1905 / 298 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 19 Dec 1905 18:00:01 GMT) scan diff

bilität den Angelpunkt der Untersuchung. Weiter . die Ent wickelun gogeschichte der Phönixhütte; der Verfasser schildert hier die Schicksale einer auf dem Prinzip der Dezentralisation beruhenden Parallel gesellsck aft jur Dortmunder Union sowohl nach der Seite Der Analogien Als uch nach der Seite der Ab- weichungen hin. Den Schluß bildet die über e, . Geschichte res führenden Werkes der oberschlesischen Eisenindustrie, der ver. einigten Königs⸗ und Laurahütte; das hesonders bervortretende Moment ist hier die bei weitem geringere Ausbildung des kapitalistischen Eyfstems im Gegenfatz zu dem an erster Stelle behandelten west⸗˖ fälischen Werk. Die angedeuteten Grundgedanken der fünf. Mono⸗ graphien zeigen, daß diese Einzel darstellungen ein zusammenhängendes Ganzes bilden. Sie sind für Bankiers, Aktignäre, Ingenieure, Be⸗ triebz. und Verwaltungebeamte wie für Nationalskongmen und Jursften von nicht geringem Werte. In den if n Bänden ge⸗ denkt der Verfasser die bekentendsten und voltswirthschaftlich interefsan = testen AMftiengefellschaften des Kohlenbergbaues, der Maschinenfabrikation, der Elektrotechnik, der Industrie der Nahrungs⸗ und Genußmittel, der chemischen Industrie, der Terilindustrie sowie der Trans portgewerbe zu behandeln.

Kurze Anzeigen neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorhehalten bleibt.

Schriften des Deutschnatignalen Handlungsgehilfen—⸗ Verbandes. Bd. 22 27. Diese Schriften enthalten den Geschäfts⸗· bericht Über das Geschäftsjahr 1893/04 sowie den Verhandlung bericht äber den Verbandstag 1865 des Deutschnationalen Handlungsgehilfen. Verbandes, ebenfo die Verhandlungäberichte über die Sitzungen des Ausfchusses und die Vollverhandlungen des neunten Deutschen Hand⸗ lungsgehilfentages 1995 in Hamburg. Preis für den Band 0,50 A6 Hamburg, Deutschnationaler Handlung ehil fen⸗Verband.

Sc iglismus und soziale Bewegung. Von Professor Werner Sombart. 5. Aufl. 2 AÆ, gebdn. 2.65 M Jena, Gustav

Fischer.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Die landwirtschaftliche Akademie Bonn-Poppels⸗ dorf wird im laufenden Winterhalbjahe (1905106) nach vorlaͤufiger Fesistellung von iasgesamt 59! (422) Studierenden besucht, und zwar von 7 (404) ordentlichen Hörern und 24 (18) Hospitanten.

Unter den orkentlichen Hörern befinden sich: Studierende der Landwirtschaft 176 (154), Studierende der Kulturtechnik und Geodãsie 391 (250). (Die entsprechenden Zahlen des Winterhalbjahrs 1994 05 sind zum Vergleich in Klammern beigefügt) .

Die gegenwärtige Gesamihesuchsziffer ist die höchste, die die Akademie bisher jemals erreicht hat, und die Zahl der studierenden Landwirte war in den 58 Jahren ihres Beste hens noch niemals so hoch als im gegenwärtigen Studienhalbjahr.

Saatenstand in den Niederlanden. Der Kaiserliche Genecalkonsul in Amsterdam berichtet unterm 9. d. M.: Im Jegensatz zum Vorjahre war die Witterung während der Bestellung der Win tersaaten im Herbst d. J. außerordentlich ungünstig, da namentlich der Oktober und Lie ersten Tage des Nebember ungewöhnlich naß und kalt waren. Die Bearbeitung der Felder und die Aussaat konnten deshalb meistens nicht

rechtzeitig erfolgen. Tie schon im September bestellten Saaten stchen im ellgemeinen gut oder doch, befriedigend, dagegen

ift der größte Teil der späten Scat noch nicht einmal aufgegangen. Auch die aufgegangenen Pflanzen sind wenig kräftig. Wenn auch die weitere Entwicklung von der Witterung. während des Winters ab- hängen wird, so läßt sich jedoch schon jetz sagen, daß die Winter⸗ faalen unter ungünstigen Umständen in die kalte Jahreszeit ge⸗ gangen sind.

Dem Winterweizen und der Wintergerste, die auf schwerem Marschboden angebaut worden sind, ist die nasse Witterung besonders Hädlich gewesen. Infolge der verspäteten Zuckerrübenernte und mit

öckfit auf den Zustand, in dem sich der Boden nach dieser Ernte befand, arßten viese Felder uabeftellt bleiben, namentlich im Westen des Landes und in dem füdwestlich von Arnhem gelegenen, Betuwe genannten, feuchtbaren Teile der Prebinz Gelderland. Ueberhaupt ist in der Betuwe, in Nordholland und Limburg die Anbaufläche geringer, auch in Fri⸗sland ist die Aussaat von Wintergetreide auf Marsch⸗ boden einzeschränkt werden. In Seeland und Nordbrabant wird ein Teil der Felder umgepflügt oder neu besät werden müssen.

Im aßgemeinen ist der Stand des Winterweizens und der Winter gerst? im Norden des Landes beer als im Süden. An der Yssel und auch in Friesland steht die Saat gut, in der Probinz Groningen dagegen läßt sie zu wünschen übrig. Beim Winterroggen haben die gleichen Ginflüsse, wenn auch in etwas geringerem Maße, gewirst, wie bein Winterweizen und bei der Winkergerste. Die Anbaufläche ist die gleiche geblieben. Infolge der niedrigen Temperatur hat die Keimung nar iangsam begonnen, die einzelnen Pflanzen haben daher kleine Blätter getrieben, auch stehen sie vielfach dünn. Man befürchtet, 46 * . gegen die Winteiwitterung wenig widerstandefähig ein wird.

Saatenstand und Getreidehandel in Rumänien.

Der Kaiserliche Generalkonsul in Galatz berichtet unterm 12. . M.: Die Witterung im Monat November d. J. war im ganzen milde. .

Die Feldarbeiten konnten soweit es nicht bereits geschehen war unter günstigen Bedingungen zu Ende geführt werden. Nachdem die Ermittelungen des Ackerbauministeriums ergeben hatten, daß der Ertrag der diesjährigen Maisernte nicht nur den eigenen Bedarf des Landes voll decken, sondern auch noch einen ansehnlichen Ueberschuß fur die Ausfuhr übrig lassen würde, hat die rumäͤnische Regierung das im Juli 1904 erlassene Ausfuhrverbot für Mais wieder auf gehoben. Die Ausfuhr von Mais dürfte jedoch für die nächsten Monate voraussichtlich nur sehr gering sein; dagegen wird im Früh— jahr eine größere Ausfuhr erwartet. Kleine Mengen Rotmais und Cinquantino werden gegenwärtig verladen. In den übrigen Artikeln hat sich im Hinblick auf den bevorstebenden Schluß der Schiffahrt auf der Donau mit Beginn des neuen Monats eine etwas lebhaftere Tätigkeit entwickelt. Weizen ist noch in genügenden Mengen vor— handen, ebenso Hafer. Der Bestand und die Zufuhren an Roggen sind gering. Die Preise sind fest.

