1905 / 87 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 11 Apr 1905 18:00:01 GMT) scan diff

er., . . 25 16

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arbeiten. Wir haben diese Strecke noch etwa 2—3 Monate bis zur Fertigstellung zu Ende getrieben. Eine Aufbesserung unseres Gedinges ist hinterher nicht erfolgt.

Nach dem Steigerjournal hat Hütter im Monat Mai ein Metergedinge von 25 6 gehabt. Im Monat Juni ein solches von 23 6 Hütter meint auf diese Mitteilung: Es ist moͤg⸗ lich, daß es im Monat Mai gewesen ist, wo uns am 2. die Gedingekürzung miigeteilt worden ist.

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g. u. Hütter.

Max

Nach dem Steigerjournal hat Hütter im Monat Mai 1903 6,27 6 und im Manat Juni bei dem niedrigeren Gedingesatz 6,38 S pro Schicht verdient.

Steiger Aghte: Ich entsinne mich, daß damals das Ge⸗ dinge etwas gekürzt worden ist; aber ich bestreite, daß diese Kürzung am 27. d. M. erfolgte. Wir haben die strenge Weisung, nicht nach dem 15. bei gleichen Flözverhältnissen Gedinge⸗ kürzungen vorzunehmen, und handeln stets danach. Auch weiß ich bestimmt, daß Hütter sich eine derartige Kürzung in der 2. Hälfte des Monats nicht hätte gefallen lassen.

v. g. u. Aghte.

Der Förderausseher Herrschaft: Meines Erachtens war die Verletzung des Musebrink nicht erheblich. Erfahrungsgemäß wollen die Leute nicht gerne auf der Tragbahre getragen werden und benutzen, wenn es irgend geht, zu ihrem Trans⸗ port einen Wagen. Ich wunderte mich deshalb nicht, als der Verletzte an der Wetiertür im Querschlag von mir in einem Wagen angetroffen wurde. Weil an dieser Stelle in dem Querschlag eine ganze Reihe voller und leerer Wagen standen, hoben wir ihn aus dem Wagen und trugen ihn auf einem Verzugsholz sitzend nach dem Schacht und auf den Förderkorb.

ierbei hat Musebrink über besondere Schmerzen nicht geklagt. Auch hat er von einem Wunsch, auf der Tragbahre getragen zu werden, nich's verlauten lassen. Die Tragbahre . . in der Nähe des Querschlags in der 5 dieselbe war damals, ebenso wie heute, im brauchbaren Zustande. Ueber Tage haben wir ihn zuerst in die Krankenstube am Schacht gebracht. Hier wurde er von dem Heildiener unter— sucht und sodann auf dessen Rat in die Waschkaue getragen. Wir führten ihn dort unter die Brause und fragten ihn, ob er sich selbst helfen könnte. Er meinte, es würde wohl gehen. Während einer der beiden Bergleute bei ihm zurückblieb, um ihm behilflich zu sein, begab ich mich nach der Waschkaue und machte mich zurecht, damit ich beim weiteren Transport des Verletzten helfen konnte. Als ich fertig war, befand sich der Verletzte bereits im Krankenwagen.

v. g. u

Herrschaft. Hermann.

Vom Belegschaftsvertreter Mellinghoff für heute mündlich geladen, aber nicht erschienen ist der Beschwerdeführer Karl Hinschink. Derselbe führt schriftlich darüber Klage, daß ihm vom Steiger Eberhardt für die Schicht 3 M versprochen, aber nur T50 S6 ausgezahlt seien. Ort und Art seiner Be— schäftigung, wie der Zeitpunkt derselben sind in der Beschwerde— schrift nicht angegeben.

Steiger Eberhardt erwidert folgendes: Karl Hinschink ist als Pferdeführer seit Anfang November 1904 in meinem Revier beschäftigt. Die Pferdeführer verdienen 2,40 —3 (Me pro Schicht nach ihrer Arbeitsleistung. Ich entsinne mich, daß Hinschink eines Tages im November v. J. in der Grube an mich herantrat mit der Frage: Was er denn eigentlich bekomme. Ich habe ihm darauf geantwortet: je nachdem er sich bewährte, der Lohn stände zwischen 2,40 —– 3 „6 pro Schicht. Einen bestimmten Lohnsatz habe ich ihm nicht zugesagt. Was er im Monat November verdient hat, weiß ich nicht; im De⸗ zember hat er 2,60 (6 verdient.

Der gleichfalls geladene, aber nicht erschienene Hauer Friedrich Münker beklagt sich in seiner Beschwerde ebenfalls über den Steiger Eberhardt, welcher eines Tages eine Kameradschaft, die mit ihrem Gedinge nicht zufrieden war, aufgefordert hätte, die Grube zu verlassen. Ihrer Forderung um Ausstellung eines Ausfahrscheins sei der Steiger nicht nachgekommen, er habe sie vielmehr auf die Benutzung der Fahrten verwiesen. Der Steiger Eberhardt weiß nichts von diesem Vorfall.

