Der Betriebsführer Kracht ergänzte sodann seine vor— stehend gemachte Aussage, wie folgt:
Der Beschwerdeführer Lehnert Besprechung zu Anfang März 1903 einen Arbeiten vermerkt war, Auszahlung geko rjournale die s in allen Punkten nach⸗ Lehnert nach seiner Ent— 27,20 16, g gelangte, gezahlt ich nicht anzu⸗ teigerjournal für April
überreichte mir bei der Zettel, auf welchem die nach der Be— mmen wären. Unrichtigkeit
eine Anzahl von hauptung des Lehnert nicht zur der Hand der Steige derung des Beschwerde
Ich gebe zu, daß dem ein Geldbetrag
Ich habe an
lassung noch Journale von April 196, worden ist, aus welcher Veranlassung. Die Eintragungen in das, S d vom Reviersteiger Hasse gemacht worden.
zur Verrechnun
Wiedervorgerufen, erklärt der Reviersteiger Hasse:
Die Eintragung der im Stei an Lehnert gezahlten 27,20 „6 Betriebsführers Kracht erfolgt, dieses geschehen solle, Wege zu gehen. über, als er mich auff zunehmen, behauptet, derartige Forderung ni
ich auch heute noch.
gerjournal für April 1903 ist auf Veranlassung welcher zu mir sagte, daß teren Scherereien aus dem habe dem Betriebsführer Kracht gegen⸗ orderte, vorgenannte Eintragung vor— Lehnert in berechtigter cht aufstellen könnte. Dieser
um allen wei
Weise eine Ansicht bin
Der Beschwerdeführer Christian Lehnert, sagt folgendes aus: n von Unterstützungsgeldern aus der Zeche Pluto Wilhelm erfolgen ir Verteilung gelangenden t durch Anschlag bekannt Ansprüche auf Gewährung Arbeiter der Zeche haben, die Geldbeträge der Unterstützungskasse r die Beamten, welche zur Unter⸗ Trotzdem habe ich auf Dezember 1902 gelesen, ein Monats⸗ 50 oder 60 M6
Zu Beschwerde 3: Personalien wie vor,
J. Die Verteilunge Unterstützungskasse auf der ch und werden die zi gsgelder der Belegschaf Ich bin der Ansicht, daß ldern nur die
vierteljährli Unterstützun
von Unterstützungsge aus deren Beiträgen zusammenfließen, stützungskasse nich einem Anschlage im Monat Fahrhauer Tillmann, gehalt von 135 6 bezieht, erhalten hat.
t beigesteuert haben.
welcher meines an Unterstützung er wurde durch einen ähnlichen auch der Fahrhauer Schewe Weitere Fälle dern an Fahrhauer
Einige Zeit vorh Anschlag bekannt gemacht, daß tützung von 50 „6 erhalten von der Gewährung von Unterstützungsgel vermag ich nicht anzugeben.
II. Während meiner Be eines Abends, die Zeit verma gesehen, wie der Fah andern Tage Mitnehmens eines ihm seien noch 20-30 L lassung mit 3 6 bestraft wo wirklich in der angegebenen ich nicht anzugeben, einen nicht gesehen.
III. Für mein 3 Kinder in einem stützungsgel anführen, stützung von 40 6 beda
Was die Frage anbetrifft, oder 14 Tage gefeiert hätten, hierbei an die nach dieser Richtung Monat Oktober 1902 In diesem Monat geschwürs krank gef Gewährung einer Unterstü
eine Unters
schäftigung auf der Zeche habe ich g ich nicht genauer anzugeben, Bergmann arhielt.
rhauer Tillmann einen er sei wegen
agte dieser Mann zu mir, Stückes Abfallholz mit 3 166 bestraf eute ebenfalls aus derselben Veran⸗ Ob die betreffenden Leute eise bestraft worden sind, vermag dahingehenden Anschlag habe ich
Arbeiter, denen
e Behauptung, daß die ls Unter⸗
Monat gestorben seien, 40 S6 a t kann ich nur den Bergmann Kohring Weise mit einer Unter⸗
welche 19
d erhielten, der in der angegebenen cht worden ist.
daß die Arbeiter, nichts erhielten, so habe ich hin mir persönlich im ne Behandlung gedacht. Tage wegen eines Zahn⸗ Antrage auf
zuteil geworde hatte ich 12 eiert, wurde aber mit meinem tzung abgewiesen.
n Lehnert.
