1905 / 272 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 17 Nov 1905 18:00:01 GMT) scan diff

noch Laden eingebaut sind) erzielt wurde. Die Beheizung des Zu⸗ schauerraumg erfolgt durch Oeff nungen in der Decke, denen vermittels regulierbaren Drucks die erwärmte Luft entströmt; entwertete kalte Luft wird durch Oeffnungen unter den einzelnen Rängen abgeführt. Die herabströmende air r, . verhindert bei einem etwaigen Brande auf der Bühne das Aufstelgen der Rauchgase nach den Rängen: eine Gefahr, die auch durch eine in der Mitte der Proszeniumsdecke angebrachte große Oeffnung, durch die aufsteigende Gase unmittelbar ins Freie befoͤrdert werden, noch weiter vermindert wird. Im Falle eines Brandes wird die dünne Schnur, welche diese Klappen schließt, durch das Feuer zerstört, das so das Oeffnen der Klappen und gleichzeitig den antomatischen Schluß aller anderen Abzugsöffnungen in der Decke des Zuschauerraumes bewirkt, sodaß die Rauchgase auch auf die im 1II. Range befindlichen Zuschauer nicht zuströmen können.

Zwei Feuermelder, der eine zur Benutzung für das ublikum im Hauptvestibäl, der andere für die Künstler im Bühnenhause angebracht, stehen mit der nächsten Feuerwache in direkter Verbindung, während im Theater felbst durch 13 elektrische Feuersignalknöpfe die Meldung irgend welcher Gefahr vollzogen werden kann. 150 Notlampen im Falle des völligen Versagens aller elektrischen Flammen, die bekannte Regenvorrichtung, welche die Bühne unter Wasser setzt, eine Anzahl Hydranten zum Anschluß von Schläuchen usw. bilden einen Sicherheitsapparat, für dessen tadelloses Funktionieren jede nur erdenkliche Vorsorge getroffen ist. Das Dach des Bühnen⸗ hauses ist derartig konstruiert, daß es leicht auseinandergleitet, und so bei einem Bühnenbrande der Abjug des Feuers direkt in die freie Luft ermöglicht ist; außerdem ist aber dadurch, daß sämtliche, um den Zuschauerraum führenden, mit Fenstern versehenen Gänge direkt an der Straße liegen, dem Publikum bei Feuersgefahr eine Möglichkeit geboten, die von außen nahende Hilfe in Ruhe abzuwarten, und damit die Gefahr einer Panik vollständig beseitigt.

Das Theatergebäude steht an drei Seiten frei; seine Dauptfassade ist nach der Friedrichstraße gelegt, wohin sich fünf Eingänge für Fuß= gänger öffnen; dem Wagenvberkehr dienen die nach dem Weidendamm und der Privatstraße liegenden Seitenfronten, wo sich auch die Ein⸗ und Ausgänge befinden, die zu den einzelnen Rängen sowie zu den Garde⸗ roben der Künstler und dem Bühnenhause führen. Cine unterhalb der Bühne gelegene Durchfahrt verbindet Weidendamm und Privatstraße, 6. man frei das ganze Gebäude umfahren kann. Das gesamte

rdaeschoß dient dem Verkehr des Publikums, der sich im großen Veftibsst zentralisiert. Dort befinden sich auch die Kassen, ein kleinerer Erfrischunggraum und die Garderobe für das Parkett. Der Zuschauerraum mit tiefltegendem Orchester hat im Parkett 15 Reihen mit 464 Sitzen, die ein freier Mittelgang trennt. Der erste Rang weist außer den Prosjeniums logen 6 Seitenlogen, 4 Reihen mit Balkonplätzen, 16 nach hinten gelegene Balkonlogen, im ganzen 280 Plätze auf; in feinem breiten, geräumigen Couloir haben Garderoben und hat auch ein Büfett Platz gefunden. Die übrigen beiden Ränge enthalten je 255 Plätze; die Ansteigung ihrer hintereinander gelegenen Reihe ist fehr hoch, damit von jedem Platze aus die Bühne möglichst voll zu überfehen ist. Auch in diesen oberen Rängen sind Garderoben und Büfetts in. die Wandelgänge placiert, die sich auf beiden Selten bis ju 8 m Breite erweitern. Um akustischen Zwecken zu dienen, wurden Prosteniums- und Zuschauerraumdecken parabelförmig zugewölbt. Jeder glatte Putz ist vermieden; die Wände des gesamten Zuschauerraums sind mit Stoff bespannt. Die Proszeniumköffnung ist 9.20 m breit und 8,80 m hoch. Die Bühne hat eine Breite von i7 m bei einer Tiefe von 12 m und einer Höhe von 40 m vom Bühnenkeller bis zum Giebel. Es find 3 Arbeitsgalerien, 1 Schnürboden, 3 Unterhühnen vorhanden mit 5 elcktrisch angetriebenen Versenkungen. Die Bühnenmaschinerie erhielt alle Einrichtungen, die eine neujeitliche Opernbühne braucht. Dle Beleuchtung der Bühne ist elektrisch im Vierfarbensystem.