Nneber die Sulinamündung wurden im November d. J. ausge führt:

210 984 t Weien, 10391 t Hafer, 40 800 Roggen, 1851 Bohnen,

1524, Mais, 3 862, Leinsaat. 41 180 , Gerste,

Im November d. J. liefen in Sulina ein:

120 Schiffe mit 185 663 1 Raumgehalt, und gingen aus: 154 Schiffe mit 253 916 t Raumgehalt.

Die Seefrachten haben sich auf gleicher Höhe mit dem Vormonat (lO / =) gehalten.

Verkehrsanstalten.

Nach einer Bekanntmachung der Königlichen Eisenbahndirektion in Königsberg i. Pr. ist üder Wirballen der Personen, Gepäck, und Güterverkehr wieder eröffnet mit den Südwest—⸗ bahnen über Bjalystek, der Güterverkehr mit Station Go⸗ lutwin der Moskau Kasaner Bahn für die Kolomensche Fabrik. Vorübergehend freigegeben sind für den Güter⸗ verkehr Strecke Trotowka Tschelsjabinsk der Ssamara⸗

Slatouster Bahn und alle Stationen der Permer Bahnen, edoch nur bis zum 10. 23. Dezember. An neuen Verkehrssperren nd binzugetreien, im Bereich der Libau⸗Romnver Bahn; Strecke

Koschedarvy— Murawje wo für Eil⸗ und Frachtgũter Jekateriner

Bahn; Station Almasnaja für alle Güter und Station Folubowka für Güter an die Golubowsche Gesellschaft. Kursk=

Eharkow⸗Sfewastopoler Bahn mit dinterstrecken über Kursk

für alle Güter außer Vieh und Leicht verderblichem.

Rach einer wätteren amtlichen Meldung ist der telegraphische

Verkehr mit Rußland auf allen Leitungen wieder auf⸗ genom m en worden.

Handel und Gewerbe.

Nach der Wochenübersicht der Reichs bant vom 15. De⸗ zember (4 und im Vergleich zur Vorwoche) betrugen:

Aktiva: 1805 1804 18903 Metallbestand (der s *. M. Bestand an kurs fähigem deutschen Gelde oder an Gold in Barren oder aus⸗ ländischen Münzen, das Kilogr. fein zu 2784 p berechnet) Shõ8 334 000 1023 586 0090 393 002 900 C 30 43 O00) ( 23 975 00.) 4 10252 000) Bestand an Reicht ö. ; kassenscheinen . 24 458 0090 26 121 0909 265 322 000 250 00 113 00 4 357 000) Beftand an Noten . anderer Banken 23 314 000 20 628 000 13 527 000 4 7 175 90 C. 6 309 000 Cb 4 206 00) Bestand an Wechseln 955 210 909. 777 286 900 . S872 722 000 —— 20370 ooo) (4 15 797 000 2314000) Bestand an Lombard . ö forderungen 58 468 009 54 343 009 64 654 09090 4957 000 6 3788990 ( 2415000) Bestand an Gffelten 163 511 69 130 20 7 87 341 00 4 7 395 00 4 24272 000, 4 5 088 000 Bestand an sonstigen Attiven .. 5. 104 So oog 102 384 o, S386 407 0 C 10 112 000) 44 8386 000 C 6956 000) Pa ssiva: das Grundkapital 180 000 00 150 900 000 150 V0 000 (unverandert) lunverãndert) (unverãndzert) der Reservefonds 64 Sl4 0. 51 614 090 7 587 000 (underãndert) (unverändert) (unverändert) der Betrag der um ö ö laufenden Noten. 1321 989 009 1279 141000 . 241 808 009 C 25 216 000) 4 298 O00 - 11 684000) die sonstigen täglich fälligen Verbind⸗ . lichkeiten . 579 404 000 604277 0090 566 259 0090 * 6 7 ec (6 So si7 o, M 35 53 690) die sonstigen Passida 41 668 20 48 342 000 37 921 0090 1188 000 4 3 125 96) 4 351 G5)

Die Zunahme des Metallbestandes ist um 7 Mill. Mark größer als im Vörjahre, der Metallbestand selbst ist noch um 165 Mill, Mark niedriger als im Vorjahre, die täglich fälligen Verbindlichkeiten bleiben um 25 Mill. Mark hinter der vorjährigen Summe zurück.

(Aus den im Keichsamt des Innern Lu sam men gestel/— Nachrichten für Handel und Industrie).) Holzausbeutung in Nicaragua.

Die nicaraguanische Regierung hat eine große Konzession an einen Amerikaner vergeben. Es handelt sich um das Recht der Holjnutzung in dem Nordostwinkel der Republik, das sich ein Dr. Lomax S. Anderson gesichert hat. Die einzelnen Bedingungen des Vertrages sind die folgenden: Die Regierung gewährt Anderson auf fünfzig Jahre das Recht der Ausnutzung aller Fichtenstämme farboles grandes de pino) innerhalb folgender Grenzen: Im Norden die Staatsgrenze mit Honduras, im Aten der Atlantische Dzean, im Süden der 13,365. Grad nördlicher Breite und im Westen der 84.32. Grad westlicher Länge. Die neue Konzession schlicht sich im Westen an die Interessensphäre des Amerikaners Deitrick an. Das Gebiet umfaßt die größere Hälfte des Distrikts Cabo Gracias a Dios sowie den nördlichen Teil des Departements Zelaya und därfte nahezu dem Umfange des Königreids Sachsen entsprechen. Zum Transport des geschlagenen Holzes darf Anderson alle geeigneten Flüffe und Wasserwege benutzen sowie Wasserfahrzeuge aller Art in Bꝛtrieb setzen, sofern die freie Schiffahrt dadurch nicht gehindert wird. Ebenso darf er Straßen und Eisenbahnen bauen, Sägewerke und Deftillierapparate errichten, Einrichtungen treffen, um das Holz mit Kreosot zu tränken sowie überhaupt Fabriken aller Art zur Holz— bearbeitung und Holjwrrwertung eröffnen.

