Theater und Musik.
Neues Königliches Dperntheater.
Gestern abend eröffneten die Direktoren Koebke und Zeller die Sommersyieljeit mit der Operette Jung ⸗Heidelberg ‘. Der Tert ist von 8. Krenn und C. Lindau verfaßt und knüpft in einer Spisode an das bekannte Alt⸗Heidelberg' von Meyer ⸗Förster an, offenbar in der Absicht, die Beließtheit dieses Stückes für sich mit auszunutzen. Diese Reminiszenz, die außerdem noch sehr unpoetisch gespielt wurde, wirkte aber nur peinlich; der einstige Prinz Karl Heinz als gealterter, sentimentaler, ungeschickter Fürst, die Käthe als robuste Krugwirtin konnten das Publikum nicht anzieben. Umsomehr stieg die Stimmung im Auditorium, als die Art moderner Couplet⸗ und Ausstattungsoperetten zur Geltung kam Der Fürst hat einen Sohn, der ebenfalls in Heidel- berg studiert, in Liebesabenteuer verwickelt wird und sich gerade in die ihm unbekannte Prinzessin verliebt, die vom Vater für ihn ausersehen ist. Diese Handlung gibt sich ziemlich kompliziert. Der erste Akt zeigt das Studententreiben in Heidelberg, der jweite ein Manöver bild. Was im wesentlichen zum Erfolg beitrug, das war das Spiel der vom Zentraltheater bereits rüähmlichst bekannten Henny Wildner. Mit großer Anmut, mit Feuer und Geschick spielte, tanzte und sang sie ihre sehr umfangreiche Verwandlungsrolle als Student, als Reserve⸗ leutnant ꝛc. Das Verdienst um das Gelingen des Abends durfte Ed. Steinberger mit ihr teilen, der in der Rolle eines österreichischen Generals seine große Komik und in einem Couplet seine ganz außerordentliche Sprechtechnik glänzen ließ. Die Darstellung war auch sonst im ganzen frisch und flott. Herr Jäger gab den Prinzen Karl Heinz II. ge⸗ wandt im Sriel und sang mit angenehmer Stimme. Auch die übrigen Solisten, so Fräulein Door, Herr Schober und besonders Fräulein Schwarz muß man lobend bervorheben, wie auch der Chor frisch und überraschend gut seine Aufgabe löste. Von der Musik spricht man unwillkürlich zuletzt. Sie ist von Ernst Reiterer aus Millöckerschen Weisen, aus Kommersliedern und seinen eigenen Zutaten zusammengestellt, ist aber prickelnd und ansprechend und wird gern gehört. Das Orchester war unter Adolf Ferrons Leitung durchaus auf der Höhe. So war alles in allem geeignet, dem Abend einen guten Erfolg zu verschaffen, der denn auch nicht ausblieb. Das Werk dürfte daher manche Wiederholung erleben.
Theater des Westens.
Unter großem Beifall des leider nur mäßig besuchten Hauses setzte Frau Charlotte Wiehs gestern ibr Gastspiel im Theater des Westens fort. Drei Einakter und ein mimodramatischer Akt gaben ihr Gelegenbeit, ihr anmutiges Talent zu jeigen. Am besten gelang Frau Wiehs die kokettübermütige Rolle der Colombine in dem gleichnamigen, von Thorel ins Französische übersetzten Einakter Korns; auch ihre Darstellung der Lousse in Schnitzlers ‚Abschieds⸗ souper* war äußerst belustigend.
Thaliatheater.
