1905 / 117 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 18 May 1905 18:00:01 GMT) scan diff

der bisherige Stadtschulinspektor Rajews ki aus Wilhelms haven zum Kreisschulinspektor in Schönlanke ernannt worden. Dem Oberbibliothekar an der * en Königlichen

Bibliothek Dr. Hans Paalzow ist das Prädikat „Profesfor⸗ beigelegt worden.

Krieg sm inisterium.

Der Militärintendanturreferendar Dr. Krüger von der Intendantur des II. Armeekorps ist, unter Ueberweisung zu der Korpsintendantur des VIII. Armeekorps, zum etatsm'uͤßigen Militärintendanturassessor ernannt worden.

Ministerium des Innern.

Dem Oberregierungsrat Dr. Leh mann ist die Leitung der Kirchen- und Schulabteilung bei der Regierung in Potsdam übertragen worden.

Abgereist: der Ministerialdirektor im Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten, Wirkliche Geheime Oberregierungsrat D. Schwartz kopff, nach Karlsbad.

Aichtamtliches. Deutsches Reich.

Preusßten. Berlin, 18. Mai.

gnjestät der Kaiser und König nahmen im Schloß zu Wiesbaden den Vortrag des Chefs des Militärkacdinetts, Generalleutnants Grafen von Hülsen⸗Haeseler entgegen. . . Ihre Majestät die Laiserin und Königin sind gestern abend a Neuen Pala? s nach Wiesbaden abgereist.

. Der Bundes rat versammelte sich herite zu einer Plenar— sitzung; vorher hielten der Ausschuß für Jun l mesch die ver⸗ einigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und, ür Justizwesen sowie die verelnigten Ausschüsse für Rechnungswee'sen und für Handel und Verkehr Sitzungen.

2

Laut Meldung des, W. T. B.“ ist S. M. Flußkanonenboot

„Vorwärts“ am 16. Mai in Itsc hang elngetroffen und gehr

am 22. Mai von dort nach Han au ab

Württemberg.

as „Amtsblatt“ des evangelischen Konsistoriums ver⸗ ien h „W. T. B.“ zufolge einen Erlaß, der die Be⸗ teiligung der Geistlichen in Fällen einer Feuer⸗ best attung neu regelt. Hiernach sind die Geistlichen ermächtigt, vor der Verbrennung der Leiche im eigentlichen Verbrennungs⸗ raum einen Trauergottesdienst mit Rede. Gebet und liturgischem Akt zu halten. Das kirchliche Geläut findet in derselben Weise statt wie bei einer Beerdigung. Dagegen hat bei der Be—⸗ stattung der Aschenreste im Grabe oder im Kolumbarium eine

Mitwirkung des Geistlichen zu unterbleiben.

Oefsterreich⸗ Ungarn.

Der Reichsfinanzminister Baron von Burian hat sich auf Befehl des Kaisers nach Budapest begeben, um mit der Koalition im ungarischen ö, ,. in Berührung zu treten.

In gemeinsamer Beratung der Abgeordneten des deutschen Landtagsklubs in Prag wurde mit 27 gegen 19 Stimmen be— schlossen, die Notstands vorlage, das Budget und einige kleinere Wirtschaftsvorlagen aus der Obstruktion

auszuschalten. Frankreich. Die Deputiertenkammer hat den Artikel 4b des Gesetz entwurfs, betreffend die Trennung von Staat und Kirche, an— genommen, wonach der Heimfall gewisser kirchlicher Güter, auf denen nicht fromme Stiftungen ruhen, an den Staat geregelt wird. Spanien.

Anläßlich seines Geburtstages hielt der König, wie die „Agence Havas“ aus Madrid meldet, . einen feier⸗ lichen Empfang ab und nahm die Glückwünsche der Abordnungen des Parlamenis sowie der Spitzen der Zivil⸗ und Militär— behörden und des Hofstaats in Anwesenheit des gesamten diplomatischen Korps entgegen. In den Ansprachen brachten die Redner die Erwartung zum Ausdruck, daß die bevor— stehende Reise des Königs guten Erfolg für die Befestigun der Beziehungen Spaniens zu Frankreich und . haben werde. Ganz Spanien werde mit dem Herzen seinen Herrscher begleiten, in der Ueberzeugung, daß die zu erwartenden freundschaftlichen . sich auch an die Nation richten würden. In den Reden wurde auch in diskreter Weise auf die Vermählung der Königs angespielt. Der König erwiderte, er hoffe, daß seine bevorstehenden Reisen die Freundschaftsbande zwischen den Nationen enger knüpfen und zur Festigung des Völkerfriedens beitragen werden. „Das für mein Vaterland und mein Haus glück— bedeutende Errignis, das Sie erwarten“, 6 der König fort, wird, so hoffè ich zu Gott, zum Wohle des Volkes in Er— füllung gehen; dem in meinem Herzen vereinigt sich der Familiensinn so eng müü der Liebe zum Vaterlande, daß ich an meine Vermählung in keinem anderen Sinne denken kann, als daß dann Zweie sein werden, die das Vaterland lieben und bestrebt sind, es seinem Glücke und seiner Größe entgegen⸗

zuführen.“ Schweiz. Die Internationale Arbeiterschutzkonferenz hat, „W. T. B.“ zufolge, folgende Grundzüge eines inter⸗ nationalen Uebereinkommens, betreffend das Verbot der industriellen Nachtarbeit . . , , . : Die industrielle Nachtarbeit der Frauen soll ver⸗ , . cf Nebereinkommen 3 sich auf alle industriellen

