im weiteren eine am Südende des Tertiärvorgebirges gelegene Gruppe von Dörfern — Altvn⸗Aripsch genannt — zu besuchen, die wenige Monate vorher durch Erdbeben nahezu vollständig jerstört worden war. Im Januar 1903, in härtester Winterkälte, reiste Dr. Merz. bacher nach Taschkent und von da wieder nach Kaschgar zurück, weil die Organisierung der für den Sommer 1903 geplanten jweiten Hoch- ebitgserpedition dies erforderte. In der Zwischenzeit beschäftigte c Herr Keidel mit dem Studium der Lößformgtion des FKaschgar⸗ Becken; und machte einen Ausflug von dessen Süd- umrandung jur Abdachung des Pamir. m 14. April 1903 wurde aufs neue der Weg in das Hochgebirge angetreten und bier mit schönsten Erfolgen bis Ende Dktober verweilt, worauf nach Narvnkol zurückgekehrt wurde, um die inzwischen hier angehäuften Sammlungen zu verpacken und nach Prschewalsk zu ver- laden. Der Rückweg über das Gebirge war, da inzwischen der Winter mit großem Nachdruck eingesetzt hatte, sebr beschwerlich; sodaß man froh war, als sich die Karawane beim Kalmaken. Aul. Ukurtschõ 1400 m) am Nordfuß des Gebirges in Sicherheit befand. Von da ging es durch die Ili⸗Cbene nach Tuldscha; doch mußte der Vortragende nach Entlassung seiner Karawane nochmals die nördlichste Vorkette in der Richtung von Nord nach Süd unter großen Beschwerden kreusen, um in Prschewalsk perfönlich für die gehörige Verpackung und Verladung seiner Samm- lungen ju sorgen. Erst im Dezember 1803 traf er in Taschkent ein.
Im Rahmen der kurz skinierten Forschungsreise sind Ergebnisse erreicht worden, die es geftatten, von großen und wichtigen Erfolaen für die Wfffenschaft zu sprechen. Wohl nie zuvor ist von der Photo grapbie und im besonderen von der Telepbotographie für Forschungs wecke ein so ausgedehnter Gebrauch gemacht worden, wie auf dieser Relse⸗ Unter den größten Schwierigkeiten und Gefahren wurden auch ausgedehnte Triangulationen und Höhenmessungen ausgeführt. Die herrschenden Vorstellungen von der Struktur und Tektonik der Tian⸗Schan werden in wesentlichen Punkten durch das Ergebnis der Forschungen berichtigt und vervollftändigt werden. Ungemein reich ist die Ausbeute an paläontologischen und geologischen Sammlungen. Hundertfältig sind die Beweise erbracht, daß vor Jahrhunderttausenden auch über den Tian-Schan in mehreren Phasen eine Eiszeit hereingebrochen ist, deren Jerfstõtungs. und Ueberschüttungswirkung bier Ausdehnungen von un gebeurer Größe angenommen hat, sodaß ganze Gebirgeketten der Tertiärseit verschättet und bis auf geringe Ueher⸗ böhungen eingeebnet worden sind. Der Vortragende wußte alle die bochintereffanten Züge eines Gebirges, gegen deßsen Groß— artigkeit und Wildheit unfere Alpen zurücktreten, in fesselnder Dar— stellung zu schildern und durch treffliche Lichtbilder zu erläutern. Aus der großen Fülle der Einjelmitteilungen seien nachfolgend nur einige EGpifoden der Gebirgsforschung und Abenteuer der Erpedition ver- zeichnet: Eine der interessantesten Aufgaben war die Feststellung der Lage des höchften Punktes des Gebirges, des Gipfels Khan Tengri, d. i. Geifterkaͤnig, der, alle anderen sich bis zu höchstens 6o5h5 m erhebenden Berge überragend, 7209 m erreicht. Es gelang, festzustellen, daß der Khan