1905 / 57 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 07 Mar 1905 18:00:01 GMT) scan diff

als künftigem Hauptbetriebsmittel wohl nicht abkommen können. eizung in den Wagen ist nach wie vor das Schmerzenskind der Verwaltung. Einer meiner Freunde hat sich einmal bei einer Eisenbahndirektion beschwert, darauf erhielt er die weise Antwort: hren Sie in einem Wagen, der etwas näher an der Maschine ist! amit ist erwiesen, daß es nicht möglich ist, einen Zug gleichmäßig zu erwärmen. Anderseits habe ich oft über zu große Hitze in den Wagen zu klagen ,. Die Abftellung der Heizung funktioniert nicht, ich habe z. B. den Hebel warm auf kalt‘ gedrebt, und es blieb ebenso warm wie vorher. Wir sind auch für eine planmäßige Er- mäßigung der Gütertarife, Die Notstandstarife während der Dürre haben bei weitem nicht ausgereicht. Der Minister hätte die Tarifermäßigungen nicht auf be i m Gebiet? eile 3nker e Ven er . Futtermittel mir. Mr err ,, err verbraucht. Wir sind auch für den 2 riedberg⸗Zedlitz; aber was von Herrn von Zedlitz kommt, muß man besonders prüfen. Ich babe ein leises Bedenken, daß es vielleicht wieder hauptsächlich auf die agrarischen Interessen hinausläuft. Aber wir können doch dem An⸗ trage zustimmen. Unser Antrag auf Abschaffung der Rückfahrkarte und Verbilligung der einfachen Fahrten auf den Preis der halben Rückfabrkarte wird die wünschenswerte Reform bringen. Ueber den Zeitpunkt dieser Reform ist leider noch nichts gesagt worden. Hoffentlich ist damit aber nicht eine indirekte Verteuerung verbunden, etwa durch Beibehaltung des Schnellzugszuschlageg. Will man die Schnellzugspreise und Personenzugspreise differenzieren, was ich nicht für notwendig halte, so soll man es nicht nach oben, sondern nach unten tun, da die Schnellzüge für weitere Strecken, die Personenzüge für den Lokalverkehr dienen. Die IV. Klasse hat ja Verbesserungen erfahren, aber ihre Popularität beruht doch nur auf dem billigen 6 Hoffentlich fällt einst auch die IV. Klasse. Wenn der Minister ortfahren wird in der Ausgestaltung der sozialen Reform des Bahn—⸗ beamtenpersonals und in der Ausgestaltung der Tarifreformen, so werden auch die Männer zufrieden Zestellt werd en, welche sich s. 3. Sieh er Verstaatlichung unseres Eisenbahnwesens ausgesprochen haben. dieser Erwartung rufe ich dem Minister zu, solange der Swviritus noch nicht Betriebsmittel geworden ist: Mit Volldampf voraus! Darauf vertagt sich das Haus.

Persönlich bemerkt der

Abg. Freiherr von Erffa (Vorsitzender der Budgetkommission), daß die Kommission nicht den Schlaf des Gerechten schlafe; als der Antrag von Zedlitz Nr. 2 beraten werden sollte, habe Herr von Zedlitz selbst noch Aufschub gewünscht.

Abg. Freiherr von Zedlitz und Neukirch entgegnet, daß seitdem mehrere Mongte vergangen seien und die Kommission in⸗ zwischen den Antrag hätte beraten können.

Schluß 4/ Uhr. Nächste Sitzung Mittwoch, 11 Uhr. (Eisenbahnetat.) K 9 h h

naler -.

3 Vierteljahr 804 Zeitweilige Möeßzegeln gegen Tiegseren. . ungen von gesetzgebenden Kör aften. 1 ö = 2 , , . 2 8 unft. Vermischtes. (Niederlande.) An e Krankheiten, Augu bis Dezember 1902. (Amsterdam.) , 3 (China.) undbeitsstand in Schanghai, September und Okto

1964. Geschenkliste. Wochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. eichen in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Kranken. häusern deutscher Großstãdte. Desgleichen in nn . Stadt⸗ und Lanz berirken. Witterung. Grundwasserstand und B

Wäncher

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9.

undheitsw Tiertr heiten und A s Gesundh esen, Ti . bsperrungs⸗

Niederl ãndisch · Indien.

