Offijier einen Konflikt, der zu einer Forderung führte. Ich verlange flippy und klar Auskunft, was über diesen Fall. festgestellt ist. Der Stationechef Wegener in Togo soll einheimische Farbige systematisch haben zu Tode prägeln lassen. An der Sache muß etwas sein, denn er ist angehalten worden, den Hinterbliebenen zivil- rechtlich eine Entschädigung zu leisten. Der Gouverneur von Neu⸗ guinea, von Bennigsen, hat dem Reichskanzler Mitteilung gemacht, daß ein Offizier, dessen Namen ich nicht nennen will, weil es sich um eine Schamlosigkeit, um ein sexuelles Laster handelt, aus dem Kolonialdienst entlassen und wieder in den Dienst des Reichsmarine amts genommen sei. Auch über diesen Fall bitte ich um Aufklärung. Pie Auswabl unserer Beamten in den Kolonien läßt in der Tat sehr viel zu wünschen übrig. In dieser Beziehung erinnere ich an den Gouverneur von Kamerun, Herrn von Puttkamer, der, wie wir gehört haben, nach Deutschland zum Bericht berufen ist. Dieser hat sich als Angeklagter zum Richter aufgeschwungen und die Beschwerdeführer mit Gefangnisstrafen bis zu 3 Jabren belegt. Bei einem solchen Ver⸗ fahren mus wohl jedem die Lust vergehen, sich überhaupt zu be⸗ schweren. Es war schon vor der Anstellung des Gouverneurs von Puttkamer bekannt, was für eine Persönlichkeit er war. In den Dis; iplinaraften des Disziplinarhofes in Potsdam befindet sich ein Bericht, in dem der Reichskanzler davor gewarnt wird, diesen Mann an diesen verantwortlichen Posten zu stellen.
Bei Schluß des Blattes fährt der Redner fort zu sprechen.
Statiftik und Volkswirtschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Die Neptunwerft in Rost ck sperrte gestern mittag, wie die Frkf. Itg. erfährt, samtliche 1500 Arbeiter aus. Der Grund ist dis Entlaffung einzel ner Arbeiter und der darauf folgende Streik der Schiffbauer.
Theater und Musik. 8
Im Königlichen Opernhause wird morgen, Sonnabend, statt der ursprünglich angekündigten Oper „‚Figarcs Hochzeit. Fra Diavclo“ von Auber gegeben. In den Hauptrollen sind die Damen Herzog (Zerline), Rothauser (Pamela), die Herren Philipp (Fra Diabelo), Nebe (Lord), Jörn (Lorenzo), Knüpfer und Lieban (Giacomo und Beppo) beschäftigt. Die Wiederholung von „Figaros Hochzeit“ findet am Montag statt. . . Im Königlichen Schauspielhause geht morgen, Sonn— abend, Venus Ämathusia“, Drama in 3 Aufzügen von Max Dreyer, in nachfolgender Besetzung zum ersten Male in Szene: Leutharis, Deerkönig der Alemannẽn: Herr Matkowely; Hilderich: Herr Pohl;
liger: Herr Christians; Alemannen: die Herren Nesper, Kraußneck, Arndt, Winter und Werrack:; Lucretia, Virginia und Julia (Italtenerinnen): die Damen Poppe, Wachner und von Mayburg. Bie Regie führt Herr Oberregisseur Grube. Die zur Handlung gehörige Musik ist von dem Musikdirektor Hummel komponiert,
Im Kleinen Theater werden in der Nachmittagsvorstellung am nächsten Sonntag Herr Fritz Odemar vom Schauspielhause in Düsseldorf als Dorfrichter Adam in dem Lustspiel Der zerbrochene Krug“ und Fräulein Else Preiß vom Wiener Hofburgtheater als Egle in dem Schäferspiel ‚Die Laune des Verliebten auf Engagement gastieren.
