nummer, der Pibroch! ven Mackenzie, ansprechen; es klang alles recht angenehm, aber nicht anregend. Für den Geiger bedeutete der Abend einen ungewöhnlichen Erfolg. ;
Ganz in den Dienst der Klassiker strengster Observanz hatte das Waldemar Mever⸗ Quartett einen Konzertabend am Dienstag in der Singakademie gestellt. Haydns „Kaiserquartett: mit den allbekannten und beliebten Variationen über Tie österreichische Nationalhymne stand an erster Stelle des Programms, und Beethovens Op. 59 Nr. 2 in E- Moll schloß den Abend. In der Mitte stand Mojart mit seinem Violinkonzert in D-Dur, das Herr Wald. Meyer in schöner Auf- fassung (Herr Max Heinecke am Klavier) vortrug. Die Leistungen dieses Quartettensembles find allbekannt, neues läßt sich darüber kaum sagen. Welch einen gesicherten Platz es in unserem Konzertleben ein- nimmt, bewies der überaus zahlreiche Besuch und die festlich gehobene Stimmung des Publikums, welches das Jubiläum dieses fünfzigsten Suartettabends mit warmem Beifall und üblichem Lorbeer feierte. — Im Saal Bechstein ließ sich an demselben Tage Em il jo
uyans aus Paris als Flötenvirtuose hören. Der junge Künstler ehandelte fein Instrument in der Tat mit einer Geschicklichkeit, die an Virtuositãt grenzte; jedoch der Ton blieb häufig trocken und der Ausdruck zeigte geringe Geschmeidigkeit. Selbst das Flötenkonzert von Mojart mit seinen lieblichen Melodien hinterließ auf diese Weise nur eine nüchterne Wirkung. — Ven glücklichem Erfolge begleitet war das Konzert, das die bekannte Sängerin Leontine de Ahna gleichzeitig im Beethoven, Saal gab. In den Leistungen der jungen Künstlerin machte sich gegen früher ein bedeutender Fortschritt bemerkbar. Nicht nur das schöne Organ hat an Fülle ünd Rundung gewonnen, sondern in noch Föberem Grade der Ausdruck an Vertiefung und Innerlichkeit Be⸗ fonders in den Gesängen ernster und schwermütiger Natur erklangen Töne von folcher Echtheit und Reinbeit der Empfindung, daß sie ergreifen mußten. Die Wiedergabe des kleinen Liedes Untreu, von Cornelius gelang meisterhaft in ihrer herzinnigen Schlichtheit. Leider zeigte sich der mitwirkende Geiger Alessandro Certani in seinen eiftungen seiner Kunstgenossin durchaus nicht ebenbürtig,
Mit den Neuen Konzerten unter Oskar Frieds Leitung, deren erstes am Mittwoch in der Phil barmonie stattfand, will die Konzertdirektlon Leonard eine ständige Einrichtung schaffen, die sich den bisherigen musikalischen Veranstaltungen großen Stils wüũrdig anreihen soll. Der Anfang war jedenfalls gut und ließ das beste für die Zukunft boffer. DOekar Fried erwies sich als geschmack⸗ und temperamentvoller Dirigent, der befähigt ist, große Orchester⸗ und Chormaffen, wie das verstärkte Philharmonische Orchester und den Sternschen Gesangverein, nicht nur zu leiten, fondern auch Aanzufeuern und zu begeistern. Das zeigte sich schon bei dem grandiosen Schluß von Max Regers Choralkantate Nr. 3 (.O, Haupt voll Blut und Wunden“), die den Anfang machte und, obwohl für die Kirche besser geeignet als für den Konzert- faal, einen tiefen Eindruck hinterließ. Die Gesangssoli hatten die Damen Brieger⸗Palm (Sopran, Stapel feldt (Alt), die Herren Dr. Briesemẽister (Tenor) und Brieger (Baß) über⸗ nommen. Die Orgel spielte Walter Fischer. Etwas bizarr wirkten darin freilich die eingeflochtenen Violin, und Oboesoli (aus geführt von den eren