1905 / 25 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 28 Jan 1905 18:00:01 GMT) scan diff

Seibold als Einbrecher wirkungsvoll gespielt. Als drittes Stück geb man Die schöne Galathee“ von Supps. Das Ehepaar Mantler, als Galatheg und Midas, batte das auptverdienst um das gute Gelingen dieser Dperette, während Herr Nikow als Pygmalion und Fräulein Rado als Ganvmed stimmlich nicht ganz einwandfreies boten. Alles in allem darf aber das Nationaltheater auf den Erfolg dieses

Abends mit Befriedigung zurückblicken.

Im Königlichen Opernhause findet morgen, Sonntag, eine

Wiederholung von Otto Nicolais komischer Oper . Die lustigen Weiber von Wi Nor in der bekannten Besetzung der Hauptrollen durch die Damen Rothauser, Dietrich, die Herren Knüpfer, Raval, Lieban und Trasa, . von Strauß statt. Herrn Kraus in

arie Ekeblad

Herr Berger,

Dirigent ist

rnutheater gebt morgen Matkowsky in der Titel- Wachner als Gretchen Trauer⸗

Im Goempes Faust · (erste ) rolle, Serrn Pobl als Mephiste un in Szene. (Anfang 7 Ubr) Am M spiel König Ottekars Glück und Ende“ gegeben.

Im Deutschen Theater, wird morgen als Nachmittag ẽyor⸗ stellung Don Carlos“, am nãchsten Senntag. . Maskerade begeben, morgen abend, sowie am Dienstag, Mittwoch und Freitag Selden Mon ; tag, Donnerstag und nächsten Sonntagabend Faust 1. Teil (um ] Ubr

in rend). Am Sonnabend geben „Das Nachtmahl der Kardinäle

und ‚Die große Leidenschaft . in Szene. Die Erstaufführung der

Brüder von St, Bernhard“ von Anton Ohorn findet am Dienẽtag, den 7. Februar, statt. . .

Im Berliner Theater wird Paul Lindaus Schauspiel

., so ich Dir!“ morgen, sowie am Mittwoch und Freitag ge—

Am Montag geht Zapfenstreich . Dien tag Modell! in

Am Donnerstag gelangt zum ersten Male Der Zwist der

*. Tustipiel in fünf AÄkten ven Molisre, bierauf . George

Lustfpiel in drei Akten von Molisre in der deutschen Ueber.

setzung von Ludwig Fulda zur Aufführung. Wiederholungen sind für Sonnabend und nächsten Sonntag angesetzt. 6.

Das Lessingtbeater hat für nächste Woche folgenden Spiel vlan aufgestellt: morgen abend und Donnerstag: Das gerettete Pontag: „Der Biberpel; '; Dienstag: „Der Richter von Mittwoch: ‚Die Frau vom Meeren. Am Freitag gehen

nen einsturlert, zum ersten Male in Siene, wird . Traumulus“ gegeben, nächstfolgenden Sonniag⸗ Als Nachmittags vorstellung ist für morgen versunkene Glocke

Venedig“; Zalamea /; „Die Weber“, am Sonnabend abend Florian Gever .?. tell Rosenmontag“, für nächstfolgenden Sonntag Die naesetzt. . 2 Schillertbeagter O. Wallnertbeater) wird morgen nach⸗ nittag ‚Wallensteins Tod“, Abends Jugend“ von Mar Halbe Am Montag kommt In Behandlung?, Dienstag das Rirwoch „Die Großstadtlust' zur Sie Haubenlerche', Freitag in Szene. Für naächsten

6 Pension Schöller

drich Wil belmstädtisches

Sonntag ist Nachmittags Don Carlos ngesetzt. Im Schillertbeater X. ö ͤ ater) gebt morgen und 2m : Sonntagnaqhmittag lisres Luffspiel Der Geinige in Verbindung mit Hans opens Derenfang“ in Szene. Morgen abend sowie am Dienstag, Mittwoch 1e Gd . e g E * 2 ; 2. ?. ö. ! e, ö 4 d Freitag wird Fuhrmann Henschel', Donnerstag. Walle nsteinẽ d Am Sonnabend kommt Familie Schierke“, nächsten Die Haubenlerche' zur Darstellung. . 51 75 * .

Im Theater des Westens gelangt das musikalijche Lusisviel pon Wolf Ferrari Die neugierigen Frauen“ in der nächsten Woche allabendlich, mit Ausnahme des Dienstag, zur Aufführung, an welchem

2 STe 3

.

63 2

Känigliche Schauspiele. Sonntag: Kenn. haus. 26. Abonnements vorstellung. Die luftigen mfr in Weiber von Windsor, Komisch- phantastische 2 ö . Sper in Akten nach William Shakespeares gleich , n, namigem Lustspiel von S. S. Dofenthal. Musit᷑ ren, pen Stto Nicolai. Anfang 7h Uhr. J

Neues Operntheater 18. Abonnement vorstellung. Fauft von Wolfgang von Goethe. Der Tragödie erster Teil. Die zur Handlung gehörende Musik von Anton Fürsten Radziwill und Peter Joseyp pon Lindpaintner. Anfang 7 Uhr.

Montag: Opernhaus. 27. Abonnements orstellung. Lohengrin. Romantische Oper in, Akten von Richard Wagner. Mufikalische Leitung: Kapell⸗ meifser Dr. Muck. Leiter der Aufführung:; Sher regisseur Droescher. (Elsa: Fräulein Marie Ekeblad, vom! Stadttheater in Halle, als Gast.) Anfang 7 Uhr.

Flues Operntheater. 19. Abonnementẽhorstellung, König Ottokars Glück und Eude. Trauerspiel in 5' Aufzügen von Franz Grillparzer. Anfang 73 Uhr. .

n enn Dien? tag: Der Roland von Berlin. Mstlwoch: Hänsel und Gretel. Die Puppen⸗ fee. Donnertztag: Robert der Teufel. Anfang 7 Uhrz. Freitag: Carmen. Sonnabend: Der Roland von Berlin. Sonntag: Aida.

