Seinrich Stou rm, geboren am 8. Juni 1882 zu Metz, früher
. (Paul), Senisch, Bönow, Härnack, Barkow, 82 k ge n . Walthoff, ün Kürassierregiment Nr. 4, am 26. Mai im Lazarett zu Teschke, Düsterdich, Schmidt, Brunotte, cal, Unter⸗ Kalkfontein an Malaria gestorben ist. apotheker des Beurlaubtenstandes, in Oberapotbekern fordert.
Freikenbaum, Dr. Schlicht, Tr, Troplawitz, Pauli, Dr.
Wurden be rr w . . .
ö r. Setzer, Finck, Katsch, er .
ö ,, Ge e ; der Gardelandw. Oefsterreich⸗ Ungarn.
J. Aufgebots (11. Berlin, Büttner, Oberveterinär der Res. Nach Meldung des ‚Ungarischen Telegraphen⸗ Korre⸗
Schweidnitzn, — der Abschied bewilligt. . . ö. M . Stange, Festungsbauwart der Fortifikation Danzig, m Fefssungsoberbauwart ernannt. . ö. in Krüger, Rechnungerat, ropiantamts zireltor in Karla⸗ ruhe, auf seinen Antrag zum 1. NRugust 1805 mit Penfisn in den Ruhestand versetzt. Diosegi, Oberapotheker des Beurlaubtenstandes, Faber, Stabsveterinär der Gardelandw. 1. Aufgebots (Karlsruhe), — der Abschied bewilligt. 9. Mai. Dr. Rrüger, Intend. Referendar von der Intend. des II. Armeekorps, unter Ueberweisung zu der Korpzintend. des VIII. Armeekorp3, zum etatè mäß. Militärintend. Assessor ernannt.
ondenz-Bureaus“ empfing der Kaiser gestern den Grafen y Andrassy ö Audienz, die ss9 Stunden wäahrte. Der Graf Andrassy entwickelte gemäß den letzten Beschlüssen des leitenden Ausschusses das Programm der Koalition, auf Grund dessen eine Kabinettsbildung aus den Reihen der Mehrheit er⸗ folgen könnte. Die Audienz ergab, daß keine Besserung des gegen⸗ sätzlichen Standpunktes in der Armeefrage . ist. Die Lage ist unverändert dieselbe ö die sie seit Monaten gewesen. Graf ö, . kö D Verfügt 8 neralkom m an dos. Oberzahl⸗ wird dem leitenden Ausschuß über den Verlauf der Audi meistẽr ö . 2 . Quldde von der 2. Abteil. berichten. Das Kabinett Tisza. muß, da über seine Ersetzung Ältmärk. Feidart. Regts. Nr. 40 iLum 3. Bat. 4. Tbůring. Inf. bisher kein endgültiger Beschluß efaßzt ist, die interĩmistiiche Fiegis. Nr 73; b. infolge Verseßung zugeteilt: , Geschäftsführung noch kurze Zeit fortsetzen. 2 UFEteil. Altmark. Feldart. Regts. Nr. 4, Kusian der 2. eil. ,, Ab gcordune tenhause
ͤ : brachte Kossuth ,,,, 3. Bat. 6. Groß. einen Antrag, betreffend Ausarbeitung eines selbständigen Ins. egt3. ( O, ö ö
autonomen ungarifchen Zolltarifs, ein, Zu diesem Zweck
berg. 2g 3 fügnng der Feldzeugmeistere i. 10 Mai. . * 19 ,,
6 ite. 35 9e ö 5 soll, W. T. B. zufolge, der 1903 von dem damaligen andelsmini
Triebel, Büchsenmacker bomg , , ,. . Lang eingereichte autonome Zolltarif für daz oͤsterreichisch· ungarische j eines selbständigen autonomen un⸗
Oberbüchsenmacher bei der Gewehrfabrik in Spandau, Gr ö 8 pom 2. Bat. Gren. Regts. König Friedrich 1 (4. Ostpreuß) Nr. 5, ium Oberbüchsenmacher bei der Gewehrfabrik
n' Sansig, * mit dem J. April d. J ernannt.. ö. . ö YF gi. Jantzon, Bureaubilfsarbeiter beim Militärversuchs⸗
256 h ; : 2 amt, zum Materlalienderwalter mit dem J. April d. J. ernannt.
Königlich Sächsische Armee.
ffiziere, Fähnriche u sw. Abschie dsbewilliguggen. Im 5 . 18. Mai. ,. Demiani, Oberlt. im 1. Jäger⸗
Bat. Rr. 12, mit Pension der Abschied bewilligt. Militärjustiibeamte. J Durch Allerhöchsten Beschluß. I18. ai. uckart, kö Oberkriegsgerichtsrat beim Bericht des XII. (I. . S) Armeekorps, Hauptm. der Res. a. D., infolge Ernennung, zum Reichs⸗ militãrgerichtsrat aus dem Rönigl. sächs. Militäãrjustindienst unterm
11. Mai d. J. entlassen.
ollgebiet als Grundlage ; i. Zolltarifs genemmen werden. Das Haus sell diesen Tarifentwurf sowie die Motivierung auf Grund des gesetzgeberischen Initiativrechts der Abgeordneten als eir gereichten Gesetzentwurf des Antragftellers betrachten und an den volkswirtschaftlichen und Finani⸗ ausschüß mit der Weisung leiten, daß diese die notwendigen Aende⸗ rungen am Zolltarif vorne men mögen, sodaß dieser als selbständiger ungarischer autonomer Zolltarif den Interessen bes Landes entsprechend bergestellt werde. Ferner war ein Antrag Simoni Semadams in der Angelegenbeit des Verbots der Verbreitung der auf Auswan derun gsrou ten bejüglichen Anlündigungen und Abschaffung der Institution der Auswanderung; bevollmächtigten eingebracht. Auf. Vorschlag des Prãsidenten beschloß das Haus, daß beide Anträge in der heutigen Sitzung begründet
werden sollen. Frankreich.
