1905 / 137 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 13 Jun 1905 18:00:01 GMT) scan diff

Afrika.

Wie dem „Reuterschen Bureau“ aus Fez gemeldet wird, ist der deutsche Gesandte Graf Tattenbach am 7. d. M. vom Sultan von Marokko in längerer Privataudienz empfangen worden. Nach einer Meldung der „Agence Havas“ aus Fez vom 8. Juni sind 500 Soldaten von dort nach Tanger ab⸗ hege genj sie sollen den Teil der di, . Garnison ersetzen, en der Maghzen nach Udjah abzusenden beschlossen hat, um als Verstärkung der Truppen zum Kampfe gegen den Prä—⸗ tendenten zu dienen. Der Engländer Madden, Vizekonsul Oesterreich—⸗ Ungarns und Dänemarks in Mazagan, ist am 5. d. M, wie die „Agence Havas“ berichtet, von Arabern beraubt und ermordet worden. Seine 36 ist schwer verletzt worden. Die Mörder sind entflohen. Die Vertreter Oesterreich⸗Ungarns und Englands haben eine energische Reklamation an den Sultan gerichtet. In Tanger eingegangene briefliche Mel⸗ dungen aus Mazagan berichten, die Mörder seien, vier an Zahl in das Schlafzimmer Maddens eingedrungen, hätten ihm zahl— reiche Dolchstiche beigebracht und ihn dann durch einen Schuß in die rechte Schläfe getötet. Sie hätten auch auf seine Frau, die aus dem anderen Zimmer herbeigeeilt sei, geschossen, sie aber nicht getroffen. Frau Madden sei dann nach einem anderen Jimmer geflüchtet, wo sie am nächsten Tage bewußtlos aufgefunden worden sei. Die Mörder seien unter Mitnahme von Wertgegenständen entkommen. Die n nn über die Freveltat ö. bei Mohammedanern wie Fremden allgemein. Dem „Daily Chronicle“ wird aus Tanger vom 11. d. M. gemeldet, am Sonnabend sei dort der Vertreter Raisulis erschossen worden. Raisuli werde einen anderen Bevoll⸗ mächtigten nach Mazagan schicken, um die Mörder des oͤsterreichischungarischen Vizekonsuls festzunehmen.

Theater und Musik.

Neues Königliches Operntheater.

Die Direktion des ‚Wiener Operetten⸗Ensemble“, das augen⸗ blicklich im Neuen Königlichen Operntheater gastiert, brachte am Sonnabend die Erstaufführung einer Operette Der Schnurrbart“ von Leo Stein und Carl Lind gu. Die Handlung des Stückes, . Textbuch, von wenigen besseren Einfällen abgerechnet, von humor⸗ loser Flachheit beherrscht wird, führt zunächst nach Wien. Komtesse Rolly von Gumpenberg, der kein Freier annehmbar erscheint, will endlich den Bewerbungen eines urwüchsigen, ungarischen Edlen Gehör schenken, wenn er sich dazu bereit finden läßt, seinen Schnurrbart abzurasieren. Der Ungar verweigert diesen Nachgiebigkeitsbeweis, verlangt aber dagegen von der hochmütigen Rolly die Trennung von ihrer gepuderten e g! Nachdem der Kampf zwei Akte hindurch getobt hat, gibt Rollv endlich im dritten nach und erscheint, der Mode der Zeit zum Trotz, ohne weiße Perücke, wodurch der Sache 9 einem glücklichen Abschluß verholfen wird. Die Musik, die Georg

ers zu diesem schwachen Text geschrieben hat, zeigt, obwohl sie wohlklingend und bisweilen recht niedlich ist, kaum einen Anfatz individuellen Gepräges. Am Pesten wirkt sie noch an den Stellen, die durch national. ungarische Anklänge eine lebhaftere Farbe und straffere rhytbmische Gliederung erhalten haben. Die Aufführung war im allgemeinen wohlgelungen. Am temperamentvollsten, auch im schauspielerkschen Erfassen ihrer Rollen, zeigten sich Henny Wildner und Mimi Schwarz, die im zweiten Akt mit dem, auch musiktalisch recht niedlichen Katperlelied einen vollen Erfolg errangen. Jenny Door und Siegfried Adler, die Träger der beiden Hauptrollen, fanden sich mit ihren Aufgaben anerkennenswert ab. Das Orchester unter Leitung von Adolf Ferron spielte straff und schlagfertig, zeigte somit

zwei Haupteigenschaften, die man von einem guten Operettenorchester erwartet.

