1905 / 149 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 27 Jun 1905 18:00:01 GMT) scan diff

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Die Majore: Schramm, Bats. Kommandeur im Fußart. Regt. Nr. 12, Marschalck v. Bachtenbrock, Bats. Kommandeur ö. 14. Inf. Regt. Nr. 179, dieser unter ,, zum Stabe des 5. Inf. Regts. Kronprinz Nr. 104, Krahl, beauftragt mit Wahr— nehmung der Geschäfte des Kommandeurs der Pioniere, unter Er⸗ nennung jum Kommandeur der Pioniere, zu Oberstlts. befördert, Mosche, Abteil. Kommaͤndeur im 6. Feldartillerie⸗ regiment Nr. 68, kommandiert zur Dienstleistung als Pferde- vormusterungskommissar in Zwickau, in Genehmigung seines Abschieds- gesuches mit Pension und selner bisherigen Uniform zur Disp. gestellt und zum Pferdevormusterungskommissar in Zwickau, Hammer, Bats. Kommandeur im 10. Inf. Regt. Nr. 154, zum Kommandeur des 2. Dats. 14. Inf. Regts. Nr. 179, Alfken, aggreg. dem 10. . Nr. 134, zum Bats. Kommandeur in diesem Regt.

Die Hauptleute; Scheffel im 4 Inf. Regt. Nr. 103, kom- mandiert zur Dienstleistung beim Belleidungsamt XII. (1. K. S.) Armeekorps. als Mitglied zu diesem Bekleidungsamt versetzt, v. Ein⸗ siedel beim Stabe des 3. Feldart. Regts. Nr. 33, Schulz beim Stabe des 6. Feldartillerleregiments Nr. 68, unter Beförderung zu Majoren, vorläufig ohne Patent, zu Ab— teilungskommandeuren in diesen Regimentern ernannt, Bloch— mann, Battr. Chef im 8. Feldart. Regt. Nr. 78, zum Stabe des 3. Feldart. Regts Nr. 32 , Hildebrand, Battr. Chef im 6. Feldart. Regt. Nr. 68, zum Stabe dieses Regts. übergetreten. Reinhardt, Qberlt. im 8. Feldart. Regt. Nr. 78, unter Ernennung zum Battr. Chef im Regt., Frhr. v. Keller, Oberlt. im 8. Feldart. Regt. Nr. 78, unter Versetzung als Battr. Chef in das 6. Feldart. Regt. Nr. 68, ju Hauptleuten, vor- läufig ohne Patent, Köring, Lt. im 7. Feldart. Regt. Nr. 77, Pretz sch, Lt. im 2. Feldart. Regt. Nr. 28, zu Oberlts., vorläufig ohne Patent, befördert. Leonhard, Hauptm. und Komp. Chef im Fußart. Regt. Nr. 12, auf ein Jahr ohne Ge— halt beurlaubt. Heumann, Oberlt. im Fußart. Regt. Nr. 12, unter Beförderung zum Hauptm., H Patent, zum Komp. Chef ernannt. Emrich, Lt. im Fußart. Regt. Nr. 12, zum Oberlt., vorläufig obne Patent, befördert. ö Lt. im 1. Trainbat. Nr. 12. auf ein Jahr zur Dienstlesstung jum H. Inf. Regt. Kron ,, . ö z

e Unteroffiziere bew. erjäger: Denecke im 12. Inf. Regt.

Nr. 177. Röver im 14. Inf. Regt. Nr. 179, Gr. v. . im 1. i. Nr. 12, Stresemann im 2. Ulan. Regt. Nr. 18, zu Fähnrichen ernannt. Straube, Major z. D., Vierter Stabs⸗ afftzier beim Landw. Bezirk Leipzig, Zimmermann, Major 3. D. Inspizient der Waffen bei den Truppen, der Charakter als Oberstlt. verliehen. ir v. Humbracht, Hauptm., bis 30. Juni d. J. Komp. Chef im 2. Feldregt. der Kaiferlichen Schutztruppe für Süd— westafrika, mit dem 1. Jull d. Ja in der Armee und zwar als Hauptm. und Komp. Chef im 14. Inf. Regt. Nr. 179 wiederangestellt.

Im Beurlaubtenstan de. 23. Juni. Die Lis. der Res.: Koester des 3. Inf. Regts. Nr. 192 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern, Frhr. v. . des Gardereiterregts, Tiedemann des. 8. Feldart. Regts, Nr. 78, zu Oberlts befördert, Frhr. v. Münch hau sen det , , , , Prinz Georg Nr. 108, ju den Offizieren der Res. der 1. Maschinengewehrabt. Nr. 12, Lehnert, Oberlt. der Landw. Inf. J. Aufgebots deg Landw. Bezirks 1 Dresden, zu den Offüieren der Res. des 19. Inf. Regts. Nr. 134, versetzt.

Befördert: Beneke, Lt. der Landw. Inf. 1. Aufgebots dez Landw. Beürks Leiprig, zum Oberlt.,, Boeter s, Oberlt. der Landw. Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Leipzrig, Tha me rus, Sberlt. der Landw. Fußart. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Pirna, zu ,, die Vijefeldwebel bezw. Vizewachtmeister: 9 cher des andw. Bezirk J Dresden, zum Lt. der Res. des 1. ( 166 Gren. Regts. Nr. 100, Osterwitz des Landw. Bezirks 1 Dresden zum Lt. der Res. des 2. Gren. Regts. Nr. 101, Kaiser Wllhelm, König von Preußen, Sommerlatte des Landw. Bezirks Lespzig, Weiß des Landw. Bezirks Plauen, zu Lts. der Res. des 16. Inf. Regts. Nr. 134, Rad off des Landw. Bezirks 1 Dresden, zum Lit. der Res. des 12. Inf. Regts. Nr. 177, Haarmann des Tandw. Bezirks Leipzig, zum Lt. der Res. des 2. Ulan. Regts. Nr. 18, Zitz⸗ mann des Landw. Bezirks Leipzig, zum Lt. der Res. des 2. Train⸗ 283. 8 ö. . 6 . 6 tr r i, zum Lt. der Landw.

nf. 1. Aufgebots, me des Landw. Bezirks Bautzen, zum Lt.

Landw. Trains 1. Aufgebots. ; ö.

