*
erwies sie sich als vornehme Gesangskünstlerin und Darstellerin, die bemüht war, dem Stil des Werks völlig gerecht zu werden, und auch hier schuf sie wiederum eine fesselnde Lesstung, die mit etwas mehr Temperament gepaart, sogar hinreißend hätte wirken können. Ihre gesangliche Meisterschaft konnte ö. am besten in dem sogenannten Schmuckwalzer' zeigen, dessen Koloraturen vollendet gelangen; von eindringlicher Kraft war, auch durch den dramatischen Ausdruck trefflich unterstuͤtzt, die Kirchensjene und bedeutend, was sie im letzten Akt gab, obgleich hier die Stimme nicht ganz so sieghaft 4 wie es wünschenswert gewesen wäre. Im übrigen nahm die Aufführung in der längst bekannten und oft gewürdigten Besetzung einen glatten Ver- lauf. Frau Akts wurde mehrmals bervorgerufen.
Neues Theater.
Künstler', ; Jol Toltzinger, ging am Sonnabend zum ersten Male in Szene. Selten ist eine Vorstellung so wirkungslog verlaufen; die Zubörer vermochten sich weder zu lebhaften Beifallsäußerungen aufjuraffen noch ju einer entschiedenen Ablebnung, obwobl jeitweilig im Zuschauerraum eine gefährliche Unruhe zu verspüren war. Gleich⸗
gältigkeit blieb die Signatur des Abends. Der Verfasser wußte aber auch weder Neues zu bieten noch Altes
in anregende Formen ju kleiden. Zustandsschilderungen aus Künftler⸗ ateliers besitzen auf der Bübne den Reiz der Neubeit nicht mehr, und diese jeichneten sich vor den früher schon dagewesenen nur durch manche Grobkörnigkeiten aus, denen bin und wieder sogar abstoßende Noheiten beigemischt waren; böchst natürlich war ja alles geschildert, aber das gewäbrleistet noch keine echte künstlerische Wirkung. Die Menschen, die sich in der dumpfen, ungesunden Luft die ses Ateliers niemlich zielloz und kunfilos bewegten, trieben das alte Spiel mit sogenannten freigeistigen Ideen, zu deren Tummelplatz sie sich mit Vorliebe das sittliche Gebtet auzersahen. Drei Akte lang verfucht der Held des Stückes seine sehr toleranten Theorien in eine blübende Praxis um⸗ zusetzen; aber nach vergeblichen Versuchen, auf dem schwankenden Sumy fkoden seiner dehnbaren Moral festen Fuß zu gewinnen, rettet er sich an das bergende Ufer altgewohnter Sittlichkeitabegriffe,
die das Leben des Weibes noch mit heiligen Schranken um⸗ ziehen. Er kann eben sein Herj doch nicht in 3, e werfen. Das unglückliche Weib, an dem der junge Bildhauer die
Haltbarkest seiner Grundsätze erprobte, büßt freilich diesen mißlungenen Versuch mit einem Todeszssurz aus dem Fenster Aber auch dieser gräßliche Schlußeffekt ließ so kalt wie die ganze vorangegangene Handlung. Man wird der Menschen auf der Bühne müde, hie nichts können, nichts sind und deren Kopf nur mit unreifen oder abzelebten Sedanken angefüllt ist. Wenn dann nech tech⸗ nische Unfähigkeit im dramatischen Aufbau hinzutritt, springt die Wertlosigkeit solcher Bühnenerzeugnisse mit erschreckender Deutlichkeit in die Augen. Im Gegensatz jum Stück gebührt den Darstellern hobes Lob. Alexander Ckert gab den Bildhauer, der seinen Sittenkoder einer so gründlichen Verbesserung unterzieht, mit roßer Natürlichkeit und durchaus maßvoll im Ton und Wesen. gen prächtige Leistung bot Marie Glümer in der weiblichen Haupt- rolle; sie entwickelte nicht nur eine liebenswürdige Laune, sondern auch in der Schlußszene eine bemerkenswerte dramatische Kraft voll Innerlichkeit und Ursprünglichkeit. Hans Pagay gab einen miß—⸗ gestalteten verbitterten Maler mit großer Feinbeit, und auch die übrigen Mitwirkenden leisteten Vortreffliches. Es war schade, daß so viel darstellerische Kunft an eine so kunstlose Dichtung verschwendet wurde.
Im Königlichen Opernbause wird morgen, Dienstag, „La Traviatat, Oper in 4 Akten von G. Verdi, mit Fräulein Farrar in der Rolle der Violetta gegeben; den Alfred singt Herr Naval, den Germont Herr Hoffmann. Dirigent ist der Kapellmeister von Strauß.
Im Königlichen Schauspielbhause wird morgen Wilhelm Tell gegeben. . .
Infolge der dauernden Erkrankung von Amalie Schönchen, auf deren Mitwirkung im „Vierten Gebot“ nicht mehr zu rechnen ist, mußte eine Aenderung des Spielplans des Anzengruber⸗Zoklus im Deutschen Theater eintreten. Heute, . und Mitwoch werden „Die Kreuzelschreiber mit Hansi Niese, Robert von Balaytby, Ludwig Martinelli und Willy Thaller in den Hauptrollen wiederholt. Am Donnerstag wird Der Gewissenswurm“ gegeben. .