Seitens des Direktors Lohbeck wurde zu vorstehenden Be— schwerdepunkten nachstehende Erklärun
J. Der Vorstand der Unterstützung sonen, deren Vorsitzender ich bin. Rechnungsführer der Zeche sind ständig standes, wahrend 2 andere und 4 Bergleute als M stützungskasse von der Beleg wahl des Vorstands, zu welcher dur
g abgegeben:
skasse besteht aus 9 Per⸗ hrer und der e Mitglieder des Vor— em Stande der Steiger es Vorstands der Unter— Die Neu⸗
Der Betriebsfü
Beamte aus d sitglieder d schaft gewählt werden. ch Anschlag eingeladen wird,
Belegschaft itens der Zechenverwaltung nicht hrung von Unterstützungs⸗ 904 alle 3 Monate und ihrer oder dessen Stell⸗ iber die Gewährung von Unter— nachdem die nötigen
Sitzung durch Die Fahrhauer,
Beeinflussung Vornahme der Wahl wird se Die Anträge auf Gewä bis zum Jahre 1 lle 2 Monate beim Betriebsfi vertreter gestellt und wird i stützungsge dern sei Erkundigungen
Stimmenmehrhe welche sämtlich aus de früher ebenfalls Beiträge, mitgliedern gezahlt werden, zur U Dieselben zahlen auch heute indem zu derselben Strafgelder abgeführt werden.
im Monat Dezember 1902 eine der Unterstützungskasse erhalten, länger anhaltender Krankheit i Tillmann hatte, folge der Erkrankungs Der Fahrhauer S und 1901 keine Unterstützung aus erhalten. Wegen der allgemeinen Behauptung Schewe, daß dieser einie
ausgeübt.
seitens des Vorstands, eingezogen sind, in it Entscheidung getroffen. m Arbeiterstande entstammen, vie sie heute von den Belegschafts— nterstützungskasse beigesteuert. ch zu der Unterstützungskasse, schießenden Lohnpfennige und Der Fahrhauer Tillmann hat Unterstützung von 60 S6 aus weil derselbe sich infolge der Familie in Not befand. ) Rechnungen belegen konnte, in⸗ fälle eine Ausgäbe von 5550 „J ge⸗ chewe hat während der Jahre 192 der Unterstuͤtzungskasse des Beschwerde⸗ e Zeit vor Till— ten haben solle,
wie er durch
führers in bezug auf mann eine Unterstützung von vermag ich keine Stellr
An Unterstützungs Bedürftigen zur Auszahlung., in der Höchsthöhe bis zu ühre ich die Bergleute S Kanzler, Konrad Opfer,
ing zu nehmen.
geldern gelangen 5 —50 Auch den Arbeitern 60 M66. zugewendet. charmack, Maschinist August Schapka an.
„S6 an die
dieser Beziehung f Tillmann, Hauer
II. Zu der Frage wegen Bestrafung von Bergleuten aus Veranlaffuüng des Mitnehmens von Holzabfällen vermag ich wegen der Allgemeinheit und der Unbestimmtheit der Beschwerde keine Stellung zu nehmen.
III. Die Behauptung des Beschwerdeführers, daß Ar⸗ beitern, denen 3 Kinder gestorben wären, 40 ( erhielten, ist viel zu allgemein. Es werden eben, wie ich bereits aus⸗ geführt, die in jedem einzelnen Falle vorliegenden Verhältnisse gewürdigt. Was Kohring anbetrifft, so hat dieser an Unter⸗ stützungsgeldern erhaltern im
Dezember 1902 Januar 1903. Dezember 1903 April 1904.
Der Beschwerdeführer Lehnert hat vom 24. Oktober bis 2. November 1902 6 Schichten wegen eines Zahngeschwüres gefeiert. Derselbe gehörte der 106 Lohnklasse an und bezog 3, 40 MS an Krankengeld. Da eine Bedürftigkeit von Lehnert, welcher damals kinderlos verheiratet war, nicht anerkannt werden konnte, und derselbe auch in dem Vorquartale 15 46 Unterstützungsgelder erhalten hatte, mußte Lehnert mit seinen Unterstützungsansprüchen abgewiesen werden.
Cin Statut für die Unterstützungskasse ist vorhanden, dasselbe ist durch Aushang der Belegschaft bekannt gemacht, und werde ich dafür Sorge tragen, daß dieses Statut zum dauernden Aushang gebracht wird.
v. g. u. Lohbeck.