Neues Operntheater. Dienstag bis Sonnabend:

eschlyssen.

,,,, des Königlichen Schau—⸗ spiels in Neuen Königlichen Operntheater finden im Monat Februar nicht statt.

Deutsches Thenter.

11 Ubr: Don Carlos. Abends 74 Uhr: Helden.

Montag, Abends 7 Uhr; Faust. (Erster Teil.) Dlenstag, Abends 73 Uhr: Helden.

Sonntag,

3 Uhr:

Cesar.

Frauen.

Frauen.

Leopold Müller. Die Hand.

Donnertztag:

Sonntag, Nachmittag Stradella.

Charolais.

Berliner Theater. Sonntag: .. so ich

Dir! Anfang 75 Uhr. Montag: Zapfenftreich. Ann m Uhr. Dien gztag: Modell. Anfang 7E Uhr. Mittwoch: .. ., so ich Dir! Anfang 75 Uhr.

nachtstraum.

. Sonntag, Nachmittags 21 Uhr: Abends

Abends 73 Uhr: Das gerettete

Cessingthenter. Rasenmontag. Venedig. .

Montag: Der Biberpelz.

Dienstag: Der Richter von Zalamen.

Schillertheater. O. (Wallnertheater. ) Sonntag, Nachmltiagg 3 Ühr: Wallensteins Tod. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. = Abends 8 Uhr: Jugend. Ein Liebesdrama in 3 Auftragen von Max Halbe.

Fan rilientag.

Abends

M. Schönau.

Tage die Dellingersche Operette Don

werden Nachmitiags Di nachmitag wird . Undine auf als 12. Klassikervor Ernesto Zimmermann die Einakter Gute Na schöne Galathee! Das Neue Th die die szenische Einricht technischen Apparat dieser die Erstaufführung des Abends 7 Uhr, statt.

türen e cleffen , .

er einzelnen Bilder zu vermeiden. ͤ

ls g eren ause met morgen nachmittag die letzte Auf. Reuters Märchenspiel Das böse Prinzeßchen in diesem Falle die sonst nur an Wochentagen üũbli

daß für Kinder auf allen Plätzen die Hälfte der

zu jablen ist.

führung von statt. Ermäßigung ein, Nachmittage preise Lustspiel Der

vorstellung der Montag wird Dienstag geht z Kraa

Lumpacivagabundus / riem gegeben. Woche auf, da a in Szene geht.

Im Nationa

Im Lust spielh Gabriele

Es t

Im

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, als e,, ei ermäßigten . Pantalon ', Die Hand“ und Die

bleibt wegen der großen Anforderungen,

ritt

stellung . Faust . kinn g te wird morgen abend Die Jũdin ! mit

Gere,

wiederholt.

Familientag“ au tan,, findet Ausstattungsposse⸗ die ses 53 zum letzten Male wiederholt. um ersten Male in Szene. Morgen . ,,, gie l mit Frau Josepbhine er Kni die Künstlerin nur noch in dieser isstattungsvosse, Der Morgen nachmittag spielt Frau Maria Bonn als

In dieser Rolle tritt lédann eine neue Ar

eführt.

reisen eater

Sommernach

eater

Gast die Maria Stuart“.

Die Konzertdirektion S

nächsse Woche folgende LTonzerte an Mittags 193 Uhr) von Otto Neitzel, ademie der Kinderpflegestãtte Leniheim Riesen

Sethe Viol), (Bariton). Malmgre

(Klavier);

Streichquartetts, Müblfeld (Klarinette); Linsingen; Pbilb (Ges.) und Rudo Orchester. Di Guido Alberto Fano, Heinemann,

Alexander

Lier; bourg. Erbard

Kęl. Kam Goethe · Se

(A.

harmonie:

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Hinze Reinbold Vieloncello),

Vvette d' Instruments Ckemet Viol) mit dem Ph

Sa

ag:

Hevde

Beethoven⸗Saal: Mittwoch: Violine); ir Vltoria Speier Blumenbach musikabend von Professor Georg mervirtuos Hugo bbel-Abend von Eägen Albu; or Wilbelm Backbaus (Klav) mit dem Scharrer),

III.

al Bechstein: Klav.) t Mitwe RSusanne D Guilbert unter Mitwirkung Anciens;

Sonnabend:

Artur Schnabel, A

Montag, Abends 8 Dienstag, Abends 8 Uhr: X. (Friedrich Wilhe Nachmittags

5 Akten

Lustspiel in 1 Abends 8 Uhr: Schauspiel in 5 Akten Montag, Abends 8

Dienstag, Abends 8 Uhr:

of Zoologischer Garten nd Zu halben Preisen:

tag, Nachmittags: Abends: Die Jüdin. Montag: Gu

Lustspielhaus. Nachmittags 3 Uhr Da Sz Uhr: Der Famil

3

Montag und Serkulespiklen.

Abends 7. Ubr: Die neugi Montag: Die ner Dienstag (bei aufgehobenem

Mittwoch: Die ueugierigen Donnerstag (außer Abonnement)

Freitag (außer Abonnement):

Nationaltheater. ( Direktion: r Weinbergsweg 122 136.) Sonn⸗ Zar und Zimmermann.

te Nacht, Die schöne Galathee. Dienstag: Die Jüdin, Mittwoch: Gut Die Hand. D Zum

Freitag Die Jüdin. Sonnabend: Alessandro

Montag: Geschlossen. Dlenstag: Zum ersten

3 Uhr:

von

e Nacht, ie schöne Galathee⸗ ersten Male:

Uhr: In Behandlung.

Die Kreuzelschreiber. m stãdtisches Theater) Der Geizige, Guido Hierauf. 77 Uhr und

Theater des Westens. Eantstrase 12 Var*. n) Sonntag, Nachmittags Die Sugenotten.

e rigen

ugierigen Frauen. Abonnement):

Herr

Serr

Stradella.

Nenes Theater. Sonntag: Der Graf von

Male:

Montag bis Sonnabend

Resideuzthegter.