Gestern und vorgestern fanden im Künstlerhause in der Bellevue— straße die Verhandlungen der 34 ordentlichen Delegierten versammlung der Genossenschaft Deutscher Bühnen angehöriger, zu der etwa 80 Vertreter deutscher Bühnen erschienen waren, unter dem Vorsitz des Präsidenten der Genossenschaft Vr. Max Pohl statt. Den Geschäftsbericht der Pensionsanstalt erstattete am Mittwochvormittag Max Pategg vom Schillertheater. Das Ge— schäftejahr 1904/05 schließt danach in Einnahme mit 6ö5l 656 4, in Ausgabe mit 316481 6 ab, weist also einen Vermögens zuwachs von 335 155 46 auf. Das Reinbermögen der An⸗ stalt betrug am 30. September d. J. 6571 134 M6 Davon entfallen auf den Rentenfonds 412690 M, den Invalidenfonds 1988136 606, den Reservekonds 446 057 66 Dazu kommen noch 50 009 οις aus dem von Cohn⸗Oppenheimschen Vermächtnis. Die seit Beginn der Pensionszahlungen für Renten⸗ und Invaliditäts—⸗
zuschüsse seit 1382 verausgabte Summe betrug am 30. September d. J. rund, vier und eine halbe Million. Hiervon kommen auf das letzte Geschäftejahr bis 30. September 298 137 “ Die gesamten Auszahlungen für Invaliditätszuschüsse und Renten übersteigen zur Zeit jährlich 300 000 . Die Miigliederzabl ist von 3826 auf 1033 gestiegen; die Zahl der lebenden Pensionäre beträgt 1036. Die Vorstellungen zu Gunsten des Indalldenfonds ergaben 66 056 Ce, darunter der Ball der Bühnenkünstler Berlins 10560) . Der Berichterstatter teilte ferner mit, daß im nächsten Jahre der Antrag gestellt werden dürfte, vom 1. Januar 1907 ab die Invaliden⸗ pensionen zu erhöhen, und zwar in der (höchsten) vierten Kategorie um 16 0½, in der 3. um 19,9, in der 2. um 24 0,½ und in der ersten Kategorie um 30 69. Der Geschäftsführung wurde Ent—⸗ lastung erteilt. In der Nachmittagssigung wurden interne Geschäftg⸗ angelegenheiten erledigt. — Aus der gestrigen Sitzung ist zunächst als Beschluß von prinzipieller Bedeutung zu erwähnen, daß ein Antrag, den weiblichen Mitgliedern der Genossenschaft das gleiche passive Wahlrecht einzuräumen wie den männlichen, angenommen wurde. Beachtenswert ist auch die Annahme der nachstehenden, gegen die vom Berliner Magistrat geplante Billettsteuer gerichteten Reso⸗ lution: „Die Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger hat in ihrer heute stattgehabten Hauptversammlung Kenntnis erhalten von der vom Magistrat der Stadt Berlin geplanten Besteuerung der Theaterbillette. Die Versammlung erblickt in der hier beabsichtigten Maßnahme einen bedauerlichen Versuch, die Theater als lediglich der Zerstreuung und dem Vergnügen dienende Anstalten in unserem Kulturleben zu charakterisieren, und erhebt hiermit gegen solche Herabsetzung des von Friedrich von Schiller als moralische Anstalt bezeichneten Kunstinstituts einmütig Protest. Eine solche Sttuer würde aber unzweifelhaft nicht nur im ethischen Sinne, sondern auch in materieller Beziehung tief zu beklagen sein, da sie der im Theater Bildung und Erholung suchenden Bevölkerung Berlins die Möglichkeit des Theaterbesuches erschweren und dadurch wichtige Kulturinteressen verletzen würde. Die ohnehin schwer be⸗ lasteten Berliner Bübnen, ein gewiß nicht unwesentlicher Faktor in der kulturellen Entwicklung der Reich-hauptstadt, würden aufs empfindlichste geschädigt und deren Mitglieder zum weitaus größten Teil vor die Möglichkeit nachhaltig wirkender Katastrophen gestellt werden. Die Versammlurg ist von der Zuversicht er⸗ füllt, die bewährte Weisheit der Berliner Stadtverwaltung werde in
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L eine nochmalige Prüfung dieser so einschneidenden Maßnahme ein— treten und womöglich zu ihrer völligen Hintanhaltung sich bestimmt finden. Nachdem noch die Angelegenheiten der Sterbekasse erledigt waren, wurde die diesjährige Delegiertenversammlung geschlossen.
