1905 / 292 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 12 Dec 1905 18:00:01 GMT) scan diff

über die Wolga jenseits Swijaschsk und die Station Golutwin für die Kolomansche Fabrik, der Mos kau⸗ Jaroslaw ⸗Archangelsker Bahn die Stationen jenseits der Wolga, ferner im Bereich der Südostbahnen die Strecken Lichasa —-Zarizyn und Artscheda—

arizyn —-Charkow, der Nikolajew⸗Bahn der Verkehr über

lisawetgrad und Snamenka, der Transkaukasischen Bahn die Stationen Baladschary, Batum af und darüber hinaus, und schließlich im Bereich der Transbaikal und der Sibirischen Bahnen die gesamten Strecken.

Nach einer amtlichen Mitteilung der Güterabfertigungsstelle Wirballen sind zur Zeit für den Güterverkehr mit Rußland über Wirballen noch folgende Strecken gesperrt im Bereich: der Weich selbahnen: die Stationen Warschau, Obwodnaja und die Kowelsche Abteilung dieser Bahnen, der Südwestbahnen: die Stationen Kiew J1' und Larga, der Ekaterinenbahn: die Sta⸗ tienen Altschewskoje, Jekaterinoslaw und Mariupol Hafen, der Charkow ⸗Nikolajew Eisenba hn: der Verkehr über Snamenka und Jelissawetgrad, der Kur sk⸗Charkow⸗Ssewastopoler Bahn: die Strecke über Ssinelnikowo hinaus, der Moskau Kiew Woro⸗ nesch⸗ Bahn; die Strecken Kiew Poltawa und Kruty—Dnjepr— Krasnoje, der Moskau⸗Kursker Bahn: die Station Moskau II für die Metallfabrik, der Moskau-⸗-Kasaner Bahn: die Stationen Ssimbirek, die Melekeßsche Nebenbahn, die Ueberfuhr über die Wolga jenseits Swijaschsk und Station Golutwin für die Kolomensche n. der Moskau⸗-Jaroslawi⸗Archangelsker Bahn: der Verkehr jenseits der Wolga, der Südostbahnen: der Verkehr mit Charkow und den Hinterstrecken, der Transkaukasischen Eisenbahn: der Ver— kehr mit Baladschaꝛry und Batum Hafen und darüber hinaus, der Transbaikal, und Sibixischen Bahnen: die gesamten Strecken und der Livländischen Zufuhrbahnen; die gesamte Strecke. Nach den gesperrten Strecken sind Güter nicht zur Beförderung anzu— nehmen, rollende Güter anzuhalten und den Versendern zur Ver- fügung zu stellen.

Theater und Musik.

Berliner Theater.

Madame Röjane setzte gestern ihr Gastspiel in dem dreiaktigen Lustspiel , Heureuse“ von Maurice Hennequin und Paul Bilhaud fort, das den Berlinern unter dem Titel „Die glückliche Gilberte' von den Aufführungen im Trianontheater her bekannt ist. Auch hier läßt sich ihr ungefähr das gleiche Lob spenden, wie in der gestrigen Beurteilung ihrer Leistung als Zaza“: ihre Persönlichkeit ist jür solche Aufgaben nicht mehr geeignet, die Vorzüge ihrer Darstellung lassen aber zumeist darüber hinwegsehen. So reizvoll sie indessen auch diesmal die Pointen des Dialogs unaufdringlich hervorzuheben wußte, so gewandt und drollig ihr Spiel besonders in den Eifersuchtsszenen des zweiten Akts war, die Gilberte glaubte man ihr weniger als die Zaza, weil die Rolle zur Entfaltung charakteristischer Eigenart keine Gelegen⸗ heit bietet; aus der Zaza . sich wenigstens ein Charakter machen, aus der konventionellen Lustspielfigur der Gilberte nicht. Hier ist Jugendlichkeit der Erscheinung unerläßlich, und ein Vergleich mit Frau Fehdmer, die im Trianontheater die Rolle sehr anerkennenswert gab, fällt nicht eben zu Gunsten der Madame Réjane aus. Unter den anderen Mitwirkenden tat sich nur Herr Pierre Magnier hervor, der den Chäteau-Laplante sympathisch verkörperte, die übrigen boten bei erträglichem Zusammenspiel nur Mittelmäßigeg. Der Aufführung, die recht gut besucht war, wohnte Seine Königliche Hoheit der Prinz Eitel-⸗Friedrich bei, der sich an dem Beifall beteiligte, mit dem das Publikum Madame Réjane gegenüber nicht kargte.

Komische Oper.

