1906 / 4 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 05 Jan 1906 18:00:01 GMT) scan diff

1904

ken 12772147 215 419 900 602

18035

Fran

5765 598

353 131

1007408 J 621 716 . 388 416 294 895.

Wesentlich zugenommen hat hiernach nur die Weizenausfuhr, und zwar um 7 2 a gn n, egen das Vorjahr. Gegen den Durchschnitt der letzten 5 Jahre ist die Ausfuhr gefallen für Roggen um 1867 915 Franken, Gerste 387 826 Franken, Hafer 398 455 Franken und Mais 2714 148 Franken.

Die Auefuhr von Vieh und Geflügel belief sich im Jahre 1904 auf 26 543 732 Franken, und zwar:

1903 1904

Franken 13780 039 9 264673 54 605

154 460 Schafe, Ziegen 382 723 2 669 14 987 480

Schweine 14 916993 Geflügel 1706555 1734937.

Die Ausfuhr von frischem Fleisch und anderen tierischen Erieug⸗ nissen betrug 5 560 884 Franken und verteilte sich auf die einzelnen Sorten, wie folgt:

1903 1904

Franten 3177570 1749460 1044333 314 683

142 327

610 868

139 674

2350 817

Federn S0 289

Seidenkokons 162766. Wesentlich zugenommen hat hiernach nur die Ausfuhr von Eiern und rohen Häuten. Bei Fleisch, Geflügel und Schmal jeigt sich ein erheblicher Rückgang, der seine Erklaͤrung in dem Futtermangel

findet. Die Ausfuhr von frischen Früchten und Erjeugnissen daraus be⸗ wertete sich auf 10 876 819 Franken . sich, . .

Franken 1066499 1479009 227765 53 197

Pferde

Fleisch und Sreck ... Geschkachtetes Federvieh .. Schweineschmalʒ

i fe Früchte

al und Haselnüsse ... Getrocknete Pflaumen... 5913 360 6 274 544 Pflaumenmus 1980714 3 070078.

Auf die übrigen Landeserzeugnisse kamen folgende Auefuhr⸗

mengen: 1903 1904 Franken 222117 66 919 680 736 163 451 252 853 218 374 309 094 464 836 491 628 469 480 S6 867 101 587 48 039 46 649 547 579 341 157 3651 152 285 3235 1247 706

Bohnen und kleine Erbsen usw. Müllereierjeugnisse .... Wollstoffe

Brennholz und Holzwaren. Kohlen und Feuerungsmaterial Gewöhnliche Branntweine. 1 242426 Metalle und Metallwaren. Medikamente

Vanf

Seilerwaren

Konfeftionierte Waren 65 529 27 589 Abfãlle 266 996 237 684.

Die Einfuhr betrug im Jahre 1904 60 926 406 Franken gegen 58 255 262 Franken im Vorjahre. Hiernach ist eine Mehreinfuhr von 2651 144 Franken zu verzeichnen; dem Durchschnitt der letzten 5 Jahre gegenäber (1899 bis 1993) ergibt sich sogar ein Mehr von 11456 63 Franken. Nach den Gruppen des Zolltarifs gestaltete sich die Einfuhr in den Jahren 1903 und 1904, * n,. 6

Franken 1266 852 1243166 1562 3588 3 924066 4573 109 4941 104

4012109 22539 687 945 0590 724 682 1385512 160659467

960 o522

Wolle und Haare ö Holz. Waren aus Holz und anderen vegetabilischen Stoffen; Fahrzeuge.. Tiere und tierische Erzeugnisse Nahrungtmittel und Getränke Steine, Irden und Glaswaren 2812 537 2736 232 1 ** 6b 3265 874 10120679 Häute, Leder, Kautschuk, Guttapercha,

Wachsleinen 4 826 611 h 620 631 Kolonialwaren und Südfrüchte 3 882 465 4097 830 Arzneien, Chemikalien und Farben 3 995 736 1953 828

ette und Oele 2518 619 2760 483 aschinen, Instrumente, Gegenstände für

Kunst und Wiffenschaften; Waffen . 26596 498 2793795 Baumwolle, Flachs, Hanf und andere

vegetabilische Spinnstoffe 10 434 203 11308004

870 60 773 963 1373988 1552 889

Seide Schmuck und Kurjwaren 4840 270 3 071112 12 543 13788.

6 e Kleider und Schnittwaren. ... ãlle Nach Herkunfts. und Bestimmungsländern bewegte sich der Außenhandel Serbiens in den Jahren 1903 und 1904: Herkunftẽ⸗ Einfuhr Ausfuhr und 1903 1904 1903 1904 Bestimmungs länder Wert in Franken Seflerreich Ungarn 35 362 872 36 583 7109 Hl 324 514 bb 351 227 Amerika... . I66 458 745 274 . 1000 Belgien. 242 341 60 8d 93 3653 173 230 107 Bosnien.. 76 966 56 281 159 231 190 803 Bulgarien. 386 803 2103 361 779 526 1012639 Griechenland 494 896 386 740 Großbritannien 4920 619 5092120 Italien... 1175 985 977 042 Deutschland) . 7089 335 8054981 Rumänien.. . 11223566 1254 540 Rußland 726 764 1072473 Türkei 1860044 1965236 rankreich. 2735112 974 586 Uiederlande 329 063 221 226 Schweiz . 872 9g46 907 666 Zusammen, einschl. des Handels mit anderen Ländern 58 235 262 60 926 406 59 967 404 62 156066. GStatistique du commerce extérieur du Royaumèe de Serbĩe.)

3 053 362 1333933 3901 2118 889 134 982 97772 61734

Gangbare Textilwaren in Chile.