Ernst von Wolzogen, der einstige Reformator der Brett'l— kunst, hat sich jetzt eine ernstere Aufgabe gestellt: er will, wie er gestern am Schluß der ersten Vorstellung seines neuen Oxernunter— nehmens mitteilte, den Versuch machen, die verschlampte“ Operette zu verdrängen, um eine Gattung feinerer Art, die den Namen Komische Oper zu Recht führe, an ihre Stelle zu setzen. Er apvellierte dann an das Wohlwollen des Publikums und bat um dessen Vertrauen und dessen Nachsicht, wenn noch nicht alles so sei, wie auch er es wünsche. Allein, es ist ein alter Er⸗ fabrungssatz, daß der zahlende Theaterbesucher, von dem der Erfolg
eines Unternebmens am Ende doch immer abhängig ist, sein Geld
nicht für ideale Bestrebungen bingibt, sondern nur für den Zweck, sich gut zu unterhalten; ihm ist dabei jedes Genre recht, ob künstlerisch geschmackzoll oder nicht, nur nicht das genre ennuyant. Zu diesem war nun leider die Erst⸗ fia gabe, des Aten? Wieland einattiges satirisches Vers friel Das Urteil des Midas in der Vertonung Hans Hermanns zu rechnen, ein Stücklein, das nach der keck parodistischen Art Offen⸗ bachs veranlagt, dessen Witz aber bei der humorlosen Wagnerei seines musikalischen Gewandes, trotz guter Aufführung vollends verloren ging. Als stimmbegabte Künstler erwiesen sich darin die Damen Saak und Hanig, die Herten Tauber und Jakobs, als zuverlässiger Dirigent Herr Erich Band, als anmutige Tänzerin Fräulein Margherita Avrile. Munterer und mußstkalisch wertvoller war dageger das zweite Werk des Abends: Die Bäder von Lucca“, komische Oper in zwei Aufjügen, mit Benutzung einer Cpisode aus Heinrich Heines „Reisebildern' von Ernst Hon Wolzogen, Musik von
Bogumil Zepler. Heines Erlebnisse in Lucca hat Woljogen, von dem guten Recht des Dramatikers Gebrauch machend, ziemlich frei behandelt, aber die drolligen Menschen, mit denen der Dichter dort zusammentraf, sind in ihren Hauptjägen erhalten geblieben und die geistreichen Malicen, die Heine über sie niederschrieb, sind ihm
zum Teil wortgetreu in den Mund gelegt. Von Handlung ist ja
nicht viel zu verspüren: im ersten Akt beschränkt sie sich auf die Ein⸗ führung Heines in den Kreis dieser Menschen, ün jweiten auf einige gestõrte Mondscheinserenaden, die den Schönen verschiedenen Alters don ihren Anbetern dargebracht werden; dennoch angelt es dem Werke nicht an Lustigkeit, die auch durch die recht fein gearbeitete Mustk nicht unwirksam unterstützt wird. Deren sinnfälligste Schön beiten sind die Lieder Heines und der Tänzerin Frances ca im ersten, ein Frauenterzerit sowie die ernsten und komischen Ständchen des zweiten Akts. Auch bier waren durchweg tüchtige Kräfte an der Ausführung beteiligt, in erster Linie die Herren Quedenfeldt (Heine), die Damen Elsa Laura von Woljogen (Francesca) und Hanig (Cady Maxfield). Das Orchester leitete diesmal der Kapellmeister Leo Fall mit anerkennenswerter Umsicht.! Sin in den ersten Reihen stark empfundener Uebelstand ist die Aufstellung der Musiker, für deren vermehrte Zabl der Orchesterraum des 6 theaters nicht ausreichte und die daher zum Teil in gleicher Höhe mit dem Parkett sitzen; dadurch wird nicht nur die Aussicht auf die Bühne geschmälert, sondern auch die Klangwirkung geschädigt, besonders wenn man das Unglück hat, sich in der Nähe der Bläser zu befinden. Vielleicht ließe sich da doch noch Abhilfe schaffen.
Bellealliancetheater.