Anderfon hat ferner das Recht, frei einzuführen: Sägen, Hobel und sonstige e, , Kessel, Dampf⸗ maschinen, Wellen, Treibriemen, Rollen, Ketten, Seile, Taue und Werkjeuge aller Art zur Holjbearbeitung; Farben, Schmieröle, Benzin und sonstige Materialien zum Betriebe von Kraftmaschinen; Kräne, Benzinboote, Dampfschiffe mit allen Nebenbestandteilen; Destillier⸗ blasen, Bottiche, leere Fässer und sonstige Utensilien zur Gewinnung und Verarbeitung von Harz; Pferde, Maultiere Ochsen, Lokomotiven, Wagen, Kräne, Hebewerke zum Holztransport, Schienen und sonstiges Gisenmaterial zur Errichtung und Unterkaltung von Gebäuden und Maschinen. Ferner sind zollfrei alle Arten Nahrungsmittel, wie Reis, Mehl, Teigwaren, Zucker. Dörrfleisch, Büchsenfleisch, Schmalz, Konferden und überhaupt alle Lebensmittel für die Angestellten und Ärbeiter, wie auch notwendige Kleidungsstücke, Möbel und sonstige persönliche Effekten, die sie bei ihrer Ankunft mit sich führen. Anderson darf mit den eingeführten Artikeln keinerlei Handel treiben. Auch muß er alle Waren, sowie er sie bestellt hat, beim Zollamt El Bluff‘ anmelden, damit sie bei der späteren Einfuhr nachgeprüft werden können. Ebenso wie die zollfreie Einfuhr für seine Bedürfnisse genießt Anderson auch die zollfreie Ausfuhr für alle seine Produkte. Als Entgelt zahlt er der Regierung 500 909 Doll. amerikan. Gold in folgenden Raten: Während der ersten fünf Jahre 50 C0 Doll. jährlich, während der zweiten fünf Jahre 10 009 Doll. säbrlich und während der letzten 40 Jahre 19 625 Doll. jährlich. Als Sicherheit für die Zahlungen wird der Regierung ein General- pfandrecht an allen Vermögensstücken der Unternehmung eingeräumt.

Die Ausbeutung soll am 1. Juni 1906 beginnen. Falls Anderson vom Vertrage zurücktritt zahlt er die erste Jahresrgte als Vertrags- strafe. Der Vertrag verfaͤllt, wenn eine Zahlung rückständig ist, wenn der Unternehmer seine Ein ubrprivileglen mißbraucht oder wenn er feine Arbeiten nicht rechtzeitig beginnt. Alle früheren, anderen Personen eingeraͤumten Rechte bleiben unberührt. Sowie der Unternehmer Strecken von 50 bis 1090 Manjangs einmal ausgebeutet hat, fallen die betreffenden Stücke wieder endgültig an die Regierung zurück.

Anderson darf seine Rechte an Inländer oder Ausländer über- tragen, jedoch nur unter der Vorgussetzung, daß weder er noch sein Rechte nachfolger internationale Reklamationen geltend machen dürfen. Vielmehr werden alle Sỹreitigkelten jzwischen dem Unternehmer und der Regierung von drei Schtedgrichtern geschlichtet werden. Davon ernennt einen die Regierung und einen der Unternehmer, während der dritte von den zwei übrigen gewählt wird. Der Vertrag ist von dem Präsidenten Zaya bereits unterzeichnet. (Bericht des Kaiserlichen Konsulats in San Jose de Costarica.)

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Ausbeutung von Silberbleierzlagern in Neusüdwales.

Seit Juli ist in den australischen Zeitungen viel i, worden über große Lager von Silberbleierzen, welche man bei Copa bella in Reufüdwales gefunden haben will. Man sprach von einem zweiten Brokenhill, und gar bald wurde die Gegend von Schürfern überlaufen. In wenigen Wochen wurden Anträge auf Erteilung der Schürfer saubnis für 3000 Acres oder 80 km gestellt, und seitdem hat sich die Zahl noch vergrößert. Die erste Gelellschast, welche die Sache ernstlich aufnahm, war die Topabella Silver Lead Mining EGompand, deren Kapital aus 6099 S in 3090 Aktien zu je 2 S besteht. In wenigen Tagen stiegen diese Aktien auf 25 * und darüber, um dann anf! wieder auf 5 * zu fallen. Seit⸗ dem haben sie sich wieder auf 8 S erholt. Eine ganze Reihe weiterer Gesellschaften, so z. B. die Copabella North Silver Lead Mining Company, die Copabella South Silver Lead Mining Company und verschledene andere, sind in zwischen noch begründet worden, und wie gesagt wird, ist man mit den Vorbereitungen zur Inangriffnahme des regelrechten Abbaues der reichen Erzaänge be⸗ schäftigt. Einstweilen wird aber nur von der erstgenannten Copabella Silrer Lead Mining Company gearbeitet, und diese hat auch noch mit Vorarbeiten zu tun. r

Das Ersfeld liegt nahe der Südgrenze des Staates Neusädwales, etwa 250 Meilen (60 Km) von Melbourne und 412 Meilen (613 km) bon Sydney entfernt. Die nächste Eisenbahnstation ist Germanton, pon wo die Entfernung zu den Fundorten noch ungefähr 30. Meilen (48 Km) beträgt. Das häufige Vorkommen von Silberbleierzen in diefer Gegend ist seit vielen Jahren, bekannt, und wenn diese Tatsache jetzt in der beschriebenen Weise aufgebauscht wird, so ge⸗ schieht es nur zu Reklamezwecken. Allerdings hat diese Rellame für die Cohabellaerje zur Folge gehabt, daß die Umgegend genauer unterfucht worden ist, und auf der benachbarten Clear Spring Station sollen wirklich gute Lager entdeckt worden sein. Von dort nach Sydney gesandte Proben haben 53 bis 640/G Blei und bis zu 32 d0 Silber ergeben. Wieviel aber von diesen allerdings sehr wert. vollen Erzen vorhanden ist, dafür gibt es nicht den geringsten siche ren Anhalt. Keinesfalls sind die bis jetzt gemachten Funde dazu angetan, den Blei, und Silbermarkt in irgend einer Weise zu beeinflussen.

Wie aus dem oben Gesagten hervorgebt, haben die ersten Unter— nehmer berelts ihren Nutzen erzielt, und nunmehr werden die jesigen Inhaber der Aktien versucken, das gleiche zu tun, zu welchem Zwecke die gegenwärtige Reklame augenscheinlich in Tie Weg geleitet werden ist. Sollten Verfuche gemacht werden, einzelne Gesehsckaften zur Ausbeutung der Lager in London oder anderswo zu „grürden?, 2nn sollten deuksche Kapitalisten nur mit äußerster Vorsicht an die Sache berangehen, am besten sich ganz davon fernhalten. (Bericht des Handels achperständigen beim Kaiserlichen Generalkonsulat in Syn nev.)

Ausschreibungen.

Der Bau einer Wasserleitung in Bagnara (Cala— brien) soll am 30. Dezember 1905, Mittags, bei der dortigen Stadt⸗ rerwaltung bergeben werden. Anschlag: 40 9000 Lire. Vorläufige Kaution: 2000 Lire; endgültige: 10, der Zuschlagssumme. (Ga2z2etta Ufficiale del Regno d'Italia.)

