Die Werke sind, wie der Kartellvertrag das als eine der Be⸗
dingungen nachweist, in völliger Abhängigkeit von der Syndilkats⸗ leitung, und bei einer Kren nnn genf; von 100 Talern pro Kiste wird jede Uebertretung der Kartellbestimmungen an den Werken be⸗ straft. Das Kartell wird durch die , n,. sämtlicher k repräsentiert, und für eine Aenderung des bestehenden Ver- trages bedarf es der Stimmeneinheit. Alle Lieferungen der Werke werden ausschließlich dem Verkaufs kontor berechnet, und zwar zu Preisen, die durch Majoritätsbeschluß festgestellt werden, das Weißblechkontor fakturiert dann selbständig allen Bestellern. Nach Monatsschluß erhält jedes Werk durch das Verkaufskontor den ungefähren Gesamtbetrag der Monatslieferung unter Abzug eines veränderlichen Prozentsatzes für Rabatte und Un- kosten angewiesen. Die Werke verzichten auf jeden Selbstverkauf innerhalb der deutschen Zollgrenzen und erhalten von dem Verkaufẽs⸗ kontor die Ordres, wie solchs das Verkaufskontor diese jeweilig den einzelnen Werken zutellen will. Diese Zuteilung erfolgt ferner mit der Einschränkung, daß am Monatsschlusse jedes Werk den von ihm nicht erledigten Srdreüberschuß an das Kontor zurückzugeben hat, das dann wiederum aus jenem Gesamtüberschuß von nicht erledigten Ordres aller Werke und den neu hinzutretenden Ordres eine neue Verteilung der Ordres für den neuen Monat jeweilig vornimmt.
Ad 65: Die Frage des Reichsamts des Innern nach dem Zwecke des Kartells beantwortet die Geschäftsführung des Syndikats mit dem Hinweis: „Schon vorstehend erwähnt“, und es wird deshalb vielleicht angezeigt erscheinen, diese Beantwortung durch den Hinweis zu ergänzen, . der Zweck des Kartells nach den bisherigen Erfahrungen und im Sinne der Ausführungen unserer Denkschriften 9 lediglich als eine Verteuerung des Weiß— blechmaterials den Weißblechverbrauchern gegenüber im Effekt darstellt.
Ad 7: Ebenso ausweichend beantwortet die Syndikatsleitung die Frage nach der Organisation des Kartells.
Diese Organifation enthält aber, soviel uns bekannt, nicht un⸗ wichtige, die Interessen der Verbraucher in der Nutzanwendung schädigende Einrichtungen. So hat der Käufer im allgemeinen keine Berechtigung, das Werk zu bestimmen, von welchem derselbe seine Weißbleche beziehen will, obschon die verschiedenen Werke durchaus nicht übereinstimmend gute und für die verschiedenen Verbrauchszwecke gleichmäßig zu verwendende Weißbleche arbeiten; es gehen vielmehr alle Bestelkungen an das Weißblechverkaufskontor, dieses verteilt nach eigenem Ermessen die vorliegenden Aufträge an die einzelnen Werke, und da die Leitung überdies die Werke zwingt, am Ende des Monats den Ueberschuß, also die nicht ausgelieferten Aufträge dem 8 verkaufskontor in Cöln wieder zur weiteren Verteilung zur Verfügung zu stellen, um aufs neue von dort aus die Disposition zu erhalten, was und an wen die Werke für den nächsten Monat zu liefern haben, so erscheint diese Disposition lediglich in Rücksicht auf. den Umstand getroffen, daß man vermeiden will, auf Lager zu arbeiten, und weil die Leitung auch in der Lage sein will, die Produktion zeitlich beliebig oder künstlich einzuschränken.
Zu 8 und 9 erwähnen wir der Beantwortung der Syndikats⸗ leitung gegenüber ferner ergänzend, daß das Weißblechverkaufskontor nach unserer Information in bestimmten Rayons in überwiegendem Umfange das Geschäft mit den Händlern, also im Zwischenhandel, vorwärts führt und in wesentlich geringerem Umfange das Geschäft mit den Verbrauchern kultiviert. Die rg durch welche Mittel und mit welchem Erfolge die Hebung und die Regelung des Absatzes nach dem Inlande und nach dem Auslande versucht worden ist, läßt die Kartelleitung überdies unbeantwortet.