Die gestrige Erstaufführung der Boheme“ lyrischen Oper in vier Akten, Text und Musik von R. Leoncavallo, brachte allen Beteiligten einen sehr starken Erfolg. Wenn man bedenkt, daß der Dichterkomponist es verstanden hat, Szenen von packender dramatfscher Wirkung zu schaffen, wie sie der dritte Akt enthält, wenn neben unterhaltenden Schwankvorgängen auch die Empfindung ausgiebig zu ihrem Recht kommt, so ist es nicht verwunderlich, daß das Publikum sich von dem Werk hinreißen ließ. Dazu trugen aber auch, wie im vorhinein betont sei, die großen Vorzüge der Aufführung und Insienierung als Ganzes ihr Teil redlich bei. Legt man die kritische

Sonde an, so erkennt man freilich manches, was anders sein müßte. Die nach Murgers Vie de Bohsme“ ersonnene Handlung ist nicht einheitlich, sondern besteht aus einer Reihe von Szenen, die sich in eine lustige und eine traurige Hälfte sondernd, auch empfindliche Lücken in der folgerichtigen Verbindung offen lassen. Wie verwunderlich wirkt es, um nur ein kleines Beispiel anzuführen, wenn Musette und Marcell, deren Verhältnis in seiner 3 ung im dritten Akt zu den leidenschaftlichsten Vorgängen und tragischem Bruch führt, im vierten Akt sich, als wenn sich das von selbst verstände, wieder begrüßen und küfssen! So steht in der Oper das Gute oft unmittelbar neben dem Minderwertigen; im ganzen darf man aber doch dem Dramatiker Leoncavallo einen glücklichen Instinkt für fesselnde Bühnenwirkungen nachrühmen. Was von der Handlung gesagt ist, gilt übertragen auch von der Musik. Neben der dramatischen Wucht und dem vollen Aus⸗ druck, die oft an die Bajaizi' erinnern, findet sich manches Geschmack⸗ lose. Neben pikanten, musikalisch wertvollen Stellen wirkt es z. B. etwas ermüdend, wenn im Orchester von den mit den Singstimmen mit—⸗ ,. Geigen ein allzu ausgiebiger Gebrauch gemacht wird. usikalisch am schönsten ist entschieden der zweite Akt mit den reiz- vollen Chören. Bei der Auffübrung hätte ftellenweise, so be⸗ sonders im ersten Akt, der überlaute Ton etwas gedämpft werden können, sie bot aber im übrigen, wie schon gesagt, Vorzug liches. Das einheitliche Zusammengehen aller Kräfte, selbst an schwierigen Stellen, zeigte wiederum, wie ernst und mit welcher er—⸗ freulichen künstlerischen Reife im neuen Hause gearbeitet wird. Die einzelnen Bühnenbilder waren malerisch fein abgestimmt und von ein⸗ dringlicher Wirkung, so ein Gelage im ersten Att, dann eine sich äußerst interessant gebende nächtliche Massenszene auf dem Hof, in der die von Herrn Walser entworfenen, prächtigen Rostüme in außerordentlich reiwoller Weise zur Geltung kamen, ferner die Atelierszene und endlich die von unheim⸗ licher Todesahnung erfüllte Stimmung des letzten Aktes. Die Musette gab Hedwig Kauff mann⸗Francillo mit bestrickender Anmut in Gesang und Spiel. Ihre schöne Stimme weiß sie jetzt auch mit künst⸗ lerischem Sinn zu behaade ln. Ein gleiches Lob verdient Lola Artst de Padilla für das Verständnis, Feingefühl und die Innigkeit des Ausdrucks, die ihre Leistung als Mimi auszeichneten. Von er— greifender Wirkung war in ihrer Darstellung besonders die rührende Sterbeszene. Herr Nadolovitch entwickelte als Marcell namentlich im dritten Akt eine große Leidenschaftlichkeit, manchmal allerdings mit Uebertreibung zu Ungunsten der künstlerischen Wirkung. Herr Egsnieff (Rudolf) zeigte wieder seine geschmackvolle Gesangskunst. Auch allen übrigen Darstellern, so den Herren Rünger, Thomaschek, Mantler, ' . Behnée als Euphemia u. a. gebührt für ihre vollwertigen Leistungen alle Anerkennung. Das Otchester hatte in Herrn Tango einen straffen Leiter, der aber in Zukunft die dynamischen Schattierungen des Orchesters den intimen Raumwverhält⸗ nissen des Hauses diskreter anzupassen haben wird. .

