1905 / 136 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 10 Jun 1905 18:00:01 GMT) scan diff

um Genera! aufrückte, aber unentzregt der zärtliche Fre, nd, Lilis

blieb. In kleineren Rollen taten sich noch Hert Gonnard als ein alt

1 Vicomte und Herr Schindler als der nachsichtige Gatte Lilis rvor.

Im Königlichen Opernbause geht am 1. Pfingstfeiertage R. Wagners Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“ in bekannter Besetzung der Hauptrollen in Siene. Eva: Fräulein Ekeblad a. G. Anfang? Uhr. Am Montag wird Haͤnsel und Gretel“, Märchenoper von E. Humperdinck, in Ver⸗ bindung init dem Ballett Coppelia-=, Musik von L. Delibes, ge— geben. Am Dienstag findet eine Wiederholung von G. Rossinis komischer BSper „Der Barbier von Sevilla“ statt. Rosine: Fräulein E. Norden als Gast.

Im Königlichen Schauspielhaufe wird am Pfingsisonntag das Lustspiel „Im stillen Gäßchen? gegeben, am Montag zum vor letzten Male in dieser Saison „Wil elm Tell“, am Dienstag Götz von Berlichingen“.

Im Beutschen Theater wird in der kommenden Woche ge⸗ geben: Am Sonntag „Faust J. Teil, am Montag, Dienstag, Freitag, Sonnabend und Sonntag Der Vielgeprüfte', am Mittwoch Don Garlos' und am Sonnerktag „Der Privatdozent.. Die Vorstellungen beginnen sämtlich um 74 Uhr.

Im Berliner Theater wird an allen Tagen der kommenden Woche der Schwank „Lili! mit Annie Dirkens in der Titelrolle aufgeführt.

Im Schillertheater 9 (Wallnertheater) wird am Sonntag— nachmittag . Johannisfeuer, Abends „Die Logenbrüder , die auch für Dienstag, Mitt och und Freitag angesetzt sind, aufgeführt. Am Montag geht Nachmillg s „Die Paubenlerche', Abends Die Groß fladllufi' in Siene. Am Donnerstag wird Das Heixatsnest ge⸗ geben. Am Sonnabend eröffnet der Vireltor Heinrich Morwitz seine dicsjährige Sommerover mit dem „Polnischen Juden?“ Im Sillert bester N. Friedrich Wilhelmstädtisches Theater) wird am Sonntagnachmittaz? Maria Stuart“, Abends sowie am Dien staz und Mrtiwoch die Posse „Der artesische Brunnen“ gegeben, Am Monteg geht Nachmittags Medea“, Abends. Ip hygeni, auf Taurss' in Sten. Am Donnerstag wird „Meine Schwiegertochter“, am Freitag „Im Hafen“ wiederholt. Am Sonnabend findet die erste Aufführung von ‚Hwofgunst“ von Thilo von Throtz und nächsten Sonntagabend die erste Wiederholung dieses Stückez statt.

Im Theater des Westens wird an den drei Pfingstfeiertagen die Poffe „Der Strohwitwer' von Horst und Norini gegeben.

Im Neuen Theater bleibt auch in der kommenden Woche Der Familientag‘ auf dem Spielplan. An den beiden Pfingstfeier⸗ fagen Nachmitiags wird Woljogens ‚Das Lumpengesindel“ aufgeführt. Im Lust spie lhause gelangt an beiden Feiertagen . Biederlente. Mr Aufführung und wird bis zum Freitag gegeben. Am Sonnabend mird neuetinstudiert die Posse „Kyrttz⸗Pyritz' gegeben, die auch am Sonntag⸗ und Montagabend auf rem Spielplan steht,

In Zentraltheater wird in der vächsten Woche täglich (auch an den Henen Pfingftfetertagen) Alt-Heidelberg⸗ gegeben. An den Feiertagen beginnen die Vorstellungen um 73 Uhr, an den Wochen⸗ tagen um 8 Uhr

Mannigfaltiges. Berlin, den 10. Juni 1905.