Die Architektur ist ein moderner, ganz frei behandelter, weniger schöner, als den d,, . zweckdienlich angepaßter Barockstil. Ein großer geschwungener Giebel, der Genien des Gesanges, des Saitenspiels und des Tanzes trägt, krönt den Haupteingang an der Friedrichstraße. Dort befindet sich auch ein Schild mit der Bezeichnung Komische Sper“. Die großen Fenster des Parketts und J. Ranges werden durch kupferne Brüstungen getrennt. Auf den Fassadenflächen zeigen plastische Gebilde den an den Thespiskarren gespannten Pegasus; sechg kleinere Plaquetten stellen die Epochen der Musikgeschichte bar: Adam, der die Panpfeife bläst, Orpheus dem Hades zueilend, die Musik des Mittelalters, der Renaissance., der Rokoko⸗ und der Biedermeierzeit. Der Zuschauerraum ist im gelblichen Ton gehalten. Ünter die technischen Mitarbeiter des Baues zählen der Ingenieur Kuhn sowie die Bähnentechniker Direktor Brandt, Karl Beuster und Karl Schmitt; ferner außer dem eingangs genannten Artur Biberfeld die Architekten Clemens und Dommisch. Die Bildhauerarbeit ist von

dem Bildhauer Kretzschmar ausgeführt worden; das Heizprojekt hat Dr. Marx er n * ;

(Der Konzertbericht befindet sich in der Ersten Beilage.)

Mannigfaltiges. Berlin, den 17. November 1905.

Die Stadtverordneten beschäftigten sich in ihrer gestrigen Sitzung zunächst mit der Frage der Verlegung des Friedrich- Gymnastums nach der Albrechtstraße. Namens de vorberatenden Ausschusses berichtete der Stadty. Cassel, der die Annahme der Magistratsvorlage mit geringen Abänderungen empfahl. Die Ver⸗ 1 beschloß in diesem Sinne. Einige weitere Vor⸗ lagen betrafen den Verkauf bejw. Ankauf von. Grundstücken und Grundflächen sowie die Festsetzung von Baufluchtlinien, die von der Versammlung angenommen wurden. Zur Ueberreichung der Urkunde über die Berleihung des Prädikats „Stadtältester“ an den früheren Stadtkämmerer, Geheimen Regierungsrat Maaß beschloß die Versammlung die Abordnung einer Deputation. Als solche wurde der Vorstand bestimmt. An dem Deutschen Stäͤdtetage am 27. November d. J. werden 12 Stadtverordnete teil⸗ nehmen. Außer den beiden Vorsitzenden werden 10 Stadtverordnete durch die Abteilungen gewählt werden. Zum Schluß wurden einige Baurechnungen dem Rechnungsausschusse überwiesen. In geheimer Sitzung bewilligte sodann die Versammlung aus Anlaß der Feier der silbernen Hochzeit Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin i‚n Februar 1906 den Betrag von 500 000 A für die Alterversorgungsanstalt der ‚Kaiser Wilhelm⸗ und Augusta⸗Stiftung“.