Aë'swärtigen die Mitteilung der Profoko

Unternehmungen, in denen mehr als zehn Arbeiter und Arbeiterinnen beschäftigt sind; es findet keine Anwendung auf Anlagen, in denen nur ,, tat sind. Jeder der ,, enden Teile bat den Begriff der Industriellen Unternehmungen festzustellen; unter allen Umständen sind aber hierzu zu rechnen Bergwerke und Steinbrüche, sowie Bearbeitung und Verarbeitung von Gegenständen. Dabei sind die Grenzen zwischen Industrie einerseits, Handel und Landwirtschaft andererseits durch die Gesetzgebung jedes Staates zu bestimmen. Artikel 2: Die Nachtruhe hat eine Dauer von , UI aufeinander folgenden Stunden; in diesen 11 Stunden soll in allen Staaten der ., von 10 Uhr Abends bis 5 Uhr Morgens einbegriffen seln; in denjenigen Staaten jedoch, in denen die Nachtarbeit von erwachsenen industriellen Arbeiterinnen gegenwärtig nicht geregelt ist, darf die Dauer der ununterbrechenen Nachtrube während einer ebergangsfrist von höchstens drei Jahren auf 19 Stunden beschrꝛänkt werden. Artikel z: Das Verbot der Nachtarbeit kann außer Kraft treten: 1) Im Falle einer nicht vorausjusehenden, sich nicht periodisch wiederholenden Betriebgunterbrechung, die auf böhere Gewalt zurückzuführen ist 2) Für die Verarbeitung leicht verderblicher Gegenstände zur Verhütung sonst unvermeldlichen Verlustes an Rohmaterial. Artikel 4; In Saisonindu strien sowie unter außergewöhnlichen Verhältnissen in allen Betrieben kann die Dauer der ununter— brochenen Nachtruhe an sechzig Tagen im Jahre bis auf zehn Stunden beschränkt werden. Artikel 5: Die Urkunden über die Ratifikation des Uebereinkom mens sollen spätestens am 31. Deiember 18997 hinterlegt werden. Für das Inkrafttreten des Uebereinkommeng wird eine Frist bon drei Jahren bestimmt, die vom Zeitpunkt der Hinter— legung der Ratifikationgurkunden an ju rechnen ist. Diese Frist . aber zehn Jahre betragen: 1) Für Fabriken, die Rohzucker auz Rüben herstellen. 2) Für die Schafwollkämmerei und Spinnerei. 3) Für Arbeiten über Tage in Bergwerken, sofern diefe Arbeiten für die Dauer von mindestens vier Monaten im Jahre infolge von klimati— schen Verhältnissen eingestellt werden müssen.

Die Schlußsitzung der Konferenz hat gestern statt⸗ gefunden. Der deutsche Delegierte, Direktor im Reichs amt des Innern Caspar, der französische Delegierte Waddington und, der englische Delegierte Cunningham betonten das befriedigende Ergebnis der Konferenz und dankten . den ihnen bereiteten Empfang. Millerand sprach der Internationalen Vereinigung . Arbeiterschutz den Dank für ihre Initiative aus. Bunbesrat . gab in seinem Schlußworte der Hoffnung Ausdruck, daß die Regierungen nicht zögerten, auf dem Wege diplomatischer Unterhandlungen das so vorbereitete Werk zum glücklichen AÄbschluß zu bringen.

Niederlande. Die niederländischen Seestreitkräfte in den indischen Gewässern, die entsandt worden waren, um die Neutralität der Niederlande aufrechtzuerhalten, werden, dem W. T. B.“ zufolge, um drei Panzerschiffe vermindert werden, die in die Heimat zurückkehren.

Schweden und Norwegen.

Svenska Telegrambyran“ meldet aus Stockholm: Der Konstitutionsausschuß forderte vor einiger e vom Minister des 2 en d e über die Verhand⸗ lungen mit einer , Macht, betreffend die An— archist en frage. Der Minister des Auswärtigen hob in seiner Antwort hervor, er sei gemäß dem der betreffenden Macht ge— gebenen Versprechen gezwungen, die Verhandlungen geheim zu halten. Der KRonstitullons aus schußz beschloß hierauf, Abstand von seinem Verlangen zu nehmen. Einige Ausschußmitglieder brachten gestern 3 ,, in der Zweiten Kammer zur Sprache und ah en Beschwerbe darüber, daß der Ausschuß durch sein Verhalten die Kontrolle über die Regierungshand⸗ lungen aufgebe. Nach kurzer Debatte beschloß die Kammer Uebergang zur Tagesordnung. ü .

In beiden Kammern des Reichstags wurde gestern die von der Regierung ohne Zustimmung des Reichstags vor⸗ genommene Herabsetzung der Frachtsätze Für, Eisen⸗ erze auf der Bahnlinie von Kirung bis zur Landesgrenze verhandelt. Nachdem der Minister die ö der Regierung gerechtfertigt hatte, beschloß der Reichstag, zur Tages⸗ ordnung überzugehen.

A ien.