Die Anlage einer Kanalisation in Bagnarg (Ca⸗ labrien) soll durch die dortige Stadtverwaltung am 30. Dezember 156065, Vormittags 5 Uhr, vergeben werden. Anschlag: 87 177.92 Lire. Vorläufige Kaution: 50ëg Lire, endgültige: 100,9 der Zuschlags summe.

(Gazzetta Ufficiale del Regno d'Italia]

Spanien. Die elektrische Beleuchtung der Stadt Puente Genil (Provinz Cérdoba) soll auf die Dauer von s0 Jahren vergeben werden. Verhandlungetermin: 4. Januar 1906. Näberes durch die Secretaria del Ayuntamiento (Gemeinderat) constitueional de Puente Genil. (Gaceta de Madrid.)

Erneute Ausschreibung der Lieferung eines Petro leummotorbootes für den Hafendienst in Vigo (Spaniem. Näheres durch die Junta de Obras del puerto de Vigo. (Gaceta de Madrid)

Cisenbahnbau in Portugal. Zum Bau des Alschnitts Valle do Pogo —Möra der Eisenbahnlinie Evora - Ponte de Sor sind der Direccäd dos Gaminhos de Ferro do Sul e Sueste durch Königliches Dekret 258 875 Milreis bewilligt worden. Diario do Governo, Lissabon.)

Niederlande. Eine Lieferung von 9290090 kg Säaper— phosphat, 18700 kg KFainit usw. sell demnächst bei der land- wirtschaftlichen Genossenschaft Ons Vordeels in Nogrdwalle ver- geben werden. (Moniteur des Intérèts Matèériels.)

Niederlande. Die Lieferung von 100090 kg Super—⸗ phosphat, 6000 kg Chilesalpeter usw. an die landwirnschaft⸗ liche Genoffenschaft in Willemstad soll demnächst vergeben werden.

(Moniteur des Intéréts Matériels.)

Lieferung von eisernen Trägern nach St. Andrs bei Brügge (Belgien). Am 30. Dezember 1905, Vormittags 1 Uhr, wird im Justizministerium in Brüssel, Rue Ducale, 2, die Lieserung der zum Bau des neuen Rettungshauses (maison de refuge) in St. Andrs les Bruges erforderlichen eisernen Träger vergeben werden. Angebote sind, eingeschrieben, bis zum 27. Dezember an B. de Latecur, directeur gènérai de la bienfaisancs in Brüssel, Rue Drcale, 2, einzusenden. Vorläufe Fantien: 1500 Fr; endgültige: 3000 Fr. Nähere Auskunft am 20 Dezember 1905, jwischen 2 und 4 Uhr im Bureau des genannten Ministeriums und am 23. Dezember 1805, zwischen 1 und 3 Uhr, in Brügge, maison de refages pour femmes.

(Moniteur des Intérèts Matèriels.)

Schweiz. Die Lieferung von etwa 150 Tonnen Bremeklotzguß für die Wertstätten Rorschach und Chur, lieferbar im Laufe des Jahres Yo, sell von der Kreisdirektion 17 der Schweizerischen Bundesbabnen in St. Gallen vergeben werden. Schriftliche Angebote auf das Ganze oder auf Teillieferungen sind verschlossen an den Obermaschineningeniceur des Kreises 17 in St. Gallen einzureien. Frist für Angebote: 26. Dezember 1805. Die Angebote sind bis zum 15. Januar 1906 verbindlich. Nahere Auskunft Über die allgemeinen Löieferungsvorschriften und Bedingungen ertellen die Werkstätten der Sckwe z'rischen Bundesbahnen in Rorschach und Chur. (Schweizerisches Handelsamtsblatt.)

Eine Lieferung von rollendem Material an die Generaldirektion der rumänischen Eisenbahnen in Bukarest soll demnächst vergeben werden. Es handelt sich um 3040 Waggons, darunter 2000 geschlossene, und um 50 Lokomotiven. Anschlag: 10 Millionen Franken. (Moniteur des Intéréts Matèriels.)

Die Anlage einer elektrischen Beleuchtung und einer elektrischen Straßenbahn in Konstantza (Rumänien) ist vom dortigen Gemeinderat am 6. d. M. beschlossen worden.

(Bukarester Tagblatt.)

ECisenbabnbau in Rumänjen. Der Generalrat des Distrikts Dambovitza hat 2 Millionen Lei für den Bau der Eisen⸗ bahnlinie Pucissa —Moreni bewilligt. Diese Linie wird von großer kommerzieller Bedeutung sein, da Moreni eine zer reichsten Petroleum bezirke des Landes ist. (Bukarester Tagblatt.

Sine Lieferung von Stahl röhren und Hydranten für die bulgarischen Staatsbahnen wird am 11. Januar 1906 bei der Kreisfinanzkommission in Sofia vergeben werden. Wert: 18 000 Fr. Kaution 9800 Fr. Bulgarische Handelszeitung.

Neue Eisenbahnlinien in Mexiko. Die Cowpania del Sur Paeifico (Southern Pacific Gompanz) in Mexiko hat die Konzession zum Bau und Betrieb (für 59 Fahre) folgender Eisen⸗ bahnlinien erhalten:

1) Von einem passenden Punkt an der Ferrocarril de Cananea, Rio Taqui y Pacifieo in der Nähe der Stadt Alamos, im Staate Sonora, nach der Stadt Culiacân, im Staate Sinalga.

2 Von Culiacän bis zum Hafen Mazatlän, im Staate Sinaloa.

3) Von einem passenden Puntt an der vorerwähnten Linie über Santiago nach der Stadt Tepie, im gleichnamigen Territorium.

) Von der Stadt Tepie nach eigem passenden Punkt an der Ferroearril Central, zwischen San Marcos und Guadalgjara.

Die Gesellschaft ilt außerdem ermächtigt worden, Zweiglinien zu bauen, welche nicht über 159 km lang sind; Bedingung für diese Konzession ist, daß die betreffenden Pläne innerhalb 6 Zeitraums von 10 Jahren vorgelegt und genehmigt worden sind. Ihren Wohnsitz wird die Gesellschaft in Nogales oder Gugvamg, Sonora, nehmen.

Die zu den Bahnbaulen erforderlichen Maschinen, Werkzeuge, Sprengstoffe usw. können während der nächsten 10 Jahre zollfrei ein⸗ geführt werden. Diario Official, Mexiko.)

Liefgrung von Dampfbaggern usw. nach Argentinien. Bei der Generaldirektion der Wasserbauarbeiten in Buenos Aires soll demgächst die Lieferung von 4 Dampfbaggern, 7 Schleppdampfern, 6 Dampfleichterfabrzeugen, 14 gewöhnlichen Leichtern, 2 kleinen Schleppdampfern usw. vergeben werden. Anschlag: 1 329 770 Goldpesos.

