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bestehenden Heistätten, die der Behandlung Heilbarer dienen, durch solche zur , Unheilbarer zu ergänzen. Die Landes. versicherungsanstalten erlin, Brandenburg, Posen, Hannover, Württemberg, Baden, 8 Thüringen, Braunschweig, Elsaß⸗ Tothringen Und die der Hänsestidte befitzen eigene Heil. beziehungs. weise n, . Auch verschiedene Tnappschaftsvereine haben ihre eigenen Lungenheilstätten. Von Gemeinden und Gemeinde⸗ verbänden haben sich Berlin, München, Aachen Leipzig,
ürth, die Kreise Altena i. W., Saarbrücken und Wittlich zur
rrichtung eigener Heilstätten ei fer. während eine große Anzahl weiterer politischer Verbände Beiträge für diesen Pflegedienst entrichtet. Auch staatlicherseits wird die Heilstättenbewegung vielfach durch Terrain⸗ überweisungen und Beiträge unterstützt. Sehr erfreulich ist die neu⸗ zeitliche Ergänzung dieser Heilpflege durch die aufsteigende Bildung von Vereinen für Unterstützung der Familienangehörigen von Anstalts- pfleglingen während der Dauer der Heilstättenkur.
Niederländisch⸗Indien.
Nach drei im „Javaschen Courant?! vom 10. März d. J. ver⸗ Iffentlichten Verordnungen des Generalgouverneurs von Niederlaäͤndisch-⸗ Indien vom 1, 7. bezw. 8. desselben Monats ist die wegen Aus⸗ bruch der Pest gegen Macao, Bangkok und Hongkong ver⸗ fügte Quarantäne wieder aufgehoben worden. (Vergl. R. Anz.“ vom 4, 6. und 17. v. M. Nr. 55, 57 und 66.)
Hamburg, 11. April. (W. T. B.) An Bord des vom La Plata gestern eingetroffenen Dampfers „Desterro“ wurde heute bei gsch der Ladung eine Anzahl toter pest verdächtiger Ratten gefunden. Die Behörde sistierte die Entlöschung, der Dampfer ist im Jonashafen isoliert; die Untersuchung der toten Ratten ist noch nicht abgeschlossen. ͤ
Troppau, 11. April. (W. T. B.) Die epidemische Ge⸗ nickstarre trat in den ersten Fällen in dem Bezirk . auf, woran sich dann sporadische Faͤlle in den Bezirken Friedek und Freistadt schlossen. Die Erkrankungen haben sich bisher auf At schlesten beschränkt. Bisher sind in Ostschlesien 60 Fälle in 22 Ge— meinden vorgekommen. Dahon sind 16 Personen genesen, 13 ge— storben. Die meisten Erkrankten stehen im Alter von unter 10 6 Alle Vorsichtsmaßnahmen sind in umfassender Weise getroffen.
Verkehrsanstalten.
Nächste Postverbindungen nach Swakopmund und Lüderitzbucht: 1 für Briefsendungen mit dem englischen Dampfer über Kapstadt, ab Southampton am 15. April, in Swakopmund etwa am 7. Mat und in Lüderitzbucht etwa am 9. Mai; letzte Be⸗ förderungen am 14. April ab Cöln 6,4 Nachmittags, ab Oberhausen 7ä4 Abends, ab Berlin Schlesischer Bahnhof 11423 Vormittags; 2 für Brief⸗ und Paketsendungen mit Reichspostdampfer ‚Feldmarschall! ab Hamburg am 15. April, 8 Vormittags, in Swakop⸗ mund etwa am 9. Mai; Schluß in Hamburg am 15. April, 42 Vor⸗ mittags; letzte Beförderung ab Berlin Lehrter Bahnhof am 14. April, 127 gli lass 3) für Brief sendungen Nachversand über Antwerpen für Reichspostdampfer ‚Feldmarschall. (vergl. Nr. 2); letzte Beförderungen am 18. April ab Cöln 106,42 Abends; ab Berlin Potsdamer Bahnhof 12,55 Mittags.
Die nächsten Posten aus Swakopmund sind zu erwarten am 13. und 16. April, Abgang am 20. und 22. März.
Theater und Musik.
Im Königlichen Opernhause wird morgen, Donnerstag, Samson und Dalila“ von C. Saint⸗Sasns unter der Leitung des Kapellmeisters von Strauß gegeben. Die Besetzung lautet: Dalila: Frau Goetze; Samson: Herr Grüning; Obemriester: Herr . Im Ballett tanzt Fräulein Dell Era. — E Humperdincks komische Oper Die Heirat wider Willen“, deren Erstaufführung am Freitag stattfindet, ist in den Hauptrollen mit den Damen Bestinn, Herzog, den Herren Berger, Hoffmann, Knüpfer und Philipp besetzt. ö
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Im stillen Gäßchen“, Lustspiel von Barrie aufgeführt. Hauptmitwirkende sind die Damen von Mayburg, Abich, Butze, von Arnauld, von Hochen⸗ burger, Lindner, die Herren Staegemann, Böttcher und Müller.
. Deutschen Theater findet in der Zeit vom 13. bis 31. Mai unter künstlerischer Leitung von Sigmund Lautenburg ein Anzengruber⸗Zyklus statt.
Im . O. (Wallnertbeater) wird am Karfreitag (21. April), Abends 8 Uhr, ein geistliches Konzert, ausgeführt von der Barthschen Madrigalvereinigung, stattfinden. Der Vorverkauf hat bereits begonnen.
