ohne Patent, zum Battr. Chef, Ritter u. Edler v. Oetinger, Oberstlt. im Generalftabe der Armee und kommandiert zur Dienst⸗ seiftung beim Generalstabe des V. Armeekorps, zum Chef des General stabes dieses Armeekorps, — ernannt. Frhr. v. Wangenh eim, Hauptm. und Komp. Chef im 1. Garde regt. j. F. zur Dienstleistung als versönlicher Arjutant bei des Fürsten ven Hohenzollern Hoheit kommandiert; derselbe trägt in diesem Verhältnis die Usiform des enannten Regts. und wird in der Rangliste bei den Adjutanten der Deutschen Fürsten geführt. Braun, Zeughauptm. beim Art. Depot in Breslau, aus dem Heere ausgeschleden und in der Ostasiat. Be⸗ satzungsbrig. als Vorstand des Art. Depots angestellt.
Nachgenannte Kadetten der Hauptkadettenanstalt sind in der Armee als charakterisierte Fäbnriche angestellt, und zwar: Fihr. v. Canitz u. Dallwitz, Unteroff, im Gardefüs. Regt. Sieg fried, Unteroff, im Inf. Regt. Graf Werder (4. Rhein) Nr. 30, Wo l ken⸗ bauer, Gefreiter, im Füs. Regt. Generalfeldmarschall Graf Blumenthal (Magdeburg.) Nr. 36.
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Königs⸗ berg i. Pr, 7. Oktober. Gr. v. Spee, Major, kommandiert zur Dienstleistung als perfönlicker Adjutant bei des Fürsten von Hohen—⸗ zollern Hoheit, in Genehmizung seines Abschiedsgesuches mit der ge fetzlichen PVension und der Erlaubnis jum Tragen der Uniform des Königin Augusta Gardegren. Regtz. Nr. 4 zur Disyv. gestellt. v. Zittwitz, Lt. im 4 Schles. Inf. Regt. Nr. 157, der Abschied mit der gesktzlichen Pension aus dem aktiven Heere bewilligt, zugleich ift derselbe bei den Offizieren der Landw. Inf. 1. Aufgebots ange stellt. Frank, Lt. im J. Kurbess. Feldart. Regt. Nr. 11, auf sein Gefuch als balbindalide mit der gesetzlichen Pensien ausgeschieden und
zu den Res. Offijieren des Regts. übergeführt.
aiserliche Marine.
Offiziere usx. Ernennungen, Beförderungen und Verfetzunge n. 29. Septem ber. Poock, Freg. Kapitän 3. D, Affist. des Ausrüstungsdirektors der Werft zu Kiel, zum Mitglied der Schiff sbesichtigun gekommission, Hoffmann ⸗Lamätsch Edler v. Ba ffenste in, Kapitänlt. z. D, zuletzt von der 2 Marineinsp., zum Assist. des Ausrüstungsdirektors der Werft zu Kiel, — ernannt.
Zu Ltg. zur See befördert: die Fähnriche zur See: Steiner, Misdendorff, Sittenfeld, Wißell, Bastian, v Barten⸗ werffer, Blum, Mertens, Schrever, Weineck, Schneider (Walther,. Braune, Michael, v. Varendorff, Weiß (Alerander), Simon, Freudenberg, Berthold, Pierstorff, Eltester, v. Eichhorn, Prin j, v. Hennig, Eismann (Kurt), Schule (Martin, Blanguet, Stotz, Nie Je, v. Kevserlingk, Becert, v. Bothmer, Ihssen, Lechler, Froelich, Drewes, Sieß, v. Abendroth, George, Koellner, Recke, Cre— linger, Gülcher, v. der Lühe, Metzenthin, Hinrichs, Karstens, Arps, Gysae, Jording, Leistikom, Mänst, Gropius, Rabius, Stieler, Weis bach (Erwin), Sra— nu th, Altvater, Schickhardt, Wünsche, Claassen, Pfahl, Lieckfeldt, Cuno, Kevdell, Reich, Loeffler (Walrtber), Schu ppius, Sau pe, Dohrn, eusel, Zae sichmar, Hefse, Riedel, Zirzow, Schaper, Funck, v. Möller, Lühe, Knobloch, Gr. v. Lin den, Holkender, Petri, Bruns wig, Burchardi, Schwartz, König, Goedel, Bühler, Hansen, Maßmann, Löffler (Alovs), Stuhr, v. Trotha, Pfeiffer, Muhle, Walther (Hans), Baron thoe Schwartzen berg en benlandsberg, Haußmann, ca belli, Schacht, Ru l, Rudloff, Bernard, Buß, Aßmann (Walther), Ehren⸗
Völter, Bächer, Seld (Kurt),
Steffen,
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olckens, off mann Bal e,
Räaßter, Sie tri Gr. v. Brockdorff, Oberlt. vom 2. Seebat, unter Beförderung
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ü 21 setzung jum 1. Seebat . ele * zestig zum Platzmajor in Kiel ernannt. Er v Sparr, Oberlt. v 2. Seebat, tritt zum Stabe der Insp. der Marineinf. Stab
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( zers Bremen‘, F M. großen Kreuzers Prinz w der 2. Torpedoabteil., Kux ers Undine“, Peile gen. Clare vom Stabe Nymphe“, Hormel vom Stabe S. M. Matthiae vom Stabe S. M. kleinen zu Oberlts. zur See; Weißenborn, . 1
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er zum Marine⸗ oberassist. Arzt, Dr. Schütze, Marineunterar der Marine⸗ station der Ostfee, zum Matineassist. Arjt, See, Erster Offinier der mandant eines Torpedobootes der 3. zur Dienstleistung beim Admiralstabe mandiert.