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 5. Juni v. Wolfers dorff, Hauptm. und Komp. Chef im 14. Inf. Re t. zir e mit Ben sion r iich er ssfigr 3

23. Juni. euser, Oberst und Kommandeur des 5. Inf. Regts. Kronprinz Nr. 194, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches mit Pension und der Erlaubnis zum Tragen der Regts. Uniform zur Disp. gestellt. Kloß, Major und Abteil. Kommandeur im 3. Feldart. Regt. Nr. 32. unter Verleihung eines Patentes seines Dienstgrades mit Pension und der Erlaubnis zum Tragen der Regts. Uniform, den Lts.: Schönfeld, Schönfelder im 11. Inf. Regt. Nr. 139. v. Am mon im 1. Feldart. Regt. Nr. 12, diesem mit Pension, Köhler, charakteris. Hauptm. z. D., zuletzt im , . ö, , 9 1 . , , der gesetzlichen

ension und m er Erlaubnis zum ferneren Tragen der Uni

bies br ate, mur der glb ed bewiliel. ĩ .

Im Beurlaubtenstande. 23. Juni. Schönherr, Hauptm. der Res. des 8. Inf. Regts. Prinz Johann Georg Nr. 107, ,,. Erlaubnis zum Tragen der Landw. Uniform, Brügmann (Albert), Lt. der Res. des 19. Inf. Regts. Nr. 154, Geibel, Lt. der Ref. des 2. Ulan. Regts. Nr. 18, Dre ßel, Hauptm. der Landw. Inf. J. Auf⸗

gebots des Landw. Benirks 1 Dres den, behufs Ueberführung zum Landsturm

2. Aufgebot mit der Erlaubnis zum Tragen der bisherigen Uniform Ruge, Oberlt. der Landw. Inf. 1. Aufgebots des Landw. Hern Leipzig, behufs Ueberführung zum Landsturm 2. Aufgebots mit der Erlaubnis jum Tragen der Landw. Armeeuniform, Kemnitzer, Oberlt. der Landw. Inf. 1 Aafgebotg des Landw. Bezirks Chemnitz, behufs Ueberführung jum Landsturm 2. Aufgebhts, Toepfer, Lt. der Landw. Pigniere 1. Aufgebots des Landw. Benrks Leipng, He le be n, Hauptm. der Landw. Inf. 2. Aufgebots des Landw. ezirks Leiptig, Schmeißer, Hauptm. der Landw. Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks ,. behufs Ueberführung zum Landsturm 2. Aufgebets mit der Erlaubnis zum Tragen der Landw. Armee—⸗ uniform, Loh se, Oberlt. der Landw. Inf. J. Aufgebots des Landw. Bezirks Leipzig, Staege, Lt. der Landw. Inf. 2. Aufgebots des Landw. Benirks Leipzig, Käst ner, Oberlt, der Landw. Kab. 2. Auf- en. des Landw. Bezirks Zwickau, diesen drei behufs Ueber ührung zum Landsturm 2. Aufgebots, der Abschied bewilligt.

Im Sanitätskorps. 23. Funi. Woempner, Sberarzt beim 19. Inf. Regt. Nr. 134, unterm 1. Juli d. J. jum 13. Inf. Regt. Nr. 178 versetzt und von dem Kommando zum Stadtkranken. hause in Dresden ⸗Friedrichstadt enthoben, Dr. Bickhardt, Oberarzt beim 6. Inf. Regt. Nr. 105 König Wilhelm II. von Württemberg, unterm 1. Juli d. J. zum 10. Inf. Regt. Nr. 134 versetzt und jum Stadtkrankenhause in Dresden⸗Friedrichstadt kommandiert. Teppe, Assist. Arit beim 8. Inf. Regt. Prinz Johann Georg Rr. 107, zum 6. Inf. Regt. Nr. 105 2 Wilhelm II. von Württemberg dersetzt. Thieme, Unterart beim 5. Inf. Regt. Kronprinz Nr. I94, Dr. Benöhr, Dr. Hoffmann Dr. Han sel, Unterärzte der Res. im Landw. Bezirk 1I Dresden, Dr. Thiele, Unterarzt der Res. im Landw. Bezirk Leipiig, Dr. Kampmann, Unterarzt der Landw. J. Aufgebots im Landw. Bezirk 11 Dresden, zu Assist. Aerzten befördert. Dr. Starke, Stabgsarzt der Res. im Landw. Bezirk Borna, behufs Ueberführung zum Landsturm 2. Aufgebots mit der Erlaubnis jum Tragen der bisherigen Uniform der Abschied bewilligt.

Beamte der Militär verwaltung.

Durch Verfügung des Kriegs ministe rium s. 5. Juni. Die Oberpeterinäre: Dr. Rich ter hon der Militaärabteil. 9 der Tierärztlichen Hochschule und der Lehrschmiede, zum 5. Feldart. Regt. Nr. 64, Winkler vom 1. Hus. Regt. König Albert Nr. 18, zu der

Militärabteil. bei der Tierärntlichen Hochschule und der Lehrschmiede,

Barthel vom H5. Feldart. Regt. Nr. 64, zum 1. Feldart. . Nr. 12. Männel bom 1. fart Regt. zn 12, . 133 Regt. Rönig Albert Nr. 183, unterm 1. Juli d. J. verfetzt.

10. Juni,. Hering, Militäranwärter, Oberfeuerwerker, kom⸗= mandiert als Hilftarbeiter im Kriegsministerium, unterm J. Juli d. J. als Kalkulator im Kriegsministerium angestellt.

. 8 16 ; i , der Landw. 2. Auf⸗ ndw. Bezirks Leipzig, behufs Ueberfü ' ee , , der n n,. , Juni. onradt, erapotheker der Landw. 2. Aufgebot im Landw. Bezirk Plauen, behufs Ueberführung zum mr nr 2. n,. der Abschied bewilligt. Schramm, Unterapotheker der Res. im Landw. Benirk IJ Dresden, zum Oberapotheker des Be— urlaubtenstandes befördert. Schneider, Maschinenmeister auf Probe bei der elektrischen Zentrale der Albertstadt. Dresden, unterm J. Jull d. . 5 , . an ,. uni. undesmann, endant des klei . amts XILC . K. S.) Armeekorps, auf seinen Antrag , 53 tober d. J mit Pension in den Ruhestand versetzt. Stb hihi 1 . 6. 34 Df eech ĩ es 6. Inf. Regts. Nr. ni lhelm II. Württemberg, der Titel Militärmusikdirigent u we, ö. .

aiserliche Marine.