Von dem Kaiserlichen Konsulat in Concepcion (Chile) ist eine Sammlung von Textilwaren eingegangen, welche für die Einfuhr nach Ehlle in Frage kommen. Des gesammelte Material gibt Fabrikanten einen Anhaltspunkt für den augenblicklichen Geschmack des chilenischen Publikums, dessen Ansichten si aber in dieser Beziehung recht oft und erheblich ändern; es 6 folgende Textilwaren:

Baumwollen'e Hofenstoff e. In diesen beherrscht die deutsche Industrie den chilenischen Markt. Die mit 1 bis 8 bezeichneten

) Nach der deutschen Statistik betrug der Wert der deutschen Ausfuhr nach Serbien 1903 70 und 1904 6, Millionen Mark, der Wert der deutschen Ginfuhr aus Serbien 19035 8,5 und 180 g, 1 Millionen Mark.

Sammlungen von Stoffproben

Suden Ch dũrften ee ren, in . * 6

ellen an anchesterqua

nn,, haben im e, Chile einen bedeutenden A Leichtere Qualitäten, wie sie in Nr. 12 bis 14 bemustert sind, fa und schwarz, sind bauptsächlich itallenischen Nrsprungs und werden

meistens zu Konfeltionsjwecken eingefübrt. 1, . Flanelletteg. Die Einfuhr dieses

an bedeutenden Stapelarkikelg., der unter Nr. 18 bis 25 bemustert 13 liegt vorwiegend in englischen Händen. Deutschland hat bisher gegen die englis Fabrikate nicht auftommen können.

Baum wollene bedruckte und glatte Perealas bilden ebenfalls einen Artikel mit bedeutendem Konsum, jedoch mehr für die Sommersaifon; sie sind unter Nr. 26 bemustert. Die geringeren Sualitäten werden einegteils von England bezogen, andernteils von einer in Chiguayante in der Nähe von Concepcion ansãssigen eng⸗ lischen Gesellschast (Cbilian Mills Co. Ltd.), welche das Rohmaterial unter gunstigen Zollverhältnissen einführt und dann färbt und be⸗ wr, Beffere Sorten, die fogenannten Percalas alemanas, werden aus Deutschland bezogen.

F n,, gin 27 der Mustersammlung, hat weniger Absatz. Außer schwarz sind die chilenischen . rot, weiß und blau im Verhältnis von 3: 2:1 die gangbarsten.

Sxfords usw, Muster 28 bis 33. sind ebenso wie wollenen Flanellettes englisches Fabrikat.

Wolkene Casimtre, Tuche usw., Muster 34 bis 37, sind durchweg chilenisches Fabrikat. Es sind Srzeugnisse einer in letzter Zeit in deutsche Hände übergegangenen chilenischen Tuchfabrik, welche der auslandischen Ware. speziell bei Militärlieferungen, sebr starken Abbruch getan hat. Bessere Qualitäten von wollenen Casimiren und Tuchen werden jedoch nach wie vor aus England, Deutschland, Frankreich usw. eingeführt. Außer den bemusserten Stoffen und Gasimiren stellt die chilenische Fabrik noch wollene Schals, Mantas, Ponchos, Bettdecken usw. her, und zwar mit gutem Erfolge.

Tafchen tücher, Halstücher usw., Muster 38 bis 53, haben ebenfalls einen ziemlich bedeutenden Absatz. Unter den auslãndischen Waren sind die englischen vorherrschend. .

Möbelßstoff e, Muster 54 bis 63, werden vorwiegend in besseren Qualstäten eingeführt. In die Einfuhr teilen sich Deutschland, Frankreich, Itallen und England. Geringe Sorten finden weniger

Absatz.

J auf den Mustern angegebenen Verkaufspreise basieren auf einem Burchschnittsfurse von 18 4 pro Peso, abzũglich 60 /g Skonto, jahlbar nach 60 Tagen, Zoll bezahlt.

Die Muster kiegsn während der nächsten 4 Wochen im Reichsamt des Innern, Berlin, Wilhelmstraße 74, im Zimmer 174 für Interessenten zur An sicht aus und werden nach Ablauf diefer Frist Handelskammern, Vereinen usw. auf Antrag zur Ansicht übersandt.

die baum

Ausschreibungen.

Der Bau einer Wasserleitun in Dörnsdorf Bößmen) wird von der dortigen Gemelndeverwaltung ausge chrieben. Plaͤne, Kostenvoranschläge und Bedingungen liegen im Gemeindeamte aus. Anschlag: 62 638,64 Kron. Angebote sind in der den Bedingungen entsprechenden Form und mit einer Kaution pon 6264 Kron, in bar oder pupillarsicheren Papieren belegt bis zum 15. Januar 1906, Nachmittags 8 Uhr, unter der Aufschrift: Offerte für ö. Wasserleikung Dörnsdorf“' beim Gemeindeamt Dörnsdorf ein⸗ zureichen.

Bau einer Markthalle in Kadim (Spanien). Das oᷣsterreichisch⸗ ungarische Konfulat in Madrid teilt mit, daß am 16. Januar 15665 der Bau einer Markthalle in Kadiz und der Betrieb terfelben, und zwar auf 20 Jahre vergeben werden soll. Angebote (auf spanischem Stempelpapier) sind bis zum 14. Januar 1966 an das Ayuntamiento Constitucional de Cadiz zu richten. Der Koftenporanschlag betragt 120 296,86 Pesetas und die bar oder in öffentlichen spanischen Papieren zu leitende Kaution bol 4,83 Pesetas.