Gesterkamp und Kern) namentlich da, wo ihre Klänge sich mit denen des Gesangequartefts mischten. Die weite Rummer des Programms war Fräulein Em mw Destinn eingeräumt worden, die für Madame Ackts eingesprungen war. Sie sang mit Orchesterbegleitung den Fischerknaben“ und die . Loreley von Liszt mit glänzender Stimme und vollendetem Ausdruck. Der ‚Glou“ des Abends war Guftav Mahlers Symphonie Nr. 2 in C-Moll für großes Orchester, Chor und Seli, die hier seit etwa einem Jabr,. zehnk nicht mehr aufgeführt worden ist. Man könnte dieses Werk im Gegensatz zu der kürzlich von Stavenhagen vorgeführten Kloseschen symphonischen Dichtung (ogl. den Anfang des Fonzertberichts) als das Hohelied des Idealismus bezeichnen. Aber wieviel plastischer, klang⸗2 schöner und erfindungsreicker ist Mahlers Tondichtung, wie wuchtig steigert sich die Wirkung von Satz iu Satz, bis sie zuletzt in dem Auf⸗ erstehun gechor, über dem die einzeln verwandte Alt und Sopranstimme (Fräulein Stapelfeldt und Fräulein Destinn) verklärt zu schweben scheint, siegreich und jubelnd ausklingt. Der Abend schloß mit wobl⸗ verdienten Ehrungen für den jungen Dirigenten und den anwesenden Komponisten, der mehrfach hervorgerufen wurde. — Das Konzert des Altmeisters des Violoncells, Prosessors David . bot, gleichfalls am Mittwoch, in der Singakademie einen
erzerfreuenden Genuß. Ueber das künstlerische und technische Können des Genannten bedarf es keines Wortes. Die rege Anteilnahme des zahlreichen Auditoriums und dessen sich immer wieder erneuernde Beifallskundgebungen sprachen allein schon für den Eindruck, den sein geistvolles vornehmes Spiel hervorrief. Durch die Mit⸗ wirkung des Professors Robert Kahn als Klavierpartner in der Anfange sonate (D. Dur mit der Fuge) von Beethoven wurde der Wert des Dargebotenen noch erhöht Auch die zwischen den Konzert⸗ flücken durch Liedervorträge mitwirkende Sopranistin Fräulein Lilly Dorn -Langstein erzielte mit ihrer klaren. melodischen Stimme, gutem Vortrag und ganz vortrefflicher Textaussprache einen erfreulichen Erfolg, zu dem die Klavierbegleitung des Herrn Kapellmeisters Erben das ibrige beigetragen kat. — Der Klapierabend von Theodor Lemba im Bechstein⸗Saal (Mitt- woch) zeitigte recht ungleiche Leistungen. Mit Beethoven wußte der junge Künstler noch nichts Rechtes anzufangen; einige Momente ge— langen ganz gut, andere gar nicht. Es lag eine auffallende Unsicherheit über dem Spiel, die sich in der folgenden Chopin · Sonate etwas legte. Der Ausdruck wurde klarer und ebenfo die Technik, die anfangs recht verwischt klang. — Einen ehrlichen, starken Erfolg errang sich an demselben Tage im Oberlichtfaal der Philharmonie die jugendliche Pianistin Helene Morsztyn. Mit einer erstaunlichen Behendigkeit und Sauberkeit des Spiels paarte sich ein Anschlag von ungewöhnlicher Kraft, dem zur Zeit wieder ein sehr schönes, zartes Piano gegenũber⸗ gestellt werden konnte. Ein stürmisches Temperament beflügelte den Vortrag, in dem die Leichtigkeit und unfehlbare Sicherheit, mit welcher alle äußeren künstlerischen Mittel beherrscht wurden, ebenso⸗ sehr auffiel, wie die Fäbigkeit, den musikalischen Gedanken lar und kräflig berauszuarbeiten und fast plastisch zu gestalten Die Vorträge zielten zumeist auf die Entfaltung glänzender Virtuosität hin; sie zeigten aber überall Spuren einer ungewöhnlichen