1905
November
Tag
Qualitãt
gering mittel
gut
Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner
niedrigster
höchster niedrigster
höchster
niedrigster M6.
Verkaufte Menge
Doppelzentner
Verkaufs⸗
Durchschnitts⸗
Außerdem wurden am Ma (Spalte 1 nach überschläg 5 verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)
18.
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Waren Altenburg Arnstadt
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Kiel Goslar 1 ö München. Straubing. Meißen. in . lauen i. V. . ln, Urach i. Wrttbg. .. Heidenheim. . Ravensburg . Saulgau . Bruchsal . Rostock . Altenburg
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15,00 16,00
Die verkaufte Menge wird auf volle Dop
Gin liegender Strich (— in den Spalten für Preise hat die
13, 70
14, 10 14,00 15, 75 16,80 15,50
15 50 14 16 1076
1420
14,10 14,900 15,75 16,80 15,50
1550 14, 40 1556
15,20 13,60 14,40 14.20
16, lo 12.50 14. 66 13. 66 1446 1476 1426 13356 14 36 1440 1426 16 6 15.56 14.76 14,55 16.10 14,00
16,17 1650 1786 16 66 16 76 1h. M 16.36 16,56 1555 15,06
15, 090 13,60 1420 13, Sᷓ
15, 10 12,50 14,50 13,60 14,40 14,70 14,20 13, 090 13,90 14,40 14,00 15,090 13,60 14,70 14,50 1469 13, So
15.75 16. 56 1756 16 66 16,56 1536 15,36 16 56 1576 15606
17,50 18,18 17,20 14550 16,00 15 90 16,00
1480 14,70 14,40 15,00 15,851 15,50 15,80
1s do
1640 17478 17, 20 14.09 16,00 15,40 16,00
14,80 14560 14,090 15, 90 1570 15,50 16, 60
16 So
15,00 16,00
1ß 60 1650
zentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgetellt. Der Du nittspreis wird aus Keul ag daß der Kere l de e dg vente m, ift, mn rchschnittgpreis wird aus den unabgerundeten Zahlen ber
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: Roggen. 15,50 16,70 18, 00
e r st e. 14,50 14.00 14,90
1480 16,60 15,20 15,90 14,80 15,50 14,80 15,50
15,40 15.20 15,50 15,20 15,00 15, 090 1460 16.00 1600 15, 85 15,47 13,50 1670 17.00 1800 16,50 17.00 18,00 16,50 18, 00
1600 1700 17400 17,40
18.20 17770 18,00 18,00 18,00 15,80 17, 00
Safer. 1420 15, 00 14,35 14,60 1600 17,00 16,00 15,20 15,80 15.50
16 10 14 50 15 4
1450 19636 16 5d
1500 14165 1166
1470 1396 1446 14. 36 1446 1576 14066 1566 14,56 1816 1426 1356 181 1700 18 66 15. 56 17,96 15. S6 15 66 1766 16, H 15 56 15.06 19576 17.66 18. 165
14.50 17, 00 153 90 1700 14,40 15.40 15.90 14,80 15,40 15,90 16,20 16,00 15, 00
15,60 15420 1700 17,00
130
24
967 1622 1993 2685
292 5339 34537 8 485
65
14220 2038
402
14388 14.55 ig. 6 14.75 j5, 4 15.50 15, 15 15.55 ib . 1
1680 16 68
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16,26 14,40 14,66 14,90 14,90 15,40 15,60
15, I0
16, 00
1580 16.37
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11. 11. 11. 11. 11. 11. 11. 11. 11.
16. 15.
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120
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unkt () in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.
Land⸗ und Forstwirtschaft.
aatenstand in Preußen um die Mitte des Monats Der & ĩ ö 1905.
Nach den im Königlichen Statistischen Landesamt zusammen⸗ gestellten Ergebnissen der Erhebungen über den Stand der jungen Saaten , war dieser um die Mitte des Monats November folgender egutachtungsziffer J bedeutet: sehr gut, 2: gut, 3; mittel, : gering, 5: sehr er ng Winterweizen 29 (Mitte Oktober 2,7), Vinterspelz (auch mit Beimischung von Weijen und Roggen) 3,5 Mitte Oktober 2.8), Winterroggen 2,9 (Mitte Oktober 26).
