„Jahresberichte der s- und Gewerbe⸗ ist in R. von Deckers uchhändler, Berlin 8W. 1 ie Berichte enthalten au lei Mitteilungen über die praktische
gesetzgebung und beachtenswerte, en näher erläuterte Vorschlä kämpfung gewerblicher K tere Kreise interessante Mitteilungen aus der Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen. —ͤ bogen umfasfenden Werks heträgt für den go S½ und für den in Ganzleinen ge—
Ausgabe der preußischen Regierun Bergbehörden für 1904
Die amtliche Königlich räte und örde Verlag, G. Schenck, Königlicher Hofb Jerusalemerstr. 5 diesmal mancher habung der Arbeiterschutz Beschreibungen und Skizz Unfallverhütung un sowie auch dem Gebiete reis des 54 Druck ehefteten Abdruck 6, undenen Abdruck 7,50 16
welche die Effekten der Staatsschulden en hat und nach der Feststellung die 1906 ab bewirkt.
eingereicht werden, tilgungskasse vorzuleg Auszahlung vom 2. Januar Formulare zu den Quittungen werden von Einlöfungsstellen unentgeltlich verabfolgt. Berlin, den 20. Juni 1 Hauptverwaltung
amtlichen — h 6, erschienen.
w —— — — —
der Staatsschulden. von Hoffmann.
Der Laden⸗ Bekanntmachung, l Haase⸗Stift Hoöchschule für Musi Stipendium in Höhe Violoncellisten
ung für die König⸗
betreffend die Car k in Berlin.
liche akademische
Das diesjährige Carl Haase— Studierenden der Anstalt, enbach verliehen worden.
urg, den 20. Juni 1905.
Der Vorsitzende des Kuratoriums.
900 M ist dem Arthur Kau Charlotte
W. T. B.“ ist S. M. S. „Wolf Juni in Ferrol eingetroffen und dort nach Wilhelmshaven in See.
24. Juni von Hongkong
Laut Meldung des auf der Heimrei geht ö. 2.
se am 22. Juni von
M. S. „Tiger“ geht am nach Pakhoi.
Per sonalveränderungen.
öniglich Preußische Armee. Nachweisung der beim Sanitätskorps im M tenen Veränderungen. lstabsarztes der Armee. Arztstellen sind be Dr. v. Stabel, Unterarz
eutigen Nummer des „Reichs⸗ im Kaiserlichen Statistischen llte Nachrichten über den Saaten⸗ en Reiche um die Mitte des Monats
In der Ersten Beilage zur h und Staatsanzeige Amt zusammengeste stand im Deutsch
5 einget 2. w Juni 1905 veröffentlicht.
fügung des Genera nehmung . Assist.
rinz Wil s 4. M
Mit Wahr⸗ auftragt worden:
bim e. 1d t beim 4. Bad. Inf. Regt. elm Nr. 112. Unterarzt beim 5. Rhein. Inf. Regt.
Hoffmann,
Ehringhaus, Unterarzt der Res Ulan. Regt. Nr. 6, dieser unter Ernennung zu grien e ,,
Durchlaucht der
Sigmaringen, 24. J Hohenzollern ist von Japan
. * Prinz Karl Anton von beim Thüring, hier eingetroffen.
m Unterarzt des
Regt. Prinz Nr. 12, Addicks, Nr. 75, Dr. Eckard, Nr. 157, Dr. Wiedel,
m2. Nassau. Inf. Regt. Nr. S8, 3. Posen. Inf.
Elsaßz⸗Lothringen. ßnig von Sachsen ist gestern
glich Sächsischen Fuß⸗
; Moehring, Unterarzt beim Gren. Carl von Preußen (2. Brandenburg.) beim Inf. Regt. Bremen (L. Hanseat) Unteratzt beim 4. Schles. Inf. Regt. eim 3. Bad. Feldart. Regt. 1. Schulz, Unterarzt bei Dr. Sch roth, Unterarzt beim
s, einjährig freiwilliger Arzt beim 98, unter Versetzung zum 7. Thüring. ter Ernennung zum Unterarzt des
Seine Majestät der K vormittag zur Be artillerieregiments
sichtigung des Köni Nr. 12 in Metz eingetroffen.
Deutsche Kolonien. s Windhuk meldet: An Typhus ge— Emil Moewes, geboren 10. 12. 89 zu Husarenregiment Nr. 8, am 19. Juni Jieiter Hermann Meißner, früher im Grenadierregiment fonte in; Gefreiter Konrad chin, früher im Hus Lazarett Kub; Reiter Josef 28. 7. 80 zu Soden, früher im Infanterieregiment g. Juni d. J. im Lazarett Kalkfonte geboren 13. 1. 1882 zu Essen, Nr. 7, am 19. Juni d. J. im Lazarett Verunglückt: Gefreiter Johann Krieg, geboren 22. 12. 1882 zu Berlin, früh am 9. Juni d.
Unterarzt b 12. M
13. Mai. Regt. Nr. 58,
1. Thüring. Inf. Regt. Friedensstandes,
Regt. Nr. 31,
riedrich der Große (8. Ostpreuß im 1. Kurhess. Feldart. Regt. beim 2. Masur. Inf. Regt. Nr.] ldart. Regt. Rr. 37, Dr. Peuker, im 3. Posen. Inf. Regt, von Winterfeldt (2. Oberschles.) Nr. 2 arzt des Friedensstandes,
Regt. Nr. 2.
Ein Telegramm au stor ben: Unteroffizier Stolp i. P., früher im im Lazareit Keetmanshoop; geboren 6. 11. 79 zu Prinowen, Rr. 4, am 18. Juni im Lazarett Kalk Pa jatsch, geb. 11.2. 82 zu Hults
; Juni d. J. im
Dr. Spannau eldart. Regt. Nr. 1 tr. 986; dieser un
Dr. Bẽthke, Unterart beim 2. Lothring. Inf.
