1905 / 263 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 07 Nov 1905 18:00:01 GMT) scan diff

den maßgebenden Kreisen der Verwaltungen sich durch sein besonnenes Vorgehen zu erringen verstanden hat. r Mit einer Ausschußsitzung in dem altehrwürdigen Rathaus, dem⸗ selben Gebäude, in dem um die Mitte des 16. Jahrbunderts die Wiedertäufer ibr Lager aufgeschlagen haben und etwa 100 Jahre später dem deutschen Volke nach 30säbrigem Krieg der Friede wieder beschert worden ist, nabm die Tagung ihren Anfang. Die eigentlichen Verhandlungen eröffnete der Seschäftsführer Gonser. Cr wies mit großer Genugtuung darauf hin, daß Behörden und öffentliche n, jetzt mehr als früher dem Verein ibre Unterstützung und Förderung angedeihen lassen und daß vor allem die Staattibahnverwaltungen im Sinne des Vereins jetzt tätig sind. Landes versicherungsanstalten und Berufsgenossenschaften sind in letzter Zeit dem Hauptverein beigetreten. Im ganzen umfaßt der Verein jetzt in seinen 85 Zweigrereinen, torderschꝛftlichen und versõnlichen Mitgliedern 18 00 Mitglieder. Die Zeitungskorrespondem des Vereins wird an etwa 1300 Tagesblätter verschickt. . Der Kaiserliche Regierungsrat Dr. Weymann wies in seinem Vortrag über das erste Thema. auf die überaus fühlbare Belastung der Kranken-, Unfall- und Invaliditäts- verficherung durch den übermäßigen Genuß berauschender Getränke bin (nur die Altersversicherung wird, auch in bedauer⸗ licher Weise, durch ihn entlastet). Während sich diese Schäden ziffern⸗ mäßig einigermaßen erfassen lasen, entziehen sich andere, wie die pov fische Verkümmerung der Trinkernachkammenschaft, der statistischen Feststellung. Vor allem empfahl der Vortragende den leitenden Per sönlichkeiten in den , , . und den Krankenkassen, um die Belehrung der Versicherten und um Ein—⸗ richtungen von allerhand Wohlfahrtseinrichtungen in Fabriken und im Vereinsleben besorgt zu sein. Versicherungsanstalten sollten derartige Einrichtungen auch aus ihren Mitteln unterstützen. Für die Kranken= kassensrjte und die Gewerkschaften liegt hier noch ein weites Feld der Bearbeitung offen. r . Der Schriftsteller Heinrich Sohnrev bedauerte in seinem Bericht zweiten Thema, daß man bisher die vielleicht weniger offen zu ge liegenden, aber nicht weniger verhängnisvollen Uebelstãnde, die er Alkohol auf dem flachen Lande erzeuge, noch nicht gehörig wärdige. Auf Grund fleißiger Einjelnachforschung enthüllte er ein recht dunkles Gemälde von der Zerrüttung, der daz bäuerliche Familien. leben und viele bäuerliche Wirtschaften durch den Branntwein aus— esetzt sind, und zeichnete die schlimmen Folgen, die für die Gesund⸗ eit der Erwachsenen und die Sterblichkeit der Kinder durch ihn er⸗ wachfen. Der Umstand, daß in vielen Dörfern das Wirts, haus der Mittelpunkt nicht nur des geselligen Verkehr, sondern auch des öffentlichen und geschäftlichen Lebens, ja, daß mitunter der Gemeindevorfteher der Schankwirt des Dorfes ist, locke die Männer bei allerhand Veranlassungen zum Glase. In ländlichen Gebieten sei zwar die Arbeit durch die Zäbigkeit, mit der die Leute an ihren Vor— urteilen hängen, ju denen der Aberglaube an die medinnischen Kräfte des Alkohols gehöre, erschwert, aber dafür die Möglichkeit, von Person ju Person zu wirken, auch wieder größer. Aerzte, Geistliche, Lebrer, wenn nur selbst über die Alkobolfrage aufgeklärt, könnten durch Worte und zumal durch Beispiel viel Gutes wirken. Dau müffe eine bessere Regelung des Wirtsbauswesens kommen. Di Fertbildungsschule könnte durch Belehrung der Knaben sowie durch barswirtschaftliche Ausbildung der Mädchen in Kochkursen mittelbar den Trinkneigungen der ländlichen Bevölkerung entgegenwirken. Auch auf dem Lande zelte es vor allem, die Jugend ju gewinnen. In der lebhaften Diskassion stießen die Vortragenden auf keinen Birerfprüch, sondern es fanden ihre Ausführungen nur noch viel— seittgere Beleuchtung und ihre Vorschläge noch weitere Bereicherung. Mächten die ausgeführten Gedanken in Stadt und Land die Beachtung finden, die sie im Interesse der Volkswohlfahrt verdienen!