Begabung. — Bertha von Türckheim batte um dieselbe Stunde im Theater- saal der Königlichen Hochschule für Musik einen Liederabend veranstaltet, in dem sie Gelegenheit fand, ihr angenehmes, voll klingende Organ zur Geltung zu hringen. In den Vortrag schlich sich im Laufe des Abends eine gewisse Einförmigkeit ein, trotz der Empfindung, die in dem Gesange ju verspüren war; es fehlte die Kraft, zu individualisieren Einige neue Lieder von Courvoisier gaben sich klanglich schön und zeigten Geschmack in der Verarbeitung. — Das St. Pe ersburger Streichquartett gab gleichzeitig im Beethboven⸗Saal sein zweites Konzert und eröffnete es mit einem neuen Werke, dem A-Moll⸗Quartett des russischen Tonsetzers Arensky. Ein merkwürdiges Werk, — merkwürdig, insofern der Autor sich die Eifindung sehr leicht gemacht hat: er verarbeitet zum großen Teile bekannte Themata. So berührt eg seltsam, wenn im letzten der drei Sätze das jedem Kenner der Beethovenschen Quartette geläufige TkRHeme russe“ aus dem Finale des großen F. Dur Quartetts (Op. 59 Nr. I) auftritt. Das Thema der Variationen des zweiten Satzes bildet ein Tichaikowskysches Lied, und die eon sordini gespielten feier⸗ lichen Takte, mit denen der erste Satz ingeleitet wird und abschließt, klingen wie ein alter Kirchengesang. Wenn so der Komwponist in der Wabl der Themata ziemlich skrupellos gewesen ist, so ist anderseits die Verarbeitung flüssig und gewandt; den Variationen folgt man mit wahrem Vergnügen. Noch eln anderer Russe stand auf dem 62 Tschatkowefy selbst mit seinem hier zwar nicht unbekannten, aber doch selten gehörten Sextett in D-Moll, das den Titel Souvenir de Florence. Jlübrt und die beiden Hauptzüge Tschaikow s vschen Wesens ziemlich deutlich bervortreten läßt: einmal k er in füßer Melodie und dann wird er wieder schroff und unwirsch bis zur Grenze des Erlaubten. An
der Ausführung beteiligten sich die 56 Kammermusiker Herr Könecke und Herr Espenhahn. wischen den beiden genannten Werken erstrahlfe die ruhige Schönhelt des großen Schubertschen C- Dur⸗Quintetts, dessen Voktrag zwar von der Vollendung noch um einiges entfernt blieb, aber doch im. wesentlichen dem herrlichen Werke gerecht wurde. Hoffentlich wird man (ie ausgezeichneten Künftler diefer Quartettvereinigung hier bald wieder begrüßen können.
Im Königlichen Opernhause wird morgen, Sonnabend, Der schwarze Bomino“ in der bekannten Besetzung der Hauptrollen viederbolt. — In der am 20. d. M. stattfindenden Erstaufführung von „Leonore“ (ursprüngliche Fassung des Beet hovenschen Fidelio!) wird Herr Kraus zum ersten Male den Florestan, Herr Sriswold den Minisler, Herr Jörn den Jacquino singen. Frau Plaichinger singt, wie bisher, die Teonore, Frau Herzog die Marzelline, Herr Hoff mann den Pizarro und Herr Knüpfer den Rocco. .
Im Königlichen Schauspiel hause wird morgen das Lust⸗ spiel Wie die Alten sungen“ aufgeführt.
Mannigfaltiges. Berlin, den 10. November 1905.
Der Verein „Berliner Presse“ wird auch in diesem Winser zu Gun sten feiner Unterstützungskassen einen Fest⸗ abend im Reichstagsgebäude veranstalten, und zwar am Sonnabend, den 25. d. M. Das Fest wird durch ein Konzert ein- geleitet werden, bei dem eine Reihe hervorragender Künstler und Känftlerinnen fowie der Erksche Männergesangverein unter der Leitung des Königlichen Musikdirigenten, Professors Max Stange mitwirken werden.