Für die Bach. onze rte der Berliner Singakademie am 25. und 27. Mai in Eisenach (Dirigent: Professor Georg Schumann), in denen neben einer Reibe der berrlichsten Orchefter⸗ werke Bachs auch die Johannes“ und Matthäus Passion“ auf⸗ geführt werden, zeigt sich ein lebhaftes Interesse. Es werden Be⸗ sucher aus ganz Deutschland erwartet, unter denen sich auch noch Nachkommen der Bachschen Familie befinden. Vom preußischen und weimarischen Unterrichts ministerium wird dem Unternehmen, das, wie schon mitgeteilt, die Erwerbung und Erbaltung von Bachs Geburtshaus fördern soll, die wärmste Unter stũtzung zuteil, und durch die Bereitwilligkeit der Solisten war es 1 sämtliche Partien vortrefflich zu beseßzen. — Anmeldungen zur Teilnahme sind an die Brunnersche Hofbuchhandlung in Eisenach zu richten.
ein Stück aus der Wiener Bohäme von Joseph.
Mannigfaltiges. Berlin, den 22. Mai 1905.
Der unter dem Allerhöchsten Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin stebende Berlin⸗Brandenburger Heil- stättenverein für Lungenkranke bielt gestern in dem Saale des GBrandenburgischen . seine diesjährige General- versamm lung ab. Vorsitz führte der Geheime Medizinalrat, Professor Dr. von Leyden, der die Versammlung mit einigen
eschäftlichen Mitteilungen eröffnete und sodann in ehrenden
orten der im abgelaufenen Jahre verstorbenen Mitglieder gedachte, deren Andenken die Versammlung durch Erheben von den Sitzen ehrte. Nachdem der Vorsitzende einen kurzen
Neberblich üũ die Frequenz der Heilanstalt gegeben, berichtete der Geheime Medizinalrat, Profeffoer Dr. B. Fränkel über Verwaltungsangelegenheiten, dabei hervorhebend, daß man langsam auch an Ersparungen denken müsse, damit die Anstalt so gestellt werde, daß sie durch ihr eigenes Vermögen und die Beiträge der Kranken existieren könne. Was das letztere anlange, so erinnerte der Redner daran, 395. trotz der großen zur Verfügung stehenden Mittel aus dem eigenen Vermögen der Anstalt, wie der Bleichröder Stiftung, die Ansprüche auf Freistellen immer größer werden. Hierauf folgte der Bericht über das Damenkomitee, dessen Vorsitzende Frau Geheimrat don Leyden ist, ferner die Berichte über Küche Haus und Garten, die Freikuren, über die Kinderbeilstätte und die Kostenverhältnisse. Nach diesen Berichten bat der von dem Damenkomitee veranstaltete Ein- kaufstag mit 31 282 6 alle Erwartungen übertroffen. Die Kinder⸗ heilstätte hatte im Berichtejahre 0 Kinder mit 8818 Verpflegungs tagen. Entlassen wurden 68, sodaß Ende des Jahres ein Bestand von 21 Kindern vorhanden war. Das Damenkomitee ge⸗
währte 3704 freie Verpflegungstage und die Kapp-Stiftung 1396. Die Einnahmen des Damenkomitees betrugen 42 976 , die Ausgaben 30698 4. sodaß Ende 1904 ein Kassen⸗
destand von 12278 M vorbanden war. Hierauf erstattete der ärztliche Direktor, ö . Dr. Moeller den ärztlichen Bericht. Der Andrang von Franken zur Aufnabme in die Heilstätte war das ganze Jahr * gleich stark. Viele Kranke mußten oft monatelang warten, bis eine Vakanz eintrat, weniger stark war der Andrang für die Kinder⸗ beilstätte. Entlassen wurden in der Hauptanstalt und der Bleich⸗ töder - Stiftung 297 Kranke, die länger als 1 Monat Kuraufenthalt genommen batten, und zwar 159 männliche und 138 weibliche. Der Gesamterfolg war folgender: geheilt enilaffen 42 — 14, 1 0, wesentlich gebessert 70 23,5 oo, gebessert 98 32,9 oso, unverändert war der Krankheitszustand geblieben bei 64 — 21,6 o, eine Verschlechterung war eingetreten bei 21 — 7,2 00, 2 Patienten sind gestorben. In der Kinderheilstätte kamen zur Entlassung 56 Kinder, davon als gebeilt 9 — 16,1 0ͤυG, wesentlich gebessert 15 — 2670/0, gebessert 16 — 28,6 0 /, stationär blieb das Leiden bei 10 — 17,9 /, Verschlechterung trat ein bei 6 — 1070,09. Bei allen Kranken, auch in der Regel bei denen, wo sich der Lungenbefund ver schlechtert hatte, trat eine wesentliche Hebung im Allgemeinbefinden ein. Die durchschnittliche Gewichtszunahme betrug bei den Männern 3, l,
—
bei den Frauen 3 3, bei den Knaben 3,6 und bel den Mädchen 4,3 Eg.
Das Maximum der Gewichtsjunahme betrug bei einem männlichen Erwachsenen 152 Eg. Bei. den Geheilten (tellte sich die Kur auf durchschnittlich 110 bis 129 Tage. Nachdem noch der Geheime Medizinalrat, Professor Dr. Fränkel über die Bleichröder⸗ Stiftung berichtet, erstattete der Geheime Kommerzienrat Oppenbeim den Kassenbericht. Die Bilanz schließt in Einnahme und Ausgabe mit 1029 000 Æ ab. Für den Kopf und Verpflegungstag wurden 3,94 gegen 4,365 Æ im Vorjahre verausgabt. Der Etat für 1905 wurde mit 201 800 A in Einnahme und mit 211 000 AÆ in Ausgabe aufgestellt, sodaß sich ein Feblbetrag von rund 10 000 „ ergibt, be⸗˖ züglich dessen sich der Schatzmeister der Hoffnung hingibt, daß auch diesmal wieder das Damenkomitee helfend eintreten werde. Nach Erteilung der Entlastung wurden die Vorstandswahlen vorgenommen und die ausscheidenden Mitglieder durch Zuruf wieder und der Ober⸗ stabsarzt Dr. Niedner neugewählt. Der Vorsitzende schloß sodann die Generalpersammlung mit einem Hoch auf die Allerhöchste Protektorin, Ihre Majestãt die Kaiserin und Königin, in das die Versammlung begeistert einstimmte.