Das unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin stehende Deutsche Zentralkomitee zur Errichtung von Heil- stätten für Lungenkranke hielt gestern im Plenarsitzungssaale des Reichstags seine diesjährige Generalversammlung ab, zu der fich Vertreier aus allen Teilen des Reichs eingefunden hatten. Von den Mitaliedein des Präsidiums waren neben dem Vorsitzenden, dem Staatsminister, Stactssekrerär des Innern Dr. Graf von Posadowskz⸗ Wehner anwesend der baverische Gesaͤndte Graf von und zu Lerchenfeld auf Köfering und Schönberg, der Vir⸗Ober— zeremonlenmeister, Kammerherr Exzellen, B. von dem Knese⸗ beck, der Gebeime Kommerzienrat Ernst von Mendels sobn⸗ Bartholdy, der Geheine Medinaltat. Piofessor Dr. B. Fränkel, der Präsident des Reichsversicherungsamts, Wirkliche Geheime Oberregierungsrat Gaebel, der Präsident des Kaiserlicken Gelundheitsamts,. Wirkliche Geheime regierungerat Dr. Köhler, der Geheime Medizinalrat, Professor Dr. Kraus sowie der Herz og hon Ratibor. Im Laufe der Bersammlung war auch noch der Minister der geistlichen, Unterrichts und Medizigal angelegenheiten Dr. Studt eingetroffen Der Vor⸗ sitzende, Steatsminister. Staatssekretär des Janern Dr. Graf von Posadowsky⸗Wehner eröffnete de Versammlung mit einer Ansprache, in der er zunächst den Dank aussprach für die zablreiche Beteiligung an dem humanitären Werk und darauf hinwies, daß hinsichllich der Erfolge, die sich die Vereinstätigkeit des Zentral= komitees zu erfreuen hat, dieses dem Bedürfnis nach Errichtung von Heil⸗ stätten bereit? in weitem Umfang genügt habe. Indes treten jetzt an die Tätigkeit des Zentralkomitees zwei weitere Forderungen heran: einmal

ö 77 r Theater.

Röͤnigliche Schauspiele. Sonntag: Opern— haus. 152. Abonnementsyvorstellung. Die Meister ˖ finger von Nürnberg. Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Musikalische Leitung: Herr Kapell⸗ meister Dr. Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Anfang 7 Uhr.

Schauspielbaus. 78. Abonnementevorstellung. Im stillen Gäßchen. ( Quali/tꝝ: Street.) Lustspiel in 4 Aufzügen von FJ. M. Barrie. Deutsch von . Ponson. Regie: Herr Regisseur Adler. Anfang 6 Uhr.

Nenes Operntheater. Der Schnurrbart. Operette von Georg Verö. Anfang 7 Uhr.

Montag: Opernbaus. 153 Abonnemenlsvorstellung

änsel und Gretel. Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humperdinck. Tert von Adel heid Wette. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Coppelia. Phantastisches Ballett in 2 Aufzügen und 3 Bildern von Ch. Nuitter und A. Saint Leon. Musik von Leo Delibes. Anfang 74 Uhr.

Schausvielbaus. 73. Abonnementsporstellung. Wil helm Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen von Frienrich von Schiller. Regie: Herr Adler. Anfang 78 Uhr

Neues Operntheater. Der Schnurrbart. Operette von Georg Verö. Anfang 73 Uhr.

Dienstag: Opernhaus 1594 Abonnementsvorstellung. Der Barbier von Sevilla. Komische Oper in 3 Aufzügen von Gioachimo Rossini. Dichtung nach Beaumarchais, von Cesar Sterbini, übersetzt von Ignaz Kollmann. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Ober⸗ reglsseur Drorscher. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 80. Abonnementsvorstellung. Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Schauspiel in 5 Aufzügen von W. von Goethe. Regie: Herr Oberregisseur Grube. Anfang 7 Uhr.

Neues Dperntheater. Ter Schnurrbart. Operette von Georg Verö. Anfang 74 Uhr.

Dpernbaus Mittwoch: Tannhäuser! Donners⸗ tag: Geschlossen. Freitag: Romeo und Julia. Sonnabend: Carmen. Sonntag: Der Freischütz.