Das 25. Stiftungsfest des Vereins der Berliner Hotelbesitzer findet am 8. Dezember in sämtlichen Festsälen des Kaiferhofes' flalt. Das Fest selbst besteht aus dem Festakt, Souper und Ball. Bestellungen auf Billette werden im Bureau des Hotels Bauer entgegengenommen.
Herbergen zur Heimat gibt es zur Zeit in Deuischland 466, am Ende des Jahres 1504 waren es 461. Diese Herbergen haben sich bekanntlich zu einem deutschen Herbergsverband vereinigt, der in seinem Organ „ Der Wanderer (Nr. s) ausführlichen Bericht erstattet. Die Besserung der wirtschaftlichen Lage spiegelt sich in der Abnahme der Zahl der Stations gäste. Der Gesamtverkehr im Jahre 1904 betrug 2 405 573 Personen mit 4689 506 Schlafnächten; das ist gegen 1905 ine Verminderung um 237 255 Personen und um 167 082 Schlafnächte oder um 9 84 bezw. 4.09 vom Hundert. Kostgänger (Arbeitsgesellen, Einlogierer) konnten 1301 29 420 mit 672 374 Nächten aufgenommen werden. Venpflegungsstationen sind noch mit 222 (1903; 237) Her⸗ bergen verbunden. 31 Arbeit gebracht wurden 12204 Personen — 5.15 vom Hundert. — In den jum Deutschen Herbergeverein . Bethelh zählenden Herbergen für Wandernde gibt es zur Zeit 31 Geschäftsstellen für Spareinlagen. Es wurden im Geschäftẽ— jahr 19365 22 229 Sparmarken verkauft, darunter 42090 ju 19 , S956 zu 50 4, 12 2277 ju 1 Æ und 1846 zu 10 , die eine Gesamt⸗ summe von 33 O85 6 ergaben. Eingelöst wurden 22 906 Marken im Gesamtbetrage von 31 558. Die ZJabl der Sparhefte, also ungefähr auch die Zahl der Sparer betrug 1311, der Gesamtumsatz 64 812
Nürnberg in Bild, Wort und Ton“ ist der nächste vol ks t üm⸗ liche Kunstabend der Stadt Charlottenburg am Sonntag, den 12. d. M., bei dem Fritz Stahl in einem Vortrag und in bildlichen Darstellungen das alte und neue Nürnberg behandeln wird. Dieran schließt sich Rentation alter und neuerer Dichtungen mit Bezug auf das Tbema des Abends durch Dr. Manz, so von Hans Sachs, Richard Wagner, Martin Greif ꝛc, während ein besonderer Teil den Meistersin gern von Nürnberg“ Richard Wagners gewidmet ift. Eintritte karten (o. 50 , einige numerierte Reihen 1 A) sind in allen Charlottenburger Buchhandlungen, sowie im Verein zur För⸗ derung der Kunst (Genthinerstraße 17, 4— 5 Uhr) zu haben.
Wiesbaden, 9. November. (W. T. B.) Der vierte Kon⸗ greß des Verbandes deutscher Arbeitsnachweise wurde beute im Festsaale des Rathauses vom Verbandevorsitzenden Dr. ,,. . Berlin eröffnet. Der Kongreß ist aus allen Teilen
eutschlands sebr zablreich besucht. Das preußische Ministerium für Handel und Gewerbe ist vertreten durch den Geheimen Ober- regierungsrat Neumann, das Kaiserliche statistische Amt durch den Regierungsrat Dr. Leo, die badische Regierung durch den Oberregie rungsrat Lange, die hessische Regierung durch den Ministerialsekretär Mathias, das österreichische Handelsministerium durch den Statt haltereirat von Gutziger? ferner sind anwesend der Oberpräsident von Windheim und der Oberbürgermeister von Ibell. Dr. Freund be—⸗ tonte in seiner Eröffnungsrede die sozialvolitische Bedeutung des Arbeits⸗ nachweises, die starke Entwicklung der allgemein öffentlichen paritätischen Arbeitsnachweise in Deutschland und das Emporblühen des Ver⸗ bandes deutscher Arbeits nachweise, dem zur Zeit 150 der be⸗ deutendsten Arbeitsnachweise angehören. Er hielt den Widerstand mancher Arbeitgeberkreise gegen die paritätische Organisation für unbe⸗ gründet, da diese Organisatson in hobem Maße dem sozialen Frieden diene und geeignet sei, schwere gewerbliche Kämpfe zu verhüten. Dr. Freund sprach schließlich seine Ueberjzeugung aug. daß im Interésse einer vollständigen und beschleunigten Organisierung des deutschen Arbeitsmarkts ein Eingreifen der Gesetzgebung erforderlich sei. Nach zahlreichen Begrüßungsansprachen der offiziellen Vertreter trat die Versammlung in die Tagesordnung ein.
