⸗ ürzli inaufgeschraubt, nur um
l i slich arbeiten. Am 10. Januar 1897 unterbreitete Herr Langhammer der ge⸗ sodann 35 0h und kürzlich sogar noch höher h
e n n,, n,, ,,,, ne, e, , ,,,, , er bee lä en Karge e Kar bernltze warne gehen oc aanben pan?! l bare paenr sondern in einem, dem Sinne des Verbandeg entsprechenden, ngte Notwendig n ; z z , gesetzt heruntergebra apeten auf grundiertem Papier und für sogen. Patentfondtapeten Anla
1 e und in näherer Umgebung und ferner seitiger ee, , ,. Die Hundlerschaft erklärte sofort Kollektionen 36. . rn 1 ee , . en, fe würde binnen futhem eine Kutahl von Kingeh brite eren, fesch. ern, em d chm mie masseh hafte. Wer ieee, , nlage II.
ö ; = ⸗ reise zahlen z6 wollen, denn man konnte in der Ecke. De er ige fte linge keen Uri len inn enih . ; ⸗ . in kräftiger Unterftützung der Geschäftsleitung durch pünktliche . e , a Jahre der Tatfache nicht er-; Fabrikate von Firmen handelt, die dem Verein . angehören so ist Blanbe nicht ehr beteten kon. n seinem Vertriebe beteiligten nr, . . . . . 3 . ,. J tenen,
i äfte. önli nteressen dürfen sich n . J fabrik n han ̃ . , , ,, . 5 e n n. schließen, daß die Leistungsfähigkeit der Fabrikation wegen ber niedrigen ein direkter Vergleich ein und desselben Artikels e,, . Dbalelc nis Taeter gig k , , n,, , . hervorgeht, tatsächlich zum Konsumartikel geworden ist und obgleich Hunderttaufenden verbreitet wurden, die Muster, weiche man den 1. Name, Zweck und Sitz des Vereins.
k Mit Bedauern muß zugegeben werden, daß auch bei solchen Ver⸗ i i ĩ sässig. Der Verband kennt Preise und des geringen Gewinnes an einem Punkte angekommen war, . e 268 ; 6. jwischen kleinen und großen Firmen gzuläfssig der kritisch zu werden begann. Das Sn gelt. Wort „Billig und Anlassungen einzelne Händler aus Gründen der Abwehr ihre . . . . ,. . i gn a. . ,,, großen politischen Zeitungen beilegte, sind die Pioniere gewesen, die 81 J boden im Unstgew e j 9 4 j j . 3 — 2 . . 8. gewerbe un ihr den Artikel ‚Tapete bis in die kleinsten Städte bekannt gemacht , hene Taetenhbattere, cia.
k a , , . jed 8 und konnte mit vollem Verpflichtung vergaßen und sich Ware von außenstehenden Fabriken bei einer Vertretung gemeinfamer Interessen keinen Pla finden. schlecht war damals in jedermann nd un . berschaffen suchten. Aug ähnlicher Urfache wurden auch in den 3 ; ⸗ — n 86 ö ere Mitglieder echt auch auf viele Erzeugnisse unserer Branche angewandt werden. zu ver uchte en J k . . . 3 ö f nicht 6 ,. redn jener ern! erlaubte nicht mehr grohe Auf. Städten manche; . ihrem in , n, n 6 Erhtend, e mehr . dem Gebiete wirklich i ler f c nh . daß das . billiger . wie das . dnl. getragener Verein, ist die Förderung und H bung der deutschen Tapeten waffen st doch nunmehr besser geordneten, ungestörten Se chäfte. wendungen für die Kollektionen zu machen, sodaß die deutsche 6 ¶Mißbilligung . . igen Haltung r JJ , n m. , 65 e bt n n re m, . . Fer g r ier dn * dienen den , g,, sa. . . U. . fia h r enn, Haͤndlern, welche das Musterkartengeschäft 1 a, n, . . ,. der 6 eee 1. . Tapete als kö register eingetragen werden. . ke e, g e ĩ e g enen! ialitã ü ᷣ . aer, ; at, sodaß Deutsch⸗ artikel außerordentlich begünstigte. e aber immer im Leben ein — . JJ e n, k,, 3 in den englischen Kollektionen mit durchschlagendem Erfolge unternehmen als 1 ,, , , 5 e ,, 6. ,, land elne stattliche An zahl angesehener Speꝛialgeschäsie beit, wie i. Ueber mch . . . 94 ö. e kun? hervorruft, fo auch hrr Sn Der Sitz des Vereins befindet sich in Frankfurt am Main. reichlichem Maße. vorhanden? Hoffentlich erkennen endlich die be. Kennt Bie Produktion stand somit vor der Gefahr, in ihren Ab. . etrie o vom h. in keinem anderen Lande gefünden mwerden kann. Die Organisation Schleuderei der Fabrikanten und Händler wurde bedrohlich für die II. Mitgliedschaft. treffenden Herren das, was sie den Pereinigungen verdanken und treten fatz gebieten eingeschränkt zu werden. Deshalb darf es wohl eine Tat e legung sterspesen belaufen sich auf windestens 19esa. Den bat wohl günstig erzieherisch gewirkt, aber mit der zunehmenden Fortentwicklung der ganzen Branche, und deshalb nahm der . dem Verhande He hen end sie aber uch einfehen, des siz elt in, daterlan dis chen Inter, e sehnt werden, wenn 6 6 m . . 