Für die Hebung des Absatzes nach dem Auslande hat die Kartell leitung unseres Wissens bis jetzt überhaupt nichts getan, wahrscheinlich deshalb, weil die Leitung ja gar nicht in der Lage ist, für den . nach dem Auslande Bleche abzugeben, angesichts des Umstandeg, da die eigene Produktion der kartellierten Werke auch nicht annähernd den deutschen Bedarf deckt. Wie wäre im anderen Falle die fast fort⸗ dauernde Zunahme des Imports englischer Weißbleche denkbar? Die Hebung des Auslandsexports etwa nach der Richtung der Gewährung einer Ausfuhrprämie in Gegenüberstellung zu den Bestimmungen des Veredelungsberkehrs und um diesem ein Paroli zu biegen? Diese Maßnahme entspricht ja nicht den Interessen des Kartells und seiner . Was geschah also im Interesse der Hebung des
xports
In bezug auf die Preisbildung gibt die Kartelleitung eine Auf— stellung, die zu berechtigten Ausstellungen veranlaßt, speziell in Rück⸗ sicht auf den Umstand, daß der beste Maßstab für die Beurteilung der
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reisbildung die Durchschnittspreise pro 100 Kilo sein sollen'. Diese
eststellung führt aber zu Trugschlüssen, weil bei Berücksichtigung der
ettogewichte der hauptsächlichsten Stärken der verarbeiteten Weiß⸗ bleche festzustellen ist, daß Stärke 4L 3L 2L 10G 10
70 78 531 166 114 Kilo pro Dop n wiegen,
das ergibt 446 Kilo auf 5 verschiedenene Sorten, alfo ein Durch- schnittsgewicht von 89 Kilo.
Wenn das k fernerhin anführt, daß für die Feststellung der Preise hauptsächlich die in England geltenden Notierungen in Betracht kommen, so wird unschwer der Nachweis zu führen sein, daß die jeweiligen Preise des Kartells die englischen Notierungen plus Zoll fast immer überschreiten und namentlich über⸗ schreiten in den stärkeren Blechen, ICL und IC, und 36 die Preis⸗ bildung der deutschen Weißblechwerke durch die Kartelleitung den syndizierten Werken tatsächlich den Ueberverdienst gegenüber den a Werken Nutzen erbracht hat, den wir in unserer Denkschrift anführen.
Unrichtig ist der Hinweis des Syndikats auf die er n g. Weißblechindustrie und die Bemerkung, daß diese amerikanische Konkurrenz indirekt die Preise gedrückt habe.
p a amtlichen Stattstiken ergeben nämlich, daß die amerikanische roduktion,
welche im Jahre 1399... 360 875 Tons
, im Jahre 1900 auf . . 302665 ,
zurückging, im Jahre 1902 mit. 366 000 annähernd der Produktion des Jahres 1899 entsprach, und daß von Amerika keine Gefahr im Sinne der Anführung der Kartelleitung besteht, es ist vielmehr damit der Nachweis fan daß Amerika im allgemeinen nur soviel produziert, als der amerikanische Inlands⸗ konsum jeweilig verbraucht. Amerika hat sogar 1902 50 000 Tons und 1903 65 000 Tons Weißbleche von England , Aber auch der irrigen Anschauung, als ob England mit seinen Weißblechwerken den deutschen Konsum überschwemmt, ein Hinweis, den man immer dann anführen hört, wenn die Kartelleitung keine Erklärung für den Umstand gibt, daß sie ihren Preis höher hält als den ran fh zuzüglich Zoll, muß widersprochen werden.
Deutschland ist durchaus nicht der Angriffspunkt des , . der englischen Konkurrenz; denn wir stehen in bezug auf den englischen Export nach Deutschland in der Statistik im Jahre 1902 und 1903 immer erst an sechster Stelle.