Heidelberg?) g. November. (W. T. B.) Der Seismograph
der Großherzoglichen Sternwarte auf dem Königsstuhl ver— zeichnete gestern abend 11 Uhr 12 Minuten ein sehr heftiges Fernerdbeben.
Barcelona, 9. November. (W. T. B. Die Studenten der hiesigen Universität haben beschlossen, den Vorlesungen fern zu bleiben. Sie machten einen Angriff auf die Handels schule und warfen die Fenster ein, flohen aber beim Erscheinen der Polizei. Die Behörden haben strenge Maßnahmen zur Unterdrückung von Ruhestörungen getroffen.
Paris, 9. November. (W. T. B.) telegraphierte aus Neapel an den Vizepräsidenten des französischen Luftschifferklubs Grafen de la Vaux, er stelle dem Klub zur Nebermittelung an die Internationale asronautische Ver⸗ einigung eine silberne Schale im Werte von 203 000 Fr. zur Verfugung, die alljährlich dem Sieger beim internationalen asronautischen Wettbewerb zugesprochen werden soll. Der Wettbewerb wird zum ersten Male im Mai 1906 zu Berlin bei Gelegenheit des nächsten Kongresses der internationalen asronautischen Vereinigung zum Austrag kommen.
—
Bombay, 8. November. (W. T. B.) Das Schlachtschiff Renown“ mit Ihren Königlichen Hoheiten dem Prinien und der Prinzessin von Wales an Bord ist heute morgen hier an⸗ gekommen.
Gordon · Bennett
Wetterbericht vom 106. November 1905, Vormittags s Uh.
Name der Beobachtung? station
Barometerstand auf
Wind⸗ richtung, Wind⸗ stãtke
Oo Meeresniveau und Schwere in 450 Breite
Ter, in elsius
Niederschlag in
24 Stunden
Witterung; verlauf der letzten 24 Stunden
Borkum
Windst. bedeckt
meist bewölkt
Keitum
Windst. wolkig
Nachm. Niederschl.
Hamburg
NNW 3 bedeckt
meist bewölkt
Swinemünde
NNO 5 Regen
anhalt. Niederschl.
Rüũgenwalder⸗ mũnde
NO Regen
anhalt. Niederschl.
Neufahrwasser
NO Regen
Nachts Niederschl.
Memel
DM D * bededt
meist bewölkt
Aachen
NNO 1 pbedeckt
meist bewölkt
Hannover
NW bedeckt
melst bewölkt
Berlin.
NW 3 Regen
Nachts Niederschl.
Dresden
Regen
anhalt. Niederschl.
Breslau
bedeckt
89
Vorm. MNederschl.
Bromberg
Nebel
99
anhalt. Niederschl.
Metz
bedeckt
meist bewölkt
Feanffn N
bedeckt
Nachm Nlederschl.
Karlsruhe, B.
bededt
anhalt. Niederschl.
München
I l l e o d e e - = e -, e-
s 6d 68
Regen
anhalt. Niederschl.