Die Deputiertenkammer begann gestern die Beratung des Vorschlägs, cinen Zoll von 25 Frances auf aus ländische Rob⸗ seide zu erheben ünd die Zollfreiheit« die die ostafiatische Selde kisber genießt, au fzu he ben. Mehrere Redner verteirigen den Vorschlag als notwendig für die Erhaltung der Seidenindustrie von Lyon; andere fübren aus, daß er dem Pariser Handel schaden und einen Bräch der Handelsbeziebungen mit der Schweiz und Japan herbeiführen würde. Die Weiterberatung des Vorschlags wurde auf
Freitag vertagt.
Aichtamtliches.
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 25. Mai. Seine Majestät der Kaiser und König nahmen . i i önigli Schloß Wiesbaden die eute vormittag im Königlichen Schloß zu W die . des Ehefs des Zwvilkabinetts, Wirklichen Geheimen Rats Br. von Lucanus Üünd des Chefs des Militärkabinetts Grafen von Hülser⸗Haeseler entgegen.
Rußland.
Der General Linewitsch telegraphierte unter dem 23. Mai: Als eine unserer Abteilungen am 21. Mai gegen die Station Tschantußfu vorrückte, wurde sie von feindlichem Gewehrfeuer aus den Schützengräben auf den Föhen im Norden der Station empfangen. Als unsere Abteilung zum Angriff vorging, räumten die Japaner die Schützengräben.
In Warschau schleuderte, wie „W. T. B.“ meldet, in der Nacht zu ,, nn, m . den Polizei⸗ chef Lon Siedle, während dieser auf der Veranda des Rufsischen Klubs saß, eine Bombe und verletzte ihn schwer.
iner Plenar⸗ ;
. Serbe er gnerineessrseg, e. Drei andere Perfonen erlitten leichtere Verletzungen. Der ken nh. , . Ausschüsse für Rechnungswesen und fuͤr Urheber des Anschlags ist entkommen; In derselben Nacht entstand eine große Straßenschlägerei, bei
Eisaß . Lothringen Sitzungen. der zwanzig Personen tödlich verwundet wurden. Nach einer Meldung der „St. Petersb. Telegr Agentur“ sei die Schlägerei dadurch entstanden, daß der bessere Teil der jüdischen Be⸗ völkerung das arbeitsscheue juüdische Gesindel, durch das sie sich kompromittiert fühlten, habe ausrotten wollen.
Wie dieselbe Agentur aus Baku meldet, wurde dort der
36 S S 8 l
Laut Meldung des W. T. B.“ ist S. M. S. „Sperber“ auf der Reise nach der ostafrikanischen Station am 23. Mai lgen Ba ᷣ in Colombo (Ceylon) eingetroffen und Leht am 28. Mai von Gouverneur Fuürst Nakafch idze⸗ geslern burch reine dort nach Port Mahs (Seychellen) in See. Bombe getröstet, ebenso ein Kosakenoffizier, der zufällig am
S. M. S. „Jaguar“ ist am 2. Mai in Nanking ein— Ort des Attentats vorbeiging.
1 ; j ⸗ ; Rumänien. SMR. Flußkansnenboot orm rn, J In der gestrigen Parlamentssitzung gab der Minister des Aeußern in Hankau eingetroffen. . ö. in Wantwortung einer Anfrage eine Erklärung über den tũrtisch⸗˖ 0 M. Fkußkanonenboot „Vaterland“ ist gestern von rumänischen. Zwischenfall ab. 6 iert . . Tschinkiang (Jangtse) nach Nanking abgegangen. . 5. K. , , 6 . k S. S, Panther ist am 25. Mai in Port of Spain kn icke lens Heberer Pert, in Wise ben, fett Trinidad) eingetroffen und geht am 5. Juni von dort nach Der Minister gab sodann eine Darstellung des Konflikis und Grenada (Kleine Antillen) in See. fuhrte die Rechte an, Tie der Jrade des Sultans der rumanischen S. M. S. „Bremen“ geht heute von Newport News Bevölkerung in der Tückei b ö ,, Virgĩn nach Port au Prince (Haiti) in See. gewährt. Diese Rechte sind: dag hir zt, Gott dien ie in rumãnischer kö Sprache zu zelebrieren, das Recht der Errichtung rumänischer Schulen mit eigenen Schulinsptktorrn und Lehrern, das Recht der Konstituierung von Gemeinden unter eigenen Bü!germeistera und das Recht der Entsendung von Delegierten in die Verwaltungsrgre, der In der Zweiten Beilage zur heutigen Nummer des ‚Reichs⸗ Wilgiet-, Der , . , und Stgatsan zeiger werden. im Kaiserlichen Stgtistischen . i, ier ic Len Panieien der Parlaments,. sowobl Amt zusammengestellte Nachrichten über den Saaten? n PHe,nrn relle
d nents, sowoh
. k ; de e Lob. Zum Schlusse sagte stand im Deutschen Reiche um die Mitte des Monats 33 18 1
sc Minister, Rumänien sei dem Sultan Dank schuldig für Las an Mai 1505 veröffentlicht. gegenüber der treuen Bevölkerung
nä icher Ftätiondsitat, und er dankte endlich den Großmächten, die
7 ö —
wurde mit begeisterten Kundgebungen aufgenommen.
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Serbien.
; oß: Sache unterstützt hätten. Die Ettlärung des Ministers
nischen Regierungen, .. ä Staaten hören, wenn letztere es verlangen. Sie sollten ihr Haus in Ordnung halten, um den Anlaß für gerechtfertigte Klagen Europas zu vermeiden. . ebenso billiger Weise beanspruchen, bei den neuen Fragen, di sich im fernen Osten erhoben haben, gehört zu werden alt Besitzer der Philippinen und auf Grund ihres wachsenden Handels ungerechtfertigte Bes r tums in Venezuela erklärte Taft, nur auf das Wiederzusammentreten des Kongresses, um die Tatsachen seiner Beratung zu unterbreiten.
gemeldet: Am Nachmittag des 21. t russischer Infanterie und sechs Schwadronen Kavallerie die nördliche Anhöhe von Chinyangpao, Weiyuanpaomen, . : Morgen des 22. Mai gingen ein Bataillon Infanterie und drei Abteilungen Kavallerie auf den Straßen von Kirin und Taolu gegen W nn vor.
fanterie erreichte die Anhö
beide Abteilungen zurück. rechten Ur des Ligoho begann am sich zurückzuziehen. 5 üblich von Talun, das 17 Meilen westlich von Fakumen liegt. Im übrigen ist die Lage mit Ausnahme kleiner Zusammen stöße unverändert.
müßten diese auf die Vereinigten
Die Vereinigten Staaten dürften
Hinsichtlich der Meldungen über lagnahme amerikanischen Eigen— die Regierung watt—
in Ostasien.