Abschiedsbewilligun gen. 28. August.
Marineassist. Arzt der Res. im Landw. Bei Bonn, tritts zur Schutztruppe für Deutsch⸗Ostafrtika mit dem 31. August 1905 der Abschied bewilligt.
29. September. v. Zelberschwecht Las zewski, Karitänlt. von der 1. Marineinsrektion, unter Zuteilung zur Deckoffizierschule, v. Diederichs, Kapitänleutnant von der 1. Marineinspektion, unter Zuteilung zum Admitalstabe der Marine in Berlin, — auf ibre Gesuche mit der gesetzlichen Pension zur Dis position gestellt. Gaedicke, Oberlt. zur See von der 1. Marineinsp, scheidet auf sein Gesuch aus und tritt zu den Offizieren der Res. des Seeoffizierkorys über. Karmann, Marineobering. von der Werft zu Kiel, Ditt mers, Marineingen. zur Verfügung des Reichsmarine— amts, — mit der gesetzlichen Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Zivildienst und der Erlaubnis zum Tragen der bisherigen Uniform der Abschied bewilligt. Höbnel, Marineoberassist. Arzt von der Marineftation der Nordsee, scheidet auf sein Gesuch aus dem aktiven Marine sanitaätskorps aus und tritt zu den Marinesanitätsoffi ieren der Res. ber. v. Römer, Fähnr. zur Sce von S. M. Linienschiff Kaiser Karl der Große“, scheidet behufs Uebertritts zur Armee aus der Marine aus. Klopfer, Fähnr. zur See von S. M. Linienschiff Wettin“, zur Marineres. beurlaubt. Pratje, Fähnr. zur See von der Marineschule, aus allen Militärverhältnissen entlassen.
Kaiserliche Schutztruppen.
Jagdhaus Rominten, 3. Oktober. Baldauf, Königl. baver. Lt. im 3. Inf. Regt. Prinz Karl von Bavern, nach erfolgtem Auescheiden aus dem Königl. baver Heere als Lt. mit Patent vom 2. Februar 1895 in der Schutztruppe für Kamerun angestellt.
ugleich Kom⸗ zdid, auf ein Jahr Marine in Berlin kom
— * bootsres.
Wahlkeeis
Nichtamtliches Dent sches R ei cht. Preußen. Berlin, 12. Oktober.. 7 Der Bundes rat versammelte sich heute zu einer Ple nar⸗ sitzung; vorher hielten der Ausschuß für Handel und Verkehr und der Ausschuß für Justizwesen Sitzungen.
—
Den Kammerherrndienst bei Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin übernimmt vom 16. bis 21. Ok—
tober der Kabinettsrat von Behr⸗Pinnow.
Vom 11. bis 12. Oktober Mittags ist im preußischen Staat keine choleraverdächtige Erkrankung und kein Todesfall an Cholera amtlich neu gemeldet worden. Von den bisher gemeldeten Erkrankungen hat sich je 1 im Landkreis Elbing und im Kreis Marienburg nicht als Cholera herausgestellt. Die Gesamtzahl der Cholerafälle beträgt daher bis jetzt AI Erkrankungen, von welchen 90 tödlich verliefen.
Der Bevollmächtigte zum Bundesrat, Königlich württem⸗ bergische Minister der Finanzen Dr. Gnauth ist von Berlin abgereist.
Glücksburg, 12. Oktober. Die kirchliche Trauung Ihrer Königlichen Hoheiten des Herzogs und der Herzogin von Sachsen⸗Coburg und Gotha wurde gestern nachmittag in der hiesigen Schloßkirche durch den Pastor Sommerfeld voll⸗ zogen. Nach der Trauung fand im Schlosse Festtafel statt, bei der Seine Hoheit der Herzog Friedrich Ferdinand zu Schleswig⸗ Holstein⸗Sonderburg⸗ Glücksburg den Kaiserlichen und Königlichen Majestäten für Ihr Erscheinen bei der Hochzeits— feier dankte und auf das Wohl der Majestäten wie auf das des neuvermählten Herzoglichen Paares trank. Nach der Tafel wurde Cercle abgehalten. Um 33 Uhr begaben Sich Ihre König⸗ lichen Hoheiten der Herzog und die Herzogin von Sachsen-Coburg und Gotha mittels Automobils nach Luisenbund, während die Kaiserlichen und Königlichen Majestäten an Bord der Jacht „Hohenzollern“ zurückkehrten, wo am Abend Fam lientafel für die in Glücksburg anwesenden Fürstlichkeiten stattfand.
Heute vormittag unternahmen Seine Majestät der Kaiser, wie W. T. B.“ meldet, eine Fahrt auf dem neuen Turbinendampfer „Kaiser“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie.
ö Bayern.