Lerne singen!“ Volkstümliche Sprech⸗ und Singlehre zum Selbstunterricht von Heinrich Hacke, Gesangspädagog und Gesang— lehrer Mit zahlreichen Abbildungen und Notenbeispielen (Buch⸗ schmuck von Rudolf Hacke. Dres den) Lorelei Verlag Berlin 1905. (Zwei Bände, elegant gebunden 50 ½ Auch in 16 Unterrichtsbriefen zu 3 ) — Es ist ein geschmackooll ausgestattetes, gediegenes Pracht⸗ werk, das Heinrich Hacke nicht allein den Sängern und denjenigen, die es werden wollen, sondern allen, denen Stimme und Sprache das wichtigste Zubehör ibres Berufes ist, auf den Weihnachtstisch legt; ein Werk, das zugleich die Lebensarbeit eines Mannes bedeutet, dem es ernst um eine Kunst ist, die an allzuviel zum Teil unsinnigen und gewissenlosen Lehrmethoden krankt. Die Grundlage aller Kunst ist die Natur; von dieser richtigen Erkenntnis ausgehend, schildert der Verfasser zunächst ebenso gründlich wie sachkundig den Bau des menschlichen Körpers, die Zweckbestimmung seiner Organe sowie die Besonderheit der zur Erjeugung des Sprech⸗ und Singetons dienenden Stimmwerkjeuge. „Zergliederungskunde und Naturlehre“, „Stimme und Stimmerzeugung“, „Harmonielehre“, . Gesundheitslehre und Körperschulung“, „Sprachlautlehre“, so betiteln sich die Haupt⸗ abschnitte des ersten Bandes, denen sich im zweiten zunächst Die Atemkunst“, d. i. die Lehre von der Atmung und Atemführung als letzte der zum Singen erforderlichen Elementarkenntnisse anreiht. Die folzenden Abschnitte behandeln dann die eigentliche Singekunst. „Die Stimmausbildung in Rede und Gesang', „Stimmerziehung“, Gehörbildung, „Vortrage funst? lauten hier die einzelnen Ueberschriften der lehrreichen Kapitel. Den Schluß bilden — besonders für die wertvoll, die sich der Bühne widmen wollen — „Die Schön⸗ heitslehre (Aesthetik5 des menschlichen Körpers, „Mienenspiel“, Gebärdensprache“. In einem Anhang finden sich dann noch ein Fremdwörterschatz (mit besonderem Bezug auf musikalischtechnische Ausdrücke), eine Anleitung zum Singen in italienischer Sprache und eine kurze Abhandlung über die Orchesterinstrumente und ihre Ver⸗
wendung. Es ist natürlich ganz unmöglich, im knappen Raum dieser Zeilen das umfangreiche Werk, das Ergebnis jahrelanger eingehender Quellenstudien und eigener Beobachtungen und Erfahrungen, das als ein Kompendium der Sprech-, und Gesangslehre, wie es kaum ein zweites gibt, bezeichnet werden darf, nach seinem vollen Werte zu würdigen. Man muß es mit diesem kurzen Hinweis auf seinen Inhalt genug sein lassen und es im übrigen jedem, der sich für die Materie interesstert, anheimstellen, sich damit selbst vertraut zu machen. Der Anschaffungepreis ist zwar ziemlich beträchtlich, erscheint aber, wenn man bedenkt, welche Summen häufig unnütz für Gesang⸗ stunden ausgegeben werden, und daß man sich hier die Hauptkenntnisse leicht und richtig im Selbstunterricht erwerben kann, doch nicht zu hoch gegriffen. Er wird zudem durch die hübsche Ausstattung und den reichen Bilderschmuck, dessen ornamentaler Teil von einem Sohn des Verfassers, dem jungen Maler Rudolf Hacke, sehr geschmackyoll entworfen ist, vollauf gerechtfertigt. Das Werk ist auch zu Ge⸗ schenkzwecken hervorragend geeignet.