Deutsches Theater.

Wilhelm Mever-Försters dreiaktiges Lustspiel Der Viel—⸗ geprüfter, das s. 3. im Lessingtheater seine Erstaufführung in Berlia erlebte, ging am Sonnabend neueinstudiert im Deutschen Theater in Szene. Bas sich dem Schwank nähernde Stück ist literarisch völlig belanglos. Immerhin ist wenigstens der erste Akt recht Üustig. Der „Vielgeprüfte' ist ein Referendar, der, nachdem er im Assessor⸗ examen durchgefallen, völlig in die Abhängigkeit seines spießbürger. lichen Schwiegervaters geraten ist. Auch bei der Wiederholung des Examens hat er kein Glück; doch gibt ihm dies nochmalige Mißgeschick die Kraft, sich von, den lästigen schwiegerväter⸗ sschen Fesseln zu befreien. Er bleibt in Berlin und hat als Schrift. steller Glück. Dem Schwiegervater, der sich in der kleinen Stadt, in der er bisher als Stadtrat gelebt, unmöglich macht, weiß er dort seine Position wieder zu festigen und sich so vor einer erneuten Un— freiheit zu bewahren, die ihm dadurch droht, daß der alte Herr gleich- falls nach Berlin ziehen und die Bevormundung des Schwiegersohns wieder aufnehmen will. Die Lösung des Knotens ist reichlich un— wahrscheinlich; aber darüber würde man hinwegsehen, wenn die Situationen sich nicht so endlos wiederholten und schließlich herzlich lang⸗ weilig würden. Gespielt wurde in den Hauptrollen recht gut. Harry Walden stellte den ‚Vielgeprüften mit gutem Humor dar, ebenso Herr Arndt den Schwiegervater, und Käthe Hannemann die junge Gattin des

ewigen Referendars. Frau Prasch⸗Grevenberg fiel etwas aus dem

Ensemble. Sie drängte sich mit ihrer kleinen Rolle als Amme zu

sehr in den Vordergrund, und ihr Versuch, ostpreußischen Dialekt ju

sprechen, mißglückte völlig. Das Theater war trotz des bevorstehenden

i rer und des schönen Sommerwetters gut besucht, und das ublikum schien sich auch gut iu amüsieren.

Residenztheater.