Zufelge Verordnung des Generalgouverneurs von Niederländisch. Indien ist wegen Ausbruchs der Pest die Quarantäne gegen Madras und Bangkok verhängt worden.

Königshütte, 6. März. (W. T. B.) Wie das Königsbütter meldet, sind hier in der Woche vom 26. Februar biz 4 März 5. Erwachsene und 30 Kinder an Genickstarre erkrankt. Erwachsene Ind 1 Linder gestorben.

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Stand der Tier seuchen in Oesterreich am 21. Februar 19035. (Nach den vom K. K. oᷣsterreichischen Ministerlum des Innern veröffentlichten Ausweisen.)

Maul · und Klauen . seuche

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Stand der Tierseuchen in Oesterreich am 28. Februar 19035. (Nach den vom K. K. österreichischen Ministerium des Innern veröffentlichten Ausweisen.)

Maul⸗ und Klauen⸗ seuche

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Pocken

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Zabl der berechen Drte:

Nr. 9 der „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“ vom 1. März 1905 hat folgenden Inhalt: Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. Zeitweilige Maßregeln gegen ansteckende Krankheiten. Desgl. gegen Pest. Mitteilungen aus Britisch. Ostindien, 1902 und 19605. GHesetzgebung usw. (Preußen.) Ungeimpfte Kinder. Cholera⸗ c. Anzeigen.

eischbeschauer ꝛc. Reg. Bez. Lüneburg.) Schlachtvieh⸗ und leischbeschau. (Sachsen.) Geisteskranke. (Baden.) Wasserrechts uch. (Großh. Sachsen) Kuhmilch. (Oldenburg.) Schlachtoieh⸗ und Fleischbeschau. (Anhalt) Statistik der Todesursachen. (Schwarzburg · Rudolstadt ) Desgl. (Hamburg.) Desgl. (Dester⸗ reich) Hebammenwesen. (Steiermark) Ueberschwemmungen (Rußland.) Gesundheitspässe. Tierseuchen in der Schwei,

Viederõsterreich Oberõsterreich . Sal burg Steiermark. Kärnten

Krain

Küstenland

Tirol Vorarlberg... Böhmen

Galizien Bukowina

4. Vierteljahr 1904. Desgl. im Jahre 1904. Desgl. in Rußland,

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Dalmatien

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Berichte von deutschen

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niedrigster böchster niedrigster ö. *. .

niedrigster höchster Dopveljentner .

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4 unbekannt)

Trebnitz i. Schl. . Breslau. . Strehlen i. Schl. K Grünberg i. Schl. Löwenberg i. Schl.

Baben hausen w Aalen i. Wrttbg.. Giengen a. Brenz Geislingen.

. Trebnitz i. Schl. . Gen, . Strehlen i. Schl. . Striegau ... Grünberg i. Schl. Löwenberg i. Schl. a Aalen i. Wrttbg. . Giengen a. Brenz

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Trebnitz i. Schl. . k Strehlen i. Schl. Striegan Löwenberg i. Schl. K Giengen a. Brenz

27 ö rebnitz i. Schl.. nn, Strehlen i. Schl. Striegan .. Grunberg i. Schl.. Löwenberg i. Schl.

Oppeln Aalen i. Wrttbg. . Giengen a. Brenz

Menge wird auf volle Dop n 2.

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emerkung en. Die verkau liegender Strich (=) in de

*

13536 156 1606 14.16 13 1566 1440 1526

tner und der Verkaufgwert auf volle Mark abgerundet nige z, Der für Preije bal die Bedeutung, daß der betreffende Preis nichl vorgekommen ist, eln Punkt l

17400 17.30 1700 1750 1700 17,50

Spelz, Dinkel, Fesen 19,00 19,00 19,50 19,50 22,00 22, 00 19,40 20,00 19,00 19,80

15,20 1630 16,90 16470 17,30

sternen (enthülfter

i 16 !

