1905 / 73 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 25 Mar 1905 18:00:01 GMT) scan diff

Im Dentschen Thea ter werden in der kommenden Woche ge geben? Als Nachmittags vorstellungen morgen Maskerade und am nächsten Sonntag Die Brüder von St. Bernbard'. Als Abend. vorftellungen morgen Wil belm Tell', am Mentag und Sonnabend Kettenglleder', am Dienstag Helden“, am Donnerstag Dediyus und am Mittwoch, Freitag und J. Sonntag .Wilbelm Tell).

Im Berliner Theater tritt Josepb Kainz in der kommenden Woche in folgenden Rollen auf: als König Richard in „Richard II. morgen sowie am Dienstag und Donnerttag; als Leon in Web' dem, der lägt!! am Montag; als König in der Jüdin von Toledo“ am Mittwoch. Am Sonnabend und nächsten Sonntag spielt der Künstler den Dusterer im G'wissenswurm'. Am Freitag geht Alt. Heidel berg in Szene. ö

Das Less in i eater bat für nächste Woche folgenden Spiel⸗ vlan aufzestellt; Morgen abend, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Sonnabend und nächsten Sonntagabend; Elga !; Montag: Ein BVolksfeind; Freitag: ‚Die Frau vom Meeren. Als Nachmittags vorftellung ist für morgen sowie für nächsten Sonntag Rosenmontag“

angesetzt. ;

Das Schillertheater 0. (Wallnertheater) bringt morgen nachmittag „Die Haubenlerche“. Abends Fuhrmann Henschel'. Am Montag geht . Tönig Lear“, Dienstag, Mittwoch und Freitag Ter Leibalte' in Szene. Donnerstag wird „Krieg im Frieden“, Sonnabend Die Herren Söhne, nöächsten Sonntagnachmittag Fuhrmann Henschel⸗', Abendz Die Großstadtluft? gegeben. Im Schillertheater N. (Friedrich Wilbelmstädtisches Theater) geben morgen und nächsten Sonntagnachmittag sowie am Mittwoch abend Wallensteins Lager! und Die Piccolomini? in Siene. Morgen abend wird das Anzengrubersche Volkastũck Die reuzel⸗˖ schreiber̃. Montag „Johannisfeuer', Dienstag Im Hafen“, Donnerstag der Schwank Die Herren Söhne“ wich erbolt Am Freitag wird Die Großstadtluft-, Sonnabend . Wallensteins Tod“ und nächsten Sonntagabend Der Leibalte“ aufgeführt.

Im Theater des Westens gebt am Montag Der Prophet und am Donnerstag Die Afrifanerin.! mit Nikolaus Noathmühl als Gast in Sjene. Morgen nachmittag wird Martha“, nächsten Sonn tagnachmiftag Undine! gegeben. Am Dienstag erscheint Die Liebe?; festung', Mittwoch und Freitag Martha‘, Sonnabend die Dper Die neugferigen Frauen! auf dem Spielplan. Als nächste Schüler= vorstellung wird am Sonnakendnachmittag ‚Die Abnfrau- aufgefübrt.

Im Nationaltheater werden am Mittwoch „Die lustigen Weiler von Windsor“ jum ersten Male aufgefübrt und am Freitag und Sonntag wiederholt. Am Montag wird „Undine“, Dienstag und Sonnabend . Don Juan“ gegeben. Am Donnerstag gebt um Benefij des gefamten Cborrersonals „Die Fledermaus. in Siene.

Im Neuen Theater ist die Erstauffübrung von Hermann Stebrs Schauspiel Meta Konegen‘ auf nächsten Freitag festgeseßt; das Werk wird am Sonntag darauf jum ersten Male wiererholt. Am Montag gebt der „Graf von Charolais', an allen anderen wr eg der naͤchsten Woche Shakespeares , Sommernachtstraum' in Szene.

Im Lust spielbause findet morgen die 125. Auffübrung

von Gustav Kadelburgs Lustfpiel Der Familientag“ statt, des auch fernerbin auf dem Spielplan bleibt. Die morgen mittag stattfindende Erstauffüährung von Eine Abrechnung“,

Der Außenseiter und „Die Bäuerin“, letzteres Stück mit Rosa Bertens als Gast, heginnt pünktlich um 12 Ühr. Die Türen bleiben während des ersten Stückes geschlossen.

In Thaliatheater geht morgen nachmittag Charleys Tante !, Abends „Der Kilometerfresser' mit Guido Thielscher in den Haupt- rollen in Szene.

Im Bellealliancetheater geht Die Roten, nachdem im Einverständnis mit den Pariser Autoren einige Aenderungen an dem Stücke vorgenommen wurden, von Montag an wieder in Szene. ‚Der beste Tip wird noch morgen abend gegeben; es ist dies die letzte Sonntage vorstellung dieser Posse. Morgen nachmittag wird. ie Jüdin von Toledo“ aufgeführt.

Im Trianontheater wird als nächste Novität „Ihr Alibi“ (Les Duponts“), Schwank in drei Akten von Paul Gavault. in der deutschen Bearbeitung von Max Schgenau vorbereitet. Die Erst⸗ aufführung findet am Freitag nächster Woche statt.

