1905 / 265 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 09 Nov 1905 18:00:01 GMT) scan diff

90 Stück Buchstabe G Nr. 1— 90 zu 2000 4, 0 1-220 , 10900 1— 3090, 500 L= 20, 200

MJ. 2 ? . 2 ö . in den Verkehr zu bringen. Stuttgart, den s. November 1905. Königlich württembergisches Ministerium des Innern.

von Pischek.

Bekanntmachung.

Der Aktiengesellschaft Hamburgische Elektrizi⸗ tätswerke in Hamburg ist auf Grund 8 795 des Bürger— lichen Gesetzbuchs die staatliche Genehmigung erteilt, Schuld⸗ verschreibungen auf den Inhaber im Betrage von fünf Millionen Mark (5 960 000 „) in den Verkehr zu bringen. Die Schuldverschreibungen werden in Stücken zu je 1006 M ausgegeben und sind mit jährlich 4 vom Hundert

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JJ Nachtrag zur „Amtlichen L deutschen Seeschiffe mit Unterscheidungssi für 1905 ist erschienen.

Königreich Preußen. Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Berghauptmann und 1 Dr Fürst zu Halle (Saale) den Charakter als Wirklicher Geheimer Dberbergrat mit dem Range der Räte erster Klasse zu verleihen.

Ministerium für Landwirtschaft, Do mänen

und Forsten.

Der Titel Hegemeister ist folgenden Förstern verliehen worden: . . I. Im Regierungsbezirk Potsdam:

Abel in Neuthymen, Oberförsterei Neuthymen, Feldt in

Ragösen, Ober försterei Dippmannsdorf, Fisch er in Plantagen⸗

haus, Oberförsterei Potsdam, Fritsche in Bärendikte, Ober⸗ försterei Grumsin, hen, 8 i Grimnitz. Grunow in Glambeck, Oberförsterei Grumsin, Haenicke in Bornim, Oberförsterei Potsdam, Hahn in Rädel, Oberförsterei Lehnin, Koch in Pfefferteich, Oher⸗ föoͤrsterei Steinberge, Lem ke in Näuholland, Ober försterei Neu⸗

holland, Müller in Mertensmühle, Oberförsterei Wolters⸗

f, Petzer in Tr ee, Oberförsterei oßschönebeck, ler, . . : D . dorf, Petzer in Tremmersee. Oberförsterei Großschönebeck, Freiburg wählte den Hofrat Rümelin, die Technische Hoch-

Pielmann in Steinbinde, Oberförsterei Grünau⸗Dahme, Reschke in Zedlitz, Oberförsterei Potsdam, Rüdiger in G üne⸗ berg, Oberfoͤrsterei Pes teich, Scholl in Kalksee, Oberförsterei Rüdersdorf, Schütze in Schmachtenhagen, Oberförsterei Neu⸗ holland, Schulz in Torgelow, Oberförsterei Freienwalde, Thiele in Pinnow, Oberförsterei Oran enburg, Türcke in Altbuchhorst, Oberförsterei Rüdersdorf, Witte in Neumühl, Oberförsterei Schönwalde, Wünn in Kümmernitz, Oberförsterei Havelberg, Wolff in Neumühl, Oberförsterei Zechlinerhütte, Wolff in Damsdorf, Oberförsterei Kolpin. IH. Im Regierungsbezirk Cöln: Grunow in Stöckerhof, Oberförsterei Siebengebirge.

Ministerium für Handel und Gewerbe. m

Der Regierungsrat Dr. Possart hierselbst ist zum stell—⸗ vertretenden Vorsitzenden der Schiedsgerichte für Arbeiter— versicherung Stadtkreis Berlin und Regierungsbezirk Po sdam und des Schiedsgerichts für die Arbeiter versicherung im Eisen— bahndirektionsbezirk Berlin ernannt worden.

Die Gewerbereferendare Blatter aus Frankfurt a. O., Dr. Ernst aus Breslau und Hartig aus Berlin sind nach bestandener Prüfung zu Gewerbeassessoren ernannt und den HJewerbeinspektionen Com a. Rh. Il, Berlin W und Breslau als Hilfsarbeiter überwiesen worden.

Per sonalveränderungen.

Faiserliche Marine.

Offiziere usw. Ernennungen, Beförderungen, Ver setzungen us w. Neues Palais, 4. November. Hollweg, Korp. Kapitän vom Admiralstabe der Marine in Berlin, bs auf weilere3z zur Dienstleistung beim Reichsmarineamt kommandiert. Kloebe (Friedrich), Korv. Kapitän zur Verfügung des Cheis der Marinestation der Nordfee, für die Dauer det Abwesenbeit des Vorstands des Art. und Minendepvots zu Wilhelmzhaven mit dessen Vertretung beauftragt. Mo st, Kapitänlt, Führer der Minenkomp, zugleih Som- mandant der Migensuchres. Div., unter Belassung in dieser Stellung, zum Chef der Minensuchdio. exnannt. Trummler, Freg Kapiiän, Marineattachs bei der Gesandtschaft zu Tokio, tritt unter Enth bang don dieser Stellung und unter Zuteilung zur Marinestation der Onsee zur Verfügung des Chefs dieser Station. Lange Koro— Kapitãn, Erster Offizier S. M. Linienschiffes ‚Kaiser Friedrich III.“, zum Marinesttachs bei der Gefandtschaft zu Tokio ernannt unter gleich⸗ zeitiger Versetzung nach Berlin.