Im Königlichen Opernhause geht morgen, Mittwoch, G. Verdis Oper in vier Akten Aida“ zum bh undertsten Male in Szene. Die Erstaufführung erfolgte am 20. April 1874, in den Hauptrollen durch die Damen Mallinger, Brandt, die Herren Niemann, 5 Salomon und Fricke besetzt. Bei der dies maligen Aufführung singt Frau Charles Cahier als Gast die Amneris, Fräulein Hiedler die Aida, die Herren Grüning (Radames), Hoffmann (Amonasro), Krasa (König) Mödlinger (Ramphis) sind Vertreter der männlichen Hauptrollen. Dirigent f der Kapellmeister von Strauß.

Im Königlichen Schauspielbause wird am Sonnabend zum ersten Male Venus Amathusia“, Drama in drei Aufzügen von 3536 5673 aufgeführt. Das Stück spielt in und bei Florentia um

n. Chr.

(Der Konzertbericht befindet sich in der Zweiten Beilage.)

Mannigfaltiges. Berlin, den 12. Dezember 1905.

Am Donnerstag, Abends 8 Uhr, veranstaltet der Haupt ausschuß für Berlin und die Mark Brandenburg dez Deutschen Flottenvereins im Großen Saale des Restaurants Tiergartenhof (Charlottenburg, Berlinerstraße 1) einen Vortrags⸗

Theater. 7

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Heimg'funden. do 8 Uhr: Wanjuschins Kinder.

(Dresdener Straße 7273.) Direktion: Kren und Schönfeld. Mittwoch, Nach⸗

ottenborlage litãrkonzert, unter Leitung

abend. Der Hauptmann Röper wird über die neue sprechen. Außerdem findet vor und nach dem Vortr ausgeführt von der Kapelle des 2. Garderegiments z. des Königlichen Musikdirigenten Graf statt. Die Mitglieder des Vereins und ihre nächsten Angehörigen haben gegen , mn, der Mitgliedskarte freien Eintritt. Gäste sind willkommen. cht⸗ mitglieder zahlen einen Eintrittspreis von 25 8.

Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin be⸗ ahne, zum Zwecke einer Sympathiekundgebung für ein reundschaftliches Einvernehmen mit England eine Kor⸗ porationsversammlung auf Sonntag, den 17. Dezember, Mitta 12 Uhr, in den Sälen des Borsen gebãudes einzuberufen, zu der, a gesehen von den Mitgliedern der Korporation, Einladungen an hervor- ragende Persönlichkeiten Berlins ergehen werden.

Das Kuratorium der Adolph von Hansemann-Stiftung“, aus der Unterstützungen an junge Kaufleute zur Erleichterung ihrer weiteren allgemeinen oder fachwissenschaftlichen Fortbildung, ing= besondere zur Ermöglichung des jeitweiligen Aufenthalts im Auslande, n, . werden, hat die im Gesamthetrage von 3300 verfügbaren

etraͤge für das nächste Jahr an 4 Stipendiaten verliehen.

In Munxfeldts Festsälen (Dresdnerstraße 96) findet am Donnerg⸗ tag, Abends 85 Uhr, ein Projektionsvortrag deg Landschaftz= hotographen F. Nicolai? „Wanderungen durch die Mark Branden⸗ 7 statt, den er im Auftrage mehrerer Touristenvereine hält. Ez werden dabei 140 nach eigenen Aufnahmen hergestellte Lichtbilder vor⸗ geführt. Einlaßkarten zu 40 R sind an folgenden Stellen zu haben: Touristen Magazin 5 Mues, Kronenstraße 15; Buchhandlung Dierig u. Siemens, Gr. Präsidentenstraße 3; Buchhandlung Buschhardt, Bülewstraße 88; Siegismundsche Buchhandlung, Mauerstraße 68 Zigarrenhandlung A. Keller, Molkenmarkt 14; Sportgeschäft Max Rochlitz, Joachimstaler Straße 16. Ansichtskartenzentrale C. Immig, Hol imarktstraße 73; Verlag Die Mark“, Urbanstraße 66.

Das alte Spielzeug, das in der Weihnachtszeit dem neuen latz machen muß, kann als willkommene Gabe der Brocken⸗ ammlung des Vereins ‚Dienst an Arbeitlosen“ über wiesen werden, die das zerbrochene ergänzt, das Unansehnliche verschönt und, den Armen des Nordens durch billige Ueberlaffung mit dem alten Spielieug neue Freude bereitet. Außerdem werden auch alle anderen wertlos scheinenden, aber noch verwendbaren Dinge erbeten, int besondere Kleidungsstücke, Möbel und Geräte aller Art. Auf ein= gehende Karten an die Geschäftsstelle, Acerstraße 52, wird alles kostenlos abgeholt; von außerhalb wird Zusendung durch Post oder Fracht erbeten.