Mit dem dreiaktigen Lustsriel Liebes manöver“ von Curt Kraatz und Freiherrn von Schlicht, das geftern seine erste Auf. führung erlebte, wurde ein kräftiger Erfolg erzielt. Das Stück gleicht in Inhalt und Aufbau den barmlos beiteren Soldaten komödien, wie sie von Gustav von Moser, von Schönthan und Kadel⸗ burg mit Glück gepflegt wurden. Das Familienleben, wie es sich in den Offlzierskreisen einer kleinen Garnison abspielt, vom Dichter mit einem beitern Auge angeschaut, dem auch ju rechter Zeit eine Träne der Rührung wohl ansteht, wurde in neuen und unterhaltsamen Variationen vorgeführt. Die beste Figur des Lustspiels, die auch einen starken, ebenso humorvollen wie liebenswürdigen Eindruck hinter ließ, ist ein alter Major a. D, er bildet eine freundliche Variante zu der Zahl bekannter militärischer Bübnengestalten, er steht auch so ziemlich im Mittelpunkt der Handlung, deren Personen er wie am Schnürchen unablässig in Bewegung setzt. Emil Sondermann spielte diese Rolle mit einem berjhasten Humor, der auch die grimmigen Einfälle des alten Herrn freundlich vergoldete. Die anderen Figuren, die von den Verfassern in vielen heiteren und einigen rührsamen Szenen glücklich verwendet wurden, fanden gleichfalls eine lobenswerte Wiedergabe. Kleine Uebertreibungen liefen freilich bin und wieder mit unter, wie in der Darstellung des Kadetten durch Alice Lenz; aber im ganzen traf sie doch den richtigen Ton knaben⸗ hafter Ueberbhebung für diesen angehenden Helden und Herzens brecher. Der röitterliche, edelmütige Oberleutnant bekam in der Datstellung durch Otto Herting einen leichten Stich ins Sentimentale; im übrigen aber mußte man doch mit der Leistung zufrieden sein. Heinz Gordon, als junger, schon be⸗ rühmter Asspriologe, stolperte in seiner Reserveleutnantsuniform zu allgemeiner Erheiterung in der Tat über seine eigenen Füße; er wußte aber doch nach den überstandenen Wirrungen mit seinen zwei Bräuten wider Willen recht kräftig auf dem Rechte seines Herzens zu bestehen. Ein Regimentskommandeur und seine tatkrãftige Gattin fanden in Arthur Winckler und Helene Brahms sympathische Vertreter. Franzieka Schiff, in der Rolle eines verliebten junge. Mädchens, konnte genügen obgleich ihre Naivität nicht immer wurzekecht Gien. Stephanie Stauffen trat mit Geschick als geistvolle Dame von Welt auf; ihr Wesen hätte manchmal etwas mehr vornehme Würde vertragen können; aber dieser Mangel wurde wieder wett gemacht durch eine geschickte Gliederung der Rede und einen warmen Gefüblsanedruck. So errang das Lust⸗ spiel einen vollen Sieg auf der ganjen Linie, der zu zahllosen Hervor⸗ rufen der Dichter und Darsteller Veranlassung bot.
Im Königlichen Opernbause wird morgen, Mittwoch, Bijets Oper in vier Akten Carmen“ mit Fräulein Destinn in der Titelrolle gegeben; die Micasla singt Frau Herzog, den Don JZoss Herr Philipp, den Escamillo Herr Berger. Im Ballett des vierten Ittes tanzt Fräulein dell Era.
Mannigfaltiges. 3 Berlin, den 2. Mai 1905.
Fortbildung von Mädchen für das Handelsgewerbe. Im Handel sind schon jet viele weibliche ilfekräfte beschäftigt. Erschwert wird ihnen freilich ihre Tätigkeit durch den oft vorhandenen Mangel einer Fachausbildung. Von dem durch die Gewerbe⸗ ordnung gegebenen Rechte, den Schul zwang auch für die kauf⸗ männische. weibliche Jugend einzuführen, haben bis jetzt nur Wieebaden, Mannheim, Frankfurt a. M, Offenbach, Eschwege, Sorau und Freiburg i. B. Gebrauch gemacht. Und d ist eine berufliche Ausbildung der Mädchen noch nötiger als die der Knaben, weil in sehr vielen Orten die Volksschulen für Mädchen nicht auf der Höhe steben, welche die gleichen Anstalten für die männliche Jugend einnebmen. Vorgebildete Mädchen finden natürlich viel leichter eine. Stellung als solche, die mit dem Verlassen der Volkeschule ihren , . abgeschlossen haben. Außerdem sind derartige Mäꝛchen bei weitem nicht so sehr der Verführung ae ern. weil ibr Blick sich unwillkürlich weitet. Daß für die Inhaber der Geschäfte die Weiterbildung der weiblichen Angestellten ebenso nützlich ist wie die Fortbildung der männlichen Lehrlinge, bedarf keines Beweises. Erfreulich ist daher, daß. der So ialkorrespondenz jufolge, mehrere größere deutsche Städte gegenwärtig mit den Vorarbeiten für Errichtung von Fort- bildungsschulen für Mädchen, die dem Handel angehören, be schäftigt sind.