Das „Reutersche Bureau“ meldet aus Tokio: In der

Antwert Frankreichs auf die Vorstellungen der japanischen Regierung wird mitgeteilt:; Admiral Jonquières ue, wie er meldet, am 13. und 14. Mai an der Küste von Annam zu dem Zwecke, russische Kriegsschiffe zur Weiterfahrt zu veranlassen, falls er solche antreffen sollte; er stieß jedoch auf keine in den indochinesischen Gewässern von Saint Jacgues bis Turan, ja auch bis Jowanedy hin, dem am nördlichsten gelegenen benutzbaren Ankerplatz, wurde kein russisches a ene f bemerkt. . Der englische Dampfer „Linchiden“ wurde am Montag südlich von Korea beschlagnahmt; an demselben Tage nahmen die Japaner den französischen Dampfer „Quaney Nam“ in der Nähe der Pescadoresinseln fort. Es liegt keine Meldung vor, wohin die Ladung des Schiffes bestimmt ist.

Nach einer Meldung der „Agence Havas“ aus Saigon hat sich die . der russischen Geschwader am 8. d. M. außerhalb der territorialen Gewässer vollzogen. Am 14. d. M. seien die Schiffe in See gegangen und haben sich in östlicher Richtung entfernt. Das Hospitalschiff „Orel“ beabsichtige, nach Schanghai zu gehen. Admiral Jon qui res habe über seine Inspizierung an den Küsten Annams be⸗ friedigende Berichte erstattet.

Afrika.

Nach einer Reuter-Depesche hat, wie „W. T. B.“ aus London meldet, der Empfang des Grafen Tattenbach durch den Sultan von Maxokko schon am zweiten Tage nach der Ankunft des deutschen Gesandten in h also ungewöhnlich rasch, stattgefunden. Nach den Meldungen des Reuterschen Bureaus erwähnte Graf Tattenbach in seiner Ansprache die . Deutschland und Marokko bestehende Freundschaft, erklaͤrte, er sei gekommen, um den Sultan als unabhängigen Souverän zu begrüßen, und dankte im Namen des Deutschen Kaisers für den prächtigen, ihm in Tanger bereiteten Empfang. Der Sultan wies seinerseits in seiner Antwort auf die überlieferte e fe zwischen den beiden Ländern hin, die schon von seinen Vorfahren ge⸗ pflegt worden sei, und drückte die Hoffnung aus, diese Freundschaft werde unter seiner Regierung weiter blühen. Er bedauerte auch, daß er den Kaiser nicht persönlich in Tanger begrüßen konnte. Graf Tattenba händigte dann dem Sultan ein Kaiserliches Handschreiben ein und überreichte das Großkreuz des Roten Adlerordens in Brillanten, worüber der Sultan sehr erfreut erschien.

Verwirkung des durchschnittlichen rückständigen W ausbedingen kann, der Betrag der Unterstüßungskasse verfällt und binnen 6 Wochen abzuführen ist.

der Nr. 1 binden zu lassen.

des diesen Antrag Ihrer wollen nir . unseren Antrag deren Zuständigkeit bestimmt umgrenjen. Die Kommission hat bei der Ausgestaltung der Arbeiter- mne ; geleistet, was ne e f ist, von der Regierungsvorlage aber nicht geleistet war. Die Vorla,

hervor, die zur Zuständigkeit der Arbeiterausschüsse gehören wie die do nde. usschüsse in gewissen Fragen und die Vor⸗

Parlamentarische Nachrichten.

Das Haug der Abgeordneten begann in der elt gen (183) Sitzung, welcher der Justizminister Dr. Schön⸗ tedt, der Minister fuͤr Handel und Gewerbe Möller und der Minister des Innern Dr. von Bethmann-⸗Hollweg beiwohnten, die zweite Beratung des Geseßzentwurfs, be— treffend die Abänderung einzelner Bestimmungen des Allgemeinen 2h r fel vom 24. Juni 1865/1892 (über die Arbeiterverhältnisse).

Die Kommission hat beschlossen:

1) bejüglich des Nullens: Das Nullen von vorschriftsmäßig beladenen i bee ag, ist verboten. Das Verfahren bei der

rüfung der Foͤrdergefäße hat in Gegenwart von Arbeiter⸗ ontrolleuren ju erfolgen. Geldstrafen wegen ungenügender Be⸗ ladung von Fördergefaßen dürfen in einem Monat nicht über 5 M. hetragen. Die Geldstrafen fließen in die Arbelterunterstützungskasse. Der Arbeiterausschuß ist an der Verwaltung beteiligt. reimal in einem Monat wegen ungenügender Förderung bestrafte Arbeiter können sofort entlaͤssen werden.

2) bejüglich der Arbeit ergusschüsse: Ständige Arbeiter- ausschüfse werden bei Bergwerken mit einer Belegschaft über 109 Arbeitern eingerichtet. Bel politischer Tätigkeit, die ihm untersagt ist, wird er . Er ist alle 5 Jahre zu erneuern. Wahlberechtigt sind die volljährigen, deutschen, im Besitze der burger⸗ lichen Ehrenrechte befindlichen Arbeiter, die mindestens 2 Jahre ununterbrochen auf dem Bergwerk beschäftigt sind. Die Vertreter müssen mindesteng 4 Jahre auf, dem Bergwerke ununterbrochen tätig gewesen, über 30 Jahre alt und der deutschen Sprache in Wort und Schrift mächtig sein. Die Wahl ist ö5ffent lich; Ver⸗ hältnizwahl ist zuläfsig.

9) bezüglich der Arbeitszeit: Die Seilfahrt über 3 Stunde wird auf die Arbeitszeit angerechnet. Die Arbeitszeit in Befrieben mit einer Temperatur von mehr als 28 Grad Celsius darf nicht über sechs Stunden betragen. 3 zwei Schichten muß eine achtstüůndige Ruhezeit liegen. s wird ein Gesundheitsbeirat für ledes Oberbergamt geschaffen, der über die santtaͤren Verhältnisse zu wachen und etwa notwendige Anordnungen zu treffen hat.