3 Albertine Zehme aus Leipzig eröffnete am Freitag v. W. ihr Gastsplel als Tora Parsberg in Björnstjörne Björnsons Schauspiel Paul Lange und Tora Parg berg? . Mit ihrer feinen und reifen Kunst schuf ö ein charaktervolles Bild des Mädchens, dem ein sonniger Lebensmut die Gedanken geweitet und die Kraft der Liebe erhöht hat. Daß ihr Spiel trotzzem im großen und ganzen kühl ließ, lag vielleicht an der Rolle, in der vor allem die vornehme Dame von Welt, die geistvolle Sprecherin gezeichnet wird. Aber einen leise klingenden Herzenston hätte man doch verspüren müssen; dieser aber wurde besonders in den ersten Szenen vermißt; über ihrem ganzen Wesen lag hier noch nach der Gefühlsseite hin etwas Be—⸗ klommenes und Erkünsteltes. Als es aber darauf ankam, elne durch⸗ sichtig gegliederte, glänzende Dialektik zu entfalten, einen hohen Sinn und stoljen Geist zu betätigen, da befand sich die Künstlerin in ihrem eigensten Element. Wie sie die Schwächen des Geliebten mit beredten Worten zu Tugenden wandelte und der ganzen ernsten Liebeskraft ihrer Seele Ausdruck gab, gewann ihr Spiel an Schlichtheit und Größe,. Der politische Hintergrund, auf dem sich die tragische Liebesgeschichte abspielt, wirkte trotz seiner ö um rissenen Jeichnung zuweilen eintönig, wenn ihm auch verschiedene dramatische Lichter aufgesetzt sind. Es hob sich aber von ihm die Gestalt des Ministers Lange plastisch ab, wie sie kühl und vornehm aus dem allgemeinen Parteihader emporstieg. Herr Mühlhofer zeigte sich in dieser Rolle als ausgejeichneter, feinfühliger Darsteller; er wußte den sehr komplizierten Charakter dieses Bühnenhelden mit seinen Schwächen und Tugenden zu einem lebeng—« vollen und überzeugenden Gesamtbilde auszugestalten. Die fast krank⸗ hafte Empfindsamkeit des Ehrgefühls, die der Natur Langes einen eigenartigen Zug verleiht, war zeitweise von einem Ausdruck nervöser Ueberreiztheit begleitet, die auf den verhängnisvollen J. Schluß vorbereitete. Unter den übrigen Darstellern trat Herr Leisner in der Rolle des Arne Kraft hervor, des Trägers von Björnsons ureigensten Gedanken und , er mit großer Einfachheit und Natürlichkeit verkörperte er diesen Kämpen fuͤr Wahrheit und Ueberzeugungstreue; neben ihm muß Herr Werner in der Partie des alten Storm genannt werden; mit grimmigem Behagen lief das schadenfrohe Lächeln über das Gesicht dieses ebenso listigen wie streitfrohen alten Herrn. Eine heitere Stimmung rief im zweiten Aufzuge die heftige Wortfehde hervor, in der eine Reihe typisch gezrichneter parlamentarischer Geister erhitzt aufeinander platzten. Im allgemeinen blieb aber das Stück nur von schwacher Wirkung. Das Herz kommt in diesem Schauspiel des Verstandes dermaßen zu kurz, daß dafür auch die außerordenilich schönen und zahlreichen geistvollen Wendungen des Dialogs nicht voll entschädigen können.

Im Königlichen Opernhause wird morgen .‚Tannhäuser“ von R. Wagner in nachstehender Besetzuag gegeben: Tannhäuser: Herr H. Sommer vom Königlichen Hoftheater in Wiesbaden a4. G.; Landgraf: Herr Pudnam Griswold von San Francisco g. G.; Elisabeth: Fräulein Ekeblad a. G.; Wolfram: Herr Hoffmann; Walther: Herr Jörn; Venus: Fräulein Reinl.

Im Königlichen Schauspielbause findet morgen die letzte 2 m vor den Ferien statt. Es wird „Wilhelm Tell“ auf. geführt.

Otto Sommerstorff tritt im Deutschen Theater am Mittwoch zum letzten Male auf, und jwar im Don Carlos“ als Posa,

In Schilkerth ea tet X. (Grichrich Wil hel mstaͤdt i sches Theater) findet am Mittwoch die letzte Vorstellung der Posse „Der artesische Brunnen statt.

Mannigfaltiges.

Berlin, den 13. Juni 1905.

Heute vormittag 11 Ukr fand in der St. Hedwigekirche im Beisein Ihrer Kaiserlichen Majestäten, der Kaiserlichen Prinzen. des Kronprinzen und der Kronprinzessin von Rumänien und anderen Fürst⸗ lichkeiten die Trauerfeier für Seine Königliche Hoheit den ver— storbenen Generalobersten Fürsten Leopold von Hohen zollern statt, nachdem die Leiche in der Nacht vom Trauer⸗

hause nach der Kirche übergeführt worden war. Das Gottes— haus war der Feier entsprechend geschmückt. Die vielen Kranzspenden, die auf dem Sarge nicht Platz hatten, lagen