Gerloff in Großziethen, Oberförsterei

Aichtamtliches. Dentsches Reich.

Preußen. Berlin, 9. November.

Ihre Majestäten der Kaiser und der König von Spanien begaben Sich gestern mittag nach 3 zur Parforcejags. Gegen 31½, Uhr trafen die eiden Monarchen in dem Neuen Palais bei Potsdam ein, wo Abends eine Tafel flattfand. Im Laufe des Nach⸗ mittags statteten Seine Majestät der König von Spanien Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit dem Kronprinzen, Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Friedrich Leopold und anderen Fürstlichkeiten sowie dem Staatsminister, Staatssekretãr . . Amts Freiherrn von Richthofen Be— uche ab. een H ute vormittag hörten Seine Majestät der Kaiser und König die Vorträge des Kriegsministers, General— leutnants von Einem und des Chefs des Militärkabinetts, Generalleutnants Grafen von Hülsen-Hageseler. Seine Majestät der König von Spanien fuhren heute, . zufolge, um 1114 Uhr von der Station Wildpark nach Magde⸗ hurg ab zum Besuch des 3. Magdeburgischen Infanterieregi⸗ ments Nr. 66.

Der Bundes rat versammelte sich heute zu einer Plenar⸗

sitzung; vorher hielten der Ausschuß 'für Handel und Verkehr

sowie die vereinigten Ausschässe für Handel und Verkehr und

für Justizwesen Sitzungen.

Das Königliche Staatsministerium trat unter dem Vorsitz seines Präsidenten Fürsten von Bülow heute zu einer Sitzung zusammen.

Laut Meldung des W. T. B. ist S. M. S. „Panther“ vorgestern in San Francisco do Sul (Joinville-Südbrasilien) eingetroffen und geht am 17. November von dort nach Itajahy (Blumenau⸗Südbrasilien) in See.

Bayern.

In Ler gestrigen Sitzung der Kammer der Abgeordneten tandten, W. T. B. zufolge, die Wahlgesetzanträge der Abgg. Daller (Zentr.) und Andreas (lib) zur Beratung. Der Berschterstatter Ruedorffer kefärwort te im Namen des Wablgesetz⸗; ausschusses die Annahme des Antrags Daller. In der Generaldie kussion gaben die Parteien nur kurje Erklärungen entsprechend ihren im Aus- schuß vertretenen Aaschauungen ab. Alle Parteien wünschten eine Reform des Wablgesetzes. Tas Zentrum hielt an der relativen Mehrheit und an der gefetzlichen Wahltkre eeinteilung fest Die Regierung war mit dem Zentrumeant age einverstanden. Die Liberalen dagegen verlangten vor allem absolute Mehrheit. Die freie Vereinigung und die Sonal⸗ demok raten erklärten, daß an diesen Gegensätzen zwischen Zentrum und Liberalen die ganze Reform nicht scheitern dürfe. Nach unwesentlicher Spenialdebatte lebnte die Kammer die liberalen Anträge auf Ein⸗ führung der absoluten Mebrbeit in das Landtags wahlgesetz gegen die Stimmen der Llwralen, Bauern bündler und Sozialdemokraten ab und beschloß die Einführung der relativen Mehrheit gegen die Stimmen der Bauernbündler und Liberalen.

Baden.

Die Wahlen zur Ersten Kammer des badischen Landtags haben, wie, W. T. B.“ meldet, gestern stattgefunden. Es wurden gewählt 8 Vertreter des grundherrlichen Adels, 2 Ver⸗ treter der Handelskammern, 2 Vertreter des Landwirtschafts⸗ rats, je 1 Vertreter der mittleren Städte Badens, der Kreis⸗ ausschüsse und der Handwerkerkammern. Die Städte der Städteordnung sind durch die Oberbürgermeister Dr. Winterer⸗ Freiburg und Beck-Mannheim vertreten. Die Universität

schule Karlsruhe den Geheimen Hofrat Bunte. Die Wahl der Universität Heidelberg verlief ergebnislos. Deutsche Rolonien.

Aus Windhuk in Deutsch-Südwestafrika werden,

wie „W. T. B.“ berichtet, folgende weiteren Verluste ge⸗ meldet: . Seit dem 3. Oktober werden auf Patrouille bei Persiv Unter⸗ offißier Fritz Gärtner, geberen am 18. 1 188] zu Qmnnoper, früber beim Bezirkéfommando in Hannover, und Reiter Paul Franzke, eboren em 19. 9. 1885 zu Rawitsch, früher im Husarenregiment die 6, vermißt.

Am 28. Oktober ist auf Patrouille bei Awadaob Gefreiter Gustav Grundmann, geboren am 26. 6. 1878 zu Staßfurt, früher im Fußartilleritregiment Nr. 4, leicht verwundet worden (Schuß in den linken Oherschenkeh.

Am 29 Oktober sind im Patrouillengefecht am Chamsadib Rivier verwundet worden: Leutnant Georg von Reele, geboren am

6 7. 1832 zu Hamburg, früher im Königlich sächsischen Karablnier.

regiment (leicht, Streifschuß an rechte Hand), und Sergeant Aois Buch al, geboren am 22. 9 1879 zu Frieden alde. früher im Feld— artille ieregiment Nr. 21 (schwer, Fleischschuß in rechten Oberschenkel).