Dr. Tollkühn, Unterarzt beim Gren. Regt. König Nr. 4, Dr. Goebel, Unterarit Nr. II, Dr. Weis bach, Unterarzt Ir, unter Versetzung zum 2. Litthau. ein jährig / freiwilliger Arzt setzung zum J 3 und Ernennung zum Unter⸗
arenregiment
Grauel, geb. Nr. 67, am 1 Wilhelm Oer, Pionierbataillon Lüderitzbucht.
in; Reiter früher im
gt. Nr. 58, unter Ver im Infanterie⸗ J. durch Unvor⸗ Kameraden erschossen (Bauchschuß); Unter— geboren 30. beim Bezirkskommando II Berlin, Juni d. J. Nachts in Windhuk Wahrscheinlich liegt Verbrechen vor. G Albert Waschins kr beim Gardekürassierregiment, Marsche Kowas-Sereis im Kampfe gegen Hereros.
Ueber den Schiffahrtsverkehr auf dem Njansa und seine Entwicklung b Regierungsrat Chrapkowski im „Deuts
regiment Nr. sichtigkeit eines Adolf Timmann,
Dr. Dalmer, Unterarzt beim 1. Pomm. Feldart.
1875 zu
Hannover tot aufgefunden.
llen: Unteroffizier zu Pangritz, früher am 14. Juni d. J. auf dem
zur heutigen Nummer des Reichs⸗ eine Genehmigungsurkunde,
der Ortsgenossenschaft veröffentlicht.
In der Zweiten Beilage und Staatsanzeigers“ betreffend ei Osternburg in Oldenburg,
geboren 3. 5. 188 Anleihe
Viktoria⸗
chen Kolonialblatt“ wie
NAichtamtliches Deuntsches Reich.
Ber lin, 24. Juni.
Bundesrats für Zoll- und chüsse fur Zoll- und d die vereinigten Ausschüsse d für Handel und Verkehr
J. Die auf dem Viktoriasee heute vorhandenen Schiffahrts⸗ einrichtungen und Unternehmungen.
a. Deutscherseits: ⸗
Die bis heute deutscherfeits auf dem Viktoriasee vorhandenen Schiffahrtseinrichtungen und Unternehmu reich. Sie beschränken sich staatlicher Militärstation Muansa und Bukoba und Die Militärstatton Muansa verfügt über ein „‚Ukerewen, zwei Whalebeote, Die Militärstation Whaleboot und der Fahrzeuge kommen schränktem Umfange in chend nur dem engsten lokalen auch das nur bedi für einen regelmäßigen
Preußen.
Der Ausschuß des wesen sowie die vereinigten Auss wefen und für Rechnungswes für Zoll- und Steuerwesen un hielten heute Sitzungen.
ngen sind noch wenig umfang⸗ auf den Bootspark der des Offizierpostens Schirati. Aluminium dampfboot von denen eins wenig brauchbar ist, und Bukoba hat eine Dhau und ein
Offizierposten Schirati als Verkehrsmittel für den See nur in b Betracht; sie dienen tatsächlich und jweck« Man könnte — und ise — das Dampfboot ‚Ukerewe“ vielleicht chen den genannten drei Verwicklungen itschen Territorien am . so lange nicht eine tele Verbindung zwischen dem Ost und Letzteres wäre eine Einrichtung, lgemelnen Verkehrsinteresse meines
eine Jolle.
vom 1. Aprit 1905 bis zum Schlu ind nach dem „Zentralblatt hmen (einschließlich der Zöllen und gemeinscha Einnahmen
In der Zeit des Monats Mai 1905 sind das Deutsche Reich“ folgende Einna Postverkehr jwis stundeten Beträge) an erbrauchssteuern Deutschen Reichs zur Anschreibung gelangt;
olle 80 983 231 M (ͤgegen das Vorjahr 4 6 1477218 Je (4 26 425 M½ν ), ( 1611 904 M6), Salzsteuer 7318 737 s ( 270 668 46), g 19172663 Io0 S (4 119112 1), (4 44 068 M6), Uebergangsabgabe 13417 664 6 Wertpapiere b. Kauf und sonstige An⸗ S (4 1745 603 ), Mn (— 229711 9, d. Schiffsfracht⸗ Spielkartenstempel
und militärischen Operationen in den der See für einen Depes graphische oder funkentelegraphische dem Weftufer des Sees hergestellt ist. deren recht baldige Installation im al Crachtent dringend notwendig ist.
Die von privater, vorhandenen umfassen heute nur eine kleine Fassungg vermögen
chendienst verwenden, göõhß 228 M6, Tabaklsteuer Zuckersteuer 15 Nö 352 A6 g6 M1 , Maischbottichsteuer 1 424 687 M106 anntweinverbrauchsabgabe — 633 730 S6), Brennsteuer 996
chaumweinsteuer 843 732 M 201 974 M6), Bier 570 180 W ( 6193 6), Summe 13 4 5474 955 Mn). — 5 5383 123 S (4 2476518 6), schaffungsgeschäfte 3 839 574 u: Privatlotterien 840 683 2 852 018 urkunden 155 493 ; V6 813 M (451 638 M), Wechselstempelsteuer 2480 573 M raphenverwaltung enbahnverwaltung
kaufmännischer Seite Schiffahrtseinrichtungen und Unternehmungen Flotte von 13 Dhaus mit einem Hiervon gehören
Gesellschaft;
und Zuschlag
von inegesamt 240 Tonnen. Deutsch⸗⸗Ostafrikanischen anen, Arabern oder Indern. diese Dhaufahrzeuge für den See⸗ eit die von Mombgssa aus gebaute Uganda= der richtiger bezeichnet in Port Florence den „und ihre Wichtigkeit und ihr Wert eit von der Verwaltung der Uganda⸗ ampfer / Winifred und . Sybil auf den See eit nunmehr einem Jahre regelmäßige Rund⸗ Handelsplätze in, dreiwöchentlichen ort Florence und unter sich verbi sich bereits mit der Absicht,
Brausteuer 5 585714 andern sind Eigentum von Sult nennenswerte Bedeutung haben verkehr kaum noch, s eisenbahn in Kisumu o Viktoria⸗Njansa erreicht hat sinken von Tag zu T eisenbahn die beiden gebracht wurden, die s
Intervallen mit P verwaltung trägt Dampfer zu einem 14 tägigen zu gestalten un die beiden andern, zu bauen u Mit diesem Zeitpunkt wird unbedeutender werden und sich, wie er es s umu zunächst gelegenen Orte am See beschränken. n sehr unregel mä harakter haben, n den sich sehr rege entwickelnden in hinreichendes und genügend zu— immer mehr hebenden
Stempelsteuer für:
— 550 os M), 4 9718 „t),
nden. Vie Bahn⸗ den Verkehr der d einen dritten nd sofort in den Dienst der Dhauverkehr noch viel chon jetzt ist, immer mehr
4 982936 84 476 977 S (46873 401 6), Reichse 7 544 000 s Cπ S28 900 ).