Breslau, 11. Dejember. (W. T. B.) Hier ist, wie die Schlesische Zeitung‘ meldet, gestern von dem Rektor der Üniversität, Professor Kaufmann ein Aufruf zur Anbahnung befferer Beziehungen zwischen Deutschland und England in Umlauf, gesetzt worden. Der Aufruf fordert alle Deutschen und Engländer, die den Wert deutscher wie eng⸗ lischer Arbeit und Literatur i schätzen wissen, auf, dahin zu wirken, 3 die herrschende Verstimmung einer ruhigeren und wohlwollenden Beurteilung der Verhältnisse weiche. Unterzeichnet ist der Aufluf von Professor Kaufmann, Oberbürgermeister Bender, Kardinal Fürstbischof Kopp und Generalsuperintendent Nottebobm.

Kiel, 12. Dezember. (W. T. B.) Bei dem heute mittag auf der hiesigen Kaiserlichen Werft erfolgten Stapellauf des kleinen Kreuzers Ersatz Meteor“ taufte der Oberbürgermeister Kör te aus e, ,. das Schiff auf Befehl Seiner Majestät des Kaisers auf den Namen Königsberg“.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und

Zweiten Beilage.)

Tiergartenhof, Konzertsaal. Mittwoch, Abends 8 Uhr: II. Orchesterkonzert der Musikgesellschaft

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Dienstag, den 12. Dezember

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualitãt

/ mittel Verkaufte

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Menge

niedrigster

höchster

nedriafte höchster niedrigster höchster

160. S0 60 606 Doppelzentner

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschlãglicher

Schätzun

(Preis unbekannt)

t Am vorigen Durchschnitts. ; Verkaufa⸗ ver Nartttage Ur wert 1 Doppel. . .

zentner preig dem

Bres lan. Strehlen i. Schl. . Löwenberg i. Schl. ,,, . Aalen i. Wrttbg. . Giengen a. Bren;

Geislingen. Babenhausen ,,, Aalen 1. Württbg. Giengen a. Brenz

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Strehlen i Schl. . Grünberg i. Schl. Löwenberg i. Schl. / Aalen i. Wrttbg. . Giengen a. Brenz Riedlingen.

Braugerste y 13 00 13,50 1470 13,25 17,20 1720 17,090

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. ö Strehlen i. Schl. Grünberg i. Schl. Löwenberg i. Schl. Oppeln ; . Aalen i. Wrttbg. Giengen a. Brenz... ö

1340 13 86

13 40 14,00

1480 1430

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Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelientner und der Verkaufswert auf vo

Weizen.

1640 16,50

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16,90 1720 1690 17.150

1600 195,70 1650 16,70 1650 19, 00

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1820 18,20

Rernen (enthülfter Spelz. Dinkel, Fesen).

17,80 1820 18,40 18, 80 18,29 1820

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Roggen. 15.00 1520 16,20 165.30 1480 15,60 15 30 15 50 15 40 15.70 1520 15 40 1490 15, 90

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Ger st e. 15,00 15 60 1410 15,40 15,30 15,50 14,50 18,40

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18,00 19, 40

.

15,40 15 35 i. 6 15 55 15,70 1546 15. 86

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15, 00 15, 00 1480 15,30 15 40 15 20 14390 15.80

195,00 16,00 1450 15,40 15,30 15 50 14560 18 40 18.490 18,00

1480 15 56 14 065 1445 1476 1016 1575 15360 166 iz 5 1746 1800

vafer. 15, 109 1 1530 14,30 1440 14,15 14,50 15,20 15,60 1370 14,00 14.20 1440 15 00 15 90

14,60 185 00 13, 60 1445 1470 15.10 13,75 18.20 17260 17,20

13,50 13,50

14570 13 25 1720 1720

15 30 1490 1456 15.66 1460 1440 84 15 00 30 15 56 75 16 66 78

14.80 13 90 14,15 19520 13,70 14,20

1550

1380 1336

13.40 145060

15 40

15,80

15 35 1540

1780 1840 1566 16865 25

13,75 18,29 18.12 17,28

14,290 18,23 18,05 17,08

1806 1400

14.85 1400

1420 14,70 16,01 195 89 15,3

1193 1420 450 15, 00 1165 15, 90 1241 18.91 383 15,32

lle Mack abgerundet mitgeteilt. Der Darchschnittspreiz wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

Gin liegender Strich (— in den Spalten füt Peeise hat die Bedeutung, daß der betceffeade Preis niht vorgeko nen ist, ein Punkt (.) in den lezten sechz Soalten, daß entsocechender Gericht fehlt.