In der am Freitag abgehaltenen Versammlung des Frei⸗ willigen Erziebungsbeirats für schulentlassene Waisen konnte der Geheime Admiralitäterat Dr. Felisch wieder über eine Reihe von Zuwendungen berichten, die dem Verein geworden sind; so von dem Vinister des Innern 500 M, von dem Kommerzienrat
Pintsch 300 M sowie mehrere Beträge von 100 4 und darunter. Als erste Spende jur Sammlung für das
zehnjährige Stiftungsfest des Vereins, die dem Erbolungs. und dem Lehrlingsheim zugute kommen soll, bat ein Vorstandsmitglied 15 000 / gegeben. Für das am 1. Oktober ins Leben tretende Lehrlingsheim, ein Versuch, an den man allerseits große Hoffnungen knüpft, wurde in der Sitzung auch eine ständige Kommission mit n Schickedanz als n ,. gewählt. Das Heim wird auf dem rundstücke Sophienstr. 19 untergebracht werden und soll Pfleg— lingen des Vereins eventuell auch dem Verein nicht angeböriger Lehrlingen, die keine Häuslichkeit haben oder ihr besser entzogen
Konstituierung der Gesellschaft
werden, ein angenehmes * mit voller Verpflegung bieten. Das Vermögen des Vereins siellt sich mit Ausschluß des vorgenannte; großen Betrages, der selbständig verwaltet wird und ausschließlich de S3 C0 M betragenden Felisch. Stiftung, auf S4 300 M Davon wurden 25 000 Æ hypothekarisch angelegt. An Unterstũtzungen wurden 2234 94 bewilligt, damit stieg der im laufenden Jabre gewendet 61 auf 8080, 990 Æ Von dem Bürgermeister Dr. cke sin dem Verein von den aus Anlaß der , herausgegebenen Gedichten und Dramen Schillers 259 Exemplare — 759 Bande uber, wiesen worden. Sie werden an die Pfleglinge des Vereins über, wiesen. In den Vorftand wurden gewählt die Herren Staatsministe Dr. Hentig und Professor Liebmann Pankow.
Guben, 20. Mai. (W. T B.) Heute ist hier ein Denkmal für Corona Schröter enthüllt worden. Die Festrede hielt der Vertreter der Goethe. Gesellschaft, Geheime Regierungsrat, Professor Dr. Erich Schmidt -⸗Berlin. Anwesend waren unter anderen di . Heinrich VII. 16 der Regierungepräsident von Dewi,
ankfurt 9. O., ferner der Professor Karl Donndorf aus Stuttgart der Schöpfer des Denkmals.
Min den (Westfalen), 20. Mai. (W. T. B.) Inmitten der Stadt brach beute früh eine Feuersbrunst aus, die das Gebäude der Kieblschen Seifen fabrik zetstörte, fich auf zahlreich Nachbarhäuser verbreitete und diese gleichfalls vernichtete. Pionier; wurden zur Hilleleistung kommandiert. Im Laufe des Nachmittag; gelang es, des Feuers zu werden.
Harburg, 26. Mai. (W. T. B) Hier fand heute unter Be⸗ teiligung von Vertretern des braunschweigischen und preußischen Minifieriums, des Oberpräsidiums von Hannober, verschiedener Städt. des Herzogtums Braunschweig, der Provinzen Sachsen und Hannover und des Herzogtums Anbalt sowie verschiedener Korporationen di- zur Förderung einer geordneten Wasserwirtschaft im Harz statt. Als Sitz der Gesellschaft wurde Braunschweig bestimmt. Die Verktreter Preußens und Braunschweigs sagten Staatsbeihilfe zu.
Schwaigern (Oberamt Bracken beim), 22. Mai. (W. T. B) Heute nacht sind hier etwa 30 Gebäude, darunter etwa 12-1 Wohngebäude und das Rathaus niedergebrannt, wodurch etwa 35 Familien obdachlos geworden sind. Bei den Löscharbeiten ist e in Feuerwehrmann verunglückt und inzwischen gestorben.
New Jork, 209. Mai. (W. T B) Der Erste Direktor des New Jorker Boianischen Gartens Dr. Britton reist am 27. Mai nach Europa zum Studium der botanischen Gärten in Berlin und anderen Großstädten ab.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene De peschen.
Posen, 2. Mai. (W. T. B) Unter dem Verdacht der Spionage wurde hier am Sonnabendnachmittag dir 198jährige Student Wladislaus Pawlowski aus wor schau festgenommen, als er im Begriff war, bei Fort 5. auf einer Karte Einzeichnungen zu machen; er hatte bereits eine größere Anzahl von Forts aufgezeichnet.
Wien, 22. Mai. (W. T. B.) Der Reichsfinanzminister Baron von Burian wurde heute mittag vom Kaiser in besonderer 6 en, in der der Minister über das Ergebnis seiner Mission 3 Budapest berichtete.
Konstantinopel, 21. Mi. (Meldung des „Wiener K. K. Telegr⸗Korresp⸗Bureaus“) er rumänische Ge— sandte wird gemäß der von seiner Regierung erhaltenen Instruktion Konstanninopel verlassen, wenn nicht im Laufe dieser Woche die Forderungen Rumäniens erfüllt werden sollten.
gif eingegangene jelegraphische Nachrichten bezeichnen den , e,, des Generalinspektors Hilmi Pascha als beunruhigend. Hilmi Pascha leide an den Folgen einer überstandenen .
New York, 22. Mai. (W. T. B.) Nach einer Depesche aus Honolulu wurden die Weißen in Lahaina auf der Insel Maui (Hawaii⸗Gruppe) im Gerichtsgebäude von 2300 ausständigen japanischen Arbeitern belagert, von denen einer getötet und zwei verwundet wurden. Von Honolulu ist ein Dampfer mit Miliztruppen und Polizeimann— schaften nach Lahaina abgegangen, um die Weißen zu befreien.