Reichs kasse der Ausfuhrvergütungen usw. un trägt bei den nachbezeichneten Einnahmen: 3 — 2184 875 S6), Tabaksteuer 1 477941 S6 (- 6 ( 4243 796 A6), Maischbottichsteuer 1041 387 60 abe und Zuschlag teuer 996100 4
größer als
Isteinnahme, einzustellen.
der Verwaltungskosten, be⸗ ölle 72 N74 534 6 1928 46, Salzsteuer
auf die Kis Dhauverkehr wäre ohnehin bei de Winden, die durchweg nur lokalen C zu erwägender Faktor gewesen, um Handel der Territorien am See e verlässiges Mittel d Import schwerer Ma
ig wehenden
21 419 479 6 e ein ernstlich
325 567 M (- 219 230 6), ( 260 307 4), Branntweinverbrauchsab 16 858 492 MS — 1894 905 S6), Brenn Schaumweinsteuer Uebergangsabgabe von Bier Summe 18141874 46 Spielkartenstempel
uckersteuer
arzustellen und dem sich schinen für Bewirtschaftung des Bodens, Aus⸗ beute der Goldfelder in Ikoma usw. zu genügen. Englischer Die Verkehrseinrichtungen der beschränkten sich bis noch vor zwei ichen Umfang wie ohl verfügte das U fleine Dampffahrjeuge und Segler; aber
119112 Mp), — 22111 6), Brausteuer und ö 232 146 S (4 176 905 AM), — 3700771 e 9). 415812 M9).
länder auf dem Viktoriasee Jahren im wesentlichen auf den deutschen Einrichtungen.
vorgenannten ü laͤnger über einige
gandaprotektorat scho
sie leisteten und leisten
noch heute, wie der Bootepark der deutschen Stationen, nur lokale Dienste und kommen daher für den Handel und Verkehr nicht zur Geltung. So besitzt das Ugandaprotektorat einen etwa go Tonnen großen Dampfer Mac- Kennon“ und eine Dampfpinasse „Vlktoria“, die beide in Entebbe stationiert sind und nur fur Dienstfahrten der Beamten und Offiziere dienen.
Es find ferner ein kleines Dampfboot Ruwensori “ und ein Segelkutter in Kisumu vorhanden, die hin und wieder zu Postzwecken Verwendung finden, und der kleine, der Bahnverwaltung gehörende Dampfer ‚Percie Anderson! und ein gie großer Dampfer Kampala“, neuerdings in „Irene“ umgetauft, der in Privatbesitz befindet und zum Verkaufe ausgeboten wird. Die Dhauschiffahrt der Engländer auf dem See ist etwa doppelt so groß als die unserseits geführte. Sie erleidet natürlich seit der Einrichtung der Dampf⸗ schiffahrt dasselbe Schicksal wie die deutsche Dhauschiffahrt.
Bie Sachlage änderte sich mit einem Male, als die Uganda⸗ eisenbahn den Hafenplatz Kisumu und damit den See erreichte. Es ist staunenswert, wie dieses Verkehrsmittel, auf welches von fast allen Seiten hinsichtlich des pekunlären Erfolges und einer in absehbarer Jeit sich ergebenden Rentabilität mit wenig günstigen Blicken geschaut Durde, und' deffen Unternehmen wohl den meisten nur als wichtiges strategisches Bauwerk der Engländer verständlich erschien, in der kurzen Zeit ie, nunmehr 33 jährigen Bestehens einen so ungeheuren Einfluß nicht nur auf die am See gelegenen Gebiete hat gewinnen können, fondern seinen Einfluß auf welter entfernt liegende Gebiete auch unferer Kolonie in einer Weise autzübt, daß sich die Physiognomie Inner. Sstafrskas mit feinen bis dahin fast stagnierenden Handels, und. Verkehrsverhältnissen nicht unwesentlich verändert hat und täglich weiter verändert. .
Heute zeigen sich in den Ländern am Viktoriasee und den daran angrenzenden Bezirken Perspektiven, an die noch vor zwei Jahren nur wenige . haben. Heute sind die Aussichten, diese Territorien zu Bueslen eines üppigen Handels und Verkehrs zu erschließen, kein leerer Wahn mehr, und das Zaubermittel, welches die bislang schlummernden Kräfte zu intensiver Entfaltung sich plötzlich regen hieß, war die Ugandabahn. ; ö
Kaum hatten die Engländer mit ihrer Bahn den See erreicht als fie auch schon erkannten, daß die Beherrschung deg Verkehrs au dem! See ein' fehr wichtiger Faktor in der Entwicklung der See⸗ gebiete und der Nachbarterritorien und eine nicht zu unkerschätzende Einnahmequelle für die neue mit so erheblichen Geldopfern gebaute Eisen⸗ bahn zu werden verspräche. Die Verwaltung der Ugandaeisenbahn setzte daher mit großer Schnelligkeit, im Laufe don nicht ganz zwei Jahren 2 größere Dampfer Winifred‘ ünd „Sybil“ auf den See TJieder Dampfer hat ein Fassungsvermögen von 687 Tonnen), und indem sie die Durchfrachtung der mit der Ugandaeisenbahn zur Verladung gelangenden Güter und die Beförderung der Passagiere Fber den' See felbst übernahm, sicherte sie sich sofort die Herrschaft auf dem See hinsichtlich des Verkehrs.