Sonntag, Nachmittag? 16

dragoos d' Hereule. Paul Bilhaud und M.

felgende

(Friedrichstraße 2536) 5se Prinze sichen. utag.

ben ks 8 Uhr:

2 ö 7 * .

.

9

Tage,

Moritz Maver Mah ,, n Vieloncello va Malm Beeihopen. Saal: Y. Abonnementsabend des Böhmischen Mitw. x Singakademie: bend in arménie: Konjert von Marguerite Viertel de Sambue ph Bullerjahn Dienstag:

Mitw.: Liederabend Wi II. Kam mermusikabend

und Otto Urack.

essohit (Ges.);

Moliẽre. Aufzuge Fuhrmann Senschel. von Rerbard Hauptmann. Uhr: Wallenfteins Tod. Fuhrmann Henschel.

Frauen. Die neugierigen

Die neugierigen

Huge Becker und

Rid ard Alexander.) Der Hüttenbesitzer.

J. Klaviervortrag mit mündlichen Erläuterungen Singakademie: Wohltätigkeilskonzert zum Besten

Saal

Mitw.: Therese

(Dir Saal B Mitwirkende:

III. Kla

Dechert. Paul

von

Singa

lfred Wittenberg,

von Hans

Frauen. Don

Pantalon!

Vantalon! Alessandro

Der Sommer⸗

Sonn⸗

Der

espillen (Les 3 Alten von

n. Deursch von Abends 8 Uhr:

e Hugenotten

in Szene.

ung des - Sommernachtstraums bn? stellt, am Montagabend geschlossen;

Zu Beginn der Vorstellung müssen Tie Saal um Störungen sowohl während der Duvertũüre

Im übrigen bt ch den Spielplan der nächsten Woche.

Der Große Stern“

Der

ermann Wolff kündigt für die

Bechftein:

zechtstein: Alexander

Saal

Beethoven · Sael:

Schumann, Profess

Grümmer

JTbarmonischen Orchester Beethoven. Saal: IV. populärer Musikabend von

Thalinthenter. ( rektion: Kren u. Schönfeld) 37 Ubr: Bei balben Preisen; Tielscher in der Titelrolle) *

Cesar! in Szene geht. Morgen gegeben, am nächsten Sonntag. Am Sonnabendnachmittag geht

eht Zar und

Nachmittags ontag werden

in Szene. Am

an den

tötraums“ findet am Dienstag,

behberrscht Kadelburgs

Sonntags

letzte statt.

morgen die Am

Am Külometerfresser⸗ von Kurt wird Charleys Tante“ gegeben. wird morgen abend wieder Dora als Schuster Knie—⸗

beste Tip?,

Sonntag: Beethoben. Saal:

gebirge) Mitw.: Irma Saenger, r (Klav), Arthur van Eweyk ö Konzert von Eugene Marie Barinowa. Malmgren Behr, Kammervirtuos Richard Lirderabend van Emmwv von

igent) mit dem Phil barmonischen Kompositionsabend von Füla Gmeiner, Hella Sauer,

Peischnikoff, Jacques van vieräbend von Mark Ham—⸗ Bechstein: Konzert von Liederabend von III. Kammer or Karl Halir, Donnerstag: Saal Bechstein; Beerboben· Saal: Konzert Pbhilharmeonischen DOrchester (Violoncello); Phil⸗ Ludwig Wüllner. Frei⸗ von Bruno Kammermusiker Beethoven · Saal: de Concerts von Rense (A1. Scharrer).

Singakademie:

*

Kl.

der Socists

kademie: Konzert

Singakademie:

i 1èœ (Violoncello); van Cweyk (Bariton), Willem Engel ( Violoncello) ,,

Konzert von Hedwig Wierzbicka (Klav) mit dem

Orchester (1. Scharrer). (Der K onzertbericht befindet sich in der Zweiten Beilage.)

Mannigfaltiges. Berlin, den 28. Januar 19605.

Der Verein für deutsches Kunstgewerhe wählte in seiner Hauptversammlung an Stelle dee auf seinen Wunsch zurück. tretenden Geheimen Oberbaurats Kieschke zum ersten Vorsitzenden ken Regierungsrat Dr. Muthesius, zum Schriftführer Dr. Georg Lehnert, zum Schatzmeister den Mobelfabrikanten W. Kümmel. Der bisherige Schatzmeister Gustav Rading wurde zum Ehrenmitglied

ernannt.

9 Uhr, lautet das ?

dem großen Fern Venus“, von 5 7 der beobachtet.

(W. T. B. Liber ale Wähler. des Bezirks Nyavad⸗Szereda wurden im Dorfe Magvaros von Oppositionellen angegriffen; Soldaten ellten den be— drängten Liberalen zur Hilje, und es entspann sich ein Kampf, bei dem 3 Soldaten und 30 Zivilpersonen verwundet wurden

Bu dapest, 27. Januar.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Mos kau, A. Januar. (W. T. B.). Die verordnetenversammlung faßte eine Reihe schüüßsen, für den Fall des Ausbruchs von Un⸗ ruhen. Unter anderem wurde beschlossen, die Verwal⸗ tungsbehörden zu ersuchen, im Falle Des Ausstandes städtischer Anstalten gegen Frauen, Kinder, Schüler und Ar— beiter, wenn sich diese auf friedliche Kundgebungen be⸗ schränkten, keine Waffengewalt anzumenden. Ferner solle Straflosigkeit und Gestattung eines friedlichen Ausstandes zur Erzielung einer Besserung der Lage der Arbeiter und Gewährung des Versammlungsrechts für Arbeiterverbände er⸗ beten werden. . . . ;

Gegen 10000 Arbeiter haben die Arbeit wieder auf— genommen.

Warsch au, 28. ist hier heute allgen

Stadt⸗ von Be⸗

Januar. (W. T. B.) Der Ausstand Rin. Der Pferdebahnverkehr ist, einge⸗ stellt, die Bäckereien sind fast ohne Brot. Die Ruhe ist nicht gestört worden. Die Stadibehörden beraten über die Lage unter Teilnahme der Fabrikanten und Fabrikinspektoren.