1 ö . g f k bildet eine Tapete von 37 3. Es Tüchtigkeit wurde auch die Konkurrenzbefähigung ausgebildet und ver⸗ Fabrikantenvercin eine Anzahl Beschlüsse an, welche die beinahe Mitglied des Vzreins k ö n . . n, ,, , g,, n, n, , , e he,, ,, ,,, , , ,, n, , e , d,, , , n, , ; ; , k i ; ö . Org ngere und sozar auf das atte. Hierbei blieb der Fabrikantenverein nicht stehen. Die Preis . r d, , le. andel sge ell n,, Gesellschaften ö i r, ,, , . ,, eli. K e n , . 9 ie, . der . ö kommende Geschlecht der Berufegenossen einen heilsamen Einfluß ver⸗ fkal! 6 . in und zugleich , , 5 be ,, ba mn, Kom ma dit gesellichaften, Aktiengesellschaften r, ö a, . er r sn , ,, m, . it g cf nen e HJ schaffte, sodaß der Händler nicht mehr in eister Linie die Billigkeit ebenfallz, sowohl für den Detail- als Engroshandel festgesetzt, Fast — 2 iche Korporationen. Dieselben haben jedoch stets nur eine ö. Rlemand wird bestreiten wollen, daß alles wesentliche in der Detailgeschäft wieder bessere Preise zu erringen, weil die außen solchen er 6 564 ö Elin Kartengeschäͤfte ruhen, kommen nach der Ware, sondern ihren höheren kunstgewerblichen Wert durch eine sämtliche Tapetenfabrikanten sind zugleich ihre eigenen Ressende. Die S* n. das Aufnahmegesuch entscheld ö e g n ,,, se le rl n . ie en e 39 unn ö. . 3 den P Jlustẽ c ss n ö. ö. die Schäden die aug allzu . . . rgebütdeten und reifen Persönlichkeit Cbess sind monatelang auf der 3 e,, mit der . me n , ir mer et 'r fe n , ꝛ . exdäͤchtigungen vergehen kennen, j ö J . i Idi we, n. z ö Kundschaft in einen sehr innigen Verkehr und können deshal Rö ñ ö , w, g, . ung reicht . y. be ew ehh ben r bell fn g e n en, Reklame . Bezeichnung: e, Tapeten händler auf langem Kreditgeben entstehen: R,, ö. wenn sich die Organifation gleichzeitig hon dem unheilvollen . ir en, i, killen Dall und beffetea ,, , zulassig. Die Entscheidung der letzteren ist end⸗ , 6. ; in der Meinung, daß man ef. . . ich ,, , a,. zu n nr, 3 n, , . ; Druck der Schmarotzer in der Branche befreien könnte nicht genügend Widerstand entgegensetzen. Dadurch waren Unter— . ö. , k. Zahlung des ersten Jahres⸗ ef i iner Vereinigung wird unverzüglich unanfechtbares Zertifikat ausgestellt habe. Für eine algemelne Ver— esen : ; e ö ö J lle 6 ,, ,, st ö. *. * ien. 6 e e, billigung sämtlicher Fabrik, und Händlerpreise würden diese Vertreiber ,,, ,, ö . K . , , . en , m ht fh, mb, gn , , . 6 k ; n . . . 26 8 v 4 Wert ohne Mithilfe der anderen Seite ernielen von Reklameware natürlich nicht ebenfalls zu haben gewesen sein, n , oder . ndung ihrn . ad, n n trauen und die Achtung der wahren Kenner in der Berufs.! einen Vorteil erlangt, so spielte er diesen gegen den zweiten Der Jahresbeitrag beträgt für jedes Mitglied 5 Sƽ Er ist i. 35 denn Las wärhe ihr Höongpol beisst, hats, beer usbeutung , 3 ,, e. . ö b ; War für die in . welt der Architekten, Unternehmer und Dekorateure zu ver⸗ Fabrikanten aus und bedingte dieses eine steigende Verschlechterung Horauszahlungsweise im Sehtember jeden Jahres zu entrichten. Im önnen. Namentlich vergesse man nicht, daß die Exekutive gegen den Gegnern infolge der Zurückhaltung der Organtfation ——— — durch das Ungeschick des Arbeiters verdor ö. . kin nb len f, Rien rn n g e nter e gf, e n, eueren 3 kö , n , e . widerstrebende Elemente — hüben ode? drüben — in den nicht wegen einer geschäftlich höher stehenden Moral oder persönlicher Ersatz geliefert werden muß, wenn m ann börsts shik r n, mit hoh sriberen Kehhte rähen, d ,,, , allermeisten Fällen der Gegenseite anvertraut werden muß. Intelligen— * ermöglicht worden ist. Das Monopol der verlieren will. das Kartengeschäft, wir bereits bervorgchohen nicht nur kein Kartell oder Ring im landläufigen, anrüchigen Sinne von Fabrikanten und Händlern statt, in der die Festsetzung von fließenden Gelder zur Bestreitung der dem Verein entstehenden Ver- Vemnach wurde es unklug fein, die Kräftigung dessenigen außsenstehenden Händler findet außerdem noch nach Seite des Außerdem muß da e, , J abrikanten rechten, die ihre zu sein, sondern eine ihre Existenz verteidigende Vereinigung, der es Preisen und Konditionen sowohl für Fabrikanten, als auch für dindlichkeiten und Verwaltungskosten nicht aus, so ist der Mehrbedarf rückzuhalten, der im nächsten Augenblick als Stätze Kapitalismus eine nicht außer acht zu lassende Ergänzung. Solche auch mit der Konkurrenz; i, . g 3 i, eee ,, . unter schwierigen Verhältnissen gelungen, eine hochentwickelt gewesene Händler in gemeinfamen Sitzungen festgestellt wurken. Zu gleicher durch Umlage zu erheben, der aber drei Fünftel des Jahresbeitrags 9. 