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nicht anzugeben, der Kameradschaft von Meyer zugeteilt gewesen.
v. 9. u. Cduard Jakob. ad 12. 3. P.: Der Zeuge Franz Herden s. o. sagte aus: . nnen, n . de e bei der Ver⸗ ungluͤckung des Seilbahnaufsehers im Dezember 1904 vermag ich keine Aussage zu machen. Ich bin weder selbst af gen gewesen, noch habe ich mich von der betreffenden Oertlichkeit Überzeugt; mir ist nur erzählt worden, daß das Unglück in der nordoöstlichen Seilbahnstrecke zwischen der zweiten Abteilung und dem Schachte vorgekommen ist. In der vorigen Woche hatte ich und mein Kamerad H. Heinen eine Unterhaltung mit dem Seilbahnaufseher Krüskaͤmper aus Wanne, Herzogstr., wobei er uns erzählte, daß er von der Zeche eine Prämie von 20 4 erhalte, wenn in der Seilbahn pro Schicht kein längerer Stillstand als 10 Minuten stattfinde. Ob den Seilbahn⸗ aufsehern die ganze Prämie oder ein Teil derselben abgezogen A wird, wenn der Durchschnittsstillstand der Seilbahn länger als 10 Minuten dauert, vermag ich nicht anzugeben. Ich war selbst 3 Schichten in der Seilbahn beschäftigt und 6 — dabei festgestellt, daß bei Entgleisungen oder sonstigen Störungen aberhand Kunstgriffe angewendet werden, um den Durchschnittsstillstand über 10 Minuten hinaus zu verhindern. So werden bei Entgleisungen die nachfolgenden Wagen abgekuppelt und man bemüht sich, den entgleisten Wagen ohne Stillstand der Förderung wieder auf die Schienen zu setzen. . ist es möglich, daß Personen gefährdet werden önnen. Ob außer dem iödlich Verunglückten noch ein Unfall in der Seilbahn vorgekommen ist, weiß ich nicht. Gehört . ich von keinem weiteren Unfall in der Seilbahn. Es ommt auch vor, daß das Zugseil von den Wagen abschlägt. Hierdurch können die bei Eingleisen der Wagen Beschäftigten verletzt werden. Ich kann aber keinen derartigen Unfall an⸗ führen. Mit dem Prämiensystem ist es auch in Verbindung zu bringen, daß bei Abfahrt der Nachtschicht die Seilbahn nicht still gesetzt wird. Die Leute müssen also zwischen den sich bewegenden Wagen durchkriechen. v. J. U. Franz Herden.
3. P.: Heinrich Heinen, 24 Jahre alt, seit 10 Jahren auf Shamrock II IV.
. S.: Ich habe von dem tödlichen Unfall des Seilbahn⸗ aufsehers im Dezember 1904 aus eigener Anschauung keine Kenntnis. Auch habe ich mich von der Oertlichkeit des Un⸗ falls unmittelbar nicht unterrichtet. Mir ist nur erzählt worden, daß das Unglück sich in der nordöstlichen Seilbahn— strecke ereignet hat. Ich bin ungefähr seit 8 Jahren, mit Ausnahme von 2 Militärdienstjahren, auf Sham—⸗ rock NI AIV unter Tage beschäftigt, habe aber während dieser Zeit niemals von einem anderen Unglücksfall in der Seilbahn gehört.
v. g. u. Heinr. Heinen.
Seitens des Zechenvertreters Direktor Selbach wurde nachstehende Erklärung abgegeben:
Der Unfall Michalowsky ist amtlich untersucht worden; es hat sich irgend etwas über den Hergang nicht ermitteln lassen.
Was das Prämiensystem anbelangt, so ist in dieser Seil⸗ bahn, die die stärkstbelastete Seilbahn des Oberbergamts⸗ bezirks ist, es so eingerichtet, daß die Aufseher bei einem Durch⸗ schnittsstillstande von 10 Minuten pro Schicht im ganzen 20 M im Monat Prämie haben. Diese Prämie vermindert sich mit jeder Minute weiteren Stillstands um 1,50 S6 und hört bei 24 Minuten Stillstand im Durchschnitt auf. Daß diese Bemessung keine zu knappe ist, ergibt sich daraus, daß Michalowsky im letzten Jahre Smal den Maximalsatz erreicht hat und nur 2mal unter demselben geblieben ist. Er hat im letzten Monat nur 12 Schichten verfahren. Es ist mir in der 2 in welcher ich auf Shamrock I IV bin, bei demselben
ystem 6 Jahre lang kein Unfall mehr zu Ohren gekommen. Dagegen ist der Betrieb in unserer Seilbahn von allen Sachkennern als mustergültig anerkannt wörden. Was das Abschlagen und Auf⸗das⸗Gleisesetzen betrifft, so wird es in der Weise gehand⸗ habt, daß von der Stelle an, wo ein Wagen entgleist ist, die weiter auflaufenden Wagen von dem Zugseile gelöst werden. Dieselben bleiben dann stehen und können niemanden beschädigen. Was die Fahrung der Nachtschicht während der Förderung be⸗ trifft, ist dieselbe nach 3 99 der B.⸗P-⸗V. vom 28. März 1902 erlaubt. Zwischen den Förderwagen ist ein mindestens 80 em breiter Raum und die Geschindigkeit 30 m in der Minute. Außerdem ist eine elektrische Signalleitung vorhanden, mittels welcher von jeder Stelle die Seilbahn momentan stiillgesetzt werden kann.
v. 6 u. Selbach.