Stornoway
bedeckt
(Wiübelmshav.) meist bewölkt
Malin Head
bedeckt
(Kiel meist bewölkt
Valentia
2 bedeckt
( WVustroꝝꝶ i. M.) meift bewölkt
Seilly
SSW * bededt
( õnigsbg., Pr.) anhalt. Niederschl.
Aberdeen
beiter
(Cassel) Vorm. Niederschl.
Shields
W 3 Dunst
(Magdeburg) anhast. Niederschl.
Solvhead
wolkig
Srõnbergschi) anhalt. Niederschl.
Isle d Arx
3 bedeckt
(Müũlhaus., Els.) meist bewölkt
St. Mathieu
wolkig
Grisneʒ
O 2wolkenl.
Paris
9G 89
Wi .
Vfffffn gen
3 Nebel
ee J
EFrisdrichs haf.) anhalt. Niederschl.
(Bamboræ) anhalt. Niederschl
Helder
I beiter
Bodoe
3 GG
5 wolkig
Chriffianfund
2 wol kenl.
Sktkudesnes
1 bedect
Skagen
ö 8 8
3 heiter
Vestervig :
2 bedeckt
Ropenhagen Karlstad
3 bedeckt
15
——
*** ö 82
wollen I 5
Stockholm
Vindsl. dester
—1,9
5615 DD 4keiter
43
ö Wisby DSernõsand Haparanda
7ö5,5 Windst. wolkenl.
—0 38
7566 6 NW J wolkenl.
— 01
w Wilna
Iss 1 Windst. bededt
48
7563.2 S bedeckt
20
k.
833 S8 J bedeckt
22
Petersburg
757, I SKW
2 Regen
Wien
Is, We W, bedeckt
Prag
758,8 W 3 Regen
11
Gr d N NJ had bed.
Florenz
868 8 J Nebel
Cagliari
7oss, MW J beiter
Cherbourg
5657 5 Regen
Clermont
75684 NW J bedeckt
5656 5 SSW wolkig
1 heiter I wolkig
5651 8B
Lemberg
58 8 SO X halb bed.
Dermanstadt
76I7 5 1Iwoffig
Triest
7s Ts Windff. halb bed.
Brindĩisl
71677 W 2 wolken.
Livorno
—TJös5,. 1 NMS
3 bed.
Belgrad
delsingfors
I wolkenl.
1 bester
I bededt
heiter
I wolfenl.
1 Schnee
wostig
11 G1L0L- I I CZ L , e , o -= G G GGG Gee e S o
m , ü edegt
Portland Bi
Ein Maximum
757. I SSO 5 Regen
Depression unter 756 mm westlich von
758 mm über
Ostdeutschland.
ber 771 mm 1 über D, eine
chottland, eine solche unter
In Deutschland ist das Wetter trübe
und ziemlich mild; vielfach st Regen gefallen. — Ruhiges, vielfach nebliges Wetter, im Osten ich dle. wahrscheinlich. Deutsche Seewarte.
Mitteilungen des Königlichen Asronautischen Observatoriums Lindenberg bei Beeskow, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 9. November 18065, 8 bis 12 Uhr Vormittagkt:
Seehõhe
500 m 109000 m 20909m 3000 m 4460 m
Temperatur 9) 6 3 37
Rel. Ichigt c 85 165 ic
Wind Richtun Geschw. m
zunahme von 3,1 bis 3,50 in 600, außerdem geringe
8. J ps! 8
NNO oO iobis iz 16
—ᷣ . 10 166
NO
100 No
etwa 8 Stratuswolken zwischen 300 und 520, darüber Temperatur
atur⸗
zunabme bei 1060 und bei 2300 m Höhe. — Unten wurde der Wind
sehr wirbelig.
M 266.
Zweite Beilage
zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger. Berlin, Freitag, den 10. November
1905.
1305 Nodember Narktort
Tag
Berichte von dentschen Fruchtmärkten.
Qualitãt
mittel
. 1
gering
gut Verkaufte
Geiablter preis für 1 Doppelientner
Menge
* * ( *
niedrigfter . böchster niedrigfter höchster niedrigster hõch ster .