(Fortsetzung des Nichta milichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)
Theater. Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern—
haus. 135. Abonnementsvorstellung. La Traviata. 8. ö ] . j ; f ; gen und Tänzen von Gustav Raeder. Mittwoch: Die Hugenotten.
e, . Dper in 6 Alten bon Hiusebpe Verdi. * Mittnoch! Abends * ÜUbr: Der artesische Donnerstag: Die lustigen Weiber von Windsor. asikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Z un nen? teitag: Don Juan.
3436 1 Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der artefische ö Der Freischütz.
K Brunnen.
Schausvielbaus. 69. Abonnementẽvorstellung. Wil. helm Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. Regie: Herr Adler. Anfang 7 Uhr.
Mittwoch: Opernhaus. 136 Abonnementsvorstellung.
8. Vorstellung im Sonderabonnement des Richard Stein.
Wagner Zyklus. Der Ring des Nibelungen. Bühnenfestspiel von Richard Wagner. Erster Tränen. Abend: Die Walküre. In 3 Akten. Anfang
7 Uhr. Dienst⸗
und 6 sind aufgehoben. Etwa noch vor bandene Billette hierzu werden in der bisher üblichen Weise zu gewöhnlichen Preisen verkauft.
Die ausgegebenen Abonnementsbillette jur 129. und 132. Vorstellung, welche ausgefallen sind, werden . , Abonnemente ausgabe in Anrechnung gebra
Schauspielbaus. 60. Abonnementsvorstellung Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Schau spiel in 5 Aufzügen von W. von Goethe. Anfang 7 Ubr.
Dentsches Theater. (Maispiele) Dienstag:
Die Kreuzelschreiber. Anfang 8 Ubr. Mittwoch: Die Kreuzelschreiber. Anfang 8 Uhr.
Berliner Theater. Gastspiel von Sarab Bernhardt. Dienstag: La Dame an Cam Sélias. Anfang 71 Ubr.
Mittwoch: Eheèedre.
Donnertztag (letztes Gastspie)h: Augels.
Cessingtheater. Dienstag: Ein Volksfeind.
Anfang 8 Uhr. Mittwoch: Elga. Anfang 8 Uhr.
hof
Freitag
Preisen:
asparone.
Ledige Leute.
Künstler.
Donnerstag: Der Biberpelz. Anfarg 8 Uhr.
Schillertheater. 0. (Wallnertbeater) Dienstag, Abends 8 Uhr; Der artesische Brunnen. Märchenposse in 3 Abteilungen und 4 Aufzügen mit b
X. (Friedrich Wil belmstädtisches Theater.) Dienstag, Abends 8 Ubr: Die Volksstück in 3 Akten von Oskar Walther und Leo
Mittwoch, Abends 8 Uhr: Die Tyrannei der
Donnerstag, Abends 8 Uhr: Familie Schierke. Im Garten: Großes Militärkonzert.
Thenter des Westens. (Kantstraße 12. Bahn- oologischer Garten.) Dienstag (29. Vorstellung im Abonnement): Zum (Gastspiel von Dr. Rudolf Pröll.)
Mittwoch: Schüleropernaufführung des Stern · schen Konservatoriums.
Donnerstag (letzte Vorstellung im Abonnement): Hans Heiling. (Gastspiel von Dr. Rudolf Pröll) (letzte Vorstellung Hans Heiling.
Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Egmont. Zigeunerbaron.
onntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu balben Preisen: * und Zimmermann.
Nenes Theater. (vielzeit der Dirertion Karl und Theodor Nosenfeld.) Dienstag:
Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Sonnabend:
adour.
Serren Sõhne.
Dienstag, Abends 8 z i , ,,, , m.
1Vorspiel und 3 Akten von
Mittwoch Serzogin Crevette.
im r ,. (Saftfpiei von Dr. 5 an, Thaliatheater.
Der
Abends 7 Uhr: folgende Tage: Reklame.
von Lucca. — Abends 71 Uhr:
Anfang 8 Uhr. Mittwoch: Alt · Seidelberg. Donnerstag: Alt Seidelberg.
Aationaltheater. (Direktion: Hugo Becker. Weinbergsweg 12a — 136.) Dienstag: Der Trou⸗
Sonntag, Abends: Die Regimentstochter.
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236) Diens. tag, Abends 8 Ubr: Der Familientag. Mittwoch, Abends 8 Ubr: Der Familientag. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Biederleute. ie. Abends 8 Uhr: Der Familientag. onnabend Abende 8 Uhr- Der Familientag. Sonntag, Abends 8 Uhr: Ter Familientag.
Nesidenztheater. (Direktion: Richard Alexander)
Herzogin Crevette. (Ls Duchesse des Folies-Bergésre) Schwank in eorges deutscher Bearbeitung von Benno Jacobson.
und folgende Tage, Abends 8 Uhr:
(Dresdener Straße 7273.) Gastspiel der Wolzogen Oper. Diensta Hierauf: Die Gãder
Bentraltheater. Dienstag: Alt ⸗Seiwelberg.
Bgellealliancethenter. ( Belleallianceflraße 7/8. Direktion: Kren u. Schönfeld) Diengtag, Abend
S Uhr Liebesmanöver. Lustspiel in 3 Akten von Kurt Kraaß und Freiherrn von Schlicht. Mittwoch und folgende Tage: Liebesmanöver.
Trianontheater. (Georgenstraße, jwischen Friedrich ⸗ und , me,, . Dienstag: Ihr zweiter Mann. Anfang 8 Ubr.
Mittwoch bis Sonnabend: Ihr zweiter Mann.