Wiedervorgerufen erklärten die Zeugen Franz Herden und Heinrich Heinen: J
Z. S.: Ich bin nicht in der Lage, direkt den Nachweis zu erbringen, daß das Prämiensystem auf Shamrock I IV an dem tödlichen Unfall schuld gewesen ist. Ich vermute es nur.
v. g. u. Heinr. Heinen. Franz Herden.
Weiter verhandelt im Amtshause zu Wanne am 10. Fe⸗ bruar 1905.
Anwesend:
Als Kommission:
Oberbergrat Althüser, Berginspektor Gaebel, Amlmann Winter.
s Zechenvertreter: Direktor Dickerhof, Direktor Selbach. Belegschaftsvertreter:
ohann Klümper, Friedrich Meyer, Thomas Rödaks.
Seitens des Belegschaftsvertreters Klümper wurde sodann zugleich im Namen seiner Kameraden nachfolgende private Erklärung zu Protokoll gegeben:
Der zur Fahrung in der nordästlichen Seilbahn bestimmte Weg liegt an der südlichen Seite, sodaß die sämmtlichen Leute der Nachtschicht, sowie diejenigen, die mit den letzten Körben anfahren die in Betrieb if li Seilbahn, insoweit sie nördlich derselben arbeiten, dieselbe kreuzen muͤssen, sodaß sich dabei leicht Unglücksfälle ereignen können. Im weiteren Ver⸗ lauf zweigt die Seilbahn 3 Süden ab, welche zu den Be⸗ trieben des Reviers 3 und 6 führt. In diesem Querschlage find 3 Gleise, von denen das westliche im allgemeinen zur
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Als
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. bestimmt ist. Da dieses Gleis aber meistens zum nsammeln und Aufstellen von Bergewagen, deren Berge in den vorgenannten wird, ist man vielfach gezwungen, während des Betriebes der y, ,,. in ,, Richtung fortzubewegen. Auch hierin kann eine Gefahr für die fahrende Hie fg en erkannt werden. Wenn wir auch im allgemeinen diesen Querschlag nicht zum Fahren benutzen, so ist es doch nicht ver⸗ boten, dorther zu fahren, jedenfalls steht an keiner Stelle ein Verbot. Im allgemeinen benutzen die Leute von Revier 3 und 6 die Strecke in ba. Insofern dieses geschieht, ist man steis gezwungen, an der Einmündungsstelle der Seilbahn in den Querschlag die hier befindlichen Spannseile zu kreuzen, insofern in dem an der westlichen Seite des Querschlags zum Fahren bestimmten Gleise Wagen stehen. Wenn letzteres aber der Fall ist, muß die Seilbahn jedenfalls zweimal gekreuzt werden. Da nun aber, abgesehen von den . z36stellen, vorgenanntes Gleis auch an anderen Stellen zur Aufnahme von Wagen bestimmt ist, ist man beim Begehen des Querschlags gezwungen, sich durch die Wagen fortzubewegen. . hierin beruht meines Erachtens eine Gefahr für die anfahrende Mannschaft.
Auf Befragen: Ich berichtige meine Aussage dahin, daß die Spannseile nicht an der Einmündungsstelle der Seilbahn in den Querschlag, sondern 10 m nördlich davon liegen.
v. g. u. Johann Klümper.
vd 13. Z3. P.: Dietrich Böckenkröger, 36 Jahre alt, seit 1895 mit Unterbrechung von 6 Monaten auf Shamrock IIV.
* S.: Ich war Ortsältester im Flöz Dickebank in der HII. Abteilung in der westlichen Grundstrecke der I. Sohle im Monat November v. J. in einem Strebbau. In einer fh h Ende November kam der Steiger Böhnekamp vor unsere Arbeit gegen Ende der Schicht und fragte nach der Anzahl der ge⸗ förderten Wagen. Als ich ihm darauf die Zahl 13 mitteilte, sagte derselbe mit einer drohenden Haltung, wartet nur, im naͤchsten Monat bekommt ihr eine glatte Arbeit.
Auf Shamrock M /MI wird mit glatter Arbeit eine solche bezeichnet, bei der man nur schwer zu Lohn kommen kann. Wir wurden nun auch Anfang Dezember in einen Strebbau des Flözes Dickebank 5 Sohle Art 3 Westen verlegt. Diese Arbeit war im November gestundet, weil nach meiner Ansicht weder die Zeche noch die Arbeiter etwas verdienen konnten. Daß früher fuͤr diese Arbeit gesetzte Gedinge blieb auch für uns bestehen. Meine Kameradschaft hat im Dezember pro Schicht einen Bruttolohn von 3,94 S6 verdient. In der ersten Schicht vor der neuen Arbeit kam der Fahrsteiger Schmidt und sagte, das wäre eine schöne Arbeit für uns. Ich sah das nicht ein, bat vielmehr um Verlegung. Fahrsteiger Schmidt war aber für eine Verlegung nicht zu haben, sagte vielmehr: „Steiger Bohnenkamp könne doch die Kohlen nicht selbst hauen!“ In der zweiten Schicht wurde ich in Gegenwart des Fahrsteigers beim Betriebsführer vorstellig um Verlegung. Aber auch hier wurde meinem Wunsche nicht entsprochen. Einige Tage nachher wurde ich krank.
v. g. u. Diedr. Boͤckenkröger.
