1905 / 25 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 28 Jan 1905 18:00:01 GMT) scan diff

Diktatorische Schroff beit ist meines Ermessens bei Eingeborenen sberbaupt nicht, am wenigften aber gegen so fest eingewurzelte Gebräuche am Platz. Jtach Schluß der Versammlung blieben die Teilnehmer, durch schweres Welter an der Abfahrt gehindert, noch einige Tage auf Koror, und ich benutzte diese Zeit iu Instruktionen fuͤr die Häuptlinge in Verwaltungkangelegenbeiten. Während des mehrtägigen Aufent balls der mehr als hundert Erschienenen wurden sie von Koror, daz unter den Duodezstaaten unbestritten den ersten Rang einnimmt, bewirtet. Meinem Vorschlag, die Zusammenkunft wegen der für die Wirte damit verknüpften hohen Kosten auf neutralem Boden abzuhalten, war von Koror eindringlich widersprochen worden. Teder konnte ich die Absicht, die Inseln jwischen Koror und Pililiu ünd den südlichen Teil Babelsoaps zu besuchen, nicht ausführen, weil sich mein Fußleiden, dem ich anfangs zu geringe Be⸗ deutung beigemessen, derartig verschlimmert hatte, daß ich das 2. nicht mehr verlassen konnte; daneben berrschte aber zehn age lang ein derartiges Unwetter, daß kein Boot vom Lande ab⸗ fommen konnte. Die unfreiwillige Muße nutzte ich mit schriftlichen Arbeiten und ethnogravbischen Beobachtungen aus und ließ, wenn das Wetter es erlaubte, Pflanzen und Insekten sammeln.

Am 15. August kam der Schuner ‚Targng“ von seiner Reise uach den Inseln Sonsol, Pul und Merir jurück; es war ihm schwerer Stürme nnd ungewöhnlich bohen Seegangs wegen nicht möglich ge · wesen, sein Ziel zu erreichen; dieselbe Erfabrung hatte vorher ein japanischer Schuner zweimal gemacht. Da der Postdampfer Medan“, den ich requiriert baste, um auf der Fahrt von Hongkong nach Jap die Palau anzulaufen und mich aufzunehmen, am 12. erwartet werden konnte, bis zum 20. aber nicht eingetroffen war, schiffte ich mich an diesem Tage jur Rückiabrt wieder auf dem Segler nach Jap ein. Am folgenden Morgen wurde nach der Insel Aregur gesegelt und dort vor der Handelestation der Firma O Keefe geankert und am 22. mit einem großen Boot im Schlepp abgesegelt; bei der schon vorgerückten Zeit konnte aber die Passage nicht erkannt werden, und das Schiff mußte von neuem ankern. Erst am nächsten Tage wurde das offene Meer erreicht, und es kam dann wieder so schweres Wetter auf, daß das Boot lecsprang und geklappt werden mußte. Am 23. wurde Mittags der Atoll Ngulu gesichtet und am nächsten Morgen 7 Uhr Jap erreicht, wo der Postdampfer am Tage vorher eingetroffen war. Er hatte den Hafen von Malakal einen Tag nach meiner Abfahrt erreicht.

In dem Verhalten der Palauer gegenüber der Verwaltung ist eine allmäbliche Wandlung zum Besseren nicht zu verkennen. Die große Zurückhaltung und eine gewisse trotztge Ueberhebung ist gewichen und Fat cinem offenen Vertrauen und. freundlichem Benehmen Platz gemacht. Bei dem stark ausgeprägten Erwerbe sinn der Palauer sst es gewiß bezeichnend, daß sie für die mich begleitenden Polizei⸗ soldaten wahrend des gesamten Aufenthalts unentgeltlich reichliche und gute Nahrung lieferten, daß sie Kanus stellten, Bokengänge ausrichteten and beschwerliche Meerezfabrten bei schwerem Wetter antraten. Vor allem zeichnete sich sowohl früber wie diesmal der zukünftige Ober ˖ bäuptling von Koror, Namens Orekoko, aus, dessen Sohn schon langere Zeit in der Polizeitrur ve dient. Orekoko ist mehrere Jahre a der asiatischen Küste gewesen, spricht

englisch und. gi beste Lotse und Seemann

Er

der Verwaltung verwandt, und dies guten Teil die lovale Haltung zuzuschreiben.

Literatur.

Die überseeischen Unternebmungen der Belser und ihrer Geselsschafter. Von Konrad Haebler. VIII u s S. Leipzig, Verlag von C. L. Hirschfeld. Preis 9.60 M Nachdem im Jahre 1897 Haebler die Geschichte der Fuggerschen Handlung in Spanien veröffentlicht hat, stellt er ibr jetzt die der überseeischen Rnternehmungen des Augsburger Handelsbausez der Welser an die Seite, das? im 15. Jahrhundert, im Wettstreite mit den reichen Fuggern durch glückliche Geschãftsunternebmungen, über seeische Entreckungszüge und mutige Ansiedelung? versuche zu großem Anseben und xiesigem Vermögen emporstieg, um dann im Jahre 1614 infolge unüberwindlicher Verluste, ink⸗ besondere wobl aus den Handelsbeziehungen zu Spanien und den äberseeischen Unternebmungen, in völliger Verarmung ju Grunde ju gehen. Die Welsersche Kolonisation in Venezuela war dem deutschen Volke fast aus dem Gedächtnis entschwunden, beute ist sie ein Bestandtell aller Lehrbücher, die über die Geschichte der Geograpbie Der über die des Handels unterrichten. Dazu haben Haeblers früher erschienene Abhandlung Eine deutsche Kolonie in Vene⸗ zuela« und die äußeren politischen Verhältnisse beigetragen. Vielfach hat man die Welserschen Unternebmungen als nationale Tat in Anspruch genommen und der Ansicht Ausdruck verliehen, daß aus der Welserschen Verwaltung der Proving Venezuela sich eine deutsche Ansiedelung in Südamerika hätte entwickeln können. Auf Grund der Haeblerschen Untersuchungen werden die Ansichten darüber bedeutend umgestaltet werden müffen. Der Verfasser hat in den zwei ersten Abschnitten seines Buches die Betiebungen der Welser zu Portugal und Spanien seit den großen Entdeckungen des 12. Jahrhunderts und dem Beginn der Indienfahrten gekennzeichnet. Der Eindruck ist der, daß es sich bier um vollständig internasionale Verbältnisse bandelt. Immerhin ist der Einfluß der Leutschen Basis noch so stark gewesen, Daß die Leiter der kaufmännischen Unternehmungen im allgemeinen Deutsche waren und es gelegentlich trotz der vorzüglichen Beziehungen der Welser zu den regierenden Persönlichkeiten zu nationalen Reibereien gekommen ist. Allein die Welser baben gar nicht die Absicht gebabt, eine dauernde nationale Ansiedelung in Südamerika zu begründen. Die Gedanken, die in unserer Zeit von Hamburg aus zur Begründung deutscher Kolonien in Südbrasillen geführt baben, lagen der Handtlsgesellschaft des 16 Jahrhunderts völlig fern. 238 Jahre Tindurch (1528 1566) baben die Welser die Provinz Venejuela besessen. In dieser Zeit waren ibre handel politischen Ab⸗ sichten nicht immer dieselben. Der Verfasser will drei Perioden unterscheiden. In der ersten Periode, die von der Erteilung der Konzesstonen an die Ehinger und Welser im Jabre 1528 bis zum Jahre 1536 reicht, waren die Absichten der Gesellschafter fast aus- schließlich auf den Warenhandel gerichtet. Indem sie jwar nicht rechtlich, aber tatsächlich ein Monopol in ihrer Provinz sicherten, haben sie bei den hohen Prozenten, die der Warenhandel in den Kolonien abwarf man rechnete anfangs dag Fünffache, später das Dreifache des Wertes der Waren im Mutter lande —, wahrscheinlich einen nicht unerbeblichen Gewinn erzielt. In der jweiten Periode, 1536 1546, nahm dieser Teil des Geschäfts sicheilich ruhig seinen Fortgang, wenn auch die Quellen wenig darüber berichten. Jedenfalls mußte er die finanzielle Grundlage für alle weiteren Unternehmungen bilden. Daneben aber trat das Streben nach Gold beftimmend bervor. Jede Zeit bat ihre besonderen Lebengäußerungen. Man wird auch das Streben des 16. Jahrhunderts nach dem Dorado! nicht ungeschicktlich beurteilen dürfen. Auf alle Fälle ist die Be teiligung der Welibandelshäuser an diesen Unternehmungen der beste Beweis dafür, daß sich in dem Suchen nach Gold ein wirtschaftl iches Bedürfnis offenbarte. Man hat ja mehrfach darauf hingewiesen, daß in der gan en Zeit des Altertums und Mütelalters die Edel metalle nach dem Orient, besonders nach Indien hin ab- geflosfen sind. Die Entdeckung der neuen Welt bot dafür Ersatz. Man! kann sich deshalb nicht darüber wundern, daß auch die Welser an diesen Beftrebungen sich beteiligten. Sie; haben teils durch Stellung dentscher Bergleute für die spanische Regierung, tellt durch