Im Jahre 1693 betrug der Import englischer Weißbleche nach Deutschland
überhaupt nur.. . 3126 Tons, stieg im Jahre 1902 auf... 16924 , und erreichte im Jahre 19035... . 19385 . Alle übrigen Länder, Canada, Holland, Australien und Neuseeland, , Britisch Indien, Vereinigte Staaten, Rußland. haben an eißblechen erheblich mehr von England importiert wie Ventschland das je getan hat!
Außerdem ist zu berücksichtigen, daß die englische Gesamtproduktion im Jahre 1393 2 379 172 Tons betrug, im Jahre 1903 ging diese Produktion herunter auf 297 8090. sie ö also um annähernd 100 000 Tons gesunken, und dasjenige Gebiet, welches für den englischen Export infolge der Aufnahme der habt ti gn von Welßblechen in Amerika für England verloren ging,
at England reichlich eingeholt durch die Eroberung anderer Länder, aber nicht Deutschlands. So hat sich beispielsweise der Import nach Britisch Indien im Jahre 15893... 61890 Tons betragend, im Jahre 1903 erhöht auf ; 32234 Der englische Import nach Australien und Neuseeland bezifferte sich 1893 auf.. . und erreichte 10ꝰ).. . s Holland, das 1893 von England... bezog, hat im Jahre 1903 bon England... 1703 . gekauft, und es muß durch diese statistischen Zahlen als nachgewiesen elten, daß die englische . für ihren Export Deutschland zum ngriffspunkt weder macht, . zu machen nötig hat.
Die Frage 10: ob das Kartell einen Einfluß auf die von ihm abhängigen Industrie⸗ und Händlerkreise ausübt, beantwortet die Kartelleltung gleichfalls mit nein‘, übersieht dabei aber anzuführen, daß für bestimmte Rayons, wie en erwähnt, zwischen dem Weiß⸗ blechverkaufgkontor und ihren Abnehmern eine Vereinbarung hesteht, wonach in bestimmten Rayons lediglich die Händler von Cöln be⸗
tretung der Weißble
dient werden, nicht die Konsumenten, und diese Einrichtung ist doch gewiß ein nicht zu unterschätzender Einfluß auf die von dem Karte ,, Induftrien, in Sonderheit der Weißblechverbraucher.
as Kartell läßt auch die . unbeantwortet, welche Stellung dasselbe gegenüber den Einkaufsvereinigungen bislang eingenommen hat, und dermeidet den Hinweis, daß die Kartellführun immer und immer wieder dagegen gesträubt hat, mit der offiziellen Ver⸗ verarbeitenden Industrien, welche zu einer Gruppe zusammengeschlossen sind, mündlich zu verhandeln; Cöln hat es vielmehr für ausre . erachtet, die der Leitung wiederholt ge⸗ äußerten Wünsche zum Teil überhaupt abzulehnen, zum Teil dite er f zu behandeln, wie das aus den vielen Korrespondenzen hervorgeht, die wir dem Reichsamt des Innern in Abschriften überwiesen haben.
Ad 11. Mit welchem Er 9j das Kartell eine Einwirkung auf die ,,, der zur Herstellung der syndizierten Erzeugnisse be⸗ nötigten Rohstoffe ꝛC. angestrebt hat, entzieht sich allerdings unserer Beurteilung; aber es würde wichtig sein, zu erfahren, welche Ab= machungen beispielsweise zwischen dem Kartell und dem Stahltrust in bezug auf die Lieferung von Stahlknüppeln bestehen, um hieraus festzustellen, ob und welche Einwirkungen auf die Preisgestaltung der ebf finn . die Kartelleitung etwa doch . oder erre at.