Die beiden Doppelschraubendampfer Winifred und „Spbil“ sind Schwesterschiffe. Sie sind 175 Fuß zwischen den Perpendikeln und 196 Fuß über alles! lang und 34 gu breit, bei einem Tiefgang von 6 Fuß leer und 8 Fuß mit voller Ladung. Ihre flache Bauart) ohne Klel wurde bedingt durch die wenig günstigen Tiefen- perhältniffe des Viktoria⸗Njansa, die sich besonders in der Bucht von Kifumu unliebsam bemerkbar machen, Die Kisumubucht weist zum Leldwesen der Engländer nur eine durchschnittliche Tiefe bon 9 Fuß auf, Man wird es daher erklärlich finden, daß die Engländer, da sie heute aus dem Gang, den die Entwicklung ihres Dampferverkehrs . hat, mit Bestimmtheit übersehen können, daß mit diesem Versuch nur der allererste Schritt zu weiteren Ausbauten eines Schiffahrtsunternehmens auf dem Bfktoria⸗Nijansa getan ist, und da die Aussichten auf eine gute Rentabilität des Unternehmens sogar glänzende genannt werden müssen, sich bereits ernstlich mit Projekten tragen, die den Uebelstand der wenig guten Tiefenverhältnisse der Kisumubucht beheben sollen. Ich komme weiter unten auf diese englischen Projekte und die Renta⸗ Filltät des Dampferunternehmens eingehender zurück.
Die Dampfer Winifred⸗ und ‚„Spbil“ sind für Ladung wie für Passagiere eingerichtet. Sie können bei normaler r 12 Passa⸗ giere erster, 19 Passagiere zweiter und etwa 190 . ere dritter Beckpaffage) Klaffe unterbringen. Die Laderäume . zwischen 0 und 205 Tonnen, je nachdem das Gewicht der jeweiligen Ladung. Die Schiffe haben für die Passagiere eine solide und be⸗ queme Einrichtung, nur sind sie infolge ihres geringen, bereits erwahnten Tiefganges und ihrer flachen Bauart ohne Kiel leicht den Einwirkungen einer bewegten See ausgesetzt. Schon mäßiger Seegang wirft die Schiffe herum und bringt sis in nicht gerade an' genchme rollende und stampfende Bewegung. Ihre Geschwindigkeit betragt in ruhiger See zwischen 8 und 9 Seemeilen die Stunde, für die gegenwärtigen Verbäͤltnisse und die zurückzulegenden Entfernungen zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Stationen hinreichend. Die Schfffe sind, wie schon angedeutet, Eigentum der Ugandabahnverwaltung. Hieraus erklärt sich auch das auf den Dampfern eingeführte Ver⸗ frachtungs⸗ und Verpflegungsverfahren. Abweichend von den Grund⸗ saͤtzen sonstiger Reedereien verfrachtet die Ugandabahnverwaltung nur nach Gewicht, nicht auch nach Raummaß, also nach den Prinzipien der Bahnperwaltung. Da nun die Rückfrachten, die die Dampfer von den Handelsplätzen am See erhalten, zum großen Teil in Tierhäuten und Fellen bestehen und diese bei sehr großem Volumen nur ein ver⸗ hältnitzmäßig geringes Gewicht aufweisen, so geschieht die Verfrachtung nur nach Gewicht sehr zum Nachteil der Bahnverwaltung. Dies iff' derselben nicht unbekannt; trotzdem behält sie dieses Verfahren bei, indem sie stets betont, daß sie keine Reedereigesell⸗ schaft sei, und daß es für den Durchtrantport der Güter von der Eisenbahn mit den Dampfern ein zu kompliziertes Rechnungs⸗ und Tarifverfahren werden würde, wenn die Güter teils nach Gewicht, tells nach Raum befördert werden sollten.
Die Anschaffungskosten für jeden Dampfer haben 19 000 Pfd. Sterl. betragen. Die Transport- und die Baukosten in Kisumu sind suür jeden Dampfer mit 17 009 Pfd. Sterl. in Ansatz gebracht, sodaß jeder Dampfer bis zu seiner Fertigstellung und Betriebsbereitschaft die Summe von 720 050 M gekostet hat.
Die Dampfer wurden auf dem Slip in Kisumu zusammengebaut. Die hierzu nötigen Werkzeuge, Materialien, Arbeitsmaschinen und Arbeitskräfte lieferten die großen Eisenbahnreparaturwerkstätten in Ftatrobi. Jeder Dampfer ist in der kurzen Zeit von 10 Monaten jufammengesetzt und fuͤr den Betrieb fertiggestellt worden; zuerft die „Winifred“, dann die „Svbil ..
Die „‚Winifred⸗ nahm im Februar 1903 zunächst den Dienst in der Hauptstadt von Uganda, Entebbe, und dem Endpunkt der Ügandabahn am See, 9 oder Port Florence, auf. Als dann die Sybil“ fertiggestellt war, versuchte die Bahnverwaltung die ersten Rundfahrten um den See in zweimonatlichen Intervallen. Indes bereits nach zwei Fahrten, bei denen die „Sybil“ in Muansa sedesmal nicht nur volle Ladung erhielt sondern wegen ann, elt sogar noch eine Anzahl Güter zurücklafssen mußte, richtete die Bahn⸗ verwaltung einen blerwöchentlichen Verkehr ein, der aber auch nicht den Bedürfniffen des Exports genügte. Daher änderte die Bahnverwal⸗ tung den Dampferfahrplan dahin ab, daß nunmehr alle drei Wochen ein Dampfer von Kisumu für die Rundfahrten ab⸗
Alaffen wurde, während außerdem ein wöchentlicher Verkehr zwischen if en und Entebbe stattfindet. Dieser Fahrplan besteht seit einem Jahr, und sowohl diese schnelle Entwicklung des Unternehmens wie das günstige pekunsäre Ergebnis des ersten Betriebs jahres, welches ich a he. in einer ten abisstat ere nung, nachweisen werde, reden eine deutliche Sprache für die sleigende Entwicklung der Gebiete am Viktoria. Njansa.
Die Dampfer machen die Rundfahrten einmal in östlicher, das ie Mal in weftlscher Richtung. Sie laufen hierbei folgende
ätze an:
In deutschem Gebiet: Bukoba, Muansa und Schirati.
In englischem Gebiet: Jinja, Minoniu und Entebbe.