ö — ——᷑ — —
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Margatet von Buch mit Hrn. uptmann Frhrn. von Gemmingen⸗Guttenberg Altenburg). — Melanie 553 Spiegel mit Hrn. . Bruno off mann (Bernburg - ötben). — Frl. Bianca Martin mit Hrn. Kreis⸗ sekretär Gustav Fredersdorf (GSörlitz- Li gi, Geboren: Ein Sohn: Hrn. Grafen 53. hbusr⸗ i (Berlin). — Hrn. Hauptmann Chriffian von uchwaldt (Stockholm). — Hrn. Frhrn. von
Don
Brackel Welda) — Hrn. Kapitänleutnant Dominil (Friedrichzort bei Kieh.
Gest orben: Fr. Landrat Agnes Wiedenfeld, geb. Kauffmann (Berlin Bremervörde). — * 6. mine von Eepinol (Dessau). — Hrn. Gesandten * Frhrn. von Wangenheims Töchterchen
ophie Eleonore (Mexiko).
eydeau, in
und
Verantwortlicher Redakteur Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Exvedition (Schol;) in Berlin. Drug der Nordd Buchdruderel und Verlagt 1 Zehn Beilagen
leinschließlich Börsen· Beilage). 150 /)
ud eine Liste der Vierunddrei Pfand · — 4 — * — — ban in Munchen.
Hagemann)
gestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden.
gegen den Mißbrauch geistiger Getränke um I) gese 5 iche Verpflich⸗ tung der Provinzen, für die Heilung heil
Einführung eines gesetzlichen Zwanges zur Unt und Festhaltung von Trunklüchtigen ohne Einleitung des Ent⸗ mündigungsvoerfabrens wird auf Antrag der Gemeindekommsssion zu 1
Erteilung der Erlaubnis zum schafts und des Auktionatorgewerbes beantragt die Handels kommission jut Tagesordnung überzugehen.
Regierung zur Erwägung ju überweisen Bedenken gegen die Bestimmung überhaupt; sodann sei es unbillig, dem Petenten, der plötzlich zu entziehen.
Gemein devorste ber daselbst u. a. O. bittet um Grrichtung eines
zum Deutschen Reichsanzeiger und Köni
M 1I2O.
Deutscher Reichstag. 188. Sitzung vom 20. Mai 1905, Nachmittags A/ Uhr.
(Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)
In dritter Beratung wird das Abkommen zwischen dem Deutschen Reich und dem Großherzogtum Luxemburg über die gegenseitige Zulassung des zum menschlichen Genusse bestimmten Fleisches zum 6 Verkehr unverändert angenommen.
Der Gesetzentwurf über die Bildung deutscher gom⸗ munalverbhände in den Konsulargerichtsbezirken wird in erster Beratung ohne Debatte erledigt, in zweiter angenommen.
Es folgt der mündliche Bericht der Rechnungs— kommission über den Bericht der Reichsschulden— kommission vom 6. März 1905.
Der Referent Abg. Ho rn⸗Neisse (Zentr.) beantragt:
Der Reichstag wolle anerkennen, daß die Reichsschulden⸗ kommission mit dem Bericht den ihr gesetzlich obliegenden Ver=
6 genügt habe, und der a, e n, für die
echnun gen der Kontrolle der Staatspapiere, der Staats Hul den.
tilgungskasse und der Verwaltung des Reichsinvalidenfonds Ent-
lastung zu erteilen. 8
Das Haus beschließt demgemäß.
Es folgt die zweite Beramung der Reb er sschien Fe7 En- nahmen und Ausgaben der Schutzgebiete für 1902 und des Schutzgebiets Kiautschou für 1963. In der Verwaltung des Schutzgebiets Kamerun sind im Jahre 1902 die auf 50600 im Etat veranschlagten Bureaukosten um 32597 M über⸗ schritten worden. Allein für Bureau⸗, Zeichenmaterialien und Formulare sind 22 900 M6 verausgabt worden, außerdem II90 9 für Anschaffung von Büchern medizinischen und rechts wissenschaftlichen Heu!
Referent Abg. Schickert (d. kons) führt aus, man könne sich des Eindrucks nicht erwebren, daß bei der Beschaffung der Bureau— bedürfnisse gar zu sehr aus dem vollen beraus gewirtschaftet worden sei. Nach der vom Auswärtigen Amt aufgestellten Spezifikation seien z. B. für Löschpapier 400 M½. für Tinten aller Art 450 66, für Radiergummi 90 6, für Aktendeckel und Aktenschwänze 580 , für Bureauleim nebst zugehörigen Pinseln 200, für Siegel lack, Siegel lampen und Siegelleuchter 420 6, für Blei- und Buntstifte 280 0 ausgegeben worden. Auch sei nicht einzuseben, weshalb das Buch von Tesch: ‚Laufbahn der deutschen Kolonialbeamten“, in nicht weniger als 28 Exemplaren zu 3,60 S beschafft werden mußte. Alg. Burckhardt (wirtsch. Vxagg ): Es handelt sich bier um fortlaufende Ausgaben, bei denen die Etatssumme von 5000 6 um 32079 6 überschritten wird Gerade wir als Kolonialfreunde wünschen auch hier Sparsamkeit. Im Kommissionebericht finden Sie u. a. angeführt: Ausgaben für Radiergummi 99 M bedenken Sie, also jedes Jahr 90 S6 Radiergummi — , für eine Schreibmaschine 830 . Schreibzeuge und Tinten ässer 330 S6, Nottz- bächer. Notijblöcke und Durchschreibebefte 420 M, sonstige Gegen= stände', wie Heftjangen, Heftzwirn, Heftnadeln, Papierscheren, Lineale, Radiermesser, Linlenblätter uw 12350 Æ M Auch Tier muß gelten: wer im kleinen treu ist, ist auch im großen treu Es muß auf jeden Fall auf Sparsamkeit hingewiesen werden.