9 soll. ⸗ ändler verkaufen nämlich nur gegen bar, liefern gegen quittierte Ueberproduktion los . wollen, 6 . . 9 kr fan; Industrie im vaterländischen Interesse vor dem Untergange zu be- Jeit waren saͤmtliche deutsche Tapetenfabrikanten, mit Ausnahme von nicht überschreiten darf. . ö ; ö. Würde sich aber eines Tages, durch eine unglückliche . ins Haus oder versenden nach auzwärts gegen Nachnahme. kundschaft . un er ehe, r ehe sshen wahren und sie zum Segen der Angehörigen der Branche neuer Blute zwel ganz kleinen Fabrikanten, dem Verein beigetreten und Ss o/o der . Das Vereinsjahr geht, vom 1. März des einen bis zum Ende Verkeltung von Umständen, die eine oder die andere Ver., Sie sind deshalb vielfach in der Lage, gegen Kasse einzukaufen, während Zwech . def r a fn 3 ! acstehende e , . ö zer n fbr gül. 'Minigung lösen, jo werden sofort Zustände eintreten, die der die Srganisation stützende Händler und namentlich diesenigen Das Kar . gene erteetpebsen zo. September 19ũ6 k e ,. ö . 3. 7 , 31 das Kartengeschäft dürfen Musterkarten nur mit auf. Eduard Jungmann, ganz verschwindend öleine Anzahl Händler, welche versuchten, gegen gebuns?? itglied ist an die Satzungen und Beschlüsse des Vereins richten müffen, denn die Schleudermusterbücher, Annoncen sängerte Kredite geben müssen und nur mit großen Spesenopfern zu . , . rr m n, , wenn, J k i, . ö. . i . r gte. , , ,. ö ihrem Gelde kommen können. Musterkarten ohne ausgezeichnete Preise sind Deuischer Tapeten händler, e. V. Zustand geblieben, hätte sich die Vereintleitung des Vereins deutscher 86. amschverkäufe, igen, Mühe beinahe gänzlich beseitigten Uebel würden aufs neue an allen Orten mit tausendfacher Gewalt unaufhaltsam hereinbrechen. Von einem solchen Schlage würde sich der Artikel nie wieder erholen können.. Infolge des lebhafter gewordenen persönlichen Verkehrs unter den Händlerkollegen war man auch gerne bereit, sich Gefãlligkeiten zu er⸗ weifen. Mit größtem Erstaunen mußte man bei solchen Veranlassungen bemerken, daß manchmal ein und dieselbe Tapete am gleichen Orte zu ganz verschie denen Preisen durch den Fabrikanten verkauft worden war. Man wandte fich deshalb an auswärtige Kollegen, bat um Autkunft und ließ Musterkarten nach Frankfurt kommen, um auch die Verkaufs⸗ preise der Schleuderfirmen vergleichen zu können. Ganz besonderes Intereffe verwandte man auf die Kollektionen der Grossisten, welche gleichzeitig mit gewissen Fabrikanten Verbindungen mit Sattlern, Malern, Mn ria und Tapezierern auf dem Lande zum Schaden des seitherigen Lieferanten, des Speʒialtapetenhändlers, anzuknüpfen fuchten und diese Zwecke nicht nur durch unsinnig hohe Rabatte, ondern auch durch Freise erreichten, die wesentlich unter dem Driginal⸗ abrikpreise des eigentlichen Produzenten waren. Man wandte sich deshalb beschwerdeführend an den Fabrikantenverein und dieser sah sich veranlaßt, schleunigst eine außerordentliche Generalversammlung nach Berlin einzuberufen und den Vorsitzenden dez Händlerverbandes dazu einzuladen. Der Vertrauensmann der Händler konnte zunächst aus einer Tabelle mit Namensnennung eine Menge von Fällen nach⸗ weisen, in denen sich der Fabrikant oder der Vertreter bei einzelnen Artikeln im Preise hatte drücken lassen sodaß an gewissen Orten zu drei verschiedẽnen Preifen verkauft worden war. Sodann wurde elne roße Menge von Proben vorgelegt, die in fetten Buchstaben mit dem amen des Fabrikanten, der Fabriknummer, des Fabrikpreises ver⸗ sehen und sodann mit den Schleuderpreisen ausgezeichnet waren, zu benen gewiffe Grossistenfirmen den Artikel verkauft oder durch Muster⸗ karten laut gedrucktem Tarif angeboten hatten. Diese Preise betrugen bei einjelnen Artikeln bis zu 25 9, unter Fahrikpreis und betrafen Muster, die vermöge ihrer reichtren Ausstattung und schwereren Qualität des Papiers berufen . waren, einer Kollektion zur Jierde zu gereichen und deshalb einen besseren Preis zu erbringen. Xe reelle Handel hatte somit eine enorme Schädigung erlitten, Die
Mitglieder des Fabrikantenvereins eikannten aber zum ersten Male in 2 Maße, ö welchen Abgrund die Gewissenlosigkeit und der Egoismus des Ginzelnen die Branche geführt hatten. Ausführlicher Bericht findet sich in der . vom 15. Juli 1892.