Zu Beschwerde 4: Der Beschwerdeführer Christian Lehnert, Personalien wie vor, sagt folgendes aus:
Während des Monats Juli 1902 war ich in dem Pfeiler 4 Osten des Flözes Nr. 4 Norden, 2. westl. Abteilung auf der 5. Sohle beschäftigt. Da der Pfeiler eines Tages zu Bruch gegangen war, mußte von neuem wieder aufgehauen werden? An einem Samstage befuhr der Reviersteiger Hasse unser Ueberhauen und stellte fest, daß in bezug auf die Wetter⸗ führung alles in Ordnung war, daß insbesondere der Wetter— scheider bis kurz vor Ort nachgebaut war, sodaß eine An⸗ sammlung von Schlagwettern verhindert wurde. Reviersteiger Hasse wunderte sich bei der Anwesenheit an unserer Arbeits⸗ sielle noch über die gute Wetterführung. Am Nachmittag des betreffenden Samstags war eine andere Kameradschaft vor unserer Arbeitsstelle beschäftigt, ebenso während der Frühschicht des kommenden Montags. Als ich am Nachmittag des Montags anfuhr, sagte der Steiger Buschkamp zu mir, ich sei mit 1,50 M6 bestraft, weil der Wetterkontolleur vor Beginn der Frühschicht am Montag das Aufhauen nicht rein von Schlagwettern gefunden hätte. Als ich mich dieserhalb am andern Tage beim Reviersteiger Hasse beschwerte, sagte dieser zu mir, die Bestrafung sei einmal eingetragen und müsse be— stehen bleiben, im übrigen hätte ich auch schon Samstags vor— mittag den Wetterscheider weiter vorbauen müssen. Meines Er⸗ achtens bin ich im vorliegenden Falle zu Unrecht bestraft worden. Die Vestrafung von mir ist auch nicht durch An⸗ schlag bekannt gegeben. Eine Beschwerde habe ich dieserhalb bei dem Betriebsführer nicht angebracht, da ich glaubte, hier⸗ durch eine Schädigung zu erleiden.
v. g. u. Christian Lehnert.
Der Reviersteiger Karl Hasse, Personalien wie vor, sagt folgendes aus:
Die Ortsältesten Lehnert und Friedrich Halstenberg sind auf meine Veranlassung hin wegen Vernachlässigung der Wetterführung am 7. Juli' 1902 mit je 1,50 6 bestraft worden. Die Vernachlaäͤssigung der beiden genannten Orts⸗ ältesten hat darin bestanden, daß, soweit ich mich erinnere, der Wetterscheider nicht genügend nachgeführt war, wofür so⸗ wohl Lehnert wie Halstenberg verantwortlich waren. Der näheren tatsächlichen Verhältnisse kann ich mich mit Rücksicht auf die weit zurückliegende Zeit nicht mehr erinnern.
v. g. u. Karl Hasse.
Neuer Termin wird angesetzt auf Samstag, den 11. März 1905, Nachmittags 3 Uhr, im Amtshause zu Wanne.
Weiterverhandelt, im Amtshause zu Wanne, am 11. März
1905. zz Anwesend dieselben Personen, wie im Termin am 10. März 1905.
Zu Beschwerde 5: Der Beschwerdeführer Adalbert Cha⸗ lupka, 32 Jahre alt, seit 1899 auf Zeche Pluto, Schacht Wil⸗ helm, beschäftigt, sagt folgendes aus.
J. Ich war in den Monaten August und September 1904 in dem Pfeiler 14 Osten des Flözes 10 5. Abteilung, auf der 4. Sohle beschäftigt. Das Kohlengedinge stand vor unserer Arbeit zu 1 6 für den Wagen; In einer Frühschicht am 5H. oder 6. während eines dieser Monate kam der Fahr⸗ steiger Pingel zu unserer Arbeitsstelle und sagte, daß uns von dem Kohlengedinge 10 3 für den laufenden Monat für den Wagen abgezogen werden müßten, weil wir den vorhergehenden Monat zu viel verdient hätten. Als wir uns hiermit nicht einverstanden erklären konnten, entstand eine kleine Aus⸗ n,, zwischen uns und dem Fahrsteiger, in deren weiteren Verlauf Pingel uns sagte, daß während seines Re⸗ viersteigerdienstes auf Zeche Graf Bismarck die Leute seines Reviers immer die höchsten Löhne verdient hätten. Als eines Tages der Direktor wie auch der Betriebsführer der Zeche Bismarck in einem Falle von ihm gefordert hätten, daß das Gedinge heruntergesetzt würde, habe er sich hiergegen gewehrt und herbei gesagt, er könne doch nicht Blut und Knochen von den Leuten fordern. Ich habe geglaubt, den letzteren Aus⸗ druck auf mich anwenden zu können, weil er von dem Gedinge 10 3 abziehen wollte.
II. Im November und Dezember 1901 war ich als Ge⸗ dingeschlepper im Flöße Nr. 6 Norden, 5. Abteilung, auf der 5. Sohle beschäftigt. Die Kohlenhauer des Flözes Nr. 6 RNorben erhielten damals 1,40 M für den Wagen Kohlen. Als ich im Oktober oder November 1904 in dieselbe Abteilung des Flözes Nr. 6 Norden als Kohlenhauer verlegt wurde, erhielk ich für den Wagen Kohlen nur 90 5, trotzdem die Verhältnisse durchaus dieselben geblieben waren, wie im
Jahre 1901. Sktober 1904 451 M6, ember 1904 379 S6 auf die S ktober und November waren wi wo wir 90 erhielten Dezember 1904 beim Auffah für den Wa trotzdem die wieder besseren
er Gedingereduzierung habe ich im November 1904 4,88 υ und De— chicht verdient. Im Monat r beim Abbau beschäftigt, für den Wagen Kohlen, ren einer Strecke, wo wir 1 6 und 5 MM Metergeld. Ich habe weil ich hoffte, bald Lohn zu erhalten, und ich nicht gerne die Arbeitsstelle so oft wechseln möchte.
