1905 / 154 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 03 Jul 1905 18:00:01 GMT) scan diff

vatürlich die stile Srisen in Belrecht Auch in anderen Industrie zweien kommer Urlaub sbewilligungen, wenn auch selten, vor, weil die meisten ihre Hochsaison gerade im Sommer baben. Vielfach wird die Vergünstigung des Urlaubs durch eine gewisse Mindestdauer der Be— schäftigung in dem Betriebe bedingt. So erteilen die Gasanstalten den auf eine Woche bemessenen Urlaub erst nach 5jähriger Beschäfti—«

gung. Immerhin können verbältnismäßig viele Arbeiter diesen Vorteil genießen; von 150 Arbeitern einer einzigen Gag— anstalt konnten im Berichtsjahre 110 auf Urlaub gehen. Die

Vereinsbrauerei Rixdorf gewährt allen Arbeitern, die länger als 3 Jahre bei ihr tätig sind, einen Urlaub von 3 Tagen unter Zahlung des doppelten Lohnes; die Hälfte des Personals konnte von er Wohltat Gebrauch machen. Eine größere Fabrik erteilte allen Arbeitern Urlaub, indem sie eine Woche lang den Betrieb schloß doch sind ihr aus dieser völligen Betriebsunterbrechung sehr empfindliche wirtschaft⸗· liche und geschäftliche Störungen und Unbequemlichkeiten erwachsen. Im allgemeinen wurden die Beurlaubungen unter Berücksichtigung rersönlicher Wünsche auf den ganzen Sommer verteilt.

Zur Arbeiterbewegung.

Die Verhandlungen des Arbeitgeberverbandes der Pelz— warenbranche von Berlin mit den Delegierten der Arbeiter, organisation haben; wie die, Neue Pelzwaren, Zeitung“, die Zentral⸗ stelle des Arbeitgeberverbandes der Pelzwarenbranche von Berlin, be— richtet, zu einer endgültigen Entscheidung noch nicht geführt. Der Arbeitgeberberband, der den 5 9 der Bedingungen (Aibeiter dürfen nur durch Vermittelung des Arbeits nachweises der Arbeiter⸗

organisation eingestellt werden) unter keinen Umständen an nehmen wird, hat im Interesse der friedlichen , noch einen Vergleichsvorschlag dahingehend unterbreitet, da

an neutraler Stelle ein Arbeitsnachweis gebildet wird, dessen Vorstand zur Hälfte aus Arbeitgebern, zur Hälfte aus Arbeitnehmern besteht. Die Delegierten der Arbeiterorganisation wollten diesen Vorschlag in der am Mittwoch stattfindenden Versammlung unterbreiten und sodann darüber Beschluß fafsen. Der Arbeitgeberverband hat demzufolge zu Donnerstag, den 6. Juli, eine Hauptversammlung einberufen, um, falls Ablehnung erfolgt sein sollte, sofort die vorbereiteten Gegen— maßregeln zu beschließen.

Ein Ausstand der Maler und Anstreicher in Breslau, bei dem 1500 Arbeiter in Frage kamen, wurde, der „Vofss. Ztg. zufolge, am vergangenen Sonnabend auf Antrag der Ausstandsleitung durch bedingungslose Unterwerfung nach fünfwöchentlicher Dauer beendet.

In Düsseldorf wurden, wie die ‚Rh.⸗Westf. Ztg.“ mitteilt, am Sonnabend 600 Arbeiter im dortigen Holzgewerbe wegen Nichtanerkennung des Unternehmertarifs ausgesperrt.

Aus Bremen wird der „Voss. Itg. telegraphiert: Auch die Aktiengesellschaft ‚Weser' sowie die Norddeutsche Ma⸗— schinen⸗ und Armaturenfahrik sperrten zu Dienstag bezw. Mitt woch sämtliche Arbeiter, mehrere tausend, aus. Der ganze Schiffsbau am Weserstrom ruht nunmehr. (Vgl. Nr. 148 d. BI.)

Ungefähr 4000 organisierte Textilarbeiter in einer Anzahl Fabriken Dänemarks haben, wie W. T. B.“ meldet, am 1. Juli wegen Lohnstreitigkeiten die Arbeit niedergelegt. Die Besitzer der be—⸗ troffenen Fabriken gehören der Textilfabrikankenvereinigung an.