Im Kleinen Theater wird Hermann Bahrs neues Schauspiel „Sanna“ morgen und am Donnerstag wiederholt; Salome geht mit Dr. Ludwig Wüllner als Herodes am Dienstag und Freitag in Siene. Gorktis „‚Nachtasyl ist für Mittwoch und Sonnabend an. gefetzt. Am Montag wird Bijörnsons Schauspiel Die Neuvermaäblten. und am nächsten Sonntag Schnitzlers Schauspiel Der grüne Kaladu ; 1 beide Stücke in Verbindung mit Schnitzlers Abschieds⸗ ouper. Morgen, Nachmittags 6 Uhr, findet in der Neuen evangelischen Garnisonkirche eine musikalische Vesper statt, bei der Fraͤulein Gertrud Bischoff (Sopran), die Herren Dr. Erich Fischer Tenor) und Gerhard Fischer (Bariton) mitwirken. Die Drgel spielt der Organist Walter Fischer. Der Eintritt ist frei.

Die Konzertdirektion Hermann Wolff kündigt für die nächste Woche folgende Konierte an: Sonntag; Pbhilbarmonie: , . 15 Uhr) öffentlich Hauptvrobe jum X. hilharmonischen

onzert, Dir.:. Arthur Nikisch; Saal Bechstein: (Nittags 12 Uhr) Matinee von Etelka Gersters Gesangschule. Montag: Pbil⸗ karmonie: X. Philharmonisches Konzert, Dir Arthur Nikisch. Dienstag: Saal Zechstein: Konzert von Ida Christensen · Seelmuyden (Klap) und Julius Thornberg (Viol) Beet hovensaal: II. Klavierabend von Henriette Schelle Mittwoch: Saal Bechstein: II. Klavierabend von Adela Verne; Beethovensgal: JI. Konzert von Wilhelm Bock. baus (Klav), Mitw.: Klara Erler (Ges); Singakademie: Konzert der Konjertvereinigung des Kaiser Wilhelm Gedächtnis irchenchores (Dir.: Alex Kießlich) Mitw.: Laura n, (Viol.) und Hermann Lafont (Klav). Donnerstag: Saal Bechstein: Konjert von Erna Schul (Viol) und . Gloyen (Baß), Mitw.: Prof. Robert Kahn; Beethovensgal; Konjert jum Besten des Witwen. und Waisenfonds des Berliner Pbilharmonischen Drchesters, veranstaltet von E. N. von Reznigek, Mitw.;: Kal. preuß. Kammersänger Emst Kraus;

bilharmonie: Goethe Schiller Abend von Ernst von Possart.

reitag: Saal Bechstein. Klavierabend von Cargla Mikorey;

eethopen. Saal: Liederabend von Lydia Illyng. Sonnabend: Saal Bechstein: Klavierabend bon Herman Klum; Singakademie: Lieder⸗ und Duettabend von Felix Lederer-Prina, Mitw.: Martha Münch (Ges).

Mannigfaltiges. Berlin, den 25. März 1905.

Im wissenschaftlichen Thbeater der Urania“ (Tauben straße) wird der Vortrag Der Simplon und sein Gebiet“, dessen erster Teil die Arbeiten keim Tunneldurchbruch und dessen iweiter Teil einen Paßübergang über den Simplon von Brig bis jum Lago Maggiore behandelt, morgen sowie am Montag, Mittwoch, Freitag und Sonnabend wiederholt. An den übrigen Tagen der Woche, also am Dienstag und Donnerstag wird der mit Momentbildern des Afrikareisenden C. G. Schillings ausgestattete Vortrag Tierleben in der Wildnis gehalten. = Am Montag spricht Dr. Donath im Hörsaal über die radioaktiven Stoffe.

Auf der Trey tower Sternwarte spricht morgen, Nachmittags 5 Uhr, der Direkter Archenhold über Kometen und Sternschnuppen, Abends um 7 Uhr über Sternhaufen und Nebelwelten und am Montag, Abends 9 Uhr, über Weltanschauung und Himmelskunde. Mit dem großen Fernrohr werden am Tage die Sonne und die Venus Abends der Komet 1805 e, der jetzt zirkumpolar geworden ist, und der große Nebel im „2õwen“ den Besucherngezeigt.

Ste inhorst, 24. Märi. B. T. B.) Die Beisetzung der sterblichen Hülle des verewigten Ministers Freiherrn von Hammer⸗ stein fand heute auf dem Dorffriedhofe unter lebhafter Anteil. nabme der Bevölkerung statt. Erschienen waren als Vertreter des Reichskanzlers der Unterstaatssekretär Freiberr von Seckendorff, vom Ministerium des Innern der Ministerialdireltor von Kitzing und der Geheime Oberregierungsrat Harder. Ferner wohnten der Feier bei der Oberpräsident von Hannover Dr. Wentzel, der

Landesdireltor Lichtenberg, der Regierungspräsident von Dbiliparen

23 .

ma Vei

einem einfachen, mit Tannengrün ges dem Sarge schritten junächst die Sohne dens Verst frühere Minister für Landwirts

von Mitgliedern der Feuerwehr und der Kriegervereine * Trauerrede bielt der Pastor Koch aug Steinherst. Die eta ist nur eine vorläufige, da in nächster Zeit eine Familiengruft an wird, in der der Sarg später beigesetzt werden soll.

