1905 / 156 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 05 Jul 1905 18:00:01 GMT) scan diff

Laut Meldung des W. T. B.“ ist S. M. S. See⸗ adler am 28. Juni von i, . nach Jap und Ponape (West⸗ bezw. Ost⸗Carolinen) in See gegangen.

Der Dampfer „Sil via“ mit dem Ablösungstrans—⸗ port für die Ostasiatische Besatzungsbrigade ist am 3. Juli wohlbehalten in Colombo eingetroffen und ging gestern nach Hongkong weiter.

Württemberg.

Die Regierung bat den Ständen den weiteren Nachtrags⸗ etat vorgelegt, der unter anderem die Mittel für den Bau eines neuen Vol tzschullebrersem inars, und jwat in Backnang, verlangt. Die Kammer der Abgeordneten hat gestern nach⸗ mittag den Verkauf der Legionskaserne in Stuttgart an die Rheinische Kreditbank in Mannbeim für 3 250 O00 M genehmigt. Der Antrag des Zentrums, die Errichtung eines Warenhauses auf diesem Platz zu verbieten. wurde gegen die Stimmen des Zentrums und einiger Bauernbundler abgelehnt.

Oesterreich⸗ Ungarn.

Der Kaiser ist gestern früh von Wien nach Ishl ab—⸗ gereist.

Dos österreichische Abgeordneten baus lehnte gestern, wie W. T. B. berichtet, die Dringlichkeit des auf die Vor⸗ bereitung der wirtfchaftlichen Trennung Ler beiden Reichs bal ften bezüglichen alldeutschen dringlichen Antrages ab. Im Laufe der Debatte wies der Ministerpräfident Freiherr von Gautsch unter lebhaftem Beifalle des Hauses sowie unter ununter⸗ brochemn lärmenden Protesten der Alldeutschen die Vorwürfe des Abz Stein zurück, daß die Regierung in der ungarischen Frage mit dem Haufe ein frivoles Dorvpelspiel treibe; auch wies er nachdrücklichst und entschieden die von Stein gegen die Krone erhobenen Angriffe jurück, die jeden Patrioten tief bekümmern müßten.

Das Subkomitee des Ausschusses, betreffend das Ver— bältnis zwischen Oesterreich und Ungarn, nahm gestern eine Resolution an, die b'sagt: Die Erklärung der Regierung über vor— läufige vorsch Fweise Regelung der Beitragsleistung zu den gemein. samen Ausgaben wird jur Kenntnis genommen, doch wird gegen jedes daraus für die Quotenfestsetzung ju felgernde Präjudiz Verwahrung eingelegt. Gleichzeitig wird eine Reviston des bisherigen Quoten⸗ verbältnisses als dringend notwendig bezeichnet, und erklärt, daß eine unerläßliche Votaussetzung für die? eitragsleistung der österreichischen Reiche hälfte, zur Deckung der gemein samen Erfordernisse, die sei, daß zur Verteidigung der achtstellung der Monarchie ein gemein⸗ fames, einbeitliches Heer bestehe. Die Regierung wird aufge⸗ fordert, alls in diesem Sinne Erforderliche im Einvernehmen mit dem Reichsrat rechtzeitig vorzubereiten. Grab mever legte ein Ermächtiungsgesetz vor, betreffend die vorschußweise Beitragsleistung der diesseitigen Reichshälfte zu den gemeinfamen Auslagen bis zur endgültigen gesetz— mäßigen Quoten feststelkung, und beantragte einen Zusat zu der Reiolutton des Subkomitees, in dem er die Revision des Aus— gleichsgesetzes von 1867 verlangte, falls Ungarn ein selbslã n diges Zoll⸗ gebiet oder eine selbständige ungarische Nationalarmee schaffen sollte. Der Ministerpräsident Freiherr von Gautsch legte die Gründe dar, warum die Regierung das Ermächtigungsgesetz, das ein Vertrauens— votum für sie sei, ablebne, und betonte, daß jede wie immer

eartete gesetzliche Bestimmung, betreffend die Quotenfrage, eine ein⸗

. Gesetz ebestimmung sein würde, die dem Ausgleichsgesetze wider, spreche Die Schaffung eines besonderen Gesetzes würde aber auch eine stärkere Bindung der ziesseiti gen Reichs bälfie sein, als der von der Regierung gewählte Weg. Der Ministeipräsident wiederholte schließlich die unumwundene Erklärung, daß wenn die Lage zu einer entscheidenden Wendung fübten sollte, die Regieruxg das Parlament einbetufen werde, da . gemeinsam mit diesem die Verantwortung zu tragen entschlossen sei.

Großbritannien und Irland.

Das Unterhgut nahm, dem W. T B. zufolge, gestern die dritte Lesung des Gesetzes an, das der Kommission zur Unter fuchung der Unregelmäßigkeiten bei den Kriegsliefe⸗ rungen in Südafrika besondere Machtbefugnisse zuerkennt.

Rußland.

St. Petersburger „Telegraphenagentur“ zufolge ent⸗ behrt die in dem „Russkij Listo“ vom 27. Juni enthaltene Meldung über eine bevorstehende allgemeine Mobil— machung, die sich auch auf St. Petersburg erstrecken solle, jeder Begründung. Ebenso die von der „Birshewija. Wjedomosti vom 29. Juni veröffentlichte Mitteilung, die auch in andere Zeitungen über— gegangen ist und nach der viele Offiziere der Garde und der Artillerieregimenter eine Petition eingereicht hätten, um die Erlaubnis zur Abhaltung einer Offizieroersammlung zwecks Besprechung einiger auf die gesellschaftliche Stellung der Offiziere bezüglichen Fragen zu erlangen.

Die Direktion der Putilowwerke in St. Peters— burg fordert, wie dem W. T. B. gemeldet wird, in einer Bekanntmachung die ausständischen Arbeiter auf, heute die Arbeit wieder aufzunehmen, die Fabrik werde geschlossen werden. Die Werke sind von Kolsaken, Infanterie, berittener und Fuß⸗ polizei besetzt. Wie es beißt, sind die Arbeiter der Fabrik Laferme g stern ebenfalls in den Ausstand getreten. Nach einer amtlichen Meldung sind über 25 000 Arbeiter aus ständig. In allen äußeren Stadtteilen patrouillieren starke Infanterie⸗ und Kosakenabteilungen. Die Ruhe ist bisher nirgends gestört worden.