Montag: Lohengrin.

vor den Ferien:

Teil.)

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in 3 Akten von

Sonntag,

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hof Zoolo ziicher witwer und Norini.

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hengrir Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus.

Dentsches Theater. Sonntag: Faust. (Erster Anfang 76 Uhr.

Montag: Der Vielgeprüfte.

Dienstag: Der Vielgeprüfte.

Berliner Thrater. Annie Dirkens. Montag: Gastspiel von Annie Dir kens. Lili. Dienstag: Gastspiel von Annie Dirkens. Lili. Mittwoch: Gaͤstspiel von Annie Dirkens. Lili.

Schillertheater. O. Nachmittags 3 Schauspiel in 4 Akten von Hermann Sudermann. Abends 8 Ubr: Die Logenhrüder.

Montag, Nachmittags 3 Uhr: Die Haubenlerche. Abends 8 Uhr: Die Großstadiluft.

Dienstag, Abends 8 Uhr: Die Logenbrüder.

XN. (Friedrich Wilhelmstädtisches Theater.) ag. Nachmittags 3 Ubr⸗ Trauerspiel in 5 Aufsügen von Friedrich von Schiller.

Märchenposse in 3 Abteilungen und 4 Aufzügen mit Gesängen und Tänzen von Gaͤstad Raeder.

Montag, Nachmittags 3 Uhr: Medea. Abends 8 Uhr: Iphigenie auf Tauris.

Dienstag, Abends 3 Uhr: Der arte sische Brunnen.

Im Garten: Großes Mllitärkonzert.

Theater des Westens. (GRanistraße 12. Babn -

Posse mit Gesang in 3 Atten von Horst Ansang 8 Ubr. 8 Montag und folgende Tage: Der Sirohwitwer.

die auf Grund der Erfahrungen immer notwendiger werdende Srrich. tung solcher Stätten, wo die Lungenkranken, für die nach ärztlichem Gutachten eine Heilung nicht zu erreichen ist, Unterkommen finden önnen, falls sie nickt selbst ein Unterkęmmen haben, das ihre Angebörigen vor Ansteckung sichert. Ferner ist das Zentral⸗ komitee bemüht, aus Gründen vorbeugender Tätigkeit innerhalb der einzelnen Bezirke möglichst viele Auskunftstellen ju errichten, um einerseits die Kranken rechtzeitig, iu ermitteln und sie den Heil- stätten zu überwelsen, ober. soweit dies möglich ist, sie mit Arzt und Medikamenten zu versehen und ihnen eine ihrem Krankheitszustande entsprechende Lebensführung zu er- möglichen Wenn das Zentralkomitee seine Aufgabe aber wirksam lösen wolle, sei es notwendig, daß innerbalb Deutschlands auch auf rie Grünrung kräftiger Unterverbände bingearbeitet werde, auf Ver⸗ bände, die einerseits die nötigen Mittel für die Erreichung der Zwecke des Zentralkomitees sammeln un? wo das Bedürfnis vorhanden It, Lokalverbände errichten. Wir dürfen nicht vergessen, so hob der Vorfitzende hervor, daß die Tätigkeit des Komitees ein Teil der öffentlichen Wohlfahrtspflege ist. Wir können den Zweck, die Tuber— kulofe wirksam zu bekämpfen, nur erreichen, wenn wir durch die Tatigkeit des Stagteg und der Gemeinden auf dem Gebiete der öffentlichen Wohlfahrtepflege wirksam unterstützt werden. Ich kann mit Freuden feststellen daß sich namentlich in den städtischen Verwaltungen immer mehr die Ueber- zeugung Bahn bricht, wie notwendig eine Polizei, und Wohnungs— fürsorge ist. Man kommt immermehr zu der Ueberzeugung, daß kr die öffentliche Gesundheits pflege die Schaffung breiter Straßen und Plätze, sowie großer Parks geboten ist; ebenso der Bau gesunder Häuser mit weiten, lichten Höfen. Wohl hängt die Wohnungsfürsorge nicht eng zusammen mit unserer Vereinstätigkeit, aber sie ist eine wesent⸗ liche Ergänzung derselben, und es ist mit Freuden zu begrüßen, daß in allen Teilen Deutschlands immer mehr Verständnis und Kraftanstrengung zu bemerken ist, die Wohnungsverhältnisse für die breiteren Klassen zu berbessern. In früheren Jahrhunderten ist es trotz wesentlich geringerer wiffenschaftlicher Erkenntnis im Wesen dieser Voltekrankkeit und trotz geringerer Hilfsmittel doch gelungen, dieser Volkskrankheit Herr zu werden, und so hoffen auch wir, wenn wir in Verfolg unseres Zwecks fortschreiten, gestützt einerseits auf eine verständnis⸗ volle Pflege des öffentlichen Hesundheitzwesens und andererseits ge⸗ stützt auf die Opferfreudigkeit der wohlhabenden Kieise des Volkes, daß es gelingen werde, der Tuberkulose mit der Zeit Herr zu werden. Ich richte daher an alle Versammelten die herzliche Bitte, in diesem ihrem Interesse für das humanitäre Werk nicht zu erlahmen und für die Vereinzzwecke weiter zu wirken. Zum Schluß hob der Graf von Posadowsky die Verdienste des frühecen Generalsekretärs, Professor Dr. Pannwitz hervor und sprach diesem den Dank der Versammlung bezw. des Zentralkomitees aus. (Beifall)

