Mehr als 10 000 Stellen haben im abgelaufenen Jahr vermittelt die fünf Arbeitsnachweise in Berlin (65 573), Frankfurt a M. E 216), Cöln (27 357), Düffeldorf (13 734 und Breslau (1 289) mehr als obo bis 10 6660 Stellen die 11 Arbeitsnachweise in Erfurt (8483), Caffel (9 I95), Kiel (3132, Posen (8024), Barmen (7692), Wies⸗ baden ( 560), Schöneberg 6712), Magdeburg (6277), Charlottenburg (6ios), Bielefeld (Hö S29) und Essen C51477. Die Zahl der Arbeits nachweise ist die gleiche geblieben wie im Vorjahre; am 1. Januar 1905 waren im ganzen 276. Nachweisestellen verhanden. Einige kleiner; Nach⸗ weisestellen sind eingegangen, neubegründet wurden dafür Arbeits⸗ nachweisestellen u. a. in Eberswalde, Recklinghausen, Hohenlimburg, Koblen; und Neunkirchen (Bej. Trier). Eine größere Zahl von Ge meinden bat ferner die Errichtung eines kommunalen Arbeits- nachweises in Aussicht genommen. In Hannover ist ein solcher am 1. Mai d. J. ins Leben getreten, dessen Vermittlungstätigkeit sich zugleich auch auf die Stadt Linden erstreckt. Von den am 1. Ja⸗ nuar d. J. nachgewiesenen 276 Nachweisestellen sind 191 kommunale Arbeite nachweife; die übrigen 85 Nachweisestellen werden mit kommu⸗ naler Unterstutzung betrieben. Unter Beteiligung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern wurden 56 Arbeits nachweisstellen verwaltet.
—
Zur Arbeiterbewegung.
Die Berliner Fahrstuhlarbeiter haben, der Voss. Ztg.“
zufolge, in einer am Sonntag abgehaltenen Versammlung bheschlossen, in den Ausstand ju treten. Bei mehreren Firmen ist bereits die Arbeit niedergelegt worden. Im Ausstande befinden sich 350 Arbeiter auf 80 Bauten. . ; ⸗ In Danzig sind, wie dasselbe Blatt erfährt, über hoo Bau⸗ arbeiter in den Ausstand getreten. Sie verlangen anstatt eines Stundenlohns von 238 3 für Erdarbeiter 39 und für Kalk⸗ und Steinträger 35 . Dem Streik haben sich auch die Sch neide⸗ müblengarbeiter, Tischler und Zimmerleute der Firma Körner Langfuhr angeschlofsen.
In München fand gestern, wie die ‚Korresp. Hoffmann“ meldet, im Minssterium des Keußern eine eingehende Verhandlung zwischen Vertretern der Metallindustriell en und Vertretern der Metallarbeiter statt (vgl. Nr. 149 d. Bl.). Zum nächsten Mittwochvormittag ist die Einberufung von Metallarbeiterversamm⸗ lungen in München, Nürnberg und Augsburg in Aussicht genommen, in denen zu den heute getroffenen Vereinbarungen Stellung genommen werden soll. = .
Zu dem seit längerer Zeit andauernden Ausstande Ter Ziga⸗ rett?nmacherinnen in Bresden wird der ‚Rh--Westf. Ztg.“ folgendes berichtet: Die Arbeitgeber in der Zigarettenbranche haben bem Vermittelungevorscklag des Syndilus Schloßmacher und des Reichstagsabgeordneten Meister zugestimmt. Danach soll es den Zigarettenmacherinnen künftig gestattet sein, einer besonderen Seftion des Tabakarbeiterverbandes als Mitglieder anzugehören. Sas Koalitionsrecht soll ihnen also, worauf sie in der Hauptsache drangen, voll gewahrt kleiben. Auch be treffs der Tarifforderungen ist man zu einer Vereinbarung gelangt. Der Boykott der 5 wird aufgehoben. Maßregelungen finden nicht statt. Da aber ein großer Teil der freigewordenen Plätze in den
abriken längst besetzt ist, werden viele der Streikenden erwerbslos ein. Der Auestand hat annäbernd fünf Wochen gedaueit und dem Tabakarbeiterverband riesige Summen gekostet, da anfangs über 4000 Streikende resp. Ausgesperrte in Betracht kamen.
Die Hafenarbeiter aller Art im St. Petersburger See hafen sind, wie W. T. B. meldet, gestern in den Ausstand getreten; jeglicher Geschäftsverkehr stockt.