Die Kommission hat sodann gegen die Entscheidungen der

ägt ferner eine Bestimmung vor, nach welcher er Bergwerksbesitzer bei Kontraktbruch n r sich die oche

nlohnes

, das Verwaltungsstreitverfahren ein⸗

gefühzt sie sch

Berichterstatter ist der Abg. Stackmann-Wetzlar (kons). Es wird zunächst über die Nr. 1 der Kommissions—

beschlüsse verhandelt, die in die Vorlage eingefügt sind. Danach soll der zweite Absatz des S0 des Allgemeinen Berg⸗ gesetzes folgende 9

fassung erhalten:

Der Bergwerksbesitzer ist berechtigt, für den Fall der rechts widrigen Auflösung des Arbeitzberbältnisffes durch den Bergmann die Verwirkung des rückständigen Lohnes bis zum Betrage des durchschnittlichen Wochenlohnes auszubedingen.

Der verwirkte Betrag verfällt zu Gunsten der ünter— stützungskasse des Werkes oder, wo solche nicht besteht, zu Gunsten der für die Arbeiter des betreffenden Werkes zu stãn digen Krankenkasse.

Der berechtigten Kasse ist der verwirkte Betrag binnen sechs Wochen nach der Abrechnung über den verwirkten Lohn zuzuführen.“

Abg. Brust (Zentr) beantragt, diesen Kommissions⸗

vorschlag abzulehnen.

Abg. , s Volkspn) schlägt vor, mit der Erörterung er Kommissionsbeschlüsse eine allgemeine Besprechung ver⸗

Abg. Freiherr von Zedlitz und Neukirch (freikons.) wider⸗

spricht diesem Vorschlage. Bei 5 80 f werde Gelegenheit sein, alle allgemeinen Gesichtspunkte jzu berühren.

Präsident von Kröcher weist darauf hin, daß, solange er dem

Hause angehöre, eg immer Sitte gewesen sei, bei der ersten Spezial debatte in der zweiten Lesung auf sämtliche X r e einzugehen. Sollte das Haus in diesem Falle das nicht wünschen, so müßte es einen entsprechenden Beschluß fassen.

eile des Gesetzentwurft

Nachdem die Abgg. Trim born (Zentr) und Dr. von Heyde⸗

brand und der . (kons.) sich der e, ,. Präsidenten angeschlossen haben, zie e ĩ kirch seinen Widerspruch zuruck.

t Abg. Freiherr von Zedlitz und Neu⸗

Abg. Schiffer (n.): Es ist die Absicht meiner Freunde, sich

bei diesen Aueinandersetzungen Selbstbeschränkung aufzuerlegen und sich auch nicht dadur eirren zu lassen, daß in der Zwischenzeit während. der Kommissionsberatung Angriffe gegen uns in der Oeffentlichkeit erboben worden sind, die an sich einer Zurückweisung bedürfen. Der Staatsregierung müssen wir es über⸗ lassen, sich ihrerseits gegen die ihr don außen gemachten Vor—⸗ würfe zu verteidigen. Was die Staatsregierung am letzten Ende mit ihrer Vorlage eistrebt, hat im allgemeinen unsere Zustimmung. Die Wege, die die Kommissien zur Er⸗ reichung dieser Ziele vorgeschlagen hat, sind im allgemeinen gangbar. Wir stellen uns im wesentlichen auf den Boden dieser Kommisssons⸗ beschlüsse. Ein Prinzip, das durch die Kommissionsbeschlüsse neu eingeführt worden ist, ist für uns von maßgebender und ausschlag · gebender Bedeutung, nämlich die Einführung des Verwaltungsstreit⸗ verfahrens in das Bergrecht. Dieses Prinzip ist von weittragender Bedeutung, und wir sind entschlossen, daran festzuhalten, wenn man auch über seine Autgestaltung verschiedener Meinung sein kann. Die Frage des Nullens ist durch die Kommissionsbeschlü

gend gelöst. Zu den neuen Anträgen des Zentrums kann ich im ein⸗ zelnen noch nicht Stellung nehmen. Ich möchte nur hervorheben, daß alles, was das Zentrum in seinen Anträgen verfolgt, in der Kommission schon erörtert worden ist, und wenn nicht neue und überzeugende Gesichtspunkte vorgetragen werden, so werden wir den Kommissionsbeschluß aufrecht erhalten. Was den sanitären Ar- beitetag betrifft nur diesen wollen wir, nicht den Maximalarbeits- tag so hat die Kommission die Frage in einer Weise gelöst, daß auch die Staatsregierung damit einverstanden sein kann. Bezüglich der 5 ammensetzung des Gesundheitsbeirates haben wir in den betreffenden

se befriedi⸗

aragraphen beantragt, daß für die Auswahl der Beisitzer an die Stelle e dee, der , treten soll. Ich empfehle ustimmung. Bezüglich der Arbeiterausschüsse

lage hob nur einzelne irn. ollten,

bringung von Beschwerden beim Oberhergamt. Hier war eine Lücke,

die unerträglich war, wenn die Ausschüsse nicht ihren Zweck ver= fehlen sollten. Ueber deren Zweck waren wir in der Kommission

wohl alle einverstanden; sie sollen die Interessen der Arbeiter wahr⸗

nehmen und müssen deshalb lebenskräftig ausgestaltet werden und nicht

nur Dekoration sein, damit sie ihre Pertrauensstellung wirklich er⸗ füllen können. Wir wollen daher nicht, daß die Ausschüsse eine