ur Erläuterung dieser Zahlen wird in der Statistischen Korrespondenz / folgendes bemerkt: r ; ö
Vie im vormonatigen Bericht erwähnte übermäßig nasse und
Witterung, hat auch in dem jetzt abgelaufenen Berichts
(Mitte Oktober bis dahin November) mit kurjer Unter—= hrechung angehalten. Im leßzten Drittel des Oktober sank die Temperatur während der Nächte außer in den Gebirgsgegenden auch sonff vielerorten unter O Grad. Wahrend meist die Nachtfröste nur lurzweg als solche bezeichnet werden, fällt die Mitteilung eines Vertrauens mannes im Kreise Steinburg (Regierungsbezirk Schleswig) auf, nach welcher die Temperatur in der Nacht zum 21. Oktober auf 70 G. gestanden haben soll. Um die Monatswende kam das längst ersehnte schöne Herbstwetter, das aber leider schon nach etwa acht warmen und sonnigen Tagen wieder mit Regen und Schnee sowie Nachtfrösten ,, die während der kurzen Dauer mit aller Macht geförderten . eiten vielfach wieder eingestellt werden mußten. Am schwersten wurden von der Nässe die Regierungsbezirke Frankfurt, Bromberg und Liegnitz sowie die Provinz Sachsen be—⸗ froffen. Dagegen blieben die Regierungsbezirke Posen, Breslau und Oppeln im Oktober mniemlich regenfrei, und. waren bier, hefonders für durchlässigen Boden, die Niederschläge der üngsten Zelt sehr willkommen. Obgleich die wenigen schönen Herbsttage in gllen Landesteilen eine erfreuliche Förderung der Feldarbeiten zuließen, an welcher allerdings der kleine Landwirt insofern geringeren Anteil hatte, als er hauptsächlich nur auf seine eigene beschränkte Arbeits= kraft angewiesen ist, war doch die zu besserem Erfolge nötig gewesene Schnelligkeit nicht zu erreichen. Ueberhaupt heißt es, daß unter den heutigen Verhältnissen, welche zum Teil durch den Arbeiterbedarf der Industrie verursacht werden, die Erträge in den kleinen Wirtschaften don Jahr zu Jahr zurückgehen; denn von einer gründlichen Herstellung der Aecker könne 26 keine Rede sein. Immerhin konnte aber die Rartoffel, und Rübenernte, wenn man von geringen Resten in n,. r absieht, beendet werden. Es soll aber viel Grummet verdorben sein.
Ueber den Ausfall der Kartoffelernte lauten die Nachrichten sehr verschieden. Mitunter wird sie als sehr reichlich bezeichnet, jedoch selten ohne den Zusatz, daß die Knollen stark zur Fäulnis neigen. Der junge Klee soll sich sehr verdichtet haben, und die Weiden boten da, wo das Dktoberwetter leidlich war, dem Vieh noch gute Nahrung.
Infolge der diesjährigen Hit rann rn fn ff konnte die Be⸗ stellung der Aecker zur Wintersaat, wenn nicht Brache dazu benutzt worden ist, erst viel später als in normalen Jahren in Angriff genommen werden, und manches zur Winterfrucht bestimmt gewesene Feld wird bis zur Frühjahrsbestellung liegen bleiben müfsen. Am weltesten zurückgeblleben sind die schweren Böden in den nassen Gegenden, besonders in der Provinz Sachsen, wo, soweit darüber nähere Mitteilungen vorliegen, zur Zeit der Abgabe der Berichte bis zu 50 v. H. der Weizen⸗ und 36 der Roggenflächen noch unfertig ge⸗ wesen sein sollen.
Der großen Feuchtigkeit mag es wohl auch zuzuschreiben sein, daf unter den tierifchen Schädlingen die Ackerschnecke fast übera und vielerorten sehr zahlreich vorkommt. Weiter werden Maden, Engerlinge, Fritfliegen, Zikaden, Drahtwürmer, Krähen, . und Maͤuse genannt; letztere sollen sich trotz der naßkalten Witterung be⸗ deutend vermehrt haben.