Eberhardt bestreitet den weiteren Vorwurf des Münker, daß in seinem Revier ein großer Holzmangel sei, und be— hauptet, daß sogar durchweg reichlich Holz vorhanden ist. Die Leute hätten wohl mal über Holz geklagt, aber stets habe er ihnen in nicht zu großen Entfernungen von der Ar— beitsstelle, mehrfach sogar in dem Orte selbst, das für diese Arbeit bestimmte Holz gezeigt. In der Beschwerdeschrift ist eine genauere Angabe der Stelle, an welcher das Holz gefehlt haben soll, nicht gemacht.

v. g. u. Heinrich Eberhardt.

Geladen und nicht erschlenen war der Hauer Mathias Stolz. Derselbe gibt in seiner Beschwerde an, eines Tages beim Ausfahren aus der Grube vom Anschläger derart mit Gewalt auf den Korb geschoben worden zu sein, daß seine blecherne Kaffeepulle entzwei gegangen sei. Mehrere Tage jabe er noch Schmerzen verspürt an der Stelle, wo er die Pulle getragen hätte, der Korb sei übermäßig voll . Zeit der Ausfahrt, wie der Ausfahrtschicht ist in der Be— schwerde nicht näher angegeben. Bei dem Fehlen dieser An⸗ gaben war eine nähere Untersuchung dieses Falles nicht möglich, zumal auch der Name des Anschlägers nicht aufgeführt ist.

v. u. Möller. Faust. Schluß der Verhandlung 4350 Uhr Nachmittags.

Weiterverhandelt am 16. Februar 1905,

920 Uhr.

Vormittags

Anwesend: Geheimer Rat Pöppinghaus, Bergmeister Neff, Bürgermeister Schroecker, Bergwerksdirektor Benmrop, Betriebsinspektor Möller, Betriebsführer Faust, Aanapyschaftsältester Mellinghoff, Bergmann Bergmann,

N * ö Bergmann Josef Rzeznik.

zuseßen, und zwar etwa 30 m über der Sohlenstrecke. Flöz fällt im unteren Teile des Bremsberges etwas steiler ein, wie in dem oberen. Biemsberg zur Förderung aus den beiden Pfeilern, welche

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Es erscheint Friedrich Schaffaf, 43 Jahre alt, wohnhaft Schmidthorst, und sagt aus: Ich bin Wetterkontrolleur auf Neumühl und fahre als solcher jeden Abend um 9 Uhr mit der Nachtschicht an. Dieses ist auch im November v. J. ge— schehen. Ich habe sämtliche Schichten verfahren und entsinne mich genau, daß ich am 19. November v. J. mit dem zweiten Korbe angefahren bin. Als der dritte Korb unten ankam, hörte ich, daß Oleszack sich über Tage darüber beschwert habe, daß die Türen nicht eingehängt gewesen seien. Ich bemerke hier ausdrücklich, daß auf dem Korbe, mit welchem ich vorher eingefahren bin, die Türen eingehängt waren. Ich bin jetzt 2 ah auf der Nachtschicht e. Neumühl und noch niemals auf offenem Korbe ein- und ausgefahren.

v. g. u. Friedrich Schaffaf. Als weiterer Zeuge erscheint der Hauer Johann Willkowski, 23 Jahre alt, zu Schmidthorst wohnhaft; derselbe gibt an: Am 5. Januar d. J. stand ich oben auf der Hängebank zur Anfahrt. Es kam ein Steiger der Morgenschicht aus der Grube. Er trat an den Brückenkontrolleur heran, und nach kurzem Gespräch mit demselben nahm er ein Stück Kreide und strich Nr. 731 an der Fördertafel 3 Wagen wegen Minder⸗ maßes weg. Die gestrichenen Wagen habe ich selbst nicht gesehen. v. g. u. Johann Willkowski.

Der Steiger Schwer entgegnet: Ich entsinne mich des Falles, von dem Willkowski vorstehend spricht, ganz genau. Die auf Pflock 731 arbeitende Kameradschaft war in Flö-s N in einer Strebe angelegt. Das Flöz N besteht an dieser Skelle aus 2 Kohlenpacken von 0,35 und 0,45 m Stärke mit einem Bergemittel von 0,30 m in der Mitte und einem Nachfall von 20 em Stärke im Hangenden. Bei einer Befahrung dieses Strebs hatte ich die Leute besonders ermahnt, möglichst reine Kohlen zu fördern. Als ich dann etwa A/ Stunden später nochmals bei dem Aufbruchschacht, durch welchen diese Arbeiter die Förderung abnehmen, ankam, traf ich daselbst 3 Wagen von dieser Nummer an. Die Kohlen waren sehr unrein, des— halb habe ich die Wagen aussetzen und die Leute hinzurufen lassen. In deren Gegenwart wurde ein Wagen umgeworfen. Hierbei überzeugten sie sich, daß die Kohlen sehr unrein waren. Von einem Umwerfen der beiden anderen Wagen wurde mit Einwilligung der Arbeiter Abstand genommen. Ich habe den Leuten in der Grube sofort erklärt, daß die sämt— lichen 3 Wagen gestrichen werden müssen. An sämt— lichen 3 Wagen notierte ich mit Kreide: „zur An⸗ sicht des Betriebsführers stehen lassen“. Als ich zu Tage ankam, erkundigte ich mich sofort nach diesen Wagen; dieselben waren aber auf der Hängebank, wie ich an— geordnet hatte, nicht stehen geblieben, auch waren sie an der Tafel nicht gestrichen. Ich habe sie dann selbst gestrichen. Meine Notiz an dem Wagen muß während der starken För⸗ derung am Tage übersehen worden sein. Die Leute haben sich weder bei mir, noch beim Betriebsführer über das Streichen dieser Wagen beschwert.