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Saatenstand in Rußland.
Der Kaiserliche Konsul in Mos kau berichtet unterm 10. v. M.: Um die Mitte Mai d. J. befand sich das Wintergetreide nur in drei verhältnismäßig kleinen Gebieten Les Konsulatsbenrks in un— befriedigendem oder schlechtem Zustande. Der erste dieser Bezirke um⸗ faßt das Gouvernement Rjäsan und die östlichen Teile der Gouvernements Tula und Wladimir, der zweite das Gouvernement Ssamara, der dritte das Gourernement Wjatka. Im eisten dieser Bezirke hatten die Wintersaaten im Herbst v. J. so stark durch Wurmschaden gelitten, daß in vielen Betrieben vollständige Neuaussaat, an manchen Stellen eine solche sogar zweimal erfolgte. Im Gouvernement Ssamara konnte die Aussaat wegen andauernder Dürre im Herbst erst spät vor sich gehen. Die Trodenheit erlaubte auch kein Säen in die Tiefe, überdies litten die Saaten im Frühling nach der Schneeschmelze durch starke Fröste. Im Gouvernement Wjatka war der Stand des Getreides unbefriedigend infolge später Feldbestellung, herbst⸗ sicher Fröste und Regenwetters, vor allem aber infolge der schlechten Keimfähigkeit des vorjährigen Samens. Im Gouvernement Saratow, in Pensa, in den nördlichen Teilen von Tambom, ferner in den Gouvernements Simbirsk, Kasan, Nischny⸗Nowgorod, in den südöst⸗ Iichen Kreisen von Kostroma, im westlichen Teile des Gouvernements Wladimir und im Gouvernement Perm (mit Ausnahme der tranzurali- schen Kreise, wo die Wintersaaten befriedigend standen) war der Stand des Wintergetreides mittelmäßig. Dasselbe hatte sich hier, infolge der früheren Aussaat im Herbste genügend entwickelt und nach der Schneeschmelze keinen beträchtlichen Frostschaden erlitten. Stellen weise war in diesen Gouvernements der Stand sogar ein guter. Doch waren diese Stellen sehr vereinzelt. Von dem Sommer⸗ getreide haben sich im Kensulatebezirke nur die früberen Saaten entwickelt. Was nach Ostern gesät wurde, ist infolge anhaltender Dürre nicht aufgegangen. Im allgemeinen galt im Schwarierdegebiete Mitte Mai der Stand des Sommergetreides als befriedigend, stellenweise sogar als gut, allein für sein weiteres Gedeihen wurde Regen erwünscht. Reichliche Regengüsse sind aber erst zu Anfang Juni eingetreten, sodaß man vielleicht mit einer erheblichen Schädi⸗ n der Saaten duich die den ganzen Mai hindurch anhaltende
rockenheit rechnen muß. Aus den Eouvernements Moskau und Rjäsan kommen denn auch bereits sehr beunruhigende Nachrichten, die mindestens für einen Teil des Gouvernements Rjäsan eine Mißernte erwarten lassen.
Was die Auzsichten der Heuernte anlangtg so waren infolge des günftigen Verlaufes des Herbstes, des im größten Teil des euro. pätschen Rußlands genügend schneereichen Winters und des guten n, sowohl die natürlichen, als die besäten Wiesen im
rüßjahr feilweise in befriedigendem, teilweise, so z. B. im zentral. Zustande. Nur in den
russischen Induftri m gutem sischen Industeizravn, in eg hatten, die Heuschläge
Gouvernementg Ssaratow und. Pensa wegen Schneemangels im Winter ein unbefriedigendes Aus. sehen. Außerdem find allerdings in den Gouvernements Rjäsan, Moskau und Smolengk Frostschäden und durch Feuchtigkeit vernichtete Stellen bemerkbar, hauptfäͤchlich unter dem roten Klee vorjãhriger usfaat. Im Gouvernement Moskau gibt es Stellen, wo 40 bis 45 oj9 auf diese Weise verdorben sind. ö,
Die Schneeschmelze hatte hinreichende Feuchtigkeit hinterlassen, auch flanden die Wöiesen zum großen Teil einige Zeit unter Wasser. Ueberdies kamen zu Beginn des Frühlings fast überall warme Regen- güffe, sodaß die Gräser rasch emporschofsen. Leider trat bald ein Witterungsumfschlag ein, im Wolgagebiete große Dürre, im Nordosten Kälte. Ber Graswuchs erlitt dadurch fast überall einen Stillstand, der jedoch vor Ostern durch günstige Wetterveränderung aufg: hoben wurde, sodaß immer noch Hoffnung auf eine durchschnittlich befrie⸗ digende Heuernte besteht.