zu beiden Seiten des Altars ausgebreitet. Von Vereinen nahmen die beiden Militärvereine, Georg“ von Potsdam und Marsilius“ von Berlin an der Feier teil. Nach 10 Uhr räckten die Regimenter, die den Kondukt zum Bahnhof geleiten sollten, an, und zwar eine Eskadron des Gardekürassiertegiments, eine Eskadron des 2. Gardedragoner⸗ regiments Kaiserin Alexandra von Rußland sowie das 2. Garde regiment j. F. Nachdem sich die Generalität, die Qffiziers⸗ deputationen, unter ihnen auch eine Abordnung des Füsilier⸗ regiments Karl Anton von Hohenzollern (Hohenzollernschen) Nr. 40, sowie die Familienmitglieder des Verstorbenen in der Kirche ver—⸗ sammelt, begann nach dem kurz vor 11 Uhr erfolgten Eintreffen der Kaiserlichen Majestäten das feierliche Requiem, das der Fürstbischöfliche Delegat P. Kleine idam, unter Assistenz des Oberkaplans Block und des Kavlans Teubner, hielt, wäbrend die äußeren Arrangements in den Händen des Kuratus Dr. Bertram lagen. Nach dem Requiem fand die absolutio ad tumbam statt; eine Trauerrede selbst

tragen und auf den Leichenwagen gehoben. Nunmehr trat der Milt DOberpfarrer Herr P. Rom unde in Funktion, der den Trauerzug nach dem Anhalter Bahnhof führte, woselbst eine nochmalige Aus segnung der Leiche stattfand. Den Kondukt eröffneten die Garde—⸗ karassiere, sodann folgten die ährigen militärischen Abordnungen, Hinter dem Sarge schritten Seine Majestät der Kalser, die männlichen An ebörigen des Verstorbenen, die Kaiserlichen Prinzen und die sonstigen dll refeen, sodann folgten die Kgiserlichen Galawagen und eine große Zahl von Leidtragenden. Militär schloß den Zug.

wurde nicht gehalten. e. wurde der Sarg aus dem Gotteshause E.

Am Sonnabendvormittag wurde in Berlin * dem Grundstuck Invalidenstraße 48/49 der Grundstein zum Neubau der Kaiser Wilhelms-Akademie für das Militärärztliche Bildungs we sen gag Der umzäunte Bauplatz war mit Flaggenmasten ge⸗ schmückt, Trlbünen und ein Kaiserzelt waren errichtet. Es fanden sich ein der Lehrkörper der Akademie und Vertreter des Ausschusses und der Korporationen der Studierenden, Vertreter der anderen Berliner und Charlottenburger Hochschulen, namhafte Gelehrte und piele Militär- ärzte. Es trafen ferner zur Feier ein: der Kriegsminister, Generalleutnant von Ginem, der Staatssekretär des Reichsmarineamts, Admiral von Tirpitz, der Generalfeldmarschall von Hahnke, der kommandierende General bon Kessel und die gesamte Generalität, die Herren des n , ., und die Kabinettschefs, der Oberstkämmerer Fürst

olms Baruth und die Herren und Damen der Umgebungen. Kur nach 10 Uhr kamen in offenen Wagen die Kaiserlichen Majestäten und die in Berlin anwesenden Prinzen des Königlichen Hauses. Seine Majestät der Kaiser schritt die Front der Ehrenkompagnie ab, Ihrer Majestät der Kaiserin wurde ein Rosenstrauß überreicht. Der Domchor sang das Salxum fac regem und der Militärober- pfarrer Goens hielt die Weiherede. Der Kriegsminister verlas als dann die Urkunde und der Generalstabgarzt der Armee Dr. von Leuthold überreichte Seiner Majestät den Hammer. Während die Chrenkompagnie präsentierte, vollführten der Kaiser und die Kaiserin die . Der Gesang des Niederländischen Dankgebets schloß

e Feier.