Ueber den Einfluß des Alkohols auf den menschlich en Organismus spricht der Leiter den Sanagtoriums Wolters dorfer Schleuse, Dr. Marcinowski, morgen, Abends 85 Ubr, im HSörfaal der Arbeit erwoblfabrtsausstellung, Charlottenburg, Frauenboferstraße 1112. Der Eintritt ist frei.

Für das am 16. d. M. unter dem Protektorat von Frau Staats- minister Gräfin von Pofadowstoy.Webner in der Phil barm on je stattfindende Wohltätigkeitsfest bat Ernst don Wildenbruch einen Prolog gedichtet, den Emanuel Veicher vortragen wird. Außerdem wirken u. a. mit die Königliche Sängerin Marie Goetze, . ieda Hempel vom Schweriner Hofthegter, Theffa Gradl, Richard Koenneck? und die Hofpianistin Marta Rem⸗ mert. Nach den künfstlerifchen Vorträgen folgt ein Ball. Billette zu 6, 5, 4. 3 und 1 sind bei Wertheim, bei Bote u. Bock Geipniger Straße 5), beim Boten im Reichsamt des Innern (Wilbelm= straße 74) und bei Fräulein Pitzner (Tanonierstraße 44 III) zu haben; letztere nimmt auch Anmeldungen jum Souper zu 3 AK täglich von 12 —1 Uhr entgegen.

Der Zent ralkrankenpflege nachweis für Berlin und Um gebung iegelstraße 10 11. Fernsprechanruf: Rettung gesellschaft) bielt am Freitagabend unter Leitung des Ausschuß· vorsitzenden, Sanität zrats Alexander eine Sitzung ab, in der über die fortschreitende, gedeibliche Eniwickelung dieser Zentralstelle berichtet wurde. Nach den Angaben von Dr. P. Jacobsohn und Rentier 8. Saxenberg, die den geschäftlichen und finanziellen Bericht erstatteten,

at fich die Jabl der Pflegenachsuchungen in den ersten 3 Quartalen

des Jahres 1905 wiederum erheblich dermehrt; die Gesamtzahl der⸗ felben betrug bis jum 1. Oktober d. J. bereits 1421 gegen 1188 im Vorjahre. Auch seitens der städtischen und anderen öffentlichen Kranken⸗ anstalten, ebenso seitens zahlreicher Sanatorien und Privatkliniken wurde das Institut in den letzten Monaten sehr rege zur Beschaffung guten Pflegepersonalz in Anspruch genommen. Auch die Ver⸗ bindung mit dem Verein ärztlich geleiteter Irrenanstalten von Berlin und Vororten hat sich nach dieser Richtung bestens bewährt; desgleichen bedeutet der neuerliche Anschluß einiger weiteren angesehenen geiftlichen und weltlichen Pflegevereine für die Privat- pflege N,. einen Gewinn, wie aus vielfacher Anerkennung von ar tlcr und privater Seite hervorgeht. Bei der Choleragefadr, die vor kurzem berrschte, konnte der Zentralkrankenvflegenachweis seinen Wert für CEyidemiezeiten dartun, insofern auf Veranlassung der Behörden die an ver⸗ schie denen Orten eingerichteten Strom überwachungestellen und Baracken von ihm in c g. und ausreichender Weise mit gut geschultem Pflegeversonal besetzt werden konnten. Außer dem Ministerium der geistlichen, Unterrichts · und Medizinalangelegenheiten baben letzthin auch die städtischen Behörden der segenz teich wirkenden Einrichtung erbähtes Interesse zugewendet, und es ist für den nächsten Etat eine besondere Beibilfe für den ,, , , in Aussicht genommen. Hinsichtlich der Kassenverhältnisse ist, obwohl die Aus⸗ gaben für die Zwecke der Armenkrankenvflege erheblich gewachsen sind, ein befriedigender Fortschritt wahrzunehmen.

Wie alljährlich, wird auch in diesem Herbst, am 14. und 15. No- vember, in der Aula des Lettebauses eine Aus stellung und ein Verkauf von Kunsthandarbeiten stattfinden, die in den Ateliers des Vereins gefertigt wurden. Die ausgestellten Stickereien der aller verschiedensten Genreg sind zumeist Originale, auch feblt es nicht an anmutigen Kleinigkeiten, die sich für Seschenkjwecke eignen.