Lieferung von 6g9090 kg hartem und 60000 kg weichem Weizen nach s' Gravenhage an die militaire bakkerij. Verhandlungstermin: 10. Januar 1906, Mittags, im Bureau der Militärbäckerei, Breedstraat Nr. 196. Die allgemeinen Lieferungsbedingungen können durch die Buchhandlung von Gebr. van . in s Gravenhage bezogen werden. (Nederlandsche Staats- courant.

Türkei. Die Lieferung von 13000 t Stahlschienen soll demnächst bei der administration du chemin de fer Hedjav in Konstantinopel vergeben werden. ( Moniteur des Intèérèts Matoriels.)

Kanalkopfbau in Serbien. Das Gemeindegericht in Belgrad hält am 15. Januar 196065 eine Submissions verhandlung ab, betreffend den Bau des Hauptkanalkopfes an der Mündung in die Save mit Sawveuferbefestizung in der Länge von 16090 m. Kaution 18 000 Gr. ( Desterreichischer Zentral · Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)

Eine Lieferung von Blei und Zink für die bul⸗ garischen Staatsbahnen im Gesamtwert von 160 654,76 Fr. soll am 25. Januar 1906 bei der Kreiskommission in Sofia vergeben werden. Bulgarische Handelszeitung.)

Eine Lieferung von Lampengläsern für die bul⸗ garischen Staatsbabnen im Gesamtwerte von 2200 Fr. soll am 35. Januar J506 bei der Kreiskommission in Sofia vergeben werden.

(Bulgarische Handelszeitung.)

Nutzbare Eisenerzlagerstätten in Togo.

Ueber einige Ergebnisse einer geologischen Forschungereise, die im Auftrage des Kaiferlichen Gouvernements von Togo unterngmmen wurde, äußert fich der Benirksgeologe Dr. Koert in einem vorläufigen Bericht folgendermaßen: ö.

In der Hauptfache galt die Reise der näheren Untersuchung des Gisenerilagers von Banveli, über das Hupfeld (Mitteilungen von

orschunggreisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten

d. 12, S. 175) die ersten Mitteilungen gebracht hat. Durch Kar⸗ tlerung im Maßstabe i: 10 000 wurde ermittelt, da das Haupt⸗ erzlager bein Dorfe Biagpava ungefähr die Gestalt elnes Trapezes besitzl, dessen Mittellinie von 8W. nach NO verläuft und etwa 1200 m lang ift, während die Höhe des Trapezes etwa, 600 m be⸗ trägt. Bas Grzlager liegt frei zutage und kann in der Haupt⸗ 6 als eine nach So geneigte Scholle aufgefaßt werden. welche im an der Stelle ihrer höchsten Erhebung (am Dyoleberg) von einem Eroflonsffeilrand, im M, So und NM dagegen von Ver⸗ werfungen gegen AÄrkose⸗Sandstein und -Qugrrit begrenzt wird. An gesichts folcher Lagerung war ejn Aufschluß Über die Schichtenfolge und über die Mächtigkeit nur im NW ju erwarten. Dort ergab die Untersuchung eines Wasserrifses von unten auf folgendes Profil: 1) eine mächtige (der permokarbonen Eisirit angehörige?) Grund- moräne mit geschrammten, ferner zerguetschten und wieder verkitteten Geschieben fremder Gefteine. 2) Schiefertane mit. Dolomitbänken, 3) Arkose⸗Sandsteine und Quarzit, 4 mit Roteisen imprägnierte mate 5) das Roteisenlager in einer Mächtigkeit von mindestens

M.

Während Hupfeld das Erzvorlommen als zu den kristallinen Schiesern gehörlg anfah (2. 9. O. S. 176), dürfte nach dem obigen Profile das Lager einem , angehören, der jünger als die kristalllnen Schiefer des Togogehirges ist und den man als Volta. schichten⸗ bezeichnen könnte. Bas Eisenlager scheint. metasomatischer Entflehung ju fein, d. h. hervorgegangen aus einer Einwirkung eisen⸗ haltiger Wäffer auf ursprũnglich horhandenen Kalk oder Dolomit.

Bauwirdig ist wobl nur das oberste Glied des genannten Profils; nach einer vorläufigen Schätzung könnten aus dem Haupterzlager etwa 20 Millionen Tonnen in einem Tagebau gewonnen werden. Das Erz ist, nach dem Aussehen zu urteilen, von recht gleichmãßigem Charakter, nur in einzel nen Lagen tritt Gifenkiefel auf. Die Analysen der zahlreichen, vom Anstehenden genommenen Proben werden dem⸗ nächst in Angriff , . werden und dürften ein genaues Bild von der Höhe und der Verteilung des 9 ergeben.

Die obige Schätzung des Erivorrats bezieht sich, wie noch aug⸗ drücklich hervorgehoben sein möge, nur auf das sti zierte Hauptlager. Westlich von diesem steht aber ebenfalls noch brauchbares Erz an von derselben Beschaffenheit, nämlich:

I) am westlichen Gipfel des Dpole in weniger bedeutendem Vorrat; .

Y eben nördlich vom Dorfe Tabali über eine Fläche von etwg 400 i im Geviert, in einem etwa 50 m über die Umgebung sich erhebenden Hügel. Hier mußte aus Mangel an den geeigneten Mitteln auf eine Feststellung der Mächtigkeit des Lagers verzichtet werden. Gine eingehende ÜUntersuchung dleses Lagers durch Schürfarbeiten fann einem künftigen Interessenten nur dringend empfohlen werden.

Eine ausführliche Schilderung des ganien Erjvorkommens soll zugleich mit der Mitteilung der Analysenergebnisse und unter Bei⸗ fügung der erwähnten Karte im Naßstabe j: 16 C00 in den Mit- k . und Gelehrten aus den deutschen

utzgebietenꝰ erfolgen. - ö ö. das , nutzbarer Lagerstätten lieferte die

eise noch folgende Anzeichen: .

ch * e. Rordselte des Tschädeberges im ,, e steht ein altes Eruptivgestein an, welches zum Teil große Blöcke eines titan haltigen lern ere i fen führt. Offenbar handelt es sich hier um magmatische Ausscheidungen.