auf Zeche Shamrock IIIV.
vor unsere Arbeit. Dabei wurde auch über das Gedinge, welches wir für zu niedrig hielten, gesprochen. Darauf ent⸗ gegnete uns der Fahrsteiger, wir sollten erst einmal ordentlich drin hauen, er hätte uns noch nicht schwitzen sehen. Als wir nun aus demselben Grunde am 2. Dezember beim Betriebs⸗ führer vorstellig wurden, sagte der Fahrsteiger, vor derselben
5,14 (66 verdient. Wir sollten nur so weiter arbeiten, dann würden wir auch verdienen. Da wir das nicht einsehen konnten, sagte der Betriebsführer, wir sollten nur ruhig fort⸗ arbeiten, er wolle die Arbeit befahren. Derselbe ist, wenigstens in meiner Schicht, nicht gekommen. weil ich auf bessere Zeiten hoffte.
v. g. u. Wilh. Böckenkröger.
Z. P.: Joseph Bröker, 29 Jahre alt, seit dem 1. Oktober 1900 auf Shamrock IIIV.
Z. S.: Der Fahrsteiger kam in der Woche vom 4. bis 11. Dezember vor unsere Arbeit und fragte mich, wie wir mit der Arbeit zufrieden wären. Als ich ihm darauf sagte, daß wir bei dem Gedinge nichts verdienen könnten, sagte er, das wäre gleichgultig ich solle nur den Schein unterschreiben. Es wäre aber auch egal, ob ich den Gedingeschein unterschriebe, jedenfalls bekämen wir nicht mehr. Ich habe alsdann den Schein unterschrieben. Seit dieser Zeit benahm sich der Steiger Bohnekamp uns gegenüber sehr energisch. Er sagte: „Haut nur tüchtig drin, dann werdet ihr was verdienen, das wird euch auch richtig ausgezahlt. Bis jetzt habt ihr noch keine 3 S6 verdient“. Mir ist erzählt worden, daß Kamerad⸗ schaften in den Vo᷑rmonaten auch nur 3,95 und 3,93. 6 ver⸗ dient haben. Ich will mit dem Ausdruck „energisch“ an⸗ deuten, daß der Steiger Bohnekamp uns regelmäßig, sowohl seiner Haltung als auch der Sprache nach frech vorkam. Abgesehen von den zwei von mir genannten Monaten vermag ich über die Löhne vor der betreffenden Arbeit nichts aus⸗ zusagen.
v. g. u. Joseph Bröcker. . Johann Merz, 29 Jahre alt, seit 1897 mit Aus⸗ nahme von 1 Monat auf Zeche Shamrock MNIIIV.
Z. S.: Es war Mitte Dezember in einer Nachmittags⸗ schicht, als der Steiger Bohnekamp vor unsere Arbeit kam; ohne mir Glückauf zu bieten, sagte er: „Ihr habt hier wohl keine Lust zur Arbeit. Worauf ich ihm entgegnete: „Wenn ich keine Lust zur Arbeit hätte, bliebe ich zu Hause.“ Beim „Verlassen der Arbeit sagte der Steiger: „Spart nur ordentlich mit Holz, ihr habt 2 noch keine Prozente aufgebracht.“
ir ist von der , , die früher vor unserer Arbeit war, gesagt worden, daß sie in einem Monat 5,14 und im anderen 5.60 M verdient hätte, während aller anderen Monate nur 360 bis 3.90 S6 Wieviel Monate es gewesen sind, in denen 3,60 bis 3,90 M verdient worden sind, vermag ich nicht anzugeben.
v. g. u. Johann Merz. Z. P.: Friedrich Merz, 24 Jahre alt, seit 18938 auf Zeche Shamrock IIIIIV. e. ; ö Z. S.: Mir ist von der Kameradschaft, welche vor dem Dezember v. J. vor unserer Arbeit war, gesagt worden, sie
hätten regelmäßig nur wenig verdient, und wären deshalb 4
Revieren verwandt werden sollen, benutzt
3. P.: Wilhelm Böckenkröger, . Jahre alt, seit 1899
S.: Am J. Dezember kam der Fahrsteiger Schmidt unz 1246 für die Bbere Strecke
Arbeit hätten im vorigen Monat selbst schwächliche Leute
? . ; fan e, unterschriebe oder nicht, Ich habe nicht gekündigt, ste lte!
sehr unzufrieden , . Ueber die wirklichen Löhne ich keine genauen Angaben machen.
v. g. u. Fried. Merz.
Wieder vorgerufen erklärte der Zeuge Johann Merz: ist allgemein von der früheren Kameradschaft, insbesondere Beckmann und Soul gesagt worden, daß sie auf das Geh; keinen genügenden Lohn verdient hätten. Wenn wirklich hi Löhne ausbezahlt worden sind, so sind dieselben durch . liche Verrechnung entstanden.
v. g. u. Johann Merz.