Tengri zwar der kulminierende Girfel des Tian. Schan, aber kein Gebirgsknoten ist, daß er aus dem Hauptkamm beraus weit nach Südosten vorspringt und nicht, wie eber angenommen, einen Talschluß bildet. Der Zusammenschluß des den Kban Tengri tragenden Astes mit dem Hauptkamm, also der Knoten des Gebirges, ist an einem anderen Punkte zu suchen, den Dr. Mersbacher schon im vergangenen Sommer vom Baramkol⸗ Tale, deffen Ende er bildet, voll böchster Bewunderung geschaut batte und der sich als ein breitmassiger, gewaltiger Berg darstellt, wer deffen schneeiger Schulter, wenig unterbalb seines Gipfelkammes, eine fast 2005 m hohe, fenkrechte Wand direkt zu Tale setzt, bestehend aus weißem, bebändertem Marmor. Dieser zuerst Die Marmer⸗ wand“ getaufte Berg ist nicht nur wegen seiner bedeutenden Höhe, die ihn' von allen bochgelegenen Punkten aus sichtbar macht, ein Drientierungspunkt, sondern in Wahrbeit daz Zentrum des Tian Schaan. Auch am Bau des Khan Tengri sind Urgesteine nicht beteiligt. Die höchste und innerste Region des Tian⸗Schan wird ausschließlich aus Sedimenten aufgebaut, die Gipfelpyramide des Khan Tengrt bestebt aus mehr oder weniger umgewandelten Falken un gefchichtetem Marmor, in der Basis sind die gleichen Kalke und veränderte, kristallinisch gewordene Schiefer vertreten; aber Eruptio⸗ gesteine haben dennoch beim Bau mitgewirkt, in Gestalt dunkeln diabasischen Gesteins, das in mächtigen Massen eingelagert ist und sich als schwarzes Band um die Pvramide herum ⸗ stebt, auch an einem breiten Rücken auf der Westseite sichtbar ist. Gruvtivgesteine aller Art sind im Tian Schan reich ver⸗ treten, obne doch zu solcher vergleichsweisen Machtentfaltung gelangt zu sein, wie beispielsweise im Berner Oberlande. Jedenfalls ist die sfolierte Söbe des Khan Tengri im Tian⸗Schan unter den geschilderten
Verhältnissen seines Aufbaues ein interessantes, in seiner Art einzig dastehendes geologisches Problem. Der Tian. Schan ist keines wegs das de, Hegetationslose Gebirge, für das es gilt. Die Decke des Hochgebietez der Mullup - mutu · Tiler, alter Moränen boden, fand Dr. Merzbacher mit dichten Wäldern und einer Alpen⸗ flora von nie gefehener Ueppigkeit bestanden. An den. Südgebängen des schon genannten Invltschel Tales zeigten sich die Alvenwiesen dicht benarbt, sr, nd, angesie delt, Buschwerk und eine reiche Alpen flora bis in die Region der Erstarrung vertreten. Sbenso begegnete die Expedition an vielen Stellen außerordentlich schöner Busch- und Walddegetation. Große Beschwerden bei ihren Hochgebirgswande rungen bereitete den Reisenden die ungünstige Beschaffenbeit der Schneedecke, die oberbalb 4000 m, uberall vorhanden ist. Dieser Schnee besitzt eigentũm · fiche Kriftallifationsform und ist wegen der Feuchtigkeitsarmut der höheren Luftschichten pulverig trocken. Merkwürdig ist bei die sem Luftzustande zweierlei: daß trotzdem keine Verdunstung in dem so gearteten Schnee stattfindet und daß daz Gebirge, namentlich sein üblicher Teil, reich an Nebeln ist. Ersteres erklärt sich durch die niedere Temperatur jener Luftschichten, die es ju keinem Auftauen am Tage und darum auch ju keinem Gefrieren in der Nacht kommen läßt. Letzteres ist trotz der geringen Luftfeuchtigkeit