1850 1880

Roggen. 1950 1270 15 30 1230 13,20 13,30 13.10 13,49 13,20 13,40

13 00 13,40 13,50 13,20 13,50 15,44 15,50 14,80 15. 290 Ger st e. 15,90 195.30 16,00 16, 10 15,50 15 00 18,60

Safer. 1680 1 16,70 14,50 1480 15,00 15,60 1400 1480 16,40 1520

12.80 13, 20 13,50 13,40 13,60 13,00 13,50 13,50 15,60 15.20

12,60 12,60 12.80

15, 50 14,80 15,090 15,70 18, 10 14,50

1700 16,00 1600 16,50 15,50 15,00 18, 80

14.490 1440 14,20 1440 14,80

13830 160 1576

480 15, 090 1480 14,80 15,20 15,60 1400 1480 16,40 15,40

) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

10068 759 1455 315

1630 1575 15 04

1450 1575 1525

wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

zum Deutschen Reichsanzei

4

Dritte Beilage

Berlin, Dienstag, den 7. März

ger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

1905.

M 562.

Sandel und Gewerbe.

(us den im Reichsamt des Innern jusamm engestellten Nachrichten für Handel und Industrie“).

Belgien.

Gesundheitspolizeiliche Aufsicht zum Zweck der ,,, Tuberkulose bei der Einfuhr von Rind— vieh. Laut Verfügung des belgischen Ackerbauministers vom 19 Ja⸗ nuar 1905 müffen die vom Auslande eingehenden Stiere und Milch- käke sowie Färsen, die mindestens vier bleibende Zähne haben und sich unverkennbar in tragendem Zustande befinden, vom; J. Februar d. J. ab der Behandlung mit Tuberkulin unterworfen werden,

Ausgenommen hiervon sind nur die zur Schlachtung bestimmten Tiere, die unmittelbar nach einem Schlachthaus übergeführt werden.

Die auf Grund der Behandlung als tuberkulös (mindestens 120 Temperaturerhõhung) oder tuberkulös verdächtig (mindestens O80 Temperaturerhöhung) befundenen Tiere sind zur Einfuhr nicht zujzu⸗ lassen und nach dem Herkunftslande wieder zurückzuschicken, sofern sich nicht der Eigentümer bereit erklärt, sie entweder sofort zu schlachten oder zum Zweck der Schlachtung einem zur Aufnahme von aus— landischem · Schlachtvieh befugten Schlachtbause zuzuführen.

Die kranken oder krankheitsverdächtigen Tiere sind außerdem in der Weise zu kennzeichnen, daß am rechten Ohr mittels der Lochzange zwei kreisrunde Stücke aus dem Knorpel entfernt werden,

Für jedes der Tuberkulinprobe zu unterwerfende Tier hat der Ginfũhrer eine Gebühr von 2 Franken zu entrichten. Moniteur Belge.)

Goldproduktion Trans vaals 1904.

Die Menge und der Wert der Goldproduktion Transvaals betrug nach einer in Phe Board of Trade Journal veröffentlichten Zusammenstellung in den Jahren 18903 und 1904:

. 1903 1904 Menge Wert Menge Wert Unzen 2 Unzen 8

2 8595 482 12146309 3 658 241 15539 219 1604277 442 9490 121 380 515 590

2 963759 12589 249 3775 6821 16054 809.

Witwatersrand. Außendistrikte

Zusammen .

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 6. d. M. gestellt 19 209, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.