Kaiserslautern, 24 März (W. T. B) Nachts 11 n entgleisten auf der hiesigen Station von dem von Neustadt kommenen Güterjzug 11 Wagen und die Lokomotive. *. Wagen sind teils jertrümmert, teils schwer beschädigt. x

Paris, 24. Märji. (W. T. B.) Die Sportkommiss— des Automobilklubs. van Frankreich, entschied Ellen Sitzung vom 24. d. M. offijiell, daß die Ausscheidung srenne⸗ am 16. Juni und das Rennen um den Gerden⸗ Bennett. Per am 5. Juli stattfinden sollen. Da zablreiche Anmeldungen n Rennen um den Vanderbilt Pokal im Jahre 1905 erfolgt sind 8 schied die Tommission, daß die 5 Wagen, die dazu bestimmt a. werden, den Automobilklu Frankreichs ju vertreten, aus den Siegen bei den Ausscheidungsrennen genommen werden.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Berlin, 25. März. (W. T. B.) Nach einem hier ein gegangenen Telegramm des Gouverneurs von Kamerun vom 24. März ist die Lage im Schutzgebiet seit den Telegramm vom 15. d. M., nach welchem jede unmittelbar Befürchtung ausgeschlossen war, unverändert. Mit de Möglichkeit eines e , rg wird gerechnet, und deshal ist Kribi verstärkt worden. Vorläufig ist alles ruhig. Di Verwaltung im Südosten hat unter Hinweis auf f Gärung an verschiedenen Stellen und auf die im November vorigen Jahres erfolgte Ermordung des Kaufmanns Kunden, reich gleichfalls um Verstärkung gebeten. Die Er mordung des Kaufmanns Kundenreich ist der einzige Fall von Unruhen, den der Gouverneur, auf die aus drückliche Aufforderung der Kolonialabteilung namhaft macht. Nach Privatnachrichten, die über den Congo hierher gelangt sind, ist eine ausreichende Sühne durch die Bestrafum der beteiligten Eingeborenen bereits erfolgt, )

Civitavecchia, 25. März (W. T. B. Die Kaiserliche Jacht „Hohenzollern“ mit der Deutschen Kaiserin an Jort, ist in Begleitung des Depeschenboots „Sleipner“ und zweier italienischer Torpedoboote, die ihr bis nach Mome Argentario entgegengefahren waren, unter dem Salut der Geschütze hier angekommen und südlich vom er gfen vor Anler gegangen. Der deutsche Konsul 34 sich sogleich an Bord.

Rom, 25. März. (W. T. B) Der König und R Königin sind mit dem Prinzen von Piemont hen mittag nach Civitavecchia abgereist.

*

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Erft Zweiten und Dritten Beilage.)

Theater.

Röͤnigliche Schauspiele. Sonntag: Opern- haus. 80. Abonnementsvorstellung. Euryanthe. Große romantische Dper in 4 Akten von C. M. von Weber. Dichtung von Helmine ven Chezy. Musikalische Leitung: ver Kapellmeister Dr. Muck. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Anfang 74 Uhr.

Schausviel baus 4. Abonnementsvorstellung. Prinz Friedrich von Homburg. Schauspiel in z Auf⸗ jügen von Heinrich von Kleist. Anfang 75 Ubr.

Montag: Opernhaus. 531. Abonnementspvorstellung. Lohengrin. Romantisch? Oper in 3 Akten ven Richard Wagner. Musikalische Leitung: Herr Kayell meister von Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Anfang 7 Uhr.

Schauspielbaus. 5. Abonnementsvorstellung. Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Schauspiel in 5 Aufzügen von W,. von Soetbe. Regie: Herr Oberregisseur Grube. Anfang 7 Ubr.

Opernhaus. Dienstag: Der Barbier von Bagdad. Wiener Walzer. Mittwoch: Der Roland von Berlin. Donnerstag: Die Stumme von Portici. Freitag: Margarete. Sonnabend:

PViccolomini.

Anzengruber.

Der Prophet. Liebesfeftung.

Schauspiel in 4 Akten von Ernst von Wildenbruch.

Abends 3 Ubr: Fuhrmann Henschel. spiel in 5 Akten von Gerhard Hauptmann. Montag, Abends 8 Ubr: König Lear.

Dienstag, Abends 8 Uhr: Der Leibalte.

BR. (Friedrich Wil helmstãdtisches Theater /; Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Wallensteins Lager. In 1 Akt von F Vie In 5 Akten von Friedrich von Schiller Abends 3 Ubr: Die Kreuzelschreiber. Bauernkomödie mit Gesang in 3 Akten von Ludwig

Montag, Abends 8 Uhr: Johannisfeuer. Dienstag, Abends 8 Uhr: Im Hafen.

Theater des Westens. (Kantstraße 12. Bahn. bof Zoologischer Garten.) Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Zu halben Preisen: Martha. Abends 7I Uhr: Die Liebesfestung.

Montag: Gastspiel von Nikolaus Rothmübl.

Dienstag (23. Vorstellung im Abonnement): Die Mittwoch: Martha.

Eine Abrechnung. Abends

Schau. Familientag.

Familientag.

riedrich von Schiller. Die Deutsch von M. Schönau.

38 Uhr: 74 Ubr: Der Kilometerf tourist !.)

fresser.