Mannheim, 7. November. (W. T B.) Antlich wird ge⸗ meldet: Der um 6 Ubr 465 Minuten von Heidelberg bier eintreffende Personenzug 852 hat bei der Einmündung der Riedbahn in den kiesigen Rangierbahnhof einen nach Kaefertal aus⸗ fahrenden Güterzug in die Flanke gefaßt. Reisende wurden nicht verletzt. Beide Gleise der Riedbahn sind gesperrt, werden voraussichtlich jedoch bis Mittag wieder frei werden. Die Umleitung der Schnellzüge erfolgt über Worms. Der Betrieb jwischen Mannbeim und Heidelberg konnte mit geringen Ver⸗ spätungen aufrecht erhalten werden. Vermutlich wurde die Halt stellung des Einfahrtsignals wegen dez dichten Nebels vom Personal des Personenzuges nicht rechtzeitig beachtet.

Ein über ganz Deutschland verbreiteter Ausschuß bat für das Jahr 1907 zur Erinnerung an den Beginn der , ..

Preußens die Errichtung eines Nationaldenk mals in Meme

in ber, ee, gebracht. . die Stadt Berlin und die Provinz

Brandenburg bat sich zur Förderung dieser Anregung im April 1905 ein . Ausschuß gebildet, dessen be, e. der Reichskanzler und inisterpräsident Fürst von Bülow und dessen Vorstz der Minister der geistlichen ze. Angelegenheiten Dr. Studt übernommen haben. Der geschäftsführende Ausschuß ist nunmehr mit einem Aufrufe heworgetreten, den wir zur Förderung dieses Planes hier- mit wiedergeben:

Das alte Deutsche Reich war im August 1806 zu Grabe ge⸗ gangen, die preußische Armee hei Jena und Auerstädt unterlegen, und der . zu Tilsit vom 9. Juli 1807 hatte die ũckelung Preußens völkerrechtlich besiegelt.

Doch die innere Lebenskraft des preußischen Staates war nicht gebrochen. Das Königspaar, König Friedrich Wilhelm III. und die Königin Luise, hatten ihre Hofhaltung nach Memel verlegt. Dorthin waren die Staatg. und Kriegsmanner Preußens gefolgt, die, wie das Königspaar selbst, den Glauben an die geschichtliche Aufgabe Preußens und das Vertrauen auf . Wiedererstarkung nicht verloren hatten. In treuer Bewahrung dieser Zuversicht nahmen sie sofort die Neu⸗ 6 Preußens, lnabesondere die Entfaltung seiner wirtschaftlichen

räfte und die Herstellung seiner Wehrmacht in Angriff.

Um die Kräfte des Staates ju entfalten und zur vollen Ent- wickelung ju bringen, erließ König Friedrich Wilbelm III. das Edikt vom 9. Oktober 18607 von Memel aug, das die Gutsuntertänigkeit aufhob, den Güterverkehr und die Wabl des Berufs freigab. .

Still, aber raftloz wurde die in Memel begonnene Tätigkeit auf allen Gebieten des staatlichen Lebens fortgesetzt, und so wurden die Mittel und die Werkjeuge geschaffen, die es Preußen ermöglichten, die ihm entrissene völkerrechtliche Stellung wieder zu erlangen. Da⸗ mit wurde zugleich der Grund ju einer Entwickelung gelegt, als deren Abschluß das neue Deutsche Reich, friedfertig und waffenfreudig, in die Reihe der Volker eintrat.

In dankbarer Erinnerung an die ruhmvolle Ueberwindung jener schweren Zeit des tiefen Niederganges und als stete Mahnung, daß ein Volk durch äußere Macht erschüttert werden kann, aber nicht zu überwinden ist, wenn es in unverbrüchlicher Liebe und Treue ju seinem Könige und zum Vaterlande alle seine Kräfte unbeugsam zusammen⸗ faßt, soll im Jabre 1907 ju Memel ein Nationaldenkmal errichtet werden. 3 für die Errichtung des Denkmals nehmen ent⸗ gegen: die Reicht bankbauptkasse in Berlin C. 19 und die sämtlichen er sban kbaursstellen und Reichabankstellen und alle Reichsbankneben⸗ stellen mit Kasseneinrichtung in der Provinz Brandenburg, die Haupt Seehandlungskasse in Berlin W. 56, die Dresdner Bank in Berlin W. 54 sowie deren sämtliche Zweigniederlassungen, F. W. Krause u. Co, Bankgeschäft, in Berlin SW. 19, Leipniger Straße 45.