Baggergrbeisen an der Mündung des Peiho (Chinch). Nach einer Mitteilung der Overland China Mail? haben die Fremdenniederlaffungen in Tientsin beschlossen, die Mündung des Peiho zu erweitern und zu vertiefen und zu diesem Zwecke etwa 65 000 Pfd. Sterl. aufzuwenden. Das Flußbett soll auf eine Strecke von 2 engl. Meilen auf 7090 Fuß erwestert und so vertieft werden, daß sich bei niedrigem Wasserstande an der Mündung eine Tiefe von 12 Fuß ergibt. Bie Arbeiten sollen alsbald in Angriff genommen e, 4 in 14 Monaten beendet sein. (Ehe Board of Trade

ourna

Tägliche Wagengeftellung für Kohlen und Koks au ber Rubr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 18 d. M. gestell 20 256, nicht rech tzeiti zeitig gestellt 731 Wagen. u 6 In Oberschlesien sind an 16. d. M. gestellt 6864, aicht r: cht gestellt 2370 Wagen; am 17. d. M. 137 bezw. keine Wagen.

Die Lieferung von Leinöl und Terpentinöäl wird, wie der Berliner Handelskammer mitgeteilt ist, von der Königlichen Eisen bahndirektion Berlin am 10. Januar 1966 vergeben. Angebotbogen und Lieferungsbedingungen liegen zur Einsicht im Ver⸗ kehrsbureau der Handelskammer aug.

Ueber die am 18. d. M. in Berlin abzebaltene Aufsichtsrats⸗ sttzung der Bergwerksgesellschaft Hibernia, Herne, werden u. a. folgende Mitteilungen gemacht: In den abgelaufenen elf Mo⸗ naten des Jahres 1905 beziffert sich die gesante Kohlenförderung auf netto 3 959 654 t (gegen 4082286 t in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres) Auf den Kokereien der Zechen Shamrock „II, Sham⸗ rock II IV., Schlägel u. Eisen und General Blumenthal wurden ferner 18 934 t Teer und 7392 t schwefelsaures Ammoniak gewonnen und auf der Benzelfabrik der Zeche Shamrock III 566 t, sowie auf derjenigen der Zeche General Blumenthal 65 t Nohbenzol produziert. Auf der Gaganstalt der Zeche Shamrock II wurden 540 425 cbm Gas, 1461 t Gaskoks und 110 t Gasteer erzeugt. Die Produktion

an Ziegelsteinen betrug auf Wilhelmine Vittoria 3 698 690 Stück,

auf Schlägel u. Eisen 4 735 000 Stück, auf General Blumenthal 1693 g00 Stück. und es wurden auf der Hasfabrik Wilhelmine Viktoria 414 085 cbm Gas, S808 t Gaskoks und 64 t Gasteer ge⸗ wonnen. Die Produktion an Briketts auf der Zeche Alstaden betrug 36 560 t. Der erzielte Bruttogewinn der abgelaufenen 11 Monate Januar. bis November d. IJ ist durch den Berg. arbeiterstreik im Januar und Februar ungünstig beeinflußt worden und wird unter Hinzurechnung des mutmaßlichen Ueberschusses für Dezember cr. einen Jahresgewinn ergeben, der, wie die Mitteilung weiter besagt, bei angemessenen Abschreihumgen die Verteilung einer Dividende von 1010ĩ0 und zwar für das alte Aktienkapital von 53 500 009 M und für 250ͤé0 des neuen Aktien- apitals der Emission laut Generalversammlungsbeschluß vom 21. August 1904 von 6 500 000 M gleich 1625 9000 4 voll und für weitere am 1. Juli 1905 eingejahlte 25 0/‚0 dieses neuen Aktienkapitals gleich 1 625 9000 M für J Jahr zulassen dürfte. In bezug auf, die Aussichten für das folgende Jahr wurde mitgeteilt daß bei ungestörter Entwicklung des Betriebes nach Maß— gabe der inzwischen lebhafter gewordenen Geschäftslage und der jum 1. April n. J ju erwartenden mäßigen Steigerung der Kohlenpreise, der war eine gewisse Steigerung der Selbstkosten gegenüberstehen wird in auch über das Resultat des Geschäftsjahres 1904 hinaus⸗ gehendes Nettoerträgnis erzielt werden. Laut Meldung des W. T B.“ betrugen die Bruttoeinnahmen der Orientbahnen vom 26. November bis 2. Dezember 1905: Vhs 496 Fi. mehr 31079 Fr), seit 1. Januar 13 430 486 Fr. sweniger 547 676 Fr). SkobslLsvo—-Neva-Zagora (69 Kw) 16 862 Fr. (mehr 686 Fr.) seit J. Januar 327 123 Fr (mehr 28 021 Fr). Mazedonische Eisen bahn (Salonlk Monastir) vom 36. Nobember bis 2. Dezember 805 (Stammlinte 219 Rw) 42012 5r. weniger 470 Fr.). Vom 1. Januar bis 2. Deiember 1905 betrugen die Bruttoeinnahrnen 1977 963 Fr. (64 182 Fr. weniger als i. V) DW Die Einnahmen der Anatolischen Eisenbabnen betrugen vom 26. November bis 2. Deiember 1905. 154 160 Fr. (— 29 345 Fr.), eit J. Januar 1905: 10 023 314 Fr. (4 2020925 Fr.). Der Betriebe ũberschuß der Gotthardbahn betrug im November 1905 prrob. 340 000 Fr. (695 090 Fr. prop. Nov. 1904). Der proviso⸗ rische Auswels der Bruttoeinnghmen der Warschau⸗ Wiener Eisen bahn für Oliober 1905 ergibt eine Gesamteinnahme von 1427 188 Lubel gegen 1709 377 Rubel im Vorjahre. Die Einnahmen Januar⸗ Oktober betragen 15 102 602 Rubel gegen 16579 104 Rubel im Vor⸗ jahre. Die Einnahmen der Canadischen Paeifie Eisen bahn betrugen in der abgelaufenen Woche 1261 500 Dollars (257 000 a,. 6 als i. V). cago, 18. Dezember. (Meldung des Reuterschen Dureaußz. ) Das Fallissement der Chicago National 3 dome Savings Bank und der Equitable Trust Company ist an⸗ gekãndigt worden. Die Ankündigung erfolgte um 35 Uhr Morgens nach einer 18ständigen Sitzung des Clearingbouse Komitees, das fest⸗ fell daß die Attiva. der genannten Institute in den Foblen-· und. Eisenbahnunternehmungen des Präsidenten der Chicago National Bank stecken. Das Clearinghouse ver⸗ pflchtete sich, die Deponenten auf Verlangen voll. aus zu⸗ zahlen, um eine mögliche Panik abzuwenden. Der Kontrolleur der geldumlaufemittel Ridgely erklärt in seinem Bericht über die gemeldete ahlungseinstellung dreier hiesiger Banken, das Eingrelfen der learinghouse, Ban ken, welche den drei Banken zu Hilfe gekommen seien, hatte die sebr gefährliche Lage erleichtert, welche zu ernsten olzen sowohl in Chicago wie anderswo hätte fähren önnen. E betont, die Zahlungseinstellung zeige klar die Gefahr der ef iligung von Bankbeamten an privaten Unternehmungen, ie bedeutende Geldmittel erfordern. Der Stand der Angelegenheit wurde dadurch entzeckt, daß der Kontrolleur der Vereinigten Staaten ö dem Aussichtsbeamten für die Banken des Staats ein Abkommen haf für eine gleichmeitige Repision der Nationalbank. und der zwei lichen Inststute. Die Aufsichtebehörde hatte seit einiger Zeit darauf henden daß die Chieago National Bankihre Darlehen und Beteiligungen 9. den Walshschen Gejellschaften einschränten sollte. Trotz wieder⸗ 6 Versprechungen blieben diese Posten bestehen, und es wurde 6 eine gründliche Einschränkung erforderlich. Laut Ausweis gen 2. November befanden sich 19519 474 Dollars Depositen 28 der, Cbicago National Bank. Dag Kapimg! der Bank betrug 1 Gillion Dollars, ihre Reserven beliefen sich auf 21 Millionen ollarg, wovon elf Hilllonen in Anleihen und Diskonten bestanden. er Barbestand betrug vier Millionen. Die Passtva betrugen etwa