In Santander sind, nach einem Telegtamm des ‚W. T. B.“, die Hafenarbeiter in den Ausstand getreten.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Ueber den Stand der Kulturen in der Ostschweiz wird der Schweizerischen Landwirtschaftlichen Zeitschrift? unterm 24. Juni geschrieben; Dank der vorherrschenden fruchtbaren und milden Föhn. witterung kann der Landwirt mit Genugtuung feststellen, daß die meisten Baum, und Feldfrüchte sich gut erholt haben und einen be— friedigenden Stand aufweisen. Bereits können die Produjenten die ersten diesjährigen Baumfrüchte in den Handel bringen es sind dies die ersten Kirschen, die sogenannten Mai oder Frühkirschen, die seit einigen Tagen im gut ausgereiften Zustande auf dem Gemüsemarkt verkauft werden. Sie finden überall gute Nachfrage und reichlichen Absatz und werden den aus— ländischen Produkten, die bis anbin auf dem Markte vorherrschend waren, mit Recht vorgezogen. Da die Ernte der Frühkirschen nur in wenigen Lagen reichlich wird und im allgemeinen nur als eine Mittel ernte verzeichnet werden kann, sind die Preise noch hoch; der einfache Zentner wird mit 50 bis 60 Fr. bezahlt. Die Preise dürften jedoch bald etwas sinken, da die Haupternte der Frübkirschen erst in 3s bis 19. Tagen beginnt und erst in bevorzugten Lagen begonnen hat. Die Spätkirschen werden voraussichtlich strichweise ganz reichliche Erträge abwerfen, zumal da, wo die Bäume durch die bekannte Kirschbaumkrankheit nicht gelitten haben. Während noch vor zwei Wochen die Kirschbäume überall einen vorzüglichen Stand auswiesen und im schönsten Blätterschmucke dastanden, macht man heute leider die unangenehme Beobgchtung, daß die Blattkrankheit da und dort wieder in erhöhtem Maße auftritt. In einigen Gegenden der Zentralschweiz, wo eine Großzahl gut gepflegter Kirschbäume zu finden sind, kann man sich überzeugen, daß die Blätter diefer Stein obstbäume besonders an den unteren Aesten absterben, gelb und

schwarz werden. Diese Krankheit macht sich an den früheren Kirschbäumen stärker bemerkbar als an den, sraäͤteren. Die Landwirte behaupten, daß diese Blattkrankbeit infolge der

naßkalten abnormalen Maiwitterung und der darauffolgenden sehr heißen und gewitterbaften Sommerwilterung begünstigt wurde. Die Klagen üker das Auftreten der Fleckenkrankheit der Kirschbäume führen schon auf eine Reihe von Jahren zurück, und es ist festgestellt, daß Ne Kirschbaumkrankbeit schon in den 70er und 80 er Jahren des letzten Jahrhunderts in einigen Gegenden der Schweiz auftrat. Seither ift sie vieltrorts wieder mehr oder weniger zurückgegangen, seit einigen Jabren macht sie sich jedoch wieder in vermehrter 1 geltend.

Verkehrsanstalten.

In Belgien sind die der ermäßigten Taxe unterliegenden Brief— sendungen (Postkarten usw.), die auf der Außenseite Nachbildungen von Freimarken tragen, selbst wenn diese Nachbildungen mit den echten Postwertieichen nicht verwechselt werden können, von der Poft— beförderung ausgeschlossen.

von Schenkendo

Theater und Musik.

Neues Königliches ODrerntbheater.