*

Nach dem Verwaltungsbericht der Reichs ank für das Jahr 1904 betrug der Gesamtumsaß der Reichsbank im Jahre 1804 2 l 589g 600 9o0 MS gegen das Vorjahr 205 284 607 500 16 (mehr 16301 993 400 M6) Ber Bankzinsfuß berechnet sich im Durchschnitt des Jahres 1903 auf 422209 für Wechsel und auf 5.222 00 für Lombarbdarlehne. An Banknoten sind durchschnittlich 1 288 549 090. 0 im Umlauf und mit 71,92 c durch Metall gedeckt gewesen. Im Giro⸗ verkehr hat der Umsatz einschließlich der Ein⸗ und Auszahlungen für 6 des Reichs und der Bundesstaaten rund 194 563 Millionen Mark betragen. Am Jahresschluß beliefen sich die Guthaben der Girokunden auf rund 461 517 881 6 An Zablungsanweisungen wurden os Stüd über 37287798 M erteilt. Wechsel wurden ge⸗ kauft oder zur Einziebung übernommen 5 221537 Stück über 9g 6io gö5o 87223 76½ Darunter befanden sich 493 141 Platz⸗ wechsel über 908 678 94150 S, welche für Rechnung der Girokunden kostenfrei eingezogen worden sind. Von den an⸗ gekauften Wechseln betrugen 619239 Stück je 1099 0. und weniger. Von Ende Dezember 1504 im Bestande Rerbliebenen inländischen Wechseln waren fällig: binnen 15 Tagen 392 891 000 4, binnen 16 bis 30 Tagen 165 971 60 , binnen 31 bis 60 Tagen 245 386 100 , binnen 61 bis 90 Tagen 161 568 000 6, jusammen 965 517 000 An Lombarddarlebnen wurden erteilt 1957411 820 66 und blieben am Schluß des Jahres 1904 ausgeliehen 215 0650 770 Die Wechsel⸗ und Lombardanlage hat durchschnittlich 887 534 000 4 betragen. Die Grundstücke batlen am Ende des Jahres 1804 einen Buchwert von 45 416700 M6 Offene Deyots waren Ende 1904 297 220 Stück im Nennwert von 3135106268 in 4565 ver⸗ schiedenen Effektengattungen niedergelegt. Von den verwahrten Wert- vapieren wurden im Laufe des Jahres 118774130, 63 4 Zinsen und Gewinnanteile für die Deponenten eingejogen und verrechnet. Der Gesamtgewinn hat für das Jahr 1904 betragen SH 2413 594,91 6 Davon gehen ab: 1) Die Verwaltungs kosten mit 15 166 923, 18 6 2) Die Ausgabe für Anfertigung von Banknoten von 633 013,88 M6 3) Die vertragsmäßige Zahlung an den preußischen Staat von 1 865735. 4 Für zu zablende Notensteuer nach 55 9, 10 des Bankgesetzes 1118 37321 4 18784 04028 6 Es bleist daher ein Reingewinn von 26 459 554,63 S6 Davon erhalten: I) Die Anteils. eigner 3 o von 150 000 000 ÆM mit 5 250 600 S6 bleiben 21 205 554.563 , 2) von dem letzteren Betrage erhalten die Anteilseigner ein Viertel mit 5 302 388,56 M, die Reichskasse drei Viertel mit 15 967 165,97 4, zusammen w. o. 21 208 551,63 4 Dem Gewinn der Anteilseigner von 5 302 388,56 4 treten hinzu die am Schluffe des Jahres 1903 unverteilt gebliebenen 14 190,13 sind jufammen 5 Ils 578,79 46, wevon auf jeden Anteilschein der Reichsbank von 3000 0 als Restdividende 106,30 M bejw. auf jeden Anteilschein von 1000 M 35,40 S, mithin auf sämtliche 40 000 Anteilscheine zu 3000 M und 30 000 Anteilscheine zu 1000 4 5310600 M zu zablen sind. Die übrig bleibenden 6 578,798 4 werden Ter spãteren Berechnung vorbehal ten. Die Anteilseigner haben hiernach fär jeden Anteil von 3000 6 bezw. 1000 6 außer den bereits für das erste und zweite Halbjahr gejahlten 195 M bezw. 35 4 als Restdividende 106,20 4 bejw. 35,48 M0 überhaupt 211,29 bejw. 70. 40 M zu empfangen, was einen Ertrag von 7, 04 darstellt.

Der beim Wali drahtverband am 1. Februar d. J. für das erste Vierteljahr 1595 vorliegende Auftrags bestand betrug, laut Meldung der „Rheinisch-Westfälischen Zeitung,, 64 824 t (gegen 73675 * am 1. Januar d. J). Durch Verkäufe im Laufe des Monats Februar kommen hinzu 10276 4 (im Vormonat 9580 t), fodaß am 1. März insgesamt 75 100 t vorlagen (gegen 82 655 t am J. Februar). Verladen wurden vom 1. bls 28. Februar 20 496 t (17 280 i, sodaß ein unerledigter Bestand von 54 604 t (65 375 t) zu Beginn dieses Monats vorlag. .