) Am Kerang ˖ Durchbruche durch das Ssolagebirge wurden unweit des Sorfes Kudvambo im Tonschiefer Einlagerungen von Graphit, der mit dünnen Quarzlagen abwechselte, beobachtet.

3) Ungefähr 16 Rm füdwestwestlich der Station Sokode steht an einem 4 * botzen Wasserfalle, m Kendibache ein fast ostwestlich streichender, 15 bis 15 em mächtiger Gang an, in dessen massiger, bhauptsächlich aus Quar: bestehender Ausfüllung Bleiglanz, Schwefelkkies und etwas Kupferkies eingesprengt sind. Deutsches

Kolonialblatt.)

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks . ei. der Ruhr und in Oberschlesien. An 8 . ö sind am 4. d. M. gestellt 19 552, nicht recht i tellt keine Wagen. nettig fer e g ner, sind am 1. d. M. gestellt 119, nicht recht⸗ zeitig geftellt keine Wagen; am 2. d. M. 75380 bezw. keine Wagen; am 5. d. M. 7711 beim. keine Wagen.

Die Einnahmen der Sächsischen Staatsbahnen betrugen im August 1905: 12388 511 60 C IS 142 M6). Zittau —Opbin— Jonsdorf. August 1905: 21 938 C 2750 Æ). Laut Meldung des . W. T. B. Fetrugen die Bruttoeinnghmen der Drient bahnen vom 15. bis I6. Dezember 19056: 240 702 Fr. (mehr 5194 Fr.), seit 1. Januar 13 957 848 Fr. , . 516 244 Fr.). Skobs1ISvo— Nova⸗Zagoroe (80 km) 3991 Fr. (weniger 884 Fr.), seit 1. Januar 335 220 Fr. (mehr 28 613 Fr.). Mazedonische Eisenbahn (Salonik Monastiry vom 10, bis 16. Dezember 1905 (Stammlinie 2I9 Ew bl 397 Fr. (mehr 17 916 Fr.). Vom 1. Januar bis 16 De⸗ zember 1805 betrugen die Bruttoeinnahmen 2 080 058 Fr. (34 807 Fr. weniger als i. V). Der provisorische Aus wels der Bruttoeinnahmen der Warschau⸗ Wiener Eisen bahn. für November 1995 ergibt eine Sesamteinnabme von 762 145 Rubel gegen 1589 436 Rubel im Vorjahre. Die Ginnahmen von Januar bis November betragen s5 54 715 Rubel gegen 18 258 510 Rubel im Vorjahre. Die Ein⸗ nahmen der Ang tolischen Eisenbabnen betrugen vom 10. bis 16. Dezember 1905: 186 679 Fr. ( 108 452 Fr.), seit 1. Januar 1905: 10 441 820 Fr. (4 1981 662 Fr.)

London, 4. Januar. (W. T. B.) Bankausweigt. Total⸗ reserve 17 849 006 (3un. 220 000) Pfd. Sterl., Noten⸗ umlauf 29 350 000 AUbn. 1000 Pfd. Sterl.; Barvorrat 25 749 000 (3un. 219 000) Pfd. Sterk, Portefeuille 42 396 009 Jun. 2 861 000) Pfd. Sterl. Guthaben der Privaten 50 196 009 (Jun. 5 85 ooo) Pfd. Sterl. Guthaben des Staats 9 560 009 un. 1743 000 Pfd. Ster, Notenreferve 16 522 000 (Zun. 225 900) H Ster. Ref sierungssicherheit 17 3389 009 (Zun. 4 590 000) Pfd.

terl. Prozentverhältnis der Reserve zu den Passspen 2916 gegen 331 in der Vorwoche. Clearinghouseumsatz 346 Mill., gegen die ent⸗ sprechende Woche des Vorjahres 63 Mill. mehr.

Paris, J. Januar. (W. T. B) Ban kau sweis. Barvorrat in Gold 2 851 334 009 (Abn. 27 021 900) Fr., do. in Silber 1065 71 o bn. 9 457 0 Fr., Portefeuille der tbank u. d. Fil. 1339 153 000 (Zun. 241 285 O Fr., Notenumlauf 4 905274 000 (gun. Z3g 391 Oö) Fr, Lauf. Rechnung d. Priv. 647 035 0090 (Ahn. 68 627 000) Fr., uthaben des Staatsschatzes 264 568 0090 (Abn. 125 684 000) Fr., ,, 526 141 000 1Zun. 23 410 000) Fr.,

Ins. u. Diskonterträgnig 2 401 000 (3un,. 1618 000) Fr. Ver⸗ ltnis des Rotenumlaufg jum Barvorrat 853,72.

Die Preisnotierungen vom Berliner Produkten markt sowie die vom Königlichen Polizeipräsidium ermittelten Marktpreise in Bertin befinden sich in der Börsenbeilage.

Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten.