v. g. u. W. Schweer.

Schießmeister Johann Mokski, 35 Jahre alt, erklärt folgendes: Ich bin Vertrauensmann vom christlichen Gewerk— verein, und als solcher fühle ich mich berechtigt, für meine Kameraden einzutreten. Im Fl N stehen mehrere Streb— pfeiler übereinander. Es ist dort Abbau mit Bergeversatz an⸗ geordnet. Das Flöz fällt mit 40 ein, und ist es deshalb schwierig, die aus gekohlten Hohlräume dicht zu verfüllen. Es war in der letzten Woche vor dem Streik, als eines Tages Steiger Meyer die Arbeiter vor 3 dieser Streben mit 10 6 und die Kameradschaft von dem Pfeiler Nr. 313 mit ins— gesamt 20 ½ bestraft hat. Vor jeder Strebe lagen 6 Mann, sodaß auf jeden eine Strafe von 166 6 bezw. 3,33 M6 ent— fällt. Ich halte diese Strafe für zu hoch, namentlich diejenige von 20 466, weil es fast unmöglich ist, die Hohlräume bis dicht unter das Hangende zuzufüllen. Auf Vorstellung der Arbeiter ist dann auch einige Tage später die Strafe von 20 ( auf 19 6 herabgesetzt worden. Ich bemerke noch aus⸗ drücklich, daß ich diese Beschwerde hier aus (igenem An⸗ triebe vorgebracht habe, weil ich die Bestrafung für zu hoch erachte. Die Arbeiter selbst haben mir den Auf⸗ trag zu dieser Eingabe nicht gegeben. Sie haben mir bi meinen Befahrungen nur über die hohe Bestrafung geklagt. Ich selbst habe über schlechte Behandlung durch einen Vorge— setzten und über ungerechte Bestrafung nicht zu klagen. .

v. g. u. Joh. Mokski.

Steiger Meyer: Wir haben von unseren Vorgesetzten den strengen Auftrag, darauf zu halten, daß der Berge— versatz sorgfältig ausgeführt wird. Es macht uns große Mühe, dieses durchzuführen, und ist uns dieses nur durch Strafen möglich. Vor Nr. 313 wurde besonders schlecht versetzt; es ist richtig, daß ich eines Tages im Monat November v. J. dem Fahrsteiger Heitkamp vorgeschlagen habe, er möge die Leute vor dieser Strebe mit 20 S6 bestrafen. Es war unter dem Hangenden ein derartiger Hohlraum gelassen, daß man noch drunter herkriechen konnte. Einige Tage darauf ist auch die Strebe tatsächlich zu Bruch gegangen. Der Fahrsteiger Heit⸗ kamp hat in der Mittagsschicht die Stelle befahren und die Leute nicht mit 20 , sondern mit 10 S6 bestraft. Ich be⸗ merke noch, daß die Strafen stets nur vom Fahrsteiger, aller⸗ dings auf Vorschlag der Steiger, verhängt werden. Die Arbeiter von den drei übrigen Streben, wovon Mokski spricht, wurden nicht in der Woche vor dem Streik, sondern im Monat Dezember v. J., ebenfalls wegen nicht ordnungs⸗ mäßiger Ausfuhrung des Bergeversatzes mit 10 S6 pro Sirebe bestrajt.

v. g. u. Meyer.