Im allgemeinen stehen die Wiesen im zentralrussischen In⸗ dustrieravon im Nordosten und teilweise auch im , ,,. gut, sodaß ein Ertrag über Mittel erwartet werden kann. Befriedigend ist der Stand in den zentralen Ackerbaugoupernements und teilweise im Wolgagebiet. Unbefriedigend ist er im Norden und Süden, allein auch da nicht so schlecht, a die zu Anfang Juni niedergegangenen e Regen nicht noch Hoffnung auf ein ausreichendes Ergebnis ießen.
Das Kaiserliche Konsulat in Kiew berichtet unterm 23. v. M.: Den vorliegenden Nachrichten zufolge ist der Saatenstand in den Gouvernements Kiew, Podolien, Volhynien, Tschernigow, Kursk, Poltawa, Charkow und Orel durchaus befriedigend, zum großen Teil sogar gut und vorzüglich, sodaß im allgemeinen eine reiche Ernte erbofft wird. Die Hopfenpflanzungen, die in diesem Jahre wieder um etwa 15 v. H. verzögert worden sind, versprechen auch eine befriedigende Ernte. Der Stand der Zuckerrübenfelder ist gleich⸗ falls im allgemeinen befriedigend.
Verkehrs anstalten.
Die elektrische Bahn zwischen Kobe und Osaka, Leren Bau im Jahre i903 in Angriff genommen wurde, ist am 12. April d. J. dem Verkehr übergeben worden. Damit ist zu den bereits be⸗ stehenden Verbindungen zwischen Kobe und dem Hauptzentrum der japanischen Großindustrie eine eue getrtten. Die ausschließlich dem Personenverkehr dienende Bahn geht die Hälfte des Weges an der Bucht an Osala entlang und legt die 390 km lange Strecke ein- schließlich des Aufenthalis auf 35 Haltestellen in etwa 14 Stunden zurück. Obwohl nun die Regierungseisenbahn für die Fahrt nach Dsaka nur die Hälfte dieser Zeit braucht, so dürfte sich doch infolge der bedeutend niedrigeren Fahrpreise der elektrischen Babn (21 Sen — 44 3 gegenüber 34 Sen — 71 * III. Klasse Eisenbahn) der Verkehr in ausgedehntem Maße des neuen Beförderungsmittels bedienen. Von ungleich größerer Bedeutung ist indessen die neu geschaffene Linie für die an der Strecke liegenden zahlreichen Ort⸗ schaften, denen es bisher an einer geeigneten Verbindung unter⸗ einander sowie mit Osaka und Kobe gefehlt hat. Dabei wird die Bahn auf um so größeren Zuspruch rechnen dürfen, als sich die dortige Bevölkerung durch besonders großen Wohlstand auszeichnet. Als Hauptsitz der japanischen Sake⸗ CReiswein⸗ Industrie gehört die Gegend zu den reichsten Japans. So beziffert sich der Wert der jährlichen Sakeproduktion für die zwischen Kobe und Osaka liegenden Plätzz auf etwa. 60 Millionen Mark. Dem enisprechend war der Verkehr auf der neuen Linie. bisher auch recht bedeutend. Die täglichen Einnahmen bezifferten sich auf mehr als 4000 M und gingen über die erwarteten weit hin aus. Das von einer japanischen Aktiengesellschaft (Hanjin Denki⸗ Teisudo Kabushiki Kaisha⸗Osaka — Kobe Elektrische Eisenbahngesell— schafty mit einem Kapital von 16 Millionen Jen — 3120000 gegründete Unternehmen dürfte daher zu den besten Hoffnungen berechtigen. Die im Nennwerte von 50 Yen ausgegebenen Aktien sind denn auch bereits auf 67,50 Jen gestiegen. Das Material der mit. Drahtseilleitung erbauten Bahn soll ausschließlich von Amerika bezogen worden sein, während die Wagen in Japan (Osaka) gebaut worden sind. Die Bahn mündet im Norden Osakas und soll, demnächst bis zu dem englische Meile entfernten Zentralbahnhof, verlängert werden. Die Generalversammlung der Aktionäre hat kürzlich be—⸗ schlossen, das Aktienkapital um 14 Millionen Jen — 3120 0006 zu erhöhen. Die Bahn kreuzt 15 Bäche und Flüsse, über die eiserne Brücken führen, sodaß die Gesamtanlage mit recht bedeutenden Kosten verbunden war. (Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Kobe)
Theater und Musik.
