1905 / 289 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 08 Dec 1905 18:00:01 GMT) scan diff

Berichte von deutschen Fruchtmärkten. / Z3weite Beilage mnebrigfter höchster niedrigster höchster niedrigster höchster 3 de,, r,, * 2 * * * n QNLRerreluent ae wa, mn, nnn M 289. Berlin, Freitag, den 8. Dezember 1905. k K . 1750 mtli ö / Amtliches. i, , , , . 1610 is 56s 1796 10 1736 i 176d i P 1740 1770 1770 18.900 der Ausprägungen von Reichsmünzen in den deutschen nzstätten bis En de November 1905. Goldmünzen Silber münzen Nickel münzen d . ö. 1650 16356 17536 1796 n 36h Fünf Gn J / , h fre Frenen hrt, werk wärhkäck marhkticã vfsemmisttcz age ve fa. vie ce vlenh lh siaa— ö n nl,, , . ; ö. Stockach 46 1526 15260 18,30 18350 * . Hitt⸗ id bor r , g ige I 2 9. s ooo -

gering mittel gut Verkaufte Weizen. k 15,50 15,59 16,09 1640 16,50 1730 . ; Deuntsches Reich. Ratibor. 1670 16,70 Mayen 16656 15860 ? ; Ku p fer m ünien J . 1733 116, 1809 133 18 00 * * 28 * * . h 2 JJ / i . J 2 6 ah es 183

am Markttag J eis ( 7 7 vy 7 7 7 7 Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner Menge z D ts R 5 d * l St ts 23 zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger. 1 1850 16,550 16 50 17350 15350 Striegau 15.90 16,0 16.50 16,70 1710 17.30 sisch uebersicht JJ // ꝗ— 10 ino, in, n k / /// u 1 ! 1) Im Monat November 1805 sind geprägt worden in: Doppel- Dinon auf Sin,. Zwei, Ein. Fünf: ig Zwei. Döbeln id, sss isis isss . . ö d n 30 oss os] 19 333 4 zz gs 10 33 19 Saz bo . . . 5 ö. ua ö arlgruhe 24 2 5 154 50, 18 24415 1

Neubrandenburg . ö 1650 16,50 16,89 1690 17090 17.59 ö. J 3 2 23 . . w . 1 R 13 236 36090 33 633 20 * JJ 18634 1630 1830 1369 1709 Game,. 6 h ,,, 15335 553 6 36] 1 562 352 So . 18 44 15. 238 T Ts 7

Woldegtt.. Schönberg i. M. . 1 3 451 00 20ο 636 0ES2οςν m Ss 120 46 10718 15781 D T Tode b e, dr D . , , , , , r ,, , d, , , , , , , n ö f Vm

9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 a9 9 9 a

2) Vorher waren geprãgt )

Gesamtausprãgung.

I.

rn w ig mm m , a w nm n , , n n m . ,

I

emerkungen. . liegender Strich (=) in den

7

Chkteau·Salins ö ; . ö

Langenau i. Wrttbg. a Ueberlingen. .

Allenstein 3 Luckenwalde Landsberg a. W. . Kottbus .. Neustettin

Ostrowo i. P.. . k mar li ,,. Breslau. . StriegaEnu . Hirschberg i. Schl. . 4 atibor. Göttingen

urg.

6 1. 35 . , . Schönberg i. M... Chateau⸗Salins ö

Laupheim Allenstein Luckenwalde. Landsberg a. .. Ostrowo i. Pp... Kolmar i. P.... Breslau.

Strlegan . irschberg i. Schl. oyerswerda . tibor. Göttingen

ü Langenau i. Wrttbg. . 11 Neubrandenburg. Woldegk... Schönberg i. M. . Chateau ⸗Salins

Laupheim Allenstein Luckenwalde. ö Landtberg a. W.. Kottbus . Neustettin Ostrowo i. P. . ilehne . olmar i. P. . Breslau l. ; Striegan irschberg i. Schl.. overswerda atibor. Göttingen. Maven Geldern Neuß.

Sãarlsuis

Pibelnn Langenau i WBrttbg. Neberlingen..

Scon berg i M.