Hierauf etstattete der derzeitige Generalsekretär, Ober stabsarzt Dr. Rietner den Geschäftsbericht, aus dem berborgebt, daß wiederum recht erfreuliche Fortschritte in der Tuberkulosebekãmpfung erkennen lassen. Im Vordergrunde des allgemeinen Juteresses steht neben den Fürsorgestellen die Unterbringung derjenigen Lungen⸗ kranken, die in den Heilstätten Aufnahme nicht finden. Auch tritt das Bestreben, mit den Maßnahmen zur Prophy— laxe der Tuherkulose bereits im Kindesalter einzusetzen, in immer weiterem Umfange zutage. Es wird damit die Anregung verwirklicht, welche die Allerhöchste Protektorin des Zentral⸗ fomitees, Ihre Mäjestät die Kaiserin, der Generalversammlung im Jahre 1993 übermitteln ließ, man möge in bestimmter Richtung Fer Kinderfürsorge Vorschub leisten. Man könne sonach sagen, daß sich der Kreis der Mittel zur wirksamen Bekämpfung der Tuberkulose zu schließen beginnt. Es wird in der Folge nicht so sehr darauf an— kommen, neue Wege zu finden, die zu den gemeinsamen Ziele führen, als vielmehr die vorhandenen und bereits betretenen auszu⸗ bauen und zu ebnen. Die Mitgliederzahl des Zentralkomitees ist von 1402 Ende 903 auf lötz) gestie zen, darunter 3 Ministerien, z0b Gemeinden, 56 Gemeindeverbände, 28, Landes versichetungsanstalten, 69 Vereine und Heilstärten, 48 Standesherren, 175 Verwaltungs beamte, 142 Aerzte, 503 Industrielle, 50 Geschästefirmen. 4 Handels- kammern, 7 Krankenkassen, 164 Privatverionen. In Deutschlanz steben z Z 9113 Betten zur Behandlung von Lungenkranken zur Verfügung; weitere Anstalten sollen noch im laufenden Jahr eröffnet werden. Im abgelaufenen Geschäftsjahre sind wieder erhebliche Zaschüsse be⸗ willigt worden, und zwar in Höhe von 4 Million, seit dem Bestehen des Zentralkomitees sind an Zuschüssen 13 Million Mark gewährt worden. Laut des bietrauf erstatteten Kassenberichts betrug der Bestand am 1. Januar 18901, inkl. der Manbeimer Stiftung im Beirage von 50 060 Is, 531 4565, 80 „6, Beiträge und Zuwendungen 35 233460 4A, Reichs zuschuß für 9035 60 009 41, Zinsen 11 807 , sodaß sich die Cinnghmen auf 636 497,50 4 stellen. Die Ausgaben he⸗ trugen 272 743 265 M, sodaß die Kasse Ansang d. J über einen Be⸗ stand von 363 754 25 60 verfügte, und zwar inkl. der 50 000 M betragenden Manbheimer, Stiftung. Der Voranschlag sür 1995 ist in Einnahme mit 325 754 ις und in Ausgabe mit 350 000 M festgesetzt worden, sodaß sich Ende des Jahres ein voraussichtlicher Bestand von 175 754 4 ergeben dürfte.