die del des feinen Lößstaubes, der überall vorhanden ist. Die starken Nachtfröste machen den Schnee nur trockener; das verhindert sein Zusammenballen, sodaß man metertief in daz Schneemebl. eintritt und leicht in Gefahr kommt, mit der sich leicht ablösenden Schicht abzurutschen. Beinahe wäre dieser Umstand der ganzen Reisegesell = schaft verkängnisboll geworden. Beim Besteigen eines 3300 m hoben, gan; überfirnten Gipfels kamen alle 120 m unter dem Gipfel infolge Abrutschens der hohen Schneedecke auf glattem Untergrund ins Gleiten? und würden berleren gewesen sein, wären sie nicht 200 m tiefer durch eine kleine Stufe im Gestein aufgebalten worden. An Unfällen hat es der Expedition auch nicht gefehlt; so wurde gleich zu Anfang der Reise ein Packpferd mit kostbaren Instrumenten von einem Gletscherbach mitgerissen. Ein Frfatz dieser Instrumente, nach dem auf schnellstem Wege nach Deutschland telegraphiert wurde, zeigte sich unmöglich. Ein schlimmer Verlust ereignete sich am Schluß der Kampagne von I302, wo beim Passieren des wasserreichen Tekes ein Packpferd stürzte und 2 als luftdicht gekaufte Koffer in die Flut fielen. Ihr Inhalt wurde vollstãndig durchnãßt, darunter eine grohe Anzahl ꝑbotographischer
latten; 60 Aufnahmen allein in großem Format, Panoramen und Telepanoramen.
Am Morgen des 22. August 1802 erlebten die Reisenden ein Erdbeben, das etwa 4 Minute dauerte und sich durch drei von unten nach oben wirkende, sehr heftige Stöße äußerte. Ein furchtbares Schaufpiel war es, von einem gegenüber dem Lager befindlichen schroffen Hängegletscher sich kolofsale Eismassen infolge der Erdstöße ablösen zu sehen, die bei ibrem mit donnerähnlichem Getöse ge—⸗ schehenden Absturz in die Schlucht die Luft mit mächtigen Säulen von Schnee und Eisstaub erfüllten. .
Zu den schwierigsten Paffagen gebörte begreiflicherweise die jweimal erfolgende Neberschreitung des Gebirgsgrates, der die Wasser⸗ scheide bildet zwischen den Flußystemen des Tarim im Süden und Sor-Darja im Nerden. Eine Stelle, in der Näbe des chinesischen Piketts Masar. Baschi, am Fuße einer (0 m boben, vom Eile abgeschlofsenen Marmorwand, ist besonders gefahrvoll. Pier mündet ein Seitengletscher ein, während der Hauptgletscher in einer 1069 m boben Stufe abfällt und seine Eiswasser sich zu Eistürmen oder Gis— börnern, getrennt durch gähnende Schluchten, auflösen: ein furchtbar⸗ prächtiger Anblick, welcher mit der sich bindurchwindenden Karawane in einer trefflichen photographischen Aufnahme festgehalten ist.
Theater und Musik.
Im Königlichen Opernhause werden noch im Laufe dieses Monats Euwanthe“, Oper in drei Akten von C. M. von Weber, und Der Barbier von Bagdad“, kemische Oper in zwei Akten von Peter Cornelius, in Verbindung mit dem Ballett Wiener Waljer⸗ in den Spielrlan aufgenommen. — Die nächste Wiederbolung von Hans Sommers Oper „Rübezahl“ findet am Mittwoch, den 15. d. M. statt; am 18. beginnt sodann eine Gesamtaufführung von R. Wagners Bühnenfest viel Der Ring des Nibelungen. — Die Eꝛrstauffübrung der komischen Sper Die Heirat wider Willen! von Engelbert Humperdinck ist fur die erste Woche des April in Aussicht genommen.
Im Nationaltheater findet am Freitag die erste Auffũübrung von Don Juan“ statt.