Frankfurt a. M. 6. November. (W. T. B) Amtlich wird emeldet: Der Schnelljiug 1411 Metz Frankfurt a. M. stieß ei der Einfahrt in den ada hof Kelterbach heute vormittag nach 11 Uhr auf den ausfahrenden Gůüter⸗ 7615. Beide Lokomotiven und jwei Personenwagen

schwer beschädigt Außer dem Lokomotivpersonal trugen folgende vier Reisende Verletzungen Tdavon: Emanuel Müller ⸗Mainz, Schusterstraße 40; Moritz Zschech⸗Mainj. Wallaustraße 11; Lu dwig Grün Main;, Mauer- damm, August Wagner Oberstein. Beide Hauptgleise sind ge⸗ sperrt. Der Betrieb wird durch Umsteigen an der Unfallstelle voll aufrecht erhalten. Der Unfall ist dadurch herbeigeführt, daß die Halt⸗ Stellung des Ausfahrtssignals für den Güterzug, welches ursprünglich auf ‚Fabrt“ gejogen, dann aber wegen des durchfahrenden Schnell juges wieder auf Halt“ gestellt worden war, von dem Lokomotiv⸗ 3 des Süterzuges zu spät bemerkt wurde.

kurz

zu g wurden

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater. Königliche Schauspiele. Mittwoch: Orern.

baus. 256. Abonnementsvorstellung. Der schwarze

Domino. Komische Oper in 3 Akten. Tert von

Eugene Scribe, deutsche Uebersetzung von Freiherr

von Lichtenstein. Musik von D. F. G. Auber.

Mustkalische Leitung: Herr Kavellmeister Professor

7 Dellmesberger. Regie: Hert Regisseur Braunschweig. nfang 75 Uhr.

Schauspielhaus. 160. Abonnementsvorstellung. Iphigenie auf Tauris. Schauspiel in 5 Auflügen on Wolfgang von Goethe. Regie: Herr Ober—⸗ regisseur Grube. Anfang 77 Uhr.

Donnerttag: Opernhaus. 237. vorstellung. Lohengrin. Romantische Oper 3 Akten von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.

Schau spiel haus. 161. Abonnementsvorstellung. Der Schwur der Treue. Lustspiel in 3 Aufzügen von Oskar Blumenthal. Anfang 74 Uhr.

Neues Operntheater. Sonntag: 48. Vorstellung. Nathan der Weise. Dramatisches Gedicht in 5 Aufzügen von Gotthold Ephraim Lessing. Anfang 77 Ubr. Der Billettvorverkauf hierju findet von Donnerstag ab an der Tageskasse des Königlichen Schauspielbauses gegen Zablung eines Aufgeldes von 50 A für jeden Sitzylat statt.

Garten.

Abonnements Tt Ubr:

Deutsches Theater. Mittwoch: Der Kammer sãnger. Hierauf: Die Neuvermählten. Donnerstag: Zum ersten Male: Der Kaufmann

von Venedig. Freitag: Das Käthchen von Heilbronn. Sonnabend: Der taufmann von Venedig.

Ferliner Theater. Mittwoch: Kiwito.

Donnerstag: Kiwito. FTeitag Die Jungfrau ven Orleans. Sonnabend: Kean.

kontroleur.

Cessingtheater. Mittwoch, Abend, 76 Utr; ersten Male: Die Wildente. Von Henrik sen. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Stein unter Steinen. Freitag, Abends 8 Uhr: Zum 25. Male: Stein unter Steinen.

Schillertheater. O. (Wallnertheater) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der G'wissens wurm. Bauernkomõdie mit Gesang in 4 Aufzügen von Ludwig Anjengruber.

Füũnfe!

freñer.

nurm. Freitag, Abends 8 Uhr: Wilhelm Tell.

X. (Friedrich Wil belm stã dti sHes Theater.) Mittwoch, Abends 8 Ubr: Der Veilchenfresser. Lustspiel in 4 Aufjügen von Gustav von Moser. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Veilchenfresser. Freitag, Abends 8 Uhr: Maria Stuart.

Theater des Mestens. (Station Zoolozischer Kantstraße 12.) Mittwoch: Der Opern⸗ ball. Anfang 75 Uhr.

Donnerstag: Die Regimentstochter.

Freitag: 3. Gastspiel von Gemma Bellincioni. A Santa Lucia.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Preisen: Der gehörnte Siegfried. Abends 4. Gastfviel in A Santa Lucia. Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Bei halben Preisen: Der Troubadour. Fledermaus.

Neunes Theater. Mittwoch: Ein Sommer- nachts traum. Donnerstag und folgende Tage: Ein Sommer nachtstraum.

Custspielhaus. (Hriedrichstraße 236) Mitt. woch: Die heilige Sache.

Donneretag: Die heilige Sache. Freitag: Der Familientag. Sonnabend: Die heilige Sache.