Die Dauer einer Rundfahrt beträgt zwischen 9 und 11 Tage. Die Jwischenzeiten, in denen die Dampfer sonst. untätig in Kisumn ssegen würden, füllen sie aus, indem sie regelmãßige wöchentliche
zuren nach Entebbe und zurück machen und hierbei je nach Bedar . Ilnja und Minoniu anlaufen. Neuerdings wollen ö Inglãnder noch den kleinen Dampfer Percie Anderson“, von ker? Größe unserer. Zollkreuler, an der Küste. - Wami. und Kinganiꝰ, in den. Dienst einstellen, indem derselbe die Frachten zon Finja und Minoniu, in großen Leichtern nach Entebbe schleppen oll, um auf diese Weise es möglich zu machen, daß die n. Him die Rundfahrten in kürzerer Zeit als bisher erledigen können. ,. der Verpflegung der Passagiere auf den Dampfern at dle Bahnverwaltung ebenfalls das auf ihrer Bahn eingeführte hefti beibehalten, indem die Küche und Hef r ag lraltign an Goanesen vergeben ist, die die Passagiere erster Klasse gegen einen Betrag von 5 Rupies. täglich, die der zweiten Klasse gegen einen Betrag von 4 Rupies täglich ver⸗ pflegen; doch werden auch gin zelne Mahlzeiten berechnet. Die Pa ssage. ö. auf den Dampfern sind für die zweite Klasse und die Deck. passage mäßige zu nennen; die für die erste Klasse sind sehr hoch angesetzt. Ich möchte hier noch des Umstandes Erwähnung tun, daß ez auf den Dampfern auch den Indern, Arabern usw. gestattet ist, erster Klasse zu fahren, und daß man gewärtig sein kann, mit einem Inder die Kabine teilen zu müssen. Die Schiffe machen in ihrer Form und in ihrer ganzen Ein⸗ teilung einen recht gefälligen Eindruck. Ihr Situationeplan ist
zer folgende: . Promenadendeck:
Von hinten nach vorn; Deck aus Teakholz, durchgehend.
Handruder und Lotmgschine, Regelkompaß, Skylight des Salons, zuglelch Eßraumt für Passaglere erster Klasse. Niedergang zum Galon, Skylight der Pantry. Dampfwinde für das hintere Ladeluk, Kadeluke, Skylight der beiden dreifachen Expansionsmaschinen, Schornstein, Kapitängkajũte und Kartenhaus, darüber die Kommando⸗ prucke mit Scheinwerfer, Vordeck zum Aufenthalt der Deckpassagiere, Ankergeschirr. Zwischen Kapitänskajüte und dem Sklylight der Ma— schinen steht der Dampfsteue rapparat.
Hauptdeck:
Von hinten nach vorn durchgehend, Teakholz.
Das Heck ausfüllend Salon und Speisesaal der ersten Klasse, daran anschließend zu beiden Seiten die Kabinen der ersten Klasse, die erste auf jeder Seite neben dem Salon für je einen Passagier, die übrigen für je zwei Passagiere berechnet. Davor Baderäume und K. E, mittschiffs die Pantry. Dann hintere Ladeluke, Kabinen der Schiffsoffiziere und. Messeraum, Aschschütten, Maschinen- und Kessel⸗ aumbau, Schornsteinmantel, drei Küchen, und zwar mittschiffs für die Passagiere erster und zweiter Klasse⸗ Steuerbord für die Deck— passaͤgiere und Backbord für die Mannschaften des Schiffes. Davor Fabinen und Messe für Passagiere zweiter Klasse, Kabine für den 64 (verantwortlich für die Ladung und Post, meist ein Goanese),
aderäume und W. C. für die zweite Klasse auf der einen Seite, ir die Besatzun auf der anderen Seite, Back, unter derselben die Wohnräume für die Mannschaft, Lampenkammer usw.
Die Kabinen erster Klasse enthalten außer dem eisernen Bett nit Patentbetthoden einen Waschtisch, ein kleines Sopha mit Roß⸗ haarkissen, dunkelgrün bezogen, und mehrere Kleiderhaken sowie einen
tlektrischen Fächer. Unter dem Hauptdeck;
Die beiden Laderäume, 140 bis 200 Tonnen fassend, die Ma—⸗ schinen, und Heizräume und sonstige Lasten sowie die Kohlen be— siehungsweise Brennholzrãume. (
Die Maschinen sind jwei dreifache Expansiongsmaschinen, die hei voller Fahrt in der. Minute je 220 bis 240 Um⸗ drehungen machen. Die Kessel werden mit Holz geheizt. Für eine Rundfahrt braucht ein Dampfer etwa 4000 Kubikfuß Brennholz. detzteres bezieht die Bahnverwaltung teils aus eigenen Beständen in Fifumu, teils von der D. O. A. G., die ihrerseits die Erlaubnis er— halten hat, auf der Insel Ukerewe Brennholz zu schlagen und Holzstapelplätze zu errichten.
Dle Bahnverwaltung bezahlt für 100 Kubikfuß fertig aufbereiteten Heng am Stapelplatz, also ohne Transport usw. Spesen, 39 Rupies.
se Maschinen indizieren bei Volldampf etwa 8o0 Pferdestärken.
Die Ausrüstung der Dampfer mit Booten besteht aus 3 großen Ladebooten und einem Verkehrsboot (Gig).
Natürlich hat sich nach der Indienststellung der Dampfer mancher Mangel in der Einrichtung herausgestellt. So war ursprünglich eine weite Klasse gar nicht porgesehen und ist erst nachträglich eingebaut worden. Ferner ist mir die Mangelhaftigkeit der Lösch, und Lade, einrichtungen aufgefallen. Das Laden und Löschen der Güter geht nicht schnell genug von statten, da gußer je einer Dampfwinde für die Laderäume keine andere maschinelle Einrichtung getroffen ist und daz Verholen der Ladebäume beim jedesmaligen Uebernehmen von Gütern mit der Hand geschehen muß.
Die Besatzung der Dampfer:
Bie europäische Besatzung der Dampfer besteht aus dem Kapitän, dem ersten Steuermann und eventuell aus dem leitenden Maschinisten. öetzterer kann aber auch ein Chinese, wie zur Zeit auf Winifred“, oder ein Farbiger sein.
; . farbige Besatzung besteht aus: dem Purser (Goanese oder da caf 4
er Decksbesatzung, 13 Matrosen, von denen einer der Vormann it (Bootsmann) und drei sogenannte Steurer sind. Die Leute sind Suaheli oder Wanjamwesi,
dem Maschinenpersonal, 2 farbige Assistenten (Goanesen oder Bombaylente aus den Reparaturwerkstätten in Nairobh,
1 Schmierer, Suaheli, gleichzeitig Maschinenwärter, der an der lektrischen Maschine selbstaͤndig Wache geht,
1 Vormann (Oberheizer) im Heizraum, Suaheli,
15 Heizer, meist Suahelis.
, das Steward und Köchepersonal, welches die Stewards nithringen.