Offiziere usw. 18. Funi. Hübner, Lt. im 3. Seebat. mit einem Patent vom 15. Juni d. J. zum Oberlt. befördert. .

22. Juni. Galster, Kapitän jur See z. D., Hafenkapitän in Kiel, zugleich Vorstand des Abwicklungsburegus der Marineftation der Ostsse, Sarn ow, Kapitän zur See z. D. zuletzt Kommandeur der J. Werftdiv, den Charakter als Kontreadmirale erhalten. v. Prittwitz u. Gaffron, Vizeadmiral, Chef des Kreuzer— geschwaders, tritt unter Enthebung von dieser Stellung zur Verfügung des Chefs der Marinestatlon der Ostfee und hat nach erfolgter Ablösung die Reise in die Heimat anzutreten. Breu sing, Kontreadmiral, . Admiral des 2. Geschwaders, mit der Führung des Kreujergeschwaders beauftragt; derselbe hat die Ausreise in der ersten Hälfte des Monats Oktober d. J. anzutreten. p. Holtzen dorf f. Kontreadmiral von der Marinestation der Ost⸗ see, zum Zweiten Admiral des 2. Geschwaders ernannt. Gr. v. Moltke, Kontreadmiral, Zweiter Admiral des Kreuzergeschwaders, tritt unter Enthebung von dieser Stellung zur Verfügung des Chefs der Marine— station der Ostsee; wegen Antritts der Rückreise bleibt die Enischei⸗ dung horbehalten. Schmidt v. Schwind, Korv. Kapitän, perfön— licher Adjutant Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Heinrich von Preußen, zum Kommandanten S. M. kleinen Kreuzers „Arcona“ ernannt, unter Zuteilung zur Marinestation der Ostsee. v. Egidy (Moxitz), Kapitänlt. von der 1. Marineinsp, unter Einreihung in die Adjutanturoffiziere der Königlichen Prinzen zum persönlichen Adjutanten Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Heinrich don Preußen ernannt.

Nichtamtliches

Deutsches Reich.

Prenßen. Berlin, 27. Juni.

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin werden Sich heute 4161 um 11 Uhr 19 Minuten . Wildpark nach Plön begeben, von wo Ihre Majestät morgen nachmittag in Kiel an Bord S. M. J. „Hohenzollern“ einzutreffen ger n. In der Umgebung Ihrer Hef rn befinden sich die

ofstaats dame . von Gersdorff, die Hofdame Gräfin zu Rantzau und der Vizeoberzeremonienmeister, Kammerherr von dem Knesebeck.

Der Ausschuß des Bundesrats für Handel und Verkehr und die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für das Seewesen hielten heute Sitzungen.

Die in der Deutsch-evangelischen Kirchenkonferen in Eisenach am 253. d. M. begonnene Beratung über ui Stellung der Kirche und des geistlichen Amts zur Gemein— schaftsbewegung unserer Tage wurde am 24. fortgesetzt. Die dee, , fuͤhrte zu folgenden Beschlüssen:

Dem Gemeinschaftewesen aller Zeiten liegt das Bestreben von Gemeindegenossen zu Grunde, durch eine , selbständige Er⸗ bauung aus der heiligen Schrift das persönliche Glaubensleben zu innerer Gewißheit und zu kräftiger Betätigung zu entfalten und sich untereinander zu einer Gemeinschaft zusammenzuschließen, die sich durch die Gleichheit christlicher Lebensauffassung und durch die Gemeinsamkeit christ⸗ lichen Heils hesitzʒez verbunden weiß. In diesem Streben nach enger brüderlicher Gemeinschaft ungen die Gemeinschaften um die Ver— wirklichung eines Ideals, as, die Landeskirchen vermöge ihrer geschichtlich gewordenen Verhältnisse nicht ausreichend zur Darstellung zu . ,, ., ischafteb ;

e neuere Gemeinschaftsbewegung kann nicht als eine einheitliche betrachtet werden. Sie ist vielmehr rig, je ,, sie unter dem Einfluß des deutschen Pietismus an dem Charakter der deutschedangelischen Glaubens und Frömmigkeitsweise festhält oder fremde, aus englischem und amerikanischem Boden herstammende Motive in sich aufnimmt und zur Geltung bringt. Danach bestimmt sich die Auffassung des christlichen Glaubens und Lebens und die Stellung zur Kirche.

Im allgemeinen unterscheidet sich die neuere Gemeinschafts. bewegung formell von den alteren Gemeinschaftsbildungen wesentlich durch den stärkeren Ausbreitungstrieb und durch die lebhafter, auf Zentralisation gerichtete Organisationskraft, wobei sie sich des modernen Mittels der Nechtsfähigkeit der Vereine zu bedienen wesß. Darin liegt die Gefahr, daß die Gemeinschaften trotz des noch vielseitig er⸗ klärten Willens, den usammenhang mit den Landeskirchen festhalten zu wollen, sich zu selbständigen Organisatlonen in und neben den Landeskirchen oder auch gegen sie autgestalten.

Die Beobachtung der neuesten Vorgänge 1 dem Gebiete des Gemeinschaftslebens jeigt, daß das in weilen Gebieten bewußt und entschieden hervortretende Bestreben, in den sogenannten „biblischen

In alledem liegt unverkennbar die Gefahr einer von gelischen Kirche abgelehnten an, der en

Aufgabe und Stellung der Kirche ist den derschieden Strömungen des Gemeinschaftglebens gegenüber eine berschiebenz n

l) den auf, dag persönliche Erbauungsbedürfnis gerichteten, ir

esinnten Gemeinschaftsbildungen wird sie in voller Würdigung . egensreichen Arbeit mit posttiver Förderung entgegenkommen! hnen freie Bahn zu innerer Entwicklung und Crstarkung gewähn ) den Gem nschaftet thun gen gegen ben, ie lle , bildung zuzustreben geneigt sind, wird sie wachsamen Augcg n nüchtern beobachtend gegenüberstehen und, mit Vermeidung panfu Polemik, die Abweichungen von der gesunden evangelischen heilten in Predigt und Unterricht ins Licht stellen und den Segen dern schichtlich gewordenen Kirche mit ihrem Dienste am Worte und ö. ihren bewährten Ordnungen dem Verständnis der Gemeinden ile zeugend aufschließen.