Residenztheater. (Direktion: Richard Alerander) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der Prinzgemahl. Lust⸗ spiel in 3 Akten von Leon Tanrof und Deutsch von Wilhelm Thal.

Donnerstag und folgende Tage: Der Prinzgemahl.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Schlafwagen

Thaliathenter. Direktion: Kren und Schönfeld. 8 Ubr: Zum 75. Male: Bis früh um Fünfe! Schwank mit Gesang in 3 Akten von Jean Kren und Arthur Lippschitäz. Musik von Paul Lincke.

Donnerstag und folgende Tage: Bis früh um

Sonnabend, vorstellung bei kleinen Preisen; Hänsel und Gretel. (Jeder Crwachsene ein Kind bis ju 6 Jabren frei)

Sonntag, Nachmittags 36 Uhr: Der Kilometer

Bentraltheater. Mittwoch, Nachmittags s Uhr:

Donnerstag, Abends 8 Ur Der G'wissens⸗ 2 halben Preisen (jeder Erwachsene ein Kind frei): int ervorstellung. Prinze sßᷓchen Goldtraut. (Schüler

und Schülerinnen zahlen auf allen Plätzen 60 bezw.

Fräuleins Mia Werber. in 3 Akten von Sidney Jones. Donnerstag: Die Geisha.

Freitag: Der Bettelstudent.

Musette.

letzte Troubadour.

Halm.

Bei kleinen

Abendẽsẽ? badour. von Gemma Bellincioni.

80 3.) Abends 8k Uhr: Wiederauftreten des Die Geisha.

Sonnabend, Abends 73 Uhr: Zum ersten Male:

Trianonthenter. (Georgenstraße, nahe Babnbhof

Friedrickstraße) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der Lustspiel in 3 Akten vor Fred Grésac und Pierre Veber. Deutsch von Alfred

Donnerstag und folgende Tage: Der letzte Trou⸗

John und Louis Boller. Neu: La Pesese R omnine. Die ausgezeichnete Javaner- truppe. Sämtliche Spezialitãten, Clobons und Auguste sowie Tirektor Albert Schumanns neue und moderne Dressuren. Zum Schluß: Der Tag des Englischen Derby. Das Leben und Treiben nach dem Original auf das glänzendste inszeniert vom Direktor Albert Schumann.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Alice Fresenius mit Hrn. Hermann Andreae (Sondersbausen Rittergut Rürleben bei Kl. Furra) Frl. Hildegard Nentwich mit Hrn. Kreisarzt Dr. Anton Boretius (Lissek Rybnik).

Dperette

Konzerte.

Singaßhademie. Mittwoch, Konzert von Professor David wirkung: Lilly Dorn⸗Langstein

Abends 77 Uhr: Die

Anfang 7 Ubr. I. Neues Konzert.

Oberlichtsaal. Mittwoch,

(Klavier).

Saal Bechstein. Mittwoch,

Seiner Hoheit des

quartetts ules Chancel.

mann, Sigis. Butkewitsch.

saal.

(Dresdener Straße 72/73.) von Bertha von Türckheim.

Mittwoch, Abends

Lydia Friederichs.

Philharmonie. Mittwock, Abends 77 Uöhr: Dirigent: Oskar Fried.

; Abends stlavierabend von Komtesse Helene Morsztyn

Klavierabend von Theodor Lemba. Beethoven Saal. Mittwoch, Abends 8 Uhr: II. stonzert des St. Vetersburger Streich⸗

Alexander ju Mecklenburg ⸗Strelitz. Boris stamensky, Naum stranz, Alex. Borne⸗

Königliche Hochschule für Mustk, Theater · Mittwoch, Abends 77 Ubr: Liederabend

Architektenhaus, Wilbelmstr. ga 93, Saal R. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Vortragsabend von

Verehelicht: Hr. Victor von Zastrow⸗Palng . mit Frl. Maria von Sydow (Kaljig). Hr. Abends 8 Uhr: Oberst a. D. Victor von Ziethen Kraenilin mit Popper. Mit⸗ 7 Argie Zamparo (Berlin). Hr. Rittmeister

(Gesang). ilhelm von Mörner mit Frl. Margarethe von

Busse (Latkowo).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberleutnant von Weber (Altona). Eine Tochter: Hrn. Qber⸗ stabs art Dr. Walther (Langfubr). Hrn. Ober⸗ leutnant Fritz von Trotha Potsdam).

Gestor ben: Hr. Professor Dr. Frhr. von der Goltz Voppeledori. Sr. Profefsor Dr. Georg Edmund Keßler (Greifswald? Hr. Staats

anwaltschafisrat Dr. Georg Krebs ( Verlin).