1 Die verkaufte M

. Braugerste

14,50

ge wird auf volle Dop Sralten fãr Preise hat die

150

17,80 18.20 18, ]

14,50 16,75

15,50 15.20 14, 80

15,00 15,30 15,20 15, 90

16 70 18 80 4 36

15,71 15, 80

18,40 18, )

14,590 15,75

1860 19 b 14 gd

15,20 15,50 15,70 16,20

1670

16, 10 14,90 16.07 16,00

1550 1715 15 80

16, 00

17,80 13,50

1520

15,50 14090 15,50

1595 19 30 11 6

14,30 1654 16,90 18.00 17, 15

15 00 15,00

18,0 19,00

15.00 16.00

15,90 15,80 15.10 15, 00 1440 15,90 15.90 1640 1650 15.70 1740 1600 16,50 15,80 16,19 16,25 15,00

17,25 16,00 16090 16,00 1600

15, 00 16,00

1400 1400 16,090 14,50 16,00 16,590 16,50

15.80 16,00 1470 1898 17,50

1720 1656

1700

15 00 16,60 15,50 14.60 14,00 14,90 14,00 14,90 15,00 14900 15,70 14.20 1700 1450 15,50 15,090 16,70 17.00 18,28 15 00

1660

1600 16 6

1630

det mitgeteilt. Der Darchschnittspreis wird a unkt (.) in den letzten sechs Spalten,

us den unabgerundeten Zahlen berechnet. daß entsprechender Bericht fehlt.

*

) Bleiben

ür nnn,

Hiervon find wieder eingezogen... 7 406 300 33 oss 350 z zd i135 ges 36 3g] i 335 35s 23 313 20 31327 G . 1830 35 DSi . 23 T T ds?

4 139 403 950 4

780 977 324,50 4

) Vergl. den Reichsanzeiger vom 6. November 1905, Nr. 262.

Berlin, den 7. Dezember 1905.

Hauptbuchhalterei des Reichsschatzamts. Biester.

III 757 0 T7377 Isg, 62 A

Deutscher Reichstag. 7. Sitzung vom 7. Dezember 1905, 1 Uhr. (Bericht nach Wolffs Telegraphischem Bureau.)

Tagesordnung: Fortsetzung der ersten Bergtung des Ent⸗ wurfs eines Gesetzes, betreffend die Feststellung des Reichshaushaltsetats für das Rechnungsjahr 1966, in Verbindung mit der Fortsetzung der ersten Beratung der Gesetzentwuͤrfe, betreffend die Feststellung des Haus⸗ haltsetats für die Schutzgebiete auf das Rechnungs⸗ jahr 1906, die Ordnung des Reichshaushalts und die Tilgung der Reischschuld, sowie des Entwurfs einer Novelle zum Gesetz, betreffend die deutsche Flotte.

Staatsminister, Staatssekretär des Reichsmarineamts, Admiral von Tirpitz:

Meine Herren! Ich möchte der Marinevorlage, welche die verbündeten Regierungen dem hohen Hause vorgelegt haben, noch einige er⸗ läuternde Worte mit auf den Weg geben. Wie die Herren gesehen haben, besteht die Marinevorlage aus zwei Teilen: erstens aus einer Novelle zum Floltengesetz und jweitens aus einer Denkschrift zum Etat. Diese Teilung war notwendig, um klar zum Ausdruck ju bringen, was der gesetzlichen Festlegung be⸗ darf und was durch den Jahresetat anzufordern ist.

Meine Herten, die Novelle enthält die gesetzliche Vermehrung unseres etatsmäßigen Kreuzerbestandes um sechs große Kreuzer; die Be⸗ gründung für diese Forderung liegt sowohl in der Friedens verwendung als auch in der Kriegs verwendung. Der ersteren Zweckbestimmung verdanken die Kreuzer ihren Namen: Auelandekreuzer. Dieselben sind bestimmt, überall da verwendet zu werden, wo es die Seeinteressen des Reichs erfordern. Sie sollen unserm Handel im Ausland einen Rückhalt geben und die Flagge dort zeigen und repräsentieren, wo es erforderlich ist. Die Marineverwaltung hat sich bemüht, ebenso wie in frũheren Jahren, dem hohen Hause eine statistische Zusammenstellung vorzu⸗ legen, die zeigen soll, welchen Umfang unsere Seeinteressen heute an⸗ genommen haben. Das trockene Zahlenmaterial, was in dieser Statistik zusammengetragen ist, spricht, wenn man sich auch nur etwas darein vertieft, meiner Auffassung nach eine gewaltige Sprache. (Sehr richtig! bei den Nationalliberalen) Ich glaube, man wird erstaunt sein, welch ungeheure Anhäufung deutscher Interessen mit der See in Zusammenhang steht. Diese Interessen, meine Herren, sind seit dem Jahre 1900, als ich die Ehre hatte, Ihnen eine ähnliche Zusammenstellung vorzulegen, trotz dazwischenliegender Jahre ungünstiger Konjunktur in beständigem, teilweise rapidem Wachstum gewesen. Einer solchen Steigerung ent⸗ spricht eigentlich von vornherein auch eine steigende maritime Ver⸗ tretung, ein steigender maritimer Schutz. Das, was die verbũndeten Regierungen an Auslandevertretung planen große Kreuzer als Stationaͤre und 4 große Kreuzer als Verwendungkegeschwader —, das ist, im Vergleich ju dem, was andere Naticnen nach der Richtung bin tun, glaube ich, sehr mäßig. Es entspricht aber nicht der Stel⸗ lung und Würde des Reichs sowie der Bedeutung dieser Interessen, daß sie nur von kleinen, schwachen Schiffen vertreten werden.