Zu Ehren des Königlich bayerischen Gesandten und Bevoll⸗ mächtigten zum Bundesrat Grafen von Lerchenfeld Köfering, der gestern sein 25jähriges Jubiläum als Vertreter Bayerns in Berlin feierte, fand gestern abend im ‚Kaiserhof“ ein Festmahl statt, an dem u. a. auch der Reichskanzler Fürst von Bülow teilnahm. Während der Tafel brachte der Reichskanzler, wie W. T. B.‘ meldet, einen Trink spruch aus, in dem er die verdienstvolle politische Tätigkeit und die persönlichen Eigenschaften des Grafen von Lerchenfeld würdigte, welchen letzteren seine durch die große Teilnahme an der Feier bezeugte Beliebtheit in der Berliner Gesellschaft zu verdanken sei. Der Reichskanzler schloß mit einem Hoch auf den Jubilar, seinen hochverehrten lieben Freund, dem er eine lange, ehrenreiche Fortsetzung seiner Laufbahn wünsche. Der Gefeierte dankte mit herzlichen Worten, die in einem Hoch auf seine Freunde ausklangen.

Dem soeben erschienenen 23. Jahresbericht des Vereins Dienst an Arbeits losen“ (Ackerstraße 52) ist zu entnehmen, daß der Verein im letzten Jahre an 34 Sonntagen über 32 900 ob— dachlose Gäste zum Gottesdienst in seinen Schrippen⸗ kirchen gesammelt hat, die auch unentgeltlich mit Kaffee und Schripben bewirtet wurden. Die Jugendhilfe des Vereins empfing im Laufe des Berichtejahres in ibren Bureaus 12700 Besuche von 6232 Obdachlosen jedes Alters, Standes, jeder Religion und Staatsangehörigkeit. 99 der vorsprechenden Jünglinge waren noch nicht 17 Jahre alt, 1800 zählten bis zu 20 Jahren. Etwa 5306 der Bittsteller rühmten sich höherer Bildung, 14 waren akademisch gebildet, 140 hatten das Symnasium besucht, mehr als 134 waren aus böheren Berufgklassen bis zur Obdachlosigkeit gesunken. 341 nannten sich Kaufleute; 2668 gehörten einem Handwerk an; aber auch unter den rund 3000 Arbeitern, Knechten usw. waren noch viele, die früher einen böheren Beruf oder ein Handwerk geübt hatten. Unter ihnen waren 5000 evangelisch, Jobo katholisch und 47 Juden. Kaum der zehnte Teil (575) der Hilfesuchenden war aus Berlin. Aus Preußen waren 3835, aus Sachsen (die Jugendhilfe ist Zahlstelle des Sächsischen Hilfsvereins) 1428, aug den anderen Bundesstaaten 507. Bayern allein hatte 1417 Wanderer entsandt. Ausländer zählte man 360, die meisten davon: 265 aus Oesterreich⸗Ungarn, 45 aus Rußland, 15 aus der Schweiz, 6 aus Holland, ferner 4 Dänen, 2 Franjosen, 3 Engländer usw. Doch fehlte es auch nicht an Amerikanern, Persern und anderen Fremden. Sogar ein Neger war dabei. Aeußere Unter stützungen gewährte der Verein an 3579, die Speisemarken erhielten oder auch Geld. 1392 wurden mit Kleidungsstücken bedacht, 75 in Schlafstellen gebracht, 532 vorübergehend verpfligt. 2025 schrieben Briefe oder erhielten solche durch den Verein, 51 wurden in die Heimat befördert und vieles andere. Nach Möglichkeit sucht der Verein die völlige Rettung der Versinkenden herbeizuführen, was natürlich nur