Wanderungen iwischen Hamburg und Altona. Der Austausch von Einwohnern, der im verflossenen Jahre jzwischen den beiden Städten Hamburg und Altona stattfand, fiel mit einem Plus von 1921 Personen zu Gunsten Altonas aus: es jogen von Altona nach Hamburg 14193, von Hamburg nach Altong 15 119 Personen. Diese Wanderung bildet zugleich die Hälfte der Ab. und Zuwande rungen Altonas überbaupt, die insgesamt 29 266 fortziebende und 32 923 zuziehende Personen zählten.
Duisburg, 1. Mai. (W. T. B.) In der heutigen Stadt verordnetensitzung wurde einstimmig der Eingemeindungs vertrag mit Rubrort genehmigt. Die zur gleichen Zeit in Ruhrort abgehaltene Stadtverordnetenversammlung genehmigte die Eingemeindung Ruhrorts in Duisburg mit 34 gegen 9 Stimmen.
Hermsdorf (Konast) 1. Mai. (W. T. B.) Der erste deutsche Bund für Mutterschutz (gegründet 12. November 1804) eröffnete soeben ein Mutterhaus am Riesengebirge. k sind an die Geschäftsstelle: Ruth Bré, Hermèdorf (Fynast) zu richten.
London, 1. Mai. (W. T. B.) Im nördlichen Teile von Wales wurde heute ein Erdbeben verspürt, das von lautem unterirdischen Getöse begleitet war. Die Offijiere und Mannschaften im Milülager in der Nähe von Llangollen berichten, daß sie beute frühmorgens infolge der Erschütterung des Lagerxrlatzes auf⸗ gewacht seien.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene De peschen.
Wien, 2. Mai. (Meldung des „Telegraphen⸗Korresp.⸗ Bureaus“) Die Landesverteidigungskommission hat einstimmig das Mannlicher-Gewehr der Waffenfabrik zu Steyr und mit 4 gegen 1 Stimme die Mannlicher⸗Patronen der Hirtenberger Fabrik für die Armeebewaffnung endgültig angenommen. Der Beschluß wurde nach Prüfung der Proben der Steyrer und Hirtenberger Fabrikate gefaßt. Diese erwiesen sich den Mauserschen weit überlegen. Es sollen im ganzen 150 000 Gewehre und 75 Millionen Patronen, vorläufig aber nur 30 000 Gewehre und 15 Millionen Patronen der n werden. Die hierauf bezüglichen finanziellen Verhandlungen haben begonnen.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Theater. Königliche Schauspiele. Mittwoch: Drern—⸗ haus. 115. Abonnements vorstellung. Carmen.
Oper in 4 Akten von Georges Bijet. Tert von Henw Meilbac und Ludovic ;
Donnerstag: Elga. Anfang 8 Uhr. Freitag: Elga.
y nach . ö ö * . lerr, nah einer Mittwoch, Abend? 8 Ußr: Die Saubenlerche.
Anfang 8 Ubr.
w Novelle des Pros ver Merime. Mußkalische Leitung: Schausriel in 4 Akten don Ernst von Wildenbrüch. Familientag.
Herr Kavellmeister von Strauß. Regie: Herr Re⸗ gisseur Braunschweig. Ballett? Herr Ballettmeister Graeb. Anfang 77 Ubr.
Schausvielbaus. 39. Abonnements vorstellung Prinz Friedrich von Homburg. Schauspiel in 5 Auf⸗ gisseut Hertzer. Anfang 77 Ubr. 6
Neues Ddernthbeater. Jung⸗Heide lberg. Drerette Donnerstag, in 3 Akten don T. Krenn und G. Lindau. Mußsik Ring. von Karl Millöcker. Anfang 7 Uhr.
Donnerstag: Orernbhaus. 116. Abonnements. vorstellung. Der Freischütz. Romantische Over in 3 Abteilungen (ijum Teil nach dem Volksmärchen
vom Stadttheater in Halle, als Gast.) Anfang 73 Uhr. Schausvielbaus. 40. Abonnements vorstellung. Gyges und sein Ring. Eine Tragödie in 5 Aufjügen von Friedrich Hebbel. Anfang 77 Uhr. Neues Drerntheater. Jung Heidelberg. Orerette
Donnerstag, Abends 3 Uõbr: Die Herren Söhne.