Entdeckungs;zũge in goldreiche Gegenden dem Bedürfnis der Zeit Rech⸗ nung ju tragen versucht. Freilich waren ihie Erfolge anfangs nicht bedeutend. Erst im Jahre los gelang es einem ibrer fãhigsten, aber auch fkrupellofesten Gouderneure, Nikolaus Federmann, ein bis dahin noch unentdecktes., an Gdelmetallen no reiches Gebiet, das Hochland von Bogotä, zu erreichen. Allein Federmann fand daselbst bereits einen anderen vor. Schon mehrere Mongte vorher hatte der Spanier Quesada von Santa Marta aus das Plateau in Besitz genommen: für Fedennann eine bittere Enttäuschung; denn er mußte sich nunmehr mit Quesada vergleichen. Noch unangenebmer aber endete die Unternehmung für die Gesellschaft selbst. Denn Feder⸗ mann war ein gewissenloser Beamter und suchte seine Auftraggeber durch allerhand Manipulationen und eine rabulistische Prozeßführung um ihre Erfolge zu betrügen. Erst Federmanns unerwarteter Tod machte diefen unerquicklichen Streitigkeiten ein Ende. In den Jabren 1845 46 maßte sich die Reglerung in der Prehin) der Spanier Car- vajal an, dem einer der sympathischsten Vertreter des Welser ; schen Hauses, Philipp von Hutten, ium Opfer fiel. Hutten war am 1. August 18541 von. Coro aus zu einem Zuge in das Innere des Landes aufgebrochen; ihn begleitete unter anderen der junge Bartholomäus Welser. Im Verlaufe ihres Zuges trafen sie mit Carvajal zusammen; beide wurden don ibm durch schänd lichen Verrat hintergangen und dann erschlagen. Nach diesem Morde fühlte Cardajal das Leben eines Tyrannen. Schließlich bat ihn dort die Gerechtigkeit ereilt; auf Befehl der spanischen Bebörden ist er am 17. September 1545 hingerichtet worden. Damit sind wir zur dritten Periode der Welserschen Unternehmung gekommen. Seit dem Jahre 15416 be- mächtigte sich die . Regierung mehr. und mehr der Herrschaft in Venezuela. Der Verfasser betont, daß dies Tem Tande nicht zum Schaden gereicht hat, sondern das die vielgeschmäbte spanische Regierung bessere Erfolge als das deutsche Handelshaus zu verzeichnen hatte. Jetzt erst beginnt man, die Prodinz um ihrer selbst willen zu schätzen, die Bodenkultur und die Viebzucht zu beben und so die Möglichkeit einer festeren Be siedelung vorzubereiten. Die Welser hatten wach den jahrelangen Mißerfolgen den Mut verloren. Zwar führten sie noch bis zum Jabre sos6s Prozesse um den Besitz der Probint; doch batten sie wobl schwerlich die Absicht, die Regierung wieder in die Hand zu nehmen. Gs kam ihnen nur darauf an, ihre Rechte zu verteidigen, um nach eigenem Gutdünken weiter vergeben zu können. So endete diefe denkwürdige Unternebmung, ob ergebnislos, d. h. ohne matertellen Erfolg, darüber könnten nur bie ich nnngsbächer der Weiser eine einwandfreie Aufkunft erteilen; allein Tlese egen nicht vor. Wichtiger ist indessen die Frage, ob man den Welserschen Versuch auch als resultatlos im böberen Sinne be⸗ zeichnen muß. Wenn man die Entwickelung der Probin; betrachtet, so erscheint ein solches Urteil fast als berechtigt. Freilich bleibt immer die Möglichkeit offen, daß auch die Welser, nachdem sie die Lasten der ersten Jahrzehnte getragen und für manches vielleicht den G und gelegt katten? worber die Quellen nichts berichten, eine höhere , . herbeizuführen imstande gewesen sein würden. Ein Ruhrnestitel Aber kann ibnen nie bestritten werden: Die Züge ihrer Gouverneure Ambrosius Ehinger, Georg Hohermut, Federmann und von Hutten Faben in der Geschichte der Geographie Epoche gemacht und Erfolge gejeitigt, die erst in unseren Tagen überholt worden sind.

In der Hofapotheke. Erinnerungen eines alten Eisenacher Kindes von MarieRasch. Leixzig. Verlag von Friedrich Jansa, Eisenach. Rartonniert So Pfennige. In schlichter anmutiger Art erzäblt die Verfafferin dieses bübsch ausgestatteten Büchleins von ibren Jugend⸗ rsebniffen, die mit dem sagenumraunten, waldumkränzten alten Eifenach eng verknüpft sind. Es ist die Art, wie Marie Rasch zu plaudern und eine schon ziemlich weit zurückliegende Zeit wieder lebendig zu machen weiß, was den Leser bis zur letzten Seite fesselt. Aber auch die è3 3 Creignisse des Sommers don 1865 treten plastisch in die Gestaltung, oweit sie die alte Wartburgstadt be- rühren, und aus diesem Grunde dürfte das Büchlein auch weitere Kreise interessieren. .