(Der Konzertbericht befindet sich in der Zweiten Beilage.)
Mannigfaltiges. Berlin, den 15. Dezember 1905.
Die gestrige Sitzung der Stadtverordneten war nur von kurzer Dauer. Die 27 Gegenstände der Taget ordnung, unter denen sich viele Baurechnungen und kleinere Vorlagen befanden, waren in einer halben Stunde erledigt, da sie zu Debatten keinerlei Anlaß gaben und die Anträge des Magistrats, soweit sie auf Geldbewilligung hinausliefen, ohne weiteres genehmigt wurden. Für die Errichtung von Baulichkeiten auf den Rieselfeldern wurden die Kosten bewilligt. Ebenso genehmigte die Versammlung den Verkauf des Grundstücks Rigaer Straße 9/10 zum Bau für eine zweite Kirche innerhalb der Parochie der Samaritergemeinde. Auch mit der Festsetzung des Feuerkassen⸗ beitrages auf 44 A für je 100 4M der Versicherungssumme war die Versammlung einverstanden. Für die Inventarbeschaffung für eine Anzahl von Gebäuden beim Rudolf Virchow⸗Krankenhaus wurden die Kosten ebenfalls bewilligt. — Auf die öffentliche folgte eine geheime Sitzung.
Hamburg, 15. Dejember. (W. T. B.) Heute vormittag fand auf dem Kai der Woermann Linie der Empfang des aus Südwestafrita an Bord des Dampfers „Prinz⸗Regent“ zurückgekehrten Generalleutnants von Trotha statt. An⸗ wesend waren der kommandierende General des 9g. Armeekorps von Bock und Polach an der Spitze der Generalität und viele andere höhere Offiziere. Die Stadt Hamburg war durch den Bürgermeister Dr. Burchard und den Senator Dr. Lappenberg vertreten. Auf Befehl Seiner Majestät des Kaisers be⸗— grüßte der General von Bock und Pol ach den Generalleutnant von Trotha. Der Kommandeur der Schutztruppen, Oberst Ohnesorg überreichte dem Generalleutnant von Trotha den ihm vom Kaiser verliehenen Orden pour le mérite. Zum Schluß der Ansprache wurde ein dreifaches Hoch auf den Generalleutnant, die mit ihm zurückgekehrten Herren und die noch im Felde stehenden Kameraden ausgebracht. Die Kapelle des 71. Infanterieregiments spielte die Nationalhymne. Der Generalleutnant von Trotha erwiderte mit kurzen Worten und schloß mit einem dreifachen Hurra auf Seine Majestät den Kaiser.
Wien, 14. Dejember. (W. T. B.) Wie die Blätter aus Wiener Neustadt melden. brach heute durch Heißlaufen der Maschine in der Spinnerei Rohrbach bei Ternitz Feu er aus, welches das vierstöckige Gebäude einäscherte. Ein Arbeiter — die Zahl der Verwundeten ist noch nicht fest⸗ gestellt.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)
Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗ haus. 271. Abonnementsvorstellung. Fra Diavolo. Komische Over in 3 Akten von Auber. Text von Eugene Seribe, bearbeitet von Karl Blum. Musi—⸗ kalijche Leitung: Herr Kavellmeister von Strauß. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Anfang 79 Uhr.
Schauspiel haus. 197. Abonnements vorstellung. Zum ersten Male: Venus MUmathusia. Drama in 3 Aufzügen von Max Drever. Die zur Handlung gehörige Musik von Ferdinand Hummel. Regie: Herr Oberregisseur Grube. Anfang 74 Uhr.