Je mehr die Kirche selbst eine teils entgegenkommende, teils ern mahnende, aber ruhig zuwartende Haltung beobachtet, desto met darf sie die Erwartung hegen, daß die auf dem Binn der Kirche stehenden Gemeinschaften den i, ee, mit ö. Kirche treu und aufrichtig wahren durch Rücksichtnahme auf t. Ordnungen und Zeiten der kirchlichen Gottesdienste, durch lebend. TFeiinghtte an. Ser Kirchlichen Wontvertuünt in unt Gatte, verwaltung, durch Absehen von abgesonderter Abendmablsfeier, bu Auswahl von reifen und erfahrenen Männern zu Sprechern un Leitern der Gemeinschaften und zu Reisepredigern (Eyangelisten) un durch Verständigung mit den Traͤgern des geistlichen Amts, in dern Gemeinden sie Gemeinschaften bilden wollen. Die der Rirch⸗ kühler und fremder gegenüberstebenden Gemeinschaften werden gegen über einer weitherzigen, Geistliches geistlich beurteilenden Halt der Kirche umsomehr das Gewicht der Verantwortung fühlen, die ĩ bei einem narf f en und rücksichtelosen Zerreißen der Verbindung mi der 6 ö ö h

Tatsächlich und nachweisbar nehmen die Oberkirchenbe soweit amtliche Kundgebungen vorliegen, gegenüber der i r . bewegung die Stellung bereitwilliger Anerkennung und Würdigim des in ihr liegenden Segens ein und bemühen sch, die Organe der Kirche selbst zu immer reicherer, den Bedürfnissen der Gemeinden un der. Pflege des persönlichen Ehriflenlcbens dienenden Kraftbetãt gun (Bibelstunden, biblische Besprechungen, Gemeindeabende, Vereinepfleyg zu ven fen ie.

och liegt in dieser ganzen Frage das Hauptgewicht für ei

gedeihliche Gestaltung der Beziehungen zwischen . f j auf dem Pfarramt. In der Einzelgemeinde spielt sich di . anf, ab.. Die Ausgleichung drohender Konflikte und Gegen säße, die Möglichkeit einer positlven Mitarbeit der Geistlichen, ohne die Leitung beanspruchen zu wollen, die Notwendigkeit mahnender un auch abwessender Belehrung, die vorurteilsfreie, weithernige und doch innerlich klare und bestimmte Stellungnahme in jedem einzelnen, o schwierigen Falle die Wahrung des Rechtz und der Be deutung der Kirche, ohne einen schroffen Amts. md Kirchenbegriff geltend zu machen, das Geschick, geeignete Mitglieder der Gemeinschaft ju, tätiger Mitarbeit an den kirchlichen Aufgaben uns zu den kirchlichen Vertretungskörpern heran, zutiehen, die taktvolle Welgheit und die kluge Hirtentreue, die de Gesamtgemeinde und den Gemeinschaften gleichmäßig foͤrdernd zu dienen versteht; das alles stellt an den Geistlichen hobe Anforderungen, deren erfolgreiche Erfüllung ibm aber auch eine tiefe innere Befriedigung ewährt und für die ,,,, von segensreicher Bedeutung ist

ie Wichtigkeit der Unanfechtbarkeit der Amtsführung und der persön, . Lebenshaltung wird sich hierbei der Geistliche selbst nicht ver,

Einen Bruch zwischen Kirche und Gemeinschaften zu vermeiden sollte beiden Seiten ein überaus ernstes ere cg 1. Ehe; dung wäre verhängnisvoll, sofern sie die Kirche wertvoller, gesstt angeregter und tätiger Kräfte berauben, die Gemeinschaften aber ö. den Verzicht auf den Zusammenhang mit der organifierten Kirche, n der sie ihre Wurzeln und ihre Heimat haben, auf den Weg einseltigen Sektenbetriebes drängen würde.

Darauf wurde die außerordentliche Tagung der Konferenz

geschlossen.

Laut Meldung des „W. T. B.“ hat der Transport der abgelösten Besatzungen der Schiffe des Kreuzer— geschwaders mit dem Truppentransporidampfer „Rhein⸗ am 25. Juni von Tsingtau aus die Heimreise angetreten. Transportführer ist der Kapitänleutnant Schmalt.

Der Ablösungstransport für S. M. S. „Bu ssard“ ist mit dem Reichspostdampfer „Präsident“ am 24. Juni in Genua eingetroffen und hat am 25. Juni die Reise nach Port Said fortgesetzt.

S. M. S. „Jaguar“ ist am 24. Juni in Hankau eingetroffen und geht am 1. Juli von dort nach Tschinkiang Yangtse).

S. M. Flußkanonenboot „Vaterland“ ist am 2s. Juni von Schanghai nach Tschinkiang (angtse) abgegangen.

Württemberg.

Die Kammer der Abgeordneten trat gestern, wie. W. T. G. berichtet, in die Beratung der Verfassungsrevifion ein. Der Abg. Haußmann. Balingen (Volkspartei)h warf die Frage auf, oh eine neue Verfassung nicht auf anderem Wege als durch einen Regie= runggentwurf erreicht werden könne, da das Gesetz von 1849 noch i Recht bestehe, wonach die Regierung das Recht habe, im Zusammen— wirken mit 64 Vertretern der Oberämter ein Verfassungsgesetz j schaffen. Der Abg. Groeber (Zentrum) beantragte, die staatsrecht— liche Lommission mit der Prüfung dieser Frage iu beauftragen. Der Ministerpräsident Dr. von Breitling erklärte, daß die Regierung die Auffassung Haußmanns nicht teile. Haußmann zog an seine Anregung und Groeber seinen Antrag zurück.

FSessen.

Seine Majestät der König von Sachsen traf gestern mittag, wie „W. T. B.“ meldet, in Darmstadt ein und wurde am Bahnhof von Seiner Königlichen Hoheit dem Groß— herzog empfangen.

Dentsche Kolonien. .