Organisation zur Vertretung der Arbeiterinteressen aller Art sein

sollen. Wir müssen auf der Grundlage der Gesetzgebung anerkennen,

daß der Arheiterstand berechtigt ist, auch durch Streiks seine Interessen zu vertreten; aber die Arbeiterausschüsse sollen nicht

und Gewerbe Möller; babe den Auftrag, das lebhafte Bedauern des Herrn Minister⸗ diesen Tagen infolge von Ge— unmöglich,

ond di ü sondern die Minister für in Betrieb

gewesene kommende

Deutschland: Ostpreußen . Westpreußen. Brandenburg

ihn auswärts erscheinen; er behält sich aber vor, eventuell Lesung Rede und Antwort zu steben. Ich meinerseits bin nicht in der Lage, heute definitiv die Stellungnahme der Staatsregierung zu den einzelnen Beschlüssen auszuspred leine besonders schwere Bedeutung, i lichen mit dem Vorredner überein. jweiter Lesung der Kommission nicht auch ich babe die bestimmte Hoffnung, daß d Punkten sich der Regierungsvorlage a Reglerung die Möglichkeit geben wird, das zu erfüllen, was sie versprochen hat. Auf Einzelbeiten, die die beiden Vor= redner berührt haben, gebe ich jezz, um die Diskussion nicht in die Länge ju jiehen, nicht ein. Ich behalte mir das für die Spezial— beratung vor. Was die Bedenken gegen die Einschal mission zum § 80 betrifft, so beziehe ich mich auf das, was in der Kommission von uns ausgefübrt worden ist.

Justizminister Dr. Sch önstedt: Justiwwerwaltung vortragen, welche sie gegen die die Kommisston beschlossen hat. wiederholt zunächst in positiver F . Form enthält, indem es bestimmt, daß der Bergwerkebesitzer berechtigt ist, für den Fall der rechte widrigen Auflösung des Arbeitsverbältnisses durch den Bergmann die Ver— wirkung des rücständigen Lohnes bis zum Betr

hen; das hat aber au stimme darin im wesent⸗ ich halte die Beschlüsse Beschlüsse, us in sehr wieder nähern

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Vürttemherg Baden u. Elsaß⸗ Lothringen

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Ich möchte die Bedenken der Fassung des § 80 Dieser Kommissions⸗ was das Berg⸗

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estimmung, die im

lichen Wochenlohnes auszubedingen. Gegen diese würde an sich

wesentlichen geltendes Recht vorliegen. Wenn man diese Bestimmung nach dem Antrage des Zentrums bliebe es bei der bestehenden Vorschrift des Berggesetzes. chen Bedenken der Justizwerwaltung richten sich Absatz drei des Kommissionsbeschluffes ju 5 Betrag verfällt zu Gunsten der Unterstützungskasse des Werkes oder, zu Gunsten der für die Arbeiter des be—⸗ Krankenkasse“. weder mit dem B. G. B., tz vereinbar ist. Diese Be⸗

Oesterreich⸗

ihre Beschwerden an die Bergwerkt⸗ keftzer gerichtet werden, dann kann Rube und Im übrigen wollen wir an den Kommissionsbeschlüssen festhalten, Nur in der Frage der öffent⸗ weicht ein großer Teil meiner Freunde

rieden berrschen. Der verwirkte e den richtigen Mittelwe chen oder geheimen Wah e andon ab und wird für die gebeime Wahl stimmen. machen wir, mit, diesem Gesetz einen erheblichen Fortschritt. Das Schwerste ist die Zerreißung unseres Vaterlandes in verschiedene Teile. Wir müssen Interessen geber und Arbeiter umfassen.

wo solche nicht besteht, zuständigen waltung glaubt, daß diese noch mit dem Reichslobnbeschlagnabmege stimmung gebt über das binaus, was dem preußischen Berggesetz vorbe · Die Frage, ob diese Bestimmung unter den Begriff der Regelung der Verbältnisse der Bergarbeiter gebracht werden kann, lauben wir verneinen ju müssen. Die Bestimmung, daß der verwirkte ohn einer Krankenkasse zufallen soll, richtet sich ja nicht gegen den Bergarbeiter, der seines Lohnanspruchs bereits verlustig gegangen ist, egen den Bergwerksbesitzer. uflösung des Arbeiteverbältnisses, dadurch charakterisiert sie fich als ein Eingriff in die Rechts- Sie ist eine Beschränkung des rechtlichen Anspruchs des Bergwerksbesitzers auf den verwirkten L Es wird diesem die Verfügung uͤber einen vermögensrecht— lichen Anspruch entzogen, und das ist nach dem B. G. B. unzulässig. Außerdem liegt bier nach den Bestimmungen des Reichslohnbeschlag⸗ nahmegesetzes eine unzureichende Disposition über den Lohn vor. Vorsitzende der Kommission, der Abg. Spahn, hat in der Kommission noch einen weiteren Einwand erhoben, und ich kann Sie nur bitten, die neuen Zusätze der Kommission abzulehnen.

(Schluß des Blattes.)

Im allgemeinen

meinschaften bilden, die die enn auch gewisse Arbeiter natürlich ach wie vor unzufrieden sein werden, so können wir doch mit gutem Gewissen sagen, daß wir zum Frieden gewirkt und erreicht baben, was nir erceichen konnten. Und mit Vertrauen wird man auf die Gesetz⸗ hebung. blicken können, wenn man sieht, wie unparteiisch nach dem Uusgleich gesucht ist. .