Freitag, Abends 8 Uhr: Augen rechts! Hierauf: Die sittliche Forderung.
X. GT ie dri Wil pelmstã dtis es Theater) jäügen von Heinrich von Kleist. Regie: Serr Ne. Mittwoch, Abends s Abr: Gyges und sein Ring. 1 Vorswiel u
d 8 ö ase 5 9 9. * Trier; 8 . ö . 9 6
Eine Tragõdie in 5 Akten von Friedrich Hebbel. deutscher Bearbeitung von Benno Jacobson. Donnerstag und folgende Tage: Herzsgin
ie 300 Tage.
Abends 8 Ubr: Gyges und sein
d n , , , Thenter des Westens. (Tantstrase 12. Bahn- = 3 55 é rerlckaußs g don, , Feine, , wenig, den, nl hof Joologischer Garten Mittwoch: Gastsriel von Bastspiel der Volzagen, Cher. Maria von Weber. (Agatbe: Fräulein M. Ekeblad, fr,. Vieb ?. Ea petite deserteuse. folgende Tage: Das Urteil des Midas. — Die — La main.
Donnerstag (27. Vorstellung im Abonnement): Vorletztes Gastsxiel von Charlotte Wieb s. La petite deéserteuse. — La main.
Crevette.
Freitag. Abends 5 Uhr: Maria Stuart. Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: 2
12 8.
Thaliatheater. (Dresdener
Bäder von Lucca.
in 3 Akten don 8. Krenn und C. Lindau. Mustk Gastspiel von Charlotte Wiebs. L'entrant Frauen.
von Karl Millöcker. Anfang 75 Uhr.
Der Vrivatdozent. Donnerstag, Abends 7 Uhr: Der Privatdozent. Freitag. Abends 75 Ubr: Der Privatdozent.
Anzengruber · Zyklus vom 13. bis 31. Mai. Weinbergamweg 122 - 13 EP) Mittwoch: Der Pofstillion j 4 ; e
von Longjumeau. (Werner Alfertt als Gast7 mausver. Lustspiel in 3 Akten von Kurt Kraatz Die luftigen Weiber von und? Freiberrn von Schlicht. 2 Sonntag, Nachmittagꝛ:; 3 Uhr: Schillerfeier.
; Donnerstag: Gerliner Thenter. Die eiserne Windfor. strone. Anfang 77 Ubr. Donnerstag: Ter G'wissenswurm. Freitag: Alt ⸗ Heidelberg.
Cessingtheater. Mittwoch. Elga. Anfang 83 Uhr. nachts traum.
als Gast.)
Prodigue. — Souper d Adien.
Sonnabend, Nachmittags 21 Ubr: Die Glocke. — Wallenfteins Lager. — Abends 77 Ubr: Die Dentsches Theater. Mittwoch Abends 75 Uhr: neugierigen Frauen.
Teitag: Undine. ; . Sonnabend: Die Favoritin. (Charlotte Wijns,
Freitag: Undine.
Maria Stuart.
3 Uhr.
Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Herzogin Crevette.
Straße 7273.)
Bentraltheater. Gaftspiel des Theaters Freitag (27. Vorstellung im Abonnement): Letztem des Westens. Mittwoch: Die neugierigen
Donnerstag: Der Zigeunerbaron.
Sonnabend: Der Bettelstudent.
; . Bellealliancetheater. (Gellealliancestraʒꝶe ⁊ᷓ6. Nationaltheater. (Direktion: Hugs Beder. Direktion Kren u. Schönfeld) folgende Tage, Abends 8 Uhr: Novität! Liebes-
Familiennachrichten.
—
Verlobt: Srl. Else Biffs mit Hrn. Dberleutnart
. Custspielhaus. (Friedrichsttaße 238] Mitt. Alfter Hellwig [Straßburg i Ci. Meß. Schillertheater. O. (Wallnertheater) woch, Abends 8 Uh Der Familientag. ? Donnerstag bis Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der
Frl. Hildegard Häbndel mit Hrn. Gerichtsassessor Alfres Schauer (Breslau). Verehelicht: Hr. Friedrich Graf von Wengersky mit Frl. Irmgard don Alten (Hannover). Geboren: Ein Sobn: Hrn. Wirklichen Ge⸗ beimen Rat Dr. Emil von Bebring (Marburg, Labn). — Hrn. Professor Dr. von Wenckstern
Es Duchesse des Folies-Bergère) Schwank in (Steglitzy. — Hrn. Oberstleutnant Henning von nd 3 Ykten von Georges Fevdeau, in
Bonin (Potsdam). - Hrn. Hauptmann Stephan von le Fort (Kassel). — Hrn. Arthur Hubertz (Berlim. — Eine Tochter: Hrn. Hauptmann Otto von Coler (Berlin). — Hrn. Hauptmann Friedrich von Kessinger (Weimar).