Ad 12. Die Antwort der Syndikatleitung lautet nein“. Aber die Behauptung, daß die Einstellung der Konkurrenzwerke, wie bei⸗ spielsweise Schalke, ohne Mitwirkung der Kartelleitung erfolgt ist, erfordert den Wahrnehmungen gegenüber wohl noch eine Ergänzung, daß Schalke, bei Eröffnung des Betriebes außerhalb der Kartellver⸗ bindung stehend, den Angriffen der Kartelleitung nach unseren In— formatlonen in bestimmtem Umfange ausgesetzt war, p das Schalker Werk, durch diese kaufmännisch wohl zulässigen Maßregeln in der Prosperität gefährdet, aus dem freien Wettbewerb innerhalb der Fabrikation für Weißbleche ausscheiden mußte.
Ad 13: Wenn die Kartelleitung behauptet, daß das Syndikat die Preise gebessert und die Werke gleichmäßiger beschäftigt hat, so mag das richtig sein; aber diese Benin nn der Preise zum Vorteile des Kartells t durchaus einseitig und ausschließlich auf Kosten der Weißblechverbraucher erzielt worden, und würden wir, wie das in der Denkschrift des näheren dargetan erscheint, darauf angewiesen sein, von dem Weißblechverkaufskontor augschlleßlich zu beziehen, und ver⸗ fügten wir nicht jeweilig über entsprechende greifbare gůnstige Offerten Englands, wir würden angesichts des Umstandes, daß die deutsche Welßblechproduktion, wie bereits erwähnt, den Bedarf in Deutschland nicht deckt und nicht decken kann und häufig und auch in der Neuzeit wiederum außerordentlich lange Lieferfristen bedingt, noch mehr als bislang in unserer Fabrikation auf das äußerste beengt und geschädigt und bei Ausschaltung oder Erschwerung des Were ef ehr eke! vom Exporte fast ganz ausgeschlossen sein.
Die Frage 14: ob das Kartell einen Einfluß ausgeübt habe auf die Qualität und die Herstellungskosten der syndizierten Erzeugnisse, beantwortet die Kartell 3. mit der . sie habe einen solchen Einfluß nicht ausgeübt. Dleses Zugeständnis ist vielleicht nicht ohne Bedeutung. Aus der Erfahrung der Weißblechverbraucher darf hlerbei vielleicht angeführt werden, wie das übrigens auch in der ersten Denk⸗ schrift unseres Verbandes vom 29. Dezember 1900, welche die Gruppe VII der Weißblechverbraucher anläßlich der Abwehr, betreffend die Zollerhöhung, nach dem Dillinger Antrage erwähnt ist, daß beispielsweise lediglich dem Drucke von England, welches in dem Aussortieren der W⸗Bleche und deren billigeren Berechnung den , , Blechen gegenüber den Verbrauchern eine Chance bot, das
erkaufskontor folgte und zwar zu einer * wo die dert h . behaupteten, ihre Produktion sie W⸗Bleche nicht auszusortieren nötig haben.
Als dann England weiter dazu überging, auch die sogenannten deutschen vierfachen Formate 760 M b30 pro Tafel zu arbeiten, hat England in der Berechnung der vierfachen Formate gegen die doppelt bresten Formate 380 X 530 eine Erhöhung der Grundpreise nicht ver⸗ langt. Die deutsche Kartelleitung beanspruchte eine solche Erhöhung für vierfache Formate vom an . Konsum, und hat erst, als Eng⸗ land fortfuhr, ohne Preiserhöhung 1 liefern, den englischen Konditionen Rechnung getragen und sich ihnen akkommodiert.
Vereinigung der Weißblech verarbeitenden Industriellen Deutschlands. (Gruppe VII der Vereinigung der Deutschen Metall⸗ und Blechwaren⸗ fabrikanten zur Wahrung ihrer wirtschaftlichen Interessen. )
ei eine so gute, da
Deutscher Neschsanzeiger
Königlich Preußisch .
ger Bemgspreis brtrkgt viertelsahrlich 4 M 50 3. D Alle Nostanstalten urhmen Kestellung an; für Gerlin außer . . 3 . den Nostanstalten und Jeitnngsspeditenren für Kelbstabholer
Staatsanzeiger.
auch die Expedition 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
n ö. Einzelne um mern kosten 28 9. 4 6 4 B, 1
AM 173.