rad während der Monate ar Michael Turkowski. Letzterer dieselben niedrigen Ich habe mit Turkowski ungefähr daß wir gegenseitig was auszusetzen gehabt die niedrigen Gedinge— haben wir uns gegenseitig und genüber über unsere Leistung
Infolge dies
im Monat
gen erhielten Arbeit nicht aufgegeben,
Mein Kame Oktober, No⸗ vember und Dezember 1904 w hat, wie aus dessen Lohnb Löhne verdient wie ich. zusammengearbeitet, serer Leistung et Oktober an
uch hervorgeht,
11½ Jahre an uns wegen un Erst als von a Anwendung kamen, auch dem Reviersteiger Schalk ge Pingel in Begleitung des Tage des Monats Dezember lrbeit zu uns kam, on uns im Dezember aufgefahrenen ch mich hiermit nicht zr die. Strecke vom Fahrsteiger diefer die Länge der Strecke auf 27 m. ns trotzdem noch 2 m weniger habe ich geglaubt, daß er uns bgenommen hatte, um uns in der
III. Als der Fahrsteiger Reviersteigers Schalk am letzt zur Abnahme un Schalk die Länge der v Strecke zu 23 m. ifrieden geben Pingel nach⸗= gemessen und ermittelte Da der Reviersteiger Schalk u in Anrechnung bringen wo absichtlich 2 m zu wenig a Einnahme zu schädigen.
Albert Chalupka.
39 Jahre alt, seit dem
Der Fahrsteiger Gustav Pingel, Schacht Wilhelm, sagt
1. Juli 1903 auf der Zeche Pluto, folgendes aus:
Ich erinnere m August oder September von 19 8 für den Wagen beschwerdeführenden Kamerads geschehen, so müssen die Steiger journa
ich nicht, ob während der Monate 1504 eine Reduzierung des Gedinges Kohlen an der Arbeitsstelle der chaft erfolgt ist. Ist dieses aber le hierüber Aufschluß
II. Ich war am letzten Tage d —ͤ mit dem Reviersteiger Schalk zur Arbeitsstelle des Beschwerde letzteren war seit dem J. Strecke beschäftigt, während b Kameradschaft das Flöz Nr. Eine besondere Stufe bei am 1. Dezember nicht g der aufgesahrenen S zu Grunde gelegt. aufgefahrene Streckenlänge zu Da Chalupka sich auch hiermi habe ich schließlich 1 m gebracht, weil Chalupka haben und der Anfangspun Fehlen der Stufe sich nich ist möglich, daß ich für fahrung eine Ubrundung auf 12 m wegen arbeiten vorgenommen habe.
Der Beschwerdeführer Chalupka Ende Dezember keine Stufe gezeigt; Meterstock hatte ich vielmehr den
es Monats Dezember Abnahme an der Die Kameradschaft des ber mit der Auffahrung einer is zum 1. Dezember voneiner anderen 6 Norden in Abbau gestanden hatte. Streckenauffahrung war Ermittlung
Pfeilerstoß
Beginn der chlagen worden. Bei der enlänge wurde vielmehr der Der Revbiersteiger Schalk ermittelte die 25 m, ich zu 25 m und 1 Fuß. t nicht zufrieden geben wollte, abgenommen und zur Verrechnung behauptete, 2. m aufgefahren zu kt der Streckenauffahrung bei dem hr genau feststellen ließ. Es den überschießenden Fuß der Auf⸗ einiger Neben⸗
hat mir bei der Abnahme beim Anhalten mit dem Pfeilerstoß zu
hme in die Steigerjournale wurde fest⸗ hlengedinge für die Monate Juli bis 1901 an der Arbeitsstelle der beschwerde⸗ eradschaft auf 90 t durch Einsichtnahme in das 301, daß Chalupka
im Bergepfeiler 5 Westen, Norden gearbeitet hat und 1,20 1 gestanden
Durch Einsichtna gestellt, daß das Ko Oktober einschließlich führenden Kam ferner festgestell
Monat November 1 als Gedingeschlepper Abteilung des Flözes 6 z dieser Arbeitsstelle auf be für den Bergepfeiler 9 Westen des Monate Oktober,
gestanden hat. Es wurde Steigerjournal
in diesem
5. westliche das Kohlengedinge ar hat, während dassel Flözes 6 Norden während der auf 90 3 gestanden hat. Seitens des Betriebsführers Kracht wurde in bezug auf die vorliegende Beschwerde folgendes ausgeführt: von 30 3 in dem Kohlengedinge in Flöz ß Jahre 1901 und 1904 w Nebengestein an den Betriebsste als im Jahre 1
November
Die Differenz Norden während der gründet, daß das 1901 bedeutend schlechter war, Flöz Nr. 6 auch steiler gelagert war a punkten im Jahre 1904.
ar dadurch be⸗ llen des Jahres 904 und das is bei den Betriebs-
Weitere Beschwerden lagen zur Untersuchung nicht vor.