19 Millionen Dollars. Das Kapital der Home Savings Bank bet

100 000 Dollars, die Reserve 4 232271 Dollars. 16 , ,.

, any betrug ollars, ihre Reserd lief

auf 4 612 381 Dollars, die Passiwen auf 3 653 460 Hel J

Wien, 18. Dezember, (B. T. B) Ausweis der Oester⸗ reichisch⸗Ungarischen Bank vom 15. Dezember (in Kronen). Ab⸗ und Zunahme gegen den Stand vom 7. Dezemher: Notenumlan L688 508 0090 (Abn. 3 580 000), Silberkuran? 290 625 000 (Zun. 2179 000), Goldbarren 1 07 312 900 (Aba. 1199 00) in Gold zahlb. Wechsel ö0 000 000 (unverändert), Portefeuille 547 111000 (Zun. 5 90 000), Lombard 47 460 0090 (Abn. 283 900), Hypotheken. darlehne 282 739 000 (Zun. 46 900), fandbriefe im Umlauf 72 b2l 90 (Zun. 183 06, steuerpflichtige Notenreferve 136 S865 ooo (Zun. 4 562 000).

Die Preisnotierungen vom Berliner Produkten markt sowie die vom Königlichen Polizeipräsidium ermittelten Marktpreise in Berl in befinden sich in der Börsenbeilage.

Kursberichte von den auswärtigen Fonds märkten. Hamburg, 18. Dezember. W. . D. (Schluß) Sold in Barren: das Rilogtamm 2790 Br. 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogtamr S9 50 Br., 389.90 Go. Wien, 19. Dezember, Vorm. 10 Ubr 50 Min. (W. T. B. Finh. oso Rente M.-N. P. Arr. 99 509. Desterr. 6 M Rent in Kr. W. per ult. 99, 50, Ungar. 4600 Goldrente 113 30 Ungar.

4e Rente in Fr. W. 985,15. Türkische Lose per M. d. I. 144 25 Buschtierader Gisenb. Mttsen Lit. 5 —, Noꝛdweslbahnc keien TI. E

per alt. 441.59, Desterr. Stagtabahn Fer ult. Cö4 09, Südbahn. gesellschaft 116, 00 Wiener Bankverein 558 50, Kreditanftalt, Derierr er ult. 667 25, Kreditbank. Ang. allg. 786 09, zänderbank 4365 50 räxger Koblenhergwert 660, 0, Moniangesellschaft. Ocsterr. Aly 499.09, Heutsche Reichs ßanknoten ver ult 117,72. Prager Eisen 2435 London, 18. Dezember. (W. T. B.) (Schlntz. 23 0, En? Kons. 89, Platzdiskont 4, Silber 30. Bankausgang 50 009 Pfd. ern, . aris, 18. Dezember. (W. T. B.) (Schluß.) 3 0/0 Franz Rente 98 85, Sue z kenalattien 4286. ö. ö

ö . 18. Dezember. (W. T. S.) Wechsel auf YVarig Xifsabon, 18. Deember. (S. g. S) Goldagio 5. New York, 18. Dezember. (W. T. B.) (Schluß.) Die

Börse eröffnete in sehr matter Haltung infolge bedeutender Verkäufe der Kommissionshäuser. Auch für Londoner Rechnung war großes Angebot am Markte. Es fanden zahlreiche Selbstexetutionen statt. Die Ursache der ungũnstigen Haltung war die Meldung von der Zahlunge⸗ einstellung dreier Chicagoer Banken, die zusammen 20 Millionen Depositengelder haben. Amalgamated Copper Attien unterlagen einem starken Kursdruck, angeblich auf Angriffe Lawsons. Nach der ersten Viertelstunde trat auf Eingreifen der Spekulantengruppen eine Erholung ein, nachdem bekannt geworden war, daß die Depositen⸗ gläubiger der oben erwãhnten Chicagoer Banken voll befriedigt werden würden. In der letzten Börsenstunde machte die Besserung infolg- lebhafter Deckungskäufe weitere Fortschritie. Für Rechnung Londons wurden im Ergebnis 40 000 Stück Aktien verkauft. An Akrienumsatz 1670 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durchschnitts;ingrate 19, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 9, Dechsel guf London (60 Tage) 48270, Gable Transfers 4 87,05, Silber, Commercial Bars 653. Tendenz für Geld: Fest.

Rio de Janeiro 18. Dejember. (B. T. B. Wechsel auf

London 167

Tursberichte von den auswärtigen Waren märkten.

ESssengr Börfe vom 18. Dezember. (Amtlicher Kurzbericht) Fohlen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen der Syndikate im Oberbergamtsbezirk Dortmund für die Tonne ab Werk) . Gas- und Flammkohle; a. Gasförderkohle 1150 = 13,59 , b. Gas. flamm förderkohle M77 10,75 M, c. Flamm förderkohle 9, 25 his 375 „, d. Stückkohle 12.25 15,50 416, e. Halbgesiebte 11,50 big 12550 S, f. Nußkohle gew. Korn L und HI 1250 - 13,25 , do. do. II 11,50 - 12.25 S, do. do. IV 1025 - 11,00 S, g. Nuß gruskohle 0 - 20130 am Lob - 850 , do. O 50/60 mm S350 bis 200 6, h. Gruskohle 450-750 K; II. Fettkohle, a. Jörderkohle 8. 30 = 9, 75 AM, b. Bestmelierte Kohle 10,506 11,00 4, 3. Stückkohle 1225 13,00 4, d. Nußkohle gew. Korn 1 1220 bis 13,25 46. do. do. N 12,50 13, 50 , do. do. II 11,50 - 12,50 4,

do. do. ITV 1025 —- 11,00 S, e. Kokskohle 9,50 1000 M, II. Magere Kohle: a. Förderkohle 8 25 9,50 4A, b. do.