(in erster Besetzung):

Die Meistersinger von Nürnberg. A Donnerstag (23. Vorstellung im Abonnement): 7 Uhr. . Die Hugenotten. g . Gastspiel von Nikolaus . Die Juxheirgt. Drerette in. 3 A Schausfielbaus. Dienstazs. König Johann. Afrikanerin, Bauer. Musik von Franz Lehär.

Mittwoch: Prinz Friedrich von Homburg. Donnerstag: Götz von Berlichingen. Anfang 7 Uhr. reitag: König Richard II. Sonn abend: Prinz Friedrich von Homburg. Sonn⸗ tag: Götz von Berlichingen. Anfang 7 Uhr.

Bettelftudent.

3 Uhr: Denutsches Theater. Sonntag,. Nachmittags 2 r. Masterade. Abends 7 Uhr: Wilhelm

ell. Montag, Abends 79 Uhr: Rettenglieder.

Ferliner Theater. Sonntag: Gaftspiel von Josef Kainz. Richard II. Anfang 7 Uhr. ,, Gastspiel von Josef Kain. Weh' dem,

9

Dienstag: Gastspiel von Josef Cain. Richard I.

Mittwoch: Gastspiel von Josef Kainjz. Die Jüdin von Toledo.

Windsor.

Cessingtheater. Sonntag, Nachmittags 26 Mer:

Nosenmontag. Abend 38 Uhr: Glga. ene, Zum ersten Male: Meta Konegen. onnabend: Ein Jommernachtstraum.

Montag: Ein Bolksfeind. Infang 76 Uhr. Dienstag: Elga. Anfang 8 Uhr.

Schillertheater. O. (Ballnertzeat er)

tag, Mittags Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Haubenlerche.

Freitag (23. Vorstellung im Abonnement): Der

Nationaltheater. (Direktion: Huge Beler. Weinbergsweg 12a 13.) Sonntag, Nachmittags La Traviata. Abends 77 Uhr: Figaros Hochzeit.

Montag? Undine.

Dienstag: Don Juan.

. : n r 6. von Windsor.

; ; onnerstag: Die Fledermaus.

Dienstag, Abends 77 Uhr: Helden. , Hi ride, liber von w indsor. —— onnabend: Don

Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Der Freischütz.

Abends 78 Uhr: Die luftigen Weiber von

Custspielhaus. e,, . 238) Sonn- 12 ö Male: Der Alm ser selter⸗ Die Bäanerin.

Juxheirat.

Direktion. Kren u. Schönfeld) mittags 3 Uhr:

Trianonthtater.

unn.

Montag und folgende Tage, Abends 8 Uhr: Der

Re sidenztheater. ( Direktion: Richard Alexander) Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Der Hüttenbesitzer. Abends 8 Uhr: Sotel Pompadour. in 3 Akten von Anthony Mars und Leon Tanrof.

Montag und folgende Tage: Hotel Pompadour.

Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73. Di- rektion: Kren u. Schönfeld) Sonntag, Nachmittags u halben Preisen: Charleys Tante. (Guido Thielscher in der Titelrolle Abends

reffer. Schwank i 3 Akten von Curt Kraatz. (Verfasser 6 1

Montag und folgende Tage: Der Kilometer

Bentraltheater. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr Der Bettelstudent. Abends 75 Uhr (nur noch 18 Aufführungen): Die

kten von Julius

Montag und folgende Tage, Abends 8 Uhr: Die

Sonntag, den 2. April, Nachmittags 3 Uhr: Die Geisha. Abends 77 Uhr: Die Juxheirat.

Gellealliantetheater. ( Belleallianeestrahe 7/8.

Sonntag, Nach⸗

3 kleinen Preisen: Die Jüdin

von Toledo. Abende 8 Uhr: Der beste Tip. Montag und folgende Tage: Die Rote.

2. ( Georgenstraße, Friedrich, und Universitäͤtsstraße) Sonntag, Nach. mittagz: Die glückliche Gilberte. Abend: Das Abenteuer des Herrn Malezieuz. Die Brie ftasche. Ein peinlicher Zwifchenfall.

8 Uhr: Der

Saal Bechstein. Sonntag, Mittags 12 Ubt: Matinee von Etelka Gersters Gesangschule.

Beethoven · Saal. Sonntag, Abends 71 br

III. populärer Quartettabend von Halit, Exner, Müller, Dechert.

Zirkus Schumann. Sonntag, Nachwmittas 35 Uhr und Abends 77 Uhr: Zwei große brillante Galavorstellungen. In beiden Vorstellurgen Nachmittags und Abends: Gleich reichhaltige abwechselndes Programm, sãmtliche Epezia⸗ litten, Clowus und Auguste und Direkter Albert Schumanns neueste Mon ftredressuren. In beiden Vorstellungen, Nachmittags und Abende: Ephraim Thompsons wunderbar dressierte Elefanten. Ü. a.: Höchst originell. Der Clefant am Telephon. Der Barbier, urkomische Sxere, dargestellt von Elefanten. Elefanten als Akrobaten und musikalische Clowns. Der Saltomortale schl— gende Elefant 2c. Nachmittags jum Schluß: Dr große Ausstattungspantomime mit sensatlonella Raskadenritten, glänzenden Kavalleriemanõbern, prach⸗ vollen Aufjügen, Ballets ꝛ6 Marocco. mittags auf allen Plätzen obne Ausnahme ein stin frei. Um 8 Uhr: Die größte Prachtausstattun pantomime der Gegenwart: Eine Nordland sreise Etwa 00 Mitwirkende. Zwei Musiklorps. Märchen haft schöne r Fatzinierende Effekte.