bei einem Bruchteile gelingt. Sein Hauptaugenmerk ist auf die seel⸗ sorgerliche Beeinflussung der Willenskraft im Einzelgespräch gerichtet. Von den in der Welt umherirrenden verlorenen Söhnen führte er in dem Berichtsjahre 242 den Eltern usw. zu 1057 brachte er in Arbeit, vorwiegend aufs Land, mit dem Erfolge, daß die meisten, die vorher überzählig und notleidend waren, dort ihren Platz aus. füllen und nützliche Glieder der Gesellschaft werden, ohne andere zu verdrängen. Eine besonders segensreiche Einrichtung besitzt der Verein in seinem Jugendheim, das bei sechzehn Plätzen im letzten Jahre 194 irrenden oder doch gefährdeten Jüng. lingen Aufnahme bieten und sie den starken Versuchungen der Dran. losigkeit entreißen konnte. Ohne Rücksicht auf ihre Vergangenheit werden sie wie Söhne des Hauses behandelt, bekommen alles, was sie brauchen, auch Kleidung und Wäsche, und können bei guter Führung so lange bleiben, bis sie anderweit bei Eltern, Arbeitgebern, Lehrherren usw. versorgt sind. Ihr meist mehrwöchent licher Aufenthalt im Heim gibt vielen dieser entgleisten ungen Männer genügende Anregung zum Beginn eines neuen ebens. Mit hunderten früherer Schützlinge steht der Verein in dauernder Verbindung. Die Brocken samm lung des Vereins dient nicht nur zur . Beschäftigung der Heimlinge, sondern gibt neuerdings auch zahlreichen Hilfsarbeitern aus den Obdachlosen Gelegenheit, sich durch Stunden oder Tagearbeit die fälligen Mahl⸗ zeiten und die feblenden Kleidungsstücke zu verdienen. 1400 haben im letzten halben Jahre davon Gebrauch gemacht. Die Brockensammlung befoldet außerdem 10 bis 15 ständige Kräfte. Dazu bedarf und er bittet sie viele Brocken, überflüssige Gebrauchsgegenstände von allerlei Material, von nah und fern, aus Haushalt und Geschäften, wo manches lästig herumliegt, ohne je verwertet zu werden. Auch zu freiwilligen Geldbeiträgen bietet sich, besonders angesichts des Weihnachtsfestes Gelegenheit, da zwar die Verwaltungskosten aus einer hochherzigen Stiftung zum Teil gedeckt werden, aber die jährlich etwa 18 000 ½ betragenden Unterstützungskosten aus Gaben der Liebe bestritten werden müssen. Nähere Auëkunft gibt das Vereinsorgan: Aus dem dunkelsten Berlin‘, das die Geschäftsstelle: Berlin N. 31, Ackerstraße 52, unentgeltlich versendet.

Eine praktische Bekämpfung des Alkoholgenusses, die Nachahmung verdient, vollfübrt, wie die Sozialkorr. berichtet, der Vorstand der Königlichen Eisenbahnwerkstätten in Osnabrück. Nachdem die eigene Anlage jur Herstellung von Selters. wasser geschaffen worden ist, die den mehr als 2090 Arbeitern namentlich in der warmen Jahreszeit angenehme und billige Erfrischung bietet, hat der Vorstand nunmehr auch einen Milchausschank eingerichtet, in dem beste Milch zu einem sehr niedrigen Preise verabfolgt wird.

London, 16. November. (W. T. B.) Zu den Sam m⸗ lungen zu Gunsten der Arbeitslosen spendeten Seine Majestät der König Eduard 2100 Pfund und Seine Königliche Hoheit der Prinz von Wales 1050 Pfund Sterling.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene De peschen.

St. Petersburg, 17. November. (Meldung der, St. Peters⸗ burger Telegraphenagentur“) In der gestrigen Versamm— lung der Vertreter aller Industriezweige zur Be— ratüng über die von den Arbeitern geforderte Ein— führung des Achtstundentages erklärten es die Mitglieder der Textil gruppe für möglich, den Arbeitstag auf 10 Stunden herabzusetzen; auch die Vertreter der Lederindustrie hielten eine Ver⸗ kürzung der Arbeitszeit um 11½ Stunden für durch— führbar. Die mechanischen, Tabak⸗ und holz⸗ bearbeitenden Fabriken dagegen erklärten es fur unmöglich, Zugeständnisse zu machen, weil die all— gemeine Lage der Industrie das verbiete. Die Vertreter einiger Industriezweige setzen die Verhandlungen noch fort. Wenn die Arbeiter am Montag die Arbeit nicht aufnehmen, so sind die Fabrikanten entschlossen, die Arbeiter zu entlassen und die Fabriken zu schließen.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern. haus. 2465. Abonnementsvorstellung. Mignon. Oper in 3 Akten von Ambroise Thomas. Tert mit Be⸗ nag. des Wolfgang von Goetheschen Romans „Wilhelm Meisters Lehrjahre! von Michel Carrs und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Mustkalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 170. Abonnements vorstellung. Der Schwur der Treue. Lustspiel in 3 Aufzügen von Oskar Blumenthal. Regie: Herr Regisseur Keßler. Anfang 75 Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 247. Abonnements vorstellung. Der Roland von Berlin. Oper in 4 Akten. Dichtung und Mustk, unter Benutzung des gleich namigen Romans von Wilibald Alexis von R Leon— 6 Deutsch von Georg Droescher. Anfang

1 T.

Schauspielhaus. 171. Abonnementsvorstellung. Der Schwur der Treue. Lustspiel in 3 Aufzügen von Oskar Blumenthal. Anfang 75 Uhr.