Ham burg, 4. Januar (W. T. B.) (Schluß) Gold in

Barren: das Kilogramm 27980 B., 284 G., Silber in Barren: das Kilogramm 88,75 B., 88,25 G. Wien, 5. Janugr, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 4 60 Rente M. N. p. Arr. 100,10, Oesterr, 400 Rente in Kr. W. per ult. 160, i5, Ungar. 4 0o Goldrente 114,83. Ungar. 40605 Rente in Kr. W. 95, 906, Türkische Lose per M. d. M. 147,756, Buschtierader Gisenb.-Aktien Lit. 8 Nordwestbahnaktien Lit. B per ult. 448 06. Oesterr. Sitagtsbahn per ult, 66h00, Sũdbahn⸗ gefellschaft Id, 25, Wiener Bankverein 63. 50, Kreditanstalt, Oesterr. per ult. 674,25, Kreditbank, Ung. allg. 786, 99, Länderbank 442.50, Brüxer Kohlenbergwerk Montangesellschaft, Oesterr. Alp. 27, oo, Seutsche Reichsbanknoten per ult. 11753.

Tondon, 4. Januar. (W. T. B.). (Schluß) 24 0so Englisch Kons. S9rsis, Platzdiskont 34, Silber 291.

Parts, 4. Januar. (W. T. B.) (Schluß) 3 0so Franz. Rente 98, 93, Suezkanalaktien 4360.

Wechsel auf Paris 265, 5.

Madrid, 4. Januar. (W. T. B.

Lifsabon, 4. Januar. (W. T. B.). Goldagio 5.

New Jork, 4. Januar. (W. T. B.) Saß Die Tenden der Görfe war nicht einheltlich. Während anfangs der stacke Rüdh⸗ gang in den Aktien der ÄAngeonda Copper Company einen Druck auf die Kurse ausübte, trat später infolge der niedrigeren Geldsãtze eine Erholung ein. In der letzten Stunde erfolgte jedoch ein neuer heftiger Rückschlag, da westliche Käufer Realisierungen vornahmen, und die Rede Jakob Schiffs, des Chefs der Firma Kuhn, Loeb u. Company, in der New NVorker Handelskammer Verstimmung hervor⸗ rief. Bie Börfe schloß bei schwachen Kursen in erregter Haltung. Atliennmfat I 3öo bod Stuck. Geld auf 26 Stunden Durchschn⸗

insrate 135 15, do. Jingrate für letztes Darlebn des Tages ö

echfel auf London (65 Tage) 82, 65, Capie Transfers 4 Sb 0 Silber, Commercial Bars 645. Tendenz für Geld; 5.

Rio de Jan eiro, 4. Januar. (W. T. B.) echsel auf

London 16/5. (Schluß in der Zweiten Beilage.

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

M 4.

Sandel und Gewerbe. (Schluß aus der Ersten Beilage.)

Kursberichte von den auswärtigen Waren märkten.

Magdeburg, 5. Januar. (W. T. B). Zuckerbericht. Kornzucker 85 Grad o. S. 7 80-800. Nachprodukte 75 Grad o. S. 6. 0 = 6.25. Stimmung: Stetig. Brotraffinade J o. F. 11626 17.75. Kristallzucker JI mit Sack ——. Gem. Raffinade m. S. 17,62 17.75. Gemahlene Mells mit Sack 17,12 1725. Stimmung: Still. Robzucker J. Produkt Transito frei an Bord mburg: Januar 16,45 Gd., 16530 Br., bez, Februar 16,6 Gd., 16,65 Br. er, Wär iss Gh, fs s Br. =. e, Rab 1705 Gd, 17.15 Br, bez, August 17,40 Gd.,, 17.50 Br., = beʒ. ag Wochenumsatz 305 000 Zentner.

Cökn, 4. Januar. (W. T. B.) Rüböl loko 53,50, per Mal h] O6. .

Bremen, 4. Januar. (W. T. B.) (Börsenschlußbericht.) . Schmal. Stetig. Loko, Tubs und Firkins 403, oppeleimer 41. Speck. Stetig. Kaffee. Behauptet. Offizielle Notierungen der , Baumwolle. Stetig. Upland

loko middl. 60 8. (W. T. B.) Petroleum. Fest.

Hamburg, 4. Januar. Standard white loko 7,40.

Ham burg, 5. Januar. (W. T B.) Kaffee. (Vormittags bericht) Good average Santos März 373 Gr., Mai 38 Hd., Seplember 387 Gd. Dejember 391 Gd. Stetig. Zuger⸗ markt. (Anfangebericht) Rübenrohzucker L. Produkt Basis S8 oso Rendement neue Usance frei an Bord Hamburg Januar 16,40, Mär 16, 8o, Mai 17, 10, August 17, 50, Oktober 17,70, Dejember 17,75.

Behauptet. (W. T. B.) Raps per August

Budapest, 4. Januar. A, 0 Gd., 27,80 Br.

Lon don, 4 Janugr. W. T. B.) 96 ,— Javazucker loko . § fh. 3 d. Verk, Rübenrohzucker loko ruhig, 8 sh. 2 d. ert.

London, 4. Januar. (W. T. B.) (Schluß) Chile ⸗Kupfer

80, für 3 Monate 793. Liverpool, 4 Januar. (W. T. B.) Baum wolle. Umsatz: 12 000 Ballen, davon für Spekulation und Export 1000 B. Tendenz: Stetig. Amerikanische good ordinary Lieferungen: 7 t. Januar 6, 17, Januar, Februar 6, 12, Februar - März 6, l5, März- April 6, 19, April Mai 6,22, Mai Juni 6,25, Juni - Juli 6,26, Juli. August 627, August⸗ September 6, 18, September⸗

Dttog J (W. T. B) Schluß). Roh

asgow, 4. Januar. T. B. uß). Roheisen.