Am 2. November ist im Gefecht bei Koms Uateroffi ier Josef Klapecki, geboren am 22. 1. 1877 zu Glatz, früßer im Füsilier⸗ regiment Rr. 39, gefallen uad Sanisärsserzeant Friedrich Ober⸗ hoffer, geboren am 24. 10. 188) zu Lebach, fräber im Feldartillerie⸗ regiment Nr. 8, leicht verwundet wo den (Splitter in rechte Hand).

stach einer Meldung des Kaiserlichen Gouverneurs von Kamerun ist der Angestellte der Firma A. u. L. Lubcke⸗ Hamburg, der Kaufmann Rogge in Welemakone im süd—⸗ lichen Teile des Ebolova-Beji ks von seinem eigenen Dienst— perso al ermordet worden. Die Mörder sind alsbald verhaftet, von der Station Ebolova zum Tode verurteilt und hin⸗ gerichtet worden. Nach der Ansicht des Gouverneurs ist die Tat ohne politische Ursachen und Folgen.

Desterreich⸗ Ungarn.

Nach Meldungen der Wiener Blätter über den Strelk der Eisenbahnbeamten hat sich die Lage verschärft. Die Verhandlungen zwischen dem Eisenbahnministerium und den in Obstruktton befindlichen E senbahnbediensteten sind formell vertagt worden. Zur Zeit sind etwa 10 009 Be—⸗ dienstete der Staatsbahnen in der passiven Resistenz. Die Staatseisenbahnverwaltung erließ vorgestern eine Kund⸗

machung, wonach die Güteraufnahme bei allen Stationen

und Novorossisk

der Staatsbahnen in Böhmen für acht Tage ein⸗ gestellt ist; der Personenverkehr der Staatsbahn ist von der Bewegung nicht betroffen. Vorgestern beschlossen auch die Lokomokivführer aller Bahnen in Böhmen, sich der passiven Resistenz anzuschlie ßen. Die Vertrauens männer der Eisenbahner erhielten . , zahlreicher Eisenbahn⸗ beamten, in denen diese sich bereit erklären, mit den Arbeitern solidarisch vorzugehen. In Bodenbach beschlossen vorgestern etwa 16000 Eisenbahnarbeiter und in Innsbruck die Süd⸗ bahn⸗ und Staatsbahnangestellten, am folgenden Tage die Obstruktion zu beginnen. Die Bewegung hat sich bereits den Stationen Bischofshofen, Lend und Salzburg mitgeteilt. Auf der Strecke Aufsig —Bodenbach wickelte sich der Verkehr ziemlich glatt ab, weil genügend Wagen ver⸗ handen sind und die Bediensteten der Aussig-Teplitzer Bahn die Obstruktion vorläufig nicht mitmachen. Dagegen schlossen fich der Obstruktion an die Arbeiter der Station Aussig der Staatsbahngesellschaft. Von der böhmischen Nordbahn hat die Bewegung vorläufig nur die tschechischen Gebiete ergriffen. Die Angestellten aller in Wien einmündenden Linien der Staatsbahnen haben in einer gestern abend abgehaltenen Versammlung eine Resolution be⸗ schlossen, in der eine Erhöhung der Gehälter und Löhne für alle Kategorien um 20 Prozent und das allgemeine gleiche direkte Wahlrecht gefordert und für heute der Beginn des instruktions⸗ gemäßen Arbeitens auf allen Bahnhöfen der Staatsbahnen in Wien und Umgebung angekündigt wird.

Infolge der Ausstandsbewegung ist eine Anzahl in⸗ dustrieller Betriebe bereits gezwungen, den Betrieb wegen Kohlenmangels einzuschränken oder einzu—

ste llen. Frankreich.

Infolge der vorgestrigen Abstimmung in der Kammer trat, ‚W. T. B.“ zufolge, der Vollzugsausschuß der radikalen und der sozialistisch-radikalen Partei unter Vorsitz Pelletans zusammen und faßte einstimmig einen Beschlußantrag, in dem der Regierung ein Tadel aus⸗ gesprochen wird, weil sie eine Mehrheit hingenommen habe, in der die Rechte eine überwiegende Rolle spiele. Ferner wurde der Wunsch geäußert, daß die Vertrauensleute, d. h. der ehemalige Bloc der republikanischen Parteien im Parlament ihre Tätigkeit wieder aufnähmen. Der Vorstand des Vollzugs⸗ ausschusses wurde beauftragt, den Beschlußantrag den radikalen Mitgliebern des Ministeriums zur Kenntnis zu bringen und sie auf die in der radikalen und sozialistisch⸗ radikalen Partei herrschende Verstimmung aufmerksam zu machen.

Die Devutiertenkamm er verhandelte gestern, wie das genannte Bureau berichtet, ürer die Altersversicherung der Arbeiter. Sie verwarf mit 215 gegen 117 Stimmen den sonalistischen egen= entwurf Fournier, der die Versicherung aus den Mitteln des Budgets bestreiten will. Der Berichterstatter Gueysse hatte den Gegen⸗ entwurf mit der Ansicht bekämpit, man müsse die Arbeitgeber und die Arbeiter zwingen, an den Lasten der Virsicherung teiljune men.