Känigliche Schauspiele. Mittwoch: Opern- haus. 268. Abonnementsvorstellung. Zum 109. Male: Aida. Oper in 4 Akten von G. Verdi. Text von Antonio Ghislanzoni, für die deutsche Bühne be— arbeitet von Julius Schanz. Mustkalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Re—⸗

isseur Braunschweig. Ballett: Herr Ballettmeister raeb. (Amneris: Frau Charles Cahier von New York, als Gast.) Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 194. Abonnementsvorstellung. Der Schwur der Treue. Lustspiel in 3 Aufjügen von Oskar Blumenthal. Regie: Herr Regisseur Keßler. Anfang 74 Uhr.

Donnerstag: Opernhaug. 269. Abonnements Lorstellung. Der schwarze Domino. Komische Dyer in 3 Akten. Text von Eugene Scribe, deutsche Uebersetzung von Freiherr von Lichtenstein. Mustk von D. F. E. Auber. Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 195. 1 Der Damenkrieg. Lustspiel in 3 Akten von Seribe, bearbeitet von Olfersß. Die Dienstboten. Genrebild in 1 Aufzug von Roderich Benedix. Anfang 6

Neues Operntheater. Sonntag; 53. Vorstellung. Hänsel und Gretel. Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humperdinck. Text von Adelheid Wette Die Puppenfee. Pantomimisches Ballett divertissement von Haßreiter und Gaul. Mustk von Joseph Bayer. Anfang 73 Uhr. Der Billett⸗ borverkauf hierzu findet von Donnerstag ab an der Tageskasse des Königlichen Opernhauses 31 Zahlung eines Aufgeldes von 50 4 für jeden Sitzplatz statt.

Dentsches Theater. Mittwoch: Der Kauf- mann von Venedig.

Donnerstag: Das Fäthchen von Heilbronn.

Freitag: Der Kaufmann von Venedig.

Sonnabend: Der Kaufmann von Venedig.

Berliner Theater. Mittwoch: Gastspiel der Mad. jane. La Passerelle.

Donnerstag: Gastspiel der Mad. Réôjane. L Hirondelle.

Lessingtheater. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Die Erziehung zur Ehe. Die sittliche Forderung.

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Zwischenspviel.

Freitag, Abends 8 Uhr: Stein unter Steinen.

Schillertheater. O. (Wallnertheater) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Heimg'funden. Weih— nachtskomödie in 3 Akten von Ludwig Anzengruber.

X. (Frie drich Wil helmstädtisches Theater.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Wanjuschins Kinder. Drama in 4 Akten von S. A. Naldjonow. Deutsche Bearbeitung von Hans Kaufmann und Max Lie.

Donnerstag, Abends 8 Uhr Wanjuschius inder.

Freitag, Abends 8 Uhr: Zapfenstreich.

Theater des Mestens. (Station Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Mittwoch, Nachmittags 3 Uhr: Bei kleinen Preisen: Schlaraffenland. Abends 741 Uhr: Der Freischütz.

Donnerstag, Nachmittags 3 Uhr: Bei kleinen Preisen: Die Grille. Abends 77 Uhr: Zweites Gastspiel von Florencio Constantino. Der Barbier von Sevilla.

Freitag (bei aufgehobenem Abonnement): Der Zigeunerbaron.

onnabend, Nachmittags 3 Uhr: Bei kleinen Preisen: Schlaraffenland. Abends 77 Ubr: Letztes Gastspiel von Florencio Constantino. Die Sugenotten.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: * Zauberflöte. Abends 8 Uhr: Der Dpern⸗

all.

Komische Oper. Mittwoch: Die Boheme. Anfang 8 Uhr. Donnerstag: Die Boheme. . Hoffmanns Erzählungen. onnabend: Hoffmanns Erzählungen.

Nenes Theater. Mittwoch: Ein Sommer

nachtstraum. Anfang 71 Uhr. Donnerstag und folgende Tage: Ein Sommer- nacht straum.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236) Mitt. woch: Nemesis. Donnerstag: Der Familientag. ö. 3 ittags z Uhr: D onnabend, Nachmittag . as böse Prinzeßchen. Abends 8 Uhr: Der 5mm ,

wr, , ,, icha rd Alexander ittwoch, Abends 8 Uhr: Der Brin l. Lustspiel in 3 Akten von Leon . . Ghancel. Deutsch von Wilhelm Thal.

und folgende Tage: Der Prinz gemahl.

Sonntag, Nachmittag 3 Uhr: Der Schl ö kontrolleur. d ö ) 6

mittags 4 Uhr:; Bei kleinen Preisen: Frau Holle. Abends 8 Uhr: Bis früh um Fünfe! Schwank mit Gesang in 3 Akten von Jean Kren und Arthur Lippschitz. Musik von Paul Lincke.

Donnerstag und folgende Tage: Bis früh um Fünfe!

Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Bei kleinen Preisen: Häusel und Gretel.

Sonntag, Nachmittags 4 Uhr: Bei kleinen Preisen: Charles Tante.

Bentraltheater. Mittwoch, Abends 8 Uhr:

Auftreten der ersten Soubrette Klara von Küry.

Musette. Operette in 3 Akten von Ferrier. In

freier deutscher Bearbeitung von Benno Jakobsoßn.

e tert von Hans Brennert. Mustk von Henri erblay.

Donnerstag: Musette.

Freitag (Abonnementsvorstellung): Der Bettel⸗ student, (Bronislawa: Wini Grabitz, Simon: Oskar Braun.)

Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Große Weih⸗ nachtgvorstellung. Schneeweißchen und Rosenrot. ge , 9 e n ,

onntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Bettel ent. Abends: Musette. 6

Trianontheater. ( Seorgenstraße, nabe Bahnhof Friedrichstraße Mittwoch, Abends 8 Uhr: Die

erbe Frucht. Lustspiel in 3 Akten von Roberto

racco. Deutsch von Otto Eisenschitz.

Donnerstag und folgende Tage: Die herbe Frucht.

Konzerte.

Singahademie. Mittwoch, Abends 8 Uhr:

Konzert von Hansi Delisle (Gesang) und Alessandro Certani (Violine).

Philharmonie. Mittwoch, Abends 7 Uhr: Konzert von Eugene Ysaye mit dem Phil- harmonischen Orchester (Dirigent: Auguft Scharrer).

Saal echstein. Mittwoch, Abends 74 Uhr: Liederabend von Luise Hardy. Mitwirkung: Professor Oskar Schubert (Klarinette).

Beethoven Saal. Mittwoch, Abends 8 Uhr: HII. Abonnementsabend des Böhmischen Streichquartetts. Mitwirkung: Anna Haasters⸗ Zinkeisen (Klavier).

zu Charlottenburg.

Birkus Albert Schumann. Mittwoch, Abends präzise 77 Uhr: Grande soirse 6équestre. Eliteprogramm. II. a.: Die größte und sensatio= nellste Novitãät: Autobolide. La belle Mlle. de Thier. Ferner: Vier indische Fakire in ihren unglaublichen Leistungen. Miß Texas Hattie, der schwarze Stern. Die phänomenalen sechs Lon Lueirolos. Direktor Albert Schumanns nene und moderne Dressuren. Die großartigen Spezialitäten und die Sportpantomime: Der Tag des Englischen Derby.

eee, / / / Familiennachrichten.

Verehglicht; Hr. Regierungsassessor Ernst Bail 6. Fr Minna Goerlach (Wiesbaden Limburg a. E.

Geboren; Ein Sohn: Hrn. Hauptmann Can von Keiser (Freiburg i. B. . Hrn. Pastor 8 Müller 9 Eine Tochter: Hrn.

ittmeister von ülom (Hannover). Hrn. Ze ger gt * ö . , y 36 bei

r. Gorzütz, O. S.). Hrn. Professor Bruno Liebich (Breslau).

Gest orben: Hr. General d. Art. z. D. Ernst von Hoff bauer (Berlin). Hr. Professor Dr. Wolde⸗ mar Wenck (Leipzig). Hr. Pastor emer. Carl Cochlovius (Oels). Hr. Schuldirektor, Profeffor Dr. Hermann Cochius Berlin). Fr. Eveline don Rathenow, geb. Iffland (Neustadt, , e. 8 Hedwig von Gadenstedt, geb. von Kroßigk

Volkershelm bei Bockenem).

Verantwortlicher Redakteur: Dr. Tyrol in Eharlottenburg.

Verlag der Cppedition (Schol;) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlag Anstalt Berlin 8W., ie ,? e.

Zehn Beilagen leinschließlich Börsen · Belage)

sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des öffent⸗

lichen Anzeigers (einschließlich der unter

Nr. 2 veröffentlichten , ,

betreffend Kommanditgesellschaften auf Artien

und Aktieng esellschaften, für die Woche vom . bis 9. Dezember 11905.

Deutscher Reichstag. 9. Sitzung vom 11. Dezember 1905, 1 Uhr. (Bericht nach Wolffs Telegraphischem Bureau.) Tagesordnung: Erste und event. zweite Beratung des

Handels-, Zoll- und Schiffahrtsvertrages zwischen

dem Deutschen Reiche und Bulgarien und des Ent— wurfs eines Gesetzes, betreffend die Handelsbeziehungen zum britischen Reiche, sodann Fortsetzung der ersten Be— ratung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Fest— stellung des Reichshaushaltsetats für das Rechnungs⸗ jahr 1906 2c.