Die Besatzung erhält folgende Löhne:
i J 8400 bis 10 000 M jährlich, J. Bffiier .. . . 6860 Rupies monatlich, WJ ü
1 ö
? Assistenten je.. . z 1Bootsmann. .. . s
3 Steurer e.. . 15 ö ö
15 Matrosen jj... . x.
1 Schmierer... ö ö
1 Dberheher.. 35 t ⸗‚.
16 Beher; -,. 8 bis 15 Rupies monatlich. Außerdem erhalten die Farbigen nach freie Verpflegung und die üblichen Bordanzũge.
Oesterreich⸗Ungarn.
Im österreichischen Abgeordnetenhause sprach gestern, vie W. T. B. berichtet, bel der weiteren Beratung des Budget- I; oviforiums auch der Abg. Schöne rer (Alldeuts e Vereinigung).
r prolestierte namens der Alldeutschen gegen die vom Minister⸗ ei s enten angekündigte Einführung der inneren tschechischen Amts. rache, wodurch . sich offiziell als Totengräber der deutschen fer r rnb bekannt habe. Die Einführung der inneren tschechischen Amte pra bedeute für die Tschechen eine wichtige Etappe. in der Erfüllung ihrer staatsrechtlichen Be⸗ strebungen, fuͤr die Deutschen aber das Ende jedweden Ansehens und leder Mutsrität. Der Rebner wandte sich dann gegen die fortgesetzte
lavisierung der Beamtenschaft in Böhmen sowie gegen die für die Deutschen gesãhrliche und eine ungerechtfertigte Bevorzugung der Tschechen zedeutende Wirkfam keit des tschechischen Landsmannministers und pro.
estierte zee ben Verfuch, daz Beutschtum von Eger und Jem n
erlande . zu ftellen. Er besprach sodann das Ver⸗ ltnis zu ngarn, bejeichnete die darauf bejũglichen Er⸗ äͤrungen des Minsterpraͤsidenten als inhaltlos, warf dem zur Prũfung
dieser Frage eingesetzten Ausschusse Untätigkeit vor und legte dar, daß die vom e ,,, fag nee Resolution des Barons Banffy, soweit fie sich auf die 6 der Beitragsleistungen
zu den gemeinsamen Ausgaben beztehe, rechtswidrig und ungesetz⸗ sei, weil ein keide Reichshälften betreffendes, vom Monarchen sanktionlertes Gesetz nicht durch einseitigen Be— schluß des ungarischen Unterhauses aufgehoben werden könne. Da aber belde Häuser des ungarischen. Reichstags in unzweideutiger Weise zur Frage des staatsrechtlichen Verhäͤltnisse⸗ beider Reichsteile Stellung genommen hätten, sei es die Pflicht des österreichischen Parlaments, dies auch zu tun. Deshalb unterbreite er, Redner, einen dringlichen Antrag, der besage: „Das Abgeordneten; haus spricht sich für die Aufhebung der bestehenden Gemeinsamkeit mit Ungarn aus. Die Regierung wird aufgefordert, die ent— sprechenden Vorarbeiten hierfür ju unternehmen.“ Der Redner trat endlich für die Aufhebung des §5 14. ein, verlas das alldeutsche Programm, das in der bundesrechtlichen Angliederung Deutsch,Oesterreichs an dag Deutsche Reich gipfelt, und brachte ein pd auf den Kaiser Wilhelm aus. Er erklärte, die Alldeutschen eien überzeugte Anhänger Bismarcks, und schloß mit dem Rufe: Heil Alldeutschland! Im weiteren Verlaufe der Sitzung folgten tat— sächliche Berichtigungen. Wegen Beschimpfungen der Generalität, die der Abg. Graf Sternberg sich bei seinen Ausführungen zu Schulden kommen ließ, wurde er dreimal zur Ordnung gerufen und ihm dann daz Wort entzogen. Das Budget yrovisorium wurde hierauf dem Budget ausschuß überwiesen. Es folgte die Beratung des dringlichen Antrages des Abg. Schöngrer,. Nachdem Dieser seinen Antrag begründet hatte, erklärte der Ministerprästdent Freiherr von Gautsch, die Regierung werde sich an der Beratung des Antrages nicht beteiligen. Bei der Abstimmung über den Antrag ergab sich die Beschlußunfähigkeit des Hauses, und die Sitzung wurde deshalb geschlossen. Die Alldeutschen riefen: „Eljen . Der Abg. Iro stimmte die Volkshymne an. Das Kabinett Féjsrvary hat seine Entlassung eingereicht, doch wurde diese nicht angenommen.
— — —
Großbritannien und Irland. Im Unterhause erklärte gestern, wie W. T. B.“ berichtet,
der Unterstaatssekretãr des Aeußern Carl Perey, von den japanischen
Behörden in Port Arthur sel keine Anweisung ergangen, daß die
englischen und amerikanischen Firmen Port Arthur zu verlassen hätten.
Frankreich. In dem gestern abgehaltenen Ministerrat berichtete,
dem „W. T. B. zufolge, der Ministerpräsident Rouvier über den Stand der Verhandlungen mit Deutschland, die einen normalen Verlauf nähmen. Von dem Stadium der münd— lichen Besprechungen sei man jetzt zu dem der schriftlichen Mitteilungen durch die Uebergabe der Note an den Botschafter 1 Radolin übergegangen; die Note sei gleichzeitig allen
roßmächten mitgeteilt worden.
Nußland. In Warschau ist gestern mittag, wie die St. Petersburger
„Telegr-⸗Agentur“ meldet, in fast allen Fabriken die Arbeit eingestellt worden wegen der Prozeßverhandlung gegen Okrzeja, der am 26. März d. J im Hofe der Pragaschen Polizeiverwaltung eine Bombe zur Explosion gebracht hatte. Bei dem Anschlag waren sechs Personen verletzt worden; Okrzeja war verhaftet worden, nachdem er auf der Flucht noch einen Polizisten getötet hatte,
Wie „W. T. B.“ berichtet, kam es gestern in Lodz zu
Straßenkämpfen. Barrikaden wurden errichtet, die vom Militär im Sturm genommen wurden. 50 Personen wurden getötet und 200 verwundet. Es herrscht daselbst der allgemeine Ausstand.