Die Koloratursoubrette des Münchener Hofthegters, Kammer— sängerin Frau Hermine Bosetti beginnt morgen im Neuen König⸗ lichen Sperntheater ihr nur diei Abende umfassendes Gastspiel als Rose Friquet in Maillarts Oper -Das Glögchen des Eremiten“, Die anderen Hauptpartien liegen in den Händen des Fräuleins Lilv Herking (Georgette) und der Herren Gura (Belamy), Christian Hansen (Sylvain) Leo de Leeuwe (Thibaut) und Paul Rehkopf (Prediger). — Leiter der Aufführung ist Hermann Guta, Großherzog
licher Oberregisseur; musikalisch wird das Werk von Alfred Feilh
geleitet. — Am Donnerstag findet eine Wiederholung von Der Widerspenstigen Zähmung“ statt. Mannigfaltiges. Berlin, den 4. Juli 1905.
Die Meisterschaft für Deutschland im Tontauben—⸗ schießen schreibt der Schieß verein deut scher Jäger! ESitz Neudamm, Neumark) für den 14. Juli d. J., vormittags 10 Uhr,
aus. Das Meisterschaftsschleßen findet alljährlich gelegentlich dez roßen Preisschießens statt, die der Verein seit nun schon sechs 8 ren im Sommer zu Neumannswalde⸗Neudamm abhält und das für j oz auf Freitag, den 14. Juli, und Sonnabend, den 15. Juli, festgesetzt ift. Beschoffen werden in der Meisterschaft 190 Asphalttauben, davon geworfen 25 Tauben auf 14 m, 25 auf 16 m, 25 auf 18 m und 25 auf 20 m. Das Meisterschaftsschleßen ist offen für alle deutsche Schützen, nur solche sind auggefchloffen, die gegen Entgelt Vorstellungen im Schießen geben. Ueber die Bedingungen und die zu erringenden Preife ze. gibt ein sorgfältig zusammengestelltes Programm nähere Auskunft, daz 66. des Schießvereins deutscher Jager jedem Interessenten um. onst und postfrei uͤbersandt wird.
Danzig, 3. Juli. (W. T. B.). Heute , . schlug während eines heftigen Gewitters der Blitz in die St. Katharinen, kirche, die älteste Kirche der Stadt, ein und zündete. Die Kirche ist durch das Feuer schwer beschädigt worden. liche vier Türme, auch der G ockenturm, sind ein⸗ gestürzt. Ein Verlust an Menschenleben ist nicht zu be— klagen. Nach der Danz. Allg. Ztg. ist das herrliche Glocken spiel, das aus dem Jahre 1728 stammte, schon vor dem Einsturz des Glockenturms durch die Gewalt der Hitze geschmolien. Die eigentliche n , ist vom Feuer verschont geblieben, auch gelang es, daz
rchiv mit seinen wertvollen Handschriften sowie die alten Bücher und sonstigen Kunstschätze der Kirche in Sicherheit zu bringen. Da— gegen sind durch den starken Luftdruck, der bei dem Zusammensturz des Glockenturms entstand, eine große Anzahl der kostbaren Kirchen fenster eingedrückt worden.
Görlitz, 3. Juli. (W T. B.) Heute tagte hier öffentliche, zahlreich besuchte Per sammlung von chul⸗ männern, Mitgliedern städtischer Behörden und Freunden der Volksschule, in der der Stadtschultat Or. Sickinger— Mannheim über die Mannheimer Volksschulreform sprach. Die von dem Abgeordneten von Schenckendorff ein berufene und geleitete Versammlung, an der auch die vom hiesigen Magistrat zur Besichtigung der Görlitzer Gewerbe⸗ und Industrie⸗ ausftellung eingeladenen Bürgermeister Niederschlesiens und zahlreiche Deputierte niederschlesischer und sächsischer Lehrervereine sich be⸗ teiligten, nahm nach längerer Aussprache einstimmig eine Resolution zu Gunsten der Reform an.