Lohbeck. Kracht. Franz Mankowski. Johann Wagner. Jos. Patzelt.
ergmeister. Winter, Amtmann. okollführer.
Althüser, Oberbergrat. Wilke, B Wiegand, Bergrevierbureauassistent als Prot
Beschwerden der auf der Zeche Pluto, Schacht Wilhelm im Bergrevier Gel senkirchen
arbeitenden Bergleute.
—
. Gegenstand Zeche der Beschwerden
Angegebene
Beweis j Beweismittel eiserhebung ist
erfolgt durch
Ansicht der Untersuchungẽkommission ñ über das Beweisergebnis .
——
Pluto, I. I) Schlechte Behandlung
Schacht seitens zweier Steiger. Wilhelm.
von Vergütung.
blinden Schachts.
naten.
Zechenunterstützungs kasse.
Wetterführung.
F. 7 Schlechte Behandlung seitens eines Gruben
beamten.
2) Festsetzung neuer Gedinge⸗ saͤtze ohne voraufgegangene Vereinbarung des Ver⸗ dlenftes durch diese Maß.
regel.
Zechenbeamten bei nahme des Gedinges.
Wanne, den 11. März 1805.
(gez) Althüser, Oberbergrat.
l. Bergrevierbureauassistent als
Verhandlung über die Untersuchung der Beschwerden der Bergarbeiter auf der Zeche Consolidation, Schacht H / VII.
Verhandelt den 7. April 1905 zu Gelsenkirchen⸗Schalke.
Anwesend:
Die Mitglieder der Untersuchungskommission: Oberbergrat Althüser als Vorsitzender,
Bergmeister Wilke,
Oberbürgermeister Machens. Seitens der Zechenverwaltung:
Direktor Oberschuir,
Betriebsführer Rüttermann.
3) Als Belegschaftsvertreter:
a. Bergmann Julius Goronzy, b. Bergmann Johann Schwarz.
4 Als Protokollführer:
Bergrevierbureauassistent Wiegand.
Im Amtshause zu Gelsenkirchen⸗Schalke begann heute die obengenannte, von den Herren Ministern für werbe und des Innern berufene Kor der auf der Zeche Consolidation,
vorhandenen Mißstände.
Als Vertreter der Zechenverwaltung und d waren die obenbezeichneten Personen er der Belegschaft gaben an, daß sie in der Bele lung von Anfang Februar 1905 gewählt seien.
Sie seien, und zwar
a. 37 9 alt und seit 1 Jahr 11 Jahren auf der Zeche be⸗
Zeche beschäftigt,
b. 5 Jahre alt und seit 12
schäftigt.
Die Belegfchaftsvertreter sind Reichsangehörige. Die Legitimation der Vertreter der Zeche ist amtlich
bekannt.
Der Vorsitzende der Kommission erläuterte — Rechte der Parteivertreter. Er wies darauf hin, daß es den⸗ selben zustehe, durch den Vorsitzenden an die Zeugen tellen zu lassen. Ueber die Zulãäs entscheide die Kommission. Ferner
*
daß auch der Antrag ges
nehmung zu stellen und sich über
Zur Untersuchung s
seien.