Es würde nach den bereits etwas sehr ausgedehnten Erörterungen zu weit führen, wenn alle die zahlreichen Veranlassungen geschil dert werden sollten, die zu gegenseitigen Augeinandersetzungen geführt haben. Anträge, die durch die Händlerschaft eingebracht worden waren, bedurften mehrjähriger Verhandlungen, bis man die Be⸗ rechtigung der Forderung und die Möglichkeit der Durchführung eines entfprechenden Beschlusses erkannte. Unter anderem wurde angeregt und beschlossen: . : ö.
sch , eine Tapete nicht gleichzeitig in zwei Qualitäten ge— führt werden dürfen; „daß Überall ein und derselbe Preis berechnet werden müsse n; '. daß eine Tapete nur in der Qualität geliefert werden dürfe, die in der Reisekollektion der Saison enthalten gewesen!; t daß Angebot und Lieferung von Neuheiten nicht vor einem gewissen Termin stattfinden dürfe usw. e Zur Preisbildung übergehend ist zu bemerken, daß bis zu jener eit keinerlei Bestimmungen über die Preise getroffen waren. Man inn vielmehr in der Fabrikation der eigenen scharf bemessenen Kalkulation oder aber, wie bereits früher angedeutet, einfach der
ätzung. Der fortgesetzte Wettlauf nach unten gab Anreiz, gerade 866 ö. fahr igsten Sorten technisch in unberechtigter Weise auszubilden, um diese Artikel als Lockpögel dem Händler gegenüber gebrauchen und ihm zu gleichem Zwecke als Ware aus⸗ liefern zu können. Bedauerlicherweise schuf man sich selbst da⸗ durch eine verderbenbringende, gegen die feineren Artikel gerichtete
die Wirkung der a
Konkurrenz.
Die Händlerschaft ihrerseits bildete die Preise teilweise nach den ,. aus befferen Zeiten, soweit diese Gepflogenheit überhauyt aufrecht erhalten werden konnte, teilweise folgte sie leidenschaftlich dem Strome, um kein Geschäft aus der Hand, gehen zu lassen, viel ⸗ mehr um den Nachbar grundsatzlos bei jeder Gelegenheit zu unterbieten.
Um endlich dieser fortschrettenden Verschlechterung des Geschäfts eine Grenze zu ziehen, beschloß der Fabrikantenverein: daß die billigste Naturelltapete nicht unter 11 3 Fabrikpreis verkauft werden
i knüpfte man bei nächster Zusammenkunft die Bestimmung lf. reifes von 30 3 fuͤr jede Tapete auf grundiertem
m 4. Seb 1896 wurde Herr Max Langhammer in Chemnitz zum 63 e . des Vereins Deutscher Tapetenfabrikanten ernannt, nachdem er die Stelle des zweiten 6 . und früher
ĩ en, , ee. 3 ab Wendepunkt in der Ge e der beiden Vereinigungen, — auch auf Seite des Fabrikantenvereins der Ge⸗
dürfe. des Papier
das Amt des Schriftführers bekleidet hatte. Von d
danke der , direkten Unterstützung beider gleichberechtigter
Faktoren Grundfatz aufgestellt und verfolgt.
Unter dem Ginflusse einer durch kleine Zeitungsnotizen gegen die O machen und dadurch bedauerlicherweise nu Blätter gegen uns einzunehmen, Erhöhung der Preise wieder aufzugeben und gelang Schwankungen im allgemeinen nunmehr auf eine
die nachstehend erörtert werden soll. Preise. Die . ,. , mit zwei Staffeln, Staffel J für Ladengeschäft un ; Staffel II fur das Musterkartengeschäft, durch Vermittlung
von Agenten bestimmt. Ladengeschäft.
taffel 1 et nominell mit einem Aufschlag von 1090 0½ auf 3. ö, Die untersten Stufen der eigentlichen Konsum⸗ edoch mit bedeutend geringeren Aufschlägen, die sen keinen Nutzen mehr lassen, sondern
die im Einkauf 10 3 kostet, wird minimal
angesehener die geringe verschiedenen
die Nettofabrikpreise. ware begnügen sich nach Abzug der Ge sogar verlustbringend sind. Tapete nämlich, w. 29 * verkauft, m so. . ; zierer usw. 10 0ꝭ0 ab, sodaß ein vermeintlicher Nu Die Geschäftsspesen betr o, wenn man das ein chen Artikel 2, 3 zu der Tabelle gehen wie fo 10 3 Einkauf wird verkauft mit ; 11 12 13 14 15 16 17 15 und so fort Bessere Tapeten, die ni weise bestellt werden, eben laut dem am ettonutzen von 31060, an d in Abzug zu bringen sind. Dageg schlusses der vereini bräuchlich gewährten Anstreicher usw. verboten. Bei Borten ist der rollenweis 5 für bis einschließli und zwar N 1 3 . ; verkauft werden. Bessere Borten, die im Anschnitt band⸗ werden, sind höher zu kalkulieren.
Eine
Stufe mit
solchen Konkurrenz, die es verstand, anisation Stimmung zu die Redaktionen hoch⸗= sah man sich genötigt,
alfo mit einem Aufschlag von nur 2 3, d. h. batt gehen bei Lieferung an Unternehmer, Tape= en von 0,8 bleibt. agen dagegen durchschnittlich 25 0, sodaß zelne Geschäft berechnen wollte, bei einem
esetzt werden müssen. Die untersten Stufen
2 3, Aufschlag 2 3 oder 200,0 5 4 36 18 18 20 25 28 30 39 100 0G
unterliegen einem Aufs
gten Organisation die
Es muß hervorgehoben werden,
Extraanfertigung nö der Tontapeten passend verlangt. Musterkartengeschãäft.
Musterkartengeschäft durch Agenten beginnt aber ebenfalls mit
* oder 50 0/o 63
Die Preistafel II für das rechnet nominell 1250,ά Aufschlag, niedrigeren Sätzen wie folgt: .