Der Aufsichtsrat der Allgemeinen Deutschen Kredit⸗ Anstalt, Leipzig, beschloß, der Generalhersamml ung, die Verteilun einer Dividende von Sz oo für das Geschäftsjahr 1904 (wie im D mr. in Vorschlag zu bringen. Der Bruttogewinn beiiffert sich ein⸗ schließlich des Vortrags von 200 502,66 aus dem Jahre 1905 und abzüglich verausgabter Zinsen und Provisionen im Betrage von 3 197 551,75 M (im Vorjahre 2 840 39, 34 MÆb auf 10 154 553,7 4 gegen J 99616517 Æ im Vorjahre. Nach dem weiteren

mit George

Abjug der Besoldungen und Handlungsunkosten 1 494 447 933 Æ 6a 190,01 M, der Abgaben und Staatsaufsicht 694 236 85 M 645 935,17 und der ,. auf jweifelhafte Debitoren und Mobiliar und Räckstellungen auf Filialenreserve 549 867, 298 4 (434 176, 135 M6) verbleibt ein Reingewinn von 7396001, 70 M gegen ö0 762,83 M im Vorjahre. Zum Ersatz der zum Umtausch gegen Aktien der Oberlausitzer Bank und der Vereinsbank in Zwickau sowie der zur Durchfũhrung der Transaktign mit der Firma Kunath u. Nieritz in Chemnitz erforderlichen, von der Digcanto. Gesellschaft in Berlin aus ibren Beständen darlehnsweise zur Verfügung gestellten 1 8.51 690 4 Nom. Kreditaktien, ferner zur chaffung der gegen Umtausch von Grimmaer Vereinsbank-⸗Aktien nötigen 48 600 M Nom. Kreditaktien wird an die Generalversammlung der Antrag auf Neuemission dieser beiden Beträge und behufs mäßiger Stärkung der Betriebsmittel der Antrag zur Emission weiterer 28398 200 S gestellt werden. Da letzterer Betrag zu gering ist, um eine Aufteilung auf die Aktionäre ju bewirken, ist mit der Disconto Gesellschaft dessen Uebernahme unter Vorbehalt der Genehmigung der Generalversammlung vereinbart.

Laut Meldung des W. T. B. betrug die Einnahme der Oesterreichifch Ungarifchen Staatsbahn. Sösterreichisches Reg) vom 1. bis 28. Februar 4 126 215 Kronen (31 871 Kronen weniger als i VJ, der Desterreichischen Südbahn vom 1. bis 28. Februar 75313 344 Kronen (1898 720 Kronen weniger als i. V.). Die Brutto⸗ einnahmen der Srient bahnen betrugen dom 12. bis 18. Februar 1805: 224 610 Fr. ( 77 511 Fr. wen als i. V), seit 1. Januar 1 475 010 Fr. weniger J308 gl Fr). Skob sl sévo-=Nova-Zagora C0 Em) 3215 Fr. (mebr 272 3r. seit 1. Januar 31 S4 Fr. (mehr 2633 5 Mazedonische Eifenbahn (Salonik Monastir) vom 12. b 15. Februar 1865 (Stammlinie 219 Em) 24 579 Fr. (weniger 11218 Fr.). Vom 1. Januar bis 18. Februar 1895 betrugen die Bruttoeinnahmen 206 683 Fr. (24671 Fr. weniger als i. V.).

Mannheim, 6. März. (W. T. B.) Der Aufsichtsrat, der Süddeutschen Bank schlägt, wie im Vorjahre, die Verteilung von o/o Dividende vor.

Washington, 6. März. (Meldung des. Reuterschen Bureau.) Der Sberste Gerichtshof bestätigte heute das Urteil des Circuit- Fourt of Appeals in dem Rechtsstreit Harriman und Genossen gegen die Northern Securities Company, betreffend die Verteilung der Aktien und Obligationen dieser Gesellschaft. Das beutige Urteil sist gunftig für die Northern Securities Company und ist ein Sieg der Gruppe Hill ⸗Morgan. ö

Wafbington, 5. März. (W. T. B.) . Der Vizepräsident und der Syndikus der Northern Securities Cempany er- klaren, daß mit der Entscheidung des Obersten Gerichtshofes, be⸗ treffend die Verteilung der Aktien und Obligationen der Gesellschaft, die Streitfrage erledigt zu sein scheine, und daß nunmehr die Prorata⸗ vertellung vorgenommen werden werde.

Die Preisnotlerungen vom Berliner Produkttenmartt sowie die vom Königlichen Polizeipräsidium ermittelten Marktpreise in Berlin befinden sich in der Börsenbeilage.

Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten.

, 6. März. (W. T. B.) (Schluß.) Gold in Barren: das Kilogramm 80 Br. 2584 Gd., Silber in Barren: dasz Kilogramm 80 75 Br. 80, 25 Gd.