Sache der Kommission sei es, darüber zu entscheiden, ob etwa auch noch andere Anträge, die alsbaldi Verfahren finden könnten, zugelassen Unterfuchung auch auf andere Bes werden ahr Ausgeschlossen von der Untersuchung, seie
chwerden, die gerichtlich bezw. strafrechtlich anhängig
solche Be
Y Uebertragung besonderer Arbeiten beim Gedinge⸗ schleppen ohne Gewährung
3) Gefährlicher Zustand eines zum Fahren benutzten
ᷓII. Unberechtigtes Zuräck⸗ halten bereits verdienter Lohnbeträge zwecks even tueller Aufbesserung des Lohns in späteren Mo—
III. Unvorschriftsmäßige Ver wendung von Geldern der
1V. Nichtgerechtfertigte Be. straföng wegen, vorge. fundener Mängel in der
3) Betrug versuch zweier
Die Untersuchungskommission. ez.) Wilke,
Handel und Ge⸗ nmission die Untersuchu Schacht UsVII, angebli
er Belegschaft Die Vertreter gschaftsversamm⸗
Monaten auf der Einfahrer
zunächst die
sigkeit der einze wurde bekannt gegeben, ürfe, einen Zeugen unter Ausschluß der Parteivertreter zu vernehmen, falls begründeter⸗ weise angenommen werden müßte, daß der Zeuge in Gegen⸗ wart derselben mit der Wahrheit zurückhalten werd
Nach Vernehmung eines jeden Zeugen würde Parteivertretern Gelegenheit gegeben werden, Fragen zur Ver⸗ die Aussage zu äußern. chwerden, we
tellt werden d
sodann den
; tänden jedoch nur Bes für die Zeit nach dem 1. Joanuar 1901 erhoben werden und zunächst nur die, welche von der Siebener⸗-Kommission bei dem Königlichen Oberbergamt Dortmund geltend gemacht
e Erledigung im ollten, und ob die chwerdepunkte ausgedehnt
Der Köni sagt aus, wie Ich kann mich der von dem Beschwerdeführer geschilderten Verhältnisse nicht mehr erinnern, muß aber bestreisen, daß ich
JI. I) Nach dem Ergebnit der Untersuchung kann die Beschwerde über schlechte Behandlung seitens 3 Steiger als berechtigt nicht anerkannt werden.
Y) Zu den Arbeiten, welche von dem Beschwerde⸗
führer verlangt sind, war dieser ohne besondere Vergütung verpflichtet.
3) Der in dem blinden Schacht zur Perfügun stehende Fahrschacht ist zwar, wie auch r rf seftfteht, etwas in. Druck gergten, doch liegen irgendwelche Uebelstände oder Belästigungen für die fahrende Mannschaft in demselben nicht vor. udem ist in unmittelbarer Nähe des blinden Schachts ein zweiter bequemer Fahrweg vorhanden.
II. Es ist nicht aufgeklärt, ob und in welcher Höhe
der Kamergdschaft des Beschwerdeführers von der eleisteten Arbeit Lohnbeträge zurückgehalten worden fare Es ist festgestellt, daß der Beschwereführer nach seiner Entlassung einen Betrag in Höhe von 27 30 M6 über seine buchmäßige Forderung erhalten hat. Ob diese Zahlung zur Befriedigung der von dem Beschwerdefüͤhrer erhobenen Forderungen oder aus anderer Veranlassung erfolgt ist, konnte nicht festgestellt werden.
III. Bie Verteilung von Unterstützungsgeldern erfolgt
seitens des Vorstands der Unterstützungskasse unter Berücksichtigung der Bedürftigkeit und Würdigkeit der in Frage kommenden Personen in durchaus einwandfreier Weise. Die Gewährung von Unter. stützungen an die Fahrhauer muß ebenfalls nach 296 der Verhältnisse als berechtigt anerkannt werden.
IV. Der Gegenstand der Beschwerde ist nicht ge=
nügend aufgeklärt.
Vö.. 1) Die Beschwerde über schlechte Behandlung
ist auf eine pom Heschwerdeführer mißverstandene Aeußerung eines Grubenbeamten zurückzuführen.
2) Der Beschwerdeführer hat zu dem mit ihm ver⸗
einbarken Gedingesatz die Arbeit ausgeführt. Es muß zugegeben werden, daß die bei dem bestehenden Gedinge berdienten Löhne hinter dem Durchschnitts— lohnbetrag der übrigen Belegschaft zurückgeblieben sind. Ob der Grund hierfür in dem vereinbarten Gedingesatz oder in sonstigen Verhältnissen liegt, ift nicht aufgeklärt worden.
3) Das Verhalten der Zechenbeamten ist vollständig
einwandfrei.
(gez.) Winter, Amtmann.
d Protokollführer.
oder entschieden seien. Die Verhandlung trage polizeilichen Charakter und sei keine öffentliche.
Der Kommission stehe aber das Recht zu, auch andere Personen, welche nicht zu den Vertretern der ec. oder Beleg⸗ schaft gehörten, zuzulassen, wenn dieselben essen hierfür nachweisen könnten.