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage)

Anton Hekking, Mitw.: Arthur

.

Montag, Abends 71 stellungen von: J. Kren und Alfr. Schönfeld. odãabofer.

Dien tag: ress er.

Zentraltheater. Tie Geisha. Operette in Jones. Abends 73 Uhr;

Zum ersten Male:

3 Atten von Julius Bauer. Lehr. Montag Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: (Halbe Preise. TDäumelinchen.

Bellen lliantethenter. Direktion: Kren u. Schönfeld.) mittags 3 Ubr: Bei kleinen Stuart. (Maria Bonn in

Dora als Schuster Knieriem ) Montag gLumpacivagabundus. In Vorbereitung:

Trianontheater.

mittags: Das elfte Gebot. glückliche Gilberte. 3 Akten von Montag: Dienstag bis Gilberte.

Sonnabend:

(Dresdener Straße 72173. Di⸗ Sonntag, Nachmittags Charleys Tante.

Der große Stern,. stattungsposfe mit Gesang und Tan; in 3 Akten von Musik von Ein—

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: 3 Akten von Sidney Unter persönlicher Tetung des Komponisten: Die Jux heirat. Operette und folgende Tage Die Juxheirat.

Jeder Erwachsene ein (GBellealliancestraße 78. der ü Abends 8 Uhr: Lumpacivagabundus. ( Josephine und folgende Tage Der beste Tip.

(Georgenstraße, Friedrich und Univeꝛsitãtsstraße) Senntag, Nach⸗ ¶HKeureuse.)

Maurice Hennequin und Yaul Bilhaud. Die glückliche Gilberte.

Mitwirkung: Marie Barinowa⸗ Malmgren (Klavier).

Zerthonen Saal. Sonntag, Mittags 1 Uhr; L. Klaviervortrag mit mündlichen Erläuterungen von Otto Neitzel.

Montag, Abends 8 Ubr: V. Abonnements⸗ abend des Böhmischen Streichquartetts Mit wirkung: Therese Behr, Kammervirtuos Richard

Mühlfeld (Klarinette).

Abends Letzte Vor- Große Aus-

Uhr:

Der Rilometer-

Zirkus Schumann. Sonntag, Nachmittass

z Uhr und Abends 73 Uhr: Zwei große, vor⸗ zügliche Galavorstellungen. Nachmittags zum Schluß: Die große Ausstattungspantomime (260 Min- wirkende? Marocco. In beiden Vorstellungen, Nachmittags und Abend?: Gleich reichhaltiges, abwechselndes Programm. Sümiliche Spezia⸗ sitüten, Elowus und Auguste, Direktor Alb. Schumanns neueste Monstredreffuren. liner Taxameter, ; Originalclown Jan Ciermont Parodiezirkus. U. a. Auf Häbne, klavier spielen der Pudel c. Nachmi allen Plätzen obne Ausnahme ein Kind frei. welter? Kind halbe Preise, außer Galerie sz Uhr: Die große Schumannsche pantomime: Gine Rordlandsreise, e hier noch nie gesehene Licht⸗ und technische Effelte. Montag: Galasporworstellung. mont, vorzügliches Programm und Nordlandsreise.

——

Musik von Franj

Kindervorstellung. Kind frei.) mit

Sonntag, Nach⸗ Preisen: Maria Titelrolle.)

(letzte Woche):

zwischen

Familien nachrichten.

Abends: Die Lustspiel in

Geboren? Ein Sohn; von Schenck (Stargard i. Tochter: Prn. Landgerichtsrat

Sestorben: Hr. General der A wer Wirbe (Wantice). Dr Jermann Falkenthal. Neu—

omm. ).

Die glückliche

Singakademie. vyflegeftãiie Lenzheim (Riesenge Irma e . Rahr (Klavler), Arthur van

Montag, Abends 8 Uhr: Emmy von Linfingen.

Philharmonie.

Philharmonischen Orchester. Saal Zechstein.

Konzerte.

Sonntag, Wohltätigkeits konzert zum Besten

Saenger · Sethe (Violine), Moritz Mayer⸗

1 Montan,

Konzert von Marguerite Birte de Zam thuc erlag der Gr x t und Rudolph Bullerjahn (Dirigent) mit dent Druck er eb, e. druckerei und Verlage ·

Montag. Abends 73 Ubr: Konzert von Eugene Malmgren Violoncello).

Freifr von Stralenkeim. geb. von d Imbẽhausen). Zr. = . ö Schmid ttt. geb. Wagner (Königsberg.; * Abends '? Ubr: r,, . 23 / g ) der Kinder⸗ ( zroß . ie). birge). Mitwirkung: rungs rat Laura Died hausen (Berlin).

Eweyk (Bariten).

Ber⸗ böchst komische Parodie, und seintm Kommando krähende Nachmittags auf Jedes

Um Ausstattungẽ⸗ Feenbhafte,

an Cler⸗ 3 Eine

8 Leutnant Curt

31 Eine klower (Tilsit

Schmidt, geb. Stockmann ern, Fr. Gebeime Regie= ler hoff, geb. Schulte Hõb in . Helene von Kleist (Stolꝝy).

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· ——

Liederabend don

Redatteur arlottenburg.

IScholi) in Berlin

2 r 51 1 1

. . Marre Ded ani C * 1 1 * n ö de r*

Sf ECrws*s 7 72 Abends 75 Ubr

,, slbelmstraße Nr. 32. Sieben Beilagen einschlieglich Börsen⸗ Beilage).

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

** 2Zö5.

Berlin, Sonnahend, den 28. Januar

2

18 O5.

Die Feier des Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers und Königs.

Die Feier in den Berliner Akademien und Hochschulen.