Abg. Trim born (Sentr.): Auch ich will nur in großen Zügen nsere Stellungnahme zu dem Ergebnis der Tommissiongverhandlung Dieses Ergebnis hat meine Freunde durchaus nicht von Abänderungs⸗

er richtet sich lediglich erst wirksam nach der

spbäre des Bergwerksbesitzerg.

wesentlichen und Irland in den bedeutungsvolle, die geheime Wahl, fundentags, der Schutz der Arbeiter

Wahlfreiheit. Auf der andern Seite erscheint uns eine Reihe von sommissionsbeschlüssen als durchaus ungnnehmbar, vor allem die des Arbeiterausschusses

dltische Paragraph, der sich auch

beiden Punkte sind für uns absolut unannehmbar. lch für uns die Regelun Teil der Vorlage ist beseitigt; was an bange nicht die Arbeitsjeit festgesetzt ist. Nun hat man zwar dem inführung des sanitären Maximal⸗ ibeitstages zugesprochen, aber dag ist ein genügender Ersatz nicht, mm so weniger, als gegen diese Einführung das Verwaltungsstreltver⸗ Wir haben nichts dagegen, wenn ktzen die Verordnungen des Oberbergamts ein Instanzenzug eröffnet bird, aber der hier vorgesehene erscheint uns durchaus ungeeignet. Feirksausschuß und Oberverwaltungsgericht, besonders das letztere, drfügen nicht über die erforderli richte auch all ju m diese Materie

die Regelung Gedingesätze,

egen die politische

Unbefriedigend ist Der wesentliche genommen ist, ist bedeutungslos,

der Frage der Arbeitszeit.

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Vom Verband der Schneider in Berlin war zu Dienstagabend eine Versammlung der Herrenmaß⸗ und Maßkonfektions« schneider einberufen, die, wie die Voss. Ztg. mitteilt, fehr zahl⸗ mit der angekündigten allgemeinen Aus—⸗ sind bisher

mburg sind 806 und in Nürnberg 200 Schneidergesellen ent⸗ ssen worden wegen der Weigerung. Ausstandgarbeiten für andere Städte anzufertigen. In Berliner Ärbeitgeberkreisen soll nach ein⸗ gezogenen Erkundigungen keine Neigung vorhanden sein, Aussperrungen vorzunehmen. Auch sind weitere Fälle der Anfertigung von Ausstands— arbeiten außer den bereits veröffentlichten nicht zu verzeichnen gewesen. In Würiburg und Leipzig sind die Streitigkeiten durch Vergleiche beigelegt worden.

Nachdem in Dortmund bereits die organisterten Zimmerer, (vgl. Nr. 112 d. Bl), ausgesperrt sind, hat der Arbeit geberbund, der Köln. Itg. jufolge, beschlossen, von heute ab die organisierten Maurer und Handlanger auszusperren, weil die Arbeiter über einige Bauten die Sperre verhängt haben. bahner sind in eine Lo

berb t die Ermãchti berbergamt die Ermächtigung zur Surrey, Middl

Flächen Rhabar nbten zugelassen worden ist. In größerem Um fange aber, reich besüucht war und si sondern auch zum beschäftigte.

Aussperrungen Straßburg,

Sachkunde, und das letztere cher Beweis führung Auch heute noch halten wir den Beg der reichsgesetzlichen Regelung des Bergrechts für den an hr namentlich beiüglib der Arbeiterverhältnisse; reichs⸗ seßlich ist ja die Sonntagzruhe, die Arbeitszeit der jugend— shen und der weiblichen Arbeiter auch für den Bergbau“ ge. elt. Trotzdem haben wir uns mit der Regierun Boden der Re it baben nach be

ehr geneigt sein, mit formalistif eranzutreten.

verschieden,

wendet, und nach arktverhältnissen.

ehrlich auf ng gestellt;

Landesgesetzge nachdem die

n äften mitgearbeitet, zung feierlich erklärt hatte, daß auch auf diesem Wege ein an— werden würde. ĩ lugenblick wollen wir noch auf diesem Boden bleiben, jumal uns die hlehrheitgvertreter versichert haben, daß die Kommissionzabstimmungen ewesen sind. In diesem Vertrauen haben wir die Regierung vorlage vorgeschlagenen das Recht

ur vorläufige Auch die Straßen«

iederberstellung Beseitigung der dem Bergweiksbesitzer Konventionalstrafe Umständen

einen starken Bestand königs— ch im Ruhrrevier.

hnbewegung eingetreten. Ziegeleiarbeiter Rathenow a. H. (vgl. Nr. 111 d. meldet, beendet. aufgenommen worden. In Mainz feiern, wie die weil die dort

nu gehört . ; Bl) ist, wie . W. T. B.“ rbeit ist zu den alten Bedingungen wieder

In. Ztg. erfährt, 3og Schneider, igen Werkstätten „Streikarbeit‘ für Gießen anfertigen

In Vigo sind, nach einem Telegramm des W. T. B.“ die Sardinenfischer in den Ausstand getreten; höhung des Preises für gefangene Fische. die in der Fabrikation von Konservenbüchsen durch den Ausstand gezwungen zu feiern.