Aud unseren vier Wänden. Ein Buch für Mütter von Laura Frost. Verlag von K. A. Schwetschke und Sohn. Berlin 504 Eine Mutter will in diesem Buche ihre Erzie hun gs erfahrungen in erster Reibe anderen Müttern vermitteln, doch wird jeder, der sich für das innere und äußere Werden der jungen Generation interessiert, die Ansichten der Verfasserin mit einem Gefühl der Bereicherung in sich aufnebmen. Sie sind aus dem Leben berausgewachsen und! wirken in erster Reibe durch schlichte Wahrhaftigkeit. Dabei ist dieses Eriiehungsbuch, wenn es auch die geist⸗ reichen und manchmal recht gewagten Hypothesen verschmäbt, die uns über Kinder und Kindesart im letzten Jahrjehnt vielfach ge⸗ koten worden sind, im guten Sinne modern. In lichtvoller Art deckt es den Unterschied zwischen der früheren, nur au Aut ritã gegr in deten Erstebungöwesse und einer solchen auf, die, das eigene Verständnis des Kindes beräckfihtigend, den modernen Anschauungen bisser ent. spricht. Auch der Hinweis auf die Schwierigkeiten, die gerade das moderne Leben dem beranwachsenden Menschen bietet, und darauf, wie diefen Schwierigkeiten kegegnet werden kann, feblt nicht. Ganj besonders ses in diefer Beniehung das Kapitel über die Erziehung zur Religion bervorgeboben. 3

diese dann

Sandel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern jusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“).

Italien.

Zolltarifent scheidungen. Ein unter der Bezeichnung Näbrmittel fär Säuglinge von Dr. Theinbardt' in den Handel gebrachtes Erzeugnis, das aus geröstetem und versüßtem Piehl bestebt, weniger as 6 v. S. Jucker entbält, und in Blech= schachteln mit obiger Aufschrift und Bebrachsanweisung vervackt ist, isi wie Teebiskuit nach Nr. 17 des Tarifs mit 60 Lire für 1 2 ju ver zollen. .

Puppen mit Derücken und Spitzenkleidern auf einem gleichfalls mit Sitzen ausgestatteten Kinder wagen, durch dessen Be⸗ wegungen sie mitbewegt werden und sprechen, sind als Kurzwaren nach Nr. 35263 des Tarifs mit (vertragsmäßig) 200 Lire für 1 42 zu verzollen.

Korfetts für Frauen, aus gebleichtem, glattem Baumwollen ˖ gewebe, mit Sxitzen oder mit baumwollenen Posamenten vemiert, würden nach den fär genähte Segenstände bestehenden Bestimmungen des amtlichen Waren derzeichniffes je nach dem höchst belegten Be- standteil, soweit er U, der Gesamtoberflãche des Gegenstandes überfsteigt, also als Sditzen oder als baumwollene Posamenten mit Raäͤharbeit (T- Nr. 123 bejw. 126 in Verbindung mit 1292 Zoll satz 9, 0 Lire bejw. 210 Lire für 1 Eg) ju verzollen sein. Da aber für beide Arten von Korletts der in dem Abkommen mit Franlreich vereinbarte Satz von 9,560 Lira für 1 Stück in Frage kommt, der jedesmal anzuwenden ist, wenn er fũr die Verzollung gãnstiger als der Zollsatz für genähte Gegenstände ist, so sind, da dies der Fall ist, die Rorsests nack Nr. 123 9 des Tarifs vertragkmäßig mit O0, 60 Lira für 1 Stück zu verzollen.

Schreibzeunge, bestehend aus den Tintenbehälter aus weißem Porzellan in einem Ständer aus teils lackiertem, teils vernickeltem Gußeisen, sind als Ganzes nach dem am höchsten zu verzollenden Be⸗ standteil, in vorliegenden Falle dem vernickelten usm. Sußeisen in Gegenständen für Hausgerät zu tarifieren und daher nach Nr. 211 41 des Tartfs mit 18 Tire süär 1 42 zu verzollen,

Filzbüte fär Knaben und Mädchen, mit Schnur und Pomxrons garnkert, fowie un garnierte Filthüte für Knaben und Mädchen find nach den Bestimmungen im Ämtlicken Warenderze chnis wie MHöänner. und Knäabenbüte aus Fils nach Nr. 3616 des Tarifs mit (vertrags mäßig) 5d Lire für 106 Stück zu verzollen, Die mit der⸗ artigen ungarnierten Hüten etwa eingebenden Ausrüstungsstücke wie Hutfutter, Schnur und Pompons unterliegen für sich den einschlägigen Zollsatzen.

Reisedecken aus jwei Zeugstoff lagen, nãmlich einem Wollen · stoff und aus gefärbtem baumwollenem, mit Wolle in geringerem Verhältnig als 50 v. H. vermischtem Plüsch bestehend, die jusammen.

enäht sind und die übliche Einfassung von baumwollenem Band i. sind, da die Einfassung mit dem baumwollenen Band außer Betracht bieibt, gemäß ben am böchsten zu veriollenden Bestandielle nach Nr. 1212 3 des Tarifs in Verbindung mit Nr. 128 ebenda mit 185 Lire für 1 2 und 40 v. H. Zuschlag für die Näharbeit zu verzollen. Der in Nr. 113 und 114 des Tarifs vertragsmäßig fest. gefetzte Zollfatz für Decken (100 Lire für 1 dz) gilt nur für solche aus dem dafelbst genannten Baumwollenzeug.

Sparkochberde aus Eisen mit einem Schild aus Zink. legierung, das den Namen eines italienischen Kaufhzauses und nicht den des Herftellers trägt, siad als Eisenwaren in Verbindung mit anderen eiallen nach Nr. 218 4 mit 30 Lire für 1ẽ42 zoll. pflichtig, da das Schild in diesem Falle nicht als Fabrikmarke ange sehen werden kann.