Der Hauer Bollwerk, 28 Jahre alt, wohnhaft zu Neu⸗ mühl, gibt an: Seit etwa 6 Monaten bin ich Hauer auf Neumühl, vorher arbeitete ich auf Zeche Deutscher Kaiser. Es war gegen Ende August v. J, als mir der Auftrag er⸗ teil wurde, im Flöz 3 in einem Bremsberg ein Ort an⸗ Das

Während unserer Arbeit wurde der

etwa 30—= 40 m über dem Ansatzpunkt meiner Stre benutzt. Ich mußte mich deshalb an den Stoß ö len die Förderung im Gange war, damit ich nicht verletz man Wir arbeiteten zu 3 Mann in jeder Schicht. Verletzt ist ö uns niemand worden. Dieser gefahrdrohende 3 ö. 2 Schichten gedauert. Der Bremsberg war als Wagenhre ö eingerichtet; die leeren Wagen wurden von den vollen ö. gezogen. Eine regelrechte Bewetterung unserer Arbeits , wär nicht vorhanden. Wir haben zwar am Sbersloß intl und in dem 15 m vom Bremsberg aus dem Ort angesesn Ueberhauen Wetterscheider mitgenommen. Weil wir aßer 5 Bremsberg nicht zuhängen dürften und eine direlte Wetnn fa ng von irgend einer Selte zu unserer Arbeit nicht r olgte, war die Strecke bis auf 130 m Länge nicht bewette Die Wetter gingen vielmehr, ohne unseren rr zu bestreichen direkt zu der oberen Sohle. 3 2 Ueberhauen von) ) bezw. 49 im Höhe haben wir ohne Wetterführung aufgehauen Schlagwetter haben sich in dem Flögze nicht gezeigi. n herrscht bei diesen Arbeiten eine ziemlich niedrige Tem peran Die Kohle ist . fest, es werden in der Schicht 30 n einzelnen Fällen sogar 70 Patronen verschossen. Hierdurcz in die Luft vor dem Ärbeitspunkte sehr schlecht, und ist es hu , ,,. daß wir nach halber Schicht mit der 1 aufhören mußten. Wir haben uns mehrfach vor Uehlth erbrechen müssen. Im 3. Monat, etwa Mitte Oktober, mi unsere Arbeit hesonders schlecht bewettert. Wir haben schm verschiedene Schichten wegen Uebelkeit nicht arbeiten und nicht verdienen können.

Als vom Steiger keine Abhilfe geschaffen wurde, baten wir ihn, uns einen Schein zum Ausfahren zu geben. Tiesr verweigerte uns den Schein mit den Worten: „Geht in den Querschlage hin und her und sucht Steine zusammen, dam die Pferde nicht stolpern können, dann wird es wohl beser werden.“ Wir fühlten uns so unwohl, daß wir uns kaun bücken konnten, was auch dem Steiger bekannt sein mußte Wir gingen dann zum Schacht ohne den Fahrschein von Steiger. Hier wurden wir aber erst auf vieles Bitten zu Wag gefördert. Wir kamen mit 4 Mann auf der untersten Eng während die 3 obersten Etagen mit vollen Wagen hesth waren. Das Flöz 3 ist unrein, und war es uns nicht mögl, reine Kohlen zu liefern. Es wurden uns durchschnittlich bis 35 Wagen wegen Unreinheit genullt; auch sind uns h einem Monat bis zu 50 Wagen Kohlen fortgekommen, olwchl die Ortsnummer gut leserlich mit Kreide an dem Wagen wa zeichnet stand.

v

; g u. Gerhard

Bollwerk.

Steiger Eberhardt: Der hier in Rede stehende Bremshen ist in einer ungefähren Breite von 4 m aufgehauen. Derselbe ist mit 6füßigen Stempeln und Schalhölzern gut verbaut. Zwischen den äußeren Schienen und dem Stoß beträgt die Entfernung 80—– 100 em. Bevor das Ort angesetzt wemden konnte, mußte der hinter dem Türstocke befindliche Bergeversa von 075 m Breite weggepackt werden. Um dieses zu ermög— lichen, war es notwendig, daß der Förderwagen auf dem Gleise in dem Bremsberg verladen wurde. Ich hatte deshalb dem Anschläger am Fuß des Bremsberges den Auftrag ge— geben, den leeren Wagen nach dem Orte des Bollwerk hinauf— ziehen zu lassen und dann die Bremse zu schließen. Während dieser Zeit war es der oberen Kare dba nicht möglich, im Bremsberge zu fördern. Die Kameradschaft war angewiesen, während der Förderung aus den oberen Pfeilern sich aun der—⸗ weitig in Sicherheit zu bringen. Die beiden Pfeiler, von denen Kohlen gefördert wurden, lagen 14 bezw. 40 m über dem Ort des Bollwerk, sodaß letzterer wohl in der Lage war, sich Gewißheit darüber zu verschaffen, ob von den oberen Orten Kohlen gefördert werden sollten Der Bremsberg haute eine Höhe von etwa 70 m, sodaß sich Anschläger und Bremser, wie die sämtlichen vor Ort 3 beschäftigten Arbeiter zurufen konnten. Der Bremsberg hat ein hel g gn e, Einfallen von 5G, sodaß die Wagen nicht rasch laufen, es müssen sogar 2 hintereinander gehängt werden, um die Wagen in Bewegung zu setzen. Die Bewetterung erfolgte anfänglich mittels eines Verschlages am Fuße des Bremsberges und durch Lutten—= touren, welche am rechten Stoß am Bremsberge hochgeführt und in das Ort hineingeleitet wurden. Hinterher wurde der Bremsberg oben abgesperrt; von dem Ort des Bol— werk nach der oberen Strecke waren Lutten eingebau, wodurch ein genügender Wetterstrom vor den Arbeitspunkt gebracht wurde. Daß die Leute wegen schlechter Be— weiterung häufig vor Ort nicht arbeiten konnten und übel geworgen sind, ist mir nicht bekannt. Es kann dieses auch nicht gut sein, sonst würden sie die hohen Löhne nicht verdient haben. Auch enisinne ich mich nicht, daß die Leute jemals iu mir gekommen sind und auch um einen Schein zur Ausfahrt ersucht hätten, weil ihnen schlecht geworden sei. .