Oldenburg, 10. Juni. (W. T. B.) Seine Königliche Hoheit der Großherzog Friedrich August brachte gestern auf dem Festmahl bei der Eröffnung der Oldenburger Gewerbe Industrie und Kunstausstellung in längerer Rede ein Hoch auf Seine Majestät den Kaiser aus. Der Großherzog hob das Aufblühen der oldenburgischen Industrie hervor und ermahnte zu eifrigem Weiter- streben. Insbesondere müsse das , , . auf den Ausbau der Wasser⸗ straßen gerichtet werden. Der jetzlge untere Emskanal reiche für die

wecke der Landeskultur nicht aus. Der zu bauende oldenburgische

anal könne ein großer Zubringer für den preußischen Kanal werden. Der Großherzog gedachte dann der erfolgreichen Tätigkeit des Kaisers zur Verabscheidung der wasserwirtschaftlichen Vorlage in Preußen und forderte auf, allezeit treu zum Kaiser zu halten.

Wien, 12 Juni. (W. T. B.) Im Festsaale der Universitãt wurde in Anwesenheit von Vertretern der Staats. und Stadtbehörden der Internationale Botanische Kongreß, auf dem zahlreiche fremde Regierungen amtlich vertreten sind, eröffnet. Die Kongreß⸗ mitglieder wurden durch den Präsidenten Hofrat Wiesner, den Acker bauminister Graf Bugquop, den Bürgermelster Lueger, den Präsidenten der Akademie der Wissenschaften Sueß u. a. begrüßt. Haupt⸗ beratungsgegenstand ist die Reform der botanischen Nomenklatur. Heute sprach der Professor Reinke Kiel über. Hypothesen, Voraussetzungen und Probleme in der Biologie“.

Konstantinopel, 12. Juni. (Meldung des Wiener ‚K. K. Telegr. Korresp. Bureaus..) Gestern mittag ging hier ein Wolken bruch nieder, während gleichjeitig eine Windhose tobte, deren Mittel punkt in den Vororten Beschik. Tasch und Ortaköi am Bosporus war. Zahlreiche Häuser wurden beschädigt, einige sind eingestürzt. Mehrere einheimische Schiffe erlitten Beschädigungen, eine Anzahl Barken sind untergegangen. Auch in Gärten und Feldern ist der Schaden sehr groß. Der Sultan leitete sofort ein umfassendes Hilfswerk ein. Heute nachmittag wütete hier ein starker Hagelsturm, bei dem . Eisstücke niederfielen. Der Schaden ist anscheinend sehr groß.

New Jork, 12. Juni. (W. T. B) Nach einer Depesche des New Jork Herald? aus Chicags hat Hoch wasser des Mississippiflusses an den Strecken der Chicago-Burlington Quinci-⸗Bahn sowie der Chicago ⸗Rock Island and Paeific⸗Bahn erbeb- lichen Schaden angerichtet, der auf etwa 1 Million Dollars geschätzt wird. Ebenso groß wird der den Saaten in der dortigen Gegend zugefügte Schaden geschätzt. Eine Anzahl Personen werden vermißt; sie dürften in den Fluten umgekommen sein.

New York, 12. Juni. Aus Fort de France wird tele—⸗ graphiert, daß der Mont Pels wieder in Tätigkeit ist. Am 3. Juni schoß eine hohe Flamme empor; dann war der Berg bis zum 10. Junk still. Am Sonnabend leuchtete die Kuppel im Feuer auf; am . früh stürzte die Kuppel zusammen, weißer Schlamm floß ins Tal herab, und eine etwa 800 m hohe Rauchsãnle stieg empor. Jetzt ist wieder alles ruhig.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern. haus. I55. Abonnementsvorstellung Taunhäuser und der Säugerkrieg auf . Ro⸗ mantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner.

Kraatz.

Schillertheater. O. (Wallnertheater) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Schwank in 3 Akten von Carl Laufs und Curt

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Das Heiratsnest.

Donnerstag und folgende Tage:

Die Logenbrüder. stellung.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236) woch, Abends 8 Uhr: Biederleute.

Dieselbe Vor⸗ 3 Akten von Arthur Lippschitz und a m Frederich, bearbeitet von Jean Kren. Anfang 8 Uhr. Donnerstag und folgende Tage: Madame Tip⸗

Toy.