Im Lust spielhause gelangt am Sonntag in einer Mittags— vorstellung Hans im Gläck', Satire in drei Akten von A. Latzko jum ersten Male zur Aufführung. In den Hauptrollen sind die
Damen Mallinger und Wendt, die Herren Rudolf Lettinger und Fritz Spira beschãftigt.
Im Kleinen Theater findet am Freitag, den 10 ds, die Erstaufführung von Hermann Bahrs fünfaktigem Schauspiel Sanna! statt. ie . fübrt Max Reinhardt.
Der Musikdirektor Bern bard ,,. veranstaltet mit dem Kirchenchor in der Heiligkreuzkirche am 28. März ein Konzert, in dem unter Mitwirkung namhafter Solisten u. a. von Max Reger die Choralkantate O Haupt voll Blut und Wunden“ zum ersten Male aufgeführt witd. Stimmbegabte und musikalische Damen und
en, die dem Chor beizutreten wünschen, wollen sich baldmöglichst
. Dirigenten, Musikdirektor Irrgang (Blücherstraße 9) schriftlich melden.
Mannigfaltiges. 2 Berlin, den 8. März 1905.
Eine Huldigungsfeier für Adolf von Menjel war am Sonntag der neunte der vom Verein zur Förderung der Kunst mit Unterstutzung des Charlottenburger Magistrats veranstalteten Vol ks⸗ kunstabende in Charlottenburg. Der große Festsaal des Faiser Friedrich⸗Reformgymnasiums am Savignyplatz reichte bei weitem nicht aus, um die Zahl der Einlaß Begehrenden aufzu⸗ nehmen, die das Thema des Abends: Meniel unz Friedrich der Große angezogen hatte. Ueber den Altmeister und sein Schaffen hielt der Kunstschriftsteller Fritz Stahl den einleitenden Vortrag, der durch Skioptikonbilder der Hauptwerke Menjels wirksam ergänzt wurde. Den jweiten Teil des Abends füllten Renitationen und musikalische Vortrãge aus. Ein stimmungevolles Hul⸗ digungsgedicht Rudolf Presberz Menzel im Olymp sowie eine Reibe Fontanescher Dichtungen, darunter das bekannte, zum siebzigsten Geburtstag? Menzels verfaßte „Auf, der Terrasse in Sanssouci', von Dr. Man vorgetragen, Teile aus den Flötenkonzerten Friedrichs des Großen Nr. 3 und 4, von Herrn Kammermusiker Prill mit , ,, des Kapellmeisters Otto gespielt, Loewes Ballade „ Friderlcs Rer*, von Herm Alexander Heinemann gesungen, seien als Perlen des reichbaltigen Programms hervor- gehoben. Es war ein ganz besonders wohlgelungener Abend.
Am Sonntag, Mittags 12 Uhr, findet im kleinen Saal des Architektenhaufes (Wilhelmstraße 2 33), ein Vortrag des Architekten Aug ust Endell über die Ziele der Vereinigung für Haus, und Wohnungskunst in Berlin statt, die ein Mittelpunkt für alle selbständig künstlerischen Bestrebungen auf dem Gebiet der Architektur und des Kunsthandwerks sein will. — Eintritts. karten zu 1 6, für Studierende zu O50 6 sind im Warenhaus Wertheim und an der Kasse zu haben. Auskünfte erteilt der Schrift. führer der Vereinigung, Herr R. Wille (Kurfürstenstraße 988).
Gine Rechtsauskunftsstelle, in der Arbeitern, Gehilfen, Dienstboten usw. unentgeltlich Rat und Auskunft auf allen Rechts. gebieten erteilt wird, bat das Bureau für Sozialpolitik mit freundlicher Genehmigung des Vorstandes des Zentral vereins für Arbeitsnachweis in den Räumen des Gebäudes für Aibeits- nachweis in der Gormannstraße eingerichtet. Dort wird ein Jurist und Verwaltungs beamter jeden Wochentag, Vormittags von 8 — 10 Uhr, außerdem am Sonnabend, Nachmittags von 66H — 83 Uhr, bereit sein, Rechtshilfe zu gewäbren; auch werden kostenfreie Eingaben, Gesuche, Klagen usw. dort angefertigt.