Das Theater des Westens beginnt am 14. d. M. ein GSesgmtgastspiel im Zentraltheagter, das vorläufig bis 30. April vorgesehen ist. Die Vorstellungen im Theater des Westens erleiden dadurch keinerlei Unterbrechung. Am 14. April wird „Der Bettelstudent im Theater des Westens gegeben, im Zentraltheater Der Barbier von Sevilla“, am 15. April im Theater des Westens Die neugierigen Frauen“, im Zentraltheater Der Troubadour. Am 16. April wird im Theater des Westens Nachmittags Der Troubadour“, am Abend „Die neugierigen Frauen“, im Zentraltheater Nachmittags Der Barbier von Sevilla“, Abends Der Freischütz! aufgeführt.
Während der Sommermonate findet im Theater des Westens eine völlige Aenderung des Spielplans statt. Herr Intendant Prasch hat für die Monate Juni, Juli und August ein Künstlerpersonal verpflichtet, das ausschließlich heitere dramatische Werke (Lustspiel, Schwank und Posse) darstellen wird. Zur Aufführung sind bereits angenommen das Lustspiel „Die Asphaltblume“ von Hans Brennert sowie die Posse ‚Der Strohwitwer“ von Horst und Norini. Ver⸗ handlungen über andere Werke sind dem Abschluß nahe.
Im Nationaltheater findet am Karfreitag (den 21. 8. M)] unter Mitwirkung des Bach-Vereins und namhafter Solisten eine Aufführung der Johannespassion von Bach statt, und zwar zum ersten Male in der Neubearbeitung von Professor H. Reimann, der auch die Leitung der Aufführung übernommen hat. Der Karten , . hat bereits an der Tageskasse und im Warenhaus Wertheim egonnen.
Morgen, Donnerstag, Abends 795 Uhr, veranstaltet der Königliche Musikdirektor Bernhard Irrgang in der Heiligkreuzkirche ein Passionskonzert unter Mitwirkung von Fräulein Gertrud Mauksch (Sopran), Frau Alma Pankenin-⸗Aderhold (Alt), Herrn Alexander Altmann (Violine) und Herrn Julius Schuppmann (Orge)). Der Eintritt ist frei.
Mannigfaltiges. Berlin, den 12. April 19605.
Der Zweigverein Berlin des Vaterländischen Frauen⸗ vereins hielt gestern abend im Ministerium der geistlichen ꝛc. An gelegenheiten (Unter den Linden 4) seine diesjährige General⸗ versammlung ab, der un a. die Damen Frau Staatsminister Gräfin von Posadowsky Wehner, Frau Staatsminister Studt, Frau Staateminister Freifrau von Rheinbaben, Frau Oberst von dem Knesebeck, Frau Elly von Siemens, die Herren Geheimer Oberfinanz⸗ rat Schwarz, Geheimer Justizrat Uhles, Professor Dr. Weber u. a. beiwohnten. Die Vorsitzende, Frau Geheimrat Uhles, eröffnete die Versammlung mit einer kurzen Begrüßung und erteilte das Wort dem Universitätsprofeffor Dr. Ern st von Halle zu seinem Vortrage über „Die sozialpolitische Aufgabe gegenüber dem Kranken- pflegerinnenstand“, ein Gegenstand, der in den letzten Jahren verschiedentlich erörtert worden ist. Der Vortragende erörterte das Thema vom Gesichtspunkte des Nationalökonomen und legte an der Hand statistischen Materials dar, in welchem Maßstabe die Zahl der Krankenpflegerinnen im Verhältnis der Bevölkerungszunahme ge⸗ stiegen ist und welche Wandlungen sich bereits in der Krankenpflege vollzogen haben. Mit Einschluß der etwa 22 000 Nonnen, die als barm⸗ herzige Schwestern dem Krankenpflegedienste obliegen, könne man die Zahl der Schwestern im Deutschen Reiche auf 50 O00 annehmen, von denen etwa 35 990 dem Verbande angehören. Obwohl die Schwestern⸗ schaft so erheblich gewachsen, mache sich doch immer noch eine gesteigerte Nachfrage geltend. Leider aber habe mit den Fortschritten im Kranken- dienst die Fürsorge nicht immer gleichen Schritt gehalten. Auch seien Klagen laut geworden über die nicht immer genügende Ausbildung der Krankenpflegetinnen. Es müsse daher diese Ausbildung staatlich ge⸗ regelt werden, aber auch die soziale Fürsorge. Es müsse dahin gewirkt werden, daß eine Frau, die etwa 15 Jahre im Krankenpfleg-berufe tätig gewesen, bei der modernen Arbeitsweise befähigt sei, ibren Beruf als Frau und Mutter betätigen zu können. Hiezu sei erforderlich, daß eine große Berufsgenossenschaft gebildet werde, in der das große Problem der sozialen Fürsorge einheitlich behandelt werden könne. —
Nach diesen überaus beifã nommenen Augfül . leg g 4 ug, e, r niir
nach, dem Turnus ausschedenden Mitglieder? ul
ewählt. Der sodann von dem Schatzmeister, Ko
aven s erstattete Kassenbericht ergab ein recht Hm den finanziellen e en, . l wgre ee 3 10 466 6 und die Ansgatßen 30 735 . Betont wurde, daß Kochschulen mit einem kleinen Ueberschuß gearbeitet haben
günstig hat im abgelaufenen Jahre dag Krankenhaug gen, Sir Hharbeitet.