Im Zentrum der Stadt Bjelostok, in der Lipomstraße, wo ein Polizeiposten stand, wurde eine Bombe geworfen; es geht das Gerücht, daß mehrere Personen getötet worden seien. Auf einigen Straßen wurden Schüsse gchs n

Nach einer Meldung aus Odessa brachen gestern auf dem Georgi Pobjedenosszem“ von neuem Spaltungen zwischen den Matrosen aus. Das Kommando benachrichtigte die Behörden hiervon und setzte sechs von den Kameraden geleitete Anstifter an Land. Die im Hafen befindlichen Torpedoboote sind ausgelaufen. Die Arbeiten im Hafen sind wieder aufgenommen worden. Aus— ländiscke Dampier zum Verladen der Waren sind eingetroffen. Dampfer nach Cherson und Nikolajew sind abgegangen. Das Trans portschiff „Vecha“ hat 1. vorgestern noch inner⸗ halb der russischen Gewässer ergeben. Der „Knjäs Potemkin“ und das ihn begleitende Torpedoboot haben die rumärischen Geiessser verlassen; ihr derzeitiger Aufenthalt ist unbekannt.

Der „Agence Havas“ wird aus Odessa gemeldet, die Bewegung in den suͤdlichen Gouvernements sei rein agrari⸗ schen Charakters und stehe in keinerlei Zusammenhang mit den Forderungen der Arbeiter in Odessa und Nitolajew. In diesen beiden Städten scheine die Regierung die Lage zu be—

herrschen. ö

Der

widrigenfalls

Das neh z Krieger, das von

eschwader unter dem Vizeadmiral ebastopol nach Odessa gegangen war,

ist mit dem, Georgi Pobsedonosszew“ dorthin zurückgekehrt.

Schweiz.

Unter dem

Vorsitz des Bundesrats Zemp, ist gestern, wie

dem „W. T. B.“ mitgeteilt wird, die zweite Konferenz

. Revision der

Internationalen Konvention,

etreffend den Güterfrachtverkehr auf Eisenbahnen,

in Anwesenheit Ungarns, Belgiens, Dänemarks, der Niederlande, Rumäniens, eröffnet worden; Suxemburg treten, erklärte sedo beschlüsse. Der Bundesrat Vorsitzenden ernannt, zu

war

nicht

von Delegierten Deutschlands, Oesterreich⸗ Frankreichs, Italiens, Rußlands und der Schweiz allein seinen Anschluß an die Konferenz⸗ emp wurde einstimmig zum Vizepräsidenten: von der

ver⸗

Leyen⸗Deuischland, Baume⸗ Frankreich und Tschere⸗ missinoff⸗Rußland. Die Verhandlungen sind nicht öffent⸗

lich. Die zu verhand

elnden Gegenstände wurden auf drei

Kommissionen verteilt, die täglich Sitzungen halten werden.

Schweden und Norwegen.

Die schwedische Reglerung hat, wie „W. T. B.“ meldet, den Kabinettssekretär des Ministers des Aeußern Trolle zum Gesandten am dänischen Hofe ernannt.

Amerika.

Der Präsident Roosevelt ist gestern, wie W. T. B.“ erfährt, von Oysterbay nach Cleveland abgereist, um der Beisetzung des Staatssekretãrs Hay beizuwohnen.

Asien.

Die St. Petersburger „Telegraphen⸗Agentur / meldet, der General Linewitsch habe unter dem 3. d. M. telegraphiert:

Der bis zum Dorfe

Liuchukhedz v nördlich von ekt

Vulangtse liegenden GSangutse vor, wurde sodann sich auf seine früheren Stellungen der russischen Kavallerie verfolgt unternahmen russische

sowie dem Engyaß jurũckgeschlagen zurück, wurde. Truppen einen Angriff gegen den Feind,

Feind rückte am 30. Juni in der Gegend von Hailunchen

etwa zehn Werst

und dem

wobei Am

Dorfe und jog er von 1 1

der eine Stellung bei dem Dorfe Sanvaitse etwa 16 Werst süd⸗

lich von Liauschunpen innehatte.

Um 7 Uhr Abends wurden die

befestigten Stellungen nach einem vorbereitenden Artillerie lampf im Sturm genommen. Die Ruf a verfolgten den Feind drei Werst weit und vernichteten ein Bataillc. japanischer Infanterie.

Eine amtliche japanische Meldung besagt dem, W. T. B.“

zufolge:

Eine russische Kavallerieabteilung, in der Stärke von 400 Mann,

wurde am 2. unter schweren Verlusten zurückgeworfen. teilung machte eine weitausholende

Russen nochmals auf dem Rückjuge an

russischer

Kangpin in der Mandschurei,

Die Umgehung, und

geworfen.

Juli 6 Meilen nördlich von Juschong in Korea japanische Ab griff die jersprengte sie. Am Morgen des 1. Juli wurde eine Abteilung von 600 eiterei in der Nähe von Pinnul ho, 13 Meilen nordöstlich Eine andere,

Ab⸗

Mann

aus

Kavallerie, Infanterie und 18 Geschätzen jusammengesetzte russische

Streitmacht wurde in g

leicher Weise 8 Meilen nordöftlich von

Pinnulho angegriffen. Das Gefecht dauerte bis zum Anbruch des Ihre Verluste be⸗

Morgens. Die Rufsen wurden zurückgeworfen. laufen sich auf über 400, die japanischen auf 90.

Der „Daily Telegraph“ meldet aus Tokio, daß der letzthin in Kure gebaute Torpedobootserntörer ‚Oshiwo“ in die japanische Marine eingereiht worden sei. Der Admiral Nebogatow und 81 Russen seien nach Kyoto gebracht worden. = Die Schiffe ‚Bajan“ und Pereswjet“ würden in Port Arthur oberflächlich ausgebessert und dann nach Japan übergeführt werden, wo sie vollständig in Ordnung ge⸗

bracht werden sollten.