Rußland.

Nach einer Meldung der „St. Petersburger Telegraphen⸗ agentur“ sind die Entlässungsgesuche des Großfürsten Wladimir als Kommandeur der Gardetruppen und des Militärbezirks St. Petersturg und des zum Mitglied des Reichsrats ernannten Eisenbahnministers Fürsten Chilkow angenommen worden. Der Verweser der Haupt⸗ verwaltung der Land æwirtschaft Schwane bach ist unter Ge⸗ nehmigung seines Abschiedsgesuchs zum Mitgliede des Reichs rats ernannt worden und der Reichskontrolleur und Mitglied des Reichsrats Lobko ist unter Verabschiedung als Reichs— kontrolleur zum Generaladjutanten ernannt worden.

Durch Kaiserlichen Erlaß ist ein selbständiges Ministerium für Handel und Industrie geschaffen worden. In die Zuständigkeit desselben gehen über: aus dem Finanzministerium alle den Handel und die Industrie be— freffenden Angelegenheiten mit Ausnahme der Gewerbe⸗ und Handelssteuer, der Finauzagenturen im Auslande, des Konseils für Tariffcagen, des Tarifkomitees, des Eisenbahndepartements und des Montanwesens, ferner aus dem Ministerium des Innern die die Kaufleute sowie das Kaufmanns- und Hand— werkeramt betreffenden Angelegenheiten und die Hauptver⸗ waltung der Seehandelsschiffahri.

Aus dem Innern des Landes in St. Petersburg ein⸗ getroffene Depeschen melden, der obigen Quelle zufolge, daß Ruhe im Reiche eintritt. Versuche, Plünderungen und Unruhen in verschiedenen Gegenden 3 bewerk⸗ stelligen, werden sofort durch energische Maßnahmen unterdrückt. Die Stadtoertretungen von Moskau, Odessa

richteten einen Aufruf an die Be—⸗ völkerung, die Gewalttätigkeiten einzustellen. Der Pro— kurator des Appellgerichtshofes in Moskau forderte alle Zeugen ungesetzlicher Handlungen der Polizei und Auf— hetzungen des Pöbels auf, ihre Beschwerden bei dem Gerichts⸗

hofe oder dem besonders zu diesem Zwecke eingerichteten

Bureau zur strengen Unter uchung niederzulegen. Dieselbe Aufforderung ist guch durch den Prokurator des Ge⸗ richts in Odessa erlassen worden. In einigen Städten des südlichen Rußlands organisieren sich besondere Komitees zur Verbreitung friedlicher Gesinnungen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, Christen und Juden zu versöhnen. Das Leben in Sinseropol, Mosir, Jekaterinburg, Iwanowo⸗Wosnessensk, Dorpat, Odeffa, Riga, Irkutek, Wladimir, Pensa und Jeka⸗ terinoslaw nimmt wieder seinen normalen Verlauf; auch in Reval und Wiborg haben die Arbeiter beschlossen, nachdem die politischen Forderungen in allen Teilen bewilligt worden sind, die Arbeit wieder aufzunehmen. Aus Moskau meldet „W. T. B, daß der Gemeinderat den Vorschlag, betreffend die Bildung einer städtischen Bürgerwehr, abgelehnt habe.

Amerika.

Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ hat das Marineamt Schritte getan, um auf San Domingo, wo eine Revolution auszubrechen droht, den Frieden aufrecht⸗ zuerhalten.

Der demekratische Kandidat Berry ist, W. T. B.“ zu⸗ solge, in Pennsylvania mit einer Mehrheit von 75 000 Stimmen zum Schatzmeister gewählt worden. Die Reformer hatten in der Stadt Philadelphia mit einer Mehrheit von 43 000 Stimmen einen überwiegenden Erfolg. In Virginia haben die Demokraten eine Mehrheit von 2000 Stimmen, in Rhode Island die Republikaner mit 5000 Stimmen. Die Republikaner trugen in Maryland den Sieg davon, nachdem der Zusatz zum Wahlgesetz, der den Negern die Wahlberechtigung absprechen sollte, abgelehnt worden war.

Statistik und BZolkswirtschaft.

Der Besuch der Hochschulen im Deutschen Reich seit 1869.)

Faßt man alle Hochschulen im Deutschen Reich, die Universitäten⸗ die Technischen Hochschulen, die Forstakademien, die Bergakademien, die Tieräritlichen und die Landwir ichaftlichen Hochschulen, zusam men, so ergibt sich im ganzen ein ununterbrochenes Anwachsen des Hochschul⸗ ein Rückgang ist nur Die Zahl der Studierenden (mit Ein sckluß der Hörer, doch ohne die Hörer an den NRniversiräten) hat sich in rund 33 Jahren um 193 v. H. vermehrt,

besuchs vom Jahre 1869 bis zum Jahre 1902; für die Zeit von 1883 bis 1891 zu verzeichnen.

wie die folgende Uebersicht veranschaulicht. am Scklusse des e der Jahres j männlichen