Der dies jäbrige Gesindeball Berliner Bühnenkünstler findet am Sonnabend, den 25. d. M., Abends 89 Uhr, in den Räumen der Schlaraffia (5tel Impöriah, Enckeplatz d, statt. Billett˖ bestellungen sind an das Ballbureau, Victoria ⸗Hotel, Unter den Linden 46, zu richten.
Lissabon, 7. März. (W. T. B.) Der spanische Da mpfer Villaleire“, von Middlesborougzh kommend mit der Bestimmung nach Genua, ist 25 Meilen von der Küste gegenüber Aveiro ge— kente rt. Das Schiff und die Ladung sind verloren; 12 Leute von der Besatzung sind gerettet, 13 werden vermißt.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)
17
7
Theater.
Abends 8 Ubr: Der Leibalte.
Freitag und folgende Tage: Der Kilometer
Zirkus Schumann. Donnerstag, Abends pränise
Königliche Schauspiele. Donnerstag: Oxern— baus. Mittags 12 Ubr: Symphoniematinee. — Abend 7 Ur: Symphoniekonzert der Fönig lichen Kapelle. Dirigent: Herr Kavellmeister Feli Weingartner. Ein Billettverkauf hierzu findet nicht ftart
Neues Operntheater: Geschlossen.
Freitag: Opern baus. 65. Abonnementsvorstellung. Carmen. Dyer in 4 Akten von Georges Bizet. Tert von Henrr Meilbac und Ludovic Halévy, nach einer Novelle des Prosper Merimée. Anfang 73 Uhr.
Neues Overntheater. 28. Abonnementsvorstellung. Wie die Alten sungen. Lustspiel in 4 Aufjügen von Karl Niemann. Anfang 71 Ubr.
Dentsches Theater. Donnerstag, Abends
7 Ubr: Fauft. (GErster Teil.)
Freitag, Abend 74 Ur: St. Bernhard.
Sonnabend, Abends 71 Ubr: Zum ersten Male: Cedivus.
Sonntag, Nachmittags 11 Ubr: Don Carlos. — Abends 77 Ubr: Oedipus.
Die Brüder von
Zerliner Theater. Donnerstag: Der Kaiser ·
ö *
Freitag: Traumulus. Anfang 76 Uhr. Sonnabend: Elga. Anfang 8 Ubr.
Schillertheater. O. (Ballnertbeater) Donnerstag. Abends 8 Uhr: Der Leibalte. Tomödie in 3 Akten von Lothar Schmidt.
Freitag, Abends 8 Ubr: Medea.
Sonnabend, Abends 8s Ur: Wallenfteins Lager.
— Tie Viccolomini.
reitag, onnabend, Abends 8 Uhr: Der Leibalte.
* — —
Theater des Westens. (FKantstraße 12. Sakn- bof Zoologischer Garten) Donnerstag (20. Vor- . im Abonnement): Der Wildschütz. Anfang 67 t.
Freitag (20. Vorstellung im Abonnement): Die neugierigen Frauen.
Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Zu kleinen Preisen: Der Geizige. — Der zerbrochene rug. — Abends 77 Ubr: Die neugierigen Frauen.
Sonntag. Nachmittags 3 Ubr: Zu halben Preisen: Der Freischütz — Abends 7 Ubr: Die neu- gierigen Frauen.
Nationaltheater. (Direktion: Huge Beger. Weinbergs weg 12a2—- 13h) Donnerstag: Gastspiel des Theaters des Westens. Die neugierigen Frauen.
Freitag: Zum ersten Male: Don Juan.
Sonnabend: Undine.
Sorntag, Nachmittags 3 Ubr: Der Troubadour. — Abends 7.1 Ubr: Don Juan.
Neues Theater. Donnerstag: Ein Sommer
nachtstraum. Freitag Der Graf von Charolais. Sonnabend: Ein Sommernachtstraum.