Doppel jentner
— *
Durchschnitts⸗ preis
1Doppel⸗ jentner
Außerdem wurden am Martttage (Spalte I)
ber cia gh
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Do ppeljentner (Vreis unbekannt
ottbus. Bre?lau. ,. Sh ;
irschberg i. Schl. Ratibor. . Göttingen Geldern ,, St. Wendel Döbeln Stockach. Rastatt . Fürstenberg i. M. Neubrandenburg Friedland i. M. Woldegk. Schönberg i. M. . Altkirch . Chateau Salins
9 g d g d n g n g m g n n
6
Landsberg a. W. . Kottbus. Breslau. Striegau. k Hirschberg i. Schl. Ratibor. . Göttingen Geldern. Neuß.
Döbeln. 11 Fürstenberg i. M. Neubrandenburg Friedland i. M. K Schönberg i. M. . Chateau⸗Salins
2 2 9 2 47 . 2 *
Landeberg a. W.. Breslau. . K Hirschberg i. Schl. Ratibor ö Göttingen Geldern
Döbeln 11 Fürstenberg i. M. Neubrandenburg Friedland i. M.. Chateau Salins.
e e g e mm,,
Landsberg a. W.. K , Breslau. T Hirschberg i. Schl. Ratibor. . Göttingen Geldern. Neuß.
m ,
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Stockach.
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Fürstenberg i. M.
Neubrandenburg
Friedland i. M.
Woldegk.
Altkirch
Chateau⸗Salins
* , a
GSemerkungen.
neuer Hafer
Die verkaufte Menge wird auf volle Do
17.70 16,20 16.690 1680
16 0 13 85 17 6
17,20 18,70 18.70 1680 17, 00
1430 1460 1447
15,00 15, 090 14,50
14 30
16, 15 15,00 15,60
2 14 60 1467 n — , 1450
1450 13,80 1600
15,20
Weizen.
e r st e.
Safer.
— . 35 17,10 1720 ; ; 17,70 1489 17, 00 580 43 344
17,30
18 90 1110 18,00 — 6 830 18,00 ö 36 17,40 ; 19,00 38 1 18,B 75 25 468 17,20 17,30 17,50 17,00 17,10 17,50
16,30 1709 17.20 16.60 1730 18,6 18.00 18,00 17,30 18.70 18,75 1720 17,30 16,70 17,00 17219 17,60
30 960 26 800 8 830 20 520 2096
gen. 15,20 16,45 15,00 15,50 16, 10 15,50 16,ů70 17,10 16, 10 166) 1725 16,20 16,20 15.70
1610
15.20 16,45 15,50 15.70 16,10 1560 1670 1740 16, 10 1680 17,25 16, 20 16,20 15,70
16.10
15,20 15,50 15,80 15,50
15,40 1430 1700 17,00
1600 1056
15,20 1600 1600 16,50
15,40 1470 17,50 17,00
1600 1856
15,00 1600 1450 1480 14.80 1409 15,6) 15,00 15.09 15,70 16,090 15 09
1625
1690 10.56
1556
195 0 16.00 1497 15,0 15 09 1440 15,50 15,50 15,00 16,70 16,00 15,00
— 41
16,25 258
1600 12489 18556
15,50 — 739 15,55 23 353
ppeljentner und der Verkaufswert auf volle Mack abgerundet mitgeteilt. Der Darchschnittspreis wird aus den unabgerundeten
1435 14.25 16, 85
1600 15,50
15,B75
1433 1426
15.00 14383 16,09 1600
13380 16 13
15 60 15,50 . 1460 ; . 40 15. 09 . 26
ahlen berechnet
Tin liegender Strich (— in den Spalten für Preise bat die Bedeutung, daß der betreffende Preiz nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht feblt.
Untersuchungssachen.
.Aufgebote, Verlust und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.
3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung.
Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.
* D O D 19
) Untersuchungssachen.