Im Neuen Königlichen Operntheater gastiert vom 1. Juli bis 31. August ein Opernensemble, das sich in erster Reihe die Pflege des musikalischen Lustspiels angelegen sein lassen will. Die Leiter des Unternehmens, Hofrat Kreebke und Oberregisseur Hermann Sura, hatten zur Eröffnungsvorstellung am Sonnabend eine Reueinstudie rung der Be zähmten Widerspenstigen“ von Hermann Götz ge⸗ wählt und zeigten durch die erfolgreiche Wiedererweckung dieses seit 20 Jahren in Berlin nicht mehr aufgeführten Werkes, daß man er⸗ freuliche Hoffnungen auf ihre Tätigkeit setzen darf. Die Musik der Götzschen Oper die nach dem gleichnamigen Shakespeare⸗ schen Lusspiel sehr geschickt von J. V. Widmann bearbeitet ist —, wirkt besonders durch ihre mühelos strömende Melodik und die frische, bisweilen kecke Art der Charakteristik. Die zänkische und hoch⸗ mütig⸗Iaunenhafte Natur der Titelbeldin ist musikalisch ebenso treffend geschildert wie die lemperamentstarke Kraft und der überlegene Humor im Wesen Petruchios Die Begrüßungssjene der beiden im iweiten Aufzug ist ein Meisterstück musikalischen Humors. Außerordentlich wirkungsvoll gestaltet sich auch die Hochzeitsfeier im dritten Akt mit ihrem wild tamultuarischen Abschluß. Die letzten Szenen des Stückes, die von der Wandlung der widerspenstigen Katharina in eine sanft— mütige, liebevolle Gattin handeln, sind musikalisch schwächer. Die Aehnlichkeit der Situationen, die immer in einem halb ironischen Zornesausbruch Petruchios gipfeln, lassen auch die tonmalerische Aus— gestaltung weniger abwechselungsreich erscheinen. Das lyrische Ausklingen der Oper mutet in seiner Plötzlichkeit unvermittelt und melodisch etwas schal an nach dem kecken Ueberschwang der vorhergehenden Szenen. Neben den beiden Hauptpersonen, die musikalisch natürlich am reichsten aus gestaltet sind, bietet die Oper, was man auch als besonderen Vorzug an ihr erkennen muß, noch mehrere wirkungsvolle kleinere Rollen, ja, man kann sogar sagen, daß keine Rolle schwach oder für die Darstellung unwirksam wäre. Hermann Gura und Rosa Günther zeichneten sich als Petruchio und Katharina besonders aus, und zwar in erster Reihe nach der schauspielerischen Seite hin. Stimmlich bälte man sich manches besser denken können. Als gute Sänger zeigten sich Gerda TänzlerLaaß, die eine recht anziebende Biancg gab, und Hans Siewert, der den Lucentio darstellte. Außer— dem ist noch Max Lohfing als Baptista besonders zu erwähnen. Die Besetzung der kleineren Rollen genügte durchweg. Das Orchester unter der sicheren Leitung von Dr. Ernst Kunwaid hielt sich sehr tüchtig, der Chor konnte befriedigen. Das Publikum nahm die ihm so lange vorenthaltene Oper mit so starkem Beifall auf, daß man an ihrer dauernden Zugkraft kaum zweifeln kann und darüber staunen muß, warum das frische und wirkungsvolle Werk sich bisher nicht auf dem Spielplan eingebürgert hat.

Die Operette Jung-Heidelberg“, die bisher im Neuen Königlichen Operntheater gegeben wurde, ist seit Sonnabend in das Theater des Westens uͤbergesiedelt, wo das lustige Werk wohl eine weitere Reihe von Wiederholungen erleben dürfte. An der Spitze der Darsteller stehr wieder Henny Wildner, die sich in der Rolle des frohgelaunten Studenten und Leutnants durch Anmut und Uebermut auszeichnet. Den General von Sträußel spielt jetzt an Stelle Stein bergers Herr Otmar Lang, der an Komik seinem Vorgänger wenig nachsteht. Auch die Leistungen des Fräuleins Door und des Herrn Adler verdienen volles Lob.

Mannigfaltiges. Berlin, den 3. Juli 1905.

Im Namen der Deutschen Kolonial; Gesellschaft erläßt der Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg folgenden Aufruf:

Unser Ehrenmitglied Gouverneur Hermann von Wissmann ist uns durch den Tod am 16. v. M. entrissen worden. Mit uns trauern weite Kreise des Vaterlandes. Unauslöschliche Verdienste hatte

Entdeckungszüge quer durch Afrika erworben, als ihn Seine Majestät der Kgiser in den Dienst des Reiches berief und ihn zum Reichs— kommissar für Ostafrika ernannte, nachdem dort der Aufstand gegen uns ausgebrochen war. Unvergänglichen Ruhm schuf sich Wissmann in dieser Stellung durch Niederwerfung des Aufstandes und durch Aufbau der deutschen Verwaltung in unserer ostafrikanischen Kolonie.