nur einen Zuschuß bon 20 000 M erfordert hat. Das Vermʒ
Vereins stellt sich auf 419 870 4 Nach Erteilung der e , J den ehm
erstattete der Amtsrichter Deegen den Tätigkeitsbericht
das 11. Geschäftsjahr dem Zweigverein eine . 2nd seiner Friedensarbeit gebracht hat. So wird sich der Verein Wunsche Ihrer Masjestät der Kaiserin und Königin en skteh fortan auch eingehend mit der Säuglingspflege 4h d die einleitenden Schritte bereits getan. In der Ausbildun Mutterhauses, der Schwesternschule in seinem Auguste 3 Krankenhause, in seinen Koch, und n, hat der nn welter segensreich gewirkt. Die Zahl der Mitglieder betrag 3000. An die Stelle des verstorbenen Dr. Bode sst Herr Dr. n als leitender Arzt des Krankenhauses getreten. Zum ersten Mal die Arzneien im Berichtsjahre in der eigenen Apotheke ke . worden. In den Kochschulen wurden 196 444 Portionen 6 hergestellt. Die Einnahmen betrugen 57 613 416, die 6 41981 6 Ein Teil der ausgebildeten Kochschülerinnen ist ic h stellen gebracht worden. Den Schluß der Tagesordnung bilden Satzungsänderungen, die einstimmig angenommen wurden. 3 Generalversammlung schloß sich noch eine Vorstandssitzung.
Bremen, 11. April, (B. T. B) Die Rettungsstalin
Laboe der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbric n telegraphiert, Am 11. April wurden von der auf. der Kolben . ,, schwedischen Galeasse Schesle⸗ apitän Karlsson, mit Kopfsteinen von Lepekiel nach Kiel bestum 5 Per so nen durch das Rettungsboot „Walter Wolfgan Ernst“ der Station gerettet.
am burg, 12. April. (W. T. B.) Vergangene Nacht geen 17 Uhr erfolgte auf der Großen Bleichen im Kesselhausengh Hotels „Hamburger Hof“ eine Kesselexplosion, welg
zwei Arbeiter getötet und drei weit ere durch Brandwundn
so schwer verletzt wurden, daß zwei von ihnen bald darauf ha, starben. Die Explosion war dadurch erfolgt, daß ein Flammroht h Kessel platzte. Wasser fand eine ungeheuere Dampfentwicklung statt.
Madrid, 11. April. (W. T. B) Die Beerdigung zu bei dem Einsturz des Wasserreservoirs Ve run glüctn (vgl. Nr. 86 d. Bl) verlief ohne Zwischenfall. Zahlreiche Arbeh hatten sich nach dem Ostfriedhof, der 4 Km von der Stadt entf liegt, begeben, um der Beerdigung beizuwohnen. Es waren strenge Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Ordnung getre Auf der Plaza del Progreso im Arbeiterviertel veranstan heute 8006 Arbeiter eine Kundgebung. Es wurden zahhäh Verhaftungen vorgenommen.
Mons, 11. April. (W. T. B.) In der der Belgischen Kobln⸗ Bergwerksgesellschaft gehörigen Grube ‚Noirchain“ bei Na ereignete sich heute nachmittag eine Explosion schlagende Wetter, durch welche sieben Bergleute getötet und einer wa, letzt wurde.
Lahore, 11. April. (W. T. B.) Schätzungen zufolge sind l dem letzten Erdbeben im Bezirk n,. ungefähr M und im Bezirk Kangra ungefähr 19 0090 Menschen um gekommen — Nach einer Meldung des Reuterschen Bureaus“ aus Sinli wurden gestern abend und heute morgen wie derum Erdstöße wa spürt. Die Beunruhigung ist groß.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Erk Zweiten und Dritten Beilage.)
Dalila. Oper in 3 Akten und 4 Bildern von Erich Hartleben. Camille Saint⸗Sasns. Text von Ferdinand Lemaire. Herr Kapellmeister von Strauß. Regie; Herr Oher. Sonnabend,
Graeb. Anfang 74 Uhr.
Schillertheater. O. ö ͤ Donnertztag, Abends 3 Uhr: Augen rechts! ; ANönigliche Schanspiele. Donnerstag: Opern Fomödie in 3 Akten von Jon Lehmann. Hierauf: tag baus. 95. Abonnements vorstellung. Samson und Die sittliche Forderung. Plauderei von Otto
Freitag, Abends 8 Ubr: Augen rechts! Hierauf: Deutsch von Richard Pohl. Musikalische Leitung: Die sittliche Forderung.
Abends 8 Uhr: Augen rechts! regissenrr Droescher. Ballett: Herr Ballettmeister Hierauf: Die sittliche Forderung.
X. (Friedrich Wil helm stãdtisches Theater.)
(Wallnertheater.)
Schauspielhaus. 22. Abonnementsvorstellung. Im Donne sta, Thende 8. Uhr. Ver TLeibalteé. ben!
stillen Gäßchen. (Quartz Street) 'ustspie! Komödie in 3 Akten von Lothar Schmidt. Freitag, Abends 8 Ubr: Iphigenie auf Tauris. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Tie Herren Söhne.
in 4 Aufzügen von J. M. Barrie. Deutsch von B. Pogson. Regie: Herr Regisseur Adler. Anfang 78 Uhr. ; Freltag: Opernhaus. 99. Abonnementẽvorstellung. Zum erften Male: Die Heirat wider Willen.