eine
Warnemünde 3. Juli. (W. T. B). Bei der heutigen Segel⸗ wettfahrt des Kaiserlichen Jachtklubs Travemünde — Warnemünde ging die Hamburg“ um 2 Uhr 25 Minuten als erste durchs Ziel. Seine Königliche Hoheit der Prinz Heinrich segelte auf dem Orion“ mit. Vanderbilts Northstar, ist mit den Jachten hier eingetroffen. Die Resultate der Wettfahrt, bei der Westsüdwestwind, Stärke 64 m in der Sekunde, herrschte, waren folgende: Schon erkreuzer der A-Klasse: „Hamburg“; Schoner kreuzer der B-Klasse: „Clara“; Schonerkreuzer der 1. Klasse: „Susanna“; Ren njachten der A-Klasse: „Orion; Kreuzer⸗ jachten der B-Klasse: . Napahor'; Kreuzerjachten der 1. Klasse: Therese erste, Kommodore“ zweiter; Rennjachten der 2 Klasse: Hertha“; Kreuzerjachten der 24⸗Klasse: Thea ; Kreuzer⸗ jachten der 2b Klasse; „Carola“ erste, „Olga. iweite: Kreuzerjachten der 3. Klasse; „Geida“; Rennjachten der 4a⸗Klasse: ‚Thyra“; Rennjachten der 4b-⸗Klasse: Sappho“ erste, Kranich! zweiter; Kreuzjerjachten der 4a⸗-Klasse: Rhe erste, . Lotti l. weite; Kreujerjachten der 4b⸗Klasse: „Alba“ erster, Glückauf I“ zweiter.
München 1. Juli. W. T. B.) . Der Nennungsschluß für die
jwischen dem 16. und 17. August in München statifindende inter⸗ nationale Konkurrenz von Automobiltourenwagen um den Herkomer- Preis ergab 86 Meldungen, darunter 4 Wagen zwischen 60 und 100 Pferdekräften, 39 Wagen zwischen und 60 Pferdekräften, 46 Wagen zwischen 16 und 32 Pferde⸗ kräften, 7 Wagen zwischen 12 und 16 Pferdekräften. Für die damit verbundenen Rennen für Moterzweiräder sind bis jetzt 0 Nennungen bekannt geworden. Für das gleichzeitig statt⸗ findende Bleichröder⸗ Rennen sind 7 Nennungen von Automobil- rennwagen zwischen 70 und 130 Pferdekräften eingegangen. — Ueber die Herkomer-⸗Konkurrenz und das Bleichröder Rennen wird weiter ge— meldet; Seine Königliche Hoheit der Prinz Heinrich von Preußen wird sowohl an der Schnelligkeit konkurrenz auf der ebenen Bahn im Forstenrieder Park als auch an der Bergfahrt auf dem Kesselberg wie auch, an der Zuverläfsig= keitekonkurren; München Baden, Baden Nürnberg — München mit einem 40 HP-Beniwagen beteiligt sein und diesen Wagen in den drei Konkurrenzen selbst steuern. In der Tourenfahrt wird Prinz Heinrich die Startnummer 7 tragen und in den Kon—⸗ kurrenzen durch die dritte Klasse (32 bis 60 Pferdekräfte) als erster starten. Der Arbeitsausschuß hat entgegen den bisherigen Bestim⸗ mungen beschlossen, bei dem Start auf der Theresienwiese am 14. August um 44 Uhr Morgens die Wagen mit großen Pferde⸗ kräften zuerst abfahren zu lassen, weil auf diese Weise am leichtesten ein Vorfahren vermieden wird. New JYork, 3. Juli. (W. T. B) Nach einem bei dem Reuterschen Bureau aus Mexiko eingegangenen Telegramm sind durch eine Ueberschwemmung, die einem heftigen Unwetter folgte, eine Anzahl Menschen in Guangjuato, dem Betriebs sitzz der englischen und amerikanischen Minenkompagnien, um an m er. Ihre Zahl wird verschieden, von hundert bis tausend, geschätzt.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
Theater.
Nenes Käünigliches Operntheater. Mitt- woch: Gastspiel der Königlich baverischen Kammer- sängerin Hermine Bosetti. Das Glöckchen des Eremiten.
Donnerstag: Der Widerspenstigen Zähmung.
Freitag: Gastspiel der Königlich baverischen Kammersängerin Hermine Bosetti. Die lustigen Weiber von Windsor.
Sonnabend: Gastspiel der Königlich hayerischen Kammersangerin Hermine Bosetti. Das Glöckchen des Eremiten.
Bötel.
reitag,
Berliner Theater. Ensemblegastspiel von Mit. gliedern des K. K. Hofburgtbeaters in Wien unter artistischer Leitung von Josef Kainz. Mittwoch: , ene. Hochzeit. Anfang 71 Uhr.
= , gf geitzch reitag: Jugend. Hierauf: Fritzchen.
1 Der arme Heinrich.
berg.
berg.