Wien, 7. März,. Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Ginb. o/ Rente M.. N. p. Arr. 100, 30, Oesterr. 40/0 Rente in Kr. W. per ult. 100 20, Ungar. 40ͤ0 Soldrente 118,95, Ungar. Los Rente in Kr. W. 98, 16, Türkische Lose ver M. d. M. 14075 Buschtierader Eisenb-Attien Lit. B 1080, Nordwestbahnaktien Lit. B per ult. 122, 00 Oesterr. Staatsbahn ber ult. 660. 50. Südbahn zefellschaft 92.50. Wiener Bankverein 569 00, Kreditanstalt, Oesterr. per ult. 678, 69, Kreditbank, Ung. allg. 791 00, Länderbank 469 00 Brürer Koblenbergwerk Montangesellschaft, Oesterr. Alp Deb. 00, Deutsche Rechsbar knoten pe ult. 117,27.

London. 6. März (W. T. B) Schluß) 21 ο Eg. Konf. Slzs, Platzdiskont 21s, Silber 27116. Bankeingang 381 000 Pfd. Sterl. ;

Paris, 6. März. (W. T. B.) (Schluß.) 3 9/o Fran. Rente 100 T7, Suez kanalaktien 4525 .

Madrid, 6. März. (W. T. B). Wechsel auf Paris 31 65.

Lifsabon, 6. März. (W. T. B.) Goldagio 8.

Rew York, 6. März. (Schluß) (W. T. B.) Trotz der von der Londoner Börse ausgehenden Anregung es lagen von dort Kaufordres in Söhe von 10000 Aktien vor gestaltete sich der Anfangsverkehr an der heutigen Börse ruhig, da sich nur geringe Kauflust seitens des Privatpublikums zeigte. Die ersten Firmen des Plages beobachteten Zurückhaltung, obgleich eine Aufwärts bewegung in in Aussicht genommen wurde. Im Eisenbahn⸗ Topeka u. Santa Fso⸗

altienmarkte lagen die Werte der Atchison, Bahn fester auf Käufe von interessterter Seite. Gould⸗ rerie wurden günstig beeinflußt durch eine Unterredung Gould. In der Northern Securities Angelegenheit ist eine Enkscheidung gefällt worden, welche den früheren Gerichtsspruch des Bundes appellaionsgerichts bestätigt. Der Einhaltebefehl wurde aufgehoben, doch wurde die Wirkung dieser Verfügung durch die in der letzten Zeit erfolgten Steigerungen in diesen Aktien bereits zum teil eökomptiert, Die Werte der Gesellschaft stiegen aber beute jmmerbin noch um 33 J0. Gegen Schluß bröckelten die Kurse infolge von Gewinnrealisierungen ab. Bei eingeengtem Verkehr war die Schlußtendenz schwächer. Aktienumsatz 1 100 000 Stück. Geid auf 24 Stunden Durchschnittezinsrate 2, do. Zingrate für letzes Darlehn des Tages . Wechsel auf London (60. Tage) F450, Cable Transfers 457 05, Silber Commercial Bars bse. Tendenz für Geld: Leicht. ;

Rio de Janeiro, 6. Mär; Wechsel auf London 13116.

(W. T. B)

Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten.

Magdeburg, 7. März. (W. T. B). Zucerbericht. Kornfucker 88 Grad o. S. —— Nachprodukte 75 Grad o. S. 1210 12,40. Stimmung: Ruhig. Brotrgffinade J o. F. —. Rrsstallzucker 1 mit Sack —. Gem. Raffinade m. S. Gemablene Meli m. S. 3 Stimmung; Geschäftsl os. Robzucker J. Produkt Transito f. 9. B. Hamburg März 30,56b Gd. zo 85 Br, bez, April 30 80 Gd, So, 909 Br., = ben Ma 30, 95 Gd., 3100 Br. bez., August 30, 95 Gd., 31,00 Br., bez, Oktober. Dezember 25,30 Gd, 25,35 Br., bez.

Ruhig. Es!n, 6. März. (W. T. B) Heute keine Börse. Bremen, 65. Marz. (W. T. B.) (Böͤrsenschlußbericht) iwalnotierungen. Schmalj. Ruhig. Loko, Tubs und Firking 36, oppeleimer 356. Speck. Fest. Kaffe. Ruhig. Offizielle Rofierung der Baumwollbörse. Baumwolle. Ruhig. Upland middl.

loko 391 4. Hamburg, 6. März. (W. T. B) Petroleum. Fest.