Montag: Große ohltãtig keits vor stelluu zum Besten der Unterftützungskasse des Ver⸗ eins Berliner Journalisten.

Schwank

aᷣᷣ·¶¶¶— ⏑—ů y C ͤ 6 )x) x22.

ZƷJamiliennachrichten.

Verlobt: Frl. Eleonore von Ditfurth mit. Oberleutnant Hang von Lengerke (Bielefeld ö, richter Han ol eideri uhrort Geboren! Gin Sohn: Hrn. Oberleutnant Gral Jorck von Wartenburg (Schwedt a. D.).

iwischen

Philharmonie.

nischen onzert.

Matinee. Zum ersten ontag,

Sonntag, Mittagt 12 Uhr: Oeffentliche Oauptprobe jum E. Phitharna-

di 71 Ubr: X. g onzert. . e, m an

Montag bis Donnerttag: Das Abenteuer est orben: Fr. Masor Clara Macken don I

Nenes Theater. Sonntag: Ein Sommer- 8 . Fi Brieftasche.‚ - eld, geb. . l 366 ackensen nachtstraum. ; 8 nn Ter Graf von Chaxolais. , en n, , ör mnt. * Dienstag: Ein Zommernachtstraum. Sonntag: 3 mr. Mittwoch: Ein Sommernachtstraum. ö ö Verantwortlicher Redakteur Donnerstag: Ein Sommern achtstraum. Or. Tyrol in Charlottenburg. Konzerte. Berlag der Grpedition (Scho li in Berlin.

Drug der Norddeutschen Buchdruckerei und. Verla Anfstalt Berlin Sy. Wilbelmstraße Ne. 32

Zehn Beilagen (einschlie ilich Börsen · Beilage).

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

3 73.

Berlin, Sonnabend, den 25. März

.

gerhandlung über die Untersuchung der Beschwerden ergarbeiter auf der Zeche ver. Westphalia, Schacht⸗ 2 nlan? Raiserstur j.

Verhandelt den 4. Februar 1905 zu Dortmund.

Anwesend: ie Mitglieder der Untersuchungskommission: . a. ge r gran Kaltheuner als Vorsitzender, b. Bürgermeister Lichtenberg, i. V. des verhinderten Ober⸗ bürgermeisters, Geheimen Regierungsrats Schmieding, c. Bergrat Köhler.

eitens der Zechenverwaltung: 35 a. Bergwerksdirektor, Bergassessor Niederstein, b. Betriebsführer Stein, c. Obersteiger Emde lerst später erschienen) 3 Als Belegschafts vertreter: a. August Blume, b. Karl Baß, c. Ludwig Jö; Y als Protokollführer: Bergreferendar Troegel, Bergreferendar Sauerbrey.

Im Siß.zungssaale des Bergreviers Dortmund N zu Dortmund begann heute die obengenannte, von den Herren Rinistern für Handel und Gewerbe und des Innern berufene zommission die Untersuchung der auf der Zeche ver. West⸗ phalia, Schachtanlage Kaiserstuhl angeblich vorhandenen Nißst ande. .

Als Vertreter der Zechenverwaltung und der Belegschaft waren die obenbezeichneten Personen erschienen. Die Vertreter der Belegschaft gaben an, daß sie in der Belegschafts versamm⸗ lung vom 2. Februar 1905 gewählt seien.

Sie seien, und zwar:

a. 44 Jahre alt und seit 27 Jahren auf der Zeche be⸗

cr igt,

D. 45 Jahre alt und seit 14 Jahren auf der Zeche be⸗ schäfligt, . ;

e. 36 3 alt und seit 9 Monaten (früher schon

18 Jahre) auf der Zeche beschäftigt.

Die Belegschaftsvertreter sind Reichsangehörige.

Die Legitimation der Vertreter der Zeche ist amtlich bekannt. . .

Der Vorsitzende der Kommission erlãuterte zunächst die Rechte der Parteivertreter. Er wies darauf. hin, daß es den- selben zustehheC, durch den Vorsitzenden an die Zeugen Fragen stellen zu lassen. Ueber die Zulässigkeit der einzelnen Fragen entscheike die Kommission. Ferner wurde bekannt gegeben, daß auch der Antrag gestellt werden dürfe, einen Zeugen unter Ausschluß der Parteivertreter zu vernehmen, falls begründeter Veise angenommen werden müßte, daß der Zeuge in Gegen⸗ wart derselben mit der Wahrheit zurückhalten werde.

Nach Vernehmung eines jeden Zeugen würde sodann den Parteivertretern Gelegenheit gegeben werden, Fragen zur Ver⸗ nehmung zu stellen und sich über die Aussage zu äußern.

Zur Untersuchung ständen jedoch nur Beschwerden, welche

für die Zeit nach dem 1. Januar 1901 erhoben werden könnten, und zunächst nur die, welche von der Siebenerkommission bei dem Königlichen Oberbergamt Dortmund geltend gemacht eien. . Sache der Kommission sei es, darüber zu entscheiden, ob ewa folche andere Anträge, die alsbaldige Erledigung im Ver⸗ fahren finden könnten, zugelassen werden sollten, und ob die Untersuchung auch auf andere Beschwerdepunkte ausgedehnt werden sollte. Ausgeschlossen von der Untersuchung seien solche Beschwerden, die gerichtlich bezw. strafrechtlich anhängig oder entschieden seien. Die Verhandlung trage polizeilichen Charakter und sei keine öffentliche.