Ueber die jungen Saaten ist nach dem vorher Gesagten leider nicht viel Gutes zu berichten. Obgleich die früh in die Erde ge—⸗ kommenen wohl kräftig genug bestockt sind, soll ihnen zum großen Teile doch das frische, lebendige Grün fehlen; die Pflanzen beginnen elb und fleckig zu werden, und ein wirklich grünes Feld soll selten zu . sein. Da in der vorgerückten Jahreszeit die zu einer gedeihlichen Entwickelung der Saaten nötige günstige Witterung kaum noch zu , . ist, wird von vielen Landwirten für ihre Einwinterung gefürchtet. n
Die Begutachtungsziffern bezeichnen Winterweizen und Winterroggen mit je 2,9 im Staatsdurchschnitte, einer Note, welche in der siebenjährigen Zahlenreihe des November nur 1902 beim Welen annähernd (28), beim Roggen gleich ungünstig 9) mar, sonst stets und mitunter weit übertroffen, wurde. Viel schlechter berechnete sich die Ziffer beim Winterspelze, die aber, da diese rucht in Preußen nur in geringem Umfange gebaut wird, hler weniger in Betracht kommt. Abgesehen vom Spelze fallen unter den sich für die einzelnen Landesteile ergebenden Noten die für Sigmaringen, welches sonst zu den best⸗ beurteilten , , , . zählte, auch beim Weizen und Roggen (3.5 bezw. 3,4 als besonders ungünstig auf. Die besten Ziffern bei , erhielten Gumbinnen (je 2.4) und Allenstein (2,5
zw. 2, ch.
Indem wir bemerken, daß hiermit die diesjährige Berichterstattung über den Saatenstand abschließt, sei noch erwähnt, daß vorstehenden Angaben, insbesondere den Begutachtungsziffern, die bis zum 17. 8. M. eingegangenen 4746 Berichte der landwirtschaftlichen Vertrauensmänner zu Grunde gelegt sind.
kalte monat
Saatenstand und Ernte in Oesterreich.
(Nach dem Bericht des K K. Ackerbauministeriums nach dem Stande zu Mitte November 1905.)
Infolge der ungünstigen Herbstwitterung hat sich die Situation für die Landwirtschaft in Böhmen, im östlichen Mähren, in Ober- dsterreich und in den Ländern südlich der Donau weniger günstig . Abgesehen von den in den Gebirgsgegenden durch die rũhzeitigen eier, Schneefälle während der Herbsternte er⸗ wachsenen Verlusten, beeinträchtigte und verzögerte das seit Ende September andauernde naßkalte Wetter den Anbau der Wintersaaten sowie die Ernte der Hackfrüchte und des Herbstfutters und bereitete der Weidenutzung ein frühes Ende. Um den 265. und 2. Oktober kam es in den Hochalpenländern und in Krain zu starken Schneefällen, welche alle Feldarbeiten für mehrere Tage zum Stlll⸗ stande brachten. Anfang November stellte sich überall mildes Wetter ein, was dem Anbau sehr zustatten kam und die Beendigung der Ernte der Hackfrüchte ermöglichte. In den letzten Tagen der Berichts periode e g. leider wieder vorwiegend ungünstiges Wetter mit Schnerfällen. Die Herbstackerungen gingen infolge der übermäßigen Bodennässe nur langsam vorwärts und sind zum Teil noch im Rückstande. Dagegen war der Boden in Niederösterreich, im nördlichen Mähren, in Schlesien und in den Ostländern, wo si
erst um den 10. Oktober nach vorautgegangener Dürre wohltätige Regen alle einstellten, in günstiger physikalischer Verfassung. Bloß im mittleren und südlichen Mähren mangelt es vielfach noch immer an Grundfeuchte und es sind dort die Tiefackerungen mit großen
chwierlgkeiten verbunden.
Der Stand der Wintersaaten kann, mit Ausnahme Galiziens, Schlestens und einiger Gebiete Mähreng und Niederbsterreichs, in welchen die Regenfalle in der zweiten Oktoberhälfte den dort nach Feucht gieit lechjenden Saaten fehr zugute kamen und das Auflaufen der späleren Saat begünstigten, im ganjen leider als kein erfreulicher
zeichnet werden. Besonderg in Böhmen 66 im mittleren und östlichen Landesteile waren die Verhältnisse günstiger), Oberssterreich und Tirol volljog sich der Anbau unter den größten chwierigkeiten, und & konnten diele Hl df ic in tiefen Lagen troß der günstigen Witterung
lottenburg Stadt 1 (1), Teltow 2 (.