10 3 Einkauf wird verkauft mit 1. 3,
260
11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 25 24 25 26 27
28. und so fort
ö
. , n, n, , n , m R , , , n , , er,, , m ö , m , . R , . , . , , , n, , , e,, n.
bis 1250/0 erre
Die Kartengeschãftskundschaft se zusammen, die als Tapezierer, dem Lande die ihnen durch die vorlegen, kleine franko a größerem
Auf diesem Gebiete e nicht verbillig onfumenten in die Hö
22 25 30 33 35 40 40 42 45 50 50 55 5h 5h bo 60
cht sind. Sattle
erreicht ist.
cht auf Lager gehalten, sondern zimmer⸗ chlag bon 80 0/o und er—⸗ 7. Juli 1899 veröffentlichten Nachweis einen em aber noch die Generalgeschäftsspesen en sind nunmehr infolge eines Be— früher erwähnten miß— Verarbeitungsprovisionen an Tapezierer, Maler,
e Verkauf von Naturellware von ch 18 Band da, wo er noch besteht, gestattet ten im Einkauf bis 49 J, zum Verkauf von alle anderen Naturellborten müssen zu 1,650 S minimal
oder meterweise abgegeben
daß für Borten heute häufig tig wird, weil man sie ganz genau in der Farbe
5 . chlag ;
t sich zumeist aus Abnehmern r, Maler und Anstreicher auf Stadtfirma gelieferten Musterkarten Privaten aufnehmen und die Ware iehen 3 einem Rabatt von 200 und bei weiteren Ho / o ben die Organisationsgegner die meisten ondern im I he getrieben, dagegen ben Rabatt big in Zoäso,
gelangen. berboken. Jede Form der Auszeichnung der Agentenkarten, des Verkaufs, Angebotes oder der Berechnung der Ware ist verboten, die den Genuß eines höheren als des zulaͤssigen Rabattes ermöglicht oder darstellt. .
Schließlich sei noch ergänzend zu beiden Preisstaffeln bemerkt,
daß auch gewisse Spezialartikel, die als Konfumware stãrkeren Verbrauch
finden, wie z. B. Satin⸗ und Deckentapeten, Marmor⸗ und Holz tapeten, sowie vierteilige glatte Ingrainstreifen, einem wesentlich niedrigeren Aufschlag unterworfen sind.
Organisation.
Sämtliche Preisbestimmungen sind nach und nach in verschiedenen öffentlich mit Angabe der Tagesordnung angekündigt gewesenen Generalbersammlungen des Vereins Deutscher Tapetenfabrikanten und des Hauptvereins Beutscher Tapetenhändler beraten und beschlossen worden. Zu diesen Versammlungen haben sowohl die organisierten als auch die nichtorganisierten Händler briefliche Einladungen mit Angabe der Tagesordnung erhalten, und der Besuch stand allen frei. Ebenso war Beteiligung an der Diskussion sowie gleiches Stimmrecht sür alle Händler gestattet, sodaß jedermann aus der Dãändlerschaft. ber Intereffe an der Sache nahm, Gelegenheit hatte, seinen Standpunkt geltend zu machen. Nachdem sich die anwesenden Händler wegen der sie und die Eigentümlichkeit ihres Geschãftsbetrlebes berũhrenden Bestimmungen geeinigt hatten, wurde durch die Händlerschaft der Antrag bei dem 5 Deutscher Tapetenfabrikanten eingebracht, die Beftimmungen unter seinen Schutz zu stellen und die Durchfuhrung zu überwachen. Aber auch jede Aenderung in den Fabrikpreisen wurde vorher gemeinsam besprochen, die Notwendigkeit vor der Händlerschaft begründet und sogar der Beschluß unter Umständen nicht ausgeführt, wenn sich bei der gemeinsamen Besprechung Schwierigkeiten für die Durchführung gezeigt hatten. Zu gewissen Zeiten waren sogar Gegner der Srganisation (die in der vorliegenden en,, zumeist alt „Außenftehende! bezeichnet worden sind) zu den erhandlungen zugelassen, weil man sich niemals der Möglichkeit einer Verständigung verschließen wollte. Bedauerlicherweise wurde aber bei einer gewissen Se hen durch einen solchen Herrn ein gegen ihn schwebender, noch nicht spruchreifer Prozeß in die Debatte gezogen Der Hert ließ sich von dem Unangemessenen seines Auftretens nicht überzeugen und wollte den Gegenstand nicht verlassen, sodaß ausgesprochene Gegner der Organisation seit jener Zeit keinen Zutritt mehr haben. Dagegen ist jeder Händler willkommen, der sich für Einhaltung der Verkaufsbestimmungen erklärt, gleichviel ob er dem Hauptverein alẽ Mitglied angehört oder nicht. Die Tätigkeit des Hauptvereins besteht demnach in nichts weiterem, als daß er die Geschäfte, im Interesse der gefamten Händlerschaft besorgt und daß seine Mitglieder einen kleinen Jahresbeitrag zu den Kosten der Vertretung geben. Die RMitglieder haben somit gegenüber den anderen Händlern auch nicht die geringften Vorteile. Im Gegenteil führen 3s die großen Opfer an 87 und Arbeit, welche durch die für die Organisation tätigen Mitglieder des Hauptvereins gebracht werden müssen, mit sich, daß das eigene Geschaͤft zurückgesetzt und damit der Konkurrenz das Feld überlassen wird. . 2 3 man nunmehr die Merkmale zusammen, die sich für die Beurteilung der Organisation ergeben, so wird man vor allem hervor, heben müssen, daß die Organisation keineswegs eine Einschränkung der Produktion zum Zwecke der Ausbeutung einer Notlage der Konsumenten verfolgt. Vielmehr leidet die Tapetenbranche untet einer starken Ueberproduktion, die nur dann eingeschrãnkt werden könnte, wenn die Organisation tatsächlich dasjenige wäre, was man unter einem Kartell zu verstehen pflegt. Aber niemals ist eine Konzentration der Betriebe durch Ausschaltung schwächerer Unter nehmungen versucht worden. Im Gegenteil hat der Verein Deuts Tapetenfabrikanten den vereinzelt gegebenen Anregungen ee stets die Verrflichtung zum Ausdruck gebracht, daß gerade solche Mit, glieder ihre Kräftigung in der Organisation finden müßten. Uebrigent war dies ein einfaches Gebot der Klugheit, damit nicht etwa solche, besonderen Schwierigkeiten ausgesetzte Unternehmungen mit allen maschinellen Einrichtungen durch andere billig übernommen und weitet forifahrend, troll bewirtschaftet hätten werden können. n Bie Äufgabe der Hrganisation konnte somit keine andere sein als den Absaß der Ueberproduktion derart zu regeln daß n li Beteiligte möglichst wenig Einbuße an dem auskömmlichen Verdiens erlitten. Gewssse Fabrikanten und Händler dagegen dehnten ihte At sprüche um vieles weiter aus und wollten die Vorteile der den sation genießen, aber auch die „Freiheit? == natürlich unter ; Vorausfetzung, daß die anderen gebunden bleiben sollten.