Ausweislich des Steigerjournals sind der Kameradschat, mit welcher Boll werk gearbeitet hat, von 262 Wagen 4 Wagen wegen unreiner Förderung im August desgleichen

im September. . von 601 ohen, t 600 11

nr, . „Dezember. 708 16 Wagen. adschaft Wagen n

hierüber nicht feststellen. Der Lohn der Kameradschaft betrug pro Schicht

im Monat August 4,35 M, 9 „September . 6, 80 M6, y Oktober. 6,48 s6, „November 5, 31 M6, Dezember 5. 88 esb⸗

v. g. u.

Eberhardt Heinrich.

(Schluß in der Zweiten Beilage.)

am 8 August v.

gestrichen worden

Zweite Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Prenßischen Staatsanzeiger

Berlin, Dienstag, den 11. April

1905.

M 82.

(Schluß aus der Ersten Beilage.)

6infahrer Wegener hat den Betriebspunkt des 2c. Bollwerk

7 befahren, das Ort Nr. 6 war damals urzem angesetzt und einige Meter weit vorgetrieben worden. Die Bewetterung . durch eine Lutte, welche ron unten im Bremsberge heraufgeführt war und in das Ort hineinragte. Die Bewetterung war nicht besonders lebhaft, aber genügte den Anforderungen.

v. g. u. H. Wegener.

erst vor k

auer Johann Lösch, 34 Jahre alt, wohnhaft zu Neumühl, gibt . 86 fünf Monaten arbeite ich auf der Zeche Neu⸗ hl. Im November v. J. war ich vor einer Strebe in löz angelegt. Das Gedinge stand hier auf 1 46 für den 6 Kohlen und 1 6 Metergeld. Anfang Dezember ist beü uns kein neues Gedinge gemacht, sodaß wir annehmen mußten, für den Monat Dezember hleibt das alte Gedinge. Am 16. Dezember kam der Steiger Franz und erklärte uns, daß das Gedinge auf 90 3 pro Wagen Kohlen herabgesetzt und das Metergeld ganz fortgefallen sei. Eine Veränderung ber Fläzverhältnisse hatte nicht stättgefunden, auch ist solche als Grund für die Lohnkürzung von dem Steiger nicht behauptet worden. Des weiteren habe ich mich zu beklagen über mehr— fachen Mangel an leeren Wagen, sodaß wir keinen ordentlichen PVerdienst erzielen konnten. Das Gedinge steht außerdem allgemein zu niedrig, sodaß einige Kameradschaften nur 3.50 Mt verdient haben. Der Holzmangel ist sehr groß, und muß man sich das Holz mitunter 7— 800 mm weit herholen, dann einen Berg herauf⸗ den anderen herunterschleppen, ohne daß man dafür bezahlt bekommt. Auch habe ich darüber zu klagen, daß man von den Beamten schroff und unhuman behandelt wird. Beschwert man sich, daß man nichts verdienen kann, so bekommt man zur Ant— wort, du bist ein Faullenzer oder verstehst nichts von der Arbeit. Wir haben . daß wir nicht mehr stehen konnten, und haben pro Schicht 3, 20 „6 verdient. Beschwert man sich dann bei einem höheren Beamten, so heißt es, wenn es Ihnen nicht paßt, so können Sie gehen. . Auf die Frage des Vorsitzenden, ob er auch für 3,20 pro Schicht gearbeitet habe, entgegnete Lösch, im Jahre 1902 habe ich7 Monate auf der Zeche Neumühl gearbeitet und nur 320 ι und sogar einmal nur 2.60 Me verdient. Ein einziges Mal habe ich in diesen 7 Monaten 5,50 S6 verdient. Mein Lohn in den letzten 4 Monaten v. J. beträgt:

pro September 5,17 6, ber „November „Dezember

Auch werden auf der Zeche Neumühl die Wagen wegen unreiner Kohle zu Unrecht genullt, denn die Kohlen in Flöz 1, wo ich arbeite, sind rein; es werden daher auch nur reine Kohlen geladen; trotzzdem werden Wagen wegen Unreinheit ge— strichen. Auch tragen wir keine Schuld daran, daß die Wagen, wenn sie zum Schachte kommen, nicht mehr voll geladen sind. Die Wagen müssen oft Tausende von Metern laufen. Bei der Fahrt durch die Bremsberge und beim Aufeinanderstoßen von Zügen, fallen die Kohlen herunter. Dann wird über Tage der Wagen wegen Mindermaßes gestrichen. Es sind uns monatlich I0—20 Wagen wegen Mindermaßes und unreiner Förderung gestrichen worden.