Schillertheater. O. Morwitz⸗Oper. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der Trompeter von Säckingen. Romantische Oper in 4 Akten von Viktor E. Neßler.
Donnerttag, Abends 8 Uhr: Gastspiel von Heinrich Der Troubadour.
Freitag, Abends 8 Uhr: Die lusti iber von Windsor. ; man,,
X. (Friedrich Wilbelmstädtisches Theater.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Hofgunst. Lustspiel in 4 Aufzügen von Thilo von *r tt
Donnerstag, Abends 8 Uhr: Hofgunst. ends 8 Uhr: Hofgunst.
m Garten: Großes Militärkonzert.
hof. Zoologischer Garten Mittwoch: Gastspiel des Driginal · Wiener Dpyerettenensembles. Jung ˖ deidel (Henny Wildner, Jenny Door, Siegfried Adler, Carl Schober) Anfang 8 Uhr.
Donnerstag und folgende Tage: Jung-⸗eidel⸗
(Wallnertheater.)
Abends 8 Uhr: Kyritz ⸗Pyritz. Donnerstag
stritz · Pyritz.
Musik von Sidney Jones.
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 2366) Mittwoch, und folgende Tage, Abends 8 Uhr:
Bentraltheater. Mittwoch: Zu kleinen Preisen: Die Geisha. Operette in 3 Aufzügen von O. Hall. Anfang 7 Uhr. Donnerstag und folgende Tage: Die Geisha.
Volborth (Berlin). Eine Tochter:
Grafen Bassewitz⸗Behr (Lützow). 6 Gestorben; Hr. Generalmajor z D. Emil Von⸗
e ,, — Hr. Kammerherr von Bülow
,
u Dohna⸗ obitten (Waldburg). — Hr.
Hofrat Max Alberti (Berlin). ) .
Verantwortlicher Redakteur
Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Kühlewein (Berlin). Verehelicht: Gin
Geboren: Sohn:
Familiennachrichten.
Verlobt: Hilda Freiin von Thuemmler mit Hrn.
in n . 86. , . Dr. jur. ( riedri rafen Vitzthum von Eckstaedt (Selk Theater des Westeng. Kantstwaße 1 Babn. Rößdeniz S. A. Teipnigh. — Jil. er. Garnier mit Hrn. Regierungsrat a. D. C. von
Hr. Hugo von Gruenewaldt mit Frl. Helene von Fallois Merlot ern ö rn.
Bassewitz ⸗Perlin (Perlin). — Hrn. Dr. phil. W.
Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt Berlin SW., Wilbelmstraße Nr. 32.
Neun Beilagen
(einschließlich Börsen· Beilage), sowie die Juhaltsangabe z Nr. 6 des öffent⸗ lichen Anzeiger (einschliesßlich der unter Nr. verõffentlichten Bekanntmachungen), betreffend sRtommanditgesellschaften auf Aktien und Aktie n⸗
ell — die W i n ,
Cuno Grafen
Sämt⸗ .
32
zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen
M 155.
Nachweisung der im Winterhalbjahr 1904/05 an den Technischen Hochschulen zu Berlin, Hannover und Aachen erfolgten Promotionen zum Doktoringenieur.
Erste Beilage
Berlin, Dienstag, den 4 Juli
Amtliches.
Deuts
ches Rei ch.
Staatsanzeiger
1905.
———
Name des Promovierten.
Vor⸗ und Zuname. Ort und Zeit der Geburt. Heimatsort.
Reifezeugnis.
Anstalt. Datum der Ausstellung.
Studiengang.
Besuchte Hochschulen (Technische und sonstige einschl. der Universitãten).
eit des Besuchs.
Diplomprüfung.
Datum des Diploms.
FM
Fachrichtung. Hochschule.
Dissertation.
Titel. Verlag bezw. Zeitschrift. Referent und Korreferent.
Prädikat.
Datum
des Doktor ⸗ ingenieur⸗ diplom.
Laufende Nummer
Moritz WilUhelm Oder, Berlin, 25. November 1873. Danzig.
Max Schwabach, Berlin, 5. Januar 1880. Berlin.
Rudolf Biel, Itzehoe, 10. Juni 1873. Charlottenburg.
Walther Bauersfeld, Berlin, 23. Januar 1879. Berlin.
Moritz Philips, Ruhrort, 8. November 1880. Charlottenburg.
Sr ane Hrn h e iss ankfurt a. M., 18. Augu ; Frankfurt a. M.