Gemeinschaften! die wahre Kirche oder die Gemei 11 Helligen· ju sichtbarer . ju bringen, den . * Hemeinschaften mit den Landeskirchen befürchten läßt und in die heutige Gemeinschaftsbewegung selbst einen Zwiespalt und eine k de 6 n. einem erheblichen Gebiete der Gemeinschaftsbew ben sich wesentliche und tiefgresfende nn, ,, ,. . Lehre des biblischen und kirchlichen Christentums in nachbrücklicher Weng re e n g g schie eine bedenkliche Verschiebung des Verhältnisses . und e fn 36 a . eine einseltige Betonung der zu bestimmter Zeit bewußt er⸗ lebten Bekehrung und eine Geringschätzung der n! en f g. eine irreführende Fassung des Glaubens; 3) eine die Bedeutung der Rechtfertigung verkennende Ueber⸗ spannung der e ff be ligunn und LH ngen und damit eine ungerechte Beurtellung der christlichen Vereinsarbeit auf dem Gebiete

der innern Mission. 4) eine ungesunde Steigerung eschatologischer Erwartungen. (

Kamptz mit der von der Ostgrenze kommend, ebenfalls längs des Karib⸗ (Gamtoap) Rivers und stieß am 17. Juni auf die gesamte

Aus Deutsch⸗Südwestafrika meldet „W. T. B.“ Die Kompagnie des Hauptmanns von Erckert, die schon am 6. Juni ein erfolgreiches Gefecht am Kar ib⸗(Gamtoagr) River hatte, überraschte am 14. Juni erneut eine feindliche

Werft an diesem River. Der Feind verlor 25 bis 380 Tote,

250 Stück Großvieh, 40 seitßs wurde 1 Mann verwundet. Der Abteilung Siebert

Pferde und . n ajor erschien,

Bande Morengas, die in dem außerordentlich schwierigen Ge⸗

lände verzweifelten Widerstand leistete. Die Abteilung Erckert eilte auf den Kanonendonner herbei, und nach 14stuͤndigem,

schwerem Kampf gelang es, die feindliche Stellung zu nehmen.

Die deutschen Truppen verloren 15 Tote, 3 Vermißte und

B Verwundete, unter diesen Major von Kamptz. Hauptmann Siebert übernahm das Kommando. Die Höhe der feindlichen

Verluste ist noch unbekannt. Am 18. Juni verfolgte die Ab⸗ teilung und vereitelte dadurch die Versuche der Hottentotten, ihr zahlreiches versprengtes Vieh wieder zusammen zu treihen. Der Gegner flüchtete nach Narus, der . Zufluchts⸗ stätte der Bande Morengas, das in beherrschender, wasser⸗ reicher Stellung am Karib-(Gamtoap) River gelegen ist. Am 19. Juni nahm der Hauptmann Siebert Narus. Die Hottentotten flüchteten in südlicher Richtung, die Ver⸗ solgung wird, teilweise durch frische Truppen, fortgesetzt.— Der Belhanierkapitän Cornelius, den Hauptmann von Koppy am 27. Mai bei Geious schlug, hat sich in der Gegend von Kochas am Fischfluß wieder festgesetzt. Er soll sich dort mit Morris vereinigt haben, der zeitweise in der Gegend südlich von Warm bad auf englisches Gebiet geflüchtet war. Der Major Fraeser mit 3 Kompagnien, 4 Geschützen und 2 Maschinen—

ewehren ist im 8 . zum Angriff gegen Cornelius. r Kapstädter Presse hat mehrfach falsche Nachrichten gebracht, unter anderem behauptet, Warmbad sei von den Auf⸗ ständischen genommen worden. Diese Meldungen entbehren

jeder tatsächlichen Grundlage.

Oefterreich⸗ Ungarn.

Wie die „Neue Freie Presse“ meldet, wird die öster— reichische Regierung, um gegen alle Eventualitäten ge⸗ sichert zu sein, beim Reichsrat durch einen Gesetzentwurf die Ermächtigung nachsuchen, die Handels beziehungen Oesterreichs nötigenfalls selbständig zu regeln.

Im österreichischen Abgeordnetenhause ist gestern, wie . W. T. B. erführt, eine Interpellation der Polen eingebracht worden, ob die Regierung nicht von ihrem Verstaatlichungsrecht gegenũber der Nordbahn vom 1. Januar 1906 ab k. machen wolle. Der dringliche Antrag Les Abg. Schoenerer, betreffend die Aufhebung der Gemeinsamkeit mit Ungarn, wurde ab—

elehnt. Bei der darauf folgenden Verhandlung über einen dringlichen

ern, des Abg. Daszynski, der die Regierung auffordert, politische Flüchtlinge aus Rußland menschlich zu bebandeln und das Asyl⸗ recht aicht zu verletzen, erklärte der Minister des Innern, daß mit Kenntnis der Behörden auf dem Wege privater Wohltätigkeit russischen Einwanderern Hilfe geleistet worden sei. Die Behörden gingen stets mit größter Humanität und Rücksicht vor, besonders sei mit Rücksicht darauf, daß das Deserteurkartell, das früher bestanden, aufgehoben fei, keine Abschiebung an die russische Grenze erfolgt. Es habe keiner Aufforderung an die Behörden bedurft, auch zukünftig in gleicher Weise vorzugehen. Die Dringlichkeit und der Antrag selbst wurden hierauf angenommen. Das Haus trat dann in die jweite Lesung des Budgetproviso riuens ein.

Großbritannten und Irland.