Die Kammer der Abgeordneten begann gestern die Be— ratung der Anträge auf Aenderung des Wahlgesetzes. Der Zentrumsantrag * eine Wiederholung des im vorigen Jahre Ticht zustandegekommne nin Regierungsentwur fes; er fordert gesehßliche eilung nach der Volkszäblung vom 1. Dezember 1900, die relative Mehrheit und einjährige Steuerleistung. Der Antrag der Liberalen verlangt Proportioralwahlen, wobei die acht Regierungsbezirke als Wahlkreise geltsn; von der Vorbedin⸗ gung der Steuerleistung ist abgeseben. Ein Eventualantrag der Liberalen will, daß die Wahlkceiseinteilung nach der jeweiligen letzien Volkszählung durch Königliche Verordnung festgestellt werde. Er verlangt dabei die absolute Mehrheit. Der Zentrumsantrag und die beiden liberalen Anträge haben die Form vollständig aus⸗ gearbeiteter Sesetzentwürfe. Dagegen verlangt der Antrag der Sozialdemokraten kurz die Vorlage eines Wahlgesetzes, wonach allen volljbrigen Bavern das direkte gebelme gleiche Wahlrecht unter Anwendung der Proportional wahl zugesichert wird.
Der Abg. Geiger München (Zentr.) begründete den Antrag des Zentrums und sprach die Hoffnung aus, daß es infolge des Aus⸗ falls der letzten Wahlen nunmehr gelingen werde, das im Vorjahr gescheiterte Wahlgesetz durchjubringen. Der Redner warf dem Minister des Innern vor, seine Zusage, betreffend die Wahlkreis⸗ einteilung nicht dem Sinne nach erfüllt zu haben. Sowohl die Wahlkreiseinteilung wie die Bildung der Urwahlbezirle sei ge⸗ leitet gewesen von dem Bestreben, den Besitzstand der Libe⸗ ralen tunlichst ju erhalten. Der Abg. Hammerschmidt (lib), der den Antrag der Liberalen begründete, meinte, die letzte Wablkreis. einteilurg zeige deutlich das Bestreben, dem Zentrum entgegen zukommen und die Liberalen an die Wand zu drücken. Die Wabhlffatistik lehre, daß das Zentrum etwa dreißig Mandate zu viel erhalten habe. Der Redner begründete dann eingehend die Ansicht seiner Partei, daß die Proportionalwahl das beste und gerechteste System sei. — Der Abg. Segitz (Sor) begründete den sozialdemokratischen An- trag, wobei er beiworhob, daß sich die Verkehrtheit des jetzigen Wahlspstems bei den letzten Wahlen deutlich gezeigt babe. Der sonaldemokratische Antrag schließe selbstverstãndlich auch das Frauenwahlrecht ein. Er beseitige die Vorbedingung des Steuer⸗ zablens. Niemals mehr werde seine Partei dem Gedanken zustimmen, daß die Wablkreiseinteilung durch Königliche Verordnung zu regeln sei — Der Abg. Dr. Memminger (Freie Vereinigung) erklärte unter Bewegung im Hause, daß die Freie Vereinigung nun⸗ mehr der alten Regierung vorlage, das ist dem jetzigen Zen⸗ trumsantrag, juftimme. Der Ministerpräsident Freiberr von Pode⸗ wils verte digte die letzte Wahlkreiseinteilung; die Regierung habe nicht alle Nachteile bes'aitigen können, sie habe nur innerhalb der ge⸗ setzlich gejogenen Grenzen in einigen Wahlkreisen eine Teilung in kleinere Wahlkreise durchzuführen vermocht. Sie habe dabei stets, dem Grundsatz der Gerechtigkeit und Billigkeit entsprechend, ihre Stellung über den Parteien festgehalten. Innerhalb des Ministeriums berrsche über die Grundsätze der neuen Wahlkreiseinteilurg Ueber- einstimmung. Der Minister rechtfertigte dann eingehend die Einzelheiten der neuen Einteilung in Oberfranken und betonte, daß niemand be⸗ günstigt und niemand benachteiligt sei; auch verwahrte er die Re- gierurg gegen den Vorwurf der Schwäche und Nachgiebigkeit. Der Minister des Innern Graf Feilitzsch wies in demselben Sinne die Angriffe der Parteilichkeit kei der Wahlkreiseinteilung zurück und betonte ebenfalls, daß im Ministerrat über diese Frage vollkommen Einigkeit herrschte. Heute wird die Beratung fortgesetzt.
—
Oesterreich⸗ Ungarn.
Aus Anlaß der Brünner Vor fälle fand am mie, Nach geschlossen werden sollen, französisch abgefaßt werden, da sie
abend in Proßnitz eine Volksversammlung statt. N ihrem Schluß warf, wie „W. T. B.“ meldet, die tschechische
Bevölkerung die Fenster der Wohnungen von Deutschen und
Israeliten ein; auch die Gendarmerie wurde mehrmals mit
Steinen beworfen. Die Ruhe wurde erst wiederhergestellt, als Befehl erteilt, die wehrpflichtigen Marinemannschaften
Kavallerie gegen die Aufrührer vorging. Dabei wurden eine Person schwer und mehrere leicht verletzt.
Der ungarische Ministerpräsident Baron Fejer⸗ vary ist heute vom Kaiser in besonderer Audienz empfangen worden.
Rußland.