Leitfäden zur Anfertigung von Ren aissance spitzen in Form von Büchern, einfach gebunden, in franiösiscker Sprache gedruckt, mit als Anhang beigefügtem Muster von Spitzen auf Stücken bon baumwollenen Geweben mit erklärendem Text, die einfach 4 Abtrennen längs einer punktierten Linie aus dem Buche entfern werden können, sind mit den Mustern jusammen nach Nr. 196 a 2 det Tarifs zollfrei zu lassen. ;

Posamentierarbeiten in Form von runden Platten, für Säte beflinimt, an der Außenseite aus Chenille von Seide und Baumwolle (Seide im Verhältnis von weniger als 12 v. S sowie aus Zellhorn bestebend, sind, da wegen der Verbindung mit Zellhorn der in dem Abkommen mit Frankreich vorgesebene Zolllatz keine An. wendung finden kaun, nach dem am böchsten belegten Bestandteil, im vorliegenden Fall also der Seide iu tarifieren. Da gemäß den Bestimmungen im Amtlichen Warenverzeichnts Posamenten aus Seiden. Henille wie glatter Se densamt mit dem für Borten und Bänder vor. geseberen Zaschlag (3 Lire für 1L ERS) ju verzollen sind, so ist der Zoll nach Nr. T6 a des Tatiss in Verbindung mit Nr. 165 ebenda zu be. messen. .

Baumwollene Gewebe, pensmoidartig gemacht, gefärbt und trocken gepreßt, im Gewicht von mehr als 7. X aber weniger alt 13 Eg auf 100 4m, in Kette und Einschlag in dem Quadrat von 5 wi Seitenlänge mehr als 27 aber weniger als 33 Elementar fäden enthaltend, sind nach den Bestimmungen im Amtlichen Waren. verzeichnis wie gefärbte, gemusterte Gewebe zu tarifi'en und dem= gemäß nach Nr. 114 des Tarifs in Verbindung mit Nr. 116 ebenda zu der ollen. (Deereti del Ministro delle Finanze per la risoluzione di controversie ete.)

Der Handel mit Lederbandschuben in Konstantinopel und Smyrna.

äber den Handel mit Lederhandschuben in Konstantinopel und Smprna wird kelgischen Konsulatsberichten folgendes entnommen:

Die b rliche Sinenht von Lederbandschuben in Konstantinopel wird auf 460 060 Franken geschätzt. Die größte Nachfrage bestebt nad mittleren Qualitäten zum Preise von 186 bis 24 Franken pro Dutzend Paar, die aus Deutschland, Oesterreich und Italien bezogen werden. Feinere Ware jum Preise, von 30 bis 50 Franken pro Dutzend Lommt aus Frankreich. Militärbandschube ebenfalls zu 30 bis S0 Franken weiden aus Rußland und Deutschland impertiert. Die Zablungebedingungen sind für den französischen Artikel bar mit Io Skonto oder viermonatliches Akzept vom Datum der Faktura, für den deutschen Artikel bar mit 5o/9 Kassaskonto oder sechs monat- liches Akjept vom Datum der Faktura.

Die Sandschube gelangen in Parpschachteln mit je drei Dutzend Paaren, eingeleilt in kleine Pakete von je sech Stücken, zur Versendung. Fedes Paar ist in Sei er papier eingewickelt. Die Versendung erfolgt in der Regel mit der Post. In Konstantinopel gibt es kein Spezial. geschäft für Handschube, letztere werden dort in Magazinen für Kon. sektionsartikel und Modewaren vertrieben. .

In Smyrna beträgt der Absetz von Lederbandschuben im Jaht 30 066 = 35 O0 Franken. Es werden vorwiegend Glaceehandschube (für Herren und Damen), daneben schwedische und Dogtkins verlangt. Die Herrenbandschube sind mit jwei Knöpfen und drei Viertel alla Sandschube mit Venierungen (Derby) verseben. Eingefübrt wird die Ware namentlich aus Grenoble, Mailand und Prag, auch London ssefert kleine Mengen von Dogekins. Die Preise für ein Paar Hand. schube stellen sich, wie folst; Herrenbandschube Dogtkins 2 Ih. 6 Hie 3 sb. 5 d. Glecs 2 bis 3.36 Franken, Derby 2 bis 2. 80 Franken, Damenglacẽbandschuhe 2 bis 6 Franken, schwedische Damen handschube 2 bis 350 Franken. ; .

Die Versendung erfolgt in Postvaketen franko Smyrna. Neblich ist die Bejablung durch kept 4— 6 Monate vom Datum der Faktura. Die Ware wird sorgfältig verpackt in Kartons zu einem Dutzend, wovon sechs in eine Holstiste kommen, feinere Sorten werden nur i brei Dutzend in eine Soinkiste verpackt. In Smyrna werden Hand. schube zusammen mit verschiedenen anderen Waren, ins besonden Manufalturwaren in den Detaillären verkauft, deren Besitzer ibn Bestellungen bei den in S̃vrna befindlichen Agenten der europäischn Sandschubfabriken machen. Die Mode richtet sich in Süyrna dol⸗ ständig nach Paris.

Bulgarien.

Verbot der Einfuhr und Herstellung don Photybern⸗ zündbölijchen. Auf Grund des neuen Sanitãtageietzes vom ** 2. jember 1803 ist sowohl die Einfuhr ven Zündböl ichen mit weißen Phoephor, als auch die Herstellung derselben im Lande selbst von L I4. Februar 1905 ab verboten.

Errichtung neuer Textil fabriken in den Vereinigten Stäaten von Amerika im Jabre 1804.

Ein Fachblatt der Textilindustrie in den Vereinigten Starter Phe Fe3ti Worid Record. (Bosten), bringt eine Zusammer⸗ stellung der im Jabte 1801 in den Vereinigten Staaten neun a, richteten Tertilfabriken und ihrer maschinellen Ausrũstung, In die tt Ausstellung sind einige bemerkenswerte Einielbeiten enthalten. d

In der Baum woll in du st rie war die Zabl der neuen Fabri en und Ter Sxrsndeln die geringfte seit 1896. Es wurden im Jabtt 1954 nur 48 neue Fabriken mit 216 656 Spindeln gebaut, wãbren 1303 81 Fabriken mit 416752 Sxindeln, 1902 68 Fabrilen mit S523 578 Spindeln und 18900 171 Fabriken mit 13068 Spind zacbaut? wurden. Die Südstaaken baben im leßten Jabth 25 Fabriken mit 155 472 Sxindeln und 3535 Webstũblen, M zähe b e emgehrlten mit ils Spindeln und. Sss Webtitle nenerbaut. Die ÄAnjabl der greßen Anlagen ist die mal genng Aabama bat eine Spinnerei mit 1100 Spindeln, Maryland l. mit 10 005 Spindeln, Nock. Carolina eine mit 15 00 Spindeln Süd - Carolina cine Fabrik mit 25 000 und eine mit 10 700 Sxinde⸗ gebaut, alle anderen Neuanlagen bleiben mit ibrer Ausrüstung n ker Näbe von 5000 Spindeln. Die Neuanlagen sind meist aufg. Herflellung der üblichen sürlichen Ware, Sheerin gag, Ducks (int w grobes Baumwoll zeug) usw. einige auf feinere Ware auck auf O siellung von Garnen für Triketagen, eingerichtet. Von den nei Fabriken im Norden ist ein Wert in New Bedford, Meass. 5 6 609 Ringspindeln für feine Garne anlegt, bemerken wert r gesehen ven dieser Anlage und einer neuen Weberei mit 6090 Stüh!⸗ sst ber Norden nur mit einem Werk von 5184 Spindeln Trikotagengarne und mit einer bedeutenderen Neuanlage d oh Spitz enstüb len vertreten. Die Grrichtung von Fabriken jur stellung von Maschinenspitzen, Stickereien und Besatz Jahre 1904 besonders beachtenswert Es sind sagen, in denen Spitzen und Stickereien artikel hergestellt werden, entstanden. staaten sind anscheinend neue Anlagen v nicht erbaut worden. Ganz ungewöhnlich gro