Sonntag: Opernhaus. 272. Abonnemente vorstellung. Der fliegende Holländer. Romantische Orer in 3 Akten von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 198. Abonnementsvorstellung. Venus Amathusia. Drama in 3 Aufzügen von Max Dreyer. Die zur Handlung gehörige Musik von Ferdinand Hummel. Anfang 7 Uhr.
Neues Operntheater. 53. Vorstellung. Hänsel und Gretel. särchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humperdinck. Text von Adelheid Wette. — Die Puppenfee. Pantomimisches Ballett⸗ divertissement von Haßreiter und Gaul. Mustk von Joseph Bayer. Anfang 75 Uhr. — Der Billett⸗ vorverkauf hierzu findet an der Tageskasse des König⸗ lichen Opernhauses gegen Zahlung eines Aufgeldes von 50 5 für jeden Sitzplatz statt.
Deutsches Theater. Sonnabend: Der Kauf⸗ mann von Venedig.
Berliner Theater. Sonnabend: Der Geigen⸗ macher von Cremona. — Anne⸗Marie.
Lessingtheater. Sonnabend, Abends 73 Uhr: Die Wildente.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr Rosenmontag. — Abends 8 Uhr: Stein unter Steinen.
Montag, Abends 8 Uhr: Elga.
Schillerthenter. O9. (Wallnertheater.! Sonnabend, Abends 8 Ubr: Wanjuschins Kinder. Drama in 4Akten von S. A. Naidjonow. Deutsche Bearbeitung von Hans Kaufmann und Max Lie.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Nora. — Abends S8 Uhr: Die Braut von Messina.
Montag, Abends 8 Uhr: Nora.
X. (Friedrich Wil helmstadtisches Theater.) Sonnabend, Abends S Ubr: Gyges und sein Ring. Eine Tragödie in 5 Aufzügen von Friedrich Hebbel. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Crainquebille. - Die Bäuerin. — Abschied vom Regiment. — Abends 8 Ubr: Flache mann als Erzieher. Montag, Abends 8 Uhr: Heimg'funden.
Thenter des Westens. (Station Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Bei kleinen Preisen: Schlaraffenland. — Abends 75 Uhr: Zweites Gastspiel von Florencio Constantino. Die Hugenotten.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: 3. Zauberflöte. — Abends 8 Uhr: Der Opern⸗
all.
Montag: Letztes Gastspiel von Florencio Con- stantino. Die Hugenotten.
Dienstag (12. Vorstellung im Dienstagsabonne⸗ ment): Der Zigeunerbaron.
Mittwoch, Nachmittags 3 Uhr: Bei kleinen Preisen: Schlaraffenland. — Abends 73 Uhr: Wiener Blut.
Komische Oper. Sonnabend: Hoffmanns Erzählungen. Anfang 8 Uhr.
Neues Theater. Sonnabend: Cin Sommer⸗
nachtstraum. Anfang 74 Uhr. Sonntag und folgende Tage: Ein Sommer⸗ nachts traum.
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236) Sonn— abend, Nachmittags 35 Uhr: Das böse Prin⸗ zesßchen. — re,. 8 Uhr: Der Familientag.
Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander) Sonnabend, Abends 8 Uhr; Der Prinzgemahl. Lustspiel in 3 Akten von Leon Tanrof und Jules Chancel. Deutsch von Wilhelm Thal.
Sonntag und folgende Tage: Der Prinzgemahl.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Schlafwagen⸗ kontrolleur.
Thaliatheater. (Dresdener Straße 72573.) Direktion: Kren und Schönfeld. Sonnabend, Nach⸗
Gretel. — Abends 8 Uhr: Bis früh um Fünfe! Schwank mit Gesang in 3 Akten von Jean Kren und Arthur Lippschitz. Musik von Paul Lincke.
Sonntag und folgende Tage: Bis früh um Fünfe!
Sonntag, Nachmittags 33 Uhr: Bei kleinen Preisen: Charleys Tante.
Mittwoch, Nachmittag 4 Uhr: Bei kleinen Preisen: Frau Holle.