Hr. Dr. Graeven, Direktor des Provinzial⸗

museums (Trier). Hr. Hauptmann a. D. Wolf⸗

gang Frhr. von der Goltz (Dresden). Hr.

Superintendent, Paster prim. Ernst Albertz

k— 2 Fr. Rittmeister Melanie von

Schoenebeck geb. Herz (Davos). Frl. Gertrud

Iffland (Potsdam). Hrn. Hauptmann Feodor

von Ohnesorges Söhnchen Hang Leopold (Posen).

8 Ubr:

Abends 74 Uhr:

Herzogs Georg

der Herren

Verantwortlicher Redakteur: Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expeditien (J. V.: Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagz⸗ Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Acht Beilagen leinschließlich Bzrsen · Bellage),

Nechmittags 4 Uhr; 1. Kinder

Eliteprogramm. , Willie Hale, der Mann mit

regiment des Zaren.

Dirkus Albert Schumann. Mittwoch, Abende

präjnise 77 Ubr: Grande soirse 6éqguegsgtre. U. a.: Neu:

Globus. The Wally-Hoste-Trio. Arkadia, der ausgezeichnete Tscherkessenreiter vom Leib⸗ Ferner: Die neun heiligen Chunchusen. Das einen halben Saltomortale schlagende Pferd. Die phänomenalen Freres

sowie die Inhaltsangabe Nr. 6 des öõffent⸗˖ lichen Anzeigers (einschließlich der unter Nr. T veröffentlichten Bekanntmachungen), betreffend Kommanditgesellschaften auf Attien und Aktiengesellschaften, für die Woche vom 0. Oftober bis 4. November 1905,

und ein Nummernverzeichnis der am 2. No-

vember 1905 in S2. Verlosung gezogenen

Pfandbriefe der Bayerischen Hypotheken und Wechsel · Bank in München.

Miß Francis. dem mysteriõsen

zum Deutschen Neichsanzeiger und Königlich

Mn 263.

1805 Nobember NMarktort

Tag

.

Erste Beilage

Pre

ußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Dienstag, den 7. November

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1650 15,50 15,40 15.90 1689 16,60 16.49

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Kernen (enthülster Spelz, Dinkel, Fesen). 18.00 18,20 18,40 18 80 is 3 is 5 1540 is 16 18,00 18,00 18,40 18 40

19,00 18, 50 34 2 18.60 18,20 18 40 18, 60

Roggen. 15,00 15,60 15 00 15,00 15,00 15,10 15, 10 15, 70 15,00 15 50 1540 15.770 15,40 15,60 15,10 1610 15,63 1600 14,80 15300 14,40

GS er st e.

15, 20 15,50 15,25 15,50 15, 090 1450 18460 183 60 17,80

Safer. 15,09 15,50 13.90 13,90 14,40 1450 14420 1467 15.00 15,50 13,50 13,80 13,90 1420 14,50 15,00

1576 15. 94 16 O0 14.50 15.65 15.060 1526

14,80 1420 14,50 15, 10 15. 00 15,49 15,40 15, 10 15,40 1480 14.40

15,60 1600 15,70 15,70 15,50 15,70 15,50 16,10 1600 15, 20,

1420 14570 1430 14435 15,30 14.50 1420 1820 18,20 17,40

1440 15,29 15,40 1435 15.30 14450 14209 1842 18,40 17,60

1600 16,090 15, 25 15.50 15, 090 14 50 18,60 1880 18, 00

1

15,00 13.00 1400 14.20 15, 00 13,50 13,9 1450

16,94 1460 114,80

15,50 15, 09 15,10 14,50 15,50 13, 80 14420 30 15,90 100 16,70 20 16,00 50 15.20 186 15,20 30

Semerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppel f fr ̃ 2 n. ve Menge win ö zentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerun i Zin liegender Strich (— in den Svalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht K— 4 mich . .

30. 10. 4. 11. 16 4.11. 5

30. 10. 127

30. 10.

30. 10.

Darchschnittz preis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. in den letzten sechs Spalten, daß ent soͤrechender Bericht fehl!

Per sonalveränderungen. Königlich Preußische Armee.

Dffiziere, Fähnriche usw. n Beurlaubtenstande.

ots (Worms, der Abschied bewilligt.

Beamte der Militärverwaltung. Durch Allerböchstes Patent. 7. Oktober. Dr. Neesen, Prtofessor an der Vereinigten Art. und Geheimer Regierunggrat verliehen. 8. Otto Habel, Hofrat. Geheimer Kanzleidirektor im EKöministerium, beschäftigt beim Militärkabinett, der Charakter als

19. Oktober.

mäß Zivillehrer und 7 Schule, der Charakter als

Oktober.