Abg. Dr. Bachem (Zentr.): Es ist einfach unerhört; wenn etwas derartiges in einer deutschen Verwaltung vorkäme, so würde einer ganjen Masse von Beamten der Hals gebrochen werden. Auch wir müffen wünschen, daß hier Remedut eintritt. Ich will ja zugeben, daß es außerordentlich schwer ist, von Berlin aus eine scharfe Kontrolle zu üben, aber wenn so etwas möglich ist, dann müssen andere Einrich— tungen getroffen werden. Bei derartigen Ueberschreitungen, wo man es mit Händen greifen kann, daß Unterschleife vorgekommen sind, muß die Regierung sich die Frage vorlegen, ob es im Interesse der ge— samten Kolonialpolitik ist, wenn solche Dinge vorkommen.
Der Kommissionsantrag, die Etatsüberschreitungen und außeretatsmäßigen Ausgaben vorläufig zu genehmigen, wird angenommen.
Es folgt die dritte Beratung des Gesetzentwurfs, betreffend die Wetten bei öffentlich veranstalteten Pferderennen (Totali— satorvor lage)
Eine Generaldiskussion wird nicht beliebt.
Ohne Debatte wird die Vorlage nach den Beschlüssen zweiter Lesung im einzelnen und darauf im ganzen gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und der Freisinnigen endgültig angenommen.
Schluß gegen 31 Uhr. Nächste Sitzung Montag 1 Uhr. Antrag Blell, betreffénd die Stellung der Handelsagenten in der Gewerbeordnung: Fortsetzung der 4, . Beratung der Novelle zur Zivilprozeßordnung; dritte Beratung des Antrags
K
Preusischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 185. Sitzung vom 20 Mai 19065, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.) Ueber den ersten Teil der Verhandlungen ist in der vor⸗
Es folgen Kommissionsberichte über Petitionen. Die Petition des Osnabrücker Zweigvereins des deutschen Vereins
barer und für die nterbringung unbeilbarer Trunksüchtiger zu sorgen, Unterbringung
Er Regierung als Material überwiesen, ju 2 durch Uebergang zur agesordnung erledigt. ;
Ueber die Petition des Auktionators Boyens in Garding um leichzeitigen Betriebe des Gastwirt⸗
Abg. Cassel (fr. Volksp.) stellt den Antrag, die Petition der Einmal habe er rechtliche
Er st e Beilage
Berlin, Montag, den 22. Mai
wan an die Regierung als Material. g. zur Erwägung.
missionsantrags, da ein Bedũ
Abg. Mooren (Zenfr) spricht sich mehrung der Amtsgerichte in der
einstelliger Amtsgerichte.
bequeme Verbindung Die Petition wird als Material überwiesen.
don Genoffen zu Kreujburg in Osty Regelung der Schulent lassung Die Unterrichtekemmission beantragt
die Ueberweisung an die Regierung als Material.
beantragt den Uebergang zur Tagesgordnun
gestellt habe, und beantragt, schaftswesens zu überweisen. Das Haus beschließt nach diesem Antrage. Ueber eine
Tagesordnung übergegangen.
Eine Petition des wünscht die Einleitung des Verfahrens auf entziehung gegen die Inhaber Animierkneipen und ähnlicher Tokale.
Abg. Schmedding (Zentr.)
einen materiellen Inhalt hat.
kaum im Hause herrschen.
wovon die Polizei auch reichlich Gebrauch macke.
6
Eine Petition des
missionsgebühren an die bei der
metscher wird als Material überwiesen.
lokalen Inhalts erledigt.
Schluß 1 Uhr. Nächste Sitzung
Geheimer Justizrat Geißler bittet um Anna te is nicht vorhanden sei. Abg. Schm edding (Zentr) stimmt dem Antrag Berndt zu. allgemein für eine Ver⸗ Amts Rheinprovinz aus. Die Justiz⸗ verwaltung zeige bier wieder die alte Abneigung gegen die Einrichtung
. : g Montag, (Fortsetzung der zweiten Lesung der Berggesetznovelle.)
Die Justizkommission beantragt die Ueberweisung der Dr. Berndt (nl) beantragt dagegen die Ueberweisung hme des Kom
Geheimer Justiztat Geißler erwidert, daß ein einstelliges Amts- gericht in Lütgendortmund überbaupt nicht in Frage kommen würde. Diese Frage habe für die Beurteilung der Bedärfnisfrage für Lütgen. dortmund gar keine Bedeutung. Die dortigen Bewohner hätten sehr mit ihrem Amtsgericht in Dortmund.
