordinär in den Vorjahren bewilligt worden sind, sich auch für die Bewilligung dieses weiteren Teilbetrages ausgesprochen.
Das Haus slimmt diesem Vorschlage ohne Debatte zu.
Nach einer kurzen Besprechung der Verrechnung der Einnahmen in den Kassenetais, an der sich der Bericht— erstatter Abg. von Pappenheim der Ministerialdirektor Dr. Thiel und Abg. Graf Praschma (Zentr.) beteiligen, werden die Einnahmen hewilligt.
Die dauernden Ausgaben werden ohne Debatte ge— nehmigt.
AMUnter den außerordentlichen Ausgaben sind zu ver⸗ zinslichen Beihilfen zur Ausführung von Meliorationen, Drainierungen vorwerken, 400 000 M, 100 000 Ss mehr als im Vorjahr,
Reck (kons):
ins besondere Domänen⸗
ausgewor d as): Im Regierungsbezirk Gumbinnen ist nur *. der Domänen drainiert, es ist daher erwünscht, daß wenigstens für diesen Bezirk, mehr Beihilfen za Drainagen ausgeworfen werden. Ferner ist bei den Brennereien in Osty Kontingent um 4 geringer als in den anderen Provinzen, Ich bitte das Staate m snister lum, zu veranlassen, daß bei der nächsten Kontin⸗ gentierung Ostpreußen besser bedacht wird. s
Zur Erwerbung und
reußen verhältnismäßig das
ͤ ersten Einrichtung von Domänen und Domänengrundstücken sind, wie im Vor— jahre, 700 000 M angesetzt.
Berichterstatter Abg. von Pappenheim empfiehlt namens der Kommission die Bewilligung des Titels und beantragt gleichzeitig, die Nachweisung der durch Kauf, Verkauf und Tausch vorgekommenen Flächen zu⸗ und abgänge und ferner die Denkschrift, betreffend die Veräußerungen und Erwerbungen, bei welchen der Wert 100 O00 im Einzelfalle übersteigt, durch Kenntnisnahme für erledigt zu erklären.
Abg Reck bittet den Minister, im Regierungebezitk Gumbinnen noch mebr Domänen anzukaufen, da der Großgrundb ĩ Gegend weniger vertreten sei als der bäuerliche Besitz.
Der Tlstel wird bewilligt. z
Zu fiskalischen Weinbergsanlagen in der Mosel- und Nahegegend werden 365 000 , gegen das Vorjahr 63 000 6 mehr, verlangt. .
Abg. Engels mann (ul.): Als Melioration kann von fie falischen Weinbergen an der Mosel nicht betrachtet werden, dagegen umsomehr an der Scar und Nahe. ein ganz vorzüglicher Wein, der aber als Nahewein nicht kekannt ist, und für den die Domanialweinberge ein gutes Aushängeschild sein Die Regierung —ͤ och weiter Komplexe an der Nahe zu eiwerben und Kreuznach zum Zentrum des Naheweines zu erheben. .
Der Rest des Extraordinariums wird ohne Debatte er
hesitz in dortiger
die Anlage
An der letzteren wächst
sollte darauf
Es folgt der Etat der Forstverwaltung.
Unter den Einnahmen stehen an erster Stelle 93 Millionen Mark für Holz aus dem forstwirtschaftlichen Jahr 19045.
Berichterstafter der Budgetkommission Abg. von Pappenheim empfiehlt die unveränderte Genehmigung des Titels, de Vorjahr um 400 900 Mν erhöht sei. ;
Abg. von Böhlendorff ('ko Woldungen Domanialverwaltungen Betriebsunkosten Verhältnissen unverbältnismäßig sich erhöhten. der Zuzug von Badegästen erleichtert werde, desto mehr werde mitt auch die Steuerkraft dieser Distrikte gesteigert. . ̃ mehrung der Forstwege in diesen Der Redner exemplifisiert u. a. auf
Der Titel- wird bewilligt.
(Schluß des Blattes.)
ns.) bittet die
k Verwaltung, 2 g
Badeverwaltungen
Waldungen dringen?
Ahlbeck und mm
Statistik und Volkswirtschaft.
Zur Arbeiterbewegung. Aus Essen (s. a. u. „Preußen“; wird dem r Bergbauberein ausdrücklich erklärte, ten verbreitete Nachricht, nach der, im Falle di Arbeit wieder aufnehmen sollten, die wil den würden und einige Zechen nden hätten, sei selbstverständlich durchaus unwahr. don der Frkf. 3 „Schltsischen Volkszeitung“ wollen die Bergarbeit denburger Kohlenreviers 200,0 Lohnerböhung fort Bewilligung unwabrscheinlich ist, liege nd ich e
Nach einer wiedergegebenen Mel
französischen D bat, wie . W. T. B. meldet, angesichts des Ausstandes der Bergarbeiter beschlossen, einen 3 nationalen Komitees ju veranlassen; bis der Departements du Nord und Pas de⸗-Calais, Ueber. und Nebenschichten zu machen. ͤ
In Brüssel sind, dem . W. T. B.“ zufolge, nstein und der Bergar getroffen, um mit den Vertretern de französischen erstüttzung der Aussta
usammentritt d
die Bergarbeiter
Gruben⸗
1 andsbewe⸗
Syndikats arbeiter die J gung in Deu tichland zu besprechen. In Chaux de ;
— * race der Idas der
3 5. nach einem Telegramm Köln. Ztg.“, 660 Arbeiter von 25 Uhrenfabriken die Arbeit
Verkehrsanstalten.
n auszustellen sind, werden vom 1.
daß die Zollinhalteerklärunge et immer in einer Sprache abgef in französischer Sprache, wenn bisher eine Zollinhaltserklärung französischer Sprache auszufertigen Die Zahl der Zollinhaltserklärungen bleibt durchweg
23200
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werden sollen,
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deutscher und die übrigen in
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? ö ̃ (W. T. B) Morgen wird der Versonen⸗ und Güterverkehr auf der Dampserlinie Sn khuizen— Stavoren wieder aufgenommen werden.
Amster dam, 27. Januar.
Theater und Musik.
Nationaltheater.
Der gestrige musikaliscke Einakterabend brachte dem Opernhause Tie bekannte Operette Gute Pantalon“, von Grisar, die früher in der König— unterhielt wieder durch ihre humor⸗ Art der Darstellung, welche letztere räulein Saccur zu danken war. daß der Freier der Isabella, zufällig auch sie auserfehene Bräutigam ist, sich ekorb ins Haug der Geliebten kragen läßt. efonders eigenartig erfunden, doch geschickt und ge—⸗ das Ganze machte unter der straffen Leitung sehr gefälligen Eindruck. Das dann Mimodtama ' von der Tanzmeisterin in Szene gesetzt und Liebhaber und Herrn
des Nordens
Nacht. Herr lichen Oper häufig gegeben wurde, pelle Handlung und die frische 15 Herrn Mantler und F Situgalionekomik ergibt sich daraus, herausstellt, kurzerhand in einem Reif Die Musik ist, wenn auch nicht b schmackvoll gearbeitet des Herrn Sänger einen von Henri stimmun gsvoll
urde von ihr als Tänzerin, Herrn Stark als