Bei einer von den Glasarbeitern von Charleroi veran— stalteten Abstimmung in der Ausstandsfrage sprachen sich, der Köln. Ztg.“ zufolge, von 1126 abgegebenen Stimmen S853 für Wiederauf— nahme der Arbeit unter den von den Arbeitgebern gestellten Be— dingungen aus. (Vgl. Nr. 106 d. Bl.)

zott sei Dank, in Preußen noch euer Arbeiter, namentlt eue Arbeiterschaft bildet den Kern der chriftlich nationalen A ; gung, deren Existenz und Gedeihen gegenüber der soztaldemokratischen ͤ wegung für alle staaigerhaltenden deutung ist. Wir müssen uns darüber ce klar werden: reblich geschwächt, kedigendes Ergebnis zeitigt. osialdemokratie darauf hinweisen,

arteien von der m entscheidenden die Macht der erstgenannten Bewegung wird Verhandlung könnte dann einflußlos diese Be⸗ feierlichen Versprechungen gegeben sind? Wenn sie Folge eine ge⸗ . Regierung. haben leider in dieser Richtung Preßstimmen

; timmen betonen gleichmäßig, Vertrauen jur Regierung und namentlich zum Kanjler winden müßte, wenn jene Zufagen nicht gehalten werden. Diefe

sdruck gebracht werden, das ist Löhne sind ja

ie verlangen eine Er Ungefähr 5000 Arbeiter, eschäftigt sind, werden

Triumphierend

Staatsregierung, die den Bergarbeitern cht, eingelsft werden, Erschütterung chon die mn , .

Arbeiterkreisen. men.) Diese S

ist die unausbleibliche

Kunst und Wissenschaft.

Der Bezhksamtmann Senfft in Jap gibt im „Deutschen Kolonialblatt? (Jahrgang 1905, Heft 10) eine kartographische Ueber= sicht über die Verbreitung der in Deutsch⸗Mikronesien und Polvnesien gesprochenen zehn Sprachen. Die verschiedenen Sprachen, in erster Linie die der Bewohner der all⸗Inseln, die zahlreiche Worte gemeinsam einzige war, ist als eine bisher ungelöste Auf⸗ gabe streng linguistischer Natur außer Betracht Sprache im Sinne seiner Karte ist lediglich das nötige Verständigungsmittel gemeint. Danach haben auf den Marianen die aus den Zentral Karolinen übergesiedelten Insulaner ihre Sprache beibehalten, jo daß dort diese neben der Chamorrosprache herrscht. Auf der Karolinen. Insel Nukuoro benutzen die Bewohner unter sich höchstwäͤhrscheinlich sind Samoaner dem Vernehmen nach soll diese Vermutung kuorer bestätigt werden.

ö, solcher Preßstim

entscheidenden Die Frage, ob flicht als Volksvertreter. nicht unbeträchtlich gewachsen, ebenso die Krank⸗ und Unfallgefahr, und der Tod hält eine weit reichere als vor 10 und 15 Jahren. im Ruhrrevier über die Hälfte dem einen Jahr Vor den Tatsachen hat

und 1901 und nur g

Karolinen, und der Marf anweisungen um 66

ten Jahren ind der haben, ursprünglich eine

in den le aber die Arbeitszeit i Das Wechselportefeuille nur um 6 bezw. 7 Millionen stärker als in den beiden letzten ber der Metallvorrat sei mit 1074 Millionen um 142, 150, 13 und 125 Millionen größer als in den letzten hren. Der Goldvorrat übersteige den von 1904 um illionen und sei um diese Zeit des Jahres no emden Gelder mit 666 49 Millionen Ungedeckte

weniger ig gn

Bergleuten ür den Verkehr

. Vorjahren. t Bergarbeiter; !6 durch Unfälle getötet worden. ietung gebeugt, vor den Tatsachen können auch wir uns gen wir der Regierung und

Die konservative

529 Arbeiter

die altsamoanische Sprache; dorthin verschlagen worden, durch die Tradition der Nu

so groß gewesen. seien um 170, 8, 95 un Vorjahren. 136 Millionen weit 55 Millionen mehr. reservo von 333 Millionen sei gegen die beiden letzten gegen 1902 allerdings rivatdiskont schwanke Die fremden Wechselkurse

Die Ziffern für die Anbauflächen Deutschlands 19804 sind der en Reichsstatistik entnommen.

chieben die Erinnerung an den artei hat sich als hervor des preußischen Staates bezeichnet; edankens ist die Fürsorge egen die bekannten sozial⸗ n der Verwirklichung dieser Erlasse die konservative Partei hervorragend

gend starker T sentlicher Inhalt deg p d In dieser Ri Botschaften und Erlasse. wenigstens in früheren Jahren, W „In deꝛselben Richtung liegt auch die gegenwärtige Reform. ere endgültige Stellungnahme behalten wir uns für die dritte . at nur einen präparatorischen Charakter, ich jetzt auch in keinerlei Polemik eintrete, um die Temperatur wünsche im Interesse unseres königstreuen riedigendes Resultat der Verhandlung.

Land⸗ und Forstwirtschaft. allerdings

Zuckerrübenbau in den Hauptproduktionsländern großer,

illionen kleiner. Der Berliner

im Mai zwischen A, und 2B.

——

Nach einer in der Zeit vom 3. bis 13. Mai d. 2. Umfrage der Internationalen Vereinigung für Zucerstati ährigen Rübenanbau in den hauptsächlichsten Ländern

vor; die zweite

man den dies; Europas, wie

nt zu überheizen. garbeiterstandes ein

Handel und Gewerbe.