Dasselbe Blatt meldet ferner: japanischen Friedensbevollmãchtigten werde wahrscheinlich bestehen aus

Legationssekretär Adachi,

der Ministers Kom ura dem Direktor Burcaus für politische Angelegenheiten Yamaza, dem Direktor

Beamtenstab des

des

des dem Nach⸗

richtenbureaus Sato, dem Privatsekretär des Ministers des Auswärtigen Honda, dem diplomatischen Attachs Yoni—⸗ schi, dem ausländischen Beirat Denison, dem Obersten Tachibara vom Kr egsministerium und dem Marineattachs

in Washington, Kapitän Takeshita.

Statiftik und Volkswirtschaft.

Zur „aufsteigenden Klassenbe wegung“ die unlängst?) an der Hand der preußischen Universitätsstatistik hier besprochen wurde, bringt die Stat. Korresp.' noch einige weitere Zahlen bei; sie be⸗ zieben sich auf die entsprechenden Erscheinungen in den einzelnen Fakultäten und zeigen, nach welchen akademisch gebildeten Berufe schichten hin sich die aufsteigende Klassenbewegung volliiebt. Doch darf bei Beurteilung der im nachfolgenden mitzuteilenden Zahlen nicht vergessen werden, daß die sich in ibnen aussprechende Richtung auch unter dem Einflusse der von Zeit zu Zeit wechselnden Berufs

aus sichten stebt.

Werden die Studierenden wie früher wieder in zwei Gruppen geschieden, je nachdem sie (2) aus sogenannten „böheren⸗ oder (B) aus den mittleren und unteren“ Schichten stammen (welche Schichten in diesem Sinne ausgewäblt sind, war früber ausführlich .

so fanden sich unter je 1009 reichs deutschen Studierenden jeder auf den prenßischen Universitäten durchschnittlich

in der evangel. theol. ,,. ; gut were

stammende Studie

rende 259 313 277 311 312 325 385 337 383 351 in der juristischen

Fakultãt

aus der r,, Gruppe B

Studie stammende ar 414 127 383 134 358 149 325 175 304 174

im Zeitraume der Studienhalbjahre

I. 1887188 - 1888... II. 188783 - 1891... III. 1891 92-1895 96. IV. 1899 - 1899. 190. V. 18902 - 1902s03 ...

im Zeitraume der Studienhalbjahre

I. 1887 88 - 1888, .. II. 1853708 - 1891... III. 189192 - 1895 965 1V. 1899-1889 1900 . V. Kor- 190208...

) Vergl. Nr. 149 d. BI.

akultãt

in der kathol. theol. Fakultãt

aus der Gruppe stammende

144 35 36 39 42

aus der Grup ve Bb Studie rende

in der medizinischen Fakultãt

aus der

Gruppe A

stammende 225 231 242 253 272

aus der Gruppe B

Studie⸗ rende 180 179 191 207 196,

in ber vl at rn Zatultt, nn . n der spra ibi aich

Abteilung

aus der . Grupye b stammende Studie ·

rende

J. 1887 88-1888 . 194 268

II. 1887 88 - 1891... 193 265

III. 1891 92 - 1895/96. 222 259 IV. 1899 - 1899 190900 . 198

298 223 V. 1902 - 190203... 177 329 192 246.

Nach diesen Verhältniszahlen ist die evangelisch · theologische Fakultãt dem beruft stãndischen Herkommen ihrer Studenten nach gegenwärtig erheblich anders zusammengesetzt als vor 12 - 15 Jahren: früber überwog die Gruppe B stark; gezenwärtig ist es umgekehrt wennschon auch die Gruppe B ihren verhältnismäßigen Anteil merkli verstärkt hat; beides hängt mittelbar und unmittelbar mit dem Rück gange des theologischen Studiums im ganzen und dem stãrkeren Zu⸗ flusse zu anderen Fächern jusammen. Die verhältnismäßige Zusammen⸗ setzung der evangelisch · theologischen Studentenschaft ist die in obigen

hlenreihen —̃— die wirklichen Zahlen der aus den beiden ruppen A und B stammenden ist für die bezeichneten Zeitabschnitte J. 1 III. IV. V. aus A 678 707 572 505 433 aus B 819 794 596 441 397.

Die katholisch⸗theologische Fakultät weist bezüglich der Gruppen A und B in der verhältnis mäßigen Zusammensetzung der Studentenschaft keine nennenswerten Veränderungen auf; sie bat aber abweichend von allen anderen Fakultäten die Eigentũmlichkeit, daß ihre Studenten in außerordentlich geringer Zabl den Berufeschichten der Gruppe A entstammen, und das hat sich nicht geändert, obwohl die katholisch ⸗theologische Studentenschaft eine ganz erhebliche Zu⸗ nahme erfahren hat. Den wirklichen Zahlen nach stammten in den Zeitabschnitten

3 II. III. 1 V

,, . 19 26 35 35 e, 147 15 216 226.

Die medi;inische Fakultät zeigt eine andere Abweichung von den übrigen Fakultäten; in ihr ist die „aufsteigende Klassenbewegung weniger ausgeprägt, wiewohl an sich die Gruppe B bier noch etwas stärker vertreten ist als in der juriftischen Fakultät. Das Verbältnis ändert sich aber nicht rasch. Das medizinische Studium bat bekannt. lich der Kosten wegen eine erhebliche wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zur Voraussetzung.