Zentraltheater. Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Große Weibnachtsvorstellung. Neueinstudiert: Unter Mitwirkung des Solopersonals und des ganzen Orchesters: Schneeweißchen und Rosenrot. Weihnachtsmärchen mit Gesang und Tanz in 4 Bil⸗ dern. — Abends 8 Uhr: Auftreten der ersten Soubreite Klara von Küry. Musette. Operette in 3 Akten von Ferrier. In freier deutscher Be⸗ arbeitung von Benno Jakobsohn. Gesangstexte von Hans Brennert. Musik von Henri Herblav.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr (in erster Besetzung): Der Bettelstudent. (Barinkai: Oskar Braun.) — Abends: Musette.
Montag, Nachmittags 3 Uhr: Unter Protektorat der Frau Oberbürgermeister M. Kirschner: Wohl—⸗ tätigkeitsvorftellung zum Besten des Berliner Vereins für häusliche Gesundheitspflege: Chrifstrosels Weihnachtstraum. Weihnachts⸗ märchen in 7 Bildern, dargestellt von 70 Kindern aus dem Bürgerstande. Preise: 2,60 A, 1,60 , 1,10 4
Trianonthenter. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstraße Sonnabend, Abends 8 Uhr; Die herbe Frucht. Lustspiel in 3 Akten von Roberto Bracco. Deutsch von Otto Eisenschitz.
Sonntag und folgende Tage: Die herbe Frucht.
Konzerte.
Saal Bechstein. Sonnabend, Abends 73 Uhr: Konzert von Michael Preß (Violine).
Beethoven Saal. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Konzert von Anton Foerfter mit dem Berliner Philharmonischen Orchester.
des Direktors Albert Schumann.
Zirkus Albert Schumann. Sonnabend,
Abends pränse 76 Uhr: XIII. Grande Soirse
High Life. Galaprogramm. U. a.: Die
größte und sensationellste Attraktion: Autobolide. La belle Mlle. de Thiers. Die phänomenale spaniscke Truppe Los Luceirolos (6 Personen). Die beliebte jugendliche Schulreiterin Fräulein Dora
Schumann. Der schwarze Stern Miß Texas Hattie. Die besten Springpferde des Marstalls. Mlle. Eugenie. Miß Alice. Miß Cashmore. Die neuesten Schul- und Freiheitedreffuren — Ferner: Sämtliche Spezialitäten und die Sportpantomime: Der Tag des Englischen Derby.
Sonntag; Zwei Galavorstellungen: Nach⸗ mittags 36 Uhr (ein Kind frei) und Abends 74 Uhr. In beiden Vorstellungen, Nachmittags und Abends: Autobolide. In beiden Vorstellungen: Riesen⸗ programm und Der Tag des Englischen Derby.
Familiennachrichten.
Verehelicht: Hr. Ritimeister Taper von Szezv⸗ nicki mit Frl. Helene Peters (Gleiwitz!
Geboren; Zwei Töchter: Hrn. Victor von Katte (Sydow bei Schmetzdorf). — Eine Tochter: Hrn. Landrat Grafen Clairon d' Hausson⸗ ville (Merseburg).
Gestorben: Hr. Rittergutebesitzer Clemens von Groote (Kitzburg bei Walberberg): — Hr. Ge⸗ heimer Oberregierungsrat Carl (Straßburg i. Els.). — Hr. Realschuldirektor, Professor Friedrich Warpenhans (Bromberg). — Hr. Hauptmann Fritz von Schalburg (Güstrow). — Fr. Anna von Graevenitz, geb. bon Küster (Liegnitzss. — Fr. Geheime Rat Auguste Augustin, geb. Voigt (Starnberg). 9
Verantwortlicher Redakteur: Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗
Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32. Zehn Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
3 295.