Italien. In der gestrigen Sitzung der Deputiertenkam mer beantragte,
wie W. T. B. meldet, bei der Beratung der Heeresausgaben der Beputierte Sonnino die Einsetzung einer parlamentarischen Kommission, die über die Organisation entscheiden solle, die dem Heere zu geben sei, die aber keine Untersuchungskommission sein solle. Der Redner erklärte, er hege keinerlei Mißtrauen gegenüber der fruheren oder der jetzigen Heeresberwaltung, wünsche aber, daß die Frage der militärischen Einrichtungen ö : einer ernsten Prüfung unterzogen werde. Der Deputierte Sacchi beantragte dis Ernennung einer Kommission, die die Frage der militärischen Organisation untersuchen und studieren solle.
ängig von den Parteien
Spanien. Der König hat, dem „W. T. B.“ zufolge, folgendes
Ministerium bestätigt: Präsidiun Montero Rios, Inneres Garcia Prieto, Auswärtiges Saint Roman, Finanzen Urzaiz, Krieg Weyler, Marine Villanueva, Ackerbau Romanones, Justiz Pena, Unterricht Mellado.
Durch ein heute veröffentlichtes Dekret des Königs sind
die Kammern vertagt worden.
Schweden und Norwegen. Der Kammerherr Sager ist, wie „W. T. B.“ erfährt,
zum Gesandten am spanischen und portugiesischen Hofe ernannt worden.
Amerika. Das „Reutersche Bureau“ meldet aus Washington,
aus amtlichen Quellen verlaute, daß die russisch-japanischen Verhandlungen infolge einer Erkrankung des Grafen Lams dorff einen unbedeutenden Aufschub e.
aber nicht eine Stockung der Verhandlungen bedeute,
ren hätten, der
Der Vorsitzende des Flottenausschusses des Repräsentanten⸗
hauses Foß wird sich auf eine Studienreise nach dem fernen Dsten begeben, um für den Bericht Material zu sammeln, den er dem Ausschuß bezüglich der beträchtlichen Summen für Floltenzwecke, deren Bewilligung bei dem Kongreß beantragt werden soll, erstatten wird.
Asien. Ein amtlicher Bericht aus Tokio besagt, wie, W. T. B.“
meldet:
In der Nähe von Ningchang bedrängte am 21. d. M. feind⸗
liche Infanterie in Stärke bon etwa 1600 die japanischen Patrouillen und rückte vor. Als sie Hsingyangchen, jehn Meilen südöstlich von Wankantzukan erreicht hatte, warfen japanische Truppen sie zurück und verfolgten sie indem sie ihr schwere Verluste beibrachten. In Weijuanpum en beendigten später die japanischen Truppen, die am 19. d. M. Jangmulinzu 6 hatten, ihren 2 und kehrten dann zurück. Eine feindliche Tru
re
durch die östlichen Distrikte auf der nach und bewegte sich dann südwärts. nuten Vormittags ab erschlen die feindliche Infanterie allmählich auf den Höhen fc Chapengan und Lichiatun, während die feindliche Artillerie auf den 8
nahm Uund die nördlichen Höhen von Nanchentzu beschoß. Na mehrstündigem Gefecht machten die Japaner einen Sturmangriff au die Höhen, warfen den Feind vollständig zurück, nahmen die Höhen und verfolgten den Feind. Sonst ist die Lage unverändert.
ph. die aus Bataillonen, vier Schwadronen und 12 Geschützen estand, rückte Kirin führenden Straße vor Am 21. d. M. von 11 Uhr 30 Mi—
öhen von Lienhuachien .
Der Kommandant von Port Arthur meldet, daß es heute gelungen sei, den Panzerkreuzer „Bajan“ wieder flott zu machen.
Nr. 25 des Zentralblatts für das Deuts herausgegeben im Reichs amt des Innern, vom 23. Juni, Inhalt: 1) Konsulatwesen: Ernennung; Bestellung eines Konsular⸗ agenten; — Exeguaturerteilung. 2) Finanzwesen: Nachweisung der Einnahmen des Reichs für die Zeit vom 1. April 1965 bis Ende Mai 1905. — 3) Versicherungdwesen: Bekanntmachung, betreffend die Beaufsichtigung privater Versicherungsunternehmungen durch Landes oll und Steuerwesen: Bestellung eines Stations⸗ kontrolleurs. — 5 Handels⸗ und Gewerbewesen: Aenderung des Zeit⸗ punkts, an welchem der Freundschafts⸗- usw. Vertrag des Freistaats Guatemala mit dem Deutschen Reiche außer Kraft tritt. — 6) Polizei⸗ wesen: Ausweisung von Auslaͤndern aus dem Reichsgebiet.
— Veröffentlichungen des Gesundheitsamts‘ vom 21. Juni 1905 hat folgenden Inhalt: Gesundheltsstand und Gang der Volkskrankheiten. — Zeitweilige Maß⸗ regeln gegen Pest. = Desgl. gegen Cholera. — Gesetzgebung usw. (Preußen.) Trinkgefäße. = Mäusetyphusbazillus. — Weibliche Axo⸗ theker. — Apotheken. — Serum, — Büchsengemüse. — Kreisaͤrzte. — Ratten. — Schüler. — Fleischbeschaustempel. (Sachsen.) Apo⸗ theken. — (Schweiz,) Gesundheitsscheine für Tiere. ö Zürich) Arjneimittel. — (Frankreich) Heilmittel. — (Belgien) remde Aerzte. — (Ruß⸗ ahrungsmittel. — (Ver⸗ Nahrung mittel. — (Minnesota.) Desgl. (Canada.) Viehseuchen. ( Australischer Bund.) Mineraloͤle. — Beerin. — Lagerbieress enz. Tierseuchen in Norwegen, 1. Viertel⸗ 1 eitweilige Maßregeln gegen Tierseuchen. (Preuß. Reg.“ Bez. Osnabrück; Galizien) — Vermischtes. fälle in Berlin, Breslau, Leipzig, Hamburg, 1904. — (Berlin.) Pilze. — Milchkonservierung. — (Oesferreich. Wien.) Statistisches Fahrbuch, ,. 1904. Nahrungsmitteluntersuchung, 1802 und 1903. — Frankreich) Impfungen, 1901 und 1802. — Kinder. — (Eng- land.) Jahresbericht der obersten Gesundheits behörde, 1903 04. — . Amsterdam.) Sterblichkeit ., 1904 Pilgerfahrt, 1903,04. — (Vereinigte Staaten von Amerika.) Sterb⸗ lichkeit ꝛc. 1900. — Geschenkliste. — Wochentabelle über die Sterbe⸗ fälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. — Desgl. in größeren Stäßten des Auslandes. — Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. — Desgl. in deutschen Stadt⸗ und Landbenirken. — Witterung. Beilage: Gerichtliche Entschei⸗ dungen auf dem Gebiete der öffentlichen Gesundheitspflege (Heilmittel,
e Reich“, at folgenden
behörden. — 4) 3
Kaiserlichen
— (Kanton
Gefährliche Betriebe. — land.) Borsten. Nata einigte Staaten von Amerika.)