Die juristische Fakultät bietet ein ganz anderes Bild. Das Verhältnis der aus den Berufsschichten der Gruppe A und B ent⸗ stammenden Juristen hat sich in dem berücksichtigten Zeitraume ganz erheblich verschoben: die Gruppe A ist von 414 Tausendsteln auf 304 zurückgegangen, die Gruppe B hat ihren Anteil von 127 auf 175 und 174 Tausendstel gesteigert. Den wirklichen Zahlen nach sieht die Sache folgendermaßen aus:

IJ. II. III. IV. V

25 1039 1434 1568

324 432 772 895. Bei der außerordentlich raschen Zunahme des Besuchs der juristischen Fakultät im ganzen haben die Zugänge sowohl aus der Gruppe A wie aus B eine starke Steigerung erfahren; die ver- hältnismäßige Verschiebung ist aber durchweg ju Gunsten der Gruppe B ausgeschlagen. Greift man aus der Gruppe A als Schicht A1 die Hof-, Reichs,, Staats. und Kommunalbeamten mit akademischer Bildung einschl, der Richter und Anwälte, und als Schicht . die Lehrer mit akademischer Bildung heraus, ferner aus der Gruppe B als Schicht Bi die Staats. und Kommunalbeamten obne akademijche Bildung und als Schicht B⸗ die Lehrer ohne akademische Bildung., so entstammten von den reichsangebörigen

Juristen auf preußischen Universitäten der wirklichen Zabl nach

in den Zeiträumen aus der Sch wt 968 der e .

2 2

A r

J 221

, 244

d 299

d 538 e 267 616 248.

Unter je 1000 der Gesamtheit der reichkangehörigen Juristen

waren hervorgegangen ; ; in den Zeiträumen aus der 9 4 der . 2 1 2 J 38 25 k 41 29 . 52 41 R 56 2 48 . 52 118 48.

Die Berufeschicht 1 ist bekanntlich in der Bevölkerung viel schwächer besetzt als Br und ebenso die Schicht A- viel schwãcher als Ba; die mit Ziff er bezeichneten Schichten sind im ganzen dagegen wirtschastlich weniger leistungsfäbig als die mit Ziffer 1 bereichneten. Bestände zwischen ihnen ziffermäßig annähernde Gleichbeit, so würde sich wohl die wirkliche Zabl der aus Br und Ba stammenden Juristen dermindern. Das beeinträchtigt aber nicht die Bedeutung der obigen Zahlenreihen, die mehr als andere universitätsstatistijche Zablen die aufsteigende Klassenbewegung“ iweifellos dartun.

Wenn man aus der philosoybischen Fakultät die Studenten heraushebt, die sich zum größeren Teile für das böhere Lehrfach be⸗ stimmt haben, so entstammten in den oben bezeichneten Zeitabschnitten von ihnen ; ö

; III.

aus A 579 508 439 aus B J. 582 423 In Tausendteilen der gesamten bier Studierenden kennzeichnet sich die wie folgt: Es . von 1 . * aus A 192 196 220 197 184 aus B 230 224 212 262 290. Die Aufwärtsbewegung ist auch hier erwiesen, nur ist sie dem Grade nach nicht ganz so lebhaft, weil sie schon vor der bier be⸗ handelten Zeitspanne bestand; die Berufsschichten der Gruppe B haben von jeber schon eine reichliche Anzahl jum Studium dieser Fächer entsandt. Die oben mit Bi und B. bezeichneten Schichten tun fich darin besonders hervor; hierfür und der Vergleichung wegen auch für Aw und A2 noch folgende Angaben: Es stammten in den Zeitrãumen der Zahl nach: I. II. III. IV. 3 . 101 212

136 143 135 139 304 408 336 259 851 240 209 157 668 54 52 51 40 9 52 70 57 4135 130 125 185 79 81 79 125.

in der mathem. naturwissenschaftl. ann n. . aus der 6 Gruppe Grurpeß

Studie⸗ stammende beer e 188 172 200 162 215

153 195

im Zeitraume der Studienhalbjahre

1 VT.

715 9885

951 1554. bier in Frage kommenden aufsteigende Klassenbewegung“,

III. IX. V.

Zur Arbeiterbewegung.

In sseldorf hat, wie die „Frkf. Ztg., erfährt, die Zahl der aus gesperrten Holzarbeiter 1000 überschritten.

In Essen fand, der Rh. Westf. Ztg.“ zufolge, am Montag, den J. d. M., eine Versammlung des Arbeit geberbun de; für das Baugewerbe im rbeinisch westfälischen Industriegebiet statt. Etwa 1000 Mitglieder nahmen an der Versammlung teil. Es

wurde einstimmig beschlofsen, daß die Orte mit Tarifverträgen ibren Arbeitern zu kündigen haben, sodaß nach 141 Tagen alle Organisierten Unlessen werden. In Frage kommen etwa Sogn Arbeiter in den Orten 91 en, , m. Recklinghausen, Herne, Buer, Gladbach u. a. J. Nr. 1 ö . (Va Zur Kündigung der Arbeiter der Norddeutschen Maschinen⸗ und Armaturenfabrik des Norddeutschen Ttoyd und der Aktiengesellschzit Beser ' Gol. Nr. 186 . Rl wird der Voss 36. auz Bremen gemeldet, daß die in den Fabriken angeschlagenen ekanntmachungen folgendermaßen lauten: Wir geben unsern Arbeitern bierdurch bekannt, daß, falls nicht in den wichen den Werften Joh C. Deccklenborg A-G. und G. Seebeck L. G. Geestemünde bestehenden Differenzen mit ihren Kesselschmieden bis zum 4. Juli 2. J. eine Einigung erzielt werden sollte, wir uns infolge einheitlichen Beschluffes des Aibeitgeberverbandes genötigt en werden, am B. Juli d. J. gleich alls unsere Fabrik zu schließen.“ Beim Lleyd kommen eiwa 700 - 879, bei der Aktiengesellschaft Wefer“ dagegen annähernd 3 90 Mann in Frage, sodaß etwa 65d Arbeiter auf längere Zeit hinaus ohne Verdienst sein wärden.

Kunst und Wissenschaft.