Middlesborough warrants stramm, Ha / 6 m : Paris, 4. Januar. (W. T. B) (Schluß) Rohzucker

ruhig, 880 /o neue Rondition 20-204. Weißer Zucker fest, Nr. 3 r Pens Januar 243, Februar 243 /., März⸗Juni 25, Mai—⸗ ugu ? Am sterdam, 4. Januar. (W. T. B.) Java⸗ Kaffee good ordinary 31. Bankazinn 1003. , 4. Januar. (W. T. B. Petroleum. vpe weiß loko 185 bej. Br.,, do. Januar 1895 Br., gebru ien . do. März Apnrik 30 Br. Ruhig. 1 Vork, 4. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle ˖ in New York 11, 95, do. für 9 ärz 11,70, do. für leferung Mai 11,83, Baumwollepreig in New Drlegns 111160, oleum Standard white in New York 7, Oo, do. do. in Philadelphia F, 5, do. Refined (in Cases) 10,30, do. Credit Balances at Oil City 1.58, Schmalz Western steam 7. 85, do. Rohe u. Brothers 810, Ge- treidefracht nach Liverpool 23, Kaffee fair Rio Nr. 7 Sis, do. Rio Nr. 7 Februar 6,65, do. do. April 6, 8, Zrcker 3iss, Zinn 365, 95 36, 124, Kupfer 18,75 19, 00.

Nr. 1 (XII. reren der Volkstümlichen Zeitschrift für praktische Arbekterversicherung“ in Magdeburg hat u. a. solgenden Inhalt: Die Haftung des Arbeitgebers nach 5 50 KV.: G. Von Stadtrat H. von Frankenberg in Braunschweig. Soziale Hyglene. (Tätigkeit der Berliner Schulärzte 18047j08 Maß nahmen von Gefundheitsbehörden und Gemeinden zur Verhütung der Tuberkulose. Deutsche Gesellschaft für Volksbäder. Die Krank⸗ heiten der Eisenbahner. Statistik der Heilbehandlung bei den Ver- sicherungsanstalten Verwaltungs und soziale Chronik. (Be- kanntmachung ꝛc. betr. Kinderarbeit. Anleitung betr. Kreis der Versicherten. Hilfskassenkengreß. Entwurf eines Gesetzts über die Hilfskassen. Deutsche Armeitaxe betr. Vereinbarungen zwischen Aerzten und Apothekern. Nachprüfung von Apotheker rechnungen. Zur Nachttaxe der Aotheker. Vertragekommissionen der preußischen Aerztekammern. Zum Aerztekriege.)

Theater und Mufik.

Konzerte.

Alexander Sebald gab am Donnerstag v. W. mit dem hilharmonischen Orchester ein Konzert im Beethoven⸗ aal. Der hochbegabte Geiger erzielte die stärkste Wirkung mit der

ersten Nummer, dem D⸗Dur⸗Konzert von Brahms. Die zwingende Kiaft seines Ausdrucks, die gesunde Fülle seines Tons wuchs mit jedem folgenden Satz; es lag eine Eindringlichkeit und Großzügigkeit in diesem festen, klangschönen Spiel, die die zrer widerstandslos packen mußte. In dem überaus schwierigen iz⸗Moll⸗Konzert von Wieniawski fiel die ruhige Sicherheit auf, mit der alle technischen Schwierigkeiten bemeistert wurden; der zweite Satz wurde mit reg g. Innerlichkeit gespielt und das Rondo mit leichter Anmut. Zwischen den beiden 5 mit Orchester stgnden G. Schumanns Symphonische Wer nur den lieben Gott läßt walten.“ das Orchester selbst, und unter seiner Leitung kam das schön aufgebaute, gewaltige Tonstück zu voller Geltung. Der erste Sonatenabend von Bernhard Stavenhagen und Hel Berber in der Singakademie brachte zwischen Bach und eethoven eine neue Tonschöpfung von Beer ⸗Walbrunn. Eine aus⸗ drucksvolle thematische Erfindung fiel darin wohl auf; aber die Weit ˖ schweifigkeit und Umständlichkeit, mit der die Motive verarbeitet wurden, ließen keine rechte Wirkung aufkommen. Daran konnten weder Stavenhagens große pianistische Kunst noch Berbers glänzender Geigenvortrag eiwaß ändern. Dafür brachte die melsterhafte Wieder⸗ gabe der beiden , , Werke den ausführenden Künstlern einen wohl erworbenen starken Erfolg.

Fräulein Hedwig Kirsch, die hier schen bekannte treffliche Piansftin. gab am Freitag im Beethoven Saal einen Sonaten⸗ abend. Mehr noch als ihre virtuose Technik fiel die Kraft des Aus—= drucks auf, über die sie verfügte und die gegen früher gewachsen zu sein scheint. Wie sie Chopins B⸗-Moll Sonate mit üͤber⸗ legener Sicherheit spielte und deren wechselnde Stimmungen in geistvoller Weise zum Ausdruck brachte, das war eine fast in jeder Hinficht vollendete Leistung. Beethovens Gig. Moll⸗ Sonate gab sie korrekt und durchaus dem Charakter des feinsinnigen

ariationen über den Choral Der Komponist dirigierte

3weite Beilage

Berlin, Freitag, den 5. Januar

Tongedichts entsprechend, ohne jede Mantriertheit. Selbst die große Moll Sonate von Brahms behernschte . nicht nur technisch, ondern auch geistig schon in sehr erkenswerter Weise.

Es war ein schöner Abend mit schönem er Erfolge.

Dagegen hinterließ ein e ih von Marie Barinowa⸗

Malmgren (Klavier) im Sagal Bechstein veranstalteter Sonaten⸗

abend recht gemischte Eindrücke. ö und Beethopben wurden ohne

jegliche Innerlichkeit vorgetragen; sie weckten nur ein Gefühl nüchterner Teilnahmlosigkelt. Demgegenüber mußte die Kraft des

Anschlags und Ausdrucks und die geläufige Technik in Liszts

H- Moll. Sonate anerkannt werden. Am besten gelang noch

die Wiedergabe von Chopins B⸗Moll Sonate, in der

unerwartet ein starkes Temperament zum Durchbruch kam.