6. Akademie der Wissenschaften hielt ihre statuten⸗ mäßige öffentliche Sitzung zur Feier des Geburtsfestes Seiner Majestät des Kaisers und Königs und des Jahrestages König . II. am Donnerstag, den 26, Januar, um 5 Uhr

achmittags, in ihrem einstweiligen Sitzungssaal, Potsdamer Straße 139. Der Sitzung wohnte der vorgeordnete Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Studt bei, der zu Beginn der Sitzung die von Seiner Majestät dem Kaiser und König den vier beständigen Sekretaren der Akademie Allerhöchst ver— liehenen goldenen Amtsketten mit einer Ansprache üherreichte, auf die der beständige Sekretar, Geheime Medizinalrat, Professor Dr. Walde yer, der den Vorsitz führte, mit Worten des Dankes erwiderte. Professor Dr. Waldeyer hielt alsdann die Festrede über die Beziehungen Friedrichs des Großen zur Nord⸗ amerikanischen Union mit Bemerkungen über den wissenschaftlichen Verkehr zwischen der Union und Deutschland, in deren Eingang er Seinez. Majestät dem Kaiser und König mit Segenswünschen huldigte. An die Rede schlossen sich die Berichte über die Arbeiten der Akademie und der mit ihr verbundenen Stiftungen und Institute im Jahre 1901 sowie die Mitteilung der seit dem letzten Friedrichstage (E28. Januar 1904) eingetretenen Personalveränderungen. Schließlich wurde verkündigt, daß die Akademie die Helmholtz⸗ Medaille dem Professor an der Unizersidad centra de Kespana Santiago Ramon y Cajal in Madrid verliehen habe.

In der zur Feier des Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers und Königs gehaltenen Festsitzung der Königlichen Akademie der Künste hielt der Professor Dr. Wolfgang von Oettingen, Erster ständiger Sekretär und Senator der Königlichen Akademie der Künste, die Fest⸗ rede über „die Schicksale der Künstler“. Der Redner stellte sich als Thema, zu betrachten, welch ein Schicksal dem schöpferischen Talent, und zwar dem für die bildende Kunst, auf Erden beschieden ist, d. h. in welcher Weise der mit ihm begabte Mensch aufwächst und wirkt. Von den Dilettanten wurde abgesehen, ebenso von den Künstlern, deren Talent nur untergeordnet und eigentlich nichts anderes als eine Fertigkeit ist. Der echte Künstler, führte der Redner gus, ist von seinem Talent sozusagen durchdrungen, alle seine übrigen Eigen⸗ schaften sind auf das. Talent gestimmt, und als ganze, harmonische Persönlichkeit ist er berufen, seine Eigenart aus⸗ zubilden und in Formen auszugestalten, was seine Phantasie ihm eingibt. Das ist eine hohe Sendung, denn des Künstlers Phantasie schöpft aus Anschauungen und Offenbarungen, die dem Laien nur durch sie vermittelt werden, und die den idealen Besitz der Menschen bereichern; aber ebenso schwer ist dem Künstler die Aufgabe, sich zu dieser Sendung zu erziehen. Es gilt für ihn, seine starke, komplizierte Natur zu erkennen und zu bändigen, sein Talent in richtiger Weise auszubilden und den Weg zu selbständigem Schaffen zu finden. Dabei behindert ihn nur zu oft die Not des täglichen Lebens, be— quemerer Verdienst verlockt ihn zu oberflächlichem, nach der Mode gerichtetem Arbeiten, das Publikum, statt das eigentlich Wertvolle an ihm, das Originelle, zu schätzen und zu fördern, steht ihm oft ganz feindlich entgegen. Aber trotz alledem wird ein großer, sittlich gereifter Künstler nicht verzagen, und anderseits ist zu hoffen, daß auch die Laien allmählich lernen werden, gute Runst von schiechter zu unterscheiden und dem Künstler, der es verdient, durch vertrauende Hingabe zu danken. Der Redner endete mit einem Hinweise darauf, daß, wo Frieden und Wohlstand herrscht, mit dem Gedeihen der Künste auch der Kunstfinn wachse, und daß zu hoffen sei, der Schutz, den der Kaiser den Künsten gewähre, werde mit den rechten Männern am rechten Platze sich durch viele bedeutende Werke deutscher Kunst belohnen. .

Mit einem 5h auf Seine Majestät den Kaiser und König schloß die Feier.

Die Königliche Friedrich Wilhelms-Universität beging den Tag mit einer Feier in der Aula, der u. a. der Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Studt, der Ministerialdirekkor, Wirkliche Geheime Rat Dr. Althof, der Geheime Oberregierungsrat Dr. Estter, der Generalarzt Dr. Schjerning u. a. beiwohnten. Die Festrede hielt der Geheime Medizinalrat Professor Dr. Rub ner über hygienische Be— strebungen am Ende des 18. Jahrhunderts. Die Feier begann und schloß mit Chorgesang.

Die Technische Hochschule hatte die Feier bereits am Abend des 265. Januar im festlich geschmückten Lichthofe der Hochschule abgehalten; ihr wohnte ebenfalls der Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Studt bei. Die Festrede hielt der zeitige Rektor, Professor Dr. Miethe, der einen Ueberblick über die Eniwickelung der Photographie in natürlichen Farben gab.