Da ist es uns eine schöne Pflicht der Dankbarkeit, ihm für feine Verdienste um die koloniale und nationale Entwicklung an der Stätte seines Wirkens, in der Hauptstadt des uns durch ihn gesicherten Deutsch⸗Ostafrikas, in Daregsalam, ein Denkmal zu errichten. Schlicht und einfach wie der große Tote und doch kernhaft und fest soll es sein: Ein Felsblock, der auf eingelassener eherner Platte die Züge des kühnen und treuen Mannes der Nachwelt erhält.

Die Deutsche Kolonialgesellschaft und ihre Abteilungen sind an erster Stelle berufen, Hermann von Wissmann, ihrem teuren Ehren. mitgliede, diese Dankes pflicht abzustatten, um hierdurch auch auf dem Pfade seiner Wirksamkeit zu bekunden, daß wir die Pionierarbeit Hermann von Wissmanns, dieses unsers großen Landsmannes, zu würdigen wissen. .

Das Bureau unserer Gesellschast, Berlin W. 98. Schelling— straße 4 I, wird Beiträge, die für das Wissmann Denkmal in 6 bestimmt sind, entgegennehmen und sie ihrem Zwecke zuführen.“

(W. T. B.) Die 24. Hauptversam m-

Görlitz, 2. Juli. ; Vereins für Knabenhandarbeit

lung des Deutschen

schulrat Dr. Dunker erschienen. Ferner sind der Oberregierungsrat Neefe aus Liegnitz sowie der Mitbegründer des Vereins, Abgeordneter anwesend. Zablreiche Vertreter von Behörden, Städten und Vereinen wohnen der Versammlung bei. Als nächster Versammlungsort ist Stuttgart in Aussicht genommen.

findet gegenwärtig (2. und 3. Juli) hier statt. Als Vertreter des Ministers für Handel und Gewerbe ist der Regierung und Gewerbe!

Kiel, 1. Juli. (W. T. B.) Heute ist hier der 7. Deutsche Samaritertag im großen Saal der Marineakademie zusammen— getreten. Gestern hatte die Stadt zu Ehren des Samaritertags in der Seebadeanstalt einen Begrüßungsabend veranstaltet.

Travemünde, 2. Juli. (W. T. B.) In dem gestrigen Rennen der Schonerkreuzer Klasse B und J. Klasfe kam der Kaiserpokal nicht zur Vergebung. „Susanne“ konnte den Kaiserpokal infolge eines Fehlers im Programm nicht erhalten und Klarg' nicht, weil sie nicht die genügende Zeit herausgesegelt hatte. Die e nnn über den Pokal bleibt einstweilen vorbehalten und wird später bekannt gegeben. . .

Seine Majestät der Kaiser hielt heute morgen auf der Hohenzollern“ Gottesdienst ab und begab Sich gegen 11 Uhr an Bord der Hamburg', die alsbald kosmachte und sich zum Start schleppen ließ, um an der um 117 Uhr beginnenden Wett— fabrt des Norddeutschen Regattavereins und des Läbe er Jachtklubs auf der Lübecker Bucht teilzunehmen. Daz Trgebnis der Wettfahrt war folgendes. Kreuzerjach ten Schonerklasse A. „Hamburg“ erhielt den ersten und den Senatspreis; Kutterklasse B: „Navaho den ersten Preis; Schonerklasse 1. „‚Susanne?“ den ersten Preis; Kutterklasse JI. ‚Therese! den ersten, Commodore“ den zweiten Preis; Klasse Ia: ‚Thea“ den ersten, Klasse IIb: „Iris“ den ersten, Olga“ den zweiten Preis; Klasse III: ‚Tai. Peng“ den ersten, „Gerda. den zweiten Preis; Klasse 15a: Merkur“ den ersten, Lotti den zweiten Preis; Klasse IVb: „Regina den ersten, Slückauf' den zweiten, ‚Ette“ den dritten Preis; Rennjachten Klasse A: „Ailsa! den ersten und den Herausforderungspreis; Klasse : „Hertha“ den ersten Preis; Klafse IVa: Protest zwischen Thyra? und . Span; Klasse vb: ‚Betiy' den ersten, „Freiheit den zweiten Preis. j ; ;