Meine Herren, man kann ja nicht in jedem einzelnen Falle abrechnen zwischen dem Nutzen, den die Vertretung im gegebenen Falle schafft, und den Kosten, die dadurch verursacht werden; man wird vielmehr stets die allgemeine Wirkung berücksichtigen müssen, welche eine ge—= legentliche eindrucksvolle Vertretung durch eine deutsche Flottenmacht hervorbringt. Es wird häufig eingeworfen, daß unser Handel auch ohne maritimen Schutz vorwärts gegangen ist. Ich möchte demgegenüber doch darauf hinneisen, daß man bei kleineren Verhãltnissen und Ansprüchen leichter auf dem Weltmarkt einen Unterschlupf findet als bei größeren, und so ist es auch mit den Seeinteressen: kleine Seeinterefsen werden leichter einen Platz finden als große Interessen.

Meine Herren, ich weiß wohl, daß die Notwendigkeit einer starken Vertretung des Deutschen Reichs im Auslande nicht überall anerkannt wird, und ich fürchte, daß auch in diesem hohen Hause Herren sein werden, die die Kosten für diese Vertretung nicht glauben in Einklang bringen ju können mit dem Nutzen, der daraus entsteht. Diesen Herren möchte ich doch sagen, daß alle diejenigen Personen, welche praktisch der Frage einer Ver⸗

tretung unserer Interessen durch Auslandsschiffe nahe gestanden haben, nämlich unsere auswärtige Vertretung und die Marine selbst, stets das vollste Verfländnis für die Imponderabilien, die darin liegen, gehabt haben. (Richtig! bei den Nationalliberalen.) Unserer politischen Leitung sowohl im Auswärtigen Amt wie draußen hat die Marine⸗ verwaltung nie genug Schiffe stellen können, und unsere deutschen Landeleute im Auslande sind sich voll bewußt, wie sehr auch ihre geschäftliche Position durch eine solche Vertretung gestãrkt wird. (Sehr richtig! rechts) Meine Herren, unseren Nachbarnationen, die ja bezüglich der Seeinteressen auf eine längere Erfahrung zurückblicken können als wir in Deutschland, denen kommen solche Zweifel auch nicht. Diese Nationen verlangen sehr energisch eine solche starke Vertretung. Wenn aber trotzdem solche Darlegungen und Erwägungen für einzelne unter Ihnen noch nicht überzeugend wirken, so möchte ich doch zu bedenken geben, daß die Kosten für die Auslandsvertretung nicht ausschließlich auf das Friedenskonto zu setzen sind, sondern bis zu einem hohen Grade auch auf das Kriegskonto. Auch noch einen anderen Gesichtspunkt möchte ich wenigstens nicht unerwähnt lassen. Wir sind genötigt, einen großen Teil unserer Marine dauernd in der Heimat ju halten. Unsere Offiziere und Mannschaften verlieren dadurch die Kenntnis der großen Seefahrt, die Fühlung mit den großen Ozeanen auch dieser Nachteil wird durch eine stärkere Auslandsvertretung ge⸗ mildert. Ich komme nun zur Kriege verwendung unserer großen Kreuzer, die ja hier darzulegen für mich seine Schwierigkeiten hat. Es ist natürlich nicht mit Sicherheit vorher zu sagen, wie die Schiffe im Einzelfalle verwendet werden. Das hängt von den Um⸗ ständen ab, das hängt von dem Gegner ab, von dem Verhalten des Gegners, von dem geographischen Ort, wo sich der große Kreuzer gerade befindet, von dem technischen Zustande des Schiffes, kurz von mannigfachen Umständen. Ich kann hier nur allgemein sagen, daß die großen Kreuzer, welche sich bei uns in der Heimat befinden, die Schlachtflotte zu unterstützen haben werden (Sehr richtig! bei den Nationalliberalen), und daß die großen Kreuzer, die sich im Auslande befinden, sich bemühen werden, möglichst viel Interessen des Gegners zu schädigen, daß sie bestrebt sein werden, möglichst viel fremde Kreuzer auf sich zu ziehen, und daß sie auf diese Weise unserem Handel so viel nützen werden, als sie können, und unseren heimischen Kriegt⸗ schauplatz durch Abziehen fremder Kreuzergeschwader entsprechend ent⸗ lasten werden.