Kürjlich wurde in einem Dorfe in Buciinghamshire eine alte Quartcausgabe von Sbakespegres - Richard JIII.. gefunden, und nun Fat man, wie die Tägl. Rundschau. meldet, in demselben Dorfe noch weilere füns Qugrtoausgaben Sbakespearescher Stücke nideckt, die bei So beby versteigert werden sollen. Zwar ist keine ron iknen ein Erftdruck, aber bei der ungebeuren Seltenheit Sbakespearescker Drucke sind auch diese Böcher von höchstem Wert, Fir Iöoh gedruckte Tragödie von Richard II. (erster Druck Hör) lefindet sich nicht einmal auf der Bibliothek des Britlichen Museums und ist weder in Lowndes, noch Haliwells Shakespeare Bibliogrophien erwãäbnt. Die neu auf⸗ ffundene Ausgake des König Lear' ist die von 1608, die bei ge enn Butler gedruckt ist und den Untertitel führt mit dem inglücklichen Leben Edgars, Sohns und Erhen rom Earl of GSlougester und Ten beigefügten irauervollen und wohlerdachten Humoren Toms von Bedlam ‘. Der dritte der gefundenen Drucke, die Quarto von dem sweiten Teil von „Heinrich IV. aus dem Jahre 1605 trägt wie die Ausgabe des Richard III. den Namen von William Penn, dem Vater des Gründers von Pennsplvanien Das vierte und fünfte Fremplar sind Ausgaben des Lrsten Teils des Heinrich IV.“ von I5eh und Les „Kaufmanns von Venedig“ von 1652.

Gestern trat Robert Peary von New Jork aus seine neue Nordvolexpeditian an, um endlich das Ziel zu erreichen, dem er zun schon seit 14 Jabren zustrebt. Die „Voss. Itg. gibt kurze Taten über die bisberigen Reisen des Forschers Seine erste Reise nach Grönland führte Pearv im Jahre 18586 aus. wobei er in Ge⸗ meinschaft mit dem Dänen Maigard von der Diskoinsel aus etwa 5 Em weit über das Inlandeis war derte. Dann folgte die erste große Nord polerpedition, die in der Mae Cormick- Bai im Smitbsund über⸗ wint'rte. Zufammen mit dem Norweger Astrup vollfübrte er eine gewaltige Schliitenreise längs des nördlichen Randes des Inland⸗ res bis sur Indevendencebai an der Ostküste. Gleich nach der Heimkehr rüstete Pe ary eine neue Nordpolexrvedition aus, bei der es em 1854 zwar wieder gelang, mit zwei Begleitern die Independer cebai zu erreicken, doch befand sich die Schlittenexpedition in solchem

astand, daß an eine Fortsetzung der Reise nicht zu denken war. . Jahre 1896 versuchte Peain den beim Kay York liegenden großen Fisenblock von 70 000 kg zu bolen, doch gelang die Einladung erst im folgenden Jahse Dann folgt die an Anstrenqungen und Ent⸗ bebrungen reiche Expedition von 1898 mit dem Schiff Windward“, wobei eine neue Methode zur Anwendung kam, nämlich die Benutzung pon Gränländern, die im nördlichsten Grönland eine Kolonie und somit einen Stützyunkt für Pearvs Schlittenreise zum Nordpol bilden fellten. Aber Pearh vermochte beim Vordringen gegen Noten über die bis her erreichten nördlichsten . nicht vorzudringen. Inzwischen bafte sich in New Vork ein Klub gebildet. der ausschlisßlich die Färderung der

esrpscken Pläne bejweckte und den Namen Peary Arctic Club führt. Mit dessen Hilfe kam auch die jetzige Expedition zustande Es wurde, wie bekannt, ein befonderes Schliff von Ten Größenverbältnissen des deutschen Sübvolschiffz gebaut. Es führt den Namen Christence Roosebelt!. Auch diesmal wird Peary wieder eine Anzabl Grön. länder an Bord nebmen. Im Smithsund will er mit seinem Schiff bis in die nördlichsten Teile dieses Wasserweges vordringen und nach der Üeberwinterung die Schlittenreife antreten. An weiblichen Teil- nebmern befinden ' sich an Berd der Christence Roese elt. Frau Peary und die 1592 im Ueberwinterungt quartier in der Mac Cormick -; Pai geborene Tochter Marie Anighito, ferner Miß Babb zur Be.

dienung der drabtlofen Telegraphie, mit der Pea vs Schiff ausgerũstet

sst. Für den Dienst der Expedition wurde in St. John ein Wal fichdan pfer gechartert, der Kohlen und Lebensmittel nach Grönland bringen soll.

Literatur.

Das Bürgerliche Gesetzbuch für das Deutsche Reich nebst dem Einfübrungsgefetz, erläutert durch die Rechlfvrechung von Dr. Dtto Warneyver, Amterichter in Dreszen. Xi. u. 571 S. Roßbergsche Verlagsbuchbandlung, Leipzig. Geb. 7M Trotz dez in der Praxis täglich bervertretenden Bedũrfnisses nach einer Ausgabe des Bürgerlichen Gesetzbuchs in der die gesamte Rechtfprechung * vollsftändig und in übersichtlicher Anordnung neben dem ? Gefetzegtert' enthalten ist, feblie es bisher an einer sclchen Arbeit. Die vorliegende Handausgabe will diesem Mangel abbelfen und den Praktiker in den Stand setzen, scfort festzuftellen, ob und in welcher Richtung die ibn gerade interessierende Frage schon entschieden ist. Sie bringt daber ju s'dem Paras rapben die gefamte, von 1900 bis in den Mär 18905 ern gangene Rechtsprechung (nicbt nur die des Reichsgerichts systematisch geordnet und unler Hervorhebung von Stichworten übersichtlich grurpiert. Aus der Praxis hervorgegangen, wird sie in erster Linie ker Hraxig dienen, indem se das Getz durch di. Judikatur er= läutert. Aber auch beim Studium läßt sich das Werk mit erbeb-⸗ lichen Nutzen verwenden. Wie Dernbarg im Vorwort zu seinem Sachenrecht! hervorhebt, zeigt erst die Rechtsprechung dem Jünger der Wissenschaft, wie das neue Recht im Leben wirkt? Die in der votliegenden Ausgabe aufgeführten Entscheidungen sind ebenso viele Beispiele dafür, wie die im Gesetzestert ent . haltenen Rechtssätze, von denen der Studierende in der Vorlesung ge⸗ hört bat, auf die konkreten Verhältniffe arzu Lenden nd. Ib Lesen erleichtert ihm somit das Eindringen in den spröden Rechte stoff. Endlich wird es auch demjenigen, Ter seltener um Bürgerlichen Gesegbuch greifen muß, wie vor allem dem Verwaltungsbeamten, auch dem Kauf⸗· mann, willkommen sein, ein Buch zu besitzen, aus dem er sofort den Stand der Rechtsprechung ersehen kann. Bei der Aufnahme der Entscheidungen ist Vollständigkeit angestrebt worden; namenilich gilt dies von den Entscheidungen des Rei Tegerichts, soweit sie veröffentlicht sind; aber auch die der übrigen Otergerichte lowie die der Ver. waltunge bebörten und Zewerbegerichte sind erschöpfend berũcksicht gt. Bei den einzelnen Eatscheidungen sind alle Stellen angegeben, wo sie mit den Urteilsgründen abgedruckt sind. Dadurch ist es jedem, der sich sberbaupt eine JZeinscht ft oder eine Präjudiziensammlung hält, möglich gemacht, die beinreffende Entscheidung, soweit sie in seiner Zeiischrifl abgedruckt ist, nach zulesen.