Gestorben: Hr. Geheimer Medizinalrat, Profeffor C. Eckbard (Gießen). — Hr. Professor Hermann Wernecke (Frankfurt a. O.). — Sr. Regierungsrat a. D. Georg Baron Bock von Wülßingen . nover). — Sr. Kommerzienrat Alexis Riese (Char⸗ lottenburg). — Verw. Fr. Generalleutnant Agnes von Scher bening, geb. Bartel (Berlin). — Con- ventualin Amelie Freiin von Maltzan (Ribnitz⸗. — Hrn. Professor Herold Tochter Anneliese Neustadt, D. S..
Mittwoch und
Verantwortlicher Redakteur Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Schol;) in Berlin. Mittwech und Dru der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt- Anstalt Berlin 8SW., Wilbelmftraße Nr. 32. Zwölf Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage),
sowie die Juhaltsangabe zu Nr. 6 des öffent⸗ lichen Anzeigers (einschließlich der unter Nr. *
nn,, ae,, nn, e e, ,,,, . Mitwoch G Friedrich. und Uniꝑersitãtsstraße.) üeues Theattt. Mittwoch: Ein Sommer solgende Tage: Ihr zweiter Mann. Anfang gesellschaften, für die Woche vom 25. bis
Mittwoch und Kommanditgesellschaften auf Aktien und Aktien-
29. April 1908.
3.
Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und
Berlin, Dienstag, den 2. Mai
Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
1905.
Berichte von deutsch Duasttãt 6
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19,00 18.20
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13,10 13,40 13,40 14.40 14,530 15, 10 14380 14,60
13, S0 1459 15, 10 15,00 18.40 17,50 19, 00
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19.00 14360 15,80 16,35
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G er st e. 1430 1450 1450 15,00 15, 10 15,59 15,00 — 18,40 18,650 18.00 18,40 19,00 —
Safer. 14,50 15,090 13,390 1420 1450 1440 id 305 13560 1460 14,80
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16,90 16,70 17,20 17,50 19, 75
19,20 19, 30 21,50 18, 00
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d der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitg daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Pun
eteilt. Der Durchschnittspr kt (.) in den letzten s
14,60 13,71 15.75 15,06 15,98 16,35
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14,530 14,08 16,02 15,098 1621 16,00
eis wird aus den unabgerundeten Zablen berechnet. ch3 Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.
Literatur.
Kriegsgeschichtliche Einzelschriften. Herausgegeben vom Großen Generalstabe, Kriegsgeschichtliche Abteilung J. Heit 34 und 35. Srfabrungen außereuroräischer Kriege neuesten Zeit. Berlag von C. S. Mittler und Sohn, Berlin. (Pr. 4 Æ Der vorliegende Band bringt die Fortseßung der intereffsanten Schilderungen und kit ichen! Vetrackt ungen der Geschichte des Sn dafrikan ichen Krieges (1889 19802); mit den Freigni ien in Natal nach dem Gefecht von Colensg (Dezember 4590) be⸗ ginnend. bis jum Entsas von Ladysmith. Hierbei werden die letzten drei zu diesem Zweck unternommengn, Dheratioenen der Bullerschen Armee am oberen Tugela, bei. Baaltrantz fowie östlich und nördlich Colenso, besonders eingehend bebandelt und
so in man noch berrschende Unklarheiten beseitigt.