Die Königliche Landwirtschaftliche Hochschule in Berlin feierte den Geburtstag Seiner Majestät ebenfalls am Donnerstag nachmittag um 6 Uhr in dem festlich geschmückten Hör⸗ saale 6, in dem sich Vertreter der vorgesetzten Vehörde, der Lehr⸗ körper der Hochschule, Ehrengäste und zahlreiche Studierende einge⸗ funden halten. Vie Feier wurde durch, den Gesang von Beethovens „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ ein⸗ geleitet. Hierauf gab der zeitige Rektor der Hochschule, Ge⸗ heimer Rähierungérat Profeffot Srth eine Uebersicht über die Entwickelung der Hochschule im abgelaufenen Jahre, und ver⸗ kündete das Ergebnis der Preisausschreiben. Die Festrede hielt der K Dr. Fischer über das Thema „Ent⸗ wickelung und Aufgaben des landwirtschaftlichen Maschinenwesens in Deutschland“. Er führte etwa

folgendes aus: Die Verwendung von Maschinen in der Landwirtschaft begann

in England; dort und in den Vereinigten Staaten ist sie auch zunächst

in weitere Kreise gedrungen. Von hier gus ist sie auf die anderen Länder übergegangen, und die Geschichte des landwirtschaftlichen Maschinenwesens in Deutschland ist eng mit derjenigen in den angel⸗ saãchs Chen J ,, ih iich

n England entwickelte sich, namentlich seitdem die regelmäßigen

Ausstellungen das Bekanntwerden bon Neuerungen e,, . Industrie der landwirtschaftlichen Maschinen, und auf der ersten Welt⸗ ausstellung in London zeigte sich, daß auch Nordamerika auf diesem Gebiet tüchtiges und eigenes geleistet hatte. In den Ländern Des europaäͤischen Festlandes steckte die Herstellung und An⸗ wendung der landwirtschaftlichen. Maschinen noch in den rohesten Anfängen, und Deutschland stand darin hinter Frankreich und Belgien noch zurück. Wohl gab es weitsichtige deutsche Landwirte, die schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die neuen Maschinen verfuchten, aber die hohen Anschaff ungskosten, die unvollkommene Arbeit und die Unbequemlichkeit der Bedienung schreckten die meisten zurück. Es ist ein großes Verdienst der im Jahre 1818 eröffneten landwirtschaftlichen Lehr- und Musteranstalt zu Sohenheim, daß sie von Anfang an Versuche mit den neuen Geräten und. Maschinen machte, trotz der Einwendungen, denen sie bei den praktischen Landwirten vielfach begegnete.

Bald nach der Weltausstellung in London begann das, Leben einer eigenen landwirtschaftlichen Maschinenindustrie in Deutschland. Kurz vorher hatte Eckert die erste Pflugfabrik in Berlin gegründet, nun folgten Flöther in Gassen, Gebr. Eberhard in Um, Sack in Leipzig und andere. Fast alle sind aus kleinen Anfängen heraus ge— wachsen, und auf dem Spezialgebiet der Pflugfabrikation ist es dem deutschen Gewerbefleiß zuerst gelungen, sich auch im Ausland einen geachteten Namen zu schaffen. Rußland, die Balkanstaaten, Süd⸗ Ifrikg und Südamerika sind heute Hauptabnehmer für deutsche Pflüge. Im Jahre 1995 war z. B. an dem Gesamtabsatz der Firma Rud. ö. ö Leipzig das Ausland mit 6900, Deutschland mit 310

eteiligt.

Aber ehe solche Erfolge gelangen, war ein mühsamer Weg zu durchschreiten. Als sich bei uns die Technik entwickelte, sah sie ö. ächtlich auf das primitive Werkzeug der Landwirtschaft herab und suchte für ihren Tatendrang größere Aufgaben. Und anderseits hatten die wenigen Fabriken, die sich vor 85 Jahren mit dem Bau von landwirtschaftlichen Maschinen befaßten, außer mit Boden⸗ bearbeitungsgeräten und Säemaschinen nur wenig Erfolg.

Von der Mitte des vorigen Jahrhunderts an vollzog sich hierin ein Umschwung, und die steigenden Arbeitslöhne bei sinkenden Preisen der Erzeugnisse nötigten allmählich zur allgemeineren Benutzung von Maschinen. Zunächst blieb England lange Zeit hindurch für Deutsch⸗ land nicht nur das Vorbild in der Anwendung der Maschinen, sondern auch ihr Lieferant, aber auch Nordamerika begann uns Mähmaschinen, Stiftendreschmaschinen, Heuwender u. a. zuzuführen.

Allmählich begann nun aber auch bei uns die Industrie sich die die Erfahrungen des Auslandes zunutze zu machen und wie auf anderen Gebieten so auch im Bau landwirtschaftlicher Maschinen selbständig vorwärts zu schreiten. Das bot Aussicht auf lohnende Erfolge, seitdem Lie Erkenntnis von dem Nutzen der Maschinen sich auch in den früher widerstrebenden Kreisen der Landwirte Bahn brach. Nun fingen die alten Pflugfabriken an, neben den Bodenbearbeitungsgeräten auch Maschinen zu bauen, zunächst Dreschmaschinen und Drillmaschinen, die am eheften Ver⸗ breitung fanden, und allmählich gingen sie zu immer weiteren Arten und Formen über. Daneben taten sich in den sechziger und siebziger Jahren zahlreiche neue Fabriken auf. Am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts besitzt. Deutschland etwa 1200 Fabriken landwirtschaftlicher Maschinen mit zusammen rund 23 000 Arbeitern. Davon sind etwa. 70 Großbetriebe mit mehr als 50 Personen, von dem Rest beschäftigt die reichliche Hälfte zwischen 6 und 50 Perfonen. Die größten Fabriken haben Arbeiterzahlen von 1000 und mehr aufzuweisen.

Heute kann man mit gutem Recht behaupten, daß wir englische Maschinen in der. deutschen Landwirtschaft nicht brauchen. Den Löwen— anteil an der Einfuhr landwirtschaftlicher Maschinen nach Deutsch land nehmen jetzt die Vereinigten Staaten in Anspruch.

Hohe Arbeitslöbhne bei niedrigen Bodenwerten und niedrigen Preisen der Erzeugnisse lassen es für die Wirtschaft des amerikanischen Farmers am vorteilhaftesten erkennen, unter möglichster Verminderung des Produktionsfaktors Arbeit zu wirtschaften, selbst wenn dabei die Roherträge nur gering sind.

Dadurch wird die Möglichkeit, landwirtschaftliche Maschinen zu veiwenden, aber insofern wiederum gesteigert, als auch bei einer etwas unvollkommen arbeitenden Maschine die Verluste, die sie verursacht, geringer sind, als die Ersparnisse an Arbeitskosten, die sie gewährt. Labor saving“ ist die beste Empfehlung, die der Amerikaner seiner Maschine beigeben kann.