Meine Herren, ich möchte bitten, um zu einer richtigen Auf⸗ fassung der Kriegsverwendung der Kreuzer zu kommen, die ich hier in ganz ausreichendem Maße, wie ich vollständig fühle, nicht geben kann, den Begriff von Auslandskreuzern und Inlands- kreujzern etwas zurücktreten ju lassen. So viel kann doch mit Bestimmtheit gesagt werden, daß eine Flotte, als Ganzes be⸗ trachtet, die an sie herantretenden Aufgaben nicht erfüllen kann, wenn nicht ein einigermaßen richtiges Verhältnis zwischen den verschiedenen Schiffstypen vorhanden ist, ganz besonders zwischen den großen Kreuzern und den Linienschiffen. Ich möchte auf tas Mißverhältnis binweisen, welches gerade bei uns in der geringen Anzahl, der Kreuer im Vergleich iu anderen Ländern liegt. Die anderen großen seefahrenden Nationen, England, Amerika, Frankreich, Japan, haben mãchtige Kreuzer · geschwader als Verwendungsgeschwader jederzeit bereit. Das Ver hältnis jwischen ihren Linienschiffen und ihren Kreuzern ist ungefahr wie 1:1, d. h. es kommt auf jedes Linienschiff ein großer Kreuier, vielfach noch mehr. Für unsere Flotte ist dieses Verhältnis wie 3: 1, d. h. es kommt auf drei verwendungsfähige Linien- schiffe nur ein Kreuzer. Nun ist es ja bei den politischen und geographischen Verhältnissen Deutschlands nicht erforderlich, daß wir ein gleiches Verhältnis anstreben wie die andern seefahrenden Nationen; das kann aber doch wohl gesagt werden, daß das augen. blickliche Verhältnis, wie es durch den Abstrich der sechs grohen Kreuzer im Jahre 1900 eingetreten ist, unrichtig ist. Wir müssen mindestens zu einem Verhältnis wie 2:1 kommen, auf zwei Linien⸗ schiffe etwa einen Kreuzer haben. Wir werden nach Bewilligung der Novelle 38 Linienschiffe, wenn ich die Materialreserve mit einrechne, und etwa 20 Kreuzer haben; damit erhält die deutsche Flotte in ihrer Gesamtheit eine richtigere Proportion wie bisher. Ich sollte meinen, daß dieser allgemeine Gesichtspunkt, den ich

hier vorgeführt habe, auch widerstrebende Herren bestimmen könnte, der Novelle zuzustimmen. (Sehr richtig! bei den Nationalliberalen.)