ntlich lehrreiche Uebersicht der Gescheb⸗ zäglich der Bewegungen im Südosten des Freistaats, des auf Pretoria, der Maßnahmen nord⸗
westlich und südö
schlieỹt e den Wert der sich gegenübersteben arteien dies jeichnenden mannigfachen V trachtungen gipfelt in den Schluß Ungebunden beit des Feuergefechts un faltigkeit seiner Lagen der freien Entfaltung aller . sich in dem südafrikanischen gerãcht, daß ein jalsche Friedensaufbildung auch die Fübrung in Tie Fesseln starzer Formen und Regeln batte schlagen wollen. In dieser warnenden Er⸗ fahrung liegt mit die bedeulsamst⸗ Lebre des ganzen Krieges! — und:
denn je bat es
Wobk dem Heere, in dessen Reiben nicht die tote Form endern der iebendig⸗ Geist in feiner natärlichen Cinfachbeit berrscht! Auch dieses Heft bietet gleich dem vorbergebenden (vergl. Nr. 8 1894 d. Bl) me Reike von Anlagen, zu denen Armeeeintel lungen, Verlust⸗ listen, Karten 2c. gebören, und die wesentlich zur Erhöbung des Ver⸗ ständnisses beitragen. ö. .
— Unfere Haustiere“ ist ein von Profefsor Dr. Richard Klett und Dr. Ludwig Holthof berausgegebengs illustriertes Werk betitelt, das focben bei der Deutschen Verlags. Anstalt in Stuttgart zu erscheinen begonnen bat. Die auf 29 Lieferungen jum Preise von je 69 3 berechnete neue Publikation soll ein Seitenstüd. und ein. Er. gänzfung zu dem jängsi akgeschloseren Derk Die Tierg der Erde von Professor Marsball sein . 2 1. 26 jipien ausgearbeitet wie dieses. Der Tert ist gemein-; bert n dlichen Ton gehalten und schildert die Herkunft, die verfchiedenen Raffen, die Lebengweise und Eigenart der einzelnen
austtere, ibr? ufjucht, Pflege, Dressur und Zit 8 Illustratlonsns cial foll 13 farbige Tafeln und 5560 Ab. Filtungen, die amtlich unmittelbar nach Naturaufaabmen bergestelt sind, umfaffen, und so die vielgestaltige Welt unserer barg r . böchfter Treue und Anschaulichkeit vor Augen führen. Das We dar auf das lebbaftefte Intereßse der weitesten Kreise Hnen und schemt nach Anlage und Inbalt dazu bestimmt, ein Volks, und ugkuch ju werten; denn in welchem Haufe, in dem irgend ein ustier zebalten wird, sollte nicht der lebbaste Bunsch vorhanden ein, ein beschreibendes Werk über unsere Haustiere ju besitzen? esonders aber werden dem Werk Pädagogen und die Anbänger der
Tierschuß bewegung Sympathie entgegenbringen.
Nach der ; ; 18905 betrugen (4 und — im Ve
Aktiva:
Metallbestand Bestand an kurs. fahigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder aus landischen Mũnzen, das Kilogr. fein zu 2784 0 berechnet)
Bestand an anderer Banken
Bestand an Lom forderungen
Mark bedeuten in keiten betragen 225 Mill.
Bestand an Reichs⸗ kassenscheinen
Bestand an Wechseln : 7000, 121 967 000) =* bard⸗
— * *
Bestand an Effekten 14700 I25 889 00) Bestand an sonstigen
Passiva: das Grundkapital
der Reservefonds
Wochenübersicht der rgleich
lunverãndert) der Betrag der um laufenden Noten.
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1'053 862 000
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7203 000 — 24 167 000) (- gos 177 000
83 439 000
¶ᷣ 31 230 00 (4
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111 607 000
C 35 56 6
180 000 00
Handel und Gewerbe.
Bei den Abrechnungsstellen der Reichsbank wurden im Monat April abgerechnet: 3 155 280 800 t
Reichsbank vom 29. Arril ur Vorwoche): 19304 6.
809 600 009 2000 6) — 34 066 00) — 26 245 000 27 692 000 28 570 000 584 000) (-
7087 000 33 366 000) ( S83 466 000 64 463 0O0ο (1156 79 005 0009 118599009. 20 305 000 (4 67 497 00) 25 685 009
77 665 000
150 000 090
unverandert) (unverändert)
64 S4 000
1349085 000 1313541900
( 39 895 00 (=* 70 8(0 000)
die sonstigen täglich fälligen Verbind⸗ lichkeiten
die sonstigen Passiva
7ol 228 oo 476 1290 000 — I53 751 65o) ( 85 31 ch i 35 Oo
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15 273 0990
Sol oo) .
ol dia G unverãndert)
Wechfelbestandes war 58 M die täglich fälligen Verbindlich- Mark mehr als im Vorjahre.