. P.: Steiger Bohnenkamp, s. o., sagte aus: .S.: Im November v. J. führenden Kameradschaft, welche andauernd über die Art klagten. Ich sagte ihnen, im nächsten Monat sollten sie glatte Arheit haben. Als sie darauf erwiderten, das sei n eine Strafarbeit, entgegnete ich: Strafarbeiten gebe es Shamrock überhaupt nicht. Unter glatter Arbeit wäre ? solche zu verstehen, worüber man nicht zu klagen hätte. bestreite es, vor der neuen Arbeitsstelle der beschwerdeführen Kameradschaft gegenüber frech geworden zu sein. Wohl a gebe ich zu, daß ich, weil die Arbeit nicht vorangehen wol den Leuten bestimmt entgegengetreten bin. Der Betriebspü der beschwerdeführenden Kameradschaft ist im vorigen In andauernd belegt gewesen, kann also nicht im Monat Noven gestundet gewesen sein. Ich bestreite, gesagt zu haben: „Sy mit Holz‘. Selbstverständlich halte ich mich für verpflich auf die Verwendung richtigen Holzes zu halten, und habe a wohl vielleicht gesagt: „Nehmt hier altes Holz, was wich ewonnen, aber noch gut ist“. Ich habe nicht gesagt: 3 macht hier keine Prozente“, sondern ich habe gesa ihr habt hier keine Prozente gemacht“. Es trifft zu, daß Anfang Dezember dasselbe Gedinge wie im Vormonat, und za 8 bezw. 12 S pro Meter und pro Kohlenwagen 120 4 standen hat. Infolge der andauernden Klagen wurde das dinge auf 12 bezw. 2066 und auf 150 S6 pro Wagen ech. und zwar am Ende des Monats infolge meiner Verwendt beim Fahrsteiger, weil mir der Ortsälteste Bröker sagte: würde sie doch mit diesem Lohne nicht laufen lassen“, Darauf ist auch die Verrechnung nach den erhöhten Gedingesätzen erfo ohne daß der Kamerad va davon Mitteilung gemacht work ist. Die nach dem erhöhten Gedingsatz verrechneten Löh sind auch ausbezahlt worden. Ich will noch hinzufügen, auch im Oktober die betr. Kameradschaft in der Arbeit Flöß Dickebank 4. Abteilung II. Sohle östl. Grundstrecke ebg falls gegen Mitte des Monats eine Gedingerhöhung insofa erhalten hat, als sie ein Metergeld von 3 ( . erhil
Ich will damit andeuten, daß die Leute auch im Oktober nü
enügend geleistet haben, um auf den Durchschnittslohn d 89 Shamrock II IV zu kommen. . v. ; u. Gust. iche n
3. P.: Hubert Schmidt, Fahrsteiger, 38 Jahre alt, se 1. Oktober 1899 auf Shamrock IIIV.
Z. S.: An der betr. Arbeitsstelle bestand in der Zeit nᷣ Dezember v. J. ein Gedinge von 8 6 Metergeld für die unt Für die Kohlenwagen wu 1L20 6 gezahlt. Der Kameradschaft wurde bei Aufnahme Arbeit das Gedinge mitgeteilt und haben dieselben darnach a gearbeitet, ohne daß ihrerseits das Gedinge anerkannt word wäre. Dieselben klagten vielmehr über den Gedingesatz. 5. Dezember befuhr ich mit dem Steiger Bohnenkamp die Arb um mit der Kameradschaft nach der üblichen Form dun Unterschreiben eines Gedingezettels das Gedinge abzuschließ Auch bei dieser Gelegenheit erklärte der Ortsälteste Bröck wiederholt, daß er mit dem gestellten Gedinge nicht zufriede wäre. Trotzdem hat Bröcker endlich den Gedingezettel unta schrieben, nachdem ich ihm gesagt hatte: „Es wäre gleich, obe höher würde das Gedinge nicht z Ich habe vor der Lohnauszahlung im Monat Jann für Dezember der betr. Ken r fr nicht mitgeteilt, d diese Lohnerhöhung auf Verwenden des Reviersteigers vorg nommen sei. Die Gedingeregulierung macht der Fahrsteig im Auftrage des Betriebsführers in den einzelnen Abteilung In der mir überwiesenen Abteilung kommt es sehr häu vor, daß die Leute sich weigern, den Gedingezettel zu unte schreiben.
v. g. u. Hubert Schmidt. Z. P.: August Knohl. Betriebsführer, 42 Jahre alt, s 7 Jahren auf Shamrock IIIV. Z. S.: Ich weiß bestimmt, daß ich Mitte Dezember v. die Ärbeit der beschwerdeführenden Kameradschaft befahrr
habe. Ich weiß aber nicht, welches Drittel bei meiner fahrung anwesend war. Ich weiß aber, daß wir uns längeren über das Gedinge unterhalten haben.
v. g. u. A. Knohl.
Wiedervorgerufen erklärte der Zeuge Joseph Bröcker Befahrung unserer Arbeit durch den Herrn Betriebsfühn Knohl geschah in der Woche vom 11. bis 18 Dezember einer Frühschicht, als ich Ortsältester vor unserer Arbeit we
v. g. u. Joseph Bröcker. Weiter verhandelt zu Wanne im Amtshause am 13. 5 bruar 1905. Anwesend als Kommissionsmitglieder: Oberbergrat Althüser, Berginspektor Gaebel; Seitens der Zechenverwaltung: Direktor Dickerhof,
ö Selbach; Als Belegschaftsvertreter: ohann Klümper, . Meyer, homas Rodakla. Bergreferendar Dobbelstein als Protokollführer. Seitens der Belegschaftsvertreter wurde mitgeteilt, de
die von den Bergleuten Heinr. Ocken, Wilhelm Bockenkrög eingereichten Beschwerden zurückgezog⸗
Ignatz Kedziers
würden. ö ad 14). 3. P.: Gottlieb Heinrich, 30 Jahre alt,
Shamrock IV zwei Jahre bis zum 1. September 186
Der Austritt aus der Arbeit erfolgte nach vorschriftsmäßiß Ein g n, Sohle gegen Ende 1901 oder Anfang 1902, als an eine
6 *
kam ich zu der beschwer
Es war im Flöz 6 im Ort 6 auf der jweine
Tage während der Nachmittagsschicht der Reviersteiger Brock⸗ meyer zu mir kam und mich zur Rede stellte wegen mangel⸗ after Zimmerung. Bei dieser Gelegenheit griff oder stieß 6 die Zimmerung an, sodaß 22 umschlug und meinen rechten Arm sowie meine Brust traf. Da mich mein Arm . ne t, bat ich den Steiger , um einen Schein zum Ausfahren. Dieser wurde mir aber verweigert, auch schimpfte' der Steiger mich noch mit dummer Pollack aus .