Es betrug die Zahl der Studierenden auf je 10000

763 19965000 5,835

20 418 29 360 000 1003 j 23 261 20 985 000 11,08 , 26 632 22 185 0090 11,573 1885 . . 21 75 22 933 000 13,85 13888. ; 1439 w 33 99: 13,87 11 2 25 661 0900 15,70 JJ 55 ĩ 16,79 1, -. 069

18689 1

pesuch betrug: am Ende des Jahres

. 1902 gegen 1891

auf den mehr () oder

z weniger () niversitãten.. 273 ( 2657 25 8 459 echnischen Hoch⸗ chulen . 8942 tstakademien. Zergakademien ierärztlichen Hoch⸗ k idwirtschasftlichen 8 . 38 34 017 109,00 52538

Trotz der Zunahme, die, abzesehen von den Forstakademien, sämtliche Gruppen zu verzeichnen haben, ist der Anteil der auf die einzelnen Hochschularten entfallenden Statürenden nur bei den Berg—⸗ akademien um O, 22 v. S. und bei den Techniichen Hochschulen um 12 66 v. H gestiegen. Bei den übrigen Hechschulen ist eine Ab— nahme des Anteils an der Gesamtzahl der Studierenden sämilscher Hochschulen zu verzeichnen, die bei den Forstakademien (034 v. H.), den Tierärztlichen und den Landwirtschastlichen Hochschulen (O 39 bezw. 0,17 v. H.) unerheblich ist, bei den Universitäten dagegen 12.28 v. H betrã⸗t.

Die 22 Universttäten (Brauneb⸗rg mit eingeschlossen), denen am Ende des Jahres 1902 68,26 v. H. der gesamten akademischen Jugend angehörten, haben seit 1891 S359 Studi rende mehr aufzuwꝛisen. Ihre Zunahme beträgt demnach 3287 v. 5. Wenn trotzdem der Anteil ihrer Studierenden an dem gesamten Hochschulbesuche zurück= gegangen ist, so haben andere Hochschularten eine noch größere Zu—⸗ nahme aufzuweisen.

Ungefähr die gleiche Zunabme wie die Universitäten baben die Tierärstlichen und die Landwirtschaftlichen Hochschulen, für sich allein betracht t erfahren. Die Zahl der auf ersteren Studierenden wuchs von 1037 im Jahre 1391 auf 1415 im Jahre 1902, mithin um z68 oder 35,15 v. H. Bei den letzteren stieg die Zahl der Studie tenden von 691 im Jahre 1891 auf 9565 im Jahre 1902, d. h. um 291 eder 41 93 v. 5. Dabei ist zu bemerken, daß, während die Tieräcztlichen Hochschulen innerhalb des gedachten Zeitraums die höchste Besuchaziffer am Ende des Jahres 1902 erreichten, diese bei den Tandwirtschaftlichen Hochschulen schon am Ende des Jahres 1896 zu verzeichnen war. Seitdem ist der Besuch der letzteren unter Schwankungen zurück zegangen.

Dieselbe Erscheiaung zeigt sich bei den Forstakademien. Im Jahre 1391 hatten diese eine Besuchsziffer von 280 Studierenden. Im Sommer 1896 zeigten sie eine solche von 332 und am Eade des Jahres 1902 eine solche von nur noch 251. An dieser Ab- nahm? seit 1896 sind jedoch die vreußischen Forstakademien nicht beteiligt. Das Fallen des Gesamtbesuchs ist vielmebr auf den Rück gang bei den Forstakademien zu Aschaffenburg und Tharandt zurück— zufübren, die im Sommer 1896 eine Besuchsziffer von 161 bezw. 73 Studierenden aufzuweisen batten, am Ende des Jahres 1902 dagegen nur eine solche von 47 beiw. 55. Der Besuch sämtlicher Forstakademien hat von 1891 bis 1902 um 23 eder 1155 v. H. ab⸗ genommen; davon entfallen auf die preußtzischen Forsteradzemien d. 38 v. H. und auf die außerpreuß schen 717 v. H.

Viel größer als bei den übrigen Hechschulen ist der Zudrang bei den Bergakademien und den Technischen Hechschulen. Bei den ersteren vermehrte sich die Zahl der Studierenden und Hörer in den letzten 11 Jahren um 490 oder 125,96 9 H., bei den letzteren ist die Besuchsz ffer zu einer ungeahnten Höhe gestiegen: während sie in Jahre 1885 nur 25149, im Jahre 1883 2887 und im Jahre 1891 4209 betrug, wuchs sie im Jahre 13202 auf 13 151. Der Besuch der Technischen Hochschulen hat von 1831 bis 1962 um S942 oder um 21245 v. H. zugenommen. Bei einer solchen Steige⸗ rung wäre zu besorgen, daß die Aussichten für das technische Studium ungünstig werden und ftatt des früheren zeitweiligen Mangels sich eine Ueberfüllung bemerkbar machen würde, wenn nicht die unauf⸗— haltsam sich entwickelnde Großindustrie einen fortwährend steigenden Bedarf schüse. Auch befinden sich auf den Technischen Hochschulen viele Ausländer, die späterhin in ihre Heimat zurückkehren und für den Mitbewerb im Reiche ausscheiden. (Stat. Korr.)

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Zur Arbeiterbewegung.