Die Aufgabe, an der die landwirtschaftliche Maschinentechnik in Deutschland bisher mit Erfolg gearbeitet hat, und die ihr auch weiter den Weg weisen muß, kann vielmehr nur darin bestehen, Hilfsmittel zu finden, die möglichst hohe Ersparnisse an menschlischer Arbeit ge⸗ währen, dabei aber doch die Arbeit mit derjenigen Sorgfalt und mit der Schonung der Erzeugnisse ausführen, die bei unserer intensiven Wirtschaftsweise gefordert werden. müssen. Diese Aufgabe ist freilich schwieriger zu lösen, und ihre Erfolge springen nicht so in die Augen, wie die Riesenleistungen der Maschinen in den extensio bewirtschafteten Farmen im Innern Nordamerikas.

Die Entwicklung unseres landwirtschaftlichen Maschinenwesens hat sich auch unter anderen Bedingungen vollzogen als jenseits des Atlantischen Ozeans. Hei uns hat die Maschine zuerst in die Betriebe derjenigen Landesteile Eingang gesunden, die Nebenbetriebe industrieller Art, namentlich Zuckerfabriken besaßen. Teils mag die Ursache darin liegen, daß die Uebung an den maschinellen Einrichtungen dieser Fabriken die Vorteile, der landwirtschafilichen Maschinen leichter schätzen und die Abneigung gegen sie leichter überwinden ließ, zum anderen Teile wird auch die mit Einführung des Rübenbaus bedingte größere Betriebsintensität den Arbeitermangel am frühesten fühlbar gemacht haben. Aber mit Maschinen, deren qualitative Leistung nicht befriedigte, war nichts anzufangen.

Im weiteren besprach der Vortragende die Fortschrite, die in der Durchbilzung einzelner Maschinen gemacht sind, und die Aufgaben, die zunächst zu lösen sind, ferner die Möglichkeit, durch Spezialisierung der Fabrikation die Herstellungskosten zu verringern, und wies auf die genossenschaftliche Maschinenbenutzung hin. In den letzten Jahren sind von den Landwirten und den Inge— nieuren erfolgreiche Anstrengungen gemacht worden, um durch gemein⸗ same Arbeit das landwirtschafiliche Maschinenwesen zu fördern, und durch Behörden und Vereine wird dem einzelnen die Betätigung er⸗ leichlert. Die D. X. G. und andere Vereine sowie die Landwirischafts. kammern fördern das Maschinenwesen durch Ausstellungen, Prüfungen, Vorträge, Aus kunfts⸗ und Vermittelungsstellen. Der Fürsorge der Staats behörden verdanken wir die Entsendung von Sachverständigen nach dem Ausland, die Förderung des Genossenschaftẽwesens, die Unterstützung der Vereinstätigkeit und die Gewährung der Mittel für die Ausgestaltung des Unterrichts Unsere Hochschule hat dieses Wohlwollen der Be⸗ hörden in reichem Maße erfahren, und in dem Erweiterungsbau, der seiner Vollendung entgegengeht, wird auch das Maschinenwesen ein würdiges Heim finden. Wir wollen nicht vergessen, daß damit an Lehrer und Studierende die, Pflicht herantritt, von den gebotenen

Mitteln den bestmöglichen Gebrauch zu machen zur Förderung unserer Wissenschaft, zum Nutzen des Vaterlandes und . .

Die Rede klang in ein Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und König aus. Den Schluß der Feier bildete der , . des Sängerchors, der die Ode „Integer vitae“ vortrug.

Bei der Feier in der Tierärztlichen Hochschule hielt die Rede der Geheime Regierungsrat, Professor . in der er einen Ueberblick über die bisher bei der Seuchentilgung erzielten Erfolge gab. Der Redner führte etwa aus:

Die Staatsregierung in ihrer Fürsorge für die Gesunderhaltun der landwirtschaftlichen Nutztiere bei der Abwehr und lr nn von Viehseuchen zu unterstůtzen und ihr hierzu geeignete, durch die wissenschaftliche Forschung und Erfahrung gewonnene Mittel und Methoden zur Verfügung zu stellen, ist die vornehmste Aufgabe der Tierheilkunde.

An dem Tage, der der Feier des Geburtstags unseres Staails⸗ oberhauptes gilt, liegt es für uns nahe, dieser Aufgabe zu gedenken, einen Rückblick auf die erzielten Erfolge der Seuchentilgung zu tun und zu erwägen, welche Erwartungen wir für die Zukunft auf diesem Gebiete hegen dürfen.

. In einigen Monaten sind 25 Jahre vergangen, seit das Reichs⸗ viehseuchengesetz in Kraft trat. Dieses bildet; den vorläufigen Abschluß der 13569 in Norddeutschland begonnenen Regelung der Vieh⸗ seuchengesetzgebung. Erst durch dieses Gesetz wurde der Veterinär⸗ polizei die ihr gebührende Stellung im Reiche zugewiesen und sie befähigt, die in Deutschland heimisch gewordenen Viehseuchen nach einbeillichen Grundsätzen und mit wirksamen Maßregeln zu bekämpfen. Vorher hatten die einzelnen Staaten ihre Sondergesetze gehabt oder überhaupt leine zweckmäßigen Bestimmungen gegen die Tierseuchen getroffen. In Preußen war während eines Zeitraumes von 40 Jahren in der Seuchentilgung wenig geschehen. Bie Vorschriften des Vieh seuchenpatents vom Jahre 1863 und des Regulativs von 1835 waren unzweckmäßig und veraltet. Spätere Verfügungen der Ministerien und Regierungen wurden wenig beachtet, denn die Viehbesitzer waren fast alle noch in dem tiefeingewurzelten Glauben an die genuine Ent⸗ stehung der Seuchen befangen. Als dann in den sechziger Jahren infolge des allgemeinen wirtschaftliches Aufschwungs und des Aus⸗ baues der Verkehrswege die Einfuhr von Vieh aus den Nachbar ländern erheblich zunahm und sich ein lebhafter Viehhandel ent⸗ wickelte, traten die Folgen der mangelhaften Organisation der Veterinärpolizei in einer allgemeinen Verseuchung des Landes hervor. Deutschland war der Tummelplatz der gefährlichsten Viehseuchen ge⸗ worden; Rotz, Lungenseuche und Schaspocken wurden zu stationären Krankheiten, und in kurzen Zwischenzeiten kam die Rinderpest zu Gast, deren Tilgung immer die größten Opfer forderte.