Niederlande.) ) Milch. —
Geburten und Sterbe⸗
Kant. Basel Stadt.)
(Niederlande.
Kunst und Wissenschaft.
Die Königliche Akademie der Wissenschaften hält am Donnergtag, den 29. Juni, um 5 Uhr Nachmittags, in ihrem zeit— weiligen Sitzungssaal, Potsdamer Straße 120, ihre statutenmãßige öffentliche Sitzung jur Feier des Jahrestages ihres Stifters Leibniz. Der Eintritt steht auch ohne besondere Einladung frei.
Zweite Ausstellung des Deutschen Künstlerbundes.
Von den Führern der Berliner Sezession ist an erster Stelle dessen Kunst auf mannigfachem Wohl das älteste Bild ist der
Max Liebermann zu nennen, Gebiet hier kennen zu lernen ist. Biergarten, der mit seiner Fülle scharf beobachteter Typen einem jeden unwillkürlich die Erinnerung an Menzel wachruft, doch er ist weniger scharf. und boshaft in der Beobachtung, die Farbe ist schöner, wenn auch nicht in ihrer Wirkung so prickelnd wie bei Menzel. Tine Monumental⸗ leistung ist das Porträt des Geheimen Rats Bode, den der Katalog zum lo * Die ruhige Geschlossenheit des Bildes, die Sicherheit in der Wiedergabe der Persoönlichkeit, die Erfassung des Charakteristischen stellen es an die erste Stelle unter den Porträts des Während die Polospieler und der Biergarten an der Elbe aus dem Besitz der Hamburger Kunsthalle schon bekannt sind, ist die — zeugt von der unverwüstlichen ; fers. Louis Corinth — um bei den Berlinern zu bleiben — beweist in seinen drei Bildern die Reife seines Könnens, zeigt aber auch wieder jene gesuchte Brutalität, die gerade dadurch Das gnziehendste der Bilder ist die Mutter mit dem Kind, vortreffliche Akte erfreuen im Leben“, dessen Tiefsinn recht trivial ist, und in den Frauenräubern“ zeigt si same und einstudierte Derbheit, die die Wirkung des Bildes schädigt. Hans Baluscheck führt uns in eine Epiritistengesellschaft“, die auch, wenn sie anstatt mit dieser aberwitzigen Beschäftigung sich nur mit Kaffeetrinken die Zeit vertreiben würde, eine solide Leistung bliebe; ; landschaftliche Teil des Bildes; der Blick durch das Fenster in die Winternacht, ist vortrefflich. Paul Baum in seiner ͤ . l Herrmann in zwei Stilleben versuchen jeder mit viel Geschick, die pointillistische Technik zu verwerten, ohne es ihnen aber gelänge, das Regenbogenartige der Farbenzusammen⸗ s gess Ernst Bischoff⸗Kulm sandte ein in der Farbe vielleicht zu sehr ausgeklügeltes Dünenbild .Die Rast“ Josef Blochs „Harem ist trotz des schmutzigen Grundtons koloristischen
theologischen Doktor macht.
Seilerbahn juͤngsten Datumz Frische ihre Schöpfers.
so abstoßend wird.
jene gewalt⸗
Winterlandschaft“, Karl stellung uns vergessen zu lassen.
, des Sujets offenbart sich nicht allzupiel Erfindungsgabe; Robert Brevers : ; erstaunlichen in der Wiedergabe des Stofflichen und von großer Sensivität in der Zusammenstellung der Farbtöne; sein Porträt wirkt bei derselben Bravour der Technik ungleich langweiliger. manns scheint Theo von in der Presse vielgenannte Bild von A. von
Auf den Pfaden Lieber⸗ Brockhusen zu wandeln. ; ink hier unfrei⸗ r bleibe dem Chronisten erlassen. Der Palmsonntag Philipp Frangts einfach, aber mit viel Können gemalte Landschaft mit Staffage⸗ plastischer Wirkung. Dag gelb - blau rote Idyll und der in ebensolchen „Blick auf einen italienischen Golf beunruhigt gesunde und kranke Augen in demselben Maße. Mit einem Bild diesmal Dora Hitz hervorgetreten: ‚Die Ki fleißige Einzelstudien, die hier aneinandergereiht sind und die tr Gesamtkomposition ist das Liebespaar gar zu damenhaft Welch frisches Leben herrscht im Vergleich zu dieser
b Interieurs
tto Hettners
rößeren Umfangs ist rschenernte “.
flau wirken, namentlich
Vorhänge lumen und der Blick in den grünen Park; alles predigt von der eude an dem bunten Reiz der Welt. reisgekrönten des Künstlerbundes, sandte ein Stilleben, violetten lieder vor weißen Fenstervorhängen, daran die eilige Geistkirche
wirkt. Originell ist das Durcheinander der Farben auf Theodor Hafenplatz, die aber nach der ersten Ueberraschung sich chlossenen Gesamtbild ordnen. n äußerst solide gemaltes Herrenporträt ein, ist aber erfreulicher, und das nicht nur im Gegenständlichen, n, der türkisfarbenen Vase, die vor einem rotgemusterten Vor- ersischen Teppich steht. Leo Klein -⸗Diepolds 1 Ein wenig temperamentvoller, auch dürften solche Subjekte doch geschildert werden.
Vergl. Nr. 126 d. Bl.
Ulrich Hübner, einer der
anz in französischer assung gemalte otsdam und !
ausfahrenden
Hummels doch zu einem ge dorff schickte e
Konrad von K
Langerweile. in der Farbe,