mellerte 50 -= 10.75 60, C. do. aufgebesserte, je nach dem Stückgehalt 1,00 - 12,50 ½, d. Stũüdtohle 12,00 - 1400 6, e. Nußkohle, gew. Korn L und 1 14,50 18,50 4, do. do. III 15, 00r 16 00 4, do. do. III für Kesselfeuerung 11,50 12.50 , do. do. IV 9,75 - 11, 00 M, f. Anthrazit Nuß Korn 1 17,50 18,50 46, do. do. II 19, 00 bis 23 00 M, g. Fördergrus 7, 00— 800 6, h. Grus kohle unter 109 mm Hod = 6600 S; L. Koks: a. Hochofenkoks 1400 16, 09 , b. Sießereikoks 16.50 17,50 M, c. Brechkokg Lund 11 16,50 bis 1800 ; V. Briketts: Briketts je nach Qualität 10530 bis 13,90 Æ Nachfrage fortgesetzt lebhaft. Die nächste Börsen⸗ versammlung findet am Mittwoch, den 27. Dejember 1805, Nach⸗ mittags von 34 bis 5 Uhr, im Berliner Hof, Hotel Hartmann, statt.

77

Ag gde burg, 19 Dezember. (B. T. S.) Zu gerbericht zorn icke 83 Grad o. S. 7, 5— 7,85. Nachprodutte 78 Grad o 1 1

5,15 —- 639 Stimmung:; Ruhig. Brotrafftnade 1 0. J. 18 Reintall(iucker! mit Sat —. Gem. Raffinade n. S. 1775

Jemahlene Melis mit Sack 17,25. Stimmung:

ö Nel ö . . Ruhig. odzuger J. Drodukt Tranfite frei an Bord Hamburg:

viuce 1 De iember 6 30 Rd.,, 16,40 Sr. bej. Januar 1635 Sd, 16,50 Br, bez., Januar⸗Märi 1655 Ed., 16,65 Be. bej., Mai 16895 God., 1700 Br., bez., August 17, 35 Gd., 17, 40 Sr., bej. Ruhig.

18. Dejember. (B. T. B.) Rübol Mai 33,50.

Bren en, 18. Deiember. (WB. T. B.) Börsenschlußbericht. , , , Schmal. Ruhig. Lolo. Tubg und Fictins a1 Dor peleimer 413. Speck. Fest. Kaffee. Behauptet. Offizielle Notierungen der Baumwollbörse. Baumwolle. Stetig. Upland

loko middl 614 4. . W. T. B.) Petroleum. Fest

Hamburg, 18. Dezember. Stan ard white Ioko 7,40.

Hamburg, 19. Vejember. B. T. B. Kaffee. (Vormittags. bericht) Good average Santos Dezember 37 Gd., März 374 Cod., Mar 38 Gr., September 3833 Gd. Ruhig. Zuger narkt. Anfangzhericht.) Rübenrohlucker 1. Produkt Basts S8 o/o Rendement neue Usance frel an Bord Hamburg Deember 16 30. i 16 40 Marz 16,70, Mai 17,00, Auguft 17,35, Oktober 17,50.

uhig.

Budapest, 18. Dezember. (B. T. B.) Raps August 27,40 Gd, 27,60 Br

Ron don. 18. Dezember. (B. T. S.) 6 0½0 Javajucer loko wir 9 sb. 3 d. Verk. Rübenrohzucker lot willig, 8 sh. 28.

ert.

London, 18. Dezernber. (B. T. S.) (Schluß) Chile Kn

6 . . Tillig 8) 8 . 961

verpool, 18. Dezember. (B. T. B. aamw olle. Umsatzo: S200 Ballen, davon für Sperulation und Export 500 B. mig. Stetig. Amerlkanische good ordinary Lieferungen: Ruhig. Deiember 625, Dejember⸗Janugr 625, Janugr⸗⸗ Februar 6827, Februar März 6.31, März Arril 635, April, Mai 6.33, Mai⸗ Juni 6,41. Juni, Sult 642, Juli Auguft 6,45, August⸗

loko 52.56,

September 6. 35.

Schluß stetig.

—— ——

preis in New Jock 1215, do für Lieferung Februar 11,68

Glasgow, 18. Dezember. (W. T. S. Iu5.) Niddles horough R flau, 52 103. K Daris, 18. Dejember. 1 S. (Scluß) Roh inder ruhig, S3 o/ eur Kondition 20-205. Beißer Zucker ruhig. Ar. 3 ür 199 kg Dezember 241, Januar 244 Janucr April 241 NMãr . Jun 25 j ; An sterd am. 18. Dejember. B. T. B.) Java⸗Ftaffer good ordinary 31. Bantazinn 101. Antwerpen, 18. Dezember. (G. T. H. e ; Rafsinlerkes Type welßh . 1946 bez. Br., do 2 do. Januar 194 Br.. do. Jannar⸗März 20 Br. Ruhig. 113. Dezember 99,00. New Jork, 18 Dezember. (W. T. B. Schluß.) Baumwolle⸗ bo. Lieferung April 11,91, Banmwollepreis in Rem Drleant 1 Petroleum Standard wöite n Nem Jork 7, 60, dy. do. in Philadelphia Mob, do. Resined (in Gaste) 10930. 30. Credit Balanceg at Dil Git 58, Schmal Western fteam 7. 90, do. Rohe u. Brothers 80), Ge⸗ treidefrackt nach Liverpool 24, Kater fai Rio Nr. 7 8 do. Rio Nr. Januar 645, doe do. März 6, E60, Zucker 31s, Zinn 36,25 36 50, Kur ter 13 59 19.00 Die Visible Surrlies be⸗ trugen in der vergangenen Woche an Weizen 38 835 000 Busbels, an Mais 8739 600 Bushels.

Nr. 23 und A der Mitteilungen für die öffentlichen Feuerversicherungsanstalten“ haben u. a folgenden Inhalt: Nr. 25; Zur Frage des Schutzes elektrischer Starkstromanlagen gegen ztmospbäriscke Ueberspannungen. Rechtsprechung: Anfrruch des Erstehers eines zwangeversteigerten Fabrikgrundstücks auf die Ver— sicherungfsumme für die Maschinen. Keine ungerechtfertigte Be—⸗ reicherung durch eine Zahlung des Drittschuldners ohne befreiende Wirkung. Empfehlenswerte Maßnahmen bei Bränden. Aus dem Bericht über die Verwaltung der Feuerwehr von Berlin für das Ttatejahr 1804. Blitzschäden an Kirchen, Türmen, Mühlen und Schornsteinen 1885 1903. Verwaltungs ergebnisse. Nr. 27: Brände durch elektrische Anlagen im Jahre 1864. Scha enbrände in Preußen 1903. Verwaltungsergebnisse: der Gebäude⸗Brand⸗ versicherungs⸗Ansialt des Königreichs Württemberg zu Startgart für 1964. der Zentraltasse zur Förderung des Feuerlöschwesens in Württemberg ju Stuttgart für 1904; der Landes Brandversicherungs⸗ Anstalt des Großherzogtums Hessen zu Darmstadt für 18901. Brände mit außergewöhnlicher Entstehungsursache.