Ueber die Unruhen in Moskau meldet die, St. Peters⸗ burger Telegr⸗Agentur“: Die Unruhen tragen keinen wirt⸗ schaftlichen, sondern einen politischen Charakter, da die Arbeiter an der Reichsduma . wollen. Nach amt⸗ lichen Nachrichten fand der erste Zusammenstoß am 6. d. M. auf dem Strastni⸗Platz statt, wobei ein Gendarmerieoffizier, ein Unteroffizier und ein Gendarm durch Steine und ein Soldat durch eine Kugel verwundet wurden; von der Menge wurde niemand verletzt. Am 7. d. M. fanden neue Zusammenstöße statt. Nahe bei der Redaktion des Moskowski Listok wurden drei Polizisten verletzt, bei dem Nikitskitor einer; auf dem Nikitsk⸗Boulevard warf die Menge mit Steinen auf eine Eskadron Dragoner, von denen einer schwer verletzt wurde. Auf dem Twerschen Boulevard wurde Gewehrfeuer abgegeben, eine Zivilperson wurde verletzt, zwei Kosaken erhielten schwere Verletzungen, niemand wurde getötet. Der Präfekt ließ den Boulevard zweimal absuchen, es wurde keine Leiche gefunden. Zwei Personen, die verwundet wurden, entfernten sich nach An⸗ legung eines Verbandes. Am S. Oktober wurde in der Nähe eines Privathauses geschossen. Dabei wurden ein Kosak, ein Polizeiagent und ein Kommissar ver—⸗ wundet. Mehrere Bäcker erlitten Verletzungen durch Stein⸗ würfe. Am J. Oktober fanden keine Zusammenstöße statt. Am 10. d. M. erfolgte ein Zusammenstoß in der Nähe einer Möbelfabrik, wobei ein Kommissar tödlich verletzt und zwei Agenten verwundet wurden. Am 14. d. M. wurden bei einem 3 zwei Agenten und ein Kutscher verwundet.
etötet ist niemand während der ganzen Dauer der Un⸗ ruhen. ; Nach einer weiteren Meldung derselben Agentur ist es in der Stadt gestern ruhiger gewesen, und der Verkehr gewinnt im Zentrum sein gewöhnliches Aussehen. Die Arbeiter⸗ bewegung entwickelt sich hauptsächlich in den Vorstädten, wo lebhafte Streitigkeiten zwischen den Ausständigen und der Polizei herrschen. Tausend Arbeiter der Moskau⸗Brester Eisenbahn sind im Ausstand. Die Arbeiter aller mecha⸗ nischen Fabriken und die Mechaniker der städtischen Trambahnen fahren fort zu feiern. Ein Ausstand der Arbeiter der Gas⸗ fabrik und der Pferdebahnschaffner wird für nahe bevor— stehend gehalten. Die Setzer der Zeitungen erklärten, dem Ausstand fern zu stehen. Die Zeitungsverleger beschlossen, alle Forderungen der Schriftsetzer zu bewilligen. Die Blätter werden wiedererscheinen, wenn die Buchsetzer sich damit ein⸗ verstanden erklären, ihre Forderungen von jenen der Zeitungs—⸗ setzer zu trennen. In einer Versammlung der Besitzer der vom Ausstande betroffenen Fabriken wurde anerkannt, daß der Ausstand weit mehr politischen als wirtschaftlichen Charakter hat.
Aus Wolkowyschki wird gemeldet, daß dort die staat— lichen Branntweinläden geplündert werden. Im Flecken Dem bowa Buda wurden elf solche Läden geplündert; auch in der Provinz Kowno kommen ähnliche Ausschreitungen vor.
Wie aus Helsingfors genleldet wird, ist der Mörder des Prokurators John n Hohenthal, aus dem dortigen Gefängnis entflohen und bisher nicht wieder ergriffen.
Epanien.
Nach einer Meldung des W. T. B.“ aus Madrid erhielt der Intendant des Palastes Befehl, die Vorbereitungen für die Abreise des Königs nach Deutschland, die am 3. November erfolgen soll, zu treffen. Wie es heißt, wird der König vom 6. bis 12. November in Berlin bleiben.
Die Cortes sind gestern mit einer Throntede eröffnet worden, in der es heißt: Die Beziehungen Spaniens zu den filemden Mächten seien durchaus herzlich und der Aus— arbeitung von Handelsverträgen günstig. An den Verhandlungen über die Marokkoangelegenheit babe Spanien sich lebhaft beteiligt; es habe dem Plane einer internationalen Konferenz, die über die zwischen den Mächten streitigen Punkte ent cheiden solle, zugestimmt und sich damit einverstanden erklärt, daß die Konferenz auf spanischem Boden abgebalten werde. Die Thionrede kündigt dann eine Reibe von Gesetzesvorlagen an, darunter ein Geseß, be treffend Reform des Wahblgesttzes, ein Gesetz, betreffend den Betrieb der Bank von Spanien ein Gesetz, ketreffend die Schaffung einer neuen Flotte und betreffend die Schaffung von Kriegsmaterial. Die Stelle der Thronrede, di⸗ auf die aufrichtig freundschaftlichen Beziehungen zu allen Mächten binweist, gedenkt auch des erfolgten und bezorstebenden Austausches von Besuchen des Königs mit fremden Staats oberbhäuptern. Sie stellt ferner Mitteilungen in Aussicht über die Bestrebungen der Regierung, die Stellung Spaniens in Afrika und die Rechte und gewichtigen Interessen der Nation in Afrika ju fördern.