In Aachen nahmen, wie die Köln. Zig. berichtet, die Textil arbeiter (vgl. Nr. 251 d. Bl.) am Dienstag in einer von 2000 Fersonen besuchten Versammlung Stellung zu dem am 23 Oktober gefällten Spiuche des Schiedegerichts in der Frage eines allgemeinen Lobntarijs. Das Schiedsgericht für Streitigkeiten zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern der Textilindustrie hatte einen allgemeinen Lohntarif einstimmig für wünschenswert, in seiner Mehrheit aber bei den enigegen⸗ stehen den Schwierigkeiten zur Zeit als nicht durchfübrbar erklärt und die Einführung von Einzeltarifen mit Sicherung eines Mindestdurch⸗ schnittslohns empfohlen. Nach mehrstündiger. zum Teil sehr erregter Besprechung, in der die Wortführer des sozialdemokratischen Verbandes die allgemeine Kündigung zum 1. Jannar empfahlen, wurde mit allen gegen etwa 50 Stimmen eine Erklärung angenommen, die sich auf den Boden des vom Schiedegericht gewlesenen Weges stellt und das Vorgehen der Lohnkommission des ch istlichen Verbandes gutheißt.

In Bremen sind dem W. T. B. zufolge, die Koblen⸗ arbeiter wegen Lohnstreitigkeiten heute in den Aussiand getreten,

Der Aufstand der Getreidemesser und ⸗Wäger in Rotterdam (gl. Nr. 261 d. Bl.) dauert noch an. Die Ver⸗ einigungen mehrerer Klassen von Hafenarbeitern haben, wie . W. T. B.“ meldet, die Entscheidung, betreffend die Selidasitätz⸗ erklärung. mit den Ausständigen, auf morgen verschoben. Die Arbeit mit zwei Kornelevatoren wird fortgesetzt. Acht Schiffe entladen ohne zu

) „Preußische Statistik , Heft 193.

; ; Studierende . 5 ͤ ö (in Winterhalbjahr) Studierenden Bevölkerung männliche Personen

wägen, auf den anderen Schiffen ruht die Arbeit. Etwa 80 Schiffe mit Getreide werden in der nächsten Zeit erwartet Die Genossen⸗ schaft der Getreidehändler ernannte ein Komitee von drei Mitgliedern, um jwiscken den Arbeitgebern und Arbeitern zu ver— mitteln. Die Genofsenschaft der Hafenarbeiter verbot ibren Mitgliedern, die Schiffsladungen zu löschen, wenn nicht vorher das Abwiegen des Getreides stattgefunden hätte.

Kunft und Wissenschaft.

Die Archäologische Gesellschaft hielt am 7. November die erste ihrer monatlichen Sitzungen nach der Sommerpause. Professor Puch stein, Gencrasserretar des Kaiserlichen archäologischen Instituts, legte das 4. Het der Mitteilungen der Altertumskommission für West⸗ falen vor und bemerkte dazu, daß mit dem jweiten Bericht darin die Untersuchung des sogenannten Uferkastells an der Lrwpe bei Haltern (Aliso) vorläufig abgeschlossen sein soell; der erste Bericht beziehe sich auf das große römische Lager oberhalb des Uferkastells; aber dessen Untersuchung sei im veiflossenen Semmer durch die Aus rabung der drei außer dem Osttore noch fehlenden Tore schon weseatlich weiter⸗ gefübrt worden. Aas den Instituteschriften (R. Wünsch, Antikes Zaubergerät aus Pergamon, 6. Ergänzung heft des archäologischen Jahrbuchs. Römische Mitteilungen 1809, 1, und iiche Mit⸗ seilungen 1965, 3 bob er den Bericht von Hülsen über die neuesten Ausgrabengen in Rom, ferner das, was Kawerau über die auf Kosten inet Bremer Kunsifreundes, des Herrn G. Schütte, erfolgte Wiederasfrichtung freier Säulen des altehrwürdigen Heraeon in Olpmpia erzählt, und endlich einen Aufsatz von Dörgfeld über die kretischen Paläste heivor. Hierin scheidet Dörpfeld mit gewohnter Meinterschaft bei den in Knossog, Pheistos und Hagia Triada aus— gegraͤbenen Palastarlagen des 2. Jahrhunderts v. Chr. zwei ganz ver⸗ schiedene Grundrißtvpen, einen älteren und einen späteren, von denen der spatere erst néch der Zerstörung der älteren Anlagen zur Ver— wendung gekommen und durch das große, uns von Tiryns und My— kenge her gelänifige Megaron ausgezeichnet ist. Dömpfeld schreibt den älteren Typus der karisch-lykischen Urbevölkerung Kretas, den späteren aber den um 1300 v. Chr. unter Minos nach Kreta vordringenden Achäern zu, die jwar schon in Hellas selbst unter dem Einflaß der karischen Kunst und Kaltur gestanden, aber ihren eigenen Palast⸗ grundriß (den homerischen) bewahrt hatten.