Custspielhans. (Friedrichstraße 236) Donners; tag. Abends 8 Ubr: Der Familientag.
Freitag und folgende Tage, Abends 5 Uhr: Ter Familientag.
Residenztheater. (Direktion: Rickard Alexander) Donnerstag, Abends 8 Ubr. Hotel Pompadour. Schwank in 3 Akten von Anthond Marg und Leon Tanrof. Deutsch von M. Schönau.
Freitag und folgende Tage Dotel Pompadour.
Sonntag, Nachmittags 3 Ur: Rora.
Thaliatheater. Dresdener Strate 72ss3. Di- rektion: Kren u. Schönfeld. Donnerstag, Abends
R. (Friedrich Wil kelm stidtisches Theater) Donnerstag, Abendz s Uhr: Im Hafen. Drama in 3 Akten von Georg Engel .
71 Ubr: Der KTilometerfresser. wank in ? 266 Curt Kraatz. (Verfasser vom „Hoch⸗ tourist!).
freser. Sonntag, Nachmittags 33 Ubr: Charleys Tante.
Bentraltheater. Donnerstag, Abends 7; Ubr: Die Juxheirat. DOverette in 3 Akten von Julius Bauer. Musik von Franz Lehär.
Freitag: Die Juxheirat.
Sonnabend, Nachmittags: Der gestiefelte Kater. — Abends: Die Jurxheirat.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Fledermaus. — Abends: Die Juxheirat.
Bellealliancetheater. (Bellealliancestra3e 7ᷓ8. Direktion: Kren u. Schönfeld.) Donnergtag und folgende Tage, Abends 8 Ubr: Letzte Vorstelluagen von: Der beste Tip. Große Ausstattungs vofse mit Gesang und Tam in 3 Akten, nach einer alteren Ed. Jacobsonschen Idee, von Jean Kren.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Kean, oder: Genie und Leidenschaft. ö
Mittwoch, den 15. März: Zum ersten Male: Die Rothe. Sensationskomẽdie in 4 Akten. Meber 500 Mal in Paris aufgefübrt.)
Trianontheater. ¶ Georgenstraße, jwischen Friedrich und Universitãts straße) Donnerstag: Das Abenteuer des Serrn Malezieu. — Die Brieltasche. — Ein peinlicher Zwischenfall. Anfang 8 Uhr.
Freitag und folgende Tage: Das Abenteuer des Serrn Malezieuz. — Die Brieftasche. — Ein peinlicher Zwischenfall.
Sonntag, Nachmittags: Die glückliche Gilberte.
Konzerte.
Singakademie. Donnerstag, Abends 75 Uhr:
Liederabend von Helene Staegemann, Groß ⸗ berzoglich mecklenburgische Kammersängerin.
Saal Bechstein. Donnerstag, Abende 8 Uhr: Tlavierabend von August Schmid ˖ Lindner. Mitwirkung: Max Reger.
Gerthoven . Saal. Donneretag, Abends s Uhr: LI. stonzert von Günther Freudenberg mit dem Philharmonischen Orchester (Dirigent: August Scharrer).
73 Ubr: Eliteabend. Galaprogramm. U. a. Herr Albert Carre, Sohn des Königlich nieder ländischen Zirkusdirektors Oscar Carr. Die groß ⸗ artigen neuen Spezialitäten, Direktor Albert Schumanns neuesfte Monstredressuren und Ephraim Thompsons großartig dressierte Elefanten. Neu: Elefanten als Akrobaten. Neu: Elefanten als Schlittenschellenvirtuosen. Neu; Der Elefant als Soldat. Neu: Der einig existierende Saltomortale schlagende Elefant. Zum Schluß: Die größte Prachtausstattungspantomime der Gegen⸗ wart? Eine Nordlandsreise. Feenhafte, hier nech nie gesehene Effekte.
Familiennachrichten.