Fabriken, in welchen Strumpfwaren und Lrikotagen bergestellt werden; sie beträgt 111 gegen 106 im Jahre . im Mint 1902 und 93 im Jahre 1501. Es handelt sich in der Mehrjahl um kleinere Anlagen. Fabriken mit einer Ausrüstung jwischen 25 und b0 Maschinen entstanden 25, mit 50 bis 1090 Maschinen nur 7 und mit über 100 Maschinen nur 6. Die größte Anzahl neuer Fabriken entstand in Pennsylvanien (39) und in New York (26). Die West—⸗ an, legten 16 und die Südstaaten 18 neue Fabriken an. Mit

r Errichtung neuer Fabriken für Strumpfwaren und Trikotagen verhält es sich ähnlich wie früher mit der Anlage von Seidenwaren⸗ 6 Barvorschüsse und Kredite seitens der Garnhändler und

aschinenfabriken ermöglichen es vielen kleinen Leuten‘, d. b. Leuten mit n em Kapital, kleine Anlagen zu errichten. Dle Lage des Marktes in Strick, und Wirkwaren ist denn auch wenig günstig; es

besteht, da die Mannigfaltigkeit der Fabrikate bei weit t . ist wie in Deut schlond oder England. . wn .

abriken sich auf die Herstellung weniger Stapelartikel legen, eine arke Konkurrenz. In diesen Stapelartikeln ist der Mn über⸗ üllt, während in Spenialitäten und Neuheiten noch viel zu machen ist. Der Import scheint daher trotz der großen Vermehrung der amerikanischen Industrie sich nicht vermindert zu haben. Einige gut ßeleitete und gut finanzlerte Anlagen haben jedoch gute Gewinne erzielt, da der Schutzjoll gerade bei den billigeren Stapelartikeln bis nahe an 7000 des Wertes heranreicht und die Konkurrenz des Auslandes erschwert. Daß das Wachstum der Baumwolle allein oder hauptsächlich verarbeitenden Textilindustrie im Jahre 1904 so viel kleiner war als in den Vorjahren hängt einmal mit der schlechten Geschäftslage und Stimmung im allgemeinen, und ferner mit den großen Preisschwankungen, welchen der Rohsteff, die Baum wolle, unterwerfen war, jusammen. Der hohe Preis der Baum⸗ wolle, dem zu folgen der Preis der Fabrikate sich beharrlich weigerte, mußte Unternehmungen abschrecken, und nur dem Unstande, daß Geld billig war und Anlage suchte, ist es zuzuschrelben, daß überhaupt Industrleanlagen gebaut oder vergrößert wurden. In den n ,. des Jahres lag jedenfalls keine Ermutigung zum Bau neuer Werke. Veränderungen und Vergrößerungen bestehender Werke sind in großem Umfang vorgenemmen worden, und sie dürften manchen wertrollen Zuwachg und manche Verbesserungen herbeiführen, durch welche die Produktionsfähigkeit gesteigert wird. Die Eigen— tümlichkeit der amerikanischen Industrie, in schlechten Zelten, wenn wenig zu tun und das Bauen billig ist, Veränderungen vorzunehmen, ist in diesem Jahre besonders zum Ausdruck gekommen.

Geringer als in früheren Jahren war in diesem Jahre auch die Errichkung neuer Fabriken, welche Wolle verarbeiten. Es wurden 45 neue derartige Werke errichtet gegen 65 im Jahre 1903. Auch unter diesen neuen Werken sind nur wenige größere Anlagen. Bemerkenswert ist die Zunahme der Anlagen zur Herstellung von Teppichen und Läufern sowie von feineren Kammgarn, und Wollen stoffen für Herren, und Damenkonfektion. Das Geschäft der Im⸗ porteure wird bel der stetigen Zunahme der amerikanischen Wollen, warenindustrie und besonderg dadurch immer schwieriger, daß europäische Fabrikanten sich mehr und mehr genötigt sehen, in der Union Fabrlken zu errichten, um ihren Absatz zu behalten. Die w ist in diesem Jahr ohne wesentliche Störungen verlaufen.

er Absatz bielt sich zwar in mäßigen Grenzen, doch waren die Fabrikationserträge besser als im Vorjahr. Die Einfuhr erstklassiger Wollen ist nicht unerheblich gestiegen; besonders kamen von England große Mengen. Auch in Wollen zweiter Klasse stieg die Einfuhr, während sie für Wollen dritter Klasse, Teppichwollen, stark zurück- gegangen ist. Der hohe Zoll auf Wolle, der im Durchschnitt zwischen 55 und 69 0/0 des Werts liegt und jährlich der Staatskasse eine Zolleinnahme von etwa 10 bis 11 Millionen Dollars zuführt, ist auch in der letzten Wahllampagne wieder der Gegenstgnd der Er— örterung gewesen. Der Staat Massachusette, in welchem der be— deutendste Teil der amerikanischen. Wollindustriebetriebe liegt, hat seine Unzufriedenheit mit dem Wollenzoll (nebenbei auch mit dem Däutezoll) dadurch Ausdruck gegeben, daß ein eifriger Befürworter der arifrevision zum Gouperneur des Staates gewählt wurde. Die Wollenwarenindustrie ist im Duichschnitt durch einen Zoll von über go o/ , für die billigeren Stapelartikel, wie Tuche und Damenstoffe, bis zu 140 und mehr Prozent, geschützt; sie will natürlich diesen Zoll nicht angetastet haben. Die Aussichten für eine völlige Aufhebung der Wollenzölle sind bei dem Widerstand der Farmer nur gering. Ebenso wie die Wollenwarenindustrie erfreute sich auch die Seidenindu strie besserer Zeiten; sie konnte sich, ungestört durch Arbeiterunruhen, entwickeln. Die Errichtung neuer Fabriken ist in folge der allgemein gedrückten Lage geringer gewesen als 1903; sie war jedoch höher als 1991 und 1902. Es wurden 49 neue Fabriken errichtet, davon 22 im Staate New Jersey, und jwar meistens in der bekannten Seidenstadt Paterson. Im Staat Pennsylvanien wurden 17 neue Fabriken gebant. Die meisten Fabriten sind auf breite Seidenzeuge eingerschtet. Bandfahriken sind diesmal, nur wenig vertreten. Die Einfuhr von, Rohseiden im verflossenen Jahre dürfte die größte gewesen sein, die je zu verzeichnen war. Bis Ende Oktober wurden über 12600 990 Pfund eingeführt, davon mehr als die Hälfte aus Japan, Die Einfuhr von Fabrikaten, besonders von Seidenplüschen und Samten und von Bändern, hat stark gelitten. Fertige Bekleidungsstücke, Damenstoffe, Spitzen und Besatzartikel fte sich gehalten oder nur sehr wenig veiloren haben. Für das Jahr 1965 nimmt man allgemein ein gutes Geschäft in der Seiden industrie an, da die Preise für Stückseiden und Bänder gestiegen sind. Dleser Umstand wird auch den. Importeuren zugute kommen. Eine im Vorjahr gegründete Kunstseidenfabrik befindet sich in geschäftlichen Schwierigkeilen; ein neues Unternehmen zur Herstellung von Kunst— seide wird von selten der deutschen Industrie geplant.