Das rum nische Konkurstecht nach dem Gesetz vom 14 Mär 1992. ger gg. Textausgabe mit Erläuterun n, zum praktischen Gebrauch für den internattanalen Verkehr der Kgnfulgie, Dandels kammern, Gerichte, Rechtsanwälte, Kaufleute und Gewenbe— treibenden von Br. jur. Karl Schaefer. 215 Siten. G. Piersons Verlag, Dres den. Preis 4 16 Je mehr Handel und Ver kebr sich ausdehnen und die Erzeugnisse des Inlandes in fremde Länder über⸗ gehen, desto mehr macht sich für die Bertreter des Handels das Be⸗

dünfnis geltend, auch das fremde Reckt kennen lu lernen. Rumänien

ist ein aufstrebender Staat, der Staaten , hat und von verschiedenster

empfängt. Die fortgesetzi Entwicklun kehr im letzten Jahrzehnt des vorigen Jahr gebung der eursbãaischen Kontinentalstaaten blieben. Fast überall wurden in der 3

für seine

von

Erzeugnisse in anderen die sen wieder

z ische Industrie und rt für die beimische 3

hunderts ist auf die Gesetz⸗

andelsware evõlkerung und Ver⸗

nicht obne Einfluß ge—

eit von 1890 bis 1902 die

Dandel und Verkehr betreffenden Landesgesetze Ledidiert und den neuen

Verhaltni tf d umgestaltet. Auch —ͤ ,

Beziehung gegenũ

Rumänien ist in dieser

nur feine bürgerliche Gefeggebung bat durch verschiedene Ergänzungs.

gefetze eine weitere Auegestaͤltung erfabren,

sondern auch

das gegen

nablüngzun faͤblige kandelsgewerbliche Schuldner in Geltung befindlicke Ronkurzrecht erbielt im Jahre 1902 eine den neuzeitlichen kom.

en Verbältnissen ent sprechende 14. März 15067 in Rumänien in

merziellen

Umbildung.

Die am

Kraft getretene neue Konkurs

ordnung ban jeder zu beachten, der genötigt ist, gegen in Rumänien anfässige Schuldner, die fich in Zablungeschwierigkeiten befinden, seine

Rechte wabrzunehmen, wei

er von diesen nicht befriedigt wird.

Das

neue rumänische Konkursrecht äußert seine Wirkung auch gegenüber dem gesamten zu Rumänien in kommerzieller Beziebung ebenden

Ausland.

Namentlich erscheinen die ausländischen, also auch die

deutschen Handelssirmen und induftriellen Kreise, die nach Ramänien Waren und gewerbliche Erzeugnisse liefern oder ibre Arbeitskräfte in

den Dienst von rumänischen

Unternebmungen stellen, an der nach

rumänischem Konkursrecht zulässigen Sicherstell ung ibrer Forderungen

beworragend interessiert.

So dürfte das vorliegende Werk manchem

Vertreter der deutschen Handelswelt im Reiche sowie den in Rumänien sebenden deutschen Kaufleuten und Gewerbetreibenden sehr will⸗

kommen sein.

Kurie Anzei

gen

neu erschlenener Schriften, deren Besprechung vorbehalten bleibt.

Paternoster⸗ Chiffre

zur Wiedergabe mehrerer Sätze durch ein Depeschenwort. Rudolf Schmid von Schwarzenborn,

Sphinxtafel. Deveschen kürzer Thifftierwõrterbũcher. horn. ö Sozialer Fortschritt. wirtschaft ꝛc. Nr. 35 44. Alfred H. Fried. O, 15 6 Jobannes Gaulke. G15 66

Di

Die

Einfachste Methode tür Spezialcodes

Von

5 S und

für Telegraphencodes und

Von Rudolf Schmid von Schwarzen— 5 M Bersin V. 62. Max Schildbergerr. Hefte und Flugschriften für Volks— Die Friedensbewegung. Von e Prostitution. kommunale Sozial⸗

Von

Folitik und die Sandlungsgebilsen. Von Georg Mäller. 5.15 M Erwerbs und Wirtschaftsgenessenschaßten in Deutfchland und Oe sterreich. Von L. Katscher. 915 1

Sexuelle Jugendaufklärung. o, 15 M Unsere Kolonien, was

können wir fie erschließen? Von A.

Leipzig, Fe lix Dietrich.

To uristen va dem ec um. Kurze

Von K

Anleitung Tounsten bei Unternebmung von Bergtouren.

J. Galandauex. sind sie wert und wie Seidel.

O, 50 6.

für angehende Von GE. Fink.

2 Aufl. Wien, Üniverfitãts buchhandlung, Georg Szelinski.

Land⸗ und Forstwirtschaft. Saatenstand und Getreidehandel in Rußland.

Daz Kaiserliche Konsulat in Lib au berichtet unterm 25. 6. M. Nachdem im ganzen Monat Junt nur unbedeuten de Gewitterschauer niedergegangen waren, hat es vor einigen Tagen endlich zweimal aus—⸗

giebig geregnet.