Erst die politische Entwicklung und Erstarkung Deutschlands hefahigte es, sich dieser Schäden zu erwehren. Der norddeutsche Bund beschloß das Gesetz, betr. Maßregeln gegen die Rinderpest, vom 7. April 1868, das 1377 im ganzen Reiche Geltung bekam.

Der gute Erfolg, der mit den strengen Abwehr⸗ und Tilgungs⸗ maßregeln dieses Gesetzes schon in den nächsten Jahren erzielt wurde, veranlaßte Preußen 1875 das Geseß betr. die Abwehr und Unter⸗ drückung von Viehseuchen, vom 25. Juni zu erlassen, das, nachdem es sich in fünfjähriger Praxis gut bewährt hatte, mit geringen Ab⸗ änderungen zum Reichsgesetz erhoben wurde,

Unverkennbar hat die, Veterinärpolizei mit diesem Gesetz be⸗ merkenswerte Erfolge erzielt; fast alle Seuchen, deren Natur eine Bekämpfung durch Maßregeln indiziert, wurden unterdrückt. Die Pockenseuche der Schafe berschwand in wenigen Jahren, die Tollwut der Hunde wurde an die Grenzen des Reichs zurückgedrängt, die Lungenseuche, früher in allen verkehrsreichen Teilen Deutschlands heimisch, ist als getilgt anzusehen, und der Rotz, in steter Abnahme, würde wahrscheinlich schon eine seltene Krankbeit geworden sein, wenn Deutschland der Einfuhr von Pferden entraten könnte. Sogar die leidige Maul⸗ und Klauenseuche haben wir nach langen vergeblichen Mühen auf ein erträgliches Maß zurückführen und in engere Grenzen bannen können.

Jeder unbefangen Urteilende muß aber einräumen, daß diese Erfolge nur unter der Mitwirkung eines starken Grenzschutzes erreicht worden sind. Ohne die Verbote und Beschränkungen der Einfuhr von Tieren und deren Rohstoffen wäre unser Kampf gegen die Seuchen eine Danaldenarbeit gewesen. Die Erfahrungen und Erfolge auf dem Gebiete der Seuchentilgung rechtfertigen daher den Stand⸗ punkt unserer Staats⸗ und Reichsregierung, trotz aller Bestrebungen der Nachbarländer und einzelner Parteien im Staate an der Politik der verschlossenen Tür hinsichtlich der Vieheinsuhr festzuhalten, vollkommen.

Einen großen Anteil an den Fortschritten in der Seuchentilgung hat ferner zweifellos die tierärztliche Wissenschaft; denn durch sie ist die Aetiologie der meisten ansteckenden Krankheiten aufgeklärt und die Technik der Feststellung der Seuchen wesentlich verbessert worden. Auch hat sie Mitte] gefunden, mit denen wir besser wie früher im stande sind, der Verbreitung einzelner Seuchen wirksam vorbeugen und entgegentreten zu können. Es muß endlich auch anerkennend hervorgehoben werden, daß die Landwirte und Viehbesitzer den Be⸗ strebungen der Veterinärpolizei mehr wie früher entgegengekommen find. In der Zelt des Notstands haben sie die Verluste durch Vieh⸗ seuchen besonders schwer empfunden und sich ein Verftändnis für die Aufgaben der Seuchentilgang erworben, das derselben außerordentlich förderlich ist. .

Betrachten wir nun die Erfolge der Bekämpfung der wichtigsten Viebseuchen näher und erwägen wir, welch: Aussicht uns die . für die Zukanft auf diesem großen Felde der Tätigkeit ietet.

Am wenigsten in die Augen fallend sind die Erfolge der Veterinär⸗ polizei naturgemäß bei den Krankheiten gewesen, die sich weniger durch Ansteckung von Tier zu Tier fortpflanzen, als durch Aufnahme der im Boden, in den Gehöften oder Ställen befindlichen und fort wuchernden Krankheitskeim: entstehen. Diese sind der Milibrand, der Rauschbrand und der Rotlauf. In der Statistik sind diese Seuchen jetzt zwar mit 2 bis 5 mal so hohen Zahlen verzeichnet wie vor 16 oder 15 Jahren. Tatsächlich bedeuten diefe Ziffern keine Zunahme, sondern eine richtigere Angabe der Fälle; denn in früherer Zeit wurden die Krankheiten von den Besizern allgemein verheimlicht. Jetzt kommen in den Provinzen, die das Gesetz, betreffend die Entschädigung der an Miljbrand und Rauschbrand gefallenen Tiere, angenommen haben, fast alle Fälle dieser Seuchen zur Kenntnis der Behoͤrden, und sorgt die allgemeine Fleischbeschan für das Bekanntwerden des Rot⸗ laufthz. Die Bekämpfung des Milzbrandes hat den bemerkenswerten Erfoig gehabt, daß die Krankheit fast nur noch sporadisch auftritt. Deshalb werden auch die in anderen Tändern gebräuchlichen Schutz impfmethoden in Deutschland selten benutzt. Von diesen hat sich das Pasteursche Vexfabten fraglos als ein gutes, ungefährliches Schutz⸗ mittel bewährt. Eine neuerdings von Sobernheim erprobte, besonderẽ in Südamerika zur Anwendung gekommene kombinierte Methode mit Serum und abgeschwächten Kulturen ist an unserem deutschen Vieh noch nicht ausreichend geprüft worden.

Wir werden auch in Zukunft den Schwerpunkt der Maßregeln