“ 3. rren stehen heute mit anderen, die sich den Bestimmun gen ; 6 . nicht unterwerfen wollen, außerhalb der Henni e und bekämpfen sie scheinbar. Im Grunde aber genießen sie in d . Sonderstellung ein Monopol, denn sie können hem beliebige p nach der Natur des jeweilgen Käufers fordern. An Abnehmern . es auch den Fabrikanten nicht. Allerdings vermögen die Angehö . der e, ,. wegen der sorgfältigeren, kunstgewerblichen 24 bildung' und der Reichhaltigkelt der großen Kollektionen der . mitglieder ganz andere Ansprüche zu befriedigen. Durch jene kl ö sich zumesst aus Reklamengrtikeln zusammensetzenden Kollektionen verm wohl der einzelne einfache und ratlonell zu fabrizierende Au bekommen, die er J billigen Preisen immer noch mit Gew führen kann. Wo
te sich aber die Allgemeinhelt mit solchen Grum
Aeußerung aus Fabrikantenkreisen zu der Denkschrift
des Herrn Jungmann.
Die Denkschrift trifft im großen und ganzen das Richti . Daß der Verfasser die festgesetzten Preisverschiedenheiten im ,.
und Musterkartengeschäft für berechtigt und wünschenswert erachtet, zeugt von einer kleinen egoistischen Anwandlung. Sowohl unter Fabrikanten wie Händlern ist vielfach die Ansicht vertreten, daß es den Anschein einer Unreellität erweckt, wenn dieselbe Tapete vom Konsumenten im Laden ca. 25 υί, billiger gekauft werden kann, als sie der Anstreicher aus demsel ben Geschäft besorgen kann. Für diese Preisdifferenz im Laden und Musterkartengeschäft schwärmen nur diejenigen Firmen, welche kein Musterkartengeschäft, wenigstens nur ein sehr unbedeutendes, dagegen eine gute Ladenkundschaft haben. Berechtigt ist der Be isn shled von ca. 25 0υ in keiner Weise, denn die feinen Ladengeschäfte müssen reichlich die Spesen aufwenden für Ladenmiete in besserer Lage, als die Musterkartengeschäfte für
; . Musterbücher, da diese ihre Lokalitäten meistens nicht in erst⸗
klassiger Lage zu unterhalten brauchen. Der Beschluß selber hat auf den Generalversammlungen oft zu Differenzen gefuhrt und ist immer nur mit geri ger Majorität durchgegangen.
Wenn die. Inhaber der Musterkartengeschäfte, hezw. Engros⸗ geschäste teilweise infolge Aufgaben größerer Partien billiger eingekauft haben, so ist das technisch und kaufmännisch mehr oder minder gerechtfertigt. Wo die Grenze des Erlaubten überschritten wurde und die Verkäufe sogar Verluste für den Fabrikanten brachten, lag es an der Unsähigkeit des Fabrikanten bezw. an der Ucberproduktion im allgemeinen, welche auch heute noch fortbesteht trotz der Vereinigung, sodaß, wie uns bekannt, verschiedene Fabriken sich nur schwer au recht erhalten können. — Wenn die Vereinigung der Tapetenindustrle hierin gesündere Zustände schaffen will, so muß sie unbedingt ein Mittel anwenden, welches die zur Zeit bestehende Usberproduktion hemmt. Dieses Mittel braucht keine Aenderung des Verkaufspreises der fertigen Ware herbeizuführen, sondern hat den Gewinn durch Beschränkung in der Produttion und durch Ersparnisse bei der Musteranschaffung zu erstreben. Selbst der Händler leidet heute unter dem großen Angebot von neuen Mustern. Sollte kein Mittel zur Beschtänkung der Produktion gefunden werden, so ist eine Kalamität der Fabrikanten und Händler auf die Dauer unvermeit lich. Man wird der Vereinigung das Verbienst nicht absprechen können, daß sie diese herannahende Kalamität durch ihre Beschlüsse etwas verzögert bat. Die Auestellungen an der Vereinigung, wie sie in erster Linie pen den außenstebenden Fabrjken, aber auch von Fabriken der Vereinigung, gemacht werden, gipfeln mehr oder weniger in dem Umstande, daß Konkurrenten an der Spitze dieser Vereinigung stehen, denen man das nötige Maß von Unparteilichkeit nicht zutraut, obwohl sie als Menschen ihr Bestes leisten, und denen man die Vorteile nicht luükommen lassen will, welche ja unbedingt den Leitern einer solchen Vereinigung durch Einblick in Verhbältnisse, die ihnen sonst verschlossen
ben, zufallen. Könnte die Vereinigung sich soweit von der Be⸗ vormundung einzelner Personen emanzipieren, daß einem Nicht- konkurrenlen die L itung der Vereinigung übertragen würde, so müßte nach meiner Ansicht eine solche Vereinigung auch . die Allgemeinheit segengteich wirken, denn es würden dadurch geordnete, dauernde Zustände geschaffen, die im Interesse des Staatswohles sind, ohne daß irgend jemand dadurch geschädigt würde, ausgenommen, diese Ver— einigung würde den Preis ihrer Prorxulte ins Ungemessene steigern. Dies ist indes bei einer industriellen Anlage kaum zu befürchten, weil bei einem Eintritt von großem Verzlenst sofort konkurrierende Fabriken entstehen würden, und somit sich die Preise sozusagen von selber wieder regulieren wurden; abgesehen davon, daß ja jetzt schon die ausländischen Fabriken dafür sorgen, daß die Preise nicht ins Ungemessene steigen können.