Inhalt des amtlichen Teiles: Ordens verleihungen ꝛc.
Deutsches Reich. Ernennungen ꝛc. . a
Königreich Preußen.
Ernennungen, Charakterverleihungen, Standeserhöhungen und sonstige Personalveränderungen.
Bekanntmachung, betreffend das Vorlesungsverzeichnis der Königlichen Friedrich Wilhelms-Universität J Berlin.
Verzeichnis der Vorlesungen an der Königlichen Landwirt— schaftlichen Hochschule zu Berlin.
Erste Beilage:
Personalveränderungen in der Armee, in der Kaiserlichen Marine und bei den Kaiserlichen Schutztruppen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Pfarrer Arthur Wuthenow zu Groß-Lichterfelde im Kreise Teltow, dem Pfarrer Fenn g Zimmermanns, dem Beigeordneten, Spinnereibesitzer Alexander Schmitz, beide zu Rheydt im Kreise M-Gladbach, dem Eifenbahnfekretär a. D., Rechnungsrat Karl Engeler zu Essen a. d. Ruhr und dem Eisenbahnsekretär a. D. Johann Seida zu Minden, bisher in Elberfeld, den Roten Adlerorden vierter Klasse,
dem Regierungs- und Baurat, Geheimen Baurat Moxitz
n ig zu Hildesheim den Königlichen Kronenorden dritter
asse, dem Regierungsbaumeister Erwin Kropp zu Posen, bisher in Göttingen, dem Kaufmann und Gewerbegerichts⸗ beisitzer Ferdinand Herberz zu Solingen, den Eisenbahn⸗ betriebssekretären a. D. Edu ard Dittberen zu Ludwigslust in Mecklenburg -Schwerin, bisher in Elberfeld, Hermann ür chig u Witten, Joseph Raser zu Soest, bisher in Alberfeld, Christoph Schröder zu Westerburg, bisher in Essen a. d. Ruhr, Friedrich Rüdel und Gottfried Stolberg zu Elberfeld, den Eisenbahnassistenten a. D. Er nst . esel, Kaspar Strübbe zu Hamm i. W. und dem Ei ö zweiter Klasse a. D. He in⸗ rich Gehrke zu Dortmund den Königlichen Kronenorden vierter Klasse,
den Lehrern a. D. Karl Bagrs zu Dardesheim im Landkreise Halberstadt, Heinrich Behrens zu Möckern im ersten Jerichowschen Kreise, 6 riedrich Lange zu Bremen, bisher zu Arnis im Kreise Schleswig, und hn. Fuchs k Zuchau im Kreise Kalbe den Adler der Inhaber des König⸗ ichen Hausordens von . ollern,
dem Stellmacher n, Klinke zu Alt-⸗Rüdnitz im Kreise Königsberg NM. das Kreuz des Allgemeinen Chren⸗ zeichens, sowie dem Kirchenältesten Kaspar Winter zu Braunhausen im Kreise Rotenburg a. F. dem Kirchenältesten, Auszüger at ob Hassenpflug zu , , . im Kreise liegen,
ain, dem pensionierten Eisenbahnlokomotivführer Wilhelm Hoßmann zu ö (Rheinland), den pensionierten Eisenbahnschaffnern Friedrich Langohr zu Hamm i. W. und Peter Vogel zu Honnef, bisher zu Deußerfeld, dem densionierten Eisenbahnpackmeister einrich Roderhoff zu Huckingen im Landkreise Düsseldorf, bisher in Hagen i W., dem pensionierten Eisenbahnwagenmeister Leonhard Siepen zu B-BVorbeck im Landkreise 1 den pensionierten Lisenbahnlademeistern Karl Arndtz zu Werden desfelben greises, Alfred Kniffler zu Dortmund, den pensionierten Lisenbahnweichenstellen Heinrich Beyer zu Elberfeld Georg Claus zu Essen a, d. Ruhr, Wilhelm Heinri z Freisenbruch bei Steele, Wilhelm Krombu sch. zu Bredeney im Landkreise Essen, Joseph de Longueville z Emmerich im , Rees, Johann Neuhaus zu Meiderich im Kreise Ruhrort, Karl Vogt zu Alten— ien im, Landkreise