Verlobt; Frl. Dora Eberlein mit Hrn. Leutnant Radulph von Barton gen. von Stedman (Karls ruhe). — Frl. Ilse von und ju Schachten mit Hrn. Leutnant Carl ven Rbeinbaben (Cassel— Karlsrube) — Frl. Dora Huth mit Hrn, Ge— richtsassessor Georg Klauer (Wannsee — Berlin)
Verebelicht: Hr. Hauptmann Fritz Frhr. Schäffer von Bernstein mit Frl. Carola Passavant (Darm ; stadt = Frankfurt a. M.).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Korvettenkapitän Alberts (Berlin). — Hrn. Landrat Dr. Behrend 83 — Hrn. Oberleutnant 3. S Max Schultz Kiel). — Hrn. Pastor Schottke (Wiltschau).
Gest orben: Hr. Professor Dr. Friedrich Philippi erh — Hr. Rittmeister Carl Knorr von
osenroth dne, — Hr. Oberst 3. D. Richard Joffroy (Berlin). — Hr. Profesior Dr. Alexander Fraustadt (Breslau). — Kadett Dietrich 2 Joachim von Kommerstädt (Dresden). — 8 r. Gertrud Teggatz, geb. Frelin von Münch⸗
usen (Chemnitz). ;
Verantwortlicher Redakteur Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Scho lz) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags Anstalt Berlin SW. Wilhelmstraße Nr. 32.
Neun Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage).
Roggenmebl 9
Erste Beilage
zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger. * 58. Berlin, Mittwoch, den 8 März 1905.
Amtliches. Deutsches Reich.
Auswärtiger Handel des deutschen Zollgebiets mit Getreide und Mehl nach Erntejahren (1. August bis 31. Juli). Bearbeitet im Kaiserlichen Statistischen Amt. 1) Ein⸗ und Ausfuhr.
Davon sofort verzollt oder jollfrei 1. August
18635 bis 28. Februar 1603
Gesamteinfuhr 1. August
1803
bis 28. Februar
Gesamtausfuhr. Davon Ausfuhr aus dem freien
1. August ö. bis 28. Februar 1904
1302 1902
1803 1905 dz — 100 kg
2412135
25832 560
1495230 315877 272191 490 957 2085 93388 129 724 773 998 467 778 4532 871
3) Einfuhr in den freien Verkehr nach Verzollung.
1903
2043434 1466200 999 954 442 302 206771
1978741 1271974 1088 405 346 420 22122
821 82 135 1251 451 387 364 1315 357 Ilõ Z
11 111
12494288 25364912 3 935 973
10112033 5 408 942
12594818 12 3 669 657 2559714
11277794
6115368
120 974 195774 10 310 11593
2) Mehlausfuhr.
11500699 1442412 06 157 668 999 209 3384 376 156
2107 358 460 159 161 6291
591 528 352 575
1332064 2812 883
Mais Weijenmehl Roggenmehl
8
169 722 11159
9324 102 566
Aus dem freien Davon veriollt
Verkehr
Gegen Zollnachlaß Gesamte verzollte Menger) ; — . bei der Einfuhr von im Ve
Veredelungẽ verkehr V
re 17 1
beim unmittelbaren Eingang in ãhlenlager)
den freien Verkehr Niederlagen, Freibezirken usw.“) 1. August 1902 1904 1903 1902
bis 28. Februar
1804 2 — 100 Eg
Gattung,
1. August 1. August Ausbeuteklasse
190M 1805 130 180 1805 180
] bis 28. Februar big 28. Februar
1905 1801 I305 1805 130 1803 dz — 100 Eg
1. August . bis 28. Februar . 19804 1903
1. August
1904 1903
18902 38. Februar 1904 1903
132 98 ** Rig C bis 28. Februar bis
1905
1803 15906 13601
C
9143 827 2 6h55 687
9221211 1714617
‚
I 554 5863 2 8
3
1
5061 643 033 2009 270934
1113 20 ldd 22165 128 25 ) 984706 l 292 918 336 882 7 1100793 3865100 4 605 861 3357 853 774 912 8889 964 765916 135 004 2309 4044 8 451 14396 298 259 — — —
3148 36315 415 6914221
Weizenmehl: l. Klasse (( - 30 060) . . . 268223 66418 20182 5040 2279 148 31083891
1 82 ; e f, , n , ,, . äber 6 = 5 s sib, ö Sei 4825 4459 315 K 3mm g , G ,, , e, fs is zn ir 5h ar fo5 1rzfs wenn,, ,,,
— 359 . / HJ 2 5 J 4 VHerennebi. 6 3s lis , iss ; Hartweizenmehl ) . 1054 2418 = 6 33335 355
*
98561 096 ] 709 1121352
C O N — O Sr M O, O —A— * 222 O HL O O M0
x O COO N — — Ꝙ.