Vorstellung vor den Ferien: Mittwoch: Letzte

Vorstellung Wilhelm Tell.

Lusispielhausez. Sonntag,

. Familientag Montag, Nachmittags 37 Uhr:

Sonntag: Gastspiel von

Lili. Anfang 795 Ur. Frizzo.

tag. Abends 8 Uhr:

(Wallnertheater.)

Uhr: Johannisfeuer. Kyritz Pyritz.

Schwank

Carl Laufs und Curt Kraatz. Abends

Zehme.

8 Uhr: Paul

Sonntag. Albertine

Maria Stuart.

Ubr Der artefische Brunnen.

Bäder von Lucca. Anfang 8

berg.

Garten. Sonntag: Der Steoh⸗ Sonntag: Zu kleinen Preisen:

Ueues Theater. (Spielzeit der Tirettlon Karl und Theobor Rosenfeld.) Nachmittaas 34 Das Lumpengefindel. Abends 8 Uhr: Der

Das Lumpen⸗ gesindel. Abends 8 Uhr: Der Familientag. Dienstag und folgende Tage: Der Familientag.

Ngtionaltheater. (Direktion: Hugo Becker. Weinbergs weg 12a 13b) Sonntan, Abends s Uhr: Gastspiel des italienischen Verwandlungsschausvielers

Montag und folgende Tage: Dieselbe Vorstellung.

Lustspielhaus. (Friebrichstraße 266) Sonn- . Biederleute.

Montag bis Freitag, Abends Uhr: KBiederleute. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male:

Residenzthenter. Direlt on: Richard Alexander] Gastspiel bme. Lange Parsberg. Schauspiel in 3 Akten von B. Björnson Montag: Paul Lange und Tora Parsberg. Dienstag: Tie Frau vom Meere Mittwoch: Die Frau vom Meere.

Thaligtheater. (Dresdener Straße 72773) Gastspiel der Wolzogen ⸗Cyper.

Ihr Montag und Dienstag: Dieselbe Vorstellung. Mittwoch: Zum ersten Male: Die Pfahlbauer. Komische Oper in 3 Aufjügen von Wilbelm Freuden⸗

Bentralthenter. Gast viel des Berliner Theaters. Alt · Heidelberg. Schauspiel in 5 Akten von Mever - Förster. J

Ubr. Montag und folgende Tage: Alt ⸗Heibelberg.

Nech Erteilung der Decharge an den Schatz meister, Herrn Geheimen Kommerzienrat von Men delssohn- Bartholdy verkändete der Hencralsekretär die vorgenommenen Wahlen in den Ausschuß, womit der geschäftliche Teil der Bersammlung erledigt war. Es folgten nunmehr die Vorträge mit sich anschließender Diskussion. Als erster sprach der Erste Beigeordnete Mannkopf aus Remscheid über die Entwicklung der Auskunft! und Für⸗ forgestellen für Tu berkulöse in Deutschl and. Der Vor⸗ tragende entwickelte zunächst den Fürsorgegedanken im Schoße des Zentralkomitees und ging dann zu der Schilderung der Entwicklung der Auskunft. und Fürforge fsellden über. In einem Rückblicke gal der Redner ein Bild von den Polikliniken für Lungenkranke sowie der Tätigkeit der Armenderwaltungen und dem Einfluß der belgischfranzösischen Dis- bensaires antituberculeux. An der Hand der Organisation und der praktischen Arbeit der Remscheider Stelle wandte sich der Vor⸗ tragende dem gegenwärtigen Stande der a . der Fürsorge⸗ stellen zu unter Betrachtung der inggesamt geleisteten und bisher geplanten Organlsation und Arbeit. Die Wünsche für die zukünftige Entwicklung der Fürsorgestellen im Interesse der systematischen Bekämpfung der Tuberkulose faßte der Redner in folgende Punkte zjusammen: a. Kon⸗ zentration der Tatigkeit mittels kommunaler Fürsorgestellen, b. in allen Stadt. und Landkreisen Preußen und in den ent- sprechenden Bezirken in ganz Deutschland, 8. mit dem Charakter lokaler Zentralen für die gegebene Hauptzentrale zur Bekämpfung der Tuberkulose, für das Deutsche Zentralkomitee zur Errichtung von k für Lungenkranke, d. und unter Betonung dis propbylaktischen