Der Zentralausschuß der Reichsbank war auf eute vormittag 10 Uhr zu einer Sitzung berufen worden. m Anschluß an die vorgetragene neueste Wochenübersicht be—

merkte der Vorsitzende, Präsident des Reichsbankdirektoriums, Wirkliche Geheime Rat Dr. Koch, daß die Lage der Bank nachteilige Veränderungen nicht erfahren habe. Die ei zwar mit 93 Millionen ziemlich hoch, 82 Millionen größer als im Vorjahre, 181 bezw. 115 Millionen größer als 1902 n das Jahr 1903, in welchem die Schatz illionen stärker gewesen, um 46 Millionen

f 826 Millionen

ei

ie

oten

Anbauflächen 1904 *) 1905 1975 1900

24 246 27 567 15 784 18 683 22 459 24924 47 421 50 456 56613 62 573 104 22 115 410 h27 805

35 428 40 604 4263 4809 2000 2171 14315 15745 3 642 4535 4546 4803 2652 22774 1987 2645 5121 6 035 19 321 19695 6169 7520 22750 25 647 19327 21 462 414 802 463 766 322 100 371 500 191 160 246 650 478 463 549 400 45 800 68 630 35 856 48 480 24 149 27 352 14000 15 200

In Italien wurden nach Schätzung in diesem Jahre 38 000 ha Rüben angebaut gegen 33 00 ha im Jahre 1904705, also 15,2 Gio mebr. In Spanien schätzt man den Anbau des Jahres 190505 auf 30 500 ha gegen 29 0090 ha im Vorjahre, also 5, Z o/ mehr.

Der Gesamtmehranbau der der Internationalen Vereinigung an— gebörenden Länder beträgt 173.30. (Verein der Deutschen Zucker⸗ industrie, Abteilung der Rohzuckerfabriken.)

Der Anbau des Rhabarbers in England.

Der Rhabarber ist in England und auch in Nordamerika weit mehr bekannt und beliebt als in Deutschland. Einem längeren Aufsatz, den der deutsche landwirtschaftliche Sachverständige für Großbritannien „Mitteilungen der Deutschen Landwirtschafts— Gesellschaft⸗ veröffentlicht, und der auch den Anbau und die Düngung des Rbabarbers eingehend behandelt, entnehmen wir das Folgende:

Die Blattstiele des Rhabarbers finden in den genannten Ländern die vielseitigste Verwendung im Einzel baushalt wie in Speifewirt⸗ schaften und bilden besonders im Winter und ersten Frühjahr, wenn die Beerenfrüchte noch nicht ju haben sind, einen erwünfchten Ersatz für diese; sie dienen jur Bereitung zahlreicher Nachspeisen Puddings, Pies, Tarts), werden auch mit Zucker eingemacht (Jam, Marmelade), vereinzelt sogar zur Weinbereitung benutzt; doch findet dieses Getränk nicht so ungeteilten Beifall.

Bei der allgemeinen Vorliebe für den Rhabarber ist auch sein Anbau fast überall verbreitet, zumal in der Nähe der größeren Städte. Besonders gibt es in Londons Umgebungen, in den Grafschaften Kent, esex und Essex zahlreiche Gemüsefarmen, die er anbauen und ihn im Winter in Gewächshäusern treiben. Ebenso erhalten Manchester und Liverpool einen großen Teil ihres Bedarfs von den umliegenden Farmen in Lankashire und Cheshire. nicht nur für den Lokalmarkt, Versand nach London und Manchester, wird der Rbabarberbau in Jorkshire, besonders in der weiteren Umgebung von Leeds (West Riding von Jorkshire) betrieben. das Treiben des Rhabarbers in hoher Blüte.

Die Einnabmen, welche die Rhabarberkultur bringt, sind sehr ünktlichkeit und Sorgfalt, die man ihr zu— Je früher und zarter der Rhabarber auf den Markt gebracht wird, desso besser ist die Ver— wertung; nur der Frühverkauf bringt Gewin Beerenfrüchte auf den Markt kommen, lohnt

Beispielsweise bringt im Großhandel das Dutzend Bündchen ge— triebenen Rbabarbers von nur je 2 4 Stielen: 2,50 –— 3,50 , Anfang Januar nur noch 1,25 2.00 S6 In den folgenden Monaten geht der Preis auf 1 ½ und noch tiefer herab. Der Feldrhabarber wird zuerst, wenn er anfangs April auf den Markt kommt, mit 2—3 4 fuͤr ein Dutzend Bunde von 20-30 Stielen verkauft, im Mai wird in der Regel nur 1,50 , 00 , später noch weniger gezahlt.

Die Gesamteinnahme vom Aere rechnet man je nach den ver— schiedenen Verhaͤltnissen auf 2590 750 M für 4 ha, auf ' kleineren Parzellen gelegentlich noch mehr. werden die Erträge noch erheblich vergrößert, doch sind dann auch die Kosten höher.

Es ist zu bemerken, daß Absatz Rhabarber in England

Namentlich steht dort

später, wenn erst die kaum das Abernten.

Anfang Dezember

Beim Treiben des Rhabarbers

und Preisverhältnisse für den edeutend guͤnstiger sind als in Deutschland. Doch war im Anfang des vorigen Jahrhunderts der Rhabarber auch in England noch ziemlich unbekannt und wurde, als er 1820 zum ersten Mal auf den Londoner Markt kam, kaum beachtet. Es ist des— halb anzunehmen, daß er auch in Deutschland immer mehr Ber— breitung finden wird.

rößer als in den seien gegen 1902 steuerfreie Noten⸗

Gegen 1901

weniger

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