6 Erika Besserer Violine) veranstaltete gleichfalls am reitag in der Singakadem ie ein Konzert, dessen Reinertrag für

die nolleldenden Deurschen in den Ostseeprovinzen bestimmt war. Sie

hatte die Konzerte in D. Moll von Bruch und Wieniaweki gewählt und außerdem noch die Chaconne, bon Bach. Die letztere spielte die von früher her schon bekannte Violinistin am besten, da hier ihre

Vorzüge, feine Phrasterung und leichte, elegante Technik am meisten zur Geitung kämen. Bei der Wiedergabe der Bruchschen Kom= position vermißte man die Wärme. Trotzdem ist ihrem Können Achtung iu jollen, wenn eg auch nicht gerade hinreißend wirkt. Der kräftige dramatische Tenor des mitwirkenden Kammer⸗ sängers Ludwig Heß fand, wie immer, den lebhaftesten Beifall. Er sang mit seiner ganzen, unerschöpflichen Gestaltungskraft Lieder von Hausegger, diese mit besonders schöner orchestraler Begleitung sowie von Behm; auch trug er jwei seiner eigenen Kompositionen vor, von denen namentlich Wie das Volkslied entstand. allgemeine Anerkennung fand. Das beide Künstler begleitende Phil harmo—⸗

nische Orchester, unter Herrn Scharrers Leitung, entledigte sich seiner Aufgabe vortrefflich. :

Am Sonnabend konzertierte in der Singakademie Henri Stennebruggen, ein junger Pianist, mit dem Philharmoni⸗ schen Orchester. u seinem Programm standen das Konzert in G. Dur von Beethoven, das von Schumann und das C⸗Moll Konzert von Saint. Sasns. Er spielte sie sauber und korrekt mit weit ent⸗ wickelter, sehr anerkennenswerter nik, aber freilich etwas nüchtern und trocken. Man vermißte die Lebendigkeit und überzeugende Kraft des Ausdruds, es fehlte die souveräne Herrschaft über den Stoff, mit der ein Meister, etwa wie d' Albert, das Beethovensche S⸗Dur Konzert zu gestalten weiß. Immerhin war, was hier geboten wurde, nicht schlecht und weckte die Hoffnung auf größere Leistungen.

Ein jugendlicher Pianist, Alfred Schroeder, spielte am Dienstag im Sagal Bechstein mit gutem Gelingen. Sein Vor⸗ trag ließ überall Anzeichen einer wirklichen musikalischen Begabung erkennen; vor allem suchte e,, Künstler den Inhalt der Ton⸗ werke zu erfassen und anschaulich zu gestalten. Auch die äußere Form kongnte zufriedenstellen, sodaß eine günstige Weiterentwicklung in Aus— sicht zu stehen scheint.⸗⸗ der Sing akademie gab um dieselbe Zeit die Altistin Gertrud Fischer einen Lieder— abend, der ein interessantes aufwies, so u. a. eine Arie aus F. Kiels Ch sowie jumeist seltener . ene Lieder von Schubert, Brahms, Hugo Wolf und Reger.

nstlerin trägt mit Geschmack und Temperament vor. Ce,

gut ist es um ihre Gesangztechnik bestellt, an der sie noch zu arbeiten aben wird. Maria Seret gab, ebenfalls am Dienstag, einen ederabend im Beethoven⸗ Saal. Die Stimme der Sängerin zeigte gegen früher eine kräftige Weiterentwicklung und auch in der

Auffassung wurde eine größere Vertiefung angestrebt. Letzteres gelang

nicht ganz, denn ein in r, Herzton wollte doch nicht recht zutage

treten; es blieb zumeist bei einer guten deklamatorischen Wirkung.

Im Oberiichtfaai der Philharmonie gab es am Dienstag einen Brahms. Abend. Es war der dritte Populäre Mustkabend“, den die drei ausgezeichneten Künstler Frederie Lamon d (Klavier), Alfred Wittenberg (Violine) und Fran; n, ,, , veranstalteten. An der Wiedergabe der beiden Quartette in C- Mo und G⸗Moll beteiligte sich außerdem Fritz Rückward als Bratschen⸗ spieler. Die Feinheit des Geistes und der Adel der Empfindung, mit dem die Künstler an die schwierigen Tonschöpfungen Brahms' traten, ließ die Eigenart seiner musikalischen Gedankenwelt in schöner harmonischer Ausgestaltung und in voller klanglicher Schönheit er⸗ stehen Am Vortrage dez A Moll Trio für Klavier, Klaringtte und Violoncell beteiligte sich Professor Oskar Schubert, der sich wieder als Meister der Klarinette zeigte.

Der Liederabend, den Gracia Rieardo am vorgestrigen Mittwoch im Saal Bechste in gab, interessierte, ohne eigentlich zu befriedigen. Der wehllautenden Stimme hafteten noch zahlreiche Mängel an, vor allem konnte kaum ein fester, sicherer Ton erzielt werden. Diese Schwankungen der Tongebung wurden bei stärkerer Anspannung des Organs noch verschärft, abgesehen davon, daß dem Klange auch eine börbare Schärfe beigemischt schien. Demgegenüber zeigte sich im Ausdruck eine warme, innige Empfindung, die sich auch zu verhaltener Leidenschaft zu steigern wußte; und dieser feine musilalische Geschmack machte die technischen Mängel einigermaßen erträglich. In der Singakademie lernte man an demselben Abend in Rose Loening eine recht gute Sängerin kennen; schade nur, daß der Wohllaut ihrer weichen Stimme durch andauerndes Tremolieren gemindert wurde, und daß das Forte öfters hart und grell klang. Dafür entschädigte ein zartes, dufriges Piano, das die Sängerin auch mit tiefer Innerlichkeit zu erfüllen vermochte. Ueberhaupt lie ihr kluger und belebter Vortrag eine bemerkenswerte musikalische eranlagung erkennen. leichzeitig fand im Beethoven⸗Saal der dritte, Robert Schumann gewidmete Konzert. abend von Therese Schnabel ⸗Behr und Artur Schnabel statt, den der letztere mit der Sonate in G-Moll (Op. 22) einleitete; hierauf sang Frau Schnabel die „Dichterliebe', diesen Liedermwklus, den sie mit wunderbarer Innigkeit wiederzugeben weiß. Der Carnaval Op. M, von Artur Schnabel mit vornehmster Künstlerschaft gespielt,