A sien.
Amtlich wird unter dem gestrigen Datum aus Tokio z ö. griffen ein Bataillon
10 Meilen nördlich von an, wurden aber zurückgeschlagen. Am
Eine Kompagnie I e westlich vom Dorf. Wir trieben Die feindliche Kavallerie guf dem Morgen des 22. Mai
Nachmittags um 5 Uhr stand der Feind
Wiesbaden, 25. Mai. Das Befinden Ihr er Majestät
9 28 ! 255A = ö . c W. T. B.“ zufolge, Telegr. Korresp. Bureau“
der Kaiserin und Königin ist, . . Wie das „Wiener K. K. 3 esp⸗ ĩ andauernd günstig; Berichte werden daher nicht mehr aus— Belgrad. meldet, seien die Versuche des Ninisterprasidenten gegeben. Paschitsch, das Kabineit zu halten, vergeblich gewesen; der Bayern. König habe daher in die Auflösung der Skupschtina é R ; . . . = 6 . willig
In München fand gestern nachmittag die Taufe des gewilligt. . jüngsten Sohnes Seiner Königlichen Hoheit des Amerika.
3 ; ] stat er Nein ö„rbielt W T B.“ . . ö w 753 . Prinzen Rupprecht statt. Der Prinz erhielt, Wa T B. Der Kriegssekretär Taft gab in einer Rede, die er in Kfolg', die Ramen“ Albrecht Luitpold Ferdinand Michal, Columbus (Shio) im republifänischen Kanvent hislt, vie Taufpate war der Prinz Albert von Belgien. Die kirchliche ga J B.“ n eldet, dem Vertrauen Ausdruck, daß der ß Ber Ern bischof Dr. von Stei 3 , ,, f Handlung vollzog der Erzbischof Dr. von Stein. Kongreß der Forderung des Volkes nach einer staatlichen
Regelung des Eisenbahnwesens Folge gegeben werde. Samburg. ; ö. Wenn die Einnahmen ferner ein Vestzit aufsweisen sollten.
Die Bürgerschaft bezann gestern die Berchang ter tn at, müßte dem durch ander wert Festsetzung der Einfuhr— vorlage l re,, Aen derung 2. . reg R har zöle oder durch eine Lender ung des Sten er; y stem s be⸗ Gar eL be g, smn, e. 6 1. as Purtikam bestimmten gegnet merden. n beiden Fallen r e nher die Regierung meldet, Tit Koitcn rene, der Senator S Swald die Vorlage bestrebt sein, dafür zu sorgen, daß der Hanoch so wenig wie
ib w n ,,. em der Sengtor . 545 6; dF erklärte weiter der Rräside Tribä n dun 2 Redner für andere f en sie zesprohben hatten möglich beunruhigt werde Tast erklärte, weiter, der Präsident egründet und mern tung auf Möntag verlazt . Roofevelt bestehe barauf, daß die Vereinigten Stgaten bei der
8 Meter Unng au —*— 198 111491 . 1 G 33 4 * . 1 ö . treitfragen zwischen anderen Völkern ein—
6 Regelung von S Te ntsche Tolonien. greifen müßten, so Deu
tsch⸗Sü dwest⸗ Wenn die B.“ zufolge, daß der
Reiter J wortlich würden
. 2835
Ein Telegramm aus Windhuk in afrika berichtet, dem „
a für die Haltung der mittel- und südamerika⸗ 23 ö
aus
soöhald di Monroedoctrin in Frage komme. die' Vercinigten Staaten Europa gegenüher verant- 5a in
Parlamentarische Nachrichten.
Die Schlußberichte über die gestrigen Sitzungen de Reichstags und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Zweiten und Dritten Beilage.
— In der heutigen (1322 Sitzung des Reichstags, welcher der Staatssekretär des Innern, Staatsminister Di. Graf von Posadowsky-Wehner und der Staatssekretr des Reichsjustizamts Dr. Nieberding beiwohnten, wurde zunächst eine Reihe von Petitisnen, die von det Petition kommission als nicht geeignet zur Erörterung in Plenum erachtet worden sind, ohne Debatte für erledigt erklärt.
Es folgte die zweite Lesung des Gesetzentwurfs, be treffend die Uebernahme einer Reichsgarantie füt die, Kam erun-Eisenb ahn“ von Du ala nach den Manen⸗ guba⸗Bergen. Die Budgetkommissien hat nach ein⸗ gehender Beratung die Vorlage, die den 11Millionen Reihe B des Gesellschaftskapitals von 17 Millionen eine 3 proz. Ver zinsung und die Einlösung der ausgelosten Anteile mit 120 garantiert, mit großer Mehrheit angenommen, a gegen die gleichzeitig vorgelegte Bau⸗ und Betriebs konzession fürdie
Rö mehreren Punkten abgeändert. So soll im 5 4, der die Festsetzun der Personen⸗ und Güter tarife für die ersten 5 Jahre nach der Betriebseröffnung der Gesellschaft überläßt und sodann bestimmt, daß nach Ablauf dieser Zeit dem Kanzler die Normierung von Shchin ßen ftei⸗ steht, auch die ö der Mindestsätze der ufsichts⸗ behörde vorbehalten bleiben. Im S8, der für die Gesellschat weitergehende Vorzugsrechte für die Fortsetzung der Bahn und für den Bau einer Hafenanlage am Ausgangspunkt der Bahn statuiert, sind diese Vorzugsrechte von der Kommission, wi folgt, formuliert worden:
Vorkonzession zum Weiterbau oder jum Bau von Anschluß⸗ balnen dürfen nur nach Anhörung der Kamerunecisenbahngesell schaft bewilligt werden und bedürfen der Genehmigung durch den Reichskanzler. — ; .
Auf einen Bahnbau durch das Reich oder die Kolonie finden vorstehende Bestimmungen keine Anwendung. .