der ersten Novemberdekade nicht bestellt werden. Die späteren Saaten
sind in diefen Ländern infolge der Kälte und Rässe schwach entwickelt,
und man sieht ihrer Ueberwinterung mit großen Besorgnissen ent⸗ segfn. Dagegen hat sich die rechtzeitig in den Boden gebrachte Saat n i Zelt überall sehr gekräftigt und zeigt eine gute Bestockung. Günstige Witterung bis Anfang Dezember wäre für die Erholung der heuer einen großen Teil der Anbaufläche einnehmenden späteren Saaten, die auch vielfach in Mähren und Niederösterreich (hier infolge früherer Trockenheit und Kälte) nicht entsprechend entwickelt sind, dringend notwendig, da sonst für den Fall, daß der Winter keinen milden Verlauf nimmt, Auswinterungen in bedeu- tendem Umfange — besonders bei Weizen — unausbleiblich sein werden. Ueber massenhaftes Auftreten der Feldmäuse sind aus einigen Bezirken Niederösterreichs. Mährens und Galiziens Klagen eingelaufen. Die Rapssaaten entwickelten sich fast überall in zu⸗ friedenstellender Weise. Der Abschluß der Mais, sowie der Buch⸗ weizenernte, deren Ergebnisse bereits in den letzten Berichten aus⸗ führlich besprochen wurden, verzögerte sich in manchen Gegenden in= folge des ungünstigen Wetters noch bedeutend. Der Drusch des Buchweizens konnte wegen der Nässe zumeist noch nicht in Angriff enommen werden. In den Alpenländern mußte mit der rockenfütterung um zwei bis vier Wochen früher als gewöhnlich begonnen werden, da die Weiden, die übrigens auch durch Fröste geschädigt wurden, nur durch das Klein⸗ vieh, einigermaßen genutzt werden konnten. Eine grohe Kalamität erwächst in den genannten Ländern durch die Unmöglichkeit, die Laub⸗ streu einzubringen, sodaß schon vielfach Futterstroh gestreut werden muß. Ein großer Teil des Grummets konnte in den Gebirgsgegenden, wie schon früher berichtet wurde, nicht eingebracht werden und ist am elde verfault. Infolge dieser ungünstigen Verhältnisse wird in öheren Lagen für daz kommende Frühjahr vielfach Futtermangel be⸗ fürchtet. In jenen Gebieten, in welchen im verflossenen Sommer langandauernde Dürre herrschte, haben sich die Wiesen von den Folgen derselben gänzlich erholt. Die heurigen Kleeschläge zeigen fast überall ein befriedigendes Aussehen.
Die Kartoffelernte hat sich infolge der Wetterunbilden sehr in die Länge gejogen und konnte, von wenigen Bezirken abgesehen, in welchen die Ernte noch nicht ganz beendet ist, erst in den letzten Tagen zu Ende geführt werden. Die quantitativen Ergebnisse der heurigen Kartoffelernte sind mit Augnahme ö. Gebiete Ost⸗ galiziens, in welchen die Erträge infolge früherer Dürre nur mittel. mäßig oder schwach ausfgllen, günstig, nicht selten reichlich, und es befriedigt auch zumeist die Ausbildung der Kartoffel sowie ihr Staͤrkegehalt. Da die Kartoffeln vielfach naß gegraben werden mußten, unterliegen sie jedoch in den Mieten und Kellern stark der in e. wodurch zu⸗ nächst in Böhmen und Oberöbsterreich große Verluste bevorstehen. Waͤhrens des Vorwinters zu Ende Oktober sind die Kartoffeln nicht selten erfroren. Die Zuckerrübenernte, hinsichtlich deren Ergeb⸗ nisse auf die Angaben des letzten Ernteberichts verwiesen wird, ist nunmehr fast überall abgeschlossen, doch wird die Abfuhr der Rüben in Böhmen und Mähren noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Ernte der Futterrüben schob sich infolge der Ungunst des Wetters am meisten hinaus und ist häufig noch nicht beendet. Die Erträge befriedigen in den meisten Bezirken, entsprechen jedoch nördlich der Donau im allgemeinen besser, da schwache Erträge in den Alpen und garn, nicht gerade selten sind. Die heuer wenig gebauten Stoppelrüben erholten sich noch bon den Folgen früherer Dürre und lieferten zumeist ziemlich be friedigende Erträgnisse. In manchen Gegenden wurden sie durch e. sehr geschädigt. Den Angaben des letzten Berichtes über die