Ueber den Beginn der Sitzung ist gestern berichtet worden.

Abg. Graf Kanitz (d. kons.): Dem Antrage des Kollegen Bachem können wir uns nur anschließen. Wir haben mancherlei Bedenken egen den Vertrag, sowohl nach der landwirtschaftlichen Seite, wie ze der Graf Reventlow schon andeutete, wie auch nach der Richtung, die der Abg Kaempf erwähnte. Auch die Frage muß erörtert werden, was werden soll, wenn wir etwa in zollpolitische Differenzen mit Bulgarien geraten. Bulgarien ist für unseren Handel und Verkehr kein un— wichtiges Land; 6 handelt sich hier um ein Absatzgebiet für unsere Industrie, das nicht unbeachtet gelassen werden darf. Alle Länder würden viel besser daran sein, wenn sie sich jederzeit die freie Dis⸗ position über ihre Zollpolitik wahrten; von diesem Gesichtspunkte tat Bulgarien ganz recht daran, sich nicht auf eine so lange Frist ein⸗ zulassen, wie sie bisher die Regel gewesen ist.

Staatsminister, Staatssekretär des Innern Dr. von Posadowsky⸗Wehner:

Meine Herren! Ich möchte mir gestatten, über die Entwicklung unseretz handelepolitischen Verhältnisses zu Bulgarien einige Mitteilungen zu machen, namentlich im Hinblick auf die Ereignisse nach dem Berliner Vertrag von 1875. Auf Grund jenes Berliner Vertrags war Bulgarien zwar als ein Staat anerkannt, aber nur als ein suzeräner Staat des türkischen Reichs, und Ostrumelien war als eine autonome Provinz anerkannt, aber nur als eine autonome Provinz des türkischen Reichs. Daraus folgte handelspolitisch, daß Verträge seitens Bulgariens nur abgeschlossen werden konnten mit Zustimmung sämt⸗ licher Vertragsmächte, und daß Handeleverträge seitens Ostrumeliens mit den Vertrage mächten nur abgeschlossen werden konnten durch Ver⸗ mittelung der türkischen Regierung. Durch die Ereignisse von 1885 aber wurde Ostrumelien angegliedert an den suzeränen bulgarischen Staat, und die türkische Regierung trug diesen Tatsachen dadurch Rechnung, daß sie ihre Zollgrenze von der bulgarisch ostrumelischen Grenze zurückjog nach der ostrumelisch türkischen Grenze. Durch die freiere Stellung, welche infolge jener kriegerischen und polin⸗ schen Eieignisse Bulgarien gewonnen hatte, gelang es ihm, mit vier Staaten, mit England, mit Rußland, mit

Graf

Oesterreich˖⸗ Ungarn und mit Italien, Sonderverträge abzuschließen. Auf Grund dieser Sonderverträge wurde der alte einheitliche türkische Wertzoll von 8 teilweise durch einen Wertzoll von 140,½ für die in den Vertragstarifen nicht besonders genannten Waren eisetzt; für einzelne Waren wurden Wertzölle bis zu 20 und außerdem auch eine Anzahl spezifischer Zölle eingeführt. Wir und die übrigen Staaten verzichteten darauf, unserseits mit Bulgarien einen besonderen Handelsvertrag abzuschließen oder den mit den obengenannten Mächten abgeschlossenen Verträgen die Zustimmung zu versagen, sondern wir begnügten uns damit, durch Notenwechsel festzustellen, daß uns die Vorteile dieser neuen Verträge im Wege der Meistbegünstigung zu— teil würden. Bulgarien hatte sich dadurch bis zu einem gewissen Grade von der handelspolitischen Gebundenheit des Berliner Ver— trages befteit. Wir konnten vom wirtschaftlichen Standpunkte des Reichs aus diese Entwicklung der Dinge ruhig ansehen, weil die Positionen, für die die Zölle geändert und für die besondere Sätze mit den vier Vertragsstaaten vereinbart waxen, so allgemeiner Natur waren, daß uns dadurch ebenfalls gewisse Vorteile ohne besondere Gegenleistungen zugute kamen. Bulgarien aber, teils aus finanziellen, teils auch aus protektionistischen Gründen, um in seinem eigenen Lande gewisse Industrien zu entwickeln, ging nunmehr dazu über, seinerseits einen spezifizierten Zolltarif auf— zustellen. Infolgedessen konnte unsere bisherige Stellung als eines allgemein meistbegünstigten Staats im Anschluß an die mit den vier anderen Staaten abgeschlossenen Verträge eine ausreichende Betätigung unseres wirtschafilichen Interesses innerhalb Bulgariens nicht mehr gewährleisten, und so lag es nicht nur im bulgarischen Interesse, sondern auch in unserem Interesse, zu einem besonderen Tarifvertrag mit Bulgarien zu gelangen.