Die Gesellschaft hat ein Vorjugsrecht für den Bau einer Hafen anlage am Ausgangspunkte der Bahn mit der Maßgabe, daß d zu schaffende . sowelt sie nicht fuͤr die Zwecke dn Eisenkabn erforteit wird, dem offentlichen Verkehr freizugeben it Etwaige Zweifel über die Benutzung entscheidet der Reichs kan:le
Im 8 11 sind die Landgerechtsame der Gesellschaft, wie folgt, gestaltet worden; ß
Die Gesellscaft ist berechtigt, sich längs der Bahn Land nach Maßgabe folgender Bestimmungen anzueignen: Ein zu beide Seilen Ter Bahn fich je zwei Kilometer ausdehnender Streifen Lam jft in Blocks von j. 2 Em Tiefe und Breite einzuteilen. Innerhalb der Hälfte dieser Blockz, die so auszuwählen sind
daß die drei Blöcks an den,. Berübrungsseiten dez ausgewãblten Blocks feel Fleiben, hat die Gesellschaft daz Recht, sich zi
jenigen Grundstücke, anzueignen, die sich entweder kraft. einz⸗ Priraten oder öffentlich rechtlichen Titels im Eigentum des Schuß gebietes befinden, oder als herrenlos seinem Aneignungsteck üunterstehen. Der Röchskantler ist befugt, Abänzerungen in Abzrenz ng der zur Bodensuteilung an. Tie Gesellschaft bestimnmt! Blocks zu genehmigen. Die Gesellschaft. soll ferner berechtiz sein, im Umkreise von 30 km vom Endpunkt der Bahn von ht selbst auszuwählende Ländereien bis zu einem Flächeninhalt ver 10 090 ha, unter denselben Vorausetzungen innerhalb 15 Jabren 14 der Konzessionserteilung sich anzueignen. Die Aufsichte beh ort ni die Fristen zu bestimmen, innerhalb welcher bei Verlust der Lan gerechtsame die Kultipierung der Landblöcke begonnen werden muß. Cetztere Bestimmung ist Zusatz der Rommission) Dem 8 12, der der Gesellschaft nech besondere Ber gwerl⸗ gerechisame (Ueberweisung bis zu S6 000 ha Land . ausschließlichen Aufsuchung und Gewinnung von Mineralien verleiht, ist bezüglich des Beginns der Schürfung ein gleicht Vorbehalt hinzugesetzt worden. , . . Von den Abgg. Lattmann und Raah (wirtsch. Vgg) ist beantragt den Eingeng des S§ 11, wie folgt, zu fassen. Die Gesellschaft ist berechtigt, sich längs der Bahn, machten die grweifnng bon guzreichen den Reservaten nach Ver band lung mit den Eingeborenen an diese erfolgt ist, na Maßgabe folgender Bestimmungen Land anzueignen usw.“
L
Die Kommission hat außerdem folgende Resolut ion
angenommen ; . ö 4 „den Herrn Reicht kamler zu ersuchen zur Prüfung der Rechte nn der Pflichten und der bisherigen Tätigkeit der Land und Belt,
werksges - llichaten in Kamerun eine Kom mission zu berufen, welcher vom Reichstag zu wällende Mitglieder des Reickstag? n koloniale Sachverkändige zuzuziehen sind. Der Herr Reich kan it wird ersucht, den Bericht der Kammission den gesetzge benden Rory, schasten mit' Vorschlägen zur Beseitigung etweaiger Mitzstaͤnde mu
zuteilen.
n
Zum 81 des Konzessionsentwurfs weist der
n. 5am 39
Abg. Schwarze Lipp tadt Zentr., sehr schwer verstãndlis zunächst die Vorwürfe zurück, die der „Reichsbote! dem entry bezug auf diese Vorlage gemacht habe, und tritt dann
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den Bau der Kamerunbahn ein. Es handle sich darum, die Transport, kosten zu verbilligen und damit den 4. zu erleichtern. aus militärischen Gründen sei die Babn notwendig., weil es gegen= wärtig sehr schwer sei, Militär in das Innere des Landes hineinzu= werfen. Es sei möglich, daß die mobammedanischen Häuptlinge der Haussastaaten 190 09 Mann auf die Beine bringen. Es müßten, deshalb, rechtjeitig Vorkehrungen getroffen werden, um einem Aufstande vorjubeugen, der fuͤr die deutsche Herrschaft die allerbedenklichsten len haben könnte. Der Redner be⸗ schäftigt sich dann noch mit den Vorteilen, die die Kamerungesellschaft auf Grund dieser Vorlage ju erwarten bat.
Abg. Ledebour (Soj.): Daß Eisenbahnen nützlich sind, auch in Kamerun, ist gan zweifellog. Wenn wir gegen diese Vorlage sind, so geschieht es weil den Kapitaliften ganz unberechtigte Vor⸗ teile in den Schoß geworfen werden, und, weil die Landverteilung an die Gesellschaft bedenkliche Nachteile für die Kolonie haben würde. Die Kapitalisten, die den Vorteil haben, müssen auch das ganze Risiko tragen. Diese Vorlage bürdet aber den Reichssteuerjahlern nahezu das ganze Risiko auf. Ich will mit dem Vorredner nicht daruber streiten, ob es 100 000 Mann oder weniger sind, die die Häuptlinge der Haussa⸗ länder auf die Beine bringen können; Soviel stebt fest, daß wir den Spekulanten nicht die Handhabe bieten sollten, die Eingeborenen auszubruten und Aufstände hervorzurufen. Es ist auch von Missio⸗ nären da: auf hingewiesen, daß die Landzuweisung in der Art, wie sie ausgeführt werden sall, einen Aufrubr herbeiführen muß. Wir stehen also vor der Möglichkeit eines Aufstandes, gegen den der Hereroaufstand das reine Kinderspiel wäre. Also selbst vom Stand⸗ vunkt des Vorredners aus müßte man ju einer Ablehnung der Vorlage kommen. Vorteilhafter wäre es immerhin noch, wenn das Reich selbst die Bahn baute. Die bedenklichste Erscheinung der Vorlage ist u. a. auch die finanzielle Tragweite. Alles zusammen genommen bedeuten die Garantien, die das Reich übernimmt, fast die Ueber— nahme des ganzen Risikos auf das Reich. Dazu kommen die Privilegien, die den Gesellschaften durch Landkonzessionen, und durch das Vorzugsrecht beim Bau neuer Bahnen eingeräumt werden. Die dorbebaltenen Landkonzessionen berechnet der Vorredner in ihrem Werte zu niedrig und in der Kommission hat ein Mitglied sogar davon nur die Hälfte gerechnet. Für eine solche Lappalie würde es sich gar nicht lohnen, die Kosten der Ausmessung durch Landmesser zu verwenden. Tatsaächlich ist aber das Wertobjekt für die Gesehlschaft erbeblich größer. Denn, abgeseben davon, daß die Gesellschaft auf diesem Lande Plantagen anlegen kann, wird sie auch in der Lage sein, das Land an den Endpunkten und den übrigen Stationen als Bauland ju boben Preisen später wieder zu verkaufen. Wir sind überbaupt prinzipielle Gegner der Landüberweisungen, weil, wenn einmal das Reich sich Kolonien angeeignet hat, wo nur Ein— geborenenkulturen möglich sind, die Eingeborenen nicht zu Hörigen von
lantagengesellschaften gemacht, sondern als selbständige Landbebauer erangezogen werden sollten.