rnteergebnisse des Kopfkrauts ist hinzuzufügen, daß die Erträge in Oberösterreich fast durchweg ungünstig ausfielen, sodaß der Bedarf des Landes bei weitem nicht gedeckt ist und größere Importe aus Böhmen, das die beste Krauternte zu verzeichnen hat, und aus Süd mähren stattfinden . Die Röste des Flach ses wurde durch die nasse Witterung ungünstig beeinflußt, sodaß er häufig überröstet ist. Gegen⸗ wärtig ist man mit der Bearbeitung des Produktes beschäftigt. Die Regen in der zweiten Oktoberhälfte führten den Weingärten die not- wendige Grundfeuchtigkeit, zu und wären bloß in einigen Wein gegenden Mährens noch Niederschläge erwünscht. Die milde November⸗ witterung begünstigte alle Weingartenarbeiten, und man kann, da das Holz der Rebe gut ausgereift ist, auf eine gute Ueberwinterung des Weinstockes hoffen. Ueber die Gärung der Weine liegt nur eine Meldung aus Dalmatien vor, laut welcher sie dort durch das verhält ⸗ nismäßig kühle Wetter nach der Lese sehr begünstigt wurde. Die frühzeltigen starken Schneefälle brachten den Obst bäumen, welche noch nicht das Laub verloren hatten, südlich der Donau, besonders in Krain, bedeutenden Schaden. Die Qliven beginnen in Dalmatien und Istrien zu reifen, und dürfte die Ernte, falls sich die Witterung ausheitert, schon in den nächsten Tagen beginnen. Die Ernteaussichten sind fast überall sehr günstige. (Wien. Ztg.)
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
Spanien.
Der Generalgesundheitsdirektor in Madrid macht im Hinblick auf die Vorschriften des Reglements über die äußere Gesundheits polijei bekannt, daß in Habana das gelbe Fieber aufgetreten ist.
China.
Der Kaiserliche Generalkonsul in Schanghai hat die gesund⸗ heitspolizeiliche Kontrolle der aus Swatau kommenden und die Häfen von Woosung und Schanghai anlaufenden deutschen Seeschiffe wieder aufgehoben. Die Einfuhr von Lumpen, altem Papier, Särgen mit Leichen sowie von trockener und feuchter Erde aus Swatau ist auch fernerhin verboten. (Vergl. R. Anz.“ vom 16. Aug. d. J. Nr. 192.)
Nach weisung
über den Stand von Tierseuchen im Deutschen Reich am 15. November 1905.
(Nach den Berichten der beamteten Tierärzte zusammengestellt im Kaiserlichen Gesundheitsamt.)
Nachstehend sind die Namen beg, Fear. (Amts ꝛc. Bezirke) verzeichnet, in denen e Maul⸗ und Klauenseuche, Lungenseuche oder ö (einschl. Schweinepest) am 15. November herrschten. Die Zahlen der betroffenen Gemeinden und Gehöfte * — lenztere in Klammern — bel jedem Kreise vermerkt; sie umfassen alle wegen vor⸗ i Seuchenfälle oder auch nur wegen — 6
ehöfte, in denen die Seuche nach den geltenden Vorschrfften noch nicht für erloschen erklärt werden konnte.
Rotz (Wurm).
Preußen. Reg. Bez. Marienwerder: Strasburg i. Westpr. 2 (2). Stadtkreis Berlin 1 (13). Reg. Bez. Pots dam: Char⸗ Reg. Bez. Pos en: Posen Stadt 1 (1), Posen Ost 1 (1). Reg. Bez. Brom berg: Hohensalja 3 (3). Reg.-Bez. Breslau: Breslau Stadt 1 (1), , , 105. Reg.⸗Bej. Oppeln: Rosenberg i. O. S. 1 (1), Beuthen 1L (2), Zabrze 1 (1, i g, 1 hei Reg Bez. Magdeburg: Salzwedel 1 (2). Reg. Bez. Hildesheim: Münden 1 (I). Reg. Bez. Minden? Warburg 1 71). Reg.-Bez. Arnsberg: Bochum 10D. Bayern. er Hen Oberbayern: Landsberg Stadt 10. Reg.-Bez. Oberfranken: Ebermannstadt 1 (I). Baden. Landes⸗ kommissariatsbezirk Mannheim: Mannheim 1 (I). Sachsen⸗ Weimar. Weimar 1 (I). Elsaß Lothringen. Bezirk Loth⸗ ringen: Diedenhofen West 1 (9.