ö Nach dem Steigerjournal sind der Kameradschaft Lösch im onat

September von 482 Wg. H wegen Unreinheit, 1 wegen Mindermaß,

, n .

November 668 K„(6 y 1

Dezember 762

gestrichen worden. u.

. g. Johann Lösch.

Steiger Franz erklärt: In dem Strebpfeiler in Flöz 1 steht das Gedinge überhaupt auf O90 6 pro Wagen Kohlen, and zwar auf der Ost- und. Westseite des Bremsberges gleich. Weil die Kameradschaft frisch vor diese Arbeit gelegt worden war und der Kohlenstoß ungünstig zum Verhieb stand es mußte erst oben in den Kohlen vorgearbeitet werden, um die Arbeit richtig zur Lage der Sohle Hin zu stellen hat der Jahrsteiger aumeister in meinem Beisein 10 F pro Wagen zugesetzt, jedoch mit dem ausdrücklichen Hinzufügen, daß pee sthöhte Gedinge nur so. lange gelte, bis die Arbeit richtig stände, dies war Ende November der Fall, dann wurden wieder 0 3 bezahlt. Ein Metergedinge ist bei dieser Arbeit über— haupt nicht gezahlt worden. Aus obigem Grund ist das Ge⸗ ginge der Kameradschaft vom 1. Dezember ab wieder auf 0 M6 pro Wagen berechnet worden, und haben wir es nicht ar notwendig gehalten, dieses den Leuten noch besonders zu 2 Es ist richtig, daß Lösch gegen Mitte des Monats ö deutlich auf das Gedinge zu sprechen kam. Bei dieser Yelegenheit meinte Lösch, er bekäme noch das alte Gedinge von daß Unter obiger Begründung habe ich ihm dann mitgeteilt, 4 dem 1. des Monats das Gedinge 0,90 i betrage. Von an . gsonderen Wagenmangel in meiner Abteilung und besonders ann, Arbeitspunkt des Lösch ist mir nichts bekannt. Es sehn er gekommen sein, daß ab und zu mehrere Wagen ge⸗ nicht juben. Holzmangel war in meinem Revier überhaupt hun othanden. und muß ich die Erklärung des Lösch, daß er ald ner B60 m weit das Holz zusammensuche müsse, Menn zutreffend bezeichnen. aneh am Fuße des Bremsberges, ünd wird selbiges den schan n. Arbeitern mittels Lufthaspels nach ihrem Orte ge cle sdrans weist den Vorwurf, ben Lösch schiehhn behandeit

en, zurück, betont dagegen, daß er allen Grund habe,

Holz liegt stets in genügender

zu je 4 (6 angeschrieben worden.

sich über das schroffe Benehmen des Beschwerdeführers ihm gegenüber zu beklagen.

v g. u

Heinrich Franz

Als weitere Zeugen erscheinen:

I) der Hauer Rudolf Lampel, 45 Jahre alt, aus Kärnthen,

2) der Hauer Marcus Kiegerl, 31 Jahre alt, aus Steier⸗ mark; dieselben sagen aus: Als wir im September v. J. vor einer Strebe in Flöz Mathilde arbeiteten, bekamen wir 90 3 für einen Wagen Kohlen und 6 S6. Metergeld. Hierfür mußten wir den Bergeversatz mit ausführen. Es wurden aber nur so viel Wagen Berge versetzt, als Kohlenwagen von dem oberen Ort , wurden. Die Hohlräume waren damit nicht vollständig verfüllt. Im Dezember wurden wir nach der Strebe 704 in demselben Flöz verlegt. ier müssen wir die ,,. dicht zupacken. Das Gedinge ist von 6,90 M6 auf S5 „6 und das Metergeld von 6 auf 4 (16 . Es ist uns unmöglich, bei diesen niedrigen Gedingen bei der

fleißigsten Arbeit einen anständigen Lohn zu verdienen. v. g. u. Rud. Lampel. Markus Kiegerl.

Weiterverhandelt am 21. Februar 1905, Vormittags gi / Uhr. Anwesend:

Geheimrat Pöppinghaus, Bergmeister Neff, Gerichtsassessor Ebert, als Vertreter des Bürgermeisters. Bergwerksdirektor Bentrop, Betriebsinspektor Möller, Betriebsführer Faust. Die Belegschaftsvertreter: Mellinghoff, Bergmann und Rzeznek.