Türkei.
Nach einer Meldung des „Wiener K. K. Telegr⸗Korr.⸗ Bureaus“ ist gestern im Yildiz ein außerordentlicher Ministerrat über die gemeinsame Note der Botschafter, betreffend die internationale Finanzkontrolle in Maze⸗ donien, abgehalten worden.
Nach einer weiteren Meldung des genannten Bureaus schreitet die Beruhigung des russischen und eng⸗ lischen Rayons auf Kreta fort, dagegen ist die Lage im internationalen Rayon von Canea sowie in den Aufstandsgebieten von Kisamo und Selino unver⸗ ändert. Infolge der Ermordung dreier Mohammedaner bei Canea haben die dortigen Mohammedaner die Groß⸗ mächte um Abhilfe gebeten. Nachdem die griechische National⸗ bank die von der kretensischen Kammer votierte Anleihe von 500 000 Francs nicht gewährt hat, ist diese Summe durch die Athener Bank zugesagt worden. Die Finanz lage Kretas ist kritisch, die öffentliche Schuld übersteigt 51. Millionen.
Schweden und Norwegen.
Der Bericht des Sonderausschusses über das Karlsta der Uebereinkommen wurde gestern nachmittag beiden schwedischen Kammern vorgelegt. Der Sonder⸗ , beantragt einstimmig die Annahme des Karlstader Uebereinkommens und spricht den Wunsch aus, daß die Ver⸗ träge, die im Zusammenhang mit dem Uebereinkommen
gegebenenfalls schiedsgerichtliche Entscheidungen veranlassen könnten. In Stockholm wurde, W. T. B.“ zufolge, gestern der
möglichst schnell, spätestens bis zum 18. Oktober heimzu⸗
senden sowie die nach der Westgren y stgrenze entsandten Truppen
Das norwegische Storthing trat gestern zur neuen Sessioon
zusammen und wählte Thorne zum Präsidenten und Bern
Vizepräsidenten. Im Oꝑelsthing wurde Prebenfen an hahn denten und Abraham Berge zum Vizeprasidenten und im Lag⸗ tbing Böhn jum Präsidenlen und Holsen zum Vizeprãsitenten
gewãblt. Amerika. Auf dem z. Z. in Washington tagenden Bankier— kongreß befürwortete der Eh, Ter Shaw die Ge— währung von Staatsunterstützungen zum Ausbau der Handelsflotte, damit die Vereinigten Staaten mit den europäischen Völkern erfolgreich in Wettbewerb treten könnten.
Statiftik und Volkswirtschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Zum Lohnkampf in der Berliner Elektrisitätsindustri val. Nr. 239 8. Bl) teilen hiestge Blätter mit., daß 3 Vertretern des Verbandes Berliner Metalkindustrielter und Delegierten des Deutschen Metallarbeiterverbandes Einigung verhandlungen in die Wege geleitet worden sind. Es ezscheine nicht ausgeschlossen, daß diese Verhandlungen zum Ziele führen werden, beyor die Generalaussperrung in Kraft treten würde. In der gestern nachmittag abgehaltenen Sitzung der Einigungskommission erklärten sich die Arbeitervertreter bersit, bis spätestens Freitagabend eine endgültige Antwort dahin zu geben, ob sich die Arbeiler mit dem Anerbieten der Arbeitgeber einderstanden erklären. — Die Etui⸗ arbeiter und Arbeiterinnen Berlins und der Umgegend die seit kurzem in eine Lobnbewegung eingetreten sind, fasten, der „Voss. Zig. zufolge, gestern abend in zahlreich besuchter Verfammlunz den Be chluß, heute in allen Werkstätten die Arbeit einzustellen, nach. dem die Verhandlungen mit den Fabrikanten ergebnislos verlaufen sind.
In Geestemünde stellten, wie die Frkf. Zig. erfährt, die Hafenarbeiter die Arbeit wegen Lohndifferen zen ein.
Am Dienstagabend fanden, wie W. T B. meldet, in Greiz und Ronnehurg stark besuchte Versammlungen von Tertsl? arbeitern statt. In beiden Versammlungen wurde der Lobntarsf abermals als unannehmbar kejeichnet. In Grei, spracken * Arbeiter in einer Resolution ibr Einverständnis mit Fan Vorgehen der Gerger Arbeiterschaft (vgl. Nr. 237 d. BL) aus und beschlossen, die weitere Bebandtung des Lohnkampfes vertrauensvoll in die Hände des Deutschen Textil- arbeiterverbandes zu legen. Hier und da auftretende Stimmen ür die Annahme des neuen Tarifs und andere für sofortige Arbeits niederlegung wurden don den Organisationsorganen immer unter Hinweis darauf beschwichtigt, daß alle Maßnabmen bom Zentral- kureau Berlin auszugehen hätten und man sich nicht nbereilen solle. Die Resolution wurde gegen einige wenige Stimmen an— genommen. In Lü beck verbängten, wie der Voss. Ztg. telegraphiert wird die Zimmerer äber den städtischen Wasserkanpkatz die Sverre, weil die Verwaltung die tarifmäßige Lohnzahlung verweigerte.