Theater und Musik.

Konzerte.

Am Donnerstag gab in der Philharmonie Frau Lilli Lehmann unter Mitwirkung von Fräulein Hedwig Helbig ihr zweites Konzert in Gestalt eines Mozart-Abends', zu dem sich eine außerordentlich zablreiche Zubörerschaft eingefunden hatte, es war in den weiten Räumen kein Plätzchen leer geblieben. Die Künstlerin war glänzend disponiert, ihr edles Organ klang, vornebmlich in der mittleren Lage, üppig durch den Raum, und das Programm war vrächtig gewäblt, sodaß die feinfühlige Kunst der Sängerin wie ibre musikal ische Individualität überzeugend zur Geltung kommen konnten. Im ersten Teile sang sie fünf Lieder von Mozart, von denen ins— besondere die Abendempfindung“, das allzeit gern gehörte Veilchen und die neckisch klingende Warnung“ großen Eindruck machten und nachhaltigen Beifall fanden. Im zweiten Teile trug Fräulein Helbig eine Arie aus „Il re Pastore? mit obligater Vieolin- begleitung, die der Konzertmeifter Jan Gesterkamp höchst dejent durchführte, mit schöner Stimme und vielem Geschmack vor, woran anschließend die Konzertgeberin die Arie Ach ich liebte, war so glücklich aus der Oper Die Entführung aus dem Serail“ zu Gehör brachte. Im letzten Teil vereinigten sich die beiden Sängerinnen zum Vortrag dreier Duette, und zwar aus den Opern Titus , „Cosi fan tutte‘ und Die Hochzeit des Figaro und jwangen die Hörer mit ihrer technischen Meisterschaft, mit ihrem feinen Stilgefühl und ihrem

durchgeistigten Vortrage zu unumschränkter Bewunderung und solch andauerndem Beifall, daß noch manche Zugabe folgen mußte. Herr

Lindemann begleitete am Klavier in angemessenster Weise. Der junge Geiger Joseph Achron, der bei seinem ersten Auf— treten im vergangenen Jahr schon einen bedeutenden Etfolg erzielte, gab gleichfalls am Donnerstag mit dem Philharmonischen Orchester ein Konzert im Beethoben⸗ Saal. Mozarts Es⸗Dur—⸗ Konzert, das den Abend einleitete, sxrielte er technisch tadellas, mit weichem, großem Klange; die innerliche zarte Anmut des Werkes kam jedoch nicht voll zur Geltung. Besser gelang es ihm, den leidenschaft⸗ lichen Ausdruck von Tschaikowskys D-⸗Dur-⸗Konzert zu erfassen; hier geriet der Künstler selbst in Feuer, und das erwärmte seinen Vortrag. Unter den kleineren Werken, die den dritten Teil des Konzerts füllten, gab es zwei Neuheiten: eine Etude von Schradieck und Humoristische und charakteristische Variationen über das russische Volkslied Kamarinskara“, die der junge Geiger selbst verfaßt hatte. Beide Novitäten wiesen keine ausgeprägten Züge auf; die Variationen zeigten die Befähigung des Komponisten, nationale Stimmungsbilder festjuhalten; aber packende Einzelheiten gab es darin nicht. Hier wie in den anderen Nummern blieb jedes Mal zu be⸗ wundern, wie gefällig und eindrucksvoll die verblüffende Technik des jungen Geigers verwendet wurde. An wohlverdientem, stürmischem Beffall feblte es dem Künstler während des ganzen Abends nicht. Frieda Millies-Rickertsen gab um dieselbe Zeit einen Lieder⸗ abend im Saal Bechstein. Die ziemlich wobllautende Stimme zeigte eine gewisse Schwerfälligkeit in der Tongebung und auch Un⸗ gelenkigkeit im Vortrag. Besonders bei der Wiedergabe kleiner Lieder fiel die mangelnde Beweglichkeit des Organs auf, während sie in ge⸗ tragenen Arlen nicht ganz so stark vermißt wurde. In der Faiser Wilhelm⸗-Gedächtniskirche veranstaltete, wie all⸗ jährlich, der unter Professor Dr. H. Reimanns Leitung stehende Bach-Vere in“ eine erhꝛbende Weihnachtsfeier, deren Programm außer Weihnachtschorälen und verschiedenen Stücken aus dem Weih⸗ nachtsoratorium von Bach sowie aus der sehr selten aufgeführten Missa ehoralis von Liszt vier altdeutsche Weihnachtslieder (für Chor gesetzt von H. Reimann) und ein zum ersten Male gesungenes, gehalt⸗ und stimmungsvolles Weihnachtslied⸗ für gemischten Chor (Op. 35) von Heinrich Reimann enthielt. An der Ausführung be— teiligten sich außer dem Chor als Solisten die Damen Schot, Bremer und Hollatz, vier Mitglieder des Königlichen Donchors und als Organist Herr Richard Roeßler. Das Programm des zweiten, populären Musikabends der Herren Lam ond, Wittenberg und Borisch, der am Donnerstag im Oberlichtsaal der Philbarmonie staitfand, brachte nur Werke von Schubert, die beiden Trios Op. 1069 und Dp. 99 und dajwischen eine Reibe Lieder, die Herr Paul Reimers, durch seine schöne Tenorstimme unterstützt, feinsinnig vortrug. Für den Gesamt⸗ eindruck des Programms wäre es günstiger gewesen, wenn das musikalisch reichere der beiden Trios, in Eä⸗Dur Op. 100, an letzter Stelle ge⸗ standen hätte. In der Reihenfolge am Donnerstag hatte Op. 99 nach dem köstlichen melodischen Ueberschwang von Ov. 100 keinen guten Stand. Die Ausführung der beiden Trios war indessen gleichwertig und den höchsten Anforderungen genügend. Frödérie Lamond besitzt im besten Sinne die Eigenschaften eines hervorragenden Kammer- musikspielers. Er verfällt nie in die verbreitete, dem RKammermustkstil zuwiderlaufende Manier, das Klavier den anderen Instrumenten gegen= über als Orchester zu bebandeln. Die drei Instrumente standen sich gleichber chligt gegenüber, trotzdem jedes zu seiner Zeit und in rechter Weise die Führung übernabm. Jedem Freunde echten Kammermustk⸗ spiels kann der Besuch des nächsten Konzerts des Lamond⸗Trios (Oberlichtsaal am 2. Januar) bestens empfohlen werden.

Die Herren Barth, Wirth und Hausmann gaben am Freitag im großen Saale der Philharmonie ihren zweiten populären Kammermusikabend und erfreuten die Hörer durch die