Theater des Westens. Cantstraße 12. Bahn-
zmijche Dres in 3 Aufzügen, frei nach snem Kust. hof Zoologischer Garten) Donnerstag (hei auf⸗ tourist ).)
iel es . 8u 8 Anfang spiel des A. Dumas, von E. Humperdinck. Anfang zcbobe len ibonnement): Martha. Anfang * Uhr.
Freitag (25. Vorstellung im Abonnement: Der fresser. ner . . e, e,, . ö ⸗ Sonntag. Nachmittags 3 Ubr: Zu halben Preisen Lich sensatio elle, hier noch nie gesehene Le tue
Nachmittags 3 Uhr: Zu kleinen (Einmalige Aufführung): Der Hochtourist. (Guido Darunter: Tie berühmten kleinfüßigen 81
73 Uhr. Schauspielbaus. 23. Abonnementsvoꝛstellung. Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. , ,
Schauspiel in 5 Aufjügen von W. von Goethe. Prelsent uriel Acosta. * Abends 7 Uhr: Die Thieischer in der Titelrolle)
Anfang 7 Uhr. * 23 . Neues Operntheater. Sonntag: 37. Vorstellung.
von Adolf EArronge. Anfang 74 Uhr. — Der Billettvorverkauf hierzu findet an der Tageskasse des
50 4 für jeden Sitzplatz statt.
Dentsches Theater. Donnerstag, Abends 751 Uhr: Die Boheme.
Freitag. Abends 7 Uhr: Don Carlos.
Sonnabend, Abends 7 Uhr: Die Brüder von St. Bernhard. ;
Anzengruber ⸗ Zyklus vom 13. bis 31. Mai.
Weinbergsweg Hugenotten.
ö ⸗ Juan. Berliner Theater. Donnerstag: Gastspiel von
Joserh Kain. Die Räuber. Anfang 7 Ubr. Freitag: Gastspiel von Joseph Kainz. Abschiede—
vorstellung. Weh' dem, der lügt! Anfang 76 Uhr.
Sonnabend: Zapfenstreich. Anfang 71 Uhr. nachtstraum.
5 ; ö Anf Freitag: Minna von Barnhelm. 7 , Sonnabend, Nachmittags 2 Uhr: Zu ermäßigten
reisen: Ein Sommernachtstraum. — Abends Uhr: Ein Sommernachtstraum.
74 Uhr. Montag: Weh' dem, der lügt!
Lessingtheater. Donnerstag: Elga. Anfang
8 Uhr. Lustspielhaus. (Sriedrichstraße 236) Donners,
reitag: Prolog. Zum ersten Male: Demetrius. tag, Abends 35 Uhr: Der Familientag. Freitag, Abends 8 Uhr: Eine Abrechnung. —
ang 8 Uhr. Sonnabend: Elga. Anfang 8 Uhr. Die Bäuerin.
neugierigen Frauen. . Mutter Thiele. Ein Charakterbild in 3 Aufzügen e,,
gierigen Frauen.
12a - 156.)
Freitag: Der Freischütz.
Sonnabend: Das Glöckchen des Eremiten.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr; Rigoletto. — Abends 75 Uhr: Gastspiel von d' Andrade. Don Direktion: Kren u. Schönfeld Donnerstag, Abends 8 Uhr: ... noch einmal so lieben! Aus⸗ stattungesposse mit Gesang und Tanz in 3 Akten von
Montag: Der Troubadour. , m,, . Kren und Alfr. Schönfeld. Musik von Max
Neues Theater. Donnerstag: Ein Sommer⸗
Karfreitag: Großes Konzert.
dehar
Donnerstag: Die
Schmidt.
so lieben!
Blatt.
Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Herzogin Crevette. (La Duchesse des FEoliesBergêre ) Schwank in 1 Vorspiel und 3 Akten von Georges Feydeau, in deutscher Bearbeitung von Benno Jacobson. Großes Orchesterkonzert unter Leitung da
Freitag und folgende Tage: Herzogin Crevette. Bernhard Stavenhagen mit dem Philharme
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr:
Bentraltheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Letzte Aufführung von: Die Juxheirat. Operette
Montag: Gastspiel von Nikolaus Rothmühl. mn J Arlen! von Julkus Baud!
Schauspielbauses gegen Zahlung eines Aufgeldes von Die Afritanerin. Musik von Franz
Freitag. Gaftspiel des Theaters des Westens. Verlobt: Frl. Marga von Voss mit Sr. D
j Pirektion: ? Der Barbier von Sevilla. Natio naltheater. (hreltlen Huge Beer. Sonnabend: Der Troubadour.
Sonntag, Nachmittags: Der Barbier von Sevilla. — Abends: Der Freischütz.
Bellealliancetheater. (Belleallianeestraße 7 .
noch einmal
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Maria Magdalena. e den 18. April: Benefiz für Fräulein
radsky. Donnerstag, den 20. April: Ein unbeschriebenes
Freitag und folgende Tage: ..
Sonnabend, den 22. April: Faust.
Trianontheater. ( Georgenstraße, jwischen Friedrich ⸗ und Universitätsstraße.) Donnerstag: Ihr
Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Das böse Alibi. (Les Duponts) Schwank in 3 Alten ra Erinzeßchen. — Abends 8 Uhr: Der Familien Paul 3 . 2 Max Schoenau.
reitag und folgende Tage: Ihr Alibi. rn Nachmittags: Die glückliche Gilbert
Konzerte.