Der Vorsitzende machte sodann den Zechenvertretern die Beschwerdepunkte im einzelnen bekannt mit dem Bemerken, daß es der Verwaltung anheimgestellt werde, Gegenbeweise zu
erechtigte Inter⸗
Die Gesamtstärke der Belegschaft der Zeche Consolidation, Schacht U / VII, betrug am 1. Januar 1905 1618 Mann,
D
davon 1374 Mann unter Tage. Sodann wurde in die Untersuchung der Beschwerden ein⸗
Zu Beschwerde 1: Der Beschwerdeführer Jakob Grzesiek,
32 Jahre alt, auf der Zeche Consolidation, Schacht II/ VII, beschäftigt seit 13351 bis Ende Oktober 1904 — der Austritt aus der? Arbeit erfolgte nach vorheriger Kündigung —, sagt folgendes aus:
Ich war während des Jahres 1903 im Flöze 2M / Ort 7 Westen, 1. Abteilung der 5. Sohle, in dem daselhst umgehenden Strebbaubetrieb beschäftigt. In einer Frühschicht, wie ich glaube während des Monats November, kam gegen 7 Uhr Vormittags der Königliche Einfahrer allein zu meiner Arbeits⸗ stelle. Ich war bei dieser Gelegenheit etwa 9—= 10 m über der Ortsfirste im Streb mit Abkohlen beschäftigt. Der Einfahrer, welcher den Streb befuhr, sagte zu mir, ich solle dem Steiger Rupieper sagen, AÄrbeitsstelle sorgen. Gemessen ist die Luftmenge von dem nicht, auch hat derselbe die Temperatur der Verfügung stehenden Wetter an meiner Arbeits⸗ stelle nicht gemessen. Der Aufforderung des Einfahrers konnte ich nicht entsprechen, weil ich befürchten mußte, alsdann aus der Arbeit entlassen zu werden. Ich halte mich zu dieser An⸗ nahme für berechtigt, weil der Reviersteiger Rupieper, als wir uns einige Zeit vorher bei ihm wegen des Gedinges und der Beschaffenheit der Luft beschwerten, zu mir sagte, ich könnte ja meine Lage verbessern, wenn mir die Verhältnisse nicht paßten, während er gleichzeitig zu meinem Kameraden Michael Stollfuß sagte, er hätte schon mehrfach Beschwerden erhoben, er könne nur kündigen. Da ich es ablehnte, der Aufforderung des Einfahrers 9. entsprechen, sagte dieser zu mir, er würde dem Steiger selb — In derselben Schicht kam alsdann der Steiger Rupieper zu meiner Arbestsstelle und fragte mich, was der Einfahrer alles zu mir gesagt habe. Nachdem ich den Sach—⸗ verhalt erzählt hatte, sagte der Steiger Rupieper „der Ein— fahrer hat nichts zu sagen“. .
Durch meine Beschwerde will ich zum Ausdruck bringen, wie der Steiger Rupieper über die amtliche Stellung des Einfuhrers denkt.
er solle besser fuͤr genügende Luft an unserer
st die entsprechende Mitteilung
v. g. u. Jakob Grzesiek.
. Einfahrer Karl Dreibholz, 43 Jahre alt, olgt:
den Beschwerdeführer aufgefordert habe, eine Mitteilung an den Reoiersteiger Rupieper wegen der mangelhaften Wetter⸗ führung an seiner Arbeitsstelle zu machen. Die von mir gemachten tatsächlichen Feststellungen teile ich überhaupt den Arbeitern nicht mit; ich mache vielmehr meinem vorgesetzten Revierbeamten entsprechende Meldung
hiervon und setzte mich vereinzelt zur Beseitigung kleinerer Ungehörigkeiten auch direkt mit den Betriebsbeamten in Ver⸗ bindung.
v 9
Karl Dreibholz.
Der Steiger Karl Rupieper, 32 Jahre alt, seit Si Jahren auf Zeche Consolidation, Schacht VII, beschäfügt, sagt folgendes aus:
Der Königliche Einfahrer Dreibholz hat mir niemals eine Mitteilung über die von ihm festgestellte schlechte Beschaffenheit der Wetterführung an einem Betriebspunkte meines Reviers gemacht; im allgemeinen wird mir, auch von den Arbeitern meines Reviers nicht mitgeteilt, was der Einfahrer für Feststellungen bei seinen Befahrungen gemacht hat. Im allgemeinen begleite ich den Einfahrer bei den Befahrungen meines Reviers. Ich bestreite es auf das entschiedenste, gesagt zu haben, „der Ein⸗ fahrer hat nichts zu sagen“. Ich gebe zu daß ich in einzelnen . wohl gefragt habe, habt Ihr Besuch gehabt“, worauf— Jin mir alsdann auch Verschiedenes, welches bei der Anwesen⸗ heit des Einfahrers zur Sprache gekommen war, mitgeteilt wurde.
v g u.
Carl Rupieper.
Zu Beschwerde 2: Der Beschwerdeführer Joseph Plaschke, 34 Jahre alt, bis zu seinem vor 6 Monaten nach vorher— gehender Kündigung erfolgten Abgang 71 Jahre auf der Zeche Consolidation, Schacht HVil, bpeschäftigt, sagt folgendes aus:
Ich gebe zu, daß der Inhalt meiner Beschwerdeschrift bereits fruͤher vor der Spruchkammer des Berggewerbegerichts in Gelsenkirchen verhandelt worden ist.
Ich bin mit meiner Klage abgewiesen worden.
V 9 u.
Joseph Plaschke.