Peofessor G. Petersen legte den einleitenden Teil des J. Bandes

Forschungen in Ephesos vor, die das Octsterreichische Archäolo⸗

e Institut sich zu: Auf- abe gemacht bat: dieser Band wird Unter⸗ suchungen am Artemision, die Herstellungen eines hellenistischen Rund—⸗ baues, der Selim Mosche und der in Wiener Besitz gelangten Erz⸗ statue eines jugendlichen Athleten bringen. In der vorgelegten Ein— leitung versucht O Benndorf, der Oberleiter des Unternehmens, aus rem topographiscken Bilde der Landschaft die Stadtgeschichte von Ephesos zu entwickeln, ausgebend von der schon dem Herodot geläufigen Erkenntnis, daß die ganze Talebene von Ephesos erst seit Menschengedenken vom Kaystlosfluß gebildetes Schwemmland sei. Aus dem mit packender Anschaulichkeit geschilderten heutigen Bilde wird der ursprüngliche Zustand und das Werden des gegen— wärtigen erschlossen, die allmäbliche Versandung an der Hand der Zeugnisse nachgewiesen. Die geschichtliche Darstellung wird bei Kroisos unterbrochen, um cine Anzabl antiker Distanzangaben zu prüfen, deren

die großen Marmortempel entnommen wurde. Daran schließt die Feststellung der antiken Namen der Häfen. Berge und wässer, die Fixierung zweier benannten Ortschaften und die Beschreibung einiger namenlosen Turmbauten der Umgebung. Denn wird der historische Faden wieder aufgenommen, und besonders das Ephesos der ersten Jahrhunderte der Kaiserzeit ist es, dessen Schil derung, durch neugewonnene, monumentale Zeugnisse reich be—⸗ lebt, die ganze Gestaltungskraft des Verfassers in hellstem Lichte leuchten läßt. ;

Die Kritik des Vortragenden betraf vornehmlich die Stätte der ältesten römischen Anstedlung, die Beurteilung der Strabonischen Periegese und die Geschichte des ephesischen Hafens bis zur endlichen Verschlämmung durch den Kapstros. Zur Demonstration dienten Licht- bilder, die vom österreichischen Institut freundlichst gestellt waren.

Zum Schluß sprach der Oberstudiendirektor J. Zie hen über die Entwicklung der Plastik in der römischen Faiserzeit. Der Vortragende zeigte an einer Besprechung von Josef Striygowskis im Bulletin der Archäologischen Gesellschaft in Alexandria erschienener Schrift über „Helleniflische und koptische Kunst in Alexandria“, wie es kem Ver— fasser gelungen ist, durch Nachweis der ägyptischen Herkunft der viel- besprochenen Elfenbeigreliefs an der Aachener Domkanzel ein neues wichtiges Beispiel dafür zu finden, daß in der Tat die alte Vor⸗ stellung von einer römischen Reichskunst, an die die mittelalterliche Kunst in erster Linie angeknüpft hätte, falsch ist, und daß vielmehr dem im 4. Jahrhundert n. Chr. neu erwachenden Orientalis— mus der bei weitem größere und ausschlaggebende Einflaß auf die Entwicklung der bildenden Kunst während der Uebergangs eit vom Altertum zum Mittelalter zukommt. Daß Strzynewetis Pe weis- führung allerdings auch bei der Behandlung des Aachener Reliefs an einer gewissen Sprunghaftigkeit leidet und weder die von ihm heran gejogenen Parallelen überall stichhaltig noch die Formanalyse = be⸗ sonders in der Bewertung der aus der griechisch,römischen Kunst ent⸗ lehnten Motive allenthalben zutreffend ist, sucht der Vortragende durch eingehende Besprechung von Lichtbildern der sechs Aachener Tafeln nachzuweisen.

Im Kunstsalon Paul Cassirer schließt die Claude Monet⸗= Ausstellung am Freitag. Am Sonntag wird die neue Ausstellung mit einer Sammlung von modernen Werken Max Liebermanns, die einen Ueberblick über das Schaffen dieses Künstlers in den letzten 5 Jahren gibt, eröffnet. Auß-rdem kommen zur Ausstellung Samm⸗ lungen von Konrad von Kardoiff, Berlin, und Kurt Tuch, Leipzig, sowie die drei letzten Werke von Hammershöi,. Kop nhagen. Von ö wird der Originalentwurf des Viktor Hugo⸗Denkmals gezeigt werden.

„Die rächstfolgende der in vierjährigen Intervallen von der Münchener Künstler⸗Genossenschaft⸗ und der Münchener Sezession“ gemeinsam veranstalteten großen Internationalen Kunstaus- stellungen wird im Münchener Glaspalast in Jahre 1909 st ut inden. In der Zwischenzeit werden, wie bisber, die Münchener Jahresausstellungen im Königlichen Glaspalast fortgesetzt; biebei wird mit der kommenden Jahresausstellung 1906 eine retrospektive Aus- stellung baverischer Kunst aus den Jahren 1809 bis 1850 verbunden sein. Desgleichen wird die Munchener Sezession ihre gewohnten Frühjahrs- und Sommerausstellungen im Königlichen Kunstausstellungs-

6 236 . 55 1 7 z * iche wiedtr auffinden ließ, denen das Material für gebäude am Königfplatz weiterführen.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungsmaßregeln.

gebnisse der Untersuchung der Rindviebbestände in den deutschen Viehquarantäneanstalten auf Tuberkulole im 1. Vierteljahre 1905.

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7.