Im Unterhause richtete gestern, wie W. T. B.“ berichtet, Mac Arthur eine Anfrage an die Regierung in der Angelegen⸗ beit der Beschlagnahme und des Versenkens englischer Schiffe durch russische Kreujer. Gibson Bowles fragte leichfalls, was in dem Falle des Knight Commander geschehen ei. Der Premierminister Balfour erwiderte, er hege keinen Zweifel, da Genugtuung werde gegeben werden. Er sei froh, be⸗ züglich der Frage . Arthurs imstande zu sein, dem Hause mit⸗ zufeilen, daß England die besten Caünde habe, zu glauben, daß die tussische Regierung das Vorgehen der Kreujer mißbillige, und daß an den Dniepr“ nach Diibuti Befehle gesandt worden seien, die eine Wiederholung solcher Verletzungen des Völkerrechts unmöglich 3 Im Namen der Opposttion beantragte Robert Reid, der Regierung wegen der Betrügereien bei den Lieferungen für die Armee in Südafrika einen Tadel auezusprechen. Er wolle nicht behaupten, daß die Minister die Betrügereien still⸗ schweigend geduldet hätten, diese würden aber nicht vor—⸗ gekommen sein, wenn die Minister ihre Pflicht getan hätten. Der Staatssekretar für Indien Brodrick, der zu der Zeit, als die in Frage stebenden Lieferungsverträge in Südafrika, abge— schloffen wurden, Kriegsminister war, bestritt entschieden, daß er sich Nachlaͤfsigkeit habe zu Schulden kommen lassen. Die Verluste, die dem Lande durch die Lieferung vertrãge erwachsen seien, seien sehr äber⸗ trieben worden. Die Minister hätten nichts zu verschwelgen, und er sei überjeugt, daß, je eingehender die Königliche Kommission ihre Untersuchung gestalte, desto größer die e e, , werde, die nicht nur der Ehre, sondern auch den Fahigkeiten derjenigen durch die Unteisuchung werde zuteil werden, die das Kriegsministerium und die damit in Verbindung stehenden Behörden verwalteten, Nach lebhafter Debatte wurde der Antrag, der Regierung einen Tadel auszusprechen., mit 329 gegen 255 Stimmen abgelehnt. Mebrere Redner der Opposition beschuldigten das Kriegsamt, sich in der An— gelegenheit der Betrügereien bei den Armeelieferungen unfähig gezeigt, grobe Fehler gemacht und die Sache zu langsam betrieben zu haben. Der Ministerpräsident Balfour verteidigte in warmen Worten das Vorgehen Brodrickt als Kriegsminister, beklagte sich äber die parteiische Haltung der Opposition und erklärte, das Kriegsamt habe in der An . alle vernunftgemäße Vorsicht walten lassen.

Nn ßland.

Der Gouverneur von Twer, Fürst Urussow ist, wie dem „W. T. B.“ gemeldet wird, auf seine Bitte seines Postens enthoben worden.

Die morgen in Mos kau beginnende Einberufung der Reserwisten ist, um einer Anhäufung und Unordnungen vorzubeugen, auf 20 Tage ausgedehnt worden. Täglich werden Een 1500 Mann einberufen und unverzüglich zu ihren

ruppenteilen befördert werden.

In Kiew und Romnn ist die Mobilmachung ange— kündigt worden.

i Warschau ist der Versuch eines allgemeinen Ausstandes mißlungen, trotzdem die Stimmung erxegt ist. In den Straßen Wronia und Krochmalna wurden fünf Barrikaden durch das Militär zerstört, wobei zwei Personen umkamen. Der Fabrikbetrieb if eingestellt, obwohl unter den Arbeitern . über den Ausstand herrscht.

35. Lodz wurden bei den letzten Unruhen 343 Juden und 28 Christen getötet und insgesamt 700 Personen verwundet. Die Arbeit in den Fabriken wurde wieder aufgenommen.

Auch im Kreise Lodz ist, nach einer Meldung der St. Petersburger „Telegraphen⸗Agentur“, der Kriegs⸗ zust anderklärt und der Generalgouverneur von Warschau mit den Rechten der Militärobrigkeit bekleidet worden, die er auf eine andere Person nach eigener Wahl übertragen darf. Ein Erlaß des Kaisers darüber überträgt dem Senat die

ierfür nötigen Anordnungen, die Ausführung des Er— asses aber dem Polizeichef, General Trepow.

R Czenstochau wurde vorgestern abend vor dem Hause der Polizeiverwaltung eine Bombe geworfen, wobei einige

ersonen, die vorübergingen, verwundet wurden.

In Ba laschow ( Gbuv. Saratom) berichtete gestern, nach einer Meldung des ‚„W. T. B.“ in einer außerordentlichen Versammlung' des dortigen Semst wo der Abgeordnete wow über den Empfang der Semstwovertreter beim Kaiser. Die Versammlung beschloß darauf, die sofortige Aufhebung des verstärkten Schutzes und der

am 31. Mai eingesetzten Polizeidiktatur ö beantragen, sowie die sofortige Ee er un der an der Spitze der Mi— nisterien stehenden reformfeindlichen Persönlichkeiten zu ver⸗ langen. Ferner wurde beschlossen, den Bauern den Sinn des Kaiserlichen Erlasses vom 3. Februar und der Rede des Kaisers vom 19. Juni zu erklären. . . Die Ruhe in Eriwan ist nur äußerlich wiederhergestellt. Es finden noch immer Ueberfälle seitens der Mohammedaner statt; auch im Kreise Etschmiadsin kam es noch wiederholt h Unruhen. Das Eindringen persischer Mohammedaner über ie russische Grenze ist nur durch die von den Behörden ge— ef c Maßnahmen und den hohen Wasserstand des Grenz— flusses Aras verhindert worden.

Italien.

In der Deputierten kammer brachte, dem W. T. B. zu⸗ folge, gestern der Abg. Cirmeni eine Interpellation ein, in der der Minister des Aeußern befragt wird, welche Aufnahme der Vor- schlag einer internationalen Konferenz, für die Maxokko— Angelegenheiten bei der italienischen Regierung gefunden habe.

Schweiz.

Der Nationalrat hat, wie „W. T. B.“ erfährt, das Gesetz über die Errichtung einer mit dem Notenmonopol ausgestatteten Nationalbank mit 114 gegen 7 Stimmen angenommen.

Serbien.

Am Sonntag wurde in Belgrad, wie „W. T. B.“ mit⸗ teilt, aus Anlaß bes Jahrestages der Thronbesteigung des Königs eine Feier des 7. Regiments, das den Namen des Königs führt, in Gegenwart des Königs, des Kron⸗ prinzen, der Minister und eines zahlreichen Publikums abgehalten. Der König hielt eine Rede, die mit großer Be— . aufgenommen wurde.

Schweden und Norwegen.

Im Staatsrat wurde gestern, laut Meldung des „W. T. B.“ beschlossen, daß die wehrpflichtigen Matrosen, die in diesen Tagen abgemustert werden sb0ollten, bis auf weiteres im Dienst bleiben sollten.

Amerika.

Dem „Reuterschen Bureau“ wird aus Washington ge⸗ meldet, Rußland sowohl wie Japan hätten dem Präsidenten Roosevelt mitgeteilt, daß ihre Bevollmächtigten im ersten Drittel des Monats August in den Vereinigten Staaten zu— sammentreffen würden.