Georg von Jacobi, geboren zu Hannoder am 8. November 1877. Heimatsort: Hannover.
ans Hennicke, geboren zu Obercassel am 4. August 1878. Heimats ort: Obereassel.
Hermann Friedrich, geboren zu Kölleda am 4. Mai 1880.
Heimatsort: Hohlstedt.
Gunnar Heikel, geboren ju Wasa (Finnland) am 30. Juni 1880 Heimatsort: Wasa (Finnland).
Karl Hufschmidt, geboren zu Sonnborn am 7. Januar 1879. Heimatsort: Siegen.
Arthur Scherbius geboren zu ,. a. M. am 30. Oktober 1878. Heimatzort: Frankfurt a. M.
Königliches Wilhelms⸗ Gymnastum zu Berlin vom 18. September 1891.
Gymnasium zum grauen Kloster zu Berlin vom 19. März 1898.
Realgymnasium zu Altona vom 4. März 1892.
Sophien⸗ Realgymnasium zu Berlin vom 14. September 1897.
Realgymnasium zu Ruhrort vom 1. März 1899.
Realgymnasium, Musterschule zu Frankfurt a. M. vom 22. März 1895.
Technische Hochschule zu Hannoher:
Technische Hochschule zu Berlin:
A. Technische
Technische Hochschule zu Berlin: v. W. H. 1891 92 bis einschl. W. H. 1893 94 und v. WH. 1894 95 bis einschl. W. S. 1855.66. Polytechnikum Zürich: S. ⸗H. 1894
Technische Hochschule zu Berlin: v. W. H. 1898,99 bis einschl. P. Ig50 und v. W. H. 1801102 bis W⸗HB. 190203. Technische Hochschule zu München: v. W. H. 1900/01 bis einschl. S 1901
Technische if. zu München: Studienjahr 1. Oktober 1893 94.
v. W. H. 1894/95 bis einschl. W. H. 1897/98.
v. W. H. 1900/01 bis einschl. S 302
H. 1Igoꝛ. Technische Hochschule zu Berlin: v. W. H. 1893/99 bis W. ⸗ H. 1802/03.
Technische Hochschule zu Berlin: v. W. H. 1899/18900 bis W.⸗H. 190105.
Technische Hochschule zu Berlin: v. W. H. 1895/96 bis einschl. W.⸗H. 1897 98 und v. We d. 1895 569 bis einschl. S.⸗H. 1803
ern,,
Sochschule zu Berlin. Regierungsbaumeister. Am 89 5 1900 die zweite Hauptprüfung für das Eisenbahnbaufach bestanden.
chinenbau.
Ma Technische Hochschule
u Berlin.
3 9. Dejember 1902.
Elektrotechnik. Technische Hochschule
zu Hannover. 16. Dejember 1898.
Maschinenbau. Technische Hochschule
4 Berlin. 13. Dezember 1902.
Hüttenfach. Technische Hochschule zu Berlin.
13. November 1903.
Maschinenbau. Technische Hochschule zu Berlin.
25. Juni 1901.
Lyzeum J. (SGymnasium) zu Hannnover vom 13. Februar 1896.
Oberrealschule zu Bonn vom 27. März 1897.
Gymnasium zu Sangerhausen vom 21. Februar 1899.
Finnisches Reallyzeum zu Wasa n,. vom 26. Mai 1898.
Realgymnasium zu Siegen am 21. Juli 1898.
Klingerschule (Oberreal⸗ s 2m ar ff a. M. vom 21. März 1898.
KR. Technische Hochschule zu Hannover.
Technische Hochschule zu Hannover: vom Sommersemester 1896 bis Ende Wintersemester 1896,97
un vom Sommersemester 1898 bis Ende Wintersemester 1898,99 sowie vom Sommersemester 1800 bis Ende Wintersemester 19800 01. Technische Hochschule zu München: vom Sommersemester 1897 bis Ende Wintersemester 1897198
und vom Sommersemester 1899 bis Ende Wintersemester 1899 1900. Technische Hochschule zu Hannover: vom Sommersemester 1897 bis Ende Wintersemester 1900
un vom Sommersemester 1901 bis Ende Sommersemester 1902.
im Wintersemester 1900, 1901.
im Sommersemester 1899. vom Wintersemester 1899/1900 bis Ende Sommersemester 1904.
Universitãt zu Helsingfors:
Technische Hochschule vom 20. Oktob bis Ende Wintersemester 180213
und vom Wintersemester 1903/4 bis Wintersemester 1904.5.
vom 26. Oktober 1898 bis 14. März 1901. Universität zu Bonn: im Sommersemester 1901. Technische Hochschule vom 15. Oktober 1901 bis Ende Sommersemester 1904.