Neues Operntheater. 49. Vorstellung. Sappho. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Franz Grillparzer. Anfang 7 Uhr. Der Blllettvorverkauf hierzu findet an der Tageskasse des Königlichen Schauspiel hauses gegen Zahlung eines Aufgeldes don 50 für jeden Sftz vlatz statt.

Opernhaus. Mittwoch, den 22 November 1905 (Bußtag, Abends 78 Uhr: Konzert des König⸗ lichen Spernchors unter Leitung des Königlichen Kapellmeisters Herrn Felix Weingartner und gütiger Mitwirkung der Königlichen Kammersängerin Frau Emilie Herzog, des Königlichen Hofopernsängers Herrn Kurt Sommer (Herjoglicher Kammer anger), der Königlichen Hofopernsänger Herren Baptist Hoff⸗ mann, Putnam Griewold und der Königlichen Kapelle. 1) Des Heilands Kindheit‘ von Hector Berlioz, 2). Christus am Delberg“ von L. van Beethoven, für Soli, Chor und Orchester. Eintrittskarten, und zwar: . 10 M. Oischesterloge 10 06, Erster

ang 6 , Parkett 6 Sς, Vorderparkett 5 (, . Rang 4 , Dritter Rang 3 4, Vierter

ang Sitzplatz 2. M, Vierter Rang Stehplatz 1.69 M sind täglich von 9=6 Uhr bei Bote u. Bock, Leip- ziger Straße z7, zu haben. Aufgeld wird nicht erhoben. Mittags 12 Uhr: Deffentliche Hauptvrobe. Eintrittskarten zu 4, 3, 2, 1,50 und 1 4 sind am Sonnabend, den 18., Montag, den 20. Dienstag, den 21. November, bei Bote u. Bock, Leipziger

Straße 37, und am Mittwoch, den 22. November, * .. Uhr ab an der Tageskasse im Opernhause zu haben.

Dentsches Theater. Sonnabend: Der stauf⸗ mann von Venedig.

Berliner Theater. Sonnabend: team.

CLessingtheater. Sonnabend, Abends 38 Uhr: Stein unter Steinen.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Rosenmontag. Abends 8 Übr: Stein unter Steinen.

Montag, Abends 8 Uhr: Stein unter Steinen.

Schillertheater. O. (Wallnertheater.]) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Veilchenfresser. Lustspiel in 4 Aufzügen von Gustav von Moser.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Traum ein Leben. Abends 8 Uhr: Der Veilchenfresser.

Montag, Abends 8 Uhr: Zapfenstreich.

X. (Friedrich Wil helmstädtisches Theater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Zapfenstreich. Drama in 4 Aufzügen von Franz Adam Bevyerlein.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Crainquebille. Die Bäuerin. Abschied vom Regiment. Abends 8 Uhr: Zapfenstreich.

Montag, Abends 8 Uhr: Der Veilchenfresser.

Thegter des Westens. (Station Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Bei kleinen Preisen: Siegfrieds Tod. Abends 71 Uhr: Bei ermäßigten Preisen: Vorletztes Gastspiel von Gemma Bellineioni. A Santa Lucia.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bel halben Preisen: Undine. Abends 74 Uhr: Wiener Blut.

Montag: Bei ermäßigten Preisen: Letztes Gast⸗ spiel von Gemma Bellincioni. Fedora.

Dienstag (bei aufgehobenem Abonnement): Der

Opernball.

Neues Theater. Sonnabend: Ein Sommer

nachtstraum. Anfang 71 Uhr. Sonntag und folgende Tage: Gin Sommer⸗

nachts traum.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236) Sonn- abend: Die heilige Sache.

Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Prinzgemahl. Lustspiel in 3 Akten von Leon Tanrof und Jules Chancel. Deutsch von Wilhelm Thal.

Sonntag und folgende Tage: Der Prinzgemahl.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Schlafwagen ˖ kontrolleur.

Thaliatheater. (Dresdener Straße 72773 Direktion: Kren und Schönfeld. Sonnabend, Nach mittags 4 Uhr: Bei kleinen Preisen: Kinder⸗ vorstellung. Hänsel und Gretel. Abends s8 Uhr: Bis früh um Fünfe! Schwank mit Gesang in 3 Akten von Jean Kren und Arthur Lippschltz. Musik von Paul Lincke.

Sonntag und folgende Tage: Bis früh um Fünfe!!

Sonntag, Nachmittags 35 Ubr: Charleys Tante. Am Totensonntag, Abends 7 Uhr: Trilby.

Zentraltheater. Sonnabend, Nachmittags 4 Ubr: Bel, halben Preisen (ieder Erwachsene ein Kind freih: Kindervorstellung. Prinzeßchen Gold⸗ traut. Abends 8 Uhr: Musette. Operette in 3 Akten von Ferrier. In freier deutscher Bearbeitung von Benno Jakobsohn. Gesangstexte von Hans Brennert. Musik von Henri Herblay.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Geisha. Abends 75 Uhr: Musette.

Mittwoch, den 22. November: Großes Konzert.

Trianonthenter. ( HGeorgenstraße, nabe Bahnhof Friedrichstraße. ) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der letzte Troubadyur. Lustspiel in 3 Akten von

red Grésac und Pierre Veber. Deutsch von Alfred

alm. Sonntag und folgende Tage: Der letzte Trou⸗ badour.

Konzerte.

Singakademie. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Konzert von Jeanie Buchanan (Klavier) mit dem Philharmonischen Orchefter unter gütiger

Leitung von Professor Taver Scharwenka.

Saal Bechstein. Sonnabend, Abends 74 Uhr: Max Reger ⸗Abend unter Mitwirkung von Ella *. Klara Rahn, Professor Karl Halir,

rofessor Oskar Schubert und Max Reger.

Zeethonen Saal. Sonnabend, Abends 8 Ubr: Liederabend von Antonia Dolores.

Zirkus Albert Schumann. Sonnabend, Abends pränse 77 Uhr: IX. Grande Soiree High Life. Galaprogramm. U. a.: Novität! Vier indische Zauberer mit ihren hier noch nie gesehenen Zauberkünsten. Sofkünftler des Maharadjas von Mysore. Der schwarje Stern: Miß Texas Hattie. Ferner: Sämtliche Spe⸗ ialitãten. Die beliebte jugendliche Schulreiterin

räulein Dora Schumann und Direktor Albert Schumanns neue und moderne Dreffuren. Zum Schluß: Dle Sportpantomime: Der Tag des Englischen Derby.

Sonntag: Zwei große Vorstellungen: Nach= mittags zz Uhr lein Kiad freih und Abends 74 Uhr. In beiden Vorstellungen: Vier indische Zauberer, Miß Texas Hattie, das große internationale Programm und Der Tag des Englischen Derby.

Familiennachrichten.

Verehelicht: Hr. Leutnant Franz von Branden stein mit Frl. Alexandra von Graevenitz (Berlin Weimar). ;

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Leutnant Rudolf von Blomberg (Altona).

Gestorben: Frl. Hildegard von Brauchitsch (Brieg)

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Verantwortlicher Redakteur: Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Cypedition (Schol;) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sechs Beilagen seinschließlich Börsen⸗ Beilage),

und eine besondere Beilage, betueffend die Marinevorlage 1906.

zum Deutschen Reichsanzeiger und Köni

Erste Beilage glich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin

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Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der 1 auf volle Mark abgerundet mitgeteilt.

e i zen. . 17,20 17.20 17, 80 16, 80 17,40 18,00 19,00 17, 10 18,70

18,50 17,50 17330 1730 17,00 17.10 18,13

16,40 1700 17.80 16,70 17440 18,090 19, 90 1790 18,50

18,50 1750 1700 16,090 1700 17,10 18,13

15,50 16,40

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Rernen (enthülster Spelz, Dinkel, Fesen). 18,40 18.60 18, 70 19,00 18,50 18, 80 18,80 19,20