Bei Schluß des Blattes spricht der Redner weiter.
Statistik und Volkswirtschaft.
Das Geschäftsergebnis der Aktiengesellschaften in den preußischen Landesteilen für 1902/03 und 1899/1900.
AUnsere bisherigen Ausführungen über die Aktiengesellschaften in Preußen bezogen 6 auf die Kapitals) sowie die Gewerbegruppen?“) und beschränkten sich auf das Geschäftsjahr 1902/03. Heute sind wir in der Lage, mit der Darstellung der Verteilung der Gesellschaften auf die einzelnen Gebiete der Monarchie vergleichsweise die Mitteilung einige: Ergebnisse der Statistik für 18991900 zu verbinden.
Was zunächst die Veränderungen im Bestande der Gesellschaften und ihres Aktienkapitals betrifft, so gerieten von den für 1899 1900 ermittelten Aktiengesellschaften und Kommanditgesellschaften auf Aktien bis 190203 36 mit 49,89 Millionen Mark Aktienkapital in Konkurs; 125 mit 73,87 Mill. Mark traten in Liquidation oder lösten sich ohne eine solche auf; 9 mit 2.73 Mill. Mark wurden in Gesellschaften mit beschränkter Haftung umgewandelt; 25 mit gingen durch Fusion in anderen Gesellschaften auf; eine mit G,25 Mill. Mark verlegte ihren Sitz nach einem anderen Bundes⸗ staate, und 3 mit 1,35 Mill. Mark veröffentlichten bisher für igo? oz keine Bilanz, sodaß also für dieses Jahr ins. gesamt 199 Aktiengesellschaften mit 2M 089 Mill. Mart Aktienkapital in Fortfall kommen und somit 2245 mit bös,50 Mill. Mark verbleiben. Hierju kommen 301 neugegründete Gesellschaften mit 406, 94 Mill. Mark und 38 mit 5,386 Mill, Mark schon früber bestehende, die ibten Sitz nach Preußen verlegten. Danach ergibt sich für 1902 03 ein Bestand von 26564 Aktiengesellschaften mit 5972, 99 Mill. Mark Aktienkapital. Letzteres beträgt aber taisächlich 6622,42 Mill. Mark, soꝛaß sich also der Ueberschuß der Kapitalserböbungen über die Herab- setzungen bei den alten Gesellschaften auf 649, 52 Mill. Mark beläuft. Es hat demgemäß die Zabl der Akttiengesellschaften um 45 v. H, das Aktienkapital um 148 v. H. zugenommen. Wenngleich sich auch der Reservefonds, der andere Teil des Kapitalvermögens, um 8,7 v. H. vermehrt hat, ist doch im Vermögensbestande eine Verschlechterung eingetreten, da die Schulden um 35,2 v. H. gestiegen sind, und sich infol gedessen die Kapitalperschuldung überhaupt um 3,6 Hundertteile vergrößert hat. Ter Reservefonds ist im Verhältnis jum Kapital kleiner geworden. Dies wird wohl mehr auf die Neugründungen und Kapitalserböbungen, denen kein oder nur ein geringer Reservefonds gegenübersteht, als auf den wirischaftlichen Niedergang seit Mitte 1909 zurückzuführen frin. Letzterer zeigt sich vor allem in dem um ein starkes Sechstel verkleinerten Reingewinn und in dem fast um das Doppelte gestiegenen Reinverluste aller mit einem solchen ab— schließenden Gesellschaften, sodaß auch der Mebrgewinn im Verhältnis zum gesamten Aktienkapital bedeutend gesunken ist. Außerdem hat sich das dividendenberechtigte Aktienkapital, das absolut gewachsen ist, n Verhältnis zum übrigen erheblich verringert, ebenso der Dividenden rozenisatz.
Was nun die Aktiengesellschaften in den einjelnen Landesteilen anlangt, so stand im Jahre 180203 hinsichtlich ibrer Anzabl Rhein⸗ land obenan; es folgt der Stadtkreis Berlin, welcher binsichtlich des Aktienkapitals die Rheinprovin)m bedeutend übertrifft. Abgesehen von Hohenzollein, bat Pofen die wenigsten Gesellschaften und das geringste Kapital. Während in letzterer Provinz und in Hessen Nassau seit 1389 1900 die Zabl der Gesellschaften dieselbe; geblieben ist,
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it sie in Brandenburg und Pommern gesunken, in den übrigen Provinzen aber gestiegen. Das Attienkapital zeigt überall eine
Erhöhung, und zwar um rund 312 Mill. Mark in Berlin, um 227 im Rheinland und um 193 in Westfalen. Auch bei dem Reservefondg bemerken wir in allen Landezteilen außer in Hessen⸗Nassau absolut in Ber mehrung, im Verhälmis zum Akiienkapital aber eine solche nur Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien, Sachsen, Schlegwig⸗˖ Holstein und Hannever, sonst cine Verminderung. Die starkste Verschul⸗ Dung weisen 1992 die Aküiengesellschaften in Hannover, Hessen Nassau und Dstpreußen auf. In Ostpreußen ist sie seit 18991900, in welchem
thohung, (.