Die „New York World“ erfährt aus Washington, daß der Präsident Roosevelt eine Anzahl Beamte nach Deutschland und anderen europäischen Ländern ge⸗ sandt habe, um die dortigen kommerziellen Verhältnisse behufs Hebung des amerikanischen . zu studieren. Die Beamten würden als Privatleute reisen.

Der Staatssekretär Hay ist, wie dem „W. T. B.“ aus Newbury (New Hampshire) gemeldet wird, an Urämie er⸗ krankt, 6. infolge einer Erkältung, die er sich auf der Reise nach seinem Sommeraufenthalt . ogen hat. Die Aerzte hofften, daß sich sein Befinden ba ;

A sien.

Ein Telegramm des Generals Line witsch vom 24. Juni lautet, dem W. T. B.“ zufolge, folgendermaßen:;

Am 22. Juni versuchten die Japaner östlich von der Cisenbahn unsere Vorhut im Tal des Kaokhe zu vertreiben, wurden aber in der Gegend von Khailungtschen zurückgetriehen. Unsere Abteilung vertrieb auf dem Wege nach Nanchanchentsy die japanischen Vor⸗ posten und rückte südlich von Nanchanchentsy vor. Auf dem Wege nach Ufanglu wich unsere Abteilung zurück, da s beträchtliche Streitkräfte des Feindes bemerkte. Die Japaner verfolgten die Ab⸗ teilung und besetzten Julantsi. Am 21. Juni nahmen die Japaner die Offensive auf und wurden von Schimygaotse und Touangu zutã lac chagen! In Korea haben die Japaner am 21. Juni Suscheng besetzt.

Ein zweites Telegramm des Generals Line witsch vom 25. Juni besagt:

Am 22. uni ergriff der Feind in der Gegend von Khailungtschen die Offensive gegen unsere auf dem Wege nach Schimyaotse befindliche Truppenabteilung. Der Angriff war mit einer Umgehungsbewegung auf dem rechten Flügel verhunden und wurde sehr energisch geführt. Die japanische Artillerie beschoß unsere Stellungen, und die rasche Bewegung der Kolonne um unsere rechte Flanke bedrohte unsern Rückzug. Hierauf sandte der Kommandeur der Abteilung Kavallerie gegen die japanische Kolonne und befahl der Abteilung zurückjugehen. Eine Verfolgung von seiten des Feindes fand nicht statt.

Eine Meldung der St. Petersburger „Telegraphen⸗ Agentur“ aus Godsiadan vom 25. Juni besagt:

Bedeutende japanische Streitkräfte konzentrieren sich gegen die linke russische Flanke. In Korea . die Japaner am 22. Juni zum Vormarsch gegen Kosakensotnien über, die sich kämpfend in nörd⸗ licher Richtung zurücklogen. Die japanische Vorhut steht in der Linie Tschatschude gi Pugotin.

Der „Daily Telegraph“ meldet aus Tokio, daß vom 1. Juli ab Taschitschiao, Niutschwang, Antschanschan, Ligojang, Kasping, Fönghwangscheng und Saimatse für die Japaner offen sein würden. Yingkau sei jetzt voll von dort ansässigen

ändlern. In Kwäntung habe die Zivilverwaltung ihre ätigkeit begonnen. .

Ein Telegramm desselben Blattes aus Peking berichtet, es sei amtlich bekannt gegeben worden, daß in 12 . eine konstitutionelle Regierung in China eingesetzt werden solle, in der Zwischenzeit sollten die nötigen Reformen vor— genommen werden.

sern werde.

Afrika. Aus Tanger vom gestrigen Tage meldet die „Agence der marokkanische Dampfer „Turki“ fei am

avas“, ,,, mit 500 Soldaten, 100 Pferden, Munition und Lebensmitteln nach Saida in See gegangen, um von dort nach Udjda zu gehen, wo die Lage der Truppen des Sultans andauernd kritis an

Parlamentarische Nachrichten.

Dr. Ma n Mitglied des Hauses der Ab⸗ eordneten fur en 1. Berliner Wahlbezirk (fr. Volksp.),

sst gestern in Homburg v. d. H. gestorben.

Statiftik und Volkswirtschaft.

Etwas über aufsteigende Klassenbewegung nach der preußischen Universitätsstatistik.

Vor einiger Zeit hat die Statistische Correspondenz.“ darauf hingewiesen, daß rund dreiviertel aller reichsangehörigen Studierenden der . Universitäten aus nicht en f gebildeten Beruft⸗ ständen hervorgehen. Diese Gesellschaftsschichten setzen sich aus wirt⸗ schaftlich und sozial ganz verschiedenen Bestandteilen zusammen, wie auch die akademisch gebildeten Schichten nichts . als einheitlich sind. Will man aus der Universitätsstatistik einige Belege für die aufsteigende Klassen⸗ bewegung beibringen, so müssen die einschlägigen Erscheinungen mehr nach einzelnen berufsständischen Schichten verfolgt werden, für die

ewisse äußere Merkmale eine leidlich sichere Scheidung zulassen In e, ng an den immerhin nicht einwandfreien und teilweise veralteten Sprachgebrauch sollen hier einmal verschiedene solcher Berufeschichten zu einer Gruppe A der „höheren? und einer anderen B der mittleren und unteren! Klassen zusammengefaßt werden. Zu der Gruppe A sind gerechnet: Hof., Reichs, Staats; Kommunalbeamte mit akademischer Bildung einschließlich der Richter und Anwälte, ferner Lehrer mit akademischer Bildung, Geistliche, Aerzte, Tierärzte, Apotheker. Offiziere, Rittergutsbesitzer; zur Gruppe B werden gejählt: Miltãrg im Unterofftzierrange, Aussichts⸗ und Rechnungsperfonal in der Landwirtschaft, Srganisten, Küster, niedere Kirchendiener, Lehrer ohne akademische Bildung, Staats. und Kom⸗ munalbeamte ohne akademische Bildung, niedere Bedienstete Werden die reichsangehörigen Studierenden der preußischen Universitäten, je nachdem ihre Väter der Gruppe A oder B zugehörten, unterschieden⸗ so fanden fich im Durchschnitt der Studienhalbjahre J. 1887188 und 1888, II. 1887/88 bis 1891, III. 1891392 bis 189596, IV. 18399 bis 1899, 1 900 und V. 1902 bis 1902/03.

unter aus der aus der aug Anu, R im Zeitraume Studierenden Gruppe A Gruppe B usammen überhaupt stammende Studierende l

J 3214 2676 5890 ö 3199 2629 5828 d 3085 2449 5534 R 3768 3273 7041 Y G 3978 3847 78265.