schloß das genußreiche Programm.

9

Mitteilungen des Königlichen Asronautischen Observatoriums Lindenberg bei Beeskow, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 4. Januar 1906, 8 bis 11 Uhr Vormittags:

Station 12 m 500m 1000 m 1350 m 2050m!

Temperatur (0m) 80 14 424 41,6 7

Rel. Fchtgk. C/ 9 91 83 etwa 70 70 70

H Run 8 S W W. VW W Geschw. mps 7 7 5h bis 6 5 5

Anfangs nur wenig Altoflratuswolken am Himmel, deren Menge und Dichtigkeit allmählich zunahm. Höchste Temperatur: 2, 60 in 9833 n ce hte Windgeschwindigkeit 12 m in der Sekunde in

m e.

19006.

Wetterbericht vom 5. Januar 1906, Vormittags 8 Uhr.

Name der Beobachtungß⸗ station

/ auf

Oo Meeresniweau und Schwere in 5o Breite

stãrke

Wind⸗ richtung, Wind⸗

elstus Nlederschlag in 24 Stunden

,, in

Witterungs⸗ verlauf der letzten 24 Stunden

Borkum

S

1Nebel

Nachts Niederschl.

Keitum

SSO

3 bedeckt

Regenschauer

Hamburg.

SO A4bedeckt

Nachts Niederschl.

Swinemünde

S

3 bedeckt

ziemlich heiter

Rügenwalder⸗ münde

SSWa bedeckt

dorwiegend heiter

Neufahrwasser

S 4 bedeckt

vorwiegend heiter

Memel

SO 4bedeckt

vorwiegend heiter

Aachen

WSW bedeckt

Regenschauer

Hannover

S

Regen

Nachts Niederschl.

Berlin

S

bedeckt

ziemlich heiter

Dresden

SO

wolkig

meist bewölkt

Breslau..

SO

halb bed.

vorwiegend heiter

Bromberg

DSO

bedeckt

vorwiegend beiter

Meg Frankfurt, M.

2 8W

bedeckt

Regenschauer

SW

bedeckt

Regenschauer

Karlsruhe, B.

SW

Regen

do C C r *

Nachm . Niederschl.

O- M di O

München

S

wolkig

ziemlich heiter

Stornowav ;

Windst.

wolkenl.

Malin Head Valentia ..

bedeckt

(Wilhelms hav.) Nachts Niederschl. (Kiel)

Nachts Niederschl.

bedeckt

(Wustrow i. M.) meist bewölkt

Scilly .

halb bed.

(Kõnigsbg.. r.) vorwiegend heiter

Aberdeen

halb bed.

Cassel)

Nachts Niederschl.

Shields

wolkig

(Magdeburg) Nachts Niederschl.

Holvhead

bedeckt

GrũnhergsSchl.) ziemlich heiter

Isle d'Ax .

bedeckt

287

Nachts Niederschl.

St. Mathieu

wolkig

(EFEriedrichshat.) Nachts Niederschl.

Gris ne

bedeckt

(Bamberg) Nachts Niederschl.

Vnnssmngen

halb bed.

bedeckt

3

Regen

odoe

wolkenl.

Christlansund

bedeckt

Skudesnes

Regen

Skagen

wolkenl.

Vestervig ..

Nebel

Kopenhagen

Regen

Karlstad.

Nebel

Stockholm.

Nebel

Wisby .

2 Nebel

Hernösand Savpvaranda

bedeckt

Nebel

Riga

wolkenl.

Wilna.

wolkenl.

Vinsk

wolkenl.

Petersburg

wolkenl.

Wien

8

Nebel

Prag

Nebel

Rom

I de C= d I dd

heiter

Florenz

bedeckt

K

e ess G e g e

wol kenl.

Cberbourg

bedeckt

Clermont

bedeckt

Biarritz

Windst.

bedeckt

Nijza 771. Krakan=.

Windst.

S

bedeckt

Iwolkenl.

Lemberg

SSO Iwolkenl

Dermanfladt

SOS 1 wolkenl.

Triest

Windst.

Dunst

Brindist⸗

NW 3 wol kenl.

Livorno

NDO

bedeckt

Belgrad

Seissngfatẽ

Kuopto ..

Zurich

Regen

Genf

Regen

Lugano

heiter

Säntis

Schnee

.

wolkig

Warschau

bedeckt

22

1111019 - III G6, O GG G G G- e , Q - Q S e d S do

Portland Bill

bedeckt

9,

Ein Maximum über 775 mm liegt über Südosteuropa, ein

Minimum unter 751 mm über der südlichen Nordsee. land ist das Wetter trübe, regnerisch und wärmer.

Wetter mit Niederschlägen ist wahrscheinlich.

In Deutsch⸗ Milbes, trübes

Deutsche Seewarte.

(Uülhaus., Els.)

11 2 ł c e 9 1 / / ;

. . ,

1