Nr. 590 der Veröffentlichungen des Kaiserlichen GSesundheitsam ts“ vom 13. Dezember 1905 hat folgenden Inhalt: ,, , — Gesundheitsstand und Gang der Volkskrank⸗
eiten. — Zeitweilige Maßregeln gegen ansteckende Krankheiten. —
Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Freitag, den 15. Dezember
usw. — (Madagaskar) Chininsalze. — (Argentinien Veterinär⸗ wesen. — Tierseuchen im Deutschen Reich, 30. November. — Deggl. in Italien, 2. Vierteljahr. — Desgl. in Rumänien. — Zeitweilige Maßregeln gegen Tierseuchen. (Preuß. Reg. Bez. Oppeln.)
1905.
suchungen. — aner Sao Paulo.) Bevölkerungsbewegung, 1964. — Geschenkliste. — Wochentabelle über die 6e , ft deutschen Orten mit 40 900 und mehr Einwohnern. — Desgl. in
größeren Städten des Auslandes. — Erkrankungen in Kranken häusern
Desgl. gegen Pest. — Desgl. gegen Cholera. — Mitteilungen aus — Vermischtes. (Deutsches Reich) Jur Annahme von Praftlkanten keutscher Sroßftädte.— Desgl. in deus Stadt⸗ e Finn ,n, . 1a ee n er nn, usm. ermãchtigt⸗ n ,, 9 . , über 1 Bevölke ⸗· — . Beilage: Hen hi d e nn . Alto rauch. — (Schaumburg ⸗Lippe.) Aerzte. — rungsvorgänge in deutschen Octen mit 15 und mehr Einw n, iet 6 ĩ sundheitspf K enwese fekti ank⸗ (Oesterreich. Steiermark) Wasserversorgung. — (Belgien.) Unfall. 19g. e Grenzen i Gere Gar aiiattzn r Kö einwoh , . offentlichen Gesundheitspflege (Krankenwesen, Infektionskrank entschädigung. — (Rumänien.) Kaffee, Tee. — (Tunis,) Petroleum einigte Staaten von Amerika. New Hampfhire.) Lebensmittel unter— Berichte von deutschen Fruchtmärkten. ö . Qualitãt A Außerdem wurden ö ĩ — e n m vorigen ube ? 190 gering P mittel gut Verkaufte Verkaufs , . ; 5 . . . . ö. ö * S alte Deiember Marktort Gezahlter Preis für 1 Doppelen ner Menge a 1 ö. 1. Durch nach überschlãglicher . w ,,, ñ . k schnittẽ⸗ d k— Tag niedrigster höchster niedrigster bhöchster P niedrigster höchster ĩ preis dem Popvelzentner . d . 4 . Gen, mn . Weizen. 14. Landsberg a. W. . . — — — Wö — — 7.50 7.5 ; Kd 1590 1600 1640 163 . J 5i// ) is is 1656 iß ßß iris i zö ; ; ᷓ — , ere, J 15, 90 1640 1640 1690 174909 178960 3 135 1635 1675 7. 12. ; ð DJ i . . 6 86(iis 6s 2 5 j; 7. ĩ d . ö. 6 , 65 1 8c 31 256 16,55 1676 7. 1. 10 w KN 18 50 1855 13065. 1995 1530 — J . 2 . DJ 1720 17,50 . . 6 18,10 80 1425 17851 1810 7. 12. 20 ; 111 * — 5 5565 1750 147356 7 35 . 1 ; . . . . lg gs 15665 145670 16836 6 ö 6 J . ; angenau i. Wrttbg. = — 38 31 56 1811 86 , 18 50 lö3d so 1886 167 1 383 ig so 6 11 ; e ener bn. JJ 16 60 16 76 16706 1700 1720 706 11855 16 36 is 86 T.. 1400 . . 2 3. ö — — . 16 06 13 765 17,26 5 ; 1 . . K . 8 1 ᷓ ö ö 7.1 ; / — — 17360 1809 * 2. . ö . . g. ' neraen (euthulfter Spelz, Diutel, gesen). n , 1416 ch 17, So 17,80 1790 1800 1820 1 290 5195 1791 1 1736 7. 