Niederschläge noch sehr zünstig einwirken, brannten Weiden von neuem grün werden,

Auf die Sommer. und Kartoffelfelder können diese auch dürften die ausge⸗ für die Wiesen kam der

Regen jedoch zu spät. Die Heuernte wird daher voraussichtlich recht

dũrftia ausfallen. ; Das Wintergetreide steht meist

beiße Wetter der letzten Wochen andauern,

, 1

befriedigend. S so müssen die Ernte

Sollte das

arbeiten wenigstens vier Wochen früher als gewöhnlich beginnen. Der Kaiserliche Generalkonsuß in Odessa berichtet unterm

26 v. M.: Die Trockenheit und Hitze, für die Ernte sich bereits im Mai bemerkb Hälfte des Juni zunächst noch angehalten.

ist. Namentlich stebt der Mais dort gut, der

pon einer völligen Mißernte betroffen war.

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deren nachteilige Wirkungen r machten, hat in der ersten

Erst in der zweiten Hälfte sst käbleres Wetter mit reichlichen Niederschlägen eingetreten, Hierdurch bat sich der Saatenstand bedeutend gehoben. Besonders erholt haben sich die Sommerfaaten, mit denen man in Bessarabien sogar sehr zufrieden

Das

erade im Vorjahre esamternteerträgnis

wird, soweit sich jetzt äberseben läßt, und im Hinblick darauf, daß

das Sommerkorn im Anbau überwiegt, als ein in jeder Beziehung befriedigendes eingeschatzt. Für die Wintersaaten ist freilich die günstige Witterung etwas zu spät eingetreten, doch bofft man immer noch, daß der Regen wenigstens eine Verbesserung in der Beschaffenheit

hervorgebracht hat.

Tiotz Tieser guten Aussichten ist die Marktlage recht vorsichtig. Promptes Getreide bleibt sebr boch im Preise bei zurückhaltender und

ruhiger Nachfrage. Für Roggen und G greifbarer Ware so klein, daß es kaum zur Kauflust ausreicht.

sind die Zufuhren gan unbedeutend. Gegenwärtig werden notiert: Osima ö.

III

Ulka 1 11

III Roggen 1 II

ü Gerste . 3 i V aps und Rübsen.

J Für Oelkuchen zahlt man:

11

Rapskuchen.

Kokoskuchen. ö

Ravisonkuchen..

Ravisonbauernkuchen. .

Die Tendenz; in diesem Zweige ist fest. Die Vorräte stellten sich bier am 14. Juni d. J.:

io hõs q 319 410

m,

und jwar Osima. 1 Arnautfa.. 1 O Sandomirka .

Auch in Weizen gehen die Käufer bor. Man berücksichtigt nur den Konsum und enthält weiteren Srekulation. Die Preise bleiben dabei stetig.

lI1050 - 104 Kop.

erste ist sogar das Angebot

. der geringen

7

8190 3276 2457 13271

verschiedene Arten. in Roggen auf. . Mais . Gerste ö. w Raps und Rübsen auf. Hafer = Die Verschiffungen m Roggen. Gerste. Mais

betrugen vom 2

. 5

er sebr behutsam

sich jeder In Mais

das Pud (16,38 g) borbfrei.

das Pud bordfrei.

66 ferlt an Angeboten.

4418 160 42

20 809 7012 26 205 3009 48914 20 874

1. Mai bis 24. Juni 1905:

2000000 350000 20090090 200 000

Pud,

Die Frachten hielten sich während des Juni ziemlich auf unver⸗ anderter Söbe Dank der besseren Ernteaussichten zeigte sich ramentlich für Herbst lebbafte Frage. Für London, Hull, Antwerpen, Rotterdam stellte fich die Rate auf 7 Schilling, für Hamburg auf S Schilling mehr. Für August zablte man je nach Position 38 - 8 illing, für September 8 = 987 Schilling. Hinsichtlich Hamburgs galt der vorerwähnte Zuschlag. Für das Mittelmeer belief sich der Preis fũt die Tonne auf 7 - 8 Franken.

Preise und Frachtraten für Geflügel und Eier in Ungarn im Jahre 1904,05. Im Jahre 19804605 stellten sich die Preise: . Für fun ge Hübner (Brat und Backbühner), die wie Hühner überkaupt, mefst nur lebend verkauft werden, je nach Sräße auf 50 bis 150 Heller, in Ausnahmefällen bis zu 200, auch 230 Heller; ge⸗ schlachtet auf 80 Heller für 1 Eg. Ausgewachfene Hühner hatten in Siebenbürgen und im Alföld den Mindestpreis von 1 Krone bis 1 Kr. 20 H, den Höchst⸗ preis ven 2 Kr. bis 2 Kr. 40 H, in anderen Gegenden Ung ins waren sie etwas teurer. Kapaunen wurden nicht unter 1 Kr. 30 H. verkauft, der böchste Preis stellte sich auf 3 Kr. bis 3 Kr. 20 H. Gäͤnse, die lebend zum Durchschnittspreise das Stück von 3 Kr. bis 6 Kr. zu haben sind, kosteten ausgeschlachtet für 1 Eg in Sieben bürgen 80 bis 90 H, in anderen Landesteilen 1 Kr. bis 1 Kr. 40 H. Der Preis einer En te schwankte zwischen 1 Kr. und 5 Kr. Am niedrigften war er in Siebenbürgen mit durchschnittlich etwa 2 Kr. Gefchlachtet kostete das Kilogramm 1 Kr. bis 1 Kr. 980 H.

Truthäbner wurden mit 2 Kr. S0 H. bis 3 Kr. für das Stück bewertet, geschlachtet für das Kilogramm mit 1 Kr. bis 1 Kr. 50 H. In te wurde das Kilogramm auch schon mit 70 H. ab⸗ gegeben.