Standard white loko 5, 80.

Hamburg, 7. bericht. Good average Gf? Mär d Mai D Sep⸗ temher 353 Gd, Dezember 366 Gd. Stetig. Zu ckermarkt. (Anfangsbericht Rübenrohzucker J. Produkt Basis S8 o Rende⸗ ment neue Usance frei an Bord Hamburg März 30 60, April 3 Mai 30 85, August 30,75, Oktober 23 60, Dezember 23,06.

Budapest, 6. März. (W. T. B.) Raps August 23,50 Gd. 2 35 3. z ) aps August 23,50 Gd

London, 6. März. (W. T. B.) 6 0/0. Javgiu cker loko ruhig, 16 sh. d. Verkäufer. benrohzucker loko stetig.

15 ö 2. 3 ö ö ondon, 6. ärz. (W. T. B.) (Schluß Chile⸗

Kupfer 671, für 3 Monate 683 6. Stetig. 29

Liverpool, 6. März. (B. T. B) Baumwolle. Umsaß: 10000 B., davon für Spekulation und Exhort 1000 B. Tendenz: Stetig. Amerikanische good ordinard Lieferungen Stetig. März E03. März April 4603, April Mai 404, Mai- Juni 406, Juni⸗ Juli Lo7, Juli August 407. August . September 40d, September ⸗Oktober 408, Oktober November 409, November Dejember 4,10 d.

Glasgow, 6. März. (W. T. B.) (Schluß.) Träge. Scots warrants unnotiert. Middlesboroug

0 sh. 1 d. März. (WB. T.

ö af fee. ittags-⸗

Am sterdam, 6. Java Kaffee good ordinary 325. Bankazinn 79.

Antwerpen, 6. März. (B. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 18 ber. Br., do. März 185 Br., do. April 18 Br., do. September 197 Sr. Ruhig. Schmali. März 86,50.

New Jork, 6. März. (W. T. B.) (Schluß) Baumwolle⸗ preis in New Jork 7, 85, do. für Lieferung Mai 744, do. für Lieferung Juli 7,40, Baumwollepreis in New Orleans 7t, Petroleum Standard white in New Jork 7, 25, do. do. in Pbiladelphia 720, do. Refined (in Cases) 9,95, do. Credit Balances at Oil City 1,39, Schmal Western steam 725, do. Rohe u. Brothers 7.30, Ge- treidefracht nach Liverpool 1, Kaffee fair Rio Nr. 7 74, do. Rio Nr. 7 April 6,10, do. do. Juni 635, Zucker 4568, Zinn 28,75 bis 29,00, Kupfer 15,37 15,565. Die Vorräte der Visible Surplies betrugen in der vergangenen Woche an Weizen 35 565 000 Busbels, an Mais 9169 000 Buspbels.

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Theater und Musik.

Konzerte.