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16,45 15,90 15,10 15,50 15,70 15, S0 17,20 1610 1620 17.50 16,40 16, 10 16,20 16.090 16.10

16, 45 15,20 15, IO 15, 80 16,26 15.70 1720 16,10 16,40 17,50 1649 16,30 16.20 1609 16,10

16, 30 14,70 1460 165,20 14,50

16,80 15, 10 15, 80 17.25 1620 15, 80

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1430 15 40 15,50 15 90 15,30 15,10 16,90 18.40 16,50 15,70

14, 10 1480 15.30 15,49 15, 00 1510 16,00 18,40 16,50 15,70

1723 165 50

1723 1446

15.80 1440 1430 14,60 14,40

15850 126 16 oo 1486 16 5 1820 15,50

1556 1466

15, 80 1409 13,90 14.40 14 30

18 50 1456 16,00 14656 16 66 18,00 1500

1556 1486

15.56 14.56 14. 46 16,606 1555 15. 6 17,506 16 65

1700 1600 16,00 15,50 16,00

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15, 00 16,13 15, 60 15,50

14,33 14,00

1483 15, 56 15, 41

1600 17,00 15,20 16, 00

16350 z 165, 67 1509

Der Durchschnittgpreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

Ein liegender Strich (— in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

Verdingungen im Auslande.

Belgien.

22. November 1905, 4 Uhr. Hospices civils in Ostende: lieferung von 1) 20 000 . Brot von bester Beschaffenheit, 2) 1590 kg Veißbrot, z Lo Kg Flessch, 125 Soo Kg Rohlen, 6) Zo Fässer 6 Bier, 6) 500 kg schwarzer Seife, 7) 15 000 kg Kartoffeln

8 Bis zum 24. November 1905, Mittags. Hospices eivils, Rue mile Cubelier in Namur: Angebote auf die Lieferungen von Fleisch und Medikamenten für das Hospics civil, für 2 Waisenhäuser und sir daz Zwilhospital für 1506. er 29. Nobember 1905. Börse in Brüssel: 10 Lieferungen von gänzungsstücken für Wagen und Waggons. Cahier des charges p6eial No. 703. 82 Tose. 9 29. November 1905, 1 Uhr. Börse in Brüssel; Lieferung von eg stungegegenslander Gahier des Charges spécial No. 684. ose.

L. Dezember 1905, 10 Uhr. Gouyernsment provineial in Brüssel: I) Lieferung von Schulmöbeln für die Primärschule in Opvelp. 4784 Fr. Sicherheitsleistung 450 Fr. 2) Lieferung von Schulmöbeln für die Primärschule in Betecom. 1443 Zr. Lid? n heitsleistung 150 Fr. Eingeschriebene Angebote zum 27. November.

1. Dejember 1965, 14 Uhr. Hötel de ville in Brüssel: Lieferung von Gasmessern: 1. Los. Compteurs sees zu 5 Flammen, Sicherheits leistung 2060 Fr. 2. Los. Compteurs sees zu 5 Flammen, Sicherheitsleistung 500 Fr. 3. Los. Compteurs secs zu io àù 156 Flammen, Sicherheitsleistung 2000 Fr. 4. Los. Compteurs humides zu 5 à 169 Flammen, Sicherheitsleistung oo9 Fr. Cahier des , . für 1 Fr. Angebote zum genannten Tage Vormittags.

emnächst. Hötel de ville in Dstende; Lieferung von Röhren, Apparaten und Gegenständen für die Wasserleitung.

Brasil ien.

Intendantur der Brasilianischen Zentraleisenbahn (Intendencia da Estrada de Ferro Central do Brazil) in Rio de Janeiro:

I) 21. Nobember 1905, 129 Uhr. Lieferung von 70 00 englischen Tonnen (zu 1015 kg) Cardiffkohlen während des 1. l

November ö r. Lieferung von 1600 6 Schmiede- kohlen und 300 t Koks für den Konsum während deg , s . hren Jahres 1906.

November ĩ r. Lieferung von 120 000 1 Oel zur Herstellung von Leuchtgas während des 1. j Sicherheitsleistung: 1000 5. 6. ö

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