Jahre diese Provinz bier die erste Stelle behauptete, erheblich zu. rückgegangen, noch mehr in Posen, in geringerem Maße in Branden⸗ burg und Pommerg. Die Folgen des wirtschaftlichen Niedergangs von 1900 finden wir in allen Provinzen. So ist überall der Mehr— gewinn im Verhältnis zum gesamten Aktienkapital gesunken, ebenso las divizendenberechtigte Kapital — mit Ausnahme desjenigen von Biandenburg, wo keine Veränderung eingetreten ist — und seine
Re. Derzinsung
Aus diesen Ausführungen dürfte noch mehr als aus den früheren die Bedeutung der Aktiengesellschaftsstatiftik namentlich für die Be⸗ 1Irterlitr — 2 9 ᷓ 8 s J . g , der wirtschaftlichen Lage in den einzelnen Jahren hervor- gehen. —— ——
) Vergl. Nr. 10 des Reiche⸗ und Stagtsanzeigers“ vom 12. Ja— nuar 1905. — 3) Desgl. Nr. 57 vom 7. März 1905.
Auch
78,99 Mill. Maik
Die Aktiengesellschaften in den Geschäftsjzahren 190203 und 1899/1900.
abl der av Schulden (An Rein. Rein⸗ Der dividendenjahlenden . garen KRaxitalvermõgen e. Obliga. . , Ueberschuß Gesellschaften . ; , Reservefonds ö winn lust des Ge. Aktienkapital Dividenden= a = Geschaftt jahr Ge · ͤ winnes summe 1902 03 aon san kes v. 5. äber den / b . Ger ate ö. dividen· r, v. H. über des ge. der mit einem Verlust ins aber. 65 ö Heschaftejahr über ⸗ den cd. Aktitn, über. v. 3 übern deen eichen. Hr n ir! äber? v. 5. über. o. S des 15899 1900 kenden kapital, haupt ane, ft. samten abichsielenden enn tz ant, des Haupt hemge= Staat haut ¶ Hundert. en Millor. eri haften ihre Mlle. ge , Fm. herbe, Staat. teilen * , = Millionen ; ! nen ten Ynen tigten Hume Mar tals Mark ö. Hin, kapitals Mart Mark Kapitals — s ö s 66 * a 74 59,5 115,065 9.84 8.3 39,36 31,55 8.02. 259 47 8450 734 has 635 Dfiyteuken ... 6 9 i,, g,, , s 5 , , ö, , G, L, ee, Westyreuhen — 54 öö 3s 3563; 182 113 1565 itz] 351 1,is 3.1 5353 Si, 264 45 oö 541 Lil 7171 35g iz isi? jbbl io 6 vo d6 4s . 787 31 55 Stadttr Berlin . 369 66.9 2365 13 08 533 1731 61821 224 189712 3715 6 s 182656 I 13733 71 ( V 387 64,1 2048.42 377,51 18, 448,01 18,5 237,75 29,29 10,2 1758, 395 85,8 167,41 95 . J lz. 33 33. „ir il ss ö ds, 33 K 98 64,3 130,0 12, 05 88 o 3034 ti, 93 1,89 87 2 38895 82 Pommern * 989 63.6 132,95 17,971 1 155 1276 069 g 95 3929 9.8 K 713 119334 1474 123 2261 16,9 13,85 60,38 11 53539 165 Posen 6 39 [8.55 65,04 65,88 10,6 10,0 14,55 6,011 010 9,1 48,49 74,6 3,92 31 V 39 6 514 1106 1950 185 63 21 11 , 385, 426 9,7 Schlesien 6 175 56.3 448,59 58.36 13,0 108,88 215,5 32 94 h. 7h 611 328,97 73,3 24.09 73 . J b. 171 77,s 418,55 52,85 126 8476 18,0 55,34 1,82 16 5B 91 1 16,7 Sachsen . 9 221 75,6 301,88 43,86 14,5 87,20 265,2 32,4 6,82 8,5 253,05 83,8 22,81 3,0 . w 209 194 281 988 37,15 13,2 62,49 195 31,73 221 10,5 241,35 85,6 23, 09 585 Schleswig ⸗Holstein 9 109 679 81,08 12,13 15,0 26,83 28,8) 5,96 1,64 5 . 70 . . 6 106 798,2 71,11 8,760 123 20442 25,6 7,28 O41 9, 62, 09 87,2 4,89 7,9 Hannover 9 219 ol, 393,94 39,79 13, 124,34 36,2 25, 16 8, 66 54 180,54 59,4 17,63 9,8 . wd 51,,s 262,55 3493 13,9 9341 31,5 30,84 5,47 5 6 1665 Westfalen J 265 58,1 726,46 1097,31 14,8 19779 23,7 65,44 7,78 7,9 578,37 79,6 49, 05 85 J 74,0 622, 09 9421 15,1 153,955 21,5 85.28, 1,77 13 4 569,97 91,6 65,83 11,6 Hessen.· Nassau e 163 698, 9 408,75 76,3 18.8 159 0989 32.3 47,98 2,49 1091 348,57 85,3 30, 34 8,7 , „ö,s 3845 S536 233 112565 33.3 23.50 ss 147 334.55 831 3715 165 Rheinland a 529 o 4 1440 094 219,55 13,3 301,45 18.2 134,41 28, 55 7,4 1115,41 77,5 93,29 8,4 . Ib 579 73,9 1212,73 204,24 15,8 203,48 144 151,52 6, 95 11,9 1051,83 86,71 109, 54 104 Hohenzollern .. 4 J 2 3,2. O01 k . ö . ö ö. Staat . 1902103 2554 S2 7 6622,42 1026,61 1535 176180 23, 0 584, 98 105,76 7, 2 5180,82 78,2 409, 8 7,ů9 ö 1899/1900 2444 71,8 5768,59 944 05 16,4 1303,29 19,4 703,81 54,44 11.31 4991,31 86,5 504,05 10,1
Zur Arbeiterbewegung.