Die ausgegebenen Wandergewerbescheine sowie das Auf— kom men an Gewerhesteuer vom Gewerbebetriebe im Um berzieben in den Regierungsbezirk⸗n Preußens für das Jahr 1903 und im Staate für die Fahre 19860 bis 19893.
Der Gewerbebetrieb im Umherzieben ist im Königreich Preußen auf Srund der Bestimmungen des Gesetzes vom 3. Juli 1876 der staatlichen Besteuerung unterworfen. Gemäß § 9 bezw. II dieses Ge⸗ . beträgt die Jahressteuer in der Regel 43 und in den Hoben— jellernschen Landen 10 4, kann jedoch für Gewerbe geringerer Art auf Säße von 386, 24 18. 12 und 6 M bejw. 7, 5, 4 und 260 ermãßigt und für Eewerbebetriebe von bedeutenderem Umfange auf 72, gh oder 144 6 erhöht werden. Den Mitgliedern von Musiker⸗, Schau⸗ spieler. Kunstreiter⸗ und äbnlicken Gesellschaften, welche mindessens aus 4 Personen besteben und unter einem Borsteher ihr Gewerbe treiben, können gemäß 5 10 des Gesetzes Ermäßigungen bis auf 12 und ausnabmsweise auch bis auf 5 6 bewilligt werden. So stattet der 5 14, Ausländer bis zum Achtfachen des Steue beranzuzieben. .
AUnter Berücksichtigung diefer und einiger anderer Bestimmungen des Gesetzes über Nechsteuer, Steuer reibeit uw. sind in der nachstebend abgedruckt'n Uebersicht die Zabl der im Jahre 1503 in den preußi- schen Renierungtbezirken und in den Jahren 1990 bis 1503 im ge— samten Staatsgebiete ausgegebenen Gewerbescheine sowie die zur Hebung gelangten Steuerbetzäge und die nach Abzug der Erftaitungen verbleibenden Nettoeinkanfte der Wandergewerbesteuer nachgewiesen worden.
„Danach sind 1803, gemessen an der Zabl der zum Zwecke der
Einkommensteuerreranlagung für dieses Jahr ermittelten Personen abzeseben von Sigmaringen, verhältnizmäßig am meisten G-werbe. scheine (9,8 auf tausend Bewohner) im Reg. Bez. Erfurt ausgegeben worden. Es folgen mit 72 aufs Taufsend der Bevölkerung Stade und Aurich, mit über 6 Läaneburg (6, 9, Koblen; (6 8), Magdeburg (6), Cassel (63) und Wiesbaden 6 3. Verhältnis märig an geringsten war di- Zahl in den beiden Regierungsbezirten der Prorin; Posen, im Bezirke Marienwerder und in Bersin, deren Anteil sãtze iwischen 1,5 und 12 schwankten. In ganz Preußen betrug im Jahre 1903 die Zahl der auegefer · tigten Sewerbescheine 130 790 gegen 1239 124,8 und 1235 1 Taufend in den Jahren 1802, 1801 und igoo, sotaß in der Berichts eit eine Zanabme um nur 4,49 Hundersteile stattgefunden bat.
Nach der Absicht des Gejetzgebers sollte, wie bereits erwähnt, die Besteuerung zu einem Sätze von 18 6 die Regel bilten Unsere Uebersicht zeigt, daß die tatsächliche Entwicklung eine andere gewesen ist. Den 22 057 Gewerbescheinen zu einem Steuersatze don 48 standen 1903 im preußlschen Staate obne Hohenzollern od zu einem niedrigeren Steuersatze auzgegebene Gewerbe⸗ ge. gegenũber, während höhere Sätze nur in 1673 Fällen zur e, gelangten. Ebenso war das Aufkommen aus den zum
ormalsteuersagze don 48 M in Preußen bezw. 1 4 in Hohenzollern megege henen Gewerbescheinen erheblich geringer als das aus niederen Steuersätzen; während letzteres 1803 rund i, 72 Mill. Mark betrug, srreichte jenes nur einen Gesamtbetrag von 1,066 Mill. Mart. Auch t seit 1900 bei den Steuersätzen zu 45 0 sowobl ibrer Zahl wie ibtem Betrage nach ein RückJang unverkennbar, während soöwohl die
ewerbescheine zu niedrigeren wie auch die zu höheren Steuersãtzen an Zahl und Ertrag eine Steigerung aufweisen. In Jahre 1969 Machte der Ertrag der Steuersätze zu 18 für den ganzen Suat. zs sy 18063 nur 35,36 d. H. des Gesamtaufkommens — 51 2 stiegen die Anteilsätze des Ertrages der Steuer aus 3 — zu Sätzen von unter und über 18 * von 57,18 . 3 18 Hundertteilen im Jahre 1900 auf !, S2 bew. 428 v. H. * Jahre 1503. Die Besteuerung von Musiker . Schausvieler und
nnigen Gesellschaften ist sowohl an Zahl der Fälle wie auch im
. 1903 erheblich gegen 1900 zurückgeblieben. Ihr Anteil am , . der Steuer, welcher 1500 noch 1187 v. H. aug. . e, nn 1903 nur 1,65 Hundertteile. Dagegen stieg der Anieil . ür Nachsteuer bei Kontraventionen aufgekommenen Beträge in der gleichen Zeit von C72 auf 1.64 v. S. des Gejamtertrages.