Ramer Hofrat verliehen.

Durch Allerhöchsten Abschied. ablmstr. vom Braunschweig. Inf. Regt. Nr. 92, bei seinem icheiden aus dem Dienst mit Pension der Charafter als Rech⸗

13. Ok⸗

na rat verliehen. Durch Verfügung

4 Oktober. Grieve,

. . ng des Krieg sministerium s. Er. Grimm RKassensekretãt bei der Hauptkadettenanstalt, zum anten beim Kadettenhaus in Wahlstatt, Hunn, Kassensekretär er Haaptkadettenanstalt, zum Kaffenkontrollenr daselbst, ernannt. e err ehr, ge, r, g g, g nan. nkel, Rebfeldt, Schmidt, Hennig, Garn. Ver— Dire lt oren auf Probe in Oldenburg bezw. Gumbinnen, Inster⸗ und Cöln, ju Garn. Verwalt. Dicektoren, Wieh le, Sarn. alt. Infp. in St. Apold, zum Garn. Verwalt. Oberinsp, Tt. Annighöfer, Kaserneninsp. in Schöneberg, tritt mit dem

Oberinsp.

Abschiedsbewilligungen. ( . Neues Palais, 2. uß, St. der Res. des 1. Ostpreuß. Feldart. Regts. Nr. 16, mit gesegzlichen Pension, Spiegel berg, Tt. der Landw. Inf. 1. Auf⸗

November.

Krause,

Dktober 1805 zur Schutztruppe für Sädwestafrika über.

15. Oktober. dannoder,

Tiantamtzaspir,

Nilitärbauůarnt Thorn II. endgälfig angeffesst

nn . 5 rmstadt angestellt. I red. ö.

fit in ĩ 2 3 angestellt

ernannt.

Niemeyer, Proviantamtskontrolleur auf Probe zum Proyian tamtskontrolleur . ; als Proviantamtsassist. er, Kaserneninsp. in Mörchingen,

Oktober. Hahnemann, Militärbausekretär auf Probe

ernannt, Krönke, in Küstrin angestellt. nach Straßburg i.

Rubin, Proviantamtsaspir, als Proviantamts⸗ Laudien, Proviantamtsaspir, als Proviant

. Breitfeldt, Müller (Waldemar), Pro⸗ atsassistenten in Darmstadt bejw. Thorn, treten mit dem

tober 103 zur Sutztrupre für Südweftafrika aber.

8 Otto bei. i Bilbelm IF. (i.

Paß, 6 vom Gren. Regt. König omm) Nr. 2, jum Oberjablmftr.

in

E.

Kaiserliche Schutztruppen.

Du rch Verfügung des Reichskanzlers (Oberkommando der Schutztruppen). 19. Oktober. Febland, Kienow, Ignse, Proviantamtsaspiranten, mit dem 25. Oktober 1905 unter Uebernahme in die Schutztruppe für Südwestafrika zu Proviantamts⸗ assistenten ernannt.

; Königlich Sächsische Armee.

Offijiere, Fähnriche uswp. Ernennungen, Beförde— rungen und Versetzun gen. Im aktiven Heere. 50. Oktober. Die charakteris. Fähnriche: Thomas im 3. Inf. Regt. Nr. 102 Prinz Regent Luitpold von Bavern, Finke im 5. Inf. Regt. Kron= Prin Nr. 194, Pfeil im 8. Inf. Regt. Prinz Johann Georg Nr. 107, Lucius im 10. Inf. Regt. Nr. i364, . Bre mer im 14. Inf. Regt. Nr. 179. v. Boyneburgk, v. Stammer, v. Berberg im 1. Hus. Regt. König Albert Rr. 18. v. nau im, Farab. Regt. Pätz im 3. Feldart. Regt. Rr. 32, Siegelmann bei den Königl. sächs. Kompagnien des Königl. preuß. Fisenbahnregts. Nr. 2; die Unteroffiziere: v. Einstedel, Heintze, Baring jm 2. Gren. Regt. Nr. 161 Kaiser Wilhelm, König bon . Ehrhardt, Eulitz, Rabe im 5. Inf. Regt. Kronprinz Nr. 104. Neuling im 11. Inf. Regt. Nr. 138, Reichel, Basüner im 12. Inf. Regt. Nr. 177, Frhr. Grote im 1. Huf. Regt. König Albert Nr. 18, v. Trützfchler Frör. zum Falken; stein im 1. Feldart. Regt. Nr. 12, Falck im 1. Pion. Bar. Nr. 12, zu Fähnrichen ernannt.