60514 Steckbrief.
Bövecker, Erich Fritz Felix, geboren am 9. März 1885 ju Neu Weißen see, Kreis Niederbarnim (Preußen), protest, Musiker, Rekrut, ausgebohen zum K. 1. Infanterieregiment, in Kontrolle des K. Be⸗ jirkskommandos Auge barg, wegen Fahnenflucht. Ein⸗ lieferungs drt: Militärarrestanstalt Augsburg.
Augsburg, 6. November 1905.
K. B. Gericht der 2. Division. 60872 Steckbriefser ledigung.
Der gegen den Patentingenleur Anton Bruckhuisen wegen wiederholten Betruges unter dem 25. Sep⸗ tember 1905 in den Akten 1. D. J. 1793. 05 er- lassene Steckbrief wird zurückgenommen.
Berlin, den 7. November 1905.
Der Untersuchungẽrichter beim Königlichen Landgericht J. 60812 Oeffentliche Ladung.
In der Privatklagesache der unverehelichten Handels
agentin Laura Wolff, zuletzt in Görszorf in Böhmen,
gegen den Kaufmann Lorenz in Brandenburg an der Pavel, wegen Beleidigung, wird die Privatklägerin zum Hauptverbandlungstermin in der Berufungs— instan; auf den 23. Januar 1906, Vormittags 10 uhr, vor die Strafkammer bei dem Amtsgericht in Brandenburg a. H., Steinstraße 61, Zimmer 41, geladen, zu welchem sie zu erscheinen hat bei Ver⸗ meidung der Verwerfung ihrer Berufung.
Brandenburg a. S., den 3. November 1995.
Lü dicke, Gerichtsschreiber der Strafkammer des Königlichen Amtsgerichts.
60813 Fahnenfluchtserklärung und Beschlaguaghmeverfügung.
In der Untersuchungs fache gegen den am 11 August 1885 in Bieringen, O. A. Künzelsau, geborenen ledigen Metzger. Rekruten, Lorenz Zorn, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der S5 69 ff. des Militärstrafgesetz buchs sowie der 55 356, 360 der Militarstraf⸗ gerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnen⸗ flüchtig erklärt und fein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt.
Ulm, 8. November 1905.
K. Württ. Gericht der 27. Division.
Sffentlicher Anzeiger.
(60815 Verfügung. In der Untersuchungssache gegen den zum 17. In- fanterieregiment ausgehobenen Rekruten August Göring in Kontr. des K. Bez.⸗Kdos. Landau, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §S§ 69 ff. d. M. St. G.⸗B. sowie der S5 356, 360 d. M. St. G.. O. der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. Landau, den 6. November 1905. Gericht der 3. Division. Der Gerichtsherr: Loben hoffer,
*
60907] Warnung vor Ankauf!
Die Pfandbriefe der Dresdner Grundrenten und Hypotheken Anstalt Ser. IV Lit. 90 Nr. 1652556, 5 Stück zu je 1000 M und Pfandbriefe des Land⸗
Kommanditgesellschaften auf Aktien und Aktiengesellsch Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
Bankausweise.
Ser. 24 Lit. O Nr. 30 Nr. 3449, 3450 je 2 entwendet worden un bitte ich bei Vorkommen um gütige Nachrichten. Kosten werden vergütet. Dir. Jabncke, Dresden. Intern. Detektiv Bureau. 161020 Pfälzische Hypot hekenbank, Ludwigshafen am Rhein. Unter Bezugnabme auf § 367 des Handelsgesetz⸗ buchs geben wir hierdurch bekannt, daß nachverzeich⸗ neter 400iger Pfandbrief unserer Bank in Verluft geraten ist Serie 39 Lit. E Nr. 16347 über S 100, —. Ludwigshafen am Rhein, den 9. November 1905. Die Direktion.
60653 Aufgebot.
Auf Antrag des Gartennahrungsbesitzers Johann August Poldrack in Konnewitz hat das unterzeichnete Amtsgericht zum Zwecke der Ausschließung des Gläu. bigers der folgenden auf Blatt 27 des er, für Konnewitz, Preititzer Anteils, in der zweiten
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