Der Hütten⸗ nischen Orchester. Beethonen · Saal. Donnerstag, Abends fi lin
Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/738. Di. Klavierabend von Paula Hegner. rektion: Kren u. Schönfeld.) Donnerstag, Abends 74 Uhr: Der KRilometerfresser. 3 Akten von Curt Kraatz. (Verfasser vom Hoch⸗
S ; ij Scar, PBirkus Schumann. Donnerstag, Abende y
7 Uhr: Eliteabend. Galaprogramm und: *
Freitag und folgende Tage: Der Kilometer noch kurzes Gastspiel. Ching⸗Ling⸗Foo mit seine
phänomenalen zwölf Originalchinesen. Ni
Die reizende Little Chee⸗ Toy. Potato, menschliche Schnecke. Chad-ru, der zwe köpfige Knabe ꝛc. Zum Schluß: Das eth Manegenschaustück Eine Nordlandsreise.
Familiennachrichten.
leutnant Carlo von Pressentin (Parchim). *
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberleit⸗ Rudolf Heil (Zabern). — Eine Tochter:; Staatzanwalt Dr. Ronge (Gleiwitz). .
Gest orben: Hr. Schulrat Wilbelm . (Berlin). — Hr. Landgerichtsdirektor . Denso (Berlin). — Hr. Schauspieler Karl boda (Berlin. — Fr. Lusfe von Schorlen tn 66 von Spalding Wilmersdorf Berli Verw. Fr. Geheime Oberfinanzrat Maria= 1 von Gellhorn, geb. Buhlers (Liegnitz. “? Tilla von Kloeden (Berlin).
Verantwortlicher Redakteur Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Scho lz) in Berl
. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und 34 Anstalt Berlin sWw., Wilhelmstraße Nr.
Neun Beilagen (einschließlich Börsen⸗ Beilage).
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en; hier n .
Durch das in die Feuerung eingedrungene kochen
Philharmonie. Donnerstag, Abends 8 llt
Erste Beilage
zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
1 *.
Berlin, Mittwoch, den 12. April
1905.
kJ — — — — 2
gerhandlung über die Untersuchung der Beschwerden der Bergarbeiter auf der Zeche Eiberg.
Verhandelt den 10. März 1805 zu Eiberg.
Anwesend:
h Die Mitglieder der Untersuchungskommission: Geheimer Bergrat Pöppinghaus, Bergrat Schorastein, Landrat Florschütz. . Y) Seitens der Zechenverwaltung; Grubenvorstands vorsitzender Hagedorn, Bergassessor Ruschen, Bergassessor Straeter. 3) Als Beleg chafts vertreter: a. Carl Levenig, b. Ernst Wintersehl, c. Johann Kurasinski. Als Zeugen: ᷣ ö , . Lademeister Brunsiek, J ö. ; Bergleute: Gustav Gall, Heinrich Wittig, Heinrich , Aug. Scholz, Aug. Teichwart und Joh. Schminke, die 3 er Cremer, Croes, Neurath, Blumenthal und Hummel, und der Einfahrer Griese. Assistent Müller, Protokollführer.
n der Gastwirtschaft von Ossiek zu Eiberg begann heute die ö von den Herren Ministern für ö und Gewerbe und des Innern berufene Kommission die Unter⸗ suchung ö auf der Zeche Eiberg angeblich vorhandenen ißstaͤnde⸗
mig, Vertreter der 1 und der Belegschaft waren die obenbezeichneten Personen erschienen. Die Vertreter der Belegschaft gaben an, daß sie in der Belegschaftsversamm⸗ lung vom 8. Februar 1905 gewählt seien.
Sie seien, und zwar
a. Z33 Jahre alt und seit 15 Jahren auf der Zeche
beschäftigt, .
b. 33 Jahre alt und seit 15 Monaten auf der Zeche
beschäftigt,
e. 27 Jahre alt und seit 6 Jahren auf der Zeche
beschãftigt. — .
Die Besegschaftsvertreter sind Reichsangehörige.
Die Legitimation der Vertreter der Zeche ist amtlich bekannt. 6. ; .
Der Vorsitzende der Kommission erläuterte zunächst die
Rechte der Parteivertreter. Er wies darauf hin, daß es den⸗ elben zustehe, durch den Vorsitzenden an die Zeugen Fragen . zu lassen. Ueber die k der einzelnen Fragen entscheide die Kommission. Ferner wurde bekannt gegeben, daß auch der Antrag gestellt werden dürfe, einen Zeugen unter Ausschluß der Parteivertreter zu vernehmen, falls begründeter— weise angenommen werden müßte, daß der Zeuge in Gegen⸗ wart derselben mit der Wahrheit zurückhalten werde.
Nach Vernehmung eines jeden Zeugen würde sodann den Parteivertretern , gegeben werden, Fragen zur Ver⸗ nehmung zu stellen und sich über die Aussage zu äußern.
Zur Unterfuchung ständen jedoch nur Beschwerden, welche für die Zeit nach dem 1. Januar 1901 erhoben werden könnten, und zunächst nur die, welche von der Siebenerkommission ö dem Königlichen Oberbergamt Dortmund geltend gemacht eien.
Sache der Kommission sei es, darüber zu entscheiden, ob etwa solche andere Anträge, die alsbaldige Erledigung im Ver— fahren finden könnten, zugelassen werden sollten, und ob die Untersuchung auch auf andere Beschwerdepunkte ausgedehnt werden sollte. Ausgeschlossen von der Untersuchung seien solche Beschwerden, die gerichtlich bezw. strafrechtlich anhängig oder entschieden seien. Die Verhandlung trage polizeilichen Charakter und sei keine öffentliche.