Essen, dem pensionierten Eisen⸗ ahnmas inenwärter Johann, Jäger zu Mülheim . d. Ru r⸗Broich, dem pensionierten Eisenbahnnachtwächter Las par Eickmeier zu Meiderich im Kreise Ruhrort, dem nstonicyten Bahnwärter Jakob Weber zu Büdenholz im rie Altenkirchen, dem Werkmeister Franz Simon zu grit dem Schafmeister Karl Schieweck zu Schwieben im reise Tost- Gleimitz, dem Gutshofaufseher Jakob Jüne⸗ nann zu Boltzenhöhe bei Krimpe im . Seekreise, m Gutsarbeiter Johann Meisch zu Quillschina desselben teises und dem landwirtschaftlichen Arbeiter Friedrich
ranz zu Wegeleben im Kreise Oschersleben das Alher rr n;
hrenzeichen zu verleihen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Allerhöchstihrem Generaladjutanten, Generalfeldmarschall
Insertionspreis fur den Naum einer Aruckzeile 0 9. Inserate nimmt an: die Königliche Expedition
des Aeutschen Reichs anzeigers und Königlich Areußischen Staata anzeiger Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Berlin, Dienstag, den 2 Zul, Abends.
1905.
bntenegro ihm ver—
Königlichen! gie en dn e ö o Unabhängigkeits⸗
liehenen Großkreuzes des Tschernagor ordens zu erteilen. 4
e rgnädigst geruht: Erlaubnis zur An⸗ ; Orden zu erteilen,
Seine Majestät der König habe den nachbenannten Offizieren 2c. legung der ihnen verliehenen nichtpreu und zwar:
des Kommandeurkreuzes zweiten lich Braunschweigischen Ordens 9
dem Obersten von Eberhardt, 4 füsilierregiments; t
ferner: des Ritterkreuzes des Königlich Karls III.:
dem Rittmeister Grafen zu Lyng regiment Königin Viktoria von Groß
der Fürstlich Bulgarischen br medaille mit Kre
dem Sergeanten Seeger im Gard
der Königlich Portugiesischen b Don Carlos 1
dem Gefreiten Griep im 1. Gar
ö sse des Herzog⸗ krichs des Löwen:
nandeur des Garde⸗
anischen Ordens
1. Gardedragoner⸗ mnien und Irland; nen Verdienst—
lierregiment; sowie zenen Medaille
siment z. F.
Deut sches ne
Der Werftverwaltungsselre izt Ze al dẽ N zum
ernannt worden.
Königreich Prenßen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
den Pfarrer Vogel zu Kirberg, im Konsistorialbezirk , zum Dekan des Dekanats Kirberg zu ernennen, owie
dem Regierungs⸗ und Medizinalrat Dr. Rusat in Cöln den Charakter als Geheimer Medizinalrat und
dem Oberbürgermeister Elditt in Elbing den Charakter als Geheimer Regierungsrat zu verleihen.
Ministe rium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten.
Der bisherige Privatdozent, Professor Dr. Franz Saran zu Halle a. S. ist zum außerordentlichen 6 in der ir lonhischen Fakultät der dortigen Universität ernannt worden.
Königliche Friedrich Wilhelms-Universität. Bekanntmachung.
Das lateinische und deutsche Verzeichnis der Vorlesungen an der hiesigen Universität für das am 16. Oktober d. J. beginnende Wintersemester ist von heute ab bei dem Oberpedell im Universitätsgebäude, ersteres für 25 , letzteres für 20 3 zu haben.
Berlin, den 24. Juli 1905.
Der Rektor. Hertwig.
Kriegsm inisterium.
Der Militärintendantursekretär Jacob von der Inten— dantur des Gardekorps ist zum Geheimen expedierenden Sekretär und Kalkulator im Kriegsministerium ernannt worden.
Evangelischer Oberkirchenrat.