Herkunftsland

Vor der Einspritzung von Tuberkulin

t

Ergebnis

der Tuberkulinprobe

Siervon (Sy g) wurden als luber⸗

kulose⸗ frei

ertel

jahres sind ungeprüf

verblieben

rrulin

tuberkulose. dert ãchtig

erkannt

Stück Stck o

11.

als tuberkulös

oder tuberkulose⸗

verdächtig erkannt Zahl der mit

Tub

geprüften Rinder

und zurückgewiesen

am Schlusse des Vi ö

naotgeschlachtet

Avenrade Bahrenfeld .

22 2 O w

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Dänemark

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U berhaupt .. 1 Ueber die Quarantäneanstalt in Hambu

1

und das Ergebnis de

Dänemark

* 8 8 D

worden.

us den Seequarantäneanstalten in öffentliche Schlachthäuser im 1. Vierteljahr 1905 üäbergeführte Rindvieh 3 Fleischbeschau bei diesem.

Schilderung gegen tand

Bahrenfeld

Stückzahl des Rindviehs

See quarantãneanstalten

Flensburg Kiel Rostock

J Bestand und Zufuhr 10 051 Hiervon sind: J 5 66 noöotg schlachtet oder verendet.. 6 23 . Restbestand am 31. 3. 5. ... 953 nach Schlachthöfen versandt .. 9059 Befund bei der Fleisch beschau: J 6 562 7327 b. tuberkulõ3s. K 1531 1732 III. Proientverhältnis der tuber⸗ tulösen Rinder. 18,9 19.1

Von den in dieser dritten Uebersiht zu Id aufgeführten Rindern wurden aus den genannten sechs deutschen Viehquarantäne⸗ anstalten insgesamt übergeführt in die Schlacht höse: Aachen 333, von denen hier 81 als tuberkulös befunden wurden, Barmen g57, hiervon tubeikulöss 356, Berlin 189, hiervon tuberkulös 66, Bielefeld 269, tuberkulöss 133, Bochum 1421, tuber⸗ kulös 367, Bremen 80, tuberkulös 12, Koblenz 16, tuberkulss 19, Cöln 187, tuberkulös 631, GCrefeld 440, tuherkulöß 140 (darunter 1 Tier mit allgemeiner Tuberkulose), Dortmund 173, tuberkulös 27, Düsseldorf 2615, tuberkulös 1, Duisburg 576, tuberkulös 0, Elberfeld 514, tuberkulös 120, Essen 167, tuberkulss 83, Flensburg 316, tuberkulss 79g, Frankfurt a. M 265, tuberkulss O, Gelsen kirchen 750, tuberkulös 268, Hagen 924, tuberkulös 467, Ham⸗ burg 13 011, hiervon tuberkulös 1986 (darunter 37 Tiere mit all⸗ gemeiner Tuberkulose). Iserlohn 2 8, tuberkulös 102. Kiel 1895, tuberkulöz 892 (darunter 27 Tiere mit allgemeiner Tu erkulose), Leivzig 239, tuberkulös 06, Lübeck 976, tuberkulös 334, Metz 18 tuberkulös 0, Mänchen . Yladbach 218, tuberkulös 59, Oenabrück 627, tuberkulös 246 (darunter 2 Tiere mit allgemeiner

Tuberkulose)-. Paderborn 124, tuberkulös 65 (darunter 1 Tier mit

6387 3374 36 7) 39

5 11 922 621 5424 : 3 203

3928 2399 1496 29 804

27,6 25,91 23,7.

. Außerdem sind 6 not e schlachtete Tiere (s. unter b) dem Schlachthofe in Kiel zugesührt. ) Die Tiere wurden, da ihre Wiederausfuhr unaus führhar, auf Anordnung des. Sraßherzoglichen Mizisteriums in der Sanitäteabtellung des Schlachthofes zu Rostock getötet. 3 Außerdem sind 3 notgeschlachtete Tiere ls. unter b) dem Schlachthofe in Lübeck zugeführt.

allzemeiner Tuberkulose), Remscheid 618, tuberkulös 265, Rosteck 1629, tuberkulös 509, Schwerin 12, tuberkulös 46, So- lingen 590, tuberkulés 242 (darunter 5 Tiere mit allgemeiner Tuber⸗ kulose). Wiesbaden 22, tuberkulös 0, Witten 243, tuberkulss 186 darunter 1 Tier mit allgemeiner Tuberkulose, Zabrze 78, tuber⸗ kulös 20, Zwickau 114, tuberkulös 36.

Land⸗ und Forstwirtschaft. Getreidehandel in Antwerpen.

Der Kaiserlicke Generalkonsul in Antwerpen berichtet unterm 3. d. M.: Der Antweipen:r Getreidemarkt zeigte im Oktober d. J. eine sehr feste Stimmung. Die Ursache ist neben den Witterungs- verhältnissen, die zeitweilig einen frühen Winter befürchten ließen und die Aussaat verzögerten, in dem allgemein sich geltend machenden Bedarf bei verbältnismäßig geringem Angebot zu suchen.

Die Preise zeigte daher anhaltend eine steigende Richtung und gingen im Laufe des Monats durchschnittlich um 1 Fr. pro So nauf. Nachdem sich in den letzten Tagen des Monatg eine gewi 8 . gezeigt hatte, stellten sich die Preise Ende Oktober d. wie folgt:

. , r, , , , . 8

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