12 Roggen. 14. e — — — — K 6Ü9979966967653J15 80 dd 15,6 1678 18.5 15.55 16536 t 25 37 ö 7. 1 ; J 1436 1916 16 133 . 3 ö . ; H / id ß. id b 1579 15 90 ; x — ; ir bers . Geli , . i i ß 3 47 15358 1552 7.12. ü J — — — — * — 10 1556 1276 19 62 555 7. dd,, / — 1639 1879 1736 1 ᷣ ; ö . 9 ; k 16 o90 is 6 i550 1656 17566 — ö ; ; . x Hern. wd 15.55 155 15.36 is 36 16. 16 100 1575 15,5 1607 7. 12. 25 J. a. JJ 36 . . . P . . 390 600 15,4 15,43 13. 12. 160 Hafer enbnr;:: :: 166 1s, 50 i 6 is 3. IFG 166 15 771 16 15 1713 X12 ! , . 1 — — 15,30 16599 16,20 900 14 400 16,00 16 89 1800 i Friedland i. M. — — — — 151680 16.00 500 7950 15, 90 16, 9 7. 12. ; . Kö — — 1854350 15 50 16 60 15 066 ; . JJ / n Kö 15 0 1 3566 6 . . J 38. G er st e. 14. R,, , — — — — 416500 16,00 ö Breslau. . Braugerste — — 15.00 15,50 15.50 16 65 ; ͤ x . , 14 1456 . ; . ; Strigzau . . 1433 1866 jhizs 15.350 136 16. 00 ; . ; Pirsbberg i. Schlicc... 35 1160 x6 ig 50 15656 1656 . ; — s . 11.56 15666 ö . 1190 17 433 14656 1470 7. 12 20 . k * w 14565 1600 16 00 ; ; . ; , 1s oö ig o 1656 is , 56 17 66 ; ꝛ w = — 16 66 is 56 17566 17 56 : . . ; . — — 1i9530 , 2 10 156 15.50 ; Langenau i. Wrttbg.. J 1760 17. ͤ 17,80 1780 18, 00 18,00 55 980 17,82 17,Cs68 7. 12. ; 11 17, oo 1n660 1. 10 17.16 1725 17.25 21 355 1715 1 ] ö , , kJ 15,00 1500 15,60 15,60 1620 1660 500 8100 16,20 186 7 1000 ; . G — —ß 96 365 16 56606 is 56 756 12 135 16,1 is 66 30. . . 3 Bold J i:) 3 . O, . . — ö ö . w lues ee, n, do . 3 R — — 14,80 15,09 8 e. ; ꝛ ; vafer. J / 3 ö 5 9 15,00 15 00 ñ k 15 20 15, 20 15, 66 i546 20 ö ö, 1: z k ig 55 14.55 11415 1436 ; 3. . 2 /// 14 , l, n, nn, g ; ᷣ . ; e r J 14005 1426 14. 46 1466 35 590 1407 1 = 11 — — V is 85 1469 diõ ᷓ Hö 7p. . J — — 15,090 15,60 16,09 16.00 =. 6 ö ö 6 J / , ᷣ J . ö I ; 156 1556 15, 66 15,56 60 900 15.00 1509 7X7. J ö J ins i456 is do 15 865 156 1 526 ig 7 é u k 1 ; öden, / 14 18 15690 14896 15 60 1555 ; . . = 1 i 35 18236 15.46 15.55 361 4 555 15, 14 1679 4.12 . ; zangenau ü. KWritögea ... — — 6 639 — ‚— 145 15 50 is 56 Ti. x k — — 1688 js en — — 5. 385 16.56 is 335 4.5. g Iienbrandenb ia; , 00 is oo 15390 15 35 ili os lis odo 805 12 646 15 56 1656 7.5. 1600 . e — — — — 15,50 15,56 569 7 766 15,56 i651 7. ĩõ . , DJ . — 15,50 1550 — db — — 3 4 ) . . 33 ö. — — f — — ) ; ö ö ö ener in. . — — — 11450 1500 — — 6 . 2 . . z
Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelientner und der Verkaufgwert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittsprels wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.
Gin liegender Strich (— in den Spalten für Preeise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein
Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.
. . . .