Der Steiger Friedrich Kampelmann erklärt auf die Be⸗ schwerde der Hauer Lampel und Kiegerl nachstehendes: Die Beschwerdeführer haben in den Monaten September, Oktober und November v. J. im Flöz Mathilde vor dem Stoßort 3 Westen gearbeitet. Das Flöz nimmt hier gegen Osten ein steiles Fallen an; infolgedessen wurde die Höhe des Stoßes immer kleiner, dieselbe betrug zuletzt nur 3 m. Das Flöz hat hier eine Mächtigkeit von 1.20 m. Zum Versetzen des ausgekohlten Raumes dienen Berge, welche von einer höheren Sohle herabgefördert werden. Das Gedinge stand dort auf O, 900 V pro Wagen Kohlen; außerdem wurden 5 S6 Meter— geld bezahlt. Auf eigenen Wunsch ist der Beschwerdeführer im Dezember nach Stoßort 8 Westen verlegt worden. Hier ist das Flözeinfallen flacher und beträgt die Stoßhöhe 12 m. Das Flöz hat hier eine Mächtigkeit von 150 m. Das Gedinge stand vor diesem Ort schon längere ö auf O, S0 C6 pro Wagen und 4 6 Metergeld. Das Versetzen der Berge sowohl vor dem früheren Ort, als in dem jetzigen ist in das Gedinge einbegriffen.

Der Verdienst der Kameradschaft betrug im

Monat September 6, MI 1 „November 6,09 , Dezember 5.19 ,.

Es ist richtig, daß ich in den . Monaten schärfer auf eine sorgfältige Ausführung des Versatzes geachtet habe. Die Kameradschaft, die vor Lampel im Stoßort 12 Westen ge— arbeitet hat, hat bei gleichem Gedinge

im Monat Oktober 5,70 MS und

. ö. November 5,88 verdient. Der niedrigere Lohnsatz der Beschwerdeführer im Dezember erklärt sich hauptsächlich dadurch, daß in dem Monat der Stoß zu Ende ging und ein neues Ort angesetzt werden mußte.

v. g. u. Friedr. Kampelmann.

Der Hauer Paul Korittka gibt an: In Flöz G werden 2 Bremsberge mit zwischenliegenden Fahrüberhauen aufge⸗ hauen. Wir arbeiteten in dem östlichen Bremsberg, der eine ungefähre Höhe von 80 m Ende Dezember v. J. erreicht hatte. In der Kohle traten häufig aus Spalten und Schnitten im Hangenden Schlagwetter hervor, und müssen wir, um diese vom Ort zu entfernen, den Versatz sorgfältig nachführen. Wenn sich trotzdem in einzelnen aus dem Hangenden un— mittelbar vor Ort aus geschossenen Hohlräumen Schlag⸗ wetter zeigten, mußten diese mittels eines Wetterscheiders aus Segeltuch, welches bis dicht vor den Kohlenstoß nachgeführt werden mußte, entfernt werden, diese Ar⸗ beiten hätten besonders vergütet werden müssen; solches ist aber nicht gescheh n. Solche Nebenarbeiten sind in den letzten Monaten mehrfach vorgekommen, und schiebe ich darauf den Rückgang meines Lohnes. In den 6 Schichten des Monats Januar habe ich nur 4,10 6 pro Schicht verdient. Korittka hebt noch besonders hervor, daß die Wetterführung in seinem Ort immer schlecht gewesen sei, und haben Schlagwetter häufig vor Ort gestanden. In solchen Fällen hätten sie in dem . nicht arbeiten dürfen und sich mit anderen Arbeiten beschäftigt.

v. g. u. Paul Korittka.

Der Steiger Klein entgegnet: Für das Nachführen des Wettertuches bis vor Ort sind der Kameradschaft 2 Schichten Wenn Korittka auch bei der Abnahme nicht zugegen gewesen ist, so ist ihm dies doch hinterher gesagt worden. Korittka hat selbst gestern mir gegen⸗ über den Empfang dieser Entschädigung zugegeben; er fügte aber hinzu, wenn er bei der Abnahme zugegen gewesen wäre, so würde er sich mit dieser Abfindung nicht zufrieden gegeben haben. Korittka hat vor derselben Arbeit im Monat November

5.2 i und im Monat Dezember 5,58 M6 verdient. Die zur Bewetterung dieser 3 Ueberhauen dienenden Wettermengen waren derartig hoch bemessen, daß auf jeden Kopf der dort beschäftigten Leute etwa 8 cbm entfallen. Diese Wettermenge e reichlich, um den Ortsstoß von Schlagwettern rein zu alten. Es muß allerdings der Wetterscheider und das Wettertuch bis dicht vor Ort nachgeführt werden. Geschieht dieses nicht, so kann es vorkommen, daß sich oben im Bahnbruch leichte Spuren von Schlagwettern zeigen. Namentlich ist dieses der Fall, wenn die Arbeit einige Zeit gestanden hat. Die Schlag⸗ wetterentwickelung in der Kohle ist minimal; Schlagwetter zeigen sich erst, seitdem wir in diesem Aufhauen eine Kluft im Hangenden angefahren haben.

v. g. Ew. Klein.