Ich komme zu denjenigen Forderungen, welche die Denkschrift zum Etat zum Ausdruck bringt. Hier handelt es sich junächst um eine nicht unerhebliche Vermehrung unserer Torpedoboote. Meine Herren, das Torpedoboot hat im russisch⸗japanischen Kriege seine Feuertaufe erhalten. Es liegt mir natürlich fern, von dieser Stelle aus irgend eine Kritik über die Leistungen der russischen oder japanischen Torpedo⸗ boote auszusprechen, aber, meine Herren, das hat sich doch als historische Tatsache gezeigt, und das deckt sich durchaus mit unseren eigenen Erwägungen und Erfahrungen, daß das Torpedoboot nur dann die darauf gesetzten Hoffnungen erfüllen kann, daß es nur dann die ihm eigentũmliche Chance wird ausnutzen können, wenn es auf einem sehr hohen Stand der Ausbildung sich befindet. In dieser Richtung be⸗ wegen sich die Bestrebungen der Marineverwaltung. Wir wollen die Ausbildung unserer Torpedoboote verbesern. Wir wollen während der ganzen Dauer des Jahres ausgebildete Torpedoboote bereit haben und zu diesem Zwecke die Kriegsbereitschaft der Torpedo⸗ boote erhöhen. Das sind die Absichten, die mit der Vorlage hier erreicht werden sollen. Meine Herren, ich werde ja bezũglich dieser Frage Rede und Antwort in den Kommissionsverhandlungen stehen. Ich glaube, mich hier auf den allgemeinen Gesichtspunkt beschränken zu sollen, daß es in der Absicht liegt, die Mannschaften und Offiziere jeder Torpedobootsflottille, d. i. die taktische Einheit unserer Torpedobootbestãnde während dreier Jahre, der aktiven Dienstzeit des Mannes, fest zusammenzuhalten, von der Rekruten⸗ zeit aufsteigend die Ausbildung zu fördern und die Flottillen zu einem festen, sofort verwendbaren militärischen Körper zu⸗ sfammenzuschweißen. Da können wir nicht, wie etwa bei einem Bataillon der Infanterie, Reserven einzieben, sondern wir benötigen dazu auf dem einzelnen Torpedoboot dauernd die volle auf- einander eingefahrene Besatzung; wir brauchen also für die ver⸗ wendungebereiten Torpedoboote aktipes Personal. Nun ist es aber für ein Torpedoboot, welches eine 3 jährige Strapazierung ausge halten hat, nötig, ihm eine längere, etwa einjährige Zeit jur Grund⸗ reparatur zu geben. Wir werden also auf 3 verwendbare Flottillen 1, Flottille rechnen müssen, die sich in Grundreparatur befindet. Da wir im ganzen 9 Frontflottillen brauchen, so macht das als Be⸗ dürfnis für unsere Flotte 12 Flottillen aus oder 144 Boote.

Ich komme nun zu den Unterseebooten. Die Herren werden ja aus meinen früheren Erklärungen bier schon entnommen haben, daß ich kein begeisterter Anhänger der Unterseeboote bin. Aber es ist an⸗ zuerkennen, daß eine Reihe von Vervollkommnungen eingetreten sind, daß das Unterseeboot für gewisse eng begrenzte Zwecke Bedeutung hat, und diese Bedeutung könnte gelegentlich eines Krieges durch einen Einzelerfolg namentlich nach der moralischen Seite bin noch erheblich gesteigert werden. Man stelle sich nur einen solchen Fall in dem letzten Kriege vor, um die Richtigkeit dieser Be⸗ merkung ermessen zu können. Dazu kommt, daß auch andere Staaten in größerem Maße mit der Beschaffung von Unter seebooten vor⸗ gegangen sind. Was aus den Unterseebooten in Zukunft werden wird, weiß ich nicht, ich maße mir auch nicht an, in die Zukunft sehen zu kzͤnnen. Aber so viel kann ich aus meinen Erfahrungen in solchen Dingen sagen, daß, wenn man eine solche militãrisch⸗ technische Frage überhaupt in die Hand nimmt, man entsprechend Geld hineinstecken muß, wenn überhaupt etwas daraus werden soll. Diesem Umstand und der allgemeinen Wertschätzung der Unterseeboote entsprechend, ist von der Marineverwaltung angenommen worden, daß wir etwa 5 Millionen jährlich dafür werden durchschnittlich aufzuwenden haben. Diese Zahl ist nur geschätzt. Sie beruht in keiner Weise auf organisatorischen Erwägungen.

Diejenige Forderung, welche am meisten zu Buche schlägt, ist die Deplacementsvergrößerung unserer Schiffe. Es ist ja darüber in den Zeitungen so viel geschrieben worden, daß ich glaube, mich hier kurz fassen zu können. Die Marineverwaltung hat mit der Steigerung des Deplacements gewartet, bis eine größere Klarheit über diese Frage und über das Vorgehen der anderen Nationen eingetreten war. Nachdem aber namentlich durch den Eindruck, den die Schlacht von Tsuschima gemacht hat, ein fast sprungweises Vorgehen der anderen Nationen in dieser Richtung stattgefunden hat, wäre ein weiteres Warten militärisch nicht zu verantworten. Bei der großen Bedeutung, welche die Frage