Der Kommission stehe aber das Recht zu auch andere Personen, welche nicht zu den Vertretern der Zeche oder Beleg⸗ schaft gehörten, zuzulassen, wenn dieselben berechtigte Inter⸗ efen hierfür nachweisen könnten. .

Der Vorsitzende machte sodann den Zechenvertretern die Beschwerdepunkte im einzelnen bekannt mit dem Bemerken, daß es der Verwaltung anheimgestellt werde, Gegenbeweise zu stellen. .

Der Belegschafts vertreter Baß wurde darauf aufmerksam gemacht, daß er nicht als Zeuge vernommen werden könne, daß es ihm aber frei stehe, das, was er als Zeuge habe aus⸗ sagen wollen, als Belenschaftsvertreter vorzubringen.

Sodann wurde zur Vernehmung der in den eingegangenen

Beschwerden (am Schlusse n,, benannten Zeugen

eschritten. Diese sagen folgendes aus: . . . Fenn Heinrich Bauer: Ich bin richtig enannt, 26 Jahre alt, evangelisch, Hauer, wohnhaft in rechten a; ich bin seit 1898 Bergmann, seit November v. J. auf Zeche ver. Westphalia unter Tage bis zum Aus—⸗ bruch des Streiks beschäftigt. . ĩ Vor emwa 6 Wochen kam der Steiger Kötter zu uns nach dem Floͤz 7 in die Sohlenstrecke und sagte zu mir und einem Reparaturhauer, dessen Namen ich nicht angeben kann, wir sollten schnell den Rieselschlauch nehmen und alles bespritzen; auch sagte er, ich solle eine Gießkanne holen, oder, wenn die nicht da sei, ein Lakentuch in den Wassergraben stecken und die Stempel abwischen. Bald darauf bemerkte ich, daß der Aborfkübel leer war und Gardinen vorgehangen waren, was sonst tagelang nicht der Fall war. Häufig herrscht Holʒz⸗ mangel auf unserer Arbeit, auch konnten wir wegen der sehr ungünstigen Flör und Betriebs verhãltnisse nicht zu unserem Lohn kommen. Ich beziehe mich auf das vorgelegte Lohnbuch für' die Monaie Rovember und Dezember v. J. v. g. u. H. Bauer.

Steiger Gustav Költer: Ich, bin richti alt, ,, y . au wohnha ortmund, Bornstraße 91. = . Südfeld, um das es sich hier handelt, ist mit ainigen Aushahmnen, die hier nicht in Betracht kommen, an der Verieselungspflicht befreit. Es ist richtig, daß ich?

benannt, 34 Jahre Kaiserstuhl L und

rf! Bauer vor einiger e gesagt habe, er solle eine ießkanne oder auch ein Taken nehmen und die Stempel abwischen bezw. befeuchten. Ich. wußte nicht, daß der Ginfahrer' kommen würde. Daß Bauer das Wasser aus dem Wassersaige nehmen sollte, habe ich ihm nicht gesagt. Es ist in meinem Revier ein besonderer Mann angestellt, namens Funk, der für die Instandhaltung der Abortkübel zu sorgen hat. Die Abortkübel werden geleert, wenn sie etwa s. voll find; die Gardinen sind vorhanden, wenn ie nicht etwa in einem einzelnen Falle abgerissen worden sein sollten. Es kann vorübergehend einmal der Fall gewesen sein, daß Holzmangel vorhanden war, doch kann das nur eine Ausnahme sein. ;

Die Flözverhältnisse find im allgemeinen nicht schlecht, allerdings wechselnd. Zuweilen ist die Kohle fest. und das Liegende schlecht. Einmal hatten sich die Verhältnisse so günstig gestaltet, daß das Gedinge herabgesetzt werden konnte.

ö G. ter. ö

Zusätzlich bemerke ich, daß mir nicht vorher bekannt ge⸗ geben wird, wenn der Einfahrer in die Grube kommt.

6 Chtter.

Auf die Fragen der Belegschaftsvertreter wird von Berg⸗

rat Köhler bestätigt, daß für das Südfeld der Zeche Kailer⸗ stuhl J, abgesehen von den hier nicht in Betracht kommenden Flözen B und C, keine Berieselungspflicht besteht. Der Belegschaftsvertreter Husemann gibt an, daß er, was die Instandhaltung der Grubenaborte im Revier des Steigers Kötter angehe, nicht klagen könne. Wenn ein Kübel voll sei, habe er immer gefunden, daß ein leerer Kübel daneben gestanden habe. Der Belegschaftsvertreter Blume erklärt, es werde seitens der Zechenverwaltung genügend auf die Instand⸗ haltung der Grubenahorte gedrungen, sodaß hierbei die Zechen⸗ verwaltung kein Verschulden treffe,

Der Belegschafts vertreter Baß erklärt, es komme in der Abteilung des Steigers Lücke vor, daß die Kübel nicht recht⸗ zeitig geleert würden, weil der hierzu angestellte Mann namens Weber so viel mit anderen Arbeiten beschãftigt würde, daß ihm für die Instandhaltung der Kübel nicht genügend Zeit bleibe, . ;

Der Vertreter Husemann gibt an, es meg wohl im ganzen genügend Holz verjchrieben werden, es sehle aber doch vielfach an den richtigen Holjsorten, was wohl darauf zurũck⸗ zuführen sei, daß das Holz nicht an die richtige Stelle komme.