Korittka erklärt noch nachträglich, 2 Schichten für das Nachführen des Wettertuches bekommen zu . . Direktor Bentrop betont besonders, daß er im Dezember mit dem Betriebsführer Faust diese Arbeitsstelle befahren und in tadellosem Zustande gefunden habe.

v. g. Bentrop.

U.

U.

Der Hauer Josef Wallmann war geladen, aber nicht er— schienen. Derselbe teilt in einem Schreiben vom 18. d. M. mit, daß seine Beschwerde durch die Erörterung der all— gemeinen Mißstände am 3. d. M. erledigt sei. Auch die Belegschaftsvertreter erklären, daß sie an einer weiteren Er— e mg dieser Beschwerde im heutigen Termin kein Interesse aben. = Der Hauer Wilhelm Terhorst, Holten, erklärt folgendes: Der J. östliche Bremsberg in Flöz 5 ist in seinem oberen Teile annähernd 40 m zu Bruch gegangen; derselbe wird noch zur Förderung der in dem unteren Teile fallenden Kohlen und Berge benutzt. Der Bremser sitzt in der Bremskammer, welche sich oberhalb der Wetterstrecke befindet. Die Wetterstrecke ist sehr niedrig und schlecht verbaut. Es ist dieses die einzige Zugangsstrecke des Bremsers zur Bremskammer. Der Zweck meiner Be⸗ schwerde geht dahin, die Betriebsleitung darauf aufmerksam zu machen, daß die Wetterstrecke in einen ordentlichen Zustand gesetzt werden muß, damit der Bremser nicht eines Tages in der Bremskammer von der Ausfahrt abgeschnitten wird. v g. u.

Wilhelm Terhorst.

Steiger Uelendahl bemerkt folgendes: Der einzige Zu⸗ gang des Bremsers zur Bremskammer befand sich sowohl zur Zeit des Eingangs der Beschwerde am 23. Januar und be⸗ findet sich heute noch in fahrbarem Zustande. Ich habe diese Wetterstrecke gestern noch passiert. Zwar hat sich an einzelnen Stellen der Oberstoß etwas hereingedrückt; eine Gefahr für die Passanten ist jedoch nicht vorhanden.

v. g u.

Uelendahl.

Der Aufenthalt des Beschwerdeführers Buschant ist nicht zu ermitteln. Seine Beschwerde richtet sich auf den Abzug von 19,19 6 von seinem Lohn im Juli v. J. Der Arbeits⸗ punkt des Beschwerdeführers und das Steigerrevier sind nicht bekannt. Nach Ausweis der Belegschaftsliste hat der Beschwerde— führer auf der Zeche Neumühl überhaupt nicht in Arbeit ge⸗ standen. Auch befindet sich unter der Kameradschaft, welche unter der in der Eingabe angeführten Kohlennummer 432 gearbeitet hat, keiner des Namens Buschant.

Die Beschwerde des Joh. Arbos über Entlassung ohne Kündigung scheidet im heutigen Termin aus, weil der Be⸗ schwerdeführer die Entscheidung des Berggewerbegerichts an— gerufen hat.

Auch die Beschwerde des Friedrich Wlotzka wegen Miß⸗ handlung durch die Steiger der Zeche Neumühl ö durch gerichtliche Entscheidung ihre Erledigung gefunden. Wlotzka wurde durch Erkenntnis des Königlichen Landgerichts zu Duisburg mit seiner Klage abgewiesen. Die Ladung des Wetterkontrolleurs Adams ist von der Post als unbestellbar zurückgekommen. Derselbe behauptet in seiner Eingabe, eines Tages vom Steiger Peters mit Gewalt von der Steigerstube entfernt und bedroht worden zu sein, als er einen Befehl des Steigers Segener dem Steiger Burgsmüller überbringen sollte.

Der Steiger Peters entgegnet: Es ist einige Monate her, als ich eines Tages den Wetterkontrolleur Wilhelm Adams in der Steigerstube antraf. Auf Befragen, was er wünsche, ant— wortete er mir, er warte auf seinen Steiger. Ich entgegnete ihm darauf, er möge draußen am Schalter warten, worauf er mir zur Antwort gab, er könne gerade so gut in der Steigerstube warten. Hierauf forderte ich ihn nochmals auf, die Steigerstube zu verlassen, und als er sich weigerte und widersetzte, habe ich ihn gewaltsam hinausgeführt. Zu einer besonderen Bedrohung des Adams hatte ich keine Veranlassung; es hat eine solche auch nicht stattgefunden.

v. g. u. Heinrich Peters. Andere Beschwerden sind, wie die Belegschaftsvertreter auf Befragen erklären, nicht vorzubringen. v. g. u. W. Bentrop. Möller. Faust.

Josef Rzeznik. Mellinghoff, Joh. Bergmann, Johann. Bureaudiätar Nemitz, als Protokollführer. Pöppinghaus, Schrecker, Neff, Geheimer Bergrat. Bürgermeister. Bergmeister.