barakiers, 9. durch Statuierung der allgemeinen Anzeigepflicht für Tuberkulose im vollen Umfange jur Erfüllung ihrer Aufgaben sähiger gemacht,. f. und gegebenenfalls obligatorisch. In einem Schlußwort kejeichnet? der Redner die Fürsorgestellen neben der Heilstätte als ein Mittel zielbewußter Führung des Kampfes gegen die Tuberkulose zwecks Vermeidung künftiger wirtschaftlicher und ethischer Rachteile. In einem weiteren Vortrage stellte Herr Regierungsraf Dr. Weber vom Kajserlichen Gesunt heitsamt die Kesultatze der neuesten Tuberkulofeforschungen fest, während Herr Dr. Kavserling«- Berlin einen Vortrag mit Licht⸗ bilrern über die Bedeutung der Volksbelehrung im Kampfe gegen die Tuberkulose hielt. Nachdem die Tagesordnung erledigt war, schloß Graf Posadowsky unter Worten des Dankes die Generalpersammlung. . Der neue Botanische Garten in Dahlem eist am 1 Pfingst⸗ feiertage und am 3. von Nachmittags 2 bis 7 Uhr für das Publikum geöff net, dagegen am 2. Pfingstfeierkage geschlossen.

Im Wissenschaftlichen Theater der Urania“ wird am Sonntag, Dienstag. Donnerstag und Sonnabend der neue Vortrag „Die deutsche Nordfeetüste“ vorgeführt. Am Montag wird der Vortrag Tierleben in der Wildnis“ mit Augenblicksbildern des Afrikateisenden C. G. Schillings Abends wiederholt, und am Mittwoch und Freitag der Nortrag' Der Simplon und sein Gebiet? gebalten. Am Mentag, Dienstag und Mittwoch finden der Schulferien wegen Nachmittags Vorstellungen zu kleinen Preisen um 4 Uhr statt, und zwar wird am Montag der Vortrag Der Simplon und sein Gebiet“ und am ee, . und Mittwoch der Vortrag „Tierleben in der Wildnis“ gegeben.

Am Pfingstsonntag spricht Dr. Archenbold auf der Treptower Sternwarte um 5 Uhr über Weltanschauung und Him melstunde! unter Vorführung neuer Lichtbilder, um ? Ubr über Altes und Neges pom Mond. Am 2. Pfingsttag findet der Vortrag ‚Die Ve ohabarkeit der Welten“ staͤtt. Mit dem großen Fernrohr wird wahrend der ganzen Woche Nachmittags die Sonne, Abends der Mond beobachtet.

Wien, 98. Juni. (W. T. B) . Der internationale Fischereikongreß hielt heute seine Schlußsitzung ab. Er nahm unter anderm einen Antrag an: bei den Regierungen dahin zu wirken, daß dem Genossenschaftswesen un Fischer ibetrieb als Grundlage einer nationalen Fischwirtschaft besonderes Augenmerk zugewendet und namentlich die Bildung von Zwangsgenossenschaften in der Fischerei⸗ gesetzgebung vorgesehen werde.