Der Vertreter Baß gibt an, daß in der Abteilung des Steigers Lücke oft großer Holzmangel herrsche, sodaß die Leute viel Zeit damit verlören, fich Holz sogar aus anderen Flözen zu holen. Er beklagt sich hierbei besonders über den Auf⸗ sichtshauer Rohpeter, der von den Leuten immer die volle Leiflung verlange, wenn ihnen auch durch das Suchen nach Holz viel Zeit verloren gehe.

Der Steiger Hanh , Antrag des Zechenvertreters vernommen, sagt folgendes aus; ö

Ich bin each genannt, 32 Jahre alt, katholisch, seit dem 1. August 1901 Steiger auf Zeche ver. Westphalia und wohn— haft zu Dortmund, . .

Es kann wohl vorkommen, daß in einzelnen Fällen Mangel an bestimmten Hölzern ist. Ich habe dann den Leuten immer angegeben, wo fie sich das Holz holen sollten oder dem Jörder⸗ , . gesagt, daß er Holz herbeischaffen solle. In solchen Fällen habe . . Leuten stets eine Vergütung für Zeit— versäumnis zugebilligt.

ö Es 2 8 der Aufseher Weber bis etwa 8 Uhr Morgens bei dem Transport von Steinwagen helfen muß. Es bleibt ihm aber alsdann noch immer genügend Zeit zur Instandhaltung der Kübel. Ich bemerke noch, daß es vorkommt, daß die Abortkübel und die zur Desinfektion dienenden zalkfässer absichtlich verunreinigt werden.

v. g. u.

Franz Lücke.

Zusätzlich bemerke ich: Ich bin überzeugt, daß der Auf⸗ sichtshauer Rohpeter nicht mehr von den Leuten verlangt als sie leisten können. Es kommt vor, daß die Leute, wenn sie sich Holz holen müssen, unnötig lange ausbleiben.

v. . Franz Lücke.

Der Belegschaftsvertreter Baß hält gegenüber den An⸗ aben des Steigers Lücke seine Behauptungen in bezug auf 9. Zustand der Grubenaborte und den Holzmangel vollständig aufrecht. . . . . Betriebsführer Stein gibt zu, daß gerade in der Steigerabteilung Lücke mit. Ruͤcksicht auf die große Ent⸗ fernung vom 4. vereinzelt Holzmangel hervorgetreten sein könne, daß dies aber keinesfalls ein regelmäßiger Zu⸗ stand sei⸗ .

Auf Antrag des Zechenvertreters wird der Einfahrer Mathias Brachle vernommen. Dieser sagt aus:

Ich habe während des ganzen Jahres 1204 die Schacht⸗ anlage Kaiserstuhl 1“ zu befahren gehabt. Es ist, mir nicht aufzefallen, daß in einer Steigerabteilung zu wenig Holz ge⸗ wesen sei; im Gegenteil habe ich bemerkt, daß immer genügend Vorrat vorhanden und im allgemeinen auch gut verbaut war. Auch kann ich nur angeben, daß ich die Grubenaborte stets gut desinfiziert und geleert gefunden habe.

. M. Hrachle. 3.

3 Beschwerde IV. Der Steiger Lücke gibt an. s ist einmal vorgekommen, daß die Berieselung nicht in Heil der betreffende Arbeiter 3 Tage hintereinander fehlte. Auch kann es vorgekommen 6 daß die letzten Rohre fehlten, dann waren aber die Arbeiter im stande, mit Schlaͤuchen zu berieseln. Daß die Berieselungs⸗ anlage 14 Tage lang nicht funktioniert habe, gekommen.

Stand gewesen ist,

ist nicht vor⸗

v. g. n. Franz Lücke.

1905.

Der Betriebsführer Stein gibt zu, daß er selbst gerügt habe, daß die Berieselungsanlage in der Abteilung des Steigers Lücke einmal nicht in Ordnung war, ob gerade 14 Tage lang, wisse er nicht. ö Die 3 Belegschaftsvertreter erklären, daß sie mit Ausnahme des einen angeführten Falles keine Klagen über mangelhaften Zustand der g n atfiag⸗ vorzubringen hätten. Hierauf wurden weiter vernommen zu Beschwerde 7: Zeuge Oswald Seifert, 21 Jahre alt, katholisch, seit?7 Monaten als Lehrhauer auf Kaiserstuhl 1 wohnhaft zu Dortmund, Flurstraße 91. Derselbe agt aus: z In dem Flöz liegt seit 7 Wochen ein zu Bruch, sodaß wir gezwungen waren, an dem Berge⸗ versatz entlang zu unserer Arbeit uns zu begeben, wobei wir von W sser des Spülversatzes genäßt wurden. In dem von oben her zu der Arbeit führenden Fahrüberhauen fehlten verschiedene Sprossen; auch ist dasselbe so voll Schlamm, daß es nicht gut benutzt werden kann: Es ist mir bekannt, daß zum Ersatz des zu Bruch gegangenen Fahr⸗ überhauens ein anderes Fahrüberhauen in der Auffahrung begriffen, aber noch nicht fertig gestellt war. In dem Auf⸗ hauen in Flöz N, mit dessen Herstellung wir beschãftigt waren, war die Wetterführung mangelhaft, sodaß die Spreng⸗ gase nicht gut abzogen und wir schon nach kurzer Zeit Kopf— enen; bekamen. .