Dieser Tarifvertrag bedeutet für uns einen nicht unwesentlichen Fortschritt, denn es ist uns gelungen, von den 562 Positionen des bul⸗ garischen Vertrags für 118 Positionen teils Tarifermäßigungen, teils Bindungen oder günstigere Auslegungen im Wege von Anmerkungen zu erlangen. Hierbei fällt meines Erachtens ins Gewicht, daß unsere handele politischen Interessen gegenüber Bulgarien ebenso wie das handelepolitische Interesse Bulgariens gegenüber Deutschland offenbar ein wesentlich größeres ist, als sich aus der Statistik des Deutschen Reichs und auch aus der bulgarischen Statistik ergibt. (Sehr richtig!! Nach der Statistik des Teutschen Reichs führen wir nach Bulgarien für 7,? Mill. Mark Waren aus, und Bulgarien führt bei uns für 8 Mill. Mark Waren ein. Ich glaube aber, daß diese statistischen Zahlen den handele xolitischen Tatsachen nicht entsprechen; ein großer Teil der bulgarischen Einfuhr gebt auf Grund geschichtlich gewordener Verhältnisse durch Vermittlung österreichischer und ungarischer Firmen auf dem Landwege nach Bulgarien ein; anderseits führt Bulgarien

seine Ausfuhr nach Deutschland überwiegend auf dem Seewege durch Belgien, und wenn Bulgarien annimmt, daß seine Ausfuhr nach Belgien 26 Mill. Frank beträgt, so ist es meine Ueberjeugung und die Ueber zeugung anderer Sachverständiger, daß in diesen 26 Millionen der bulgarischen Ausfuhr nach Belgien ein großer Teil Güter für Deutschland inbegriffen ist, und, soweit man über haupt solche Zahlen, die nicht statistisch belegt sind, schätzen kann, nehmen wir an, daß Bulgarien nach Deutschland und Deutschland nach Bulgarien eine Warenausfubt im Werte von durchschnittlich je 20 Millionen Frank hat.

Meine Herren, es war also bei dieser Sachlage für uns nicht unwichtig, gegenüber dem bulgarischen Tarif auch mit Bulgarien zu einem Tarifvertrage zu gelangen und so selbständige Vertragesätze für unsere Einfuhr dorthin zu erwerben.

Hierzu kommt, daß unser Konventionaltarif, als wir in Ver— handlungen mit Bulgarien eintraten, bereits fest und klar vor aller Augen lag; er batte sich sozusagen bereits kristallisiert durch die Verträge mit sieben anderen Staaten. Bulgarien gegenüber stand aber Deutschland erst in der zweiten Reihe, weil Bulgarien bisher nur einen Vertrag auf Grund seines neuen Tarifs geschlossen hatte mit Rußland —, und dieser Vertrag ist uns nicht bekannt. Also: was Bulgarien von uns im Wege der Meistbegünstigung erwerben konnte, das lag klar zutage; was wir von Bulgarien im Wege der Meistbegünstigung noch erwerben können, ist noch eine latente Zahl, aber immerhin eine Zahl, die uns eine Ge⸗ währ dafür gibt, daß wir von Bulgarien, welches unzweifelhaft ge—⸗ nötigt und gewillt ist, auch mit anderen Staaten Tarif verträge abzuschließen, auf Grund dieser Verträge im Wege der Meistbegünstigung noch eine wesentliche Verbesserung unserer wirtschaftlichen Lage daselbst erlangen werden.

Die Herren Vorredner sind auch auf verschiedene Einzel heiten eingegangen. Hierbei ist ein ganz neuer terminus technicus eingeführt worden: die Graupengerste. Graupengerste⸗ kennt weder der deutsche Zolltarif, noch ist von Graupengerste die Rede in den Verträgen, die wir mit den anderen sieben Staaten geschlossen haben. Der Zolltarif kennt nur Malzgerste und andere, d. h. Futtergerste, und es ist lediglich eine Zollfrage, ob die eingeführte Gerste nach ihrer Beschaffenheit unter den höheren Zoll für Malzgerste fällt, oder ob sie für den niedrigeren Zoll, der für Futtergerste festgesetzt ist, eingeführt werden darf. Dem gegen⸗ über einen neuen Zoll einzuführen, wäre gegenüber den sieben Verträgen, die wir bereits genehmigt haben, handels- politisch vollkommen unmöglich. (Sehr richtig! links.)

Ferner, meine Herren, ist bemängelt worden, daß der Zoll für

Grieß herabgesetzt ist. Wir hätten damit, heißt es, die Interessen der