f Rom, 9 Juni. (W. T. B.) Der König spendete 25 00 Lire für die durch das Erdbeben in Skutari Geschädigten. Cetinje⸗ 9. Juni. (W. T. B) In der vergangenen Nacht sind in Skutari abermals drei Erdstöße, darunter ein beftiger, verspürt worden.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Gastspiel des Uhr:

Im Sommergarten: vorstellung. Promenadenkonzerte. ersten Ranges. Anfang 4 Uhr. Ende 11 Uhr. Am 1. und 2. Feiertage: Großes Frühkonzert. Anfang 6 Uhr. Eintritt 20 . Am 3. Feiertage, Nachmittags 4 Uhr: Erster 25 3⸗Tag.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Hennv von Döring mit Hrn. Leut nan! Georg von der Dicken (Badow Hannover). Frl. Hertha von Koerner mit Hra. Legations⸗

sekretär Arthur von Herder (Berlin).

Verehbelicht: Hr. Fried Albert von Goßler mit Frl. Freda von Neumann Cosel (Berlin).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrat Frhrn. ven Botenhausen (Bitterfel'). Eine Toch́t er: Hrn. Piofessor Dr. Julius Wagner (Leipzig).

Gestorben: Hr. Geheimer Oberfinanzrat a. D. Josepr Wettendorff (Berlin). Hr. Geheimer Baurat Georg Heinrich Klatmann (Serlin). Hr. Oberförster a. D. Gottfried Hahn (Groß⸗ Lichterfelde).

Frau

von

und Tora

Verantwortlicher Redakteur Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedilion (Scholi) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗— Anstalt Berlin Sw. Wilbelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen (einschließlich Börsen⸗Reilage), und die amtliche Gewinnliste der 9. Uimer Prämienkollekte 1905 . Ausbau des

Münfters in Ul am AMeußern und im Innern.

Sonntag: Die

Anfang

zum Deutschen Reichsanzeiger und

M ias.

Erste Beilage

Berlin, Sonnabend, den 10. Juni

Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

1905.

Marktort

Qualitãt ;

mittel

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Außerdem wurden am Markttage Spalte I) nach überschlãglicher Schätzung verkauft Doppel zentner (Preis unbekannt)

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13,25 13,30 14,30 13.60 13, So 13, Sin 14.20 1450 1420 14,10 14.00 14350 14,00

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170

18334 18,20 1820 21.00 20,40

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15,50 1489 15, 00 1762 18.07 18.228 1700 16.99 16,20 16,50

Mark abgerundet vorgekommen ist, ein Punkt (.

90 25 151 409 21 14

mitgeteilt. Der

946 1310

442 2529 6 594

345

224

Durchschnittspreis wird aus de in den letzten sechs Spalten,

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14,82 13,53 13, 64 13,80 16, 00

14 00 14540

16 50 1456

17,68 16.78 1612 1644 16, 00

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8 2. 6 2. 6. 2. 6. 1 2

n unabgerundeten Zahlen berechnet. daß enffvrechender Bericht fehlt.

Statistik und Volkswirtschaft. Die von Bodelschwingbschen Gründungen von Arbeiter

rentengütern.

In einer Darstellung der Wirkungen der preußischen Rentenguts.

gesetzgebung, der Produktivität und Rlesnbetriebes in der Landwirtschast, die in und Staatsagzeigers“ vom 3. d. M. na den eingehenden statistischen . in den vom

herausgegebenen Landwirtschaftlichen wandlungen von. güter, die in der erfolgt sind,

östlichen Halfte

und populationistischer Hinsicht veranschaulicht.

gegeben worden ist,

Untersuchungen Ministerialdirektor Dr. Thiel Jahrbüchern an Jandwirtschaftlichem Großgrundbesitz R des vxreußischen Staates deren segensreiche Folgen in wirtschaftlicher, kultureller

entabilltät des Groß und des

Reichs haben wir von Hugo

Nr. 130 des

Um⸗ in Renten⸗

Auch im Westen der

Monarchie wird von der Befitzform des Rentenguts ein segensreicher

Gebrauch gemacht.

von Bodelschwingh, um die sich die Bestrebungen kristallisieren.

praktische Sozialskonem hat namentlich auf

Dort ist es die Person des bekannten Pastors

Dieser dem Gebiet der Klein⸗

folonisation, der Schaffung von Arbeiterrentengũtern Hervorragendes ge⸗

leistet. 18591 nur für mittlere und kleinere,

schaffen worden, weil man erstens kein Landp

d die Gesetze vom 27. Bekanntlich sin 1e nicht auch für kleinste Güter ge⸗

Juni 1890 und 7. Juli

roletariat züchten wollte

und zweitens für die

von

Linschmann

in

schilderten Versuche

daß

Grund haben.