Unter den neu errichteten Werken verschiedener Art, wie 5 Merzerisier⸗ und Appreturanstalten, finden sich besonders emerkenswerte Anlagen nicht.

Die Leinenindustrie hat im Jahre 1904 nur sehr geringe Fortschritte gemacht. Die Eiy fuhr ist anscheinend auf gleicher Höhe blieben wie 19563. (Bericht des Handelssachverständigen bei dem

asserlichen Generalkonsulat in New York.)

Außenhandel Mexikos in den ersten neun Monaten 1903104.

Nach den Anschreibungen der mexikanischen Zollverwaltung er⸗ reichte der (Falturen Weit der Gin fuhr nach Mexiko in den Monaten Juli 1903 bis Märj 1901 eine Höhe von br üngd 168 Goldpesos gegen 66 365 319 Goldpesos in dem aleschen Zeitabschnitte des vorher⸗ er h Jahres. An dleser Handelsbewegung waren die wichtigeren

ace ü f, mit folgenden Wertsummen beteiligt:

Tierische Stoffe 4161237 Doll. (n den ersten neun Monaten 190203 3 560 586 Doll.), Pflanzenstoffe 10697009 Doll. h 025 454), mineralische Stoffe 16611864 Doll. (18 237 609. ( ewebe und Waren daraus 7 264 251 Doll. ( 464 829), chemische Erieugnisse, Arjneien 2 262 256 Dell. 1 383767), alkoholhaltige und sonstige Getränke 2363 790 Doll. (2298 165), Papier und Papierwaren L692 329 Doll. (1 433 171). Maschinen und Apparate 7 593 03 Doll. 7 432 1625. Fahrzeuge 14187 302 Doll. (1176 132), Waffen und Sprengstoffe I b63 0, 1 Voll. (1 206 66), .

Jiach der amtlichen Umrechnung in Sllberwährung entspricht die angegebene Gesamtsumme für die ersten neun Monate 189304 einem Werte bon 130 bah bhs Doll. gegenüber 143 799 171 Doll. in der gleichen 6 dez vorhergehenden Rechnungslahres, so daß fich für dag Fahr 194ß3s04 eine Minderung der Ginfuhr um 13 253 573 Doll. ergibt. .

Ver bellarlerte! Gesamtwert der Ausfuhr Mexikos belief, sich in dem besprochenen Zeltabschnitt des Jahres , auf 148 166 597 Pesos (Ibo soz: 111 3,9 414 Pesos). Dle wichtigeren Ausfuhrartikel waren folgende; Gold Sosh z4z Voll. C 053 323) Silber 62 3 hb8g Voll. (60 451 953) —— riß Mineralprodukte 21 887 626 Voll. (20 488 3656) Vegetabilische rodukte 42 26 221 Dollars 0 c 79012) tlerlsche Eröeugnisse 8 077 008 Voll. (lo 768 024).

Werden auch bel der Ausfuhr, die in Goldwaährung dellarierten Summen der Goldautsfuhr in Silkerwährung umgerechnet, so erglbt sich als Gesamtwert der Ausfuhr in den ersten neun Mongten des Rechnungsjahreg 1993104 der Betrag von 168 496511 Silbeipesos gegen 152 768 778 Silberpesos in dem glelchen Zeitraum des Por- sahreg. Die Ausfuhr bat biernach im ganzen um 5 637 733 Silber pesos zugenommen. (Nach Boletin de Estadistiea Fiscal.)

Der Handel mit Lederhandschuhen auf der Insel Cuba.

Die Einfuhr von Lederhandschuhen übersteigt im Jahre nicht einen Wert von 126 000 Franken. Infolge des bei Klimas an man dort selien Handschuhe, und zwar fast nur in Havanna.

Es kommen überhaupt bloß Damenhandschuhe in Betracht, don denen jwei Sorten verlangt werden? I) kurze Handschuhe mit 2 his 3 Knöpfen (Engrotpreis: 40 - 42 Franken vas Dutzend), 2) Soirée handschuhe mit 16 bis 24 Knöpfen fPreig: 70 Franken das HYutzend). Die angeführten Preise verstehen sich f. 0. b. Verschiff ungshasen. Im Einzelverkauf wird die erste Marke mit 10 Franken, die zweite mit 25 n , g 1 iz

e beliebtesten Farben sind weiß, cremefarben, grau und schwarz. Bevorzugt werden Glacéhandschuhe. Eingeführt werden die Hand- schuhe aus Frankrejch, zu einem geringen Teil aus Großbritannien. Die Geschäste erfolgen durch Kommisslonshäuser entweder har oder mit drei Monate J el. Die Verpackung muß äußerst sorgsam sein und bestebt in der Hegel aus Holtkisten mit gut zugelötetem Zink⸗ einsatäz. Ber Eingangezoll beträgt für die Ware 4 13 Dollar für 1ékg. Als Tara werden bei Kisten 18 /, bei anderen Umschließungen nur 80 gewährt. (Bulletin Commercial, Brüssel.)