Einmal kam das Wasser so heftig die Teilstrecke herunter, daß ich die Geschoßkiste sichern mußte.

v. g. u. Oswald Seifert.

Fahrũberhauen

Der Betriebsführer Stein erklärt, daß das Ueberhauen auf dem Flöze Präsident zwischen der 3. Sohle und der Teil⸗ sohle über der 4. Sohle naß und schlammig, daher für die Befahrung schwierig sei, auch könne es vorgekommen sein, daß durch den starken Druck des Liegenden einzelne Fahrtsprossen gebrochen gewesen seien. Die Leute hätten aber alsdann von ber 4. Sohle aus auf dem Bergeversatz des Firstenbaues zu ihrer Arbeit gelangen können, was allerdings unbeguem und wegen des nassen Versatzes unangenehm sei. Er habe deshalb auch zum Ersatz des Ueberhauens die Herstellung eines Ueber⸗ hauens in dem Flötze N angeordnet; dieses Ueberhauen sei noch nicht vollständig hergestellt worden, weil der Streik da⸗ zwischen gekommen sei.

Steiger Kötter gibt an: ; .

In dem ö des Flözes N oberhalb der Teil— streck' über der 4 Sohle war die Luttentour undicht, ge worden, ebenso die Wetterblende, sodaß vorübergehend die Weiterführung eine mangelhafte war und Schlagwetter und schlechte Wetter sich ansammelten. Bei der langen Luttentour kam es mehrfach vor, daß diese undicht wurde Und dann die Wetterführung vorübergehend nicht genügte. Wenn mir von den Arbeitern gemeldet würde, daß die Wetter⸗ führung nicht in Ordnung war, so habe ich sogleich das Nötige angeordnet.

v g. u.

Gust. Kötter.

Auf die Vernehmung der Zeugen Niggemann und Wiegand wird allgemein verzichtet. .

Von dem Vertreter Husemann wird bemerkt, daß es jeden⸗ falls richtiger gewesen wäre, das Ueberhauen nicht erst . Selbstzug zu bewettern, sondern von vorn herein eine Druck⸗ luftleitung mit Düse einzubauen. ;

Um 123 Uhr wurde die Sitzung auf Nachmittags 3 Uhr vertagt. ö . . ö.

Rach Wiedereröffnung der Sitzung nimmt außer den genannten Vertretern der Obersteiger Ende als Vertreter seitens der k an den Verhandlungen teil.

er Vertreter Baß bemerkt mit Bezug auf die von ihm in Form eines ausgefüllten Fragebogens vorgelegten Be⸗ chwerden: . 1 Die Bergleute sind vielfach gezwungen, Ueberschichten zu machen, um das für sich und ihre „Familie Nötige zu verdienen. Von allen drei Belegschafts vertretern wird äber die Verschiedenheit in der Hohe des Arbeits= verdienfies geklagt und als Mittel, diesen Uebelstand zu beseitigen sowie auch eine Besserstellung der Arbeiter hinsichtlich ihrer Sicherheit zu erzielen, empfohlen und gewünscht, daß Arbeiterausschüsse als Kontrolleure an estellt werden. Die Belegschaftsvertreter sprechen den Wunsch aus, daß 3 Löhnungen im Monat statifinden sollten und zwar 2 Abschlagszahlungen und 1 Hauptlöhnung. Der Zechenver⸗ freter, Bergassessor Niederstein, lehnt dies ab.

Der Vertreter Baß führt mit Rücksicht auf den von ihm vorgelegten ausgefüllten Fragebogen an, der von ihm ange⸗

ebene Hemel an Reservelampen sei nunmehr im wesentlichen eseitigt. Was die von ihm gerügte Behandlung der Arbeiter betreffe, so beziehe sich seine Klage nur auf den Aufsichtshauer Rohpeter, der die Leute, insbesondere auch ältere Arbeiter, zu sehr antreibe und mehr von ihnen verlange, als sie leisten können. Ueber den Steiger und den Hilfssteiger habe er nicht u klagen. . g iebaführer Stein entgegnet, Rohpeter habe sehr schwer selbst gearbeitet, sei jetzt eiwa 40 Jahre alt und nach

J

seiner Meinung wohl in der Lage, eine Arbeit beurteilen zu können. . Der Vertreter Baß gibt ferner an, dem Hauer Peter Wundt sei nach seiner Angabe in einem Monat 3 mal der Lohn gekürzt und einmal wieder zugesetzt worden. . Der Jechenvertreter, Bergassessor Niederstein, erwidert darauf, daß bei einer Aenderung der Flözverhãltnisse eine Aenderung des Gedinges . und daß dies auch wohl im liegenden Fall so gewesen sein moge. . *** 336 t, daß Wundt in dem betreffenden Monat einen Nettolohn . SC, e. . noch die appschaftsbeiträge abgehen, verdient hat. . . 6 are le des Vertreters Baß, daß verschiedene

Förderwagen vorhanden seien, erllärt Bergassessor Niederstein,