Gründung auch einer Anzahlung von

bei

Grund un des

schwingh als reichender S

1

nur die

17 Jahren felds passende Absichtli welchem er sparsam und ein treuer Fami werden bevorzugt.

Sobald, führt von Bodel deutschen Vereins Arbeiterheim Los in der Hand hat, ist er e hoff nungsvoll in die Zukunft. Er w

etwa 6000

Versicherungsanstalten kauft von Grundstücke ch wird nicht darnach Bekenntnis der Bewerbe

von

6

d Boden gemacht wer taxierten Rentengutausgeber tallung für Schweine und in zweiter

Wertes

von

nur 30

Sicherheit der Rente fürchte den Landwirtschaftlichen des Pastors diese Befürchtungen in den Infolge des Ent kleinsten

zu billigen

Bodelschwingh und verlost

gefragt,

schwingh im Verwaltung aus, ein solcher Familie in anderer Mann geworden. ahlt zwar noch sozialdemokratisch,

in

haben

bat

Hypothek zu Zinsen geben. der Umgegend Biele— Leute. welcher politischen Partei, r'angehört; gefordert wird nur, daß sliendater sei. Kinderreiche Familien

ltungsbericht des nvater sein Er blickt

sie an

te.

2

von

leihen,

kleine

Die ebenfalls Jahrbüchern on Bodelschwingh i tatsächlichen Verhältnissen keinen gegenkommens der Regierung bei Stellen z 6 den können. übernimmt,

ber für ein Haus mit 4

4 beweisen,

Leute schon zu Eigentümern von Da der Staat Bodel⸗ Zimmern, aus⸗ Jiegen und Morgen Land welche Seit

alten

lügt,

aber im Herzen ist er kasse, sein kleines Ha Arbeit heimgekehrt ist

Vater, der sein Abendbrot gewiß ist, kann,

land aufblüht, verfluchter Pfaffe!

ihn

gekeltert hat, wenn er dann mn die Hecke in ihr genießt und seinen Fei Deimstätte ihn niemand mehr vertreiben dann ist der Mann wieder ein treuer, deutscher Bürger ge⸗ worden, in dessen Herzen ohne Bitterkeit Liebe zu König und Vater⸗ und dem auch de mehr zum der oberen Zehntausend von Bodelschwingh, Familienvater, soba Bau eines Häuschens in das Wirtshaus auf, der Bra schläferndes Regiment, er hofft, mit der ganzen Welt, am eigenen Herd und Vaterlandsliebe auf.

don Bodelschwingh ist der Meinung,

daß aus dieser

es nicht mehr. us, sein Gärtchen, das er, mit den Seinen bearbeitet. ? ̃ feine ersten Rofen geblüht, seine ersten Aepfel · und Birnbãume Früchte getragen haben, er aus den ersten Johannisbeerstrãuchern seinen Wein

machen ld er nur der Hand hat, ein anderer geworden ist: er Branntwein verliert sein grausiges, ein⸗

Er hat nun eine treffliche Spar⸗ sobald er von der Wenn erst einmal

nit Weib und Kind und etwa dem schneidet und die Laube pflanzt, eierabend hält, wenn er

r ihn besuchende Seelsorger kein t, dee en Himmel vor⸗ geduldigen Werkzeug und Sklaven zu , . Seit 15 Jahren, sagt wir die Erfahrung, daß ein jeder bei Grundstücksverlosungen ein Los . 9

er will nicht mehr teilen blüht wieder Gottesfurcht

daß, wenn man, wie ge⸗

er spart,