Der Kommission stehe aber das Recht zu, auch andere Personen, welche nicht zu den Vertretern der Zeche oder Be⸗ legschaft gehörten, zuzulassen, wenn dieselben berechtigte Inter⸗
essen hierfür 3 könnten.
Der Vorsitzende machte sodann den Zechenvertretern die Beschwerdepunkte im einzelnen bekannt mit dem Bemerken, daß es der Verwaltung anheimgestellt werde, Gegenbeweise zu stellen. Sodann wurden die Bele , ,, aufgefordert, sich über etwaige allgemeine Mißstände, die auf der Zeche beständen, zu äußern.
Es lagen folgende Beschwerden vor:
ö . Organisation der Verwaltung der Unter— stützungskasse .
2) Unberechtigte Verlängerung der Seilfahrtszeit.
3 Schlüpfriger Boden des Waschraums.
4 Unzweckmäßige ö und unbequeme Aushändigung der Lohnbücher. ;
5) Nicht genügendes Stellen der Gezähewagen beim Schichtwechfel.
6) Monatliche Abzüge für Gezähe.
) Niedrige Löhne. .
3] Schlechtes Schmieren und Reparieren der Förderwagen.
) Holzmangel. .
10) Schlechte Behandlung der Arbeiter durch die Be⸗ amten und — .
11) Mangelhafter Zustand der Pferdestrecke im Flöz Nausegatt.
Der Belegschaftsvertreter Ernst Wintersehl führt zu Punkt 1 nachstehendes an; .
Nach, den bisherigen Bestimmungen kann nur derjenige als Mitglied des Vorstands der iin ent h n getrse gewählt werden, welcher mindestens 2 Jahre der Belegschaft angehört hat. Ebenso ist eine weijährige Mitgliedschaft zur Belegschaft orderlich. um ö zu sein. Die Wahl der Vor⸗ andsmitglieder wa , alle 2 Jahre. Es wird beantragt, srtan die Vorstanbsmitglieder ah nrg wählen zu lassen, den Wahltermin 8 Tage vorher der Belegschaft durch An—
schlag bekannt zu geben und das aktive Wahlrecht schon nach 2 Zugehörigkeit zur Belegschaft von 6 Monaten zu ge— währen.
Der Zechenvertreter, Bergassessor Ruschen, entgegnet:
Nach den bisherigen, . vielen Zechen des Reviers in Kraft stehenden Satzungen der Unterstuͤtungskassen besteht der Vorstand aus Arbeitern und Beamten in gleicher Anzahl (bei Eiberg aus 4 Beamten und 4 Arbeitern).
Wir beabsichtigen die jetzt auf der Zeche Ewald bestehen⸗ den Normalsatzungen der Arbeiterunterstuͤtzungskasse auch auf Zehe Eiberg einzuführen. Diese neuen Statuten sind in der Belegschaftsversammlung am 7. März verlesen und von der Versammlung einstimmig genehmigt worden. Vor dem definitiven Inkrafttreten gin dieselden noch dem Bergerevier⸗ beamten zur Kenntnis vorzulegen.
Nach diesen neuen Saßungen findet die Neuwahl der Kassenvorstandsmitglieder 2 Beamte und 3 Arbeiter) alljährlich im 1. Quartal statt, nachdem der Belegschaft 3 Tage vorher . , durch Kauenanschlag Kenntnis gegeben ist.
Nähere Bestimmungen über die Ausübung des aktiven Wahlrechts und die Wählbarkeit zu Vorstandsmitgtiedern sind in den neuen Satzungen nicht enthalten, auch nichts darüber, ob die Wahl in geheimer oder öffentlicher Abstimmung er⸗ Been soll. Es unterliegt demnach dem freien Ermessen des
orstands, wie die Wahl stattfinden soll.
Der Belegschaftsvertreter Wintersehl führt an, daß in der Versammlung vom 7. März nur 19 Belegschaftsmitglieder anwesend gewesen seien, und zwar wohl deshalb, weil der Be⸗ legschaft der Zweck der Versammlung, nämlich die Abänderung der Statuten, nicht genügend vorher mitgeteilt worden sei; er bittet eine erneute Versammlung anberaumen zu lassen.
Bergassessor Ruschen meint, daß auch eine neue Versamm⸗ lung, nach seinen Erfahrungen auf der Zeche Ewald, nicht besser besucht werden würde, wie die frühere. Es sei vorschrifts⸗ mäßig vor der 1. Versammlung der Belegschaft durch Kauen⸗ anschlag bekannt gemacht, daß es sich neben der Wahl des Vorstands auch um die Aenderung der bisherigen Statuten handelte, aber erfahrungsmäßig seien alle diese Versammlungen nur von wenigen Leuten besucht.
Zu Punkt 2 gibt der Delegierte Wintersehl folgendes an:
Die Seilfahrt begann für die Morgenschicht bis zum Herbst v. J. um 5. Uhr und dauerte bis 6 Uhr. Eines Tages, ich glaube, es war im Oktober v. J, erklärte der Betriebs⸗ führer Augustin, die Leute wären Morgens nicht rechtzeitig zur Stelle, es wäre nicht möglich, die Belegschaft bis 6 Uhr in die Grube zu fördern. Infolgedessen ordnete der Betriebs⸗ führer eigenmächtig an, daß der Beginn der Seilfahrt des Morgens 1/ Stunde früher gelegt würde. Auch wird vielfach darüber Klage geführt, daß Mittags der 1. Korb mit Menschen manchmal erst i/, nach 2 Uhr zu Tage kommt und die Seil— fahrt von der 3. Sohle meistens erst 2,40 Uhr beginnt.