Eine stark besuchte Mitgliederversammlung der Berliner Stu kkateure (ogl. Nr. 118 8d. Bl.) gab, der „Voss. Ztg. zufolge, gestern abend dem zwischen den beiderseitigen Kommissionen vor dem Einigungsamt abgeschlossenen Tarifvertrag ihre Zustimmung. Die Arbeit sollte heute wieder aufgenommen werden.
Der Arbeitgeberverband der Zigarettenindustrie in Dresden, dem 24 Fabriken angebören, macht, wie die ‚Voss. Ztg.“ erfährt, bekannt, er werde sämtlichen jum Tabakarbeiterverband ge börigen Arbeitern und Arbeiterinnen, die sich nicht bereit erklären, aus dem Verbande bis jum 27. Mai auszutreten, an diesem Tage kündigen.
In Leipzig beschloß, demselben Blatte zufolge, der Bau— arbeltgeberverband, auf sämtlichen Bauten die Arbeit ruhen zu lassen, falls die Bauhilfsarbeiter die über eine Anzahl Bauten verhängte Sperre nicht ufheben. Betroffen würden gegen 6000 Arbeiter (᷑gl Nr. 119 d. Bl.).
In Nürnberg sind, wie die Frkf. Ztg. meldet, da die Bäcker- meister die über die bisberigen Zugeständnisse hinausgehenden For derungen der Gesellen ablehnten, gestern 200 - 300 Bäckerge hilfen in den Ausstand getreten.
In Mannheim haben nach demselben Blatte die jwischen den Brauereien und der Brauerorganisation geführten Tarif— verbandlungen zu einer Einigung geführt. Am Dienstag wurde vor dem Gewerbegericht der Lohnkarif unteischrieben.
Zur Lobnbewegung der Maurer in Heilbronn (9gl. Nr. 121 d. B) erfährt die „Frkf. Ztg.“, daß in einer am Dienstag ab— gehaltenen Versammlung mit Ten Arbeitgebern ein Uebereinkommen dabin getroffen wurde, daß der Stundenlohn durchweg um 2 erhöht wird und sich nun jwischen 38 und 44 4 bewegt Im nächsten Jahre soll eine weitere Erhöhung um 2 folgen.
Aus Troppau wird dem W. T. T telegraphiert: Die Arbeiter der Brückenbauanstalt der Witkowitzer Eisen⸗ werke, ungefähr E00 Mann, sind in den Ausstand getreten. Sie forderten eine Lohnaufbesserung von 25 60. Die eingeleiteten Unter handlungen scheitert en.
Der Ausftand der Gasarbeiter in Budapest gl. Nr. 122 d. Bl.) wurde, wie der Frkf. Ztg. telegraphiert wird, durch Be⸗ willigung der Forderung der Arbeiter gütlich beigelegt.
Wie dem . W. T. B.“ aus Stockbolm gemeldet wird, hat der ehemalige Minister des Aeußern von Lagerheim seine Vermitte— lung im Baugewerbetonflikt (vgl. Nr. 118 D. Bl.) angeboten. In einer von ihm einberufenen Versammlung der Arbeitgeber und Arbeiter einigte man sich dahin, daß neue Verhandlungen aufgenommen werden sollen. — Zum Ausstand der dortigen Straßenreiniger (vgl. Nr. 122 d. Bl.) erfährt dasselbe Bureau, daß sich gestern morgen eine Menge Freiwillige ju den Strasenreinigungsarbeiten meldete, darunter jüngere und ältere Studenten, Schiffskapitäne sowie auch weibliche Studierende und weibliche Bureauangestellte. Einem Studenten, der einen Wasserwagen führte, folgte eine vierhundert Köpfe zäblende Volkämenge, die später von der Polizei zerstteut wurde.
Die Eisenbahnarbeiter auf den Linien Madrid — Sara⸗ gossa und Madrid — Alicante sind, dem W. T. B.“ zufolge, wegen Herabsetzung der Löhne in den Ausstand getreten.
Kunst und Wissenschaft.
In der Pfingstwoche findet in Danzig der XV. Deutsche Geoßraphentag statt. Am ersten Beratungstag (13. Juni) steht als Thema „Die deutsche Südpolarerpedltion“ꝰ auf der Tagesordnung, zu dem u. a. auch der Professor Dr. von Drygalski sprechen wird. Ferner wird das Thema Schulgeogr gp hie. behandelt werden.
Am zweiten Tage wird über Vulkanismus! und über
Morphologie der Küsten und Dünenbildung“, am dritten über Landeskunde Westpreußens und des Nachbargebiets/ verhandelt. Als Ausflüge sind geplant eine Fabrt durch das Weichsel—⸗
tal von der russischen Grenze bis ins Mündungtgebiet und Tauren auf die Nehrung, die Elbinger Höhen, zum Oberländischen Kanal und nach den Radauneseen. Mit der Tagung ist eine geographische Aus⸗ stellung verbunden. Anmeldungen sind an den Generalsekrelär des ö , 6. ** ann z . 3 Drtsausschusses, Professor von Beöckelmann, Danzig, Langgasse 56, zu richten. Literatur.
Preußens,
Der Staatshaushalt und die Finanzen
unter Benutzung amtlicher Quellen bearbeitet von O. Schwarz und D Strutz, Geheimen Oberfinanzräten und vortragenden
c Vie
t
r. jur. G. Räten im Finanzministerium. Lieferung 4—— 19. Band 1: Ueberschuß verwaltungen, 7. Buch: Die Eisenbahnverwaltung, 8 und 9. Buch: Die direktes und die indirelten Steuern; Band ll. Die Zuschußverwaltungen, 2. und 3. Buch: Landwirtschaftliche' Verwaltung und Gestütverwaltung, 4. Buch: Handels, und Gewerbe— verwaltung, 5. Buch: Bauverwaltung, 6. Buch: Ministerium des Innern, 7. Buch: Fleinere (Staats ministerium Zeughaus. Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, Ober⸗
354 Itats
technungskammer, Geheimes Zivilkabinett, Staatsarchive, General-
Hütten. ö .