I. Im August 1903 war ich in einer Frühschicht auf
dem Orte 3 Westen des Flözes 5a auf der I. Sohle beschäftigt. ur Verrichtung meiner Notdurft mußte ich in der n . Fen Abortkübel aufsuchen, welcher auf Ort 6 am Bremsberge tand. Nach ungefähr einer Stunde kam der Reviersteiger n, zu unserer Arbeit und fragte mich, ob ich den Kübel auf Ort 6 benutzt hätte. Als ich dies bejahte, fragte Bohnekamp, warum ich keinen Kalk in den Kübel geworfen hätte. Hierauf entgegnete ich, daß Kalk nicht zur Stelle ge⸗ wesen wäre, ich auch nicht wußte, daß solcher nach Benutzung in den Kuͤbel Wu werfen sei. Darauf wurde ich mit 1 6 bestraft, welche Strafe ich auch bezahlt habe. v. g. u. Gottlieb Heinrich. Z. P.: Friedrich Brockmeyer, 32 Jahre alt, seit 1. Oktober 1900 auf Shamrock NI IV.
3. S.: Als ich in der fraglichen Schicht vor die Arbeit des Beschwerdeführers kam, war der Hauer Bünte im Pfeiler und Gottlieb Heinrich oben in der Strecke, um einen Schuß aufzuräumen. Da er hierbei der Vorschrift zuwider unter nicht verzogenen Gangenden arbeitete, stellte ich ihn dieserhalb 86 wegen eines schlecht gestellten Feld Holzes zur Rede.
ei dieser Gelegenheit stieß ich mit dem Fahrstock gegen das Holz, sodaß es umfiel. Ob ich Heinrich einen Schein zum Ausfahren verweigert habe und ob ich ihn dummer Pollack nannte, weiß ich nicht auszusagen. Ich weiß nicht genau, ob das Feld Holz beim Umfallen den Heinrich- getroffen. Ich will noch hinzufügen, daß die beschwerde⸗ führende Kameradschaft oft durch schlechtes Verbauen Anlaß zu Klage gab. Es ist uns als Beamten von den Vorgesetzten gesagt worden, daß wir Schimpfworte den Belegschafts- mitgliedern gegenüber nicht gebrauchen sollen. Ich habe im übrigen auch nicht die Gepflogenheit, Schimpfworte zu ge— brauchen.
g. u. Brockmeier.
Steiger Bohnekamp, s. oben, sagte aus:
3. S.: Ich kann eine bestimmte Aussage über den mir mitgeteilten Fall nicht machen.
v. g. u. Gust. Bohnenkamp.
Durch Einsichtnahme in die Strafliste der Zeche wurde festgestellt, daß der Beschwerdeführer Heinrich im Monat August nicht bestraft worden ist.
ad 155 3. P.: Matthias Schier, 35 Jahre alt, seit 2 Jahren auf Shamrock II IV. .
J. Z. S.: Ich war im Dezember v. J. auf Ort 6 Osten des Flözes Ha, 4. Abteilung, 2. Sohle, beschäftigt. Unsere Arbelt war mit drei Dritteln belegt und mußte während der Nachtschicht abwechselnd von je einem Ortsältesten mit einem Lehrhauer Reparaturarbeit in der Strecke gemacht werden. Auf diese Reparaturarbeiten, welche im Gedinge nicht mit vor 3 waren, wurden im genannten Monat 25 Schichten * ren, wofür wir keine Vergütung erhalten haben.
IHI. Außerdem ist in demselben Monat der Lehrhauer Becker mit 116 wegen ungenügender Füllung eines Förderwagens bestraft worden. Dieser Wagen war vor Ort gestrichen voll geladen, und hat sich dessen Inhalt bei dem Transporte nach dem Schachte etwas gesackt. Höher als gestrichen voll konnte der Wagen nicht geladen werden, weil die Strecke zu niedrig war. Ich habe mich wohl bei dem Reviersteiger, aber nicht bei den anderen Beamten der Zeche beschwert.
86 Fried.
v. g. u. Mathias Schier.
Als drittes Kommissionsmitglied erschien an Stelle des Landrats der Amtmann Berkermann.
Der Steiger Bohnenkamp, s. oben, sagte aus:
J. 3. S.:. Da sich die Arbeit der beschwerdeführenden Kameradschaft im November günstig gestaltete, wurde mit der— selben ein Gedinge für Dezember vereinbart, welches unter Beibehaltung der Gedingsätze für die Kohlengewinnung auch noch die Arbeiten für Sireckenreparatur einschloß. Dieses neue Hedinge ist von mir allen Beteiligten mitgeteilt worden, auch dem Beschwerdeführer Schier. Die betreffende Kameradschaft hat im Dezember 1904 5.57 6 verdient. .