Der Betriebsführer Augustin erklärt hierzu folgendes:
Ein Teil der Belegschaft wird nach der II. und der andere nach der III. Sohle befördert. Ich machte die Erfahrung, daß die Leute vielfach des Morgens bei Beginn der festgesetzten Seilfahrt, um 5 Uhr, nicht zur Stelle waren, sodaß es nicht möglich war, in der Zeit bis 146 Uhr die Leute nach der be— treffenden Sohle zu befördern. Um 16 Uhr begann die Seilfahrt nach der anderen Sorle, und da mag es vorgekommen sein, daß in einzelnen Fällen die letzten Mannschaften, welche um 1666 Uhr nach Schluß der betreffenden Seilfahrt nach dieser Sohle noch anfahren wollten, von der Seilfahrt aus⸗ geschlossen worden sind. Ich bezweckte damit zu — daß diejenigen Arbeiter, welche in der ersten Hälste der Seilfahrt hinuntergefördert werden, rechtzeitig um 5 Uhr zur Stelle kommen sollten. Aus demselben Grunde legte ich den Beginn der Seilfahrt zu Anfang November 1 Stunde früher, auf 459 Uhr. In Wirklichkeit waren dann auch die Leute um 5 hr zur Stelle. Hierdurch gelang es, die ganze Belegschaft innerhalb der festgesetzten Zeit, bis 6 Uhr Morgens, hinunter⸗ uschaffen. Nach Beendigung des Streiks habe ich dann die f e. Seilfahrtsdauer (5 Uhr) wieder angeordnet. Seitdem erscheinen die Leute um 5. Uhr pünktlich, und heute, wo sich die Belegschaft an die Stunde gewöhnt hat, macht die Anfahrt innerhalb der festgesetzten Zeit keine Schwierigkeit. Des Mittags wird die Produktenföͤrderung 5 Minuten vor 2 Uhr eingestellt. Zunächst wid dann Seilrevision vorgenommen, und hierauf werden die Türen eingehängt. Hiermit können 10 Minuten vergehen, sodaß tatsächlich die Seilfahrt kurz nach 2 Uhr beginnt.
Entsprechend beginnt auch die Ausfahrt der Belegschaft etwas später von der anderen Sohle. ᷣ
Daß der Beginn der Seilfahrt sich bis zu 1 Stunde verzögert hat, ist mir nicht bekannt. Es sind mir überhaupt über den verspäteten Beginn der Seilfahrt vor Ausbruch des Streiks keine Klagen zu Ohren gekommen.
Der ele er rir n. Wintersehl sieht den haupt⸗ , Grund der verspäteten Ausfahrt der Belegschaft arin, daß die Produktenförderung stets erst um 2 Uhr ein⸗ gestellt wird, wovon er sich selbst mehrfach überzeugt hat.
Der Delegierte C. Levenig fügt noch folgendes hinzu:
Ich bin mit noch anderen Kameraden eines Tages um 5 / Ühr Vormittags zum Schacht gekommen. 5 Minuten vor ß Uhr wurde die Seilfahrt nach der 2. Sohle eingestellt und begann die Seilfahrt nach der 3. Sohle. Trotz unseres Bittens, man möge uns noch zur 2. Sohle fahren lassen, wurden wir abgewlesen. Wir begaben uns dann zum Be⸗ triebsführer Augustin, dem wir ausdrücklich erklärten, daß wir bereits um ie Uhr am Schacht gewesen seien, 5 Minuten vor 146 Uhr sei aber die Seilfahrt eingestellt worden. .
Betriebsführer Augustin antwortete uns, er sei nicht in der Lage, uns herunterfördern zu lassen und müsse uns anheimstellen, die Fahrten zu benutzen Ich muß noch hinzufügen, daß wir uns erst um 6 Uhr, nach Beendigung der Seilfahrt zur 3. Sohle zum Betriebsführer begeben haben. Bei der Rücksprache mit dem Betriebsführer hatte die Pre— duktenförderung bereits begonnen.
R Punkt 3. er Belegschaftsvertreter Wintersehl führt an:
An einzelnen Stellen unter den Brausen in der Waschkaue ist der Fußboden derartig glatt, daß man dort sehr leicht hin⸗ fallen kann. Noch am 25. Februar d. J. ist jemand hier aus—⸗ geglitten und hat dabei eine Verletzung davon getragen.
Assessor Ruschen sagt zu, die Waschkaue . unter suchen und eventuell für Abhilfe sorgen zu wollen.
Der Betriebsführer Augustin erklärt, daß ihm vor dem Streik über diesen glatten Boden in der Waschkaue nichts mit⸗ geteilt sei, er habe erst nach dem Streik davon gehört. Im Übrigen sei es nichts neues, daß einmal einer auf dem nassen, k das Seifenwasser etwas schlüpfrigen Fußboden in der Waschkaue ausglitte, dies käme in allen Waschkauen vor.
9 Punkt 4. er Delegierte Wintersehl gibt an:
Bisher wird die ganze Belegschaft an den Lohn- wie Ab⸗ schlagszahlungstagen des Nachmittags gegen 1 Uhr ausgelohnt. Infolgedessen en. ,, . der Nachmittagschicht das Geld etweder durch Dritte abholen lassen oder ng mit in die Grube nehmen. Es wäre zu wünschen, daß für die Nach⸗ mittagsschicht die Löhnung im Laufe des Vormittags erfolgt.