Englands Einfuhr an Halm- und Hülsenfrüchten

ist in den letzten Jahrzehnten ungemein rasch, weit schneller als die Bevölkerungezahl gestiegen. So betrug nach einem in den „Mitteilungen der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft, ver⸗ öffentlichen Bericht des deutschen landwirtschaftlichen Sach⸗ verständigen für Großbritannien die Gesamteinfuhrmenge an Weizen. im Jahre 1963 (116,4 Millionen ewts) um reichlich 89 Millionen ts (40 Millionen Doppelzentner), der Einfuhrwert über 420 Millionen Mark mehr als 40 Jahre vorher. Dle Roggeneinfuhr schwankte in den letzten Jahren jwischen 1 und 16 Hillionen ewis, das ist 1 0ͤ0 der Weizeneinfuhr. Seinen Bedarf an Gerste deckt Großhritannien zu etwa 2 durch die eigene Ernte, die im zehnjährigen Durchschnitt (1894/1903) 314 Millionen wit betrug, während im Mittel 22] Millionen Cuts eingeführt wurden. Dle Gesamternte an Hafer beläuft sich im zehnjährigen Durchschnitt (1894/1903) auf rd. 60 Millionen wis, ist also über dreimal so hoch wie die mittlere, Einfuhr, die 17 Milllonen cwts Haferkorn und etwa 3 -= Million dwts Hafermehl ausmacht. Etwa halb so boch wie beim Weizen, aber höher als bei Roggen, Gerste und Hafer zusammen sinz die Einfuhrziffern für Mais. Sie betragen im zehnjährigen Durchschnitt (1894 19503) 49, a Mill. cwits. Die Buch weijeneinfuhr ist nur von untergeordneter Bedeutung; sie bewegt sich zwischen 110 000 und 190 006 cCwts, ging 1902 fogar ö. nur 79 000 tis zurück. Die Bohneneinfuhr schwankt seit 839 zwischen 14 und 2 Mill. cwts. Erbsen bezieht England rd. 2 Mill. o wts aus dem Auslande. ö

Zwangsversteigerungen.

Beim Könsglich en Amtsgericht 1 Berlin stand das Grund⸗ stück Lankwitzstraße 5, dem Restaurateur Franz Malik gehörig, zur Versteigerung. 13,10 a. Nutzungswert 22 420 o Mit dem Gebot von 305 550 ι bar und 1850 000 M6 Hypotheken blieb Kauf- mann Fr. Teichmann in Charlottenburg, Augsburger Straße 30 / zl, Meistbietender. Eingestellt wurde das Verfahren, betreffend das n ee Tilsiter Straße, dem Malermeister Herm. Dischlatis gehörig.

Beim Könlglichen Amtsgericht,. I. Berlin stand das Grundstück Friedrich Jungestr. H in Stralau, dem Zimmermeister Carl Gerkoff in Stralau gehörig, zur Versteigerung. 5.84 a. Mit dem Gebot von 140 500 ν bar blieb die Handelsges, i. F.: Haller, Söh le u. Co. in Hamburg, Bohnenstr. 21, Meistbietende.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 27. d. M. gestellt 4599, nicht recht- zeitig gestellt keine Wagen.

In Oberschlesien sind am 25. d. M. gestellt 8292, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.

Im Ober bergamtshezirk Halle a. d. Saale förderte im IV. Vierteljahr 1504 1 Steinkohlenwerk swie im Vorjahre) 2421 t (4 11, wovon 366 t (— 4 von ihm selbst verbraucht und 1608 t ( 674) abgesetzt wurden. Die Gesamtbelegschaft betrug 31 (— 6) Personen. Ferner förderten in demselben Vierteljahr 1904: 2654 (= 4) Braunkohlen werke 8 S45 701 6 (4 274 628) bei einem Selbst⸗ verbrauch von 1660294 t ( S6 267) und einem Absatz von 72066783 t (4 347 565); ihre Gesamtbelegschaft betrug 34764 416). Personen. Im ganzen Jahre 1904 betrug die Förderun des Steinkoblenbergwerkes 6576 4 (— 1081), der Selbsiverbrau

16517 t (- 77), der Absatz 217 t C— 1714), die Gesamtbelegschaft im Dutchschnitt 32 (— 6); ferner betrug im Jahre 1964 die För derung der Braunkohlenwerk 266 C— 4) im Duichschnitt 32 583 659 t (4 1691622), der Selbstperbrauch 6 6d Slͤ0 t (- 28 627), der Absatz 265 g29 61st (4 1678 830), die Gesamt⸗ belegschaft im Durchschnitt 34 183 (— 264).

Ueber die Einfuhr von Zigarren nach Australten sind den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin vertrauliche Mit— teilungen zugegangen. Näheres ist im Verkehrsbureau der Korpergtion der Kaufmannschaft von Berlin, Neue Friedrichstr. S4 . zu erfahren.

In der gestrigen Aufsichtsraiesitzung der Bayexischen Hypothekenbank wurde beschlessen, der Generalversammlung die gleiche Bivldende wie im Vorjahre, d. i. 12.96 60 1II1 M für eine Guldenaktie, 129,50 M füt eine Markaltie, vorzuschlagen.

= Tie heutige außerordentliche Gereralversammlung der Ber⸗ liner Bank beschloß mit allen gegen 69 Stimmen die Fusion mit der Commerz⸗ und Dis onto Bank.

Vom oberschlesischen Eisenmarkt berichtet die Schles. Ztg. u. .. Die Geschäftelage auf dem Wal eisenmarkte wird durch die Festigkeit der Preise sowohl im Inlandsgeschäft als auch für die Ausfuhr? gekennzeichnet. Die Nachfrage vom Inlande wie vom Kuslande war in der vergangenen Woche recht lebhast, und die Be⸗ stellungen liefen auf weit höhere Mengen als diejenigen der Ver⸗ ladeziffern ein, sodaß die verlangten Lieferfristen durchschnittlich wieder auf drei bis vier Wochen für Handels-, Fein⸗ und Mittel⸗ eisen lauten. Der bisher vielfach noch zurückgehaltene Frũhjabrs bedarf dringt allmählich durch, und die Käufer wollen sich mit den über zwei Wochen hinausgehenden Lieferftisten nicht zufrieden geben. Der Auf⸗ tragteingang verteilt sich in. n,, Weise auf die einzelnen Walzwemiksbetriebe. Eisen stätkeren Durchmessers für Fabrikations⸗ zwecke, wie Konstruktionen, Brückenbau, Waggonbau, Lokomotiv⸗ und Schiffsbau, für Kleineisen zeug usw. ist wesentlich besser begebrt, die Befetzung bildet sich demnach zu einer normalen aus. Auch die Maschinenfabriken erteilen wieder nennenswerte Bestellungen. Die Abrufungen von Lagerposten für die Stapelplaͤtze nebmen an Regsam⸗ leit ju. Das Trägergeschäft zeigt elnen normalen Veilauf; der Ein⸗ . von Aufträgen sst als gut zu bezeichnen und stellt für die Früh. ahrslieferung schon erat i umfangreiche Anforderungen, daß alle Trägerstrecken flott zu arbelten haben. Die Preise baben ihre bis-

berige feste Haltung bewahrt. Der Verband verkauft nur mit relativ furzen Spezifikation fristen, damit nur vorliegender Bedarf zur Deckung gelangen kann. Auf dem Schienenmarkte herrscht nach wie vor feste Stimmung; nachdem die Preisforderungen des Stahlwerks⸗ berbandes in der beschlossenen Höhe geblieben sind, und die Werke ausgedehntere Lieferfristen stellen, hat die Kauflust wesentlich angezogen. Insbesondere sind die auf Vollbabnschienenprofile eingerichteten Werke auf lange Zeit, hinaus mit Arbeit belegt. Der Wal nöhrenmarkt zeigt infolge der günstigeren Verbandsverhältnisse ein freundlicheres Bild. Der Bestellungs eingang in Gas und Siederöhren ist lebhafter geworden; die Ausfuhraufträge sind im Steigen begriffen. Der. Grobblechmarkt zeigt auch jetzt noch keine wesentliche Aenderung. Die Beschäftigung ist befriedigend. Bei den Feinblechwerken zeigte sich ein regerer Abruf. Die Drahtwerke sind gut beseßbzt. Der Roheisenmarkt ist unverändert fest. Man ver fauft speziell Gießereiroheisen nur auf kurze Sichten zu festen Ver⸗ bandtpreisen.