Das Konzert des Berliner Lehrer-Gesangvereins am Donnerstag in der Philharmonie nahm unter Herrn Professor Felix Schmidts Leitung vor vollbesetztem Hause auch diesmal einen wahrhaft glänzenden Verlauf. Wie immer fielen das tadellose Zusammenwirken der einzelnen Stimmengruppen, der iedes⸗ malige sichere Einsatz, die gleichmäßig deutliche Aussprache und die ausdrucks⸗ und temperamentvolle Vortragsweise sowie die sorgsame, fein durchgearbeitete Einstudierung angenehm auf. Die Leistungen des bekanntlich im letzten Gesangswettstreit in Frankfurt a. M. als Sieger hervorgegangenen trefflichen Vereins riefen stürmischen Beifall hervor, n einzelne Ge⸗ sange, wie Rosmarin? von Humperdinck, Der Leiermann“ von v. Othegraven und „Singe, trinke⸗ von Kremser, wiederholt werden mußten. Von den anderen Darbietungen wurden namentlich Ein Lobgesang! von Rodecke, Vergeblich Flucht?“ von Sitt und Rudolf Bucks eigenartige, an die Ausführenden außerordentliche An- forderungen stellende Komposilion Gotenzug“ äußerst beifällig auf- genommen. Besondere Ehrung erfuhr der anwesende greise Komponist des erstgenannten Liedes. Die mitwirkende Pianistin, Fräulein Paula Stebel aus Karlsruhe bekundete zwischendurch in einer Reihe von' Klaviervorträgen ihr nicht unbedeutendes Können. Ein junger Pianist, Heir Louis Dimond gab gleichfalls am Donnerstag im benachbarten Beethoven Saal ein Konzert; er spielte mit dem von Herrn Scharrer leiteten = Phil harwwn ischez. Orchester das B. Moll⸗Konzert von Rubinstein und das Scumannschẽ Konzert; zwischen diesen beiden Dauptwerken des Programms standen einige Ctuͤden und das H-Moll-Scherzo von Chopin. Herr Dimond kann sich einer großen Geläusizkeit rühmen; seine Finger eilen mit bewundernswerter Gewandtheit und virtuoser Sicherheit über die Tasten. Seinem Anschlag fehlt es nicht an Kraft und Eleganz, eher an Weichheit und Modulationsfähigkeit in den zarteren Partien. Was aber noch zu wünschen bleibt, ist rhythmische Festigkeit und größere Sauberkeit in der Ausführung der Figuren. Artur Schnabels zweiter Klavierabend, der gleichzeitig im Saale Bech ste in stattfand, war Brahms gewidmet. Neben einem halben Dutzend kleinerer Werke, von denen jedes einzelne poetisch verklärt in seiner Eigenart vorgeführt wurde, standen die Variationen und Fuge über ein Thema von Händel und die berühmte FMoll-Sonate auf dem Programm. Die Wiedergabe der Songte wurde von einer wahrhaft schöpferischen Kraft getragen, in so plastischer Klarheit rundete sich das Tongebilde unter den Händen des ausübenden Künftlers. Die Innigkeit und Zartheit des Adagio erklang in wunderbar weichen, rührenden Tönen, dem gegenüber das folgende Scherzo kraftvoll und frisch bewegt in heiterer Schöne ausblübte. Fie Zuhörer spendeten denn auch nach allen Nummern stürmischen Beifall. Einen ganz eigenartigen Genuß bereiteten an demselben Abend Robert Kothe, der im Oberlichtsaal der Philharmonie deutsche Volkelieder und Balladen zur Laute sang. Freilich, mit den herkömmlichen Kunstanschauungen, die man in den Konzertsaal mitbringt, darf man das von ihm Gebotene nicht betrachten, seine Stimme ist angenehm aber klein, und auch Lie Laute klingt etwas verloren in dem großen Raum. Aber Kothe ist es gar nicht darum zu tun, die von ihm neubelebte Kunstgattung in den Konzertsaal zu verpflanzen, er will nur diese edle ,,. unserer Alivordern, die einst in hoher Blüte stand, in empfehlende Erinnerun bringen. Was er bietet, ist in seiner Art vollkommen, und es müßte no größeren Genuß gewähren, ihn einmal im engeren Kreise zu hören. Die fleißig zusammengesuchten alten Volkslieder und ihre alter, um lichen Weisen sind zum Teil von großem Reiz und verfehlten auch auf das große Publikum ihre Wirkung nicht, dag schließlich Zugabe auf Zugabe berkangte, die in liebenswürdiger Weise gewährt wurden.

Henri Marteau gab am Freitag in der Singakademie mit dem Philharmonkschen Srchester, unter Leitung des Herrn H. Hammer aus Lausanne, ein Konzert, das einen Kunstgenuß bot, wie er in feiner Art nicht oft zu finden sein dürfte. Die Leistungen des vortrefflichen Geigers sind so oft gewürdigt worden, daß man damit begnügen könnte, festzustellen, da e auch dies ma wieder auf der Höhe standen. Er splelte die Phantasie in C-Dur (Sp. 1315 von Schumann, das Konzertstück in D. Dur von Schubert und das Violinkonzert in D-Dur (Op. 77) von Brahms in , . Interpretation und mit warmem Empfinden. Dabei wußte er Klangwirkungen zu erzielen, wie es eben nur bei ber ihm eigenen technischen Vollendung, und tiefen künstlerischen Auffassung möglich ist. Sein vielseitiges Können bekundete Herr Marteau außerdem noch zum Schluß des Konzerts bei der Aufführung der Symphonie „Harold en Italie“ von Berlioi, bei dem er den Part der Viola alta übernommen hatte. Herr