Zusammen: 26 Gemeinden und 42 Gehöfte.
Lungenseuche.
Preußische Provinzen, ferner Bundes⸗ staaten, welche in Regierungg⸗ bezirke geteilt sind.
(einschl. Schweine ypest).
Regierungs⸗ ꝛe. Bezirke sowie Bundesstaaten,
Maul ⸗ und Klauenseuche und Schweinesenche
welche nicht in Regierung bezirke geteilt sind.
x enn N.
1.
3.
Gehöfte
Ostpreußen Westpreußen
Brandenburg Pommern Posen Schlesien
Sachsen Schl. Holstein
— — — —— — ——
Hannover
Westfalen l Hessen . Nassau
Rheinland —
Hohenzollern
2 —s 8 ddr SebBLDdG— — —— — — —— Q — —
8
Bayern
45 46 47 Sachsen . 56 51 52 53 54
Württemberg
I 3 .
Königsberg. Gumbinnen. Allenstein k Marienwerder. Berlin. ; ö rankfur a. . Köslin. Stralsund osen
Schleswig
nnoper ö ; üneburg
Stade Osnabrũck Auri
u ; Münster. Minden. Arnsberg. Cassel Wiesbaden Koblenz. Düsseldorf. Cöln .. Trier. Aachen Sigmaringen Oberbayern. Niederbayern en ö
berpfalz Oberfranken Mittelfranken. Unterfranken Schwaben Bautzen. Dresden. Leipzig Chemnitz.
wickau .
eckarkreigs.. Schwarzwaldkreig Jagstkreis ; Donaukreis. Konstanz .
. . arlsruhe Mannheim. Starkenburg Oberhessen.
Mecklenburg · Schwerin. , , er, . = Mecklenburg ⸗Strelitz. Oldenburg. 5 Lübeck.
Oldenburg ͤ
Sachsen . Cob. Gotha ]
Lothringen
Elsaß⸗
pönen 2
DOrtelsbur
191,
Höhe 1 (0, 3
Brlesen 2 (2), Schwetz 11 (19)
Potsdam Stadt
G: Königsberg i. Nm. 11 (1), Arnswalde 2 2 3 Lebus 3 (4), Weststernberg 3 (3), Oststernberg 1 (I), Krossen Luckau 4 (), Kalau 2 (2
Kottbus 6 6 Forft Stadt 1 (2), Sorau 1 (1), 1), Anklam 1 (I), Usedom⸗Wollin 2 (2),
) An Stelle der Namen der Regierungs- ꝛc. Bezirke ist die ent.
3 (3), Guben 1
9: Demmin 11
Frei.
sprechende lfde. N
2 Gotha
g: Allenstein 11), 4 (4), lbing 5 (56), Pr. Stargard 1 3), i. w, 5: Stuhm 5 (6), Marienwerder 4 (4), Rosen⸗ 8 i. Westpr. 65 (7, Löbau 17 (19), Strasburg i. Westpr. 4 ( Graudenz 15 (19) Konitz 2 (2), Deutsch⸗Krone 8 Prenzlau 1 (1), Angermünde 2 Oberbarnim 8 (9), Niederbarnim 6 (12), Teltow 3 (3), Beesko Storkow 2 (2), Jüterbog ⸗Luckenwalde 2 (2), Zauch⸗Belzig 3 Ostprignitz 5 (8). Friedeberg i.
Thorn 6 G6: Stadtkreis Berlin 1 (0.
Birkenfeld
, w,, H Saen gn. ningen. Sachsen⸗Altenburg G
1 Sr e er Ge ffn Schwarzburg⸗Rudolstadt . . älterer Linie Reuß jüngerer Linie. Schaumburg⸗Lippe K, Lübeck.
(err, e. 5 en 65.
Ober · E)lsa
k , n Kreise ꝛc. . n , 1 & Gemeinden
,,
Lothringen Betroffene Kreise ꝛc. )
a. Maul⸗ und Klauenseuche.
Frei.
o Vier i. Marienbur
(C3.
8 ulm 8 G),
Tuchel 1 1x
1L (I), Westhavelland 1 1
(I), Lübben 6 (72,
r. aus der vorftehenden
) 6
premberg 5 (13 Uecker.
282 * Kreise ꝛe.
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S C — — dd d — O0
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p. Schweineseuche (einschl. Schweinepest).
2 2 Neidenburg 1
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Danziger Neustadt
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