Eine Petition des Pfarrerg und Kreisschulinspektors Schmidt und reußen bittet um gesetzliche aus der Elementarschule. chtske Uebergang zur Tagesordnung, das Haus beschließt aber auf Antrag des 4 Hoheisel (Zentr)
Eine Pelition von Krolik und Genossen in Beuthen namens des Oberschlesischen christlichen Arbeitervereins zur gegenfeitigen Silfe bittet um Aenderung der gesetzlichen Vorfchriften über die Knappschafts vereine. Die Handels, und Gewerbekemmiffion
Abg. Stanke Zentr.) weist darauf . daß diese Petition von 30 000 Arbeitern unterschrieben sei, und daß der Minister im Laufe dieser Session eine Novelle über das Knappschaftswesen in Ausficht habe, u die Petition der Regierung als Material für die demnächst zu erwartende Neuregelung des Knapp⸗
Petition des Vereins deutscher Handelsmüller zu Charlottenburg um Veranstaltung einer Ünterfuchung über die Ursachen der Notlage im Mühlengewerbe wird zur
Eine Petition aus Tilsit um Einführung des Be— fã bigungsnachweises fürdas Ternergewerbe, Herab⸗ sebung der Floßlänge auf der Memel und Einführung eines Tarifs für das Ternen von Flößen wird als Material überwiefen. Vorstandes der Kreissynode Berlin Stadt II Konzessions
so genannter Die Handels- und Ge⸗ werbe kommission beantragt Uebergang zur Tagesordnung. ᷣ eantragt Zurückverweisung der Petition an die Kommission, um einen Beschluß herbeizuführen, der
Die Abgg. Eckert und Dr. Arendt lfreikons.) bitten, den Be⸗ schluß der Kommission (Uebergang zur Tagesordnung) aufrecht zu erhalten, nicht etwa, weil man gegen den Inbalt der Petition etwas einzuwenden hätte; aber in jeder Peiition müßten die Bestrebungen, um die es sich darin handelte, auseinandergesetzt und die Petition müsse begründet werden. Dies sei hier nicht geschehen. Den Petenten sei zu empfehlen, dies bei der nächsten Petition richtig zu machen. Bezüglich der Beurteilung der Sache werde wohl eine Meinungsverschledenheit
Abg. Ca sel (fr. Volksp) bemerkt, daß die Polizei heute schon das Recht habe, die Konzession zu entzieben, wenn der Betrieb zur Förderung der Völlerei und der Unsitilichkeit mißbraucht werde,
Das Haus beschließt den Uebergang zur Tagesordnung. Gerichtsschreibers und Volmesschers Lau— renéki in Preußisch⸗-Stargardd um Bewilligung von Kom⸗ AuJfnahme Testamenten usw. außerbalb der Gerichtsstelle tätigen Dol
Auaferdem wird eine Reihe von Petitionen persäönlichen oder
11 Uhr.
von
Verlag von C. L. Hirschfeld.
Angestellten der Handelsgewerbe angenommen.
zweite Richtung hat die Zielpunkte
war.“ Es besteht aus drei Teilen.
der
Handelsgehilfen in Reihe ö
von Faktoren,
Streben
gerichtete e eine
wird durch
die
Literatur. Die sozialreformatorische Gesetzgebung und die Handlungsgebilfenfrage. Von Wilhelm Laß. Leirzig,
Preis 4 Æ — Die sozialpolitische Gesetzgebung bat sich in Deutschland erst in den letzten Jahren der Bis sie in Aktion trat, gab es auf diesem Spezialgebiet zwi wissenschaftliche Richtungen: die eine (vertreten durch Karl Büchers Buch „Arbeiterfrage im Kauf— manns stande“) wollte die sozialen Schwierigkeiten, soweit angängig, durch die Selbsthilfe der kaufmännischen Vereine lösen; die zweile Richtung (vertreten durch Georg Adlers Schrift Die soziale Reform und der Kaufmannsstand“) wollte den Staat zur Intervention ver— anlassen, die in der Einfübrung des Ladenschlusses und von Kauf— mannsgerichten, in der Ausdehnung der Arbeiterversicherung auf die
Handelsgebilfen und in anderen Schutzmgßregeln besteben sollte. Welchen Weg die tatsächliche Entwicklung eingeschlagen hat, zeigt ausführlich das hier angezeigte Buch, dessen Verfasser
in objektmwer geschichtlicher Darstellung zu dem Schluß kommt:
der sozialen Bewegung Handelsgewerbe bereits 1891 festgelegt, und die bisherige Entwicklung hat gejeigt, daß diese Auffassung in allen wesentlichen Punkten richtig Im ersten fixiert der Verfasser seine prinzipielle Stellung zur sozialen Frage im Kaufmannestande. Er glaubt, daß das auf Erzielung besserer Arbeitsbedingungen Frage ktoren sãmtlich eine Vermehrung des Angebots von Arbeitskräften hinwirken. Dadurch ist die Position der Gehilfen gegenüber den Prinzipalen so geschwächt, daß sie es in ihrem eigenen Interesse zum offenen Kampf nicht kommen
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Staatsanzei
ger. 1905.
Deutschland.
s7. Ausgabe.
geführt worden. erfahren. Universitãten findet in dieser Zusammenstellung Habilitationen und der Tot die seit Erscheinen des vori
Villatte. Scherffig.
29. Mai 1905, 12 Uhr.
29. Mai 1235.
Australien aber sie der Handelsgebilfen. dom Deutschen Reiche geschaffen Ländern zum Muster dienen kan dieses Systems — sie betreffen di Läden, Sitzgelegen beit. Krankendersi Arbeits und den Lehrvertrag, Prinzipal und Gebilfen — ausführlich ein sprechender Darstellung die Entstehung der verf Beflimmungen. Maßregeln, von
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lassen dürfen, zumal da ibnen die großen,
sationen feblen, die den Lohnarbeitern zur V diese Lage der Gehilfen von den Prinzipale eigenen Vorteil ausgenutzt wird, sie sich besonders in Vernachlãssigung Einrichtungen, in ũbermã krãfte und in unverhãltni Kampf der Gehilfen gege jener Uebel aussichtslos hilfe auf diesem Gebiet anderen dargetan. historisch getreuer
e de Schuggesetze sich auf die Begrenzung der Arbeitszeit
sowie das
England, Australien und fragliche Reformgesetzgebung zum Stillstand zu kommen. worden,
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Dr. G. Zie ler. sitãten, 150 4; L202 M Beide Teile in
erscheint in diesem Bande zum ersten Male.
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des O Erörtert im Zusammenhang geschichte der deutschen Renaissance Heidelberg, Carl Winter.
Langenscheidts Sachwörterbücher. in Frankreich. Zusammengestellt von Professor Dr. Cèsaire Bearbeitung . Gebunden 3 . Berlin . Schöneberg, Bahnstr. 29 / 6. Langenscheidtsche Verlagsbuchhandlung. Kießlings Westentaschenkursbuch (, 40 M, und Taschenplan von Kleine Ausgabe G 20 SM; Große Ausgabe 0 30 M Berlin SW. 11. Alexius Kießling.