2 * 7 l 5 *
.
O — UD C — = 8 8 8
Roggenmebl: —
1é Klaffe G 60 i . .. KL66ß965 2383227 6 71 a! il s 0s 163261 ] (über S6 686 /j . ieh 1 33 is 434 5 J
f) Roh verjollte Mengen sind hier mit ihrem Reingewicht nachgewiesen.
/ 4
ö 4
3. Klaffe (1 - 65 0) ... 39554 3 ö Roggenschrotmebl 0). . . 1145851 O9? 56 75 152435]
) Besonders festgesetzt.
66143 10s
) Niederlageverkehr.
= — —— 8
—
Einfuhr auf Niederlagen und Freibenrke usw.“)
1. August
1803
bis 28. Februar bis 28. Februar Hö bis 28. Februar .
1804 1904 JJ .
dz — 100 kg
2246 129 984706 292 918 11060793 S89 9g64 270 084 206 413 1 941 8 481 6 8266 14015 39092 — . 25 128
Verjollt von Niederlagen und Freibezirken usw.“) Ausfuhr von Niederlagen und Freibezirken usw.“)
1. August
1. August
1905
Warengattung
3511666 1579573 1472371 1393169
1080071 19677 589 073 106493
3 419 477 955 281 572 829
1645908
1093109 1508701 S882 760
Weizenmehl 14358 — 28 525
Roggenmehl 9886 434 11
5) Veredelungsverkehr (Mühlenlager usw.).
EGinfubr von Niederlagen, Freibezirken usw.)
93 636 345 077 714189 141 915
2 397604 607 570 1084563 1415623 66 146 74 912 1044
Von Mühblenlagern verzollt J 1903
bis 28. Februar
Unmittelbare Einfuhr 1. August 1903
bis 28. Februar
Ausfuhr gegen Zollnachlecß .
1. August 1903
9 bis 28 Februar 1804
1. August
Warengattung 1992 IJ. ISoM] 190 19602
1903 1903
31514 58 689
4707 o6 794 3020 zb zz 1257 —
5567 328 3 656 gg
35335 427 505 1922 10114 70 790 7õ 386 S06 1638 130 354
Weijenmehl
Weizenmehl Roggenmehl
aus⸗
Ea inlandisch snmlandisch 16h inlimdich ö ch Una
ländisch
dz — 100 kg
16662 82 921 38 099 76 710 44 527 41 001
307 301 165547 183 3466 249 899 131 98599 324 659
34 8189 27 9565 19 755
zo 93 24 533 zo 633
. 4
6 853 11260 12 495
S73 135 674 071 571 416
8118 1098 278
4 242 897 ĩ
us ss — 25701 1 1930 3130 Mühlenlagern 6 917 38703 37090 183032 1062 ö ʒFreiberirken) 18 340 — 12 061 303 ; 2661 ) Die als Freilager im Zollgebiet dienenden Häfen zu Emden, Brake, Altona, Stettin, Neufahrwasser sowie das Zollausschlußgebiet Bremen.
ho7 236 239 142
gemischten Transitlagern Treditlagern
Verschluß lagern 25 701