1. November. Gotthardt, Charakter als Zeugmajor verliehen. ö 5* aktiven Heere.

r. v. Byern, charakteris. Fähnr. im 2. Huf. ; Carola Nr. 19, zur Res. beurlaubt. ö

Beamte der Militärverwaltung.

Durch Verfügung des Kriegsm in isteriumz. 23. Ok. tober. Die Unterbeterinäre der Re. UbImann (Annaberg), Klieber (Wurjen), Dr. Lan ge (1 Dresden), Küchler, Hae rtig Cie . 8 11 (Leipng). Dr. Zietz sch⸗ . . autzen), ju veterinären des Beurlaubten⸗

Zeughauptm. a. D., der

309. Ok⸗

Königin

Literatur. Thomas Carlyle: Friedrich der Sroße. Gekürzte Aus-

und die Friedrich des Großen. Beide Werke sind so ganz ein Ausfluß der Persoͤnlichkeit des großen Schotten, daß 16 Schlüffel für . ständnis nur in Carlyles Persönlichkeit selbst gefunden werden kann Als Carlyle zu selbständigem Denken beranresfte, war England geistig völlig vom Materialigmus beberrscht. Der auf das Prak⸗ tische gerichtete Sinn der Britten hatte zwar den streng for⸗ malen Ausbau einer matericlistischen Weltanschauung Ptutan- gehalten, in der Psychologie aber war John Lockes Einfluß maßgebend dem die sinnliche Wahrnehmung als einzige Erkenntnisquelle galt un? dem die Seel? nichts als ein Bündel von Vorstellungen? Pe— deutete; die Ethik fand in Anlehnung an Newtons Grabitatlonsgefet die ihren Kreis bewegenden Kräfte auesschließlich in den Gefühlen der Luft und Unlust und die berrschende kla ssische Nationalskonomie' auf dieser Eihik der Selbstsucht fußend, glaubte unter dem Seses ben Angebot und Nachfrage die gedeihliche Gntwicklung der Menschheit nach dem Laissez faire sich selbst überlaffen zu sollen. Carlple hat. mit die sem seelenlosen Materialismus lange gerungen; sein Wahrhaftigkeitsgefühl zwang ihn, die ãußerliche Folgerichtigkeit dieses anzuerkennen, wie es ihn jwang, viele Eindrücke seiner vuritanischen Erziehung xrreis- jugeben. Mit Schrecken aber erkannte er gleichieitig, daß für einen aufrichtigen Menschen auf dem Boden dieser Weltanschauung weder ein Platz für irgend ein religiöses Gefühl, das diefen Ramen derdient, noch fär wahre Sittlichkeit sei. So betrachtet schien ihm die Belt ein sinnloses Chaos, und er war dem Verjweifeln' nabe, ein Seelenzustand, dem er im Sartor resartus erschütternden Ausdruck derlieh. Carlyle rang sich zu einer posttiven Weltanschauung durch; Kant, Goethe und Fichte halfen ibm bei diefem Kampf, den dan Innerste seines Wesens ftritt, das sich mit allen seinen Krãften gegen die Täuschungen der nichts als Sinneswahrnebhmungen“ auflehnte. Der Kernpunkt, um den garlvles neue elt · anschauung sich kristallisterte, war ethischer Natur: die Gr⸗ kenntnis der selbstlosen Triebe des Menschen, die das Luft. und Unlustprini 3 strafen Der Mensch erschien ibm nicht mehr als Einzel wesen, ondern als Glied der Gesellschaft, deren Wobl ibn jur Selbstlosigkeit bestimmt; ein Trieb, der seine Quelle nicht in dies. seitigen Kräften haben könne, denn jeder Versuch sie von solchen ab⸗ juleiten, führe wieder jum Individualismus und damit jur Ver. neinung der Pflicht der Selbstlosigkeit. Diese Erkenntnis brachte Carlvle auch in schroffen Gegensatz zur klassischen Ratio nal= ökonomie und ließ ihn daz Herrschafte verhältnis des Weisen über den Unweisen, deg Starken über den Schwachen als die einzige Grundlage 2 gesellschaftlicher Verhältnisse erkennen. Auf demfelben Wege olgerichtig fortschreitend, gelangte er zu seiner Heroen berebrung“ auf der seine Geschichtsschreibung nicht jum wentgsten fußt. D eit

Systems

gabe in einem Band, besorgt von Karl Linnebach. Verl B. Behr, Berlin. (6 4 Wir verdanken 233 ** m 2 große Geschichtewerk?: Bie Geschichte der fran 6st chen Fer eka len

genössische Geschichte konnte einen Mann mit ei chichts⸗ auffassung ju einer Darstellung nicht 63 . 3 ee g. nicht. Und doch erboffte Carlyle von Deutschland das Heil für die Zukunft.