374 742 009
und Fran mit 72498 7532 Franken; er ging und belief sich 1903 auf 6 45508 Spritperkäufe gestalteten sich Trinksprit Erlös
S833 820 000
166 503 00 os oo) ( — 165 00 00)
150 000 000 (unverãndert) 47 587 000 (unverandert)
1260132 099 51 441 000)
ol zõh ooo ( 9 354 0ν: 18 6i5 O00 4 645 0)
Die Abnabme des Metallvorrats ist um 29 Mill. Mark ger gf
als im Vorjahre, die Zunahme des der als im Vorjahre;
(Aus de
nim Reichsamt des Innern zusamm en gestellten Nachrichten für Handel und Industrie“.
Ergebnisse des Alkoholmonopels in der Schweiz
N n Mitteilungen der ei e d Mon drols im Jahre 1887 bis 1903 amt 2607 514 S895 Franken erzielt, die Ausgaben Zeit auf 108 913 204 Franken, sodaß sich ein anken ergibt. : ine merkliche Steigerung im Jahre 18990
der Errichtung des M an Einnahmen ine ge beliefen sich in derselben Ueberschuß von 98 60l 691 Fr
im Jahre 1903. . dgen. Alkohelverwaltung wurden seit
einschließlich
Die Einnahmen zeigten ei
Jahre 1898 wiesen sie Franken auf. Eine fallende Tendenz und betrugen 1
In den
mit 13 773 596 Franken, während i Franken aufgekommen waren. Einnahmen im Jahre 1892 mit 14 750 240. dem darauf folgenden Jahre auf 13 826 675 Franken. eine beträchtlich Zunahme . darauf folgenden Jahren hatten die Einnahmen 03: 12941 705 Franken. m Jahre 1892 (86370 423
Den höchsten
Die Ausgaben waren besonders hoch i
Franken) Im Ja Der
Di
1899. 19090 . 1901. 1902. 1903 .
Das statistische bat eine Zusammenstellung öffentlicht, welche jum bloße tterl Luxusartikeln zu rechnen sind, um damit einen Wohlhabenheit des amerikanischen der Lebenshaltung durch die allgemeine 8 dem Jahre 1890 hat sich die e Weise gestaltet:
Jahr
18990 1891 1892 1893 1894 1895 1896 1897
stieg Pp. ten.
— des
urd am nicdrigsten im Jahre 1889 (5 25 1803 betrugen sie 6 455 868 Franken. Betriebs ũberschuß 4973 153 Franken; er betrug darauf folgenden Ein beträchtlicher Ueberschuß wurde i er ging in den nächsten 97 Franken. ; 1899 bis 1903, wie folgt: Sprit zu technischen und Saus haltungszwecken Menge Erlös
Jahres 18 im Jahre 1889:
Franken 10 834708 10152 637 38676 620 3 5876 429 9 689 255 Statistisches Jahrbuch der Schwei
von Amerika.
Wert *
129147 547 102 645 533 114 357 708 104 462 484
1h17 010 N 251 851 78 541 889 S3 327 75
anischen Volkes un
infuhr dieser Lu
Jahr
1898 1899 1900 19801 1902 1993 1904
1887 88
m Jahre vorher nur 10611295 Stand erreichten die mit 14750 240 Franken und fielen in Erst wieder im mit 14 156 854
kg Franken
4471990 4710 621 4757 571 4824 546 4868 985
. ; . ö ö. Einfuhr von Luxusartikeln in die Vereinigten Staaten
Bureau der Vereinigten Staaten von Amerika
über die Einfuhr solcher Waren ver⸗ n Lebensunterhalt nicht nötig, also zu den Maßstab für die steigende d für die Beeinflussung eschäftslage zu geben. Seit rusartikel in folgender
Wert *
S3 946 514 l107 669 676 112101886 130510997 159 863 h62 141 911222 137 099 564.
2429 Franken).
stellte sich auf 5 358 866 Franken Jahre plötzlich auf 6 995 326 m Jahre 1898 erzielt Jahren wieder zurück