Verkehr.
Theodor
Anzeigen neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbehalten bleibt. Die Entstebungsgeschichte
Heidelberg.
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Alt. und
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Sommerausgabe
Verdingnngen im Auslande. Oesterreich⸗ Ungarn.
zu beginnen haben wird.
Direktion der priv. österr. ungarischen Staatseisenbahngesellschaft in Wien; Lieferung von etwa 226 006 kg Rübbrennöl und 75 000 kg Rübschmieröl. Näheres bei der genannten Direktion und beim ‚Reichsanzeiger“.
Spanien.
Gemeindeamt der Stadt Roa: 8,5 km langen Trinkwasserleitung, welche bei dem Dorfe Villaescusa Voranschlag 92 061,99 Pesetas.
9. Juni 1905. Seecretaria de la Junta de Gbras del Puerto de Melilla: (spanische Besißzung in Nordafrika). Eisenbahnmaterial und Material für den Hafenbau in Melilla. gebote auf spanischem Stempelpapier. Sicherheitsleistung 10 000 Pesetas. Näheres an Ort und Stelle.
Dänische Antillen.
Stand der Tierseuchen in Ungarn am 10. Mai 1905. (Nach den wöchentlichen Ausweisen des Königlich ungarischen Ackerbauministeriums.)
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festgeschlossenen Organi⸗ erfügung steben; und daß nzipalen sehr häufig zu ihrem beweist die Praxis zur Genüge, wie sehr langer Arbeitszeit, in geringen Gehältern, in der beit der Angestellten notwendigen higer Ausnutzung der billigen weiblichen Arbeits⸗ ãßiger Anstellung von Lehrlingen zeigt. Da ein n die Prinzixale zum Zwecke der Abstellung wäre, so ist die Notwendigkeit der Staatsz⸗ gebiete der Arbeiterfrage noch mehr als auf jedem Das Laßsche Buch zeigt nun in eingehender und Darstellung, in welcher Weise der Staat bisher in der angegebenen Richtung eingegriffen hat. Es gibt drei Länder, die bier vorzugsweise in Betracht kommen: tschland. England hat die zuerst eingesetzt, um freilich recht bald weitgehende
sendste System zu ihrem Schutze ist worden, das auf diesem Gebiete allen Laß geht auf die einzelnen Punkte e Sonntagsruhe, Schließung der cherung, Invalidenversicherung, den Schiedsgericht zwischen und schildert in an⸗ ; öntf chiedenen Gesetze und Weiter konstatiert er die vorzügliche Wirkung diefer Don denen früher von vielen Seiten eine schwere Schädi⸗ gung der Geschäfts welt befürchtet worden war. Zum Schluß formuliert er die nächsten Aufgaben der Gesetzgebung aJuf dem Gebiete der Sandelsgebil fenfrage. — Der deutsche Universitätskalender, begründet von Dr. Ascherson, nach des Verfassers Tod mit amtlicher Unter⸗ stüͤtzung herausgegeben von Dr. Th. Scheffer und Dr. . 1. Band: die reichsdeutschen Univer 2. Band: die ausländischen Univerfitãten, einem Band geb. 3 4 Verlag von K. G,. Th. Scheffer in
Teipz; in Y; — Teipzig.
S7 Ausgabe des Deutschen Universitätskalenders weist wiederum 2 h So sind die Geburtsdaten bei den meisten Dozenten beigefügt, und bei allen emeritierten bejw. beurlaubten Dozenten ist das von ihnen vertretene Lebrfach angegeben. Ferner ift bei den Rektoren jeweils die Fakultät mitgeteilt, and es sind bei den einzelnen Fakultäten stets die Dekane nochmals in der Ueberschrift an- en. Sebr erhebliche Bereicherungen hat die Statistik Die im vorigen Bande angekündigte Perfonalchronft der Man und in der daran angehängten Liste der es fälle sowie sämtliche Veränderungen, ; scheinen gen Bandes im Personalbestande der deutschen Universitäten vorgefallen sind. Die Statiftik der Lehrer und Studierenden ist ebenfalls bereichert worden.
ist für jede Fakultät bei jeder Universität geso Statistik der Studierenden dur angebörigkeit vermehrt worden. Uebersicht über die akademis auf einer von dem Verfass den bestehenden Aus die nur die Vorles halten.
Die Zabl der Lehrer ersität gesondert angegeben, die ch eine Statistik nach der Staals— Endlich ist zum ersten Male eine che Presse Deutschlands veröffentlicht, die ser veranstalteten Rundfrage beruht. gaben sind noch zwei Sonderausgaben hinzugefügt, ungen, ohne die studentischen Verbindungen, ent—⸗
ttheinrichsbaues zu mit der Entwickelungs⸗ 4,80 66
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1905, rtlin.
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Lieferung von
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Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
Die Regierung der danischen Antillen hat die für Herkünfte von Grenada und den Grenadines angeordnete Quarantäne wieder aufgehoben und verfügt, daß die Besatzungen und die Passagiere der von dort kommenden Schiffe während 15 Tagen, vom Abgang an gerechnet, einer täglichen ärztlichen Untersuchung unterliegen. (Vergl. . R. Anz.“ vom 25. v. M, Nr. 97).
seit 1861 dieses doppelte Gewerbe betreibe, es jetzt
Das Haus beschließt den Uebergang zur Tagesordnung. Eine Petition des Ehrenamtmanns zu Lätgendortmund und der
mtsgerichts in Lütgendortmund.
ö . an wur gg 2. U. glanen Bltte , Te, ee 2 . an n, F 85 se brand . 2 ausschlaz wean Zabl der verseuchten Orte.. ..... 18 82 59 18 13 69 536 143 353.