A und B zusammen bilden also einen der Hälfte der Gesamtheit nahekommenden Bruchteil (46 —– 48/0 der reichsdeutschen Studenten⸗ schaft auf den preußischen Äniversttäten, und die aus jeder der beiden Schichten stammenden Studierenden waren unter je 1000 der Ge⸗

sammtheit vertreten in der Gruppe A in der Gruppe B 2652 210

n ,,, :

im II. J ö 255 209 im III. e J 263 208 im IV. h . 255 221 1 ö d 242 234.

Vom Zeitraume II ab, d. h. etwa seit zehn Jahren, ist die verhältnismäßige Beteiligung der in der Gruppe A zusammen⸗ gefaßten Berufsschichten offensichtlich im Rückgang und die der Gruppe B in einem ebenso starken und stärkeren Aufschwunge be⸗ griffen, was im Zusammenhange mit dem zunehmenden e nn fätaf s. studium steht. Bei der deutlich ausgesprochenen Richtung der beiden Zahlenreihen wird man sie, auch wenn die Berücksichtigung einiger Ümstände, die hier auseinanderjusetzen zu weit führen würde, etwa eine geringfügige Einschränkung bedingen sollte, zweifellos als einen Beleg für eine aufsteigende Klassenbewegung nach der Seite der Aneignung akademischer Bildung gelten lassen müssen. Diese Entwicklung entspricht ganz den sonstigen sozialen Bestrebungen unserer Zeit, und ihr heilsamer Einfluß darf wegen einzelner unerwünschter Folgeerscheinungen nicht unterschätzt werden. Seine Wirkung bleibt nichk beschränkt auf die dem Deutschen so sehr ans Herz gewachsene Betätigung idealer Bildungsbestrebungen; sie ist vielmehr mit eine Ursache der glücklichen und gedeihlichen Entwicklung unserer wirt⸗ schaftlichen Kraft, wie der Staatssekretär des Innern in der Reichk— tagssitzung vom 22. Februar d. J. hervorgehoben hat.

Zur Arbeiterbewegung.

In Gelsenkirchen traten gestern, wie die Rh.⸗Westf. Ztg.“ meldet, die Stellmacher beider Organisationen (freie und christ⸗ liche Gewerkschaft in den Ausstand. Sie reichten vor einiger Zeit an die Arbeitgeber ihre Forderungen ein. Sie ver⸗ langen in der Hauptsache 18 Minimalstundenlohn, 10stündige Arbeitszeit, für Ueberstunden bis 9 Uhr Abends 25 o/sJs,‚, nach 9 Uhr 500,9 und für Sonntagsarbeit 100 0 Zuschlag zum Lohn. Eine Antwort auf diese Forderungen ist von den Arbeitgebern nicht gegeben worden.

In Em den haben, wie dasselbe Blatt meldet, die Hafen arbeiter für heute den allgemeinen Ausstand beschlossen.

Zur Herbeiführung einer iin zwischen den baverischen Metallindustriellen und Arbeitern (vgl. Nr. 146 d. BI.) sind, wie W. T. B.‘ meldet, gestern im Ministerium des Aeußern in München Verhandlungen eingeleitet worden, die zunächst mit Vertretern der Industriellen, heute mit Vertretern der Arbeiter fort gesetzt werden sollten.

In Mannheim ist, der „Frkf. Ztg.“ zufolge, jwischen den Organisationen der Meister und Gehilfen im Spengler, und im Installateurgewerbe nach langen Verhandlungen ein Tarif— vertrag zustande gekommen, der vorläufig für drei. Jahre Geltung haben soll. Danach beträgt die Arbeitszeit neun Stunden. Sämtliche Arbeiten werden in Zeitlohn ausgeführt. . Ueberstunden wird ein Zuschlag von 25 0so, für Arbeiten an

onn- und Feiertagen ein Zuschlag von 59 o/ g gewährt. Die Lohn- zahlung erfolgt an jedem Freitag. Streitfälle sind einer e , n. an fin zu unterbreiten, die aus vier Personen von beiden Parteien efteht. Der Ausstand in der Genter Baumwollindustrie (gl. Nr. 148 d. Bl.) beginnt, wie die Köln. Itg. erfährt, größeren Um⸗ fang anzunehmen. Der Streik der 3060 Spinner hat bereits die Firma Parmentier veranlaßt, ihre 21 Webereien außer Betrieb zu setzen. Findet dieses Vorgehen Nachahmung, so werden bald auch 10 060 Weber obne Beschäftigung sein. Eine Anzahl Mitglieder des Verbands der Webereihesitzer sind indes geneigt, ihren Arbeitern Lohnerhöhung ju gewähren. Die sozia— sistische Webergenossenschaft hat beschlossen, 50 /o der Löhne der Streikkasse zujzuführen. Die Ausständigen haben bereits Abordnungen nach Roubaix, Lille, England und Deutschland gesandt, um von dort die ,, der Streikenden zu sichern. Es scheine, daß die Dinge sich zu einem allgemeinen Auëstand in der Genter Baumwoll⸗ industrie entwickeln werden, wenn den Spinnern keine Genugtuung werde.

Kunst und Wissenschaft.

Große Berliner Kunstausstellung. VII.)

Ausstellung von Werken deutscher Landschafter des 19. Jahrhunderts.

Die nunmehr eröffnete Sonderautstellung gibt Veranlassung, dieser die Besucher besonders interessierenden Veranstaltung einen flüchtigen Besuch zu machen. Der jüngste der dort vertretenen Kuͤnstler ist i geboren, der älteste 1761, also rund hundert Jahre deutscher Kunstentwicklung 3. dort zu verfolgen. Derartige historische Ausstellungen sind der beste

nschauungsunterricht, der geboten werden kann; statt zu lesen, sieht das Auge und kann durch den Vergleich der Werke schneller und unbeirrter zu einem Urteil gelangen, als dies durch Bücher möglich ist. Desto größer wird aber auch die Verantwortung in der Auswahl der Bilder; eine solche Ausstellung gibt durch ihre Zusammensetzung

Bergl. Nr g, 10r, Ut, 12, 11 ud 15 8. Bl.