Unterrichte⸗ eingangs
zustande
geben.
der sich
und ebenso fassende läßt, wel
Bande
allerdings in zu erbalten
noch
träge ergänzt,
95 er Jahre
danken, die
C nvreri n Fett Schw lerigtei
behandeln, ihr
Lotterie⸗ und die Münzverwaltung behandelnd, , darstellenden Bande das von und ?
haben wir den hoben Wert eines Werkes betont, das ein erschöpfen⸗ des Bild von der finanziellen Bedeutung einzelnen Zweige der Staatsverwaltung bietet. Inzwischen sind die aufgeführten das nunmehr abgeschlossen vorliegt. arbeitung der Lief führlich mitgeteilten Gesichtspunkten fortgesetzt und so ein gekommen, das is Material für das Verständnis und eine zutreffende Beurteilung der Finanzen des preußischen Staats und seiner Finanzverwaltung zu Die Verfasser haben ihre schwierige Aufgabe in verhältnis— mäßig kurzer Zeit geradeju glänzend gelöst. Das Werk enthält eine Art Kemmentar zum preußischen Staatshaushaltsetat, und die Dar— stellung folgt deshalb auch der Anordnung des Etats, sodaß derienige, nur mit einem einzelnen Zweige der Staatsverwaltung be— fassen will, die für ibn in Betracht kommenden Angaben vollständig in dem betreffenden Bande zusammengestellt findet. leichtert auch ein ausführliches Sachregister das Zurechtfinden in dem Werke, soweit einzelne Gegenstände nicht an der Stelle behandelt sind,
order skommission, Gesetzsammlungsamt, Reichs- und Staatsanzeiger).
8. Buch: Finanjministerium, 9. Buch: Justizverwaltung; Band III: Dotationen und allgemeine Finanjverwaltung usw., Buch: Deffentliche Schuld, 2. Buch: Die beiden Häuser des Landtags, 3. Buch: Allgemeine Finanzverwaltung, mit einem Anhang Formelle Ordnung des Staatshausbalts, Nach träge, Sachregister. Berlin, J. Guttentag, Verlagsbuch⸗ handlung. — Bei der eingehenden Besprechung der Lieferungen L bis 3 dieses umfangreichen Werkes, die vom ersten, den Ueber⸗
die dazu gewidmeten
ie Seehandlung, die und vom zweiten, die ö der geistlichen, edijinalverwaltung handelnde Buch 1 enthielten,
und Entwicklung der Teile des Werkes
Es ist nach beobachteten,
weiteren erschienen,
den bei Aus⸗ seinerzeit aus⸗ Werk Kreise das
ersten Lieferungen
geeignet ist, für weitere
Im übrigen er⸗
an der sie der Leser sucht. Ein derartiger Kommentar, für jedes Budget wertvoll, ist für den preußischen Staats haushalt um so mehr ein Bedürfnis,
weil die Anordnung des Etats im Laufe der Zeiten vielfache Aenderungen erfahren hat und viele Posten in Umfang und Bedeutung durch Ge— setzes und Organisationgänderungen, Gebietserwerbungen usw. flußt worden sind, die berücksichtigt werden müssen, wenn man sich zurecht finden soll. Deshalb ist auch jedem Buche eine Darstellung der geschichtlichen Entwicklung des betreffenden Verwaltungszweiges vorautgeschickt, wie der im
Rückblick
beein⸗
die in jeder Hinsicht von großem Werte ist dritten Bande enthaltene zusammen—
über die gesamte Finanzverwaltung ersehen
bedeutenden Leistungen auch auf finanziellem Gebiete
Preußen im Laufe der letzten 50 Jahre zu machen hatte. nicht möglich, hier auf den reichen Inhalt der einzelnen nur im allgemeinen einzugehen, doch möchten wir auf den im dritten enthaltenen Preußens zum Reiche aufmerksam machen. auch für diejenigen beachtenzwert, welche die Auffassung des Verfassers (Gebeimen Oberfinanzrats Schwarz), daß die Matrikularbeiträge⸗ —
hervorgehoben, daß die den einzelnen Büchern als Anlagen beigegebenen statistischen Tabellen ein reichhaltiges waltung beschränkt ist, sondern auch über verschied 'ne andere für die Verwaltung wichtige Gegenstände Aufschluß gibt, z. B. ĩ Scheidung der Bevölkerung nach dem Religionsbekenntnie, die Zahl und Frequenz Güterverkehrs usw.
einzelne Teile von ihm, wie z. B. die geschichtlichen ohnehin nicht veralten können.
Monatsschrift für Kriminalpspchologie und rechts reform, unter ständiger Mitwirkung von Staatsanwaltschaftsrat in Halle a. S., ord. Professor ord. Professor der Rechte in Berlin, Dr. med. Gust av Aschaffenburg (April 1904 bis März Karl Winters Universitätsbuchbandlung. schauungen von Recht und Unrecht, von dem Wesen des Verbrechens und der Natur des d Strafe auf den erhebliche neue Fragen aufgetaucht, die der Beantwortung noch harren, Ge— erst noch ausreifen müssen, wertet werden hervor, die Prophylaxe des Verbrechens auszubilden, die Jugendlichen zu schützen den dauernden Rückfall zu verhindern. des Begriffs der ̃ er Lösung der Frage, in
p 6
verbesserter Form
Es ist Bände auch finanziellen Diese Ausführungen sind
Abschnitt über die
Beziehungen
— auch für die Zukunft aufrecht teilen wollen. Schließlich sei zahlreichen und umfassenden,
sind, nicht
Material enthalten, das nicht auf die Finanzver⸗
5 k über die * 11
l der Lehranstalten den Umfang des Personen⸗ und Wird das Werk von Zeit zu Zeit duich Nach
Ausführungen,
d Straf⸗ Dr. Alfred Kloß, Dr. Karl von Lilienthal,
er Rechte in Heidelberg, und Dr. Franz von Liszt, herausgegeben von Professor in Cöln a. Rh. I. Jahrgang und 804 Seiten. Heidelberg, Preis 20 S6. — Die An—
1905. VIII
Wirkungen der haben im Laufe Allenthalben sind
Verbrechers. von den Einzelnen und die Gesamtheit Wandlungen erfahren.
bevor sie nutzbringend ver⸗ können. Immer mehr drängt sich die Notwendigkeit ĩ h Die Umgrenzung verminderten Zurechnungsfähigkeit und mehr noch die welcher Weise der Staat sie
Gefährlichkeit beseitigen kann, nimmt in wachsendem
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