Zu Beschwerde 3: Der Beschwerdeführer Julius Bublitz, 48 Jahre alt und seit 16 Jahren auf Zeche Consolidation, Schacht II„VI, beschäftigt, sagt folgendes aus.
f. Mir find im Monat März 1902 150 „ für das
Fördern eines unxeinen Wagens Kohlen als Strafe abgehalten worden. Meine Arbeit befand sich auf dem Ort 6 des Flözes Rr. 8, 1. Abteilung, auf der 6. Sohle. Vor der wegen un⸗ reiner Förderung erfolgten Bestrafung bin ich aus demselben Anlasse nicht beftraft worden; auch sind mir während der letzten Monate keine anderen Wagen wegen unreiner Förderung gestrichen worden. Ich halte die Bestrafung mit 1,50 „6 deshalb nicht für gerechtfertigt. Eine Beschwerde habe ich dieserhalb beim Betriebsführer oder Direktor der Zeche nicht eingelegt. Das Revier 2 wird von dem Steiger Terlob ver— waktet, welcher während der ganzen Zeit meiner Beschäftigung auf Zeche Consolidation als Steiger daselbst tätig ist.
J. Ich war bis zum 23. Oktober 1902 im Revier des Steigers Pannenbecker mit der Auffahrung des Ortes 7 des Flözes K beschäftigt. Bis zum 23. Oktober 1902 hatte ich vor dieser Arbeit 5,15 6 verdient, Am 24. Oktober 1902 wurde ich nach einer anderen Arbeitsstelle auf Ort 6 des Flözes L. verlegt. Ein Gedinge ist hier mit mir nicht ab—
geschlossen worden; ich habe aber für die. im Monat Qtober an der neuen Arbeitsstelle verfahrenen Schichten für die Schicht
433 S verdient. Ich halte eine derartige Verlegung und Reduzierung des Lohnes mitten im Monat für unzulässig; erst recht aber halte ich es für unzulässig, daß ich das Schieß⸗ material habe bezahlen sollen, welches der Hauer Maslo an meiner früheren Arbeilsstelle im Flöze K vom 21. bis letzten Oktober 1962 gebraucht hat. Der Steiger Pannenbecker hat mir erzählt, daß dieses der Fall gewesen wäre.
Ich habe mich wegen der vorliegenden, zu Unrecht er⸗ folgten Behandlung bei dem Betriebsführer beschwert, ohne jedoch einen Erfolg zu erzielen.
Die übrigen Punkte meiner Beschwerde nehme ich hiermit zurück.
v. g. u. Julius Bublitz.
Neuer Termin wird angesetzt auf Samstag, den 8. April 1905, Vorm. “„ Uhr, im Amtshause zu Gelsenkirchen— Schalke.
Weiter verhandelt im Amtshause zu Gelsenkirchen⸗Schalke am S8. April 1905. Anwesend dieselben Personen wie im Termine am 7. April 1905.
Durch Einsichtnahme in die Strafliste der Zeche wurde festgestellt, daß der Beschwerdeführer Julius Bublitz und sein Kamerad Herm. Rettig am 11. März 1902 je mit 150 bestraft worden sind „wegen Lieferns fehr unreiner Kohle“. Außerdem soll an vorgenanntem Tage nach Aussage der Zechenvertreter den vorgenannten Bergleuten ein Wagen
Kohlen wegen Unreinheit gestrichen sein.
Seitens des Vertreters der Zeche, Direktors Oberschuir, wurde zu vorliegender Beschwerde nachstehende Erklärung ab⸗ gegeben:
Zu J. Wir sind nicht mehr im Besitze der Listen, in welche die während des Jahres 1902 bis zum Juni genullten Wagen eingetragen worden sind. Ich vermag des⸗ halb auch mit Rücksicht auf die weit zurückliegende Zeit nicht anzugeben, ob dem Beschwerdeführer vor dem 11. März 1962 wiederholt Wagen wegen unreiner Förderung gestrichen worden sind. Ich erkläre noch, daß beim Wagennullen und Bestrafen streng nach 8 24 der Ärbeitsordnung verfahren wird.
v. g. u. J. Oberschuir.
Zu II. Durch Vorlegung des Schichtenzettels der Zeche Consolidation, Schacht II / VII, vom Monat Oktober 1902 wird der Nachweis erbracht, daß während des ganzen Monats Oktober 1902 der Beschwerdeführer mit dem Bergmann Johann Schwiderowski im Streb 7 Osten des Flözes L, be⸗ schäftigt gewesen ist, eine Verlegung des Beschwerdeführers im Laufe dieses Monats somit nicht hann end; hat. Außer vorgenannten Bergleuten hat ein anderer Bergmann an der genannten Stelle während des Monats Oktober 1902 nicht gearbeitet. Die Verlegung des Beschwerdeführes in das Flöz L fft am 1. Okober 1902 erfolgt.