Der in die Oberpfarr⸗- und Ephoralstelle in Groß⸗Wanz⸗ leben berufene Superintendent a. D., Pfarrer Krückeberg, bisher in Berlin, ist zum Superintendenten der Diözese Wanz— leben, Regierungsbezirk Magdeburg, bestellt worden.
Verjeichnis der Vorlesungen
an der Königlichen Landwirtschaftli zu Berlin N.“, ,, n n
im Winterhalbjahr 1905 19035.
I) Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Gartenbau.
Geh. Reg. R., Prof. Dr. Orth: Allgemeine Acker und = baulehre, 1. Telit: Bodenkunde und e ,, kr rr,
. Hahnke, , ,,, in den Marken und Gouver⸗ eur von Berlin, die Erlaubnis zur Anlegung des von Seiner
Spentelle Acker und Pflanzenbaulehre, 1. Teñ: tterb d Getreidebau. Landwirtschaftliches Seminar, Hen e tterk . nd Uebungen jur Bodenkunde. Großes agronomifches und agrikultur⸗
expedierenden Sekretär und Kalkulator im zilchsma neemt r
chemisches Praktikum. (Uebungen im Unkersuchen von
flanze und Dünger), gemeinsam mit dem . Dr. * .
eh. Reg. R., Prof. Dr. Werner: Landwirtschaftliche Betriebslehre. Rindviehzjucht. Landwirtschaftliche Buchführung. Abriß der land⸗ wirtschaftlichen Produktions lehre (Pflanzenbau). — Prof. Dr. Leh⸗ mann: Allgemeine Tierzuchtlehre. Schafzucht und Wollkunde. Land—= wirtschaftliche Fütterungslehre. Uebungen in zootechnischen Unter suchungen für Fortgeschrittene. — Privatdozent Dr. Völtz: Staat⸗ liche und private Maßnahmen zur Hebung der Tierzucht in Deutsch⸗ land; — Prof. Dr. Lem mermann: Neuere Erfahrungen auf dem Gebiete der Agrikulturchemie und Agrikulturbakteriologie. Uebungen in der Untersuchung und Beurteilung landwirtschaftlich wichtiger Stoffe. Einführung in die Arbeiten landwirtschaftlicher (agrikultur⸗ chemischer Versuchsstationen. — Prof. Sr. Fifcher: Die Flektrizität und ihre Anwendung in der TLandwirtschaft. Sie Praxis des Betriebes der landwirtschaftlichen Maschinen. Die in der Landwirtschaft verwendbaren Kraftmaschinen. Uebungen in der ri ung landwirtschaftlicher Maschinen. — Geh. Rechnungsrat, rof. Schotte: Landwirtschaftliche Maschinenkunde. Die Grund- lagen der landwirtschaftlichen Maschinenkunde. Zeichen- und Konstruktionsübungen. Maschinen für Torfgewinnung, Torfver⸗ arbeitung. — Garteninspektor Lin dem uth: Sbstbau. Allgemeiner Gartenbau, Weinbau. — Forstmeister Kottmeier: Forstbenutzung, Forstschutz, Forsteinrichtung. — Landbauinspektor Noack: Landwirk= schaftliche Baulehre.
2) Naturwissenschaften.
a. Physik und Meteorologie. Prof. Dr. Börnstein: Experimentalphysik. 1. Teil: Mechanik. Phystkalische ,, etterkunde. — Privatdozent Dr. Leß: Einführung in die Klima⸗ 6. Ueber die jeweiligen Witterungsvorgänge. Meteorologische ebungen. b. Chemie und Technologie. Prof. Dr. Buchner: Un— organische Experimentalchemie. Großes isches Praktikum. , hem fe. . i e ,,,, .