Auch nach der künstlerischen Seite hat die Vereinizung vorteil haft gewirkt, weil sie es dem Fabrikanten ermöglichte, im Rahmen des — Preiseg das Fabrikat so viel wie möglich zu vervollkommnen.
ese den Fortschritt fördernde Wirkung ist nur möglich, wenn der abrikant von vornherein weiß, daß er für sein Produkt einen gewissen reis erhält, der nicht durch unerwartete, verlustbringende Angebote durch die Konkurrenz gestört wird, ähnlich wie langfristige Handels. verträge fördernd auf den Export wirken, weil Produktion und Handel am besten unter möglichst stabilen Verhaͤltnissen sich einrichten können.
Was Satzungen und Beschlüsse der Vereinigung im allgen einen betrifft, so müßte noch mehr darauf hingearbeilet werden, daß alle Beschlüͤsse klar und ohne Verklausulierungen sind, damit sich jedes Mitglied danach richten kann, und damit es nicht in die Gepflogenheit einzelner Personen oder gar Konkurrenten gestellt wird. Vergehen zu konstruleren, sei es durch andere Auffassung oder durch Uebelwollen.
Sachdarstellung eines dem Verein nicht angehörenden Fabrikanten.
Der Zweck des Fabrikantenvereins war ursprünglich darauf ge⸗ richtet, auf Wunsch einer größeren Zahl ven Händlern eine ins Nebermaß gewachsene Reklame beim Detallverkauf der Tapeten zu untersagen. Spaͤterhin stellte sich die Notwendigkeit heraus, die bis dahin einfachen 6 des Fabrikantenvereins zu eiweitern Des halb wurden im Jahre 1895ñ96 in die Statuten des Fabrikanten⸗ vereins einheitliche Zahlungskonditionen aufgenommen, sowie zum ersten Male die untersten e. mehrerer Sorten Tapeten fest⸗
telegt. Es wurde je ein Minimalpreis für die Naturelltapeten, für
Tapetenfabrikanten lediglich darauf beschränkt, diesen Zustand zu er— halten, so würde man von irgend welchen vorhandenen Mißständen nichts hören. Als jedoch im Jahre 1900 die allgemeinen Steigerungen der Rohmaterialien eintraten, welche auch den Tapetenfabrikanten eine tleine Steigerung der Papierpreise brachte, hielt der Vorstand des Fabrikantenvereins die Zeit für gekommen, plötzlich eine be—⸗ deutende Erhöhung der Preise eintreten zu lassen, die jedoch nur von kurzem Bestand war. Diese gewaltsame unberechtigte Steigerung wurde die Ursache zum Austritt mehrerer Fabrikanten während der nächsten Jahre, so daß heute dem Fabrikantenverein bereits 13 Fabriken gegenüberstehen, die nicht im Verein sind. Eine große Zahl Händler . sich trotß der veränderten Zustände, und trotz dem sie mit der Führung der Vereinsgeschäfte seitens des Fabrikantenvereins nicht zufrieden waren, doch den Weisungen des Vereins gefügt und kaufen nur von denjenigen Fabriken, die im Verein sind. Dadurch ist der Kreis der Konsumenten für die Nichtringsabrikanten ein kleinerer und diese sind deshalb genötigt, um Ringkunden zu erwerben, billiger wie die Ringfabrikanten ju verkaufen. Zur Zeit bildet die Preisskala und auch die Konditionen der Ringfabrikanten die Unterlage für die Preise und Konditionen der Nichtringfabrikanten.