II. Ich habe aus den einzelnen Schichten der betreffenden Kameradschaft Probewagen laden lassen und besonders be— zeichnet. Diese Wagen, welche mit melierten Kohlen, wie sie zor der betreffenden Arbeit fielen, geladen waren und von mir bezeichnet waren, kamen mit genügender Füllung am Schachte an. Trotzdem kamen im Dezember v. 3 mehrfach ungenügend geladene Wagen zu Tage, sodaß der betreffenden Kameradschaft eine Anzahl Wagen zur Hälfte gestrichen wurden. Da bei diesen ungenügend geladenen Wagen besonders der Lehrhauer Becker beteiligt war, wurde derselbe mit 1 6 bestraft.
; . u. Gust. Bohnenkamp.
Wiedervorgerufen erklärte der Zeuge Schier:
Der Reviersteiger Bohnenkamp hat auch mir Anfang Dezember gesagt, daß für Dezember das Ko lengedinge be⸗ stehen bliebe, wir aber für die Arbeit im untern Ort nichts bekämen. Ich bin der Ansicht, daß in diese Streckenarbeit das Legen der Schienen und das Setzen der Hölzer nicht mit⸗ eingeschlossen war und besonders bezahlt werden mußte. Mit 6j enannter Arbeit sind wir im Dezember in 2 * 25 Schichten beschäftigt gewesen.
v. g. u. Math. Schier.
Durch Einsichtnahme in den Originalschichtenzettel für Dezember 1904 wurde fesigestellt, daß die beschwerdeführende Kameradschaft 557 6 verdient hat.
Weiter verhandelt im Amtshause zu Wanne am 14. . 1905. Anwesend ien, Personen wie am 13. Februar: Als : Kommissionsmitglieder: Oberbergrat Althũser, Berginspektor Gaebel.
—
Seitens der Zechenverwaltung: Direktor Dickerhof, Direktor Selbach.
Als Belegschaftsvertreter:
Johann Klümper,
Friedrich Meyer,
. Rodaks. .
Bergreferendar Dottelstein als Protokollfũhrer.
Seitens der Belegschaftsvertreter wurde mitgeteilt, daß Rudolf Heller seine Beschwerde zurückgezogen hat.
ad 16) 3 P.: Gustav Schulz, 38 Jahre alt, seit 5 Monaten auf Zeche Shamrock HIM.
3. S.: Ich war im Dezember auf Ort 7 Westen im Flöz B der 2. Sohle , Unsere Arbeit war mit zwel Dritteln belegt. Am 15. 2 v. J während der Nachmittagsschicht wurde unsere Arbeit von dem Fahrsteiger von Harlessem und dem Sleiger Brockmeier befahren. Bei dieser Gelegenheit sagte der Fahrsteiger zu mir, es solle das Metergeld vom 1. Januar an um 1 6 gekürzt werden, während das Kohlengedinge bestehen bleibe. Seine Aufforderung, einen dahin lautenden Gedingeschein zu unter⸗ schreiben, lehnte ich ab, da wir im Dezember nicht genügenden Lohn verdient hatten. Nachdem ich mich auf Nachbarzechen vergeblich um neue Arbeit zum 1. Januar 1905 bemüht hatte, habe ich schließlich einige Tage später den Gedingezettel doch unterschrieben. Nach der ersten Aufforderung zur Leistung der Unterschrift hatte der Reviersteiger an meiner Arbeit stets etwas auszusetzen, welches erst aufhörte, als ich den Gedinge⸗ zettel unterschrieben hatte. Ich habe im Dezember 127,49 ( in 24 Schichten, im Januar 35,44 S in 8 Schichten verdient. Das erste Gedinge bei Uebertragung der Arbeit haben wir angenommen, und zwar ist dies geschehen durch den Orts— ältesten der Frühschicht.
v. g. u. Gustav Schulz.
Z. P.: Fahrsteiger Griso von Harlessem, 42 Jahre alt, 4 Jahre auf Shamrock II IV.
3. S.: Ich war am 15. Dezember 1904 vor der Arbeit des Beschwerdeführers in Begleitung des Steigers Jakob. Bei dieser Gelegenheit habe ich Schulz mündlich mitgeteilt, daß vom 1. Januar 190665 an das Metergeld um 1 6 gekürzt würde. Ob er mit diesem Abzuge damals zufrieden war oder nicht, weiß ich nicht. Jedenfalls verweigerte Schulz die Unter— schrift auf dem Gedingezettel, als ich am 5. Januar die Arbeit in Begleitung des Steigers Brockmeier befuhr. Einige Tage später hat Schulz dann doch unterschrieben in Gegen— wart des Reviersteigers Brockmeier.
v. g. u. G. v. Harlessem.
Durch Einsichtnahme in das Gedingebuch wurde fest⸗ gestellt, daß der fragliche Gedingeschein am 5. Januar 1905 von G. vb. Harlessem, Brockmeyer und Schulz unter— schrieben ist.
Wiedergerufen erklärte der Zeuge G. v. Harlessem:
Die Unterschrift von mir und Brockmeier ist am 5. er— folgt, und die von Schulz am 7. Januar 1905.
v. - u. G. v. Harlessem.