schafllich kcchnischen Gewerbe mit praktischen Ücbungen in Gemein- e mit Dr. Parow. Brauereibetriebs lehre. Seminar für Techno⸗ logie des Braugewerbes mit Dipl.-Ingenieur Fehrmann und Dr. Bo de. — Privatdozent, Prof. Dr. Marckwald: Analytische Chemie. e. Mineralogie, Geologie und Boden kunde. Geh. Reg. Rat, Professor Dr. Gruner; Die bodenbildenden Mineralien und Gesteine. Bodenkunde und Bonitierung. Uebungen zur Bodenkunde in Gemeinschaft mit Dr. M. Gruner. Praktische Uebungen im Be⸗ stimmen von bodenbildenden Mineralien und Gesteinsarten in Ge⸗ . 3. , ,. z Botanik un anzenphysiologie. Geh. Reg.⸗R. , Prof. Dr. Knyr Anatomie und Morphologie der a. 36 tanisch⸗mikroskopischer Kursus, im Anschluß an vorstehende Vorlesung. Arbeiten für Vorgeschrittene im botanischen Institut. — Dr. Krüger: . und Pflanzenschutz. — Privatdozent Dr. Magnus:
2
raktikum für Entwickelungsgeschichte der Pflanzen. — Privatdozent, rof. Dr Carl Müller: Grundzüge der Bakterlenkunde . be⸗ onderer Rücksicht auf die praktische Landwirtschaft. Uebungen auf dem Gebiete der Bakterienkunde. — Geh. Reg. Rat, Prof. Dr. Wittmack: Samenkunde. Verfälschung der Nahrungs- und Futter⸗ mittel. r mi ö. eee r ft uttermittel.
s. Zoologie un erphysiologie. Privatdozent Dr. Caspari: Der Stoff wechselversuch und seine Hier (mit Uebungen). — Prof. Dr. Plate: Allgemeine Zoologie und wirbel⸗ lose Tiere. — Reg. Rat, Prof. Dr. Rz rig: Die der Land. und 6 nützlichen und schädlichen wirbellosen Tiere. —
r. Schiem enz: Fischzucht, 1. Teil — Geh. Reg. Rat, Prof. Dr. . Physiologie des tierischen Stoffwechsels. Gesund eitspflege der Haustiere. rbeiten im tierphysiologischen Laboratorium fur
Vorgeschrittene. 3) Veterinärkunde.
Geh. Reg. Rat Prof. Eggeling: Seu d
Krankheiten der Haustiere. — Prof. H. S* 9 3 e , n
. verbunden mit Demonstrationen. — Hier gte a. D. ütt ner: Hufbeschlagslehre.
4) Rechts- und Staatswissenschaft.
Prof. Dr. Sering: Agrarwesen und Agrarpolitik. National- öᷣkonomische Uebungen. — Prof. Dr. Faßbender: Ländliche Wohl- fahrtspflege (Soziale Fürsorge auf dem Lande). Landwirtschaftliche
Handelskunde. 5) Kulturtechnik.
Geh. Oberbaurat von Münsterm ann: Kulturtechnik. Ent⸗ werfen kulturtechnischer Anlagen. Kulturtechnisches Seminar. — Geh. Oberbaurat Noldg: Wasserbau (Seminar). Brücken⸗ und Wegebau. Entwerfen wasserbaulicher Anlagen.
6) Geodäsle und Mathematik.
Geh. Reg. ⸗R., Prof Dr. Vogler: Traeieren. Grundzüge der Landesvermessung. Praktische Geometrie. Meßübungen, gemeinsam mit Prof. Hegemann. Geodätisches Seminar. Geodätische Rechen- übungen. Prof. Hegemann: Kartenprojektionen. Das deutsche Verme , Uebungen zur Landesvermessung: Zeichenübungen. — Ge eg. Rat, Prof. Dr. Reichel: Höhere Analysis und analytische Geometrie (Fortsetzung), Darstellende Geometrie. Mathematische Uebungen bezw. Nachträge. Zeichenübungen zur dar⸗ stellenden Geometrie.
Beginn des Winterhalbjahrs am 16. Oktober, der Vorlesungen zwischen dem 16. und 21. Oktober 1905. — Programme sind durch das Sekretariat zu erhalten. Berlin, den 16. Juli 1905. Der Rektor der Kn cih, ern baftlchen Sochschule.
rth.