Mitt;

Mustkalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Muck. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. (Herrmann: Herr Pudnam Griswold aus San Francisco, als Gast.) Anfang 75 Uhr.

Schauspielhaus. 81. Abonnementsvorstellung. Letzte Vorstellung vor den Ferien: Wilhelm Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. Regie: Herr Adler. Anfang 76 Uhr.

Neues Operntheater. Der Schnurrbart. Operette von Georg Verö. Anfang 71 Uhr.

Donnerstag: Opernhaus geschlossen.

Neues Operntheater. Der Schnurrbart. Operette von Georg Verö. Anfang 74 Uhr.

Denutsches Theater. Mittwoch: Don Carlos. Anfang 741 Uhr.

Vonnergztag: Der Privatdozent.

Freitag: Der Vielgeprüfte.

Berliner Theater. Mittwoch: Gastspiel von Annie Dirken s. Lili. Anfang 716 Ubr. Donnertztag: Gassspiel von Annie Dirkens. Lili. Freitag: astspiel von Annie Dirkens. Lili. Sonnabend: Gastspiel von Annie Dirkens. Lili.

Freitag, Abends 8 Uhr: Die Logenbrüder.

X. (Friedrich Wil helmstädtisches Theater.) Mittwoch, Abends s Uhr: Der artesische Brunnen. Märchenposse in 3 Abteilungen und 4 Aufzügen mit Gesängen und Tänzen von Gustab Raeder.

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Meine Schwieger⸗ tochter.

Freitag, Abends 8 Uhr: Im Hafen.

Im Garten: Großes Militärkonzert.

Theater des Westens. Gantstraße 12. Bahn hof Zoologischer Garten) Mittwoch: Der Stroh⸗ witwer. Posse mit Gesang in 3 Akten von Horst und Norini. Anfang 8 Uhr.

Donnerstag und folgende Tage: Der Stroh⸗ witwer.

Nenes Theater. (Spielzeit der Direttion Karl und Theodor Rosenfeld.) Gastspiel des Lustspielhauses. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der Familientag.

Donnerstag und folgende Tage: Der Familien tag.

Nationaltheater. (Direktion: Hugo Beer. Weinbergsweg 12a —= 13.) Mittwoch, Ahends 8 Uhr: Gastspiel des italienischen Verwandlungsschauspielers

Frizzo.

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Biederleute.

Freitag, Abends 8 Uhr: Biederleute.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Fyritz · Pyritz.

Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.

Mittwoch, Abends 8 Uhr: Gastspiel von Frau Albertine Zehme. Die Frau vom Meere. Schauspiel in 5 Akten von Henrik Ibsen. Donnerstag: Die Frau vom Meere. Freitag: Laboremus. Die Frau im Fenster.

Thaliatheater. (Dresdener Straße 72s73.)

Gaftspiel der Wolzogen Oper. Mittwoch: Zum

ersten Male: Die Pfahlbauer. Komische Dper

ö mn Aufzügen von Wilhelm Freudenberg. Anfang r.

Bentraltheater. Gastspiel des Berliner Theaters.

Mittwoch: Zu kleinen Preisen: Alt⸗Heidelberg. wu in 5 Akten von Meyer⸗Förster. Anfang r

Donnerstag und folgende Tage: Alt Heidelberg.

Bellealliancetheater. ( Bellealliancestraße 76. Direktion: Kren u. Schönfeld) Mittwoch: Ma⸗

dame Tip⸗Top. Posse mit Gesang und Tanz in

Familiennachrichten.

Verlobt: Irmgard Gräfin von Schwerin mit . Oberleutnant Edgard Grafen von Perponcher⸗ Sedlnitzky (Drackendorf S. A. Schloß Etters⸗ burg S-W.z. Frl. Claire Thon mit Hrn. Regierungsassessor Max Grafen Clairon d' Hausson⸗ ville a Frl. Dorothea Lisco mit Hrn. Landrichter Dr. Otto Hartwig (Berlin Neuwied

a. Rh).