Der Zeuge Steiger Brockmeier, s. oben, sagte aus. 358 Ih habe am 15. Dezember v. J. Frühschicht ge⸗ habt, wie überhaupt während des ganzen Monats, habe auch die Schicht am 15. Dezember mit dem anderen Aussichts⸗ beamten meines Reviers nicht gewechselt, sodaß es nicht wahr ist, daß ich an dem betreffenden Tage Nachmittags bei dem Beschwerdeführer gewesen bin. Die von den Aufsichtsbeamten verfahrenen Schichten werden im Schichtenzettel Morgens — rot, Nachmittags — blau und Nachts — schwarz bezeichnet. v. g. u. Fr. Brockmeier.
Durch Einsichtnahme in den Schichtenzettel vom Dezember vorigen Jahres wurde festgestellt, daß Steiger Brockmeier im ganzen Monat Dezember Früͤhschicht verfahren hat, aus— genommen am 24. Dezember. Steiger Jakob hat Nach⸗ mittagsschicht verfahren, ausgenommen den 1, 23. und 24. De— zember, an welchen Tagen er Frühschicht verfahren hat,.
ad 17) Z. P.: Lorenz Rygustak, 43 Jahre alt, seit 11 Jahren auf Shamrock III IV.
Z. S.: Meine Ansprüche sind beim Streikbureau geltend
emacht worden, haben somit mit dem Verhalten der Zeche r h IHIIIV nichts zu tun. Die Beschwerde ist also irr— tümlich vorgebracht.
v. .
Lorenz Ryzusiak.
ad 18). 3. P.: Heinrich Becker, 26 Jahre alt: Shamrock IV war ich 4 Jahre, bis April 19904.
3. S.: Ich war im zweiten Monate vor meinem Abgange von Shamrock im Flöz 18 der 2. Sohle in einer aufzufahrenden Pferdestrecke beschäftigt. Ich habe, in diesem Monat einen Nettoschichtlohn von 412 M verdient; da ich mit meinem Lohn im vorgenannten Monat nicht zufrieden war, wurde ich . beim Obersteiger Bachmann vorstellig. Die Folge war, daß wir in dem letzten Monate meiner Arbeit auf Shamrock IV bei der Arbeit von Steigern kontrolliert wurden. Da mir diese Kontrolle nicht paßte, kündigte ich und verließ am letzten die Arbeit. .
Die Steiger haben bei der Arbeit selbst mit Hand an⸗ gelegt. Wir haben im letzten Monat einen Nettoschichtlohn von etwas mehr als 5 . Zwei Tage vor meinem Abgang fagte der Reviersteiger zu uns, wir sollten, wenn wir nicht abgingen, 3 M6 Metergeld mehr bekommen. Wir haben diese lage erhalten, haben aber trotzdem uns nicht entschließen önnen, dort zu bleiben. In einem der letzten Monate meiner Beschäftigung' auf Shamrock III„IV sagte der Obersteiger Bachmann zu uns, wir hätten gut gearbeitet. Während er im vorletzten Monat, wo wir zu wenig verdienten, sagte; Wenn die Arbeit richtig angefaßt würde, dann würden wir schon etwas verdienen. Ich bin der Meinung, daß wir die Arbeit richtig angefaßt haben. Wir hätten die Zulage von 3 6 pro Meter nach meiner Ansicht nicht bekommen, wenn wir nicht gekündigt hätten. .
Auf Befragen; Ich taxiere das Gewicht der Bohrmaschine auf 250 bis 300 Pfd.
v. . u. demnric Becker.
Der Zeuge Obersteiger Bachmann sagte aus:.
J. S.: Ba die beschwerdeführende FKameradschaft in dem
vorleßten Monat auf Shamrock UI MIV beim Befahren der Arbeit zu mir sagte, daß sie bei dem bestehenden Gedinge
Auf
nichts verdienen überzeugt war,
der Leute lag,
. könnten und ich daß dieses an der Ungeschicklichkeit habe ich den in Frage kommenden Aufsichtsbeamten gesagt, sie möchten der Kameradschaft bei der praktischen Handhabung der Bohrmaschine etwasezu Hilfe kommen. Dies ist geschehen, und der Erfolg war der, daß die Kameradschaft statt 432 6 5,40 S pro Schicht verdiente. Die Zulage von 3 6 am Metergeld erfolgte von mir kurz nach dem 15. d. M., in dem die Kameradschaft die Arbeit aufgab. Diese Zulage erfolgte deshalb, weil ich bei meiner Befahrung feststellte, daß das Flötzhangende fester geworden war. Es mag fein, daß ich mich mit der Leistung der betreffenden Leute in einem der Vormonate zufrieden erklärt häbe; es kann auch sein, daß ich im letzten Monat zu ihnen gesagt habe: „Sie fassen die Arbeit nicht richtig an.“ Als die Kameradschaft am letzten Tage ihrer Beschäftigung ihre Abkehr forderte, sagte der Reviersteiger zu mir, die Leute wollten weiter arbeiten, falls sie 2 6 Metergeld erhielten. Ein derartiges Gedinge habe ich abgelehnt, da ich mich mit Handeln nicht abgeben könne. Wir haben mehrfach das Gewicht der Schrämmaschine er— mittelt zu 105 kg. Das Heben und Senken der Maschine erfolgt durchweg von zwei Leuten.
k u. Julius Bachmann.
Z. P.: Wilhelm Isebeck, 28 Jahre alt, seit 1. Juni 1900 auf Shamrock IIIIV. Nach Beendigung des Streiks nicht wieder zur Arbeit auf der Zeche angenommen.