Der Aufsichtgrat und der Vorstand der Deut sch⸗Au stra⸗ lischen Vamptischiffahrtsgesellschaft, Ham burg, hat, laut Meldung des W. T. Bes, in seiner gestrigen Sitzung eine Dividende von hoo gegen 6 o/ im Vorjahre vorgeschlagen.

Laut Meldung des W. T. B. betrugen im Dezember 1904 bei einer Betriebslänge von So3 km ( 775 km i. V) die Einnahmen der Pfälzischen Bahnen ? 672 426 M ( 379481 6), im ganzen Jahr 32 142 528 M (4 1527 891 K). Die Einnahmen der Ana tolischen Eisenbahnen betrugen vom 8. bis 14. Januar 1905: 135 026 Fr. (4 30 454 Fr.), seit 1. Januar 1905: 309 727 Fr. ( Jg doo Fr)

Santiago de Chile 26. Januar. (Meldung der „Agence Havaß n)] Die zweite Goldsendung im Betrage von 705000 Pfund Sterl. ist nach Deutschland abgegangen.

Die Preignotierungen vom Berliner Produktenmarkt sowie die vom Königlichen Polizeipräsidium ermittelten Marktpreise in Berlin befinden sich in der Börsenbeilage.

Amtlicher Marktbericht vom Magerviehhof ia Friedrichsfelde. Rinder und Schafmarkt am Freitag, den

27. Januar 1905.

. Auftrieb: 693. Neberstand: Milchkühe 414 Stück Stück ö 1 ö Jungbieh und Fresser 1 ö J ö Verlauf des Marktes: Gute Milchkühe mittleres Geschäft, mittlere

und geringere Qualitäten langsam bei weichenden Preisen. Zugochsen

flott gehandelt. Es wurden gezahlt: A. Milchkühe und hochtragende Kühe: a. 4 - 6 Jahre alt: 420 - 470 M

,,,, IIa. 320-410 , (ihn, 220 310 b. ältere Kühe: e n d . . hochtragende Färsen 300-3350 , B. Zugochsen:

n: I. Qualitãt II. Qualität III. Qualität über 12 Itr. 10 12 Ztr. 9 10 Ztr.

schwer schwer schwer a. Norddeutsches Vieh (Ost⸗ u. Westpreußen, Pommern, ů . J b. Süddeutsches Vieh: a. Gelbes Frankenvieh, Scheinfelder. .. 375 455 , b. Vinigauer.- ö 8 c. Sũddeutsches Scheckvieh, Simmenthaler, Bay⸗ reuther. .. 515 6965 . C. Jungvieh: Niederungsvieh Höhenvieh zur Zucht zur Mast zur Zucht zur Mast a. I—— 1 Jahre alt: Ia... 155 230 4MÆ 115 05 4 6 IIa. . 100 - 140 . b. 11 21 Jahre alt: a. Bullen und Stiere: 16 450-510 M 270—- 320 475 - 50 40 6, , ö 2

b. Färsen: 1a... . 8330 350 J M Ia. . . é . * D. Schafe:

La. Hammel zur Mast . IIa. Brackschafe.

M295 345 4A

395— 445 . 335— 375 .

Kursberichte von den auswärtigen Fondg märkten.

Ham burg, 27. Januar. (W. T. B) (Schluß.). Gold in Barren: das Kilogramm 2790 Br, 2784 Gd., Silber in Barren: das Kilogramm 83 75 Br., 83, 23 Gd.

Wien, 38. Januar, Vorm 10 Uhr 0 Min. (W, T. B. Enb. 6M” Rente M. . N. p. Arr. 100 20. Oesterr. 400 Rente in Kr. W. per ult. 100 25, Ungar. 40/9 Goldrente 118,69. Ungar. Fos Fenin gr. g. gd Jö, Lärfische Lose per M. d. Hl. i33 56. Buschtierader Gisenb.-Aktien Lit. B 1062, ordwestbahnaktien Lit. B per ult. ——. Desterr. Staatsbahn per ult. 645,0 Sudbahn⸗ gesellschaft 88 50, Wiener Bankverein bo 00, Kreditanstalt, Oesterr. per ult. 671,99, Kreditbank, Ung. allg. 782, 59. Länderbank 458 00, Brürer Kohlenbergwerk —. Montangesellschaft, Oesterr. Alx. 511, 00, Deutsche Reichsbanknoten per ult. 117,5

Tondon, 27. Januar. (W. T. B.) (Schluß) 21 9.½ Gg. Kons. 885, Platzdiskont 23, Silber 28116. 30/e Franz.

Paris, 27. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Rente 93 32, Suezkanalaktien 4546.

in . 27. Januar. (WV. T. B.) Wechsel auf Paris 31,50 is 31,75. (W. T. B.) Goldagio 13.

Lissabon, 27. Januar.

New York, 2. Januar. (Schluß) (W. T. B) Die Börse eröff nete bei anziehenden Kursen in fester 6 Im Eisenbahn⸗ aktienmarkte lagen besonders die Aktien der Friebahn und der Harriman -Gruppe fest auf Käufe eingeweihter Kreise. Die Aktien der Chicago Terminal Tranßfer⸗Railroad hatten auf weitere leb— bafte Käufe, die die Erlangung der Kontrolle dieser Bahn bejweckten, eine neuerliche Steigerung um 31 ju verzeichnen. Die Feftigkelt der Illinois Ceniralbahnaltien wurde durch Stück- mangel verursacht. Auf die Aktien der Northern Securities. Com - pany wirkte die Annahme, daß die am Montag fällige Entscheidung des Streitfalles iu Gunsten der Gesellschaft lauten werde, preis steigernd ein. Versuche des Bostoner Spekulanten Thomas 6 mit erneuten Angriffen gegen Amalgamated Copper ⸗Altien vorzugehen, blieben ohne besonderen Erfolg. Infolge der großen Geldflüssigkeit be⸗ kunden die Baifsters Vorsicht. Schluß fest. Aktienumsatz 920 000 Stück. Geld auf 24 Siunden Vurchschnittsnnsrate 2, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 14, Wechsel auf London (60 Tage) 4. 85, 45. Fable Transferg 48825, Silber Commercial Barg 614. Tendenz

für Geld: Leicht. Rio de Janeiro, 27. Januar. (W. T. B.) Wechsel auf

London 141.