Der Preis der Eier ist je nach Jahreszeit und Vorräten groben Schwankungen unterworfen. Im Frübjahr kosteten Eier im Durch- schnitt etwa 4, meistens 5 bis 7 Heller, im Sommer stellte sich der Preis etwas niedriger, im Winter stieg er meist auf 7 H. Den Föchsten Preis erzielte Siebenbürgen für seine erstklassigen Frähstückẽ⸗ eier mit 10 H.

Die Raten für Lebensmittel sind bei der Beförderung als Fracht⸗ gut dieselben wie für andere Güter. Sie sind

für Stückgut: fũr 1o9 Kg von Budapest nach Passau 672 Kr. * * * Sim ch 2 6,84 * 555.

5,21 Kr. ' ' ' 85,30 ö. ö Oderberg . für lebendes Geflügel, das als Eilgut gebt, sind zu jablen: für 100 Rg 6466 Kr. Simbach 6,78 ö; ) Oderberg 3 Bei Beförderung ere. Sendungen lebenden G flüzebs werden besondere Geflügelwagen benutzt, und zwar geben auf einen Wagen (500 kg):; . . kleines Geflügel 2000 bis 2500 Stück Trutbũhner ; ö, Gänse oder Enten,. 600 7090 (Bericht des Kaiserlichen Seneralkonsulats in B davest.)

Oderberg. bei 5000 Eg von Budapest nach Passau Simbach

von Budapest nach Passau

Getreideernte in Australien im Fahre 1805.

Nach den Vorberichten ist die Getreideernte in Australien im Jahre 1905 allgemein weniger gut als in dem außerordentlich gänstigen Vorjabre ausgefallen. In der Kolonie Vietsria waren für die Saison 1904355 2407 757 Acres 40,5 a) mit Weizen befät gegenüber 21698272 Acres für 1903 043 geerntet wurden 20 944 565 Busbels (2 35,2 ) Weijen . 28 525 579, sodaß auf J Acre im laufenden Jahre , 22, im Vorjahre aber 14,49 Busbels ent⸗ fielen. Einschließlich des zu Anfang 1305 vorhandenen alten Be- standes von 2,5 Millionen Busbels ergibt sich für 1805 eine verfũg⸗ bare Weizenmenge von 23,5 Millionen Basbels; bierdon werden 1,68 zu Saatzwecken und ungefähr 6,5 für ö Verbrauch benötigt, und es bleiben für die Ausfuhr nach dem übrigen AÄustralien oder über See 153 Millionen Busbels zur Verfügung. Die Saatflächen und geernteten Mengen für andere Getreidearten waren nach vor⸗ läufiger Schätzung die folgenden: .

Anbauflãche Erntemenge w 1804 05 1903 04 1804 05 1993 0* pro Acre Aeres 1000 Bushels 1905 65 Iso o 341435 433638 61066 13435 17.88 30,98 30752 33 586 575 879 18,69 26, 16 15232 14174 217 339 1429 23,94 Mais . 11955 11810 683 904 57,13 76,57 Roggen. . 2021 31 30 13,B, 3 14,64.

In Neusüdwales stellte sich die Anbaufläche für Weinen 1804 355 auf 1776 235 Acres und der Ertrag auf 16463 80 Bushels oder durchschnittlich 8,3 Bushels vom Acre. Einschließlich des alten Vorrats waren rund 13 Millionen Busbels Weizen verfügbar woven rund s Millionen für die Ausfuhr in Betracht kommen. Im Vorjahr war die Ernte mit 27334 141 Bufsbels don 1561 111 Acres oder durchschnittlich 17,5 Busbels vom Acre weit besser, aber sie übertraf auch alles bis dabin Dagewesene und stand weit über dem Durch. schnitt. Die Ernte 1505 ist um O3 Millionen Busbels größer als die bisbersge zweitbeste, nämlich die vom Jahre 1901 mit 162 Mil⸗ lionen Bulbels. . ;

Für Queensland wird die 1804105 mit Weizen bebaute Flãche nach offiJseller Schätzung auf 150 958 Aeres, die Ernte im ganien auf 2.̃ Millionen Busbels oder im Durchschnitt auf 1824 Busbels vom ücrè angegeben. Die Weizenernte stand erbeblich binter der vor= säbrigen jurück, die aber auch in den letzten jebn Jabren absolut die größte gewesen und im Durchschnittsertrag nur don 1894 und 1202 übertroffen war. Im Vergleich mit den drei Vorjahren gestaltete sich die Weijenernte 1905 folgendermaßen:

Weizen 1901 02 Anbauflãche, Acres 87 232

r anzen Ertrag im ganzen, 266 ; uito

. tzerirag vom Act urchschnittsertrag vom Acre Busbhels . ; w 3428 17,55 1424. In Neue eland sollen sich die Ernten nach der allerdings schen Ende Februar erfolgten Schätzung der Regierung im Vergleich mit den drei Vorjahren, wie folgt, gestalten: 190102 1902 03 1803 04 190405 165452 194355 2530 346 258 015 4046 7458 7892 6 966 2476 38,37 3426 27,00 405 91 4835659 391649 342 189 15 045 21 767 15 107 10950 3 38, 57 32,00

Iob 45, 00 26514 27921 34681 229484 11690 884

1000 Bushels 856 1136 3 Acre ; 32,28 40, 69 33, 46 30,00. Sehr bemerkenswert ist der greße Rückgang im Anbau und in der Ernte des Hafers. Weizen für den Erport wäre nach obiger Schätzung nur in einer Menge von 2.2 Millionen Busbhels verfügbar sein. Infolge der günstigen Witterung im März ist aber anzunehmen, daß die Ernte die Regierungẽschätzung übersteigen und 32 oder z3' Busbels vom Acre betragen wird, sodaß rund 3 Millionen Bushels Weizen ausgefübrt werden könnten. (Nach The Journal

Eetreideart

k Gerste (Malj⸗). landere).

1804 095

1902 03 1903 04 150 858

1880 138 0896

1000 = 2437

Weijen, Flãche . Acres Ertrag. 1000 Bushels ö zin Acre 9 Hafer, Flãche . Acres Ertrag 1000 Busbels vom Acte

Gersie, Flãche Acres

of Commerce, Melbourne)