Z. S.: Da es wegen der mangelnden Zeugen mir nicht möglich ist, den Beweis zu erbringen, so ziehe ich meine Be— schwerde zurück. Außerdem würden mir die Aussagen der Zeugen nach Aufnahme der Arbeit nicht die nötigen Unter— lagen für meine erhobene Beschwerde erbringen können.
v. 5 u. Wilh. Isebeck.
Auch seitens der Belegschaftsvertreter wurde der Antrag gestellt, nicht weiter in die Untersuchung der Beschwerde ein— zutreten.
ad 19.
Z. P.: Heinrich Kord⸗to⸗K’ror, 31 Jahre alt, bis zum Ausbruch des Streiks A Jahr auf Shamrock IIIIV. Nach Beendigung des Streiks auf der Zeche nicht wieder an— genommen.
Z. S.: Auf der Zeche Shamrock IIITV liegen vor dem Fördertrum, in dem Seilfahrt stattfindet, zwischen dem Gleise eiserne Belegplatten, welche so naß und schlüpfrig sind, daß beim Verlassen der Etagen die Leute oft fallen, was noch besonders dadurch begünstigt wird, daß die einzelnen Etagen nicht in das Niveau des Füllorts gebracht werden, vielmehr höher, bis zu 162m als die Sulf e ifohiẽ hängen. Ich bin selbst einmal gefallen, möchte aber der Ansicht sein, daß viele andere Bergleute außer mir aus dieser Veranlassung zu Fall gekommen sind. Meines Erachtens könnte diesem Uebelstand leicht dadurch abgeholfen werden, daß man während der Seilfahrt vor die Förder⸗ trumme Matten legte, welche bei Beginn der Produkten⸗ förderung leicht entfernt werden könnten.
v. g. u. H. Kord⸗to⸗Kror.
Nachträglich bemerkte der Vorzeuge noch: Beim Einfahren auf dem letzten Korbe kommt es zuweilen vor, daß Schmutz und Staub in den Schacht gekehrt wird, wodurch die fahrenden Leute belästigt werden.
v. g. u. H. Kord⸗to⸗Krox. Der Betriebsführer Knohl sagte aus:
. S.: Bei der Seilfahrt werden zur Verhütung von Unfällen durch zu scharfes Aufsetzen die Schachtstützen nicht benützt. Infolge der geringeren Belastung bei der Seilfahrt gegenüber der bei der Produktenförderung wird das Seil durchschnittlich 10-50 em weniger gelängt. Diese 40 —– 59 em verteilen sich je zur Hälfte auf den Füllort und die Hängebank.
Hierdurch kommt es, daß die Körbe mit ihren Etagen nicht regelmäßig vor die Sohle des Füllorts gesetzt werden, sondern vereinzelt auch höher hängen. Es mag zugegeben werden, daß vereinzelt Leute beim Aussteigen von den Etagen auf den glatten Eisenpletten, welche aber nicht naß und schlüpfrig sind, gefallen sind. Es ist mir aber in der Zeit seit dem 1. Januar 1898, wo ich Betriebsführer bin, kein derartiger Fall vorgekommen, auch ist mir keine Beschwerde darüber zu Ohren gekommen, sodaß ich keine e,. genommen habe, die bisherigen Verhältnisse abzuändern. Ich habe aber die Maschinenwärter neuerdings angewiesen, die Körbe in der richtigen Lage zum Anhalten zu bringen.
Nach Beendigung der Seilfahrt werden, wie es zur Pro⸗ duktenförderung nötig ist, die Türen fortgenommen, und es werden alsdann die einzelnen Etagen von dem Schmutz, der von der fahrenden Mannschaft auf dieselben gebracht ist, an der Hängebank gereinigt. Dieser Schmutz wird aber nicht in' den Schacht gekehrt, sondern möglichst nach der Verladung zu. Ich gebe zu, daß bei einem der⸗ artigen Reinigen des Korbes immerhin einige Staub⸗ massen durch Undichtigleiten in den Schacht hinein fallen können, sei aber der Ansicht, daß hierdurch eine Be⸗ lästigung der unten auf dem Korbe befindlichen Leute nicht stattfindet, da hier sicherlich die Räumung der Etage in der⸗ selben Zeit erfolgen kann, in der an der Hängebank die Türen fortgenommen werden.
v. g. u. A. Knohl.
Wiedervorgerufen, erklärte der Beschwerdeführer:; Die Platten zwischen den Gleisen im Füllorte der II. Sohle sind nicht naß oder schlüpfrig, sondern trocken. -
Seitens der Belegschaftsvertreter wurde sodann nach⸗ folgende Erklärung abgegeben: „Uns sind die Lohnbücher, welche dem Königlichen Bberbergamt vorgelegt worden sind, von dem Vorsitzenden der Kommission übergeben worden mit dem Er⸗ suchen, anzugeben, für welche Beschwerdepunkte und für welche Zeiträume diese Lohnbücher als Beweismaterial dienen sollten. Line derartige Ermittelung ist uns aber nicht möglich, und halten wir ae eine . von Beschwerden, welche in den Lohnbüchern begründet lein sollen, nicht für angängig.“
v. ; u. riedrih Meier. Johann Klümper. Thomas Rodakzs. Weiter verhandelt am 17. Februar 1905 zu Wanne im Amtshause. 23 . Als Kommissionsmitglieder anwesend: Oberbergrat Althüser,