Um 6 Uhr Abends traf Ihre , , die Prinzessin Viktoria Luise hier ein. Ihre Majestät die Kaiferin er— wartete die Prinzessin mit der Salonpinasse am Traveufer und begab Sich mit ihr an Bord der Hohenzollern“. Um 64 Uhr wurden der Meteor“ und die Hamburg“, letztere mit Seiner Majestät dem Kaiser an Bord, in den Hafen eingeschleypt. Eine tausendtöpfige Menge begrüßte stürmisch Seine Majestät, Allerböchstwelcher lebhaft dankte. Seine Majestät begab Sich sodann an Bord des Meteor“ und von dort auf die Hohenzollern“.

Das vollständige Resultat der am Freitag abgehaltenen Motor bootregatta Kiel Travemünde sgl. Nr. 153 d. Bl.) lautet: Klasse J: Karin“, Besitzer Schichau, Elbing, 1. Preis; Klasfe R: Napier. Besitzer Lord Howard de Walden, London, 1. Preis; Klasse Y: „Pietas', Besitzer Rudolf Hertzog-⸗Berlin, 1. Preis, Knirps, Besitzer Howaldte werke, Kiel, 2. Preis, Vagabund III,

Besißer Arthur Kähnęert, Berlin, 3. Preis; Klasfe Vr: Cito-, Besitzer Vizekonsul Kullberg - Eurhaven, 1. Preis; Klasse Vn: Gideon III“, 1. Preis,

. Kramper u. Jargensen“ Horsens, Stanley , Besitzer Albert Olsen Frederikshavn, 2. Preis, „Skandia“, Besitzer Schon Frederikshavn, 3. Preis.

München, L. Juli. (W. T. B) Die heutige Hauptver⸗ sammlung der Deutschen Landwirtschaftsgefellrfchaft (vgl. Nr. 152 d. Bl.) wurde von Seiner Königlichen . dem Prinzen Ludwig mit einem Hoch auf Seine Königliche Hoheit den Prinj— Regenten und Seine Majestät den Kaiser eräffnet. An Seine Ma— jestät den Kaiser wurde ein Huldigungstelegramm abgesandt. Der Oekonomierat Wölbing-Berlin erstattete den Jahresbericht. Die nächstjährige Wanderversammlung wird in Berlin abgehalten werden, über den späteren Ort der Wanderversammlung wurde die Beschlußfassung vorbehalten. Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz hat sich bereit erklärt, das Präsidium der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft für 1805/05 zu übernehmen. Auf Vorschlag des jetzigen Präsidenten der Ge⸗ sellschaft, des Prinzen Ludwig, wurde die Absendung eines Danktelegramms an den Kronprinzen beschlossen. Hierauf folgte ein Vortrag des Professers Otto May⸗München über den

Stand und die Entwicklung der Landwirtschaft im Gau 10 seit 1883. Im weiteren Verlauf der Hauptversammlung wurze dem Prinzen

Ludwig der Dank der Versammlung ausgesprochen und ferner ein

e 1 Ri me eleg ra an Seine Köni e Hoheit den Prinz⸗ sich der jetzt so unerwartet Dahingeraffte schon durch seine großen Rahn rteles rann an Szine Königliche özöheit ken Pz in z-Regen ten

abgesandt, worauf Prinz Ludwig die Versammlung schloß.

(W. T. B) In der Station Lokomotive auf einen einfahrenden Ein Heizer und zwei Reisende sind

Nürnberg, 2. Juli. Mögeldorf stieß eine Zug und entgleiste. leicht verletzt.

Lübeck, 1. Juli. (W. T. B) Seine Königliche Hoheit der Prinz Heinrich von Preußen tra heute mittag im Automobil zur Teilnahme an dem Regattafrühstück im Ratsweinkelter bier ein und wurde von, dem präsidierenden Bürgermeister Dr. Echenburg begrüßt. Bei dem Frübstück hielt der Bürgermeister eine Ansprache, in der er dem Prinzen für sein Erscheinen dankte und die er mit einem Hurra auf Seine Majestät den Kaiser, den rastlosen Förderer des edlen Segelsports, schloß. Seine Königliche Hoheit der Prinz Heinrich dankte im Namen Seiner Majestät des Kaisers für die patriotischen Worte und im Namen aller Segler und im eigenen für die an sie ergangene Einladung zum Regattafrühstück und schloß mit einem Hoch auf die gastliche Stadt Lübeck und den Lübecker Jachtklub. Um 3 Uhr kehrte Seine König— liche Hoheit der Prinz im Automobil nach Travemünde zurück.