Verehelicht: Hr. Oberleutnant Waldemar von Plehwe mit Frl. Auguste von Wilke (Berlin). Hr. Major Hans von Tschammer und Osten mit Frl. Margarethe Wolff (Leipzig).

Gestorben: Hr. Generalstabsarzt a. D. Dr. Auguft von Wegner (Berlin). Verw. Fr. Wirkliche Geheime Kriegsrat Minna Wischhusen, geb. Henke (Groß Lichterfelde).

Verantwortlicher Redakteur Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Scholi) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt Berlin 8sW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Zehn Beilagen l(einschließlich Börsen · Beilage). z0bꝛ /

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich

M 127.

Erste Beilage Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Dienstag, den 13. Juni

1905.

Berichte von deutschen Fruchtmä

rkten.

Qualitat Am vorigen Außerdem wurden r ö. . . Durchschnitts⸗ ö am Markttage lidos gering mittel gut ö. Be leu. . DJlarktta e . 8 . enge ü ö. nach überschlag r Juni Marktort Gejahlter Preis für 1 Doppelzentner 9 4 1 Juhpel. , Sher mf, 6 . zentner schni dem Doppelzentner 1 niedrigster höchster niedrigster höchster niedrigster höchster Doppel entner preis ; u ne ng a6 . * *. 46. 16. Mt. M06. 116. M60 Weizen. . . 6e. . n ? . . i620 1620 16 9 16.560 16 76 15 6 ; . . ; g enbur a 8. ö ö ia, , . 8 1356 100 17 0s 7.6 . l P . *. Pyritz 1 5666 3 . ö . 15365 2966 / ! . ? RFolberg 1560 16,00 16,40 16,80 ö. ö. ; z 6 ö. J JJ , * 3 16505] is , gh ö. . 20 33 16 6 1669 83.6. ! Dee. ö 1660 18.80 ji oo 16 20 13 136g ̃ ; . ö 5 K W ò 7 17. ö . . . . . Schl.. 16560 16,50 16 8 16 80 1316 i do Sao s 30 1670 3.6. ö 1576 15.70 is 40 165. 40 1715 176 ; . ; ; oyergwerda.. . 15565 1ig6d6 fes 7.96 in 0 iz 9 ; . ; a,. R 1647 16.58 isi 16. 8 ig ʒ . 4 ö 166 5 ö . 9 . ö 7 ; 2 . Oo. V 165690 16785 1878 1899 16536 i516 . . z ; ; llenburg 1655 1706 i700 1726 1735 1775 . ; rfurt , 364 . ö 46 156065 17.00 9 3 . 35 , , w a 1 ig e 11 ä . . ö 1756 , l J . . . . be,, 3 4 , —ĩ nch 185690 200o 2035 23902 zi. ? ü ö . . ; . . V 19 5 ö ö. 3 55 Id. 3ᷣ Id 3. 6 140 . 1 K ö. 9. * . . ; ; K mo io Ugg 1g hs ih . . , ; lauen 4. V ö K 17 56 1 36 ö . 2 . . ö . w ö. . . 4 ö = 6 ö K 13658 19.56 1926 1950 13 352 15.25 15.35 3.6. ö . 3 ö, 63 . . 6366 1600 16090 13 565 l 6 360 5 564 16 83 . 39 K = w . 1766 15 66 356 6 17356 : 6. veis 700 17.090 1750 175 . . . w Less 16s ö 1130 129 ö ö ö J e Arnstadt ). 7686 1800 22 992 ö Kernen (enthülster Spelz, Dinkel, Fesen). ö 5 . 6 19680 199 189 9) 2020 69 J 3 6 3834 . 10. Nördlingen... 