. Bruttoerttag der Steuer om Gen erbebetriebe im Um ber e, . im Jahre 1903 rund 97 400 M mebr aus als im
3 Nach Abzug der Erstattungen, die 1900 nur O55, 1803
d. S. des Gesamtaufkommens betrugen, ergab sich für das Jahr
Bromberg
von rund 92 zoo 0 Aufs Tausend der für die Einkommensteuer- deranlagung ermittelten Perfonenjabl des Staates entfielen 1903: S4, 81 M gegen S5 68, sa 7 und sb 22 M in den drei Vorjahren.
Die ausgegebenen Wandergewerbescheine sowie Umbherziehen in den Regierungsbejirken Preußens
in . . ö . 2. . erheblichen Unterschiede der Ertrãge erun 5 v ben eee n, enlernmgebenlrken muß auf die nachftehende ucherftch
das Aufkommen an Gewerbesteuer vom Gewerbebetriebe im für das Jahr 1903 und im Staate für die Jahre 1800 bis 1903
Von den Gewerbescheinen sind
Die aufgekommene Steuer betrug *
ausgefertigt
97
/
zum Steuersatze von
für Sewerbescheine zum
gefertigten sikern
Gewerbescheine (Sp. 4 bis 8) )
Re⸗ gierungs⸗
bezirke.
steuerfrei erhoben in ...
Gesamtjahl der aus
entfielen Gewerbescheine
72, 93 und 144 M Gesellschaften von Mu
Staat.
6, 12, 18, 24 und 36 4
— *.
Auf 1006 Röpse der Vervdsfernn
ür Schauspielern, Kunstreitern usw.
.
tũck
S
Steuersatze von
Gesellschaften — von Kunstreitern usw.
ür
Erstattet sind betriebe im Umherziehen
besceme f
Musikern, Schauspielern lachsteuern bei Kontraventionen
2, 96 und 144 S ine gesamt (Sp. 10 bis 14)3)
Ur Auf 1600 Köpfe der Bevölkerung?) entfielen
12, 18, 24 und 36 4.
Nettobetrag der Steuer vom Gewerbe⸗
für Gewer f
Fallen Nachsteuern bet Kontraventionen wurden
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der Personenstande aufnahme der jeweillgen Einkommensteuerperanlagung
für Zusatzstener. — für Sigmaringen.
Kunst und Wissenschaft.
; Ueber die neuentdeckten Werke Rembrandts, die in den letzten Monaten zum Vorschein gekommen sind, gibt der Geheime Regierungsrat Dr. W. Bode, Direktor des Kaiser Friedrich ⸗Museumz auf Grund eigener Prüfung einen zusammenfassenden ülieberblid in der Zeitschr. für bildende Kunst'. Wertvoll für Tie Entwickelungs⸗ geschichte des Meisters ist eine jetzt im Prager Pꝛivatbesitz beñ ad liche Komposition Bileams Esein, die den jungen Yeeister in enger Beziehung zu seinem Lehrer Pieter Tastman zeigt: doch bilden die realistiiche Ansaffung, die fräͤftigen geri. farben, die genaue Darstellung der Einzelheiten, eine Eizenart des jungen Rembrandt, Ein weiteres Jugendgemälde ist ein herb auf— gefaßtes Bild der Saskia aus Schweijer Privatbesitz, daß die Braut des Künstlers in phant ꝛastischem Aufputz als Flora darstellt. Mehrere neu aufgefundene Stadienköpte (in London und in Paris] erraten in reicher Farbenwirkung schon die sichere Meisterschft. Nicht weniger als drei Variationen einer Kom⸗ position sind in der Ermitage, in London und in Paris aufgetaucht; sie stellen Christus und die Samaritertin am Brunnen dar, vielleicht in Anleknung an ein Bild Giorgiones aus des Kũnstlers Besitz, von dem er sich in olae einer Insolvenzerllärung trennen mußte. Die schönste dieser die Dar! stellungen, in englischem Privatbesitz, erinnert mit ihrer Leucht. kraft unz feinen Durchbilzung in mehr als einer Beziehung an veneiianische Vorbilder. Da interessanteste der Bilder ist eine größere Darstellung aus dem Jahre 1693, die vor kurzem roch in einer Londoner Versteigerung Üüm wenige Pfu d Sterling verkauft urge und seitdem durch den Restaurator, Professor Haufer in Berlin ihren ursprünglichen Zuftand wiedererkalten hat Ginem jugenrlichen römischen Feldherrn, der an der Sxitze seiner Truppen in der Mitte hält, will ein greiser Krieger seine Burg und sein Beer übergeben. Das Ganze mit ker iwas mysterlöfen dunklen Be⸗ leuchiung und der nicht sonderlich lebendigen Dar stellung der Haupt. figuren ist wohl nur ein großer C. twurf, vielleicht für das Rmstec? damer Stadthaus, der dann, wie die Darstellung des Claudius Civilis nicht den gewünschten Beifall fand. Dagegen beweisst der Zug der ge⸗ harnischten Reiter, die, von Fußdolk umgeben, aus der Ferne die Burg. rampen herabkommen und in weitem Bogen beranziehend, den Eindruck großer Truppenmassen erwecken, die genial stizmierenbe Hand des ö ; n der ef . , Bild interessante
u einer ähnlichen Darstellun U ö von Breda! geboten. ö. n
In der gestrigen Sitzung der Medizinischen s in Christ ian ia teilte, 3 W. T. B. n , mit, daß es ibm gelungen sei, den Baillus der Růũckenm ark z.