Kopenhagen, 2. Juli. (W. T. B.) Bei dem inter nationalen Wettrudern siegte im ersten Rennen der Kopen— bagener Ruderklub'. Um den zweiten Platz machten der Malmöer Roddklub' und der „Hamburger Ruderbereln“ totes Rennen. Im . Rennen war Erster der Malmöer Roddklub‘, Zweiter der Ham⸗ burger Ruderverein‘, Dritter der „Kopenhagener Ruderklub“.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Theater. Neues Königliches Operntheater. Diens, Niernzitz ber. tag; Martha. . . Mittwoch: Gastspiel der Königlich baverischen Sãctiu gen

Kammersängerin Hermine Bosetti. Das Glöckchen des Eremiten.

Donnerstag: Der Widerspenftigen Zähmung.

Freitaz: Gastspiel der Königlich baverischen Kammersängerin Hermine Bosetii. Die luftigen Weiber von Windsor.

Sonnabend: Gastspiel der Königlich baverischen Kammersängerin Hermine Bosetti. Das Glöckchen des Eremiten.

Bötel.

Berliner Theater. Ensemblegastspiel von Mit⸗ gliedern des K. K. Hofburgtbeaters unter artistischer Leitung von Josef Kainz. Dienstag: Iphigenie auf Tauris Anfang 79 Uhr.

Mittwoch: Figaros Hochzeit.

Donner? tag: Gespenfster.

Schillertheater. O.

polnische Jude. Volksoper von Karl Weiß. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der Trompeter von

Donnergtag, Abends 8 Uhr: Gastspiel von Heinrich Der Troubadour.

X. (Friedrich Wilbelmstädtisches Theater.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Hofgunst. Lustspiel in 4 Aufzügen von Thilo von Trofha.

Mittwoch, Abends 8 Uhr: Hofgunst.

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Hofgunst.

Im Garten: Großes Militärkonzert.

Theater des Westens. (Kantstraße 12. Bahn- hof. Zoologischer Garten.) Dienstag: Gastspiel des Driginal Wiener Operettenensembles. Jung ⸗Heidel. berg. Henn Wildner, Jenny Door, Siegfried Adler, Carl Schober.) Anfang 8 Ubr.

Mittwoch und folgende Tage: Jung⸗Heidelberg.

(Wallnertheater.)

Dienstag, Abends 8 Uhr: Der

syritz · Pyritz.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 256) tag, Abends 8 Uhr: Kyritz ⸗Pyritz. Mittwoch und folgende Tage, Abends 8 Uhr:

Bentraltheater. Dienstag: Zu kleinen Preisen: Die Geisha. Operette in 3 Aufzügen von D. Hall. Musik von Sidney Jones. Anfang 71 Uhr.

Mittwoch und folgende Tage: Die Geisha.

und Steinkirch

Amtsgerichtsrat O. von Uechtri (Strehlen). 8* Landrichter Klüppelber (Glatz. Hrn. Professor Dr. Ehrich (Rosto i. Meckl.).

Gestorben: Hr. Geheimer Justizrat und Erster

Diens⸗

Staatsanwalt a. D. Ludwig von Hövel (Bonn). Hr. Wolf Albert Detlof von Winterfeldt (Ham- . Fr. Generalarzt Anna Kirchner, geb. Crüsemann (Breslau).

Verantwortlicher Redakteur

strelitz = Berlin). Geboren: Etn Sohn:

Familiennachrichten.

Verlobt; Frl. Ruth von Boddien mit Hrn. Haupt- mann Walter Bronsart von Schellendorff (Neu—

en: Hrn. Gembitzerforst (Berlin) Eine

Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druckt der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags. Anstalt Berlin 8sW., Wilbelmstraße Nr. 32.

Neun Beilagen (einschließlich Börsen Beilage).

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von Amẽberg⸗ Tochter: Hrn.

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Berichte von den

Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich

Berlin, Montag, den 3. Juli

tschen Fruchtmärkten.

Preußischen Staatsanzeiger

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