1539 19469 16 590 15 341 365 3.6. . ö 153 56 1335 1829 186.55 1g. 16 15 16 ; ih, ö , , K 80 35 2100 2100 3 ö 8 e . 3 ( J , , g B , ,. J g 4 1899 18990 1920 13280 194 ? 5. Saulgau 18 56 18. 6b id 55 , , gh 26 15 5 ißẽs 3. ö NHngfnl , K is 25 15535 i859 1800 ; ; J . Roggen. 56 18.1 1344 13,45 13, 0 1101 14 54 13,30 13 40 3. 5. . ö , 36 ds 16566 üidö J.. . Jnsterburg 1350 1350 13379 1357 13,90 13,30 w 6 e V d s rs . J Brandenburg a. S.. . 14520 1420 14,50 14,50 15 216 14,49 6 53 = Anklam. V3 * 2 1410 14, 27 338 14.53 163 .. = Stettin . . 14.20 1420 1 35 1429 11 5 ö J J 1400 1400 1420 14,39 2 382 14.15 ö. . n 1660 1489 10 gz ird isn . ͤ . w . lie, , iss 6. 1 1 71 1016 1430 142 7.6 ; = . ü 5 ö . ö 561 Penn; 3 in g 663 11 11 5 ob 15 865 iris 21 * . w . ö. 1610 14 16 . 1416 1. 10 144 14,40 13 80 3.6. ̃ 1 . 183.60 13,80 1409 2 ; ; ö ; . Brieg 1 ö ͤ 2 1429 1429 11 15 1429 . . ö 5 . w = ig. 5 ä. 26 272 13.50 ; . ; a ö . 14.00 1409 . . . = . ö 1370 13570 14 00 1400 14.30 14.30 30 420 14,00 14600 3.6. w id id izzs is 1449 ig 1h . , . . . d 16535 13,99 13,99 1420 14.20 1450 . . . w . 143 143 140 1981 14,16 1, 10 3.6. . Reese. , ,, 15 36 * . HJ ' ö 163 148 1 1436 1556 16 26 . . ; ilenburg Höh 1520 1650 15.5 165. 50 i. . ; . v Erfurt 1456 i450 15,9 15,20 15,80 15.30 r P Fiel. 1435 1520 15.29 1670 15,70 16.20 . H ; s. Solar 1555 ice is, s 1625 16,50 16. 50 ; ; 3 J ; ö Tulda . . 6. K 16.56 8 13 1865 . ö ; . 5 383 18 6 138 6 35 313 . 16 45 27. 6. . ö 1 13,890 14.9 1449 1 , 80 ö 3 3.6. ö München 1 1435 2 36 14.55 ö h . d e en . ö * 3 . 5 * s. ; 170 14 30 14 90 15,10 5. 3 . = 8. ö. . 1. 165 96 16 56 -. ö. 6 . ; : . 22429 14 . 9. 69h 36 . davensburgh - 40 15.60 16,00 1620 16.20 41 642 15.36 15,82 6 ; . . a. J 160 6 266 13 9b 3 363 ö I 15,24 15,75 ö b. 9 en . . w ö, ; 5 . . . ö. 2 d , 35. 803 68 n t . : 65 16, 66 345 o 160 16 66 HJ enn, So 18.50 15,80 16 80 23 ; ö x P Braunschweig . . 580 w 1520 ; 16567 53.6 z . k ib o 16 do 12 160 15,5 z, 6. rnstadt . ; ; ö Ger st e. . 2 ; 3, 1 132 3.6 ö 275 85 166 1 1476 13575 1425 869 11 682 13, 10. 1 Tilsit. J 1498 r ö 35 1a, ,,, . K iin bio n, i, ü üäd . . . * J . . 3, 20 . . . . ; . J /. 9 titz . . . . . 14, 0 4, . , . J . Stargard i. Posmm. . ; 1550 1400 1456 15. 06 . 3 . P . J ä , , , , 6 h e k t, k Löslin . 16 56 10655 1260 12,69 146569 14,30 10 ͤ ĩ 416 16683 19836 145,35 1Irzs 14535 1849 . w e, Hd i333 iz ig 14g . . 866 3ö5 1555 1izös 1155 1889 139g . ; V d B ar,. ö 6. I I. j 16 . / . 146 166 966. ; Neffe * 3 S650 1650 1760 17 96 ; l 2 e no 16 168 . 6 1666 16. 66 16, 50 . ö ö rfu ! / .

.