71 1b0z bei einem Ertrage bon 2978 os. M zegentber 800 ein Mehr
901 72 55 1713723 1 055 090 1693 3992
2951 658 622 1061 346 95 336 53
Neinschl. der nicht besonders nachgewiesenen Gewerbescheine mit einem Steuers
8 1 z * f Dttrage für Gewerbescheine für Ausländer zu einem Steuerfatze von mehr als 143 4,
krankheit Poliomyelitis zu entdecken.
588 1850 — 994 1 060 586 123301
Stat. Korr.)
satze voa mehr als 144 Æ für Ausländer. — ) nach erinafüaigen icht besonders ersicktlich eringfügigen, nicht besonders ersichtlich gemachten
e. 25 ) einscl I. der r ausgedehnte Sewerbescheine aus Sigmaringen und
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
Auftreten der Geanickstarre in Preußen und Bavern. Nach den Vꝛeröffentlichungen des Kaiserlichen Sesundbeitsamts= in den Kreisen des preußischen Regierungsbezirk; Oppeln in
a 6 Wochen vom 19. Juli bis 20. August nach einander 24, 25, 24 14 und 10 Erkrankungen (und 35, 26, 48, 31, 22 und 7
des fälle an der Genickstarre vorgekommen, und zwar in Opreln tadt und Lan) — 1 (1, — (. — — — Groß. Streblitz 111) — (x — 1, 1 (i). Lublinitz — — — i, 1, — (i) „Gleiwitz (Stadt und Land; 3 ö), 2 (, 1 (h, 1, 2, *), Tarnowiß —, 1 (2) — — (D., 1 (1). — Beuthen (Stadij 3 (3), — 5) (1 . 19 = (b, Königs hütte 115. 2 (3), 3 (2), — (1). — G3. 1 665, Beuthen (Land) 4 (9), 4 (3), 2 (is), 2 G; 2 6), 1 (1), Zabrie L. 1 45, 3 (3), 4, 1 (3), 1, Katton iz (Stadt und Land) 4 (18), 63. 6 18 14 (135. 4 (G, 3 (i), Pleß 3 G3. 2 (3. I (H, u Eh (h. 3 Liz. Rrbnck == C. 2 ,, = , = e, ü, . z bor (Stadt und Land) 1. 3. — ü. — , — G Kofel * () 19. — — — Leobschũz — — — — (), — —, Neustadt OS. — 1, — 1, 1 (65, — Falkenberg l, — — — — —. Jer Krankenbestand betrug am 26. August 923, davon in Beuthen Land) 23, Zabrze 18, Kattowitz (Stadt und Land), Königshütte je 2 6 (. J. 6 . 6264 als 7; ganz frei waren reise Kreazburg, Rosenberg osel, Leobschütz, Neiss , 6. 6 s Leobschütz., Neisse und In ganz Preußen wurden für die Zeit vom 1. bis 31. Juli 134 Erkrankungen (und I9 Todessälle) an Genickstarre 2 denen 147 (109 auf die Provin Schlesien und 25 (55 auf das übrige Staatsgebiet entfielen. Nach Prodinsen und Bezirken ver— teilten fich die Fälle in folgender Weise! Brandenburg 10 (6s), und zwar in Berlin samt Vororten 3, im Reg.-Bez. Potsdam 5 (4), Ftantfurt 2 2). — Posen 1 (1) im Regierungsbezirk Posen, — Schlesien 167 (lotß, und zwar im Reg-Bez. Breslau 7 (3), rr eln 98 (98), 6 2 (3), — . Sachsen 4 1) im Reg. Bez. Nagdeburg, — Schteswig-Holstein 3 (1) im Reg. Bez. Schleswig. — Hannover 3 (I), und zwar im Reg. Bez. Hildes⸗ heim 1 (l). Lüneburg 1, Aurich l, — Wefstf alen 1 (2), im Reg⸗ * Minden 1 969 Arnsberg (), — Sessen⸗Nassau 1 im Reg. 23 Cassel, — Rheinprovinz 4 (3. im Reg⸗Bej. Koblenz (3), rier 3 (). — Die Se samtzahl der Erkrankungen Lund Todes fãllej dom Beginn der Epidemie bis zum 31. Juli belief sich in ganz Preußen auf 3274 (1808), in der Provinz Schlesien auf 2919 (1652). in den übrigen Teilen des Staats auf 325 (156). Von je 100 Er⸗ krankten sind in gan Preußen 53,2, in Schlesien 55, 0 gestorben. * * Bayern sind in den einzelnen Monaten Januar bis einschließ lich ⸗ 9 d. J. Erkrankungen Todesfälle) an Gensckstarre vorgekommen: (2), 7 G), 21 (9), 52 (275, S5 23. Weiterhin sind in der Zivil.