Der Betriebsführer Augustin führt aus, daß der größte Teil der . weit von der Zeche entfernt wohne. Er sei überzeugt, daß es bei weitem der größte Teil der Arbeiter vorziehen würde, das Geld, wie bisher, des Nachmittags in an i zu nehmen, anstatt zweimal den weiten Weg zu machen.
Bergassessor Ruschen sagt zu, für die Mittagschicht ver⸗ suchsweise die Löhnung im Laufe des Vormittags veranlassen
u wollen. Er glaubt aber auch, nur ein kleiner Teil der elegschaft der Nachmittagschicht werde das Geld des Vor—⸗ mittags abholen.
Die Belegschaftsvertreter beantragen weiter, daß ihnen das Lohnbuch erst am Löhnungstage ausgehändigt werden a damit sie dasselbe nicht mit in die Grube zu nehmen
rauchten.
Bergassessor Ruschen erkennt ein Bedürfnis, von dem bis—
herigen, auf fast allen Gruben gebräuchlichen Verfahren abzu⸗ , nicht an und glaubt, daß ein großer Teil der Beleg⸗ schaft das bisherige Verfahren vorzieht, schon um sich vor der ö von der Höhe des verdienten Lohnes überzeugen u können. ; Der Delegierte Wintersehl erklärt demgegenüber, daß auf Schacht Catharina der Zeche Hercules, der Zeche Graf Beust und der Zeche Johann Deimelsberg das Lohnbuch erst am Lohntage ausgehaͤndigt werde.
R Punkt 5. Der Delegierte Wintersehl gibt an:
eim Schichtwechsel 6 unter Tage die Gezähe⸗ wagen, in welchen die ausfahrenden Arbeiter ihr stumpfes Gezähe hineinlegen können, und aus welchen die einfahrende Belegschaft ihr geschärftes Gezähe entnehmen kann.
Der Zechenvertreter sagt Abstellung dieses Mangels, von dem er erst vor kurzem Kenntnis erhalten hat, zu und erklärt, es seien die nötigen Anordnungen bereits gegeben.
Zum Punkte 6. Die Delegierten führen weiter darüber Beschwerde, daß auf der Zeche neuerdings eine monatliche Repision der Gezähestücke angeordnet ist, und der Betrag für die fehlenden Stücke allmonatlich in Abzug gebracht wird.
Der Zechenvertreter erklärt folgendes;
Früher wurden den Arbeitern bei ihrer Abkehr von der
Grube die Kosten der fehlenden Gezähestücke in Abzug gebracht, und handelte es sich dann nicht selten um größere Summen. Gerade im Interesse der Arbeiter ist am 1. Januar d. J. die Anordnung getroffen, daß die Gezäherevision allmonatlich, und zwar unvermutet, erfolgt, und die Kosten für die etwa fehlenden Gezähestücke in Abzug gebracht werden. Ich bin der Ansicht, daß diese Einrichtung die Arbeiter veranlassen wird, besser für die ordnungsmäßige Aufbewahrung der ihnen ver⸗ abfolgten Gezähestücke zu sorgen, sodaß sie in der Folge ge⸗ ringere Abzüge für verlorenes Gezähe haben werden wie bisher. hee vielen Klagen beim Berggewerbegericht gerade wegen Gezäheabzüge haben mich zu der vorstehenden Maßnahme ver= anlaßt. Wegen der 5 der Zeit war es vielfach nicht möglich, über den Verbleib des Gezähes sichere Feststellungen u machen. ; 35 Punkt 7: Es lagen die Lohnbücher der Hauer Michael Schleicher und Carl Diedrichs vor. Nach diesen hatte Mich. Schleicher im November v. J in 19 Schichten 476 1 und im Monat Dezember in N Schichten 352 „6 pro Schicht verdient.
Nach dem Lohnbuch des Carl Diedrichs stellt sich das Arbeits verdienst im Dezember v. J. mit 3,32 6 am niedrigsten und mit 474 M im Monat Juli am höchsten.
Nach dem Steigerjournal hat Mich, Schleicher im No— vember b. J. 1 Schicht im Ort 4 Osten, Flöz Finefrau, 8 Schichten im Aufhauen Nr. 13, 1 Sg gt im Sattelsüd⸗ flügel und 1 Schicht im Pfeiler 4 Westen, 4 Bremse, gearbeitet. . An diesen Arbeitspunkten hat derselbe 5.23 6, 5,44 (b, 4,78 66 und 4,82 νς pro Schicht verdient. Außerdem war er 8 Schichten als Zimmerhauer beschäftigt. Als solcher hat er den üblichen Schichtlohn von 4, 00 M6 bezogen.
Im Monat Dezember verfuhr Schleicher die sämtlichen 27 Schichten im Ort 3 Westen, 7. Abteilung, Flöz Finefrau, Südflügel. Verdient hat er hier pro Schicht 3,52 6
Reviersteiger Ludwig Cremer gibt an: .
Michael Schleicher hat in meiner Steigerabteilung gearbeitet. Er ist ein minderwertiger Arbeiter, und daß er im Monat November als Hauer die hohen Löhne verdient hat, ist nur Tdarauf . zuführen, daß ihn seine Mitarbeiter mit durchgezogen aben. Im Monat November v. J ist vor demselben Ort, vor welchem Schleicher im Dezember 3,52 6 verdient hat, 4,99 verdient worden. Dabei betrug das Gedinge im November 4,00 d pro Meter, während dasselbe im Dezember H,. 00 6 pro Meter betrug. Das Kohlengedinge war in beiden Monaten dasselbe. .
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