Technische Hochschule zu vom 12. April 1899 bis 25. April 1901.
im Sommersemester 1901 und im Wintersemester 1901 2.
rom 13. Mai 1902 bis Sommersemester 1903.
Technische Hochschule zu München:
Technische Hochschule zu München: Technische Hochschule zu Hannover:
vom 7. Juni 1898 ab 2 Semester. zu Hannover: er 1900
Technische Hochschule zu Hannover:
zu Hannover:
annover: Technische Hochschule zu München:
Technische Hochschule zu Hannover:
ochbau. Technische Hochschule zu Hannover vom 16. Juli 1903.
Chemisch ⸗ technisches . e e e zu Hannover vom 15. Juli 1902.
isch⸗ techni ö ier ge , g, zu Hannover vom 15. Mai 1903.
Chemisch : technisches ö e s . , zu Hannover vom 19. März 1903.
Chemisch · technisches ; e m s zu Hannover vom 15. Juli 1902.
Elektrotechnisches Fach. Technische Hochschule
zu Hannover vom 17. Juli 1903.
Vergleichung der Betriebskosten bei Verschiebebahnhöfen verschiedener Anordnung.
Referent:
Geheimer Regierungsrat Goering. Korreferent:
Professor Cauer. Dynamische Theorie der Ver- schwindelafetten und kinematische Schlußtheorie. Referent:
Professor W. Hartmann. Korreferent:
Professor Dr. Cranz.
Ueber den Druckhöbenverlust in Leitungen für strömende Flüssig⸗ keiten.
Referent:
Professor Dr. E. Meyer. Korreferent:
Professor E. Reichel.
Die automatische Regulierung der Turbinen. Referent: Professor E. Reichel. Korreferent:
Professor Ludewig. Beiträge zur Kenntnis des Kupfer⸗ silicides.
Referent: ö Geheimer Regierungsrat, Professor Dr. Weeren. Korreferent: Professor Mathesius. Theorie der Wechselstromzähler
160. November
1904.
15. Dezember 1904.
20. Dezember 18904.
2. Februar
nach Ferrarisschem Prinzip und
deren Prüfung an ausgeführten Apparaten. Referent:
Professor Dr. W. Wedding. Korreferent:
Ingenieur Kapp.
Untersuchungen über den Einfluß der Hirsauer Bauschule auf den säͤchsischen Kirchenbau des TI. und XII. Jahrhunderts. Erschienen bei Th. Schäfer in Hannover. Referent: Professor K. Mohrmann. Korreferent: Professor H. Stier.
Neber die Einwirkung von Senfölen auf Aminocrotonsäureoster. Erschienen in der Carl Georgi Universitãtsbuchdruckerei und Verlag in Bonn. Referent: Professor Dr. R. Behrend. Korreferent: Professor Dr. 5 Ost. Zur Kenntnis der Diatursäure. Erschienen in der Vereinsdruckerei zu Hannover. Referent: Professor Dr. phil. Robert Behrend. Korreferent: Professor Dr. phil. Hermann Ost. Ueber die Birotation der Galactose. . Erschienen in der Buchdruckerei des Leipziger Tageblattes (C. Poly), Leipzig.
Referent: Professor Dr. phil. Robert Behrend. Korreferent: Professot Dr. phil. Karl Seubert. „Die Orydation der methvlierten Methyluracile und die Nietrierung des Trimethvluracils.“ Erschienen in der Vereinsbuch⸗ druckerei zu Hannover.
Referent: Professor Dr. phil. Robert Behrend. Korreferent: Professor Dr. phil. Karl Seubert. „Vorschläge zum Bau eines indirekt wirkenden Wasserturbinenreglers“*. Erschienen in C. Naumann Druckerei in Frankfurt a. M. Referent: Professor Ludwig Troske. Korreferent: Professor Dr. phil. Carl Heim.
1905.
24. November 1904.
8. Dezember 1904.
Auszeichnung“
bestanden.
Mit „gut bestanden.
Mit „gut bestanden.
Mit Auszeichnung! bestanden.
Mit
bestanden.
14. Oktober 1904.
2. Dezember 1904.
16. Dezember 1904.
16. Dezember 1904.
Mit gut bestanden.
Bestanden.
Bestanden.
Gut bestanden.
Gut bestanden.
Bestanden.
Bestanden.
15. Dezember 1904.
30. November 1904.
15. Dezember 1904.