Würde sich heute der Fabrikantenverein auflösen, so würde der einzelne Fabrikant den Händlervereinigungen gegenüber ohnmächtig sein, die sich auf freierer Grundlage, meist freiwillig gebildet haben, und welche heute durch Zusammenschluß bereits wiederholt dem
abrikanten verein bessere Konditionen für sich aufoktroyiert haben. Der einzelne Fabrikant würde sich dem Großkonsumenten gegenüber in einer direkten Notlage befinden. Es herrscht fast in allen Fabriken eine erhebliche Ueberproduktion, deren sichtbares Zeichen die Riesen⸗ lager sind, welche bereits dazu geführt baben, ein Syndikat für die Lagerware in die Statuten des Vercins aufzunehmen. Es wird eben viel mehr fabriziert, wie auf ordnunggmäßigem 37 verkauft werden kann und die bei dem jährlichen Wechsel der Musterkarten übrig⸗ bleibenden nach Millionen zählenden Lagerbestände der Fabrikanten werden zu Schleuderpreisen dann entweder zu kleinem Teile ins Ausland abgeschoben oder im Inland untergebracht. Würde der Verein aufgelöst werden, so würden die Fabrikanten durch Erhöhung der Produftion versuchen, ihre Spesen und somit die Preise der Tapeten zu verbilligen. Diese Erhöhung der Produktion ist ohne weiteres und ohne besondere Maschine möglich. Es ist das Eigen— tümliche der Tapetenfabrikation, daß durch die Erhöhung der einzelnen Anfertigungen nur ein Bruchteil der Fabrikationszeit in Anspruch genommen wird: z. B. wenn heute von einer mehrfarbigen Tapete 160 Rollen gedruckt werden, so dauert es häufig mehrere Stunden, bis die Farben mit der Vorlage übereinstimmen. Der eigentliche Druckprojeß für diese 100 Rollen dauert jedoch nur 10—12 Minuten. Läßt der Drucker die Maschine weitere 12 Minuten laufen, so hat er wieder 100 Rollen angefertigt, u. s. f. Wird das Muster nun aus der Maschine genommen und ein neues hineingebracht, so müssen sämtliche Teile der Maschine gewaschen werden und der Druckprozeß beginnt erst dann wieder von neuem, wenn Muster und Farben mit der Vorlage übereinstimmen. Dadurch sind wieder Stunden versäumt. Giebt man einem Drucker bei einer zehnstündigen Arbeitszeit etwa vier sechsfarbige Muster und läßt ihn von jedem dieser Muster 190 Rollen drucken, so wird er vollständig beschäftigt sein und seine Produktion beträgt dann 400 Rollen. Gebe ich aber dem Drucker nur ein einziges Muster, so ist er im Stande, von diesem einen Muster 4 - 5000 Rollen in derselben Zeit fertig zu arbeiten. In dieser ECigentümlichkeit liegt die Gefahr, daß beim Sinken der Preise durch Massenproduktion versucht wird die Spesen zu verringern und die jetzt vorhandene Ueberproduktion wächst dann ins riesenhafte. Aber nicht nur der Fabrikant würde darunter zu leiden haben, sondern in noch höherem Maße der Händler. Dieser ist gezwungen bei den jetzigen hohen Ansprüchen ber Konsumenten ein ert großes Lager zu halten und dieses Lager würde durch den bei der Auflösung des Ringes eintretenden unvermeidlichen Preissturzes außerordentlich eatwertet werden. Nun kommt noch hinzu, daß der Händler an billigen Preisen durchaus kein Interesse hat, denn je billiger er den Artikel einkauft, um so billiger wird er ihn verkaufen und mit dem Sinken der Fabrikationspreise tritt naturgemäß auch ein Sinken der Händlerpreise ein. Das Publikum wird sehr viel weniger Geld für seinen Bedarf anzulegen haben; der Umsatz der Händler wird erheblich zurückgehen und das Publikum wird mehr und mehr an den Kauf der billigen Ware gewöhnt werden. Wir sehen also, daß für die Tapetenbranche ein verstaͤndig geleitetes Kartell, sowohl der Fabrikanten wie auch der Händler, eine Notwendigkeit ist. Es ist notwendig, um sowohl den Auswüchsen in der Fabrikation, wie auch den Aus—
wüchsen des Handels entgegen zu treten. Wenn sich jetzt ein so großer Teil der Fabrikanten, es sind deren 13 außerhalb des Ringes befinden und Hunderte von Händlern mit den jetzigen Vereins- vorschriften unzufrieden sind, so ist dieses lediglich in Mißständen in der Vereinsleitung zu suchen. Diese hat, verführt durch die Indifferenz seiner Mitglieder, in den letzten Jahren nicht nur einen steten Wechsel in den Beschlüssen des Vereins eworgerufen, sondern durch allzu⸗ perfönliches Regiment auf allen Seiten Unwillen erregt. Werden diese Mißstände gehoben und die Satzungen des Vereins in einer Weise geändert, welche den vorhergehenden Ausführungen entspuechen, so ist ein Kartell der Tapetenfabrikanten und Händler nicht nur wünschenswert sondern auch notwendig.
Berlin (Slemensstr. 15) 26. 10. 1995. Tapetenfabrik Emil Liepmann.
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Die Mitgliedschaft endigt:
I) durch freiwilligen Austritt; 2) durch Ausschließung; 3 dur, Tod; 4) durch Aufgabe des Geschäfts.
§7.
Der freiwillige Austritt steht jedem Mitgliede frei, kann jedoch nur am Schlusse eines Vereinsjahres erfolgen und muß mindestens drei Monate vorher dem Vorsitzenden des Geschäftsausschusses durch eingeschriebenen Brief mitgeteilt werden.
Durch Verfügung des Geschäͤftsausschusses kann aus dem Vereine ausgeschieden werden:
I) wer die ihm obliegenden Geldbeiträge trotz zweimaliger Aufforderung nicht leistet;
2) wer wiederholt den Vereinzsatzungen und Vereinsbeschlüssen zuwiderhandelt;
3) wer gegen den Verein und dessen Zweck agitiert.
Gegen die Verfügung des Geschäfteausschusses ist nur Berufun ,. eneralverfammlung zuläffig; die Entscheidung derfelben ist endgültig.
§ 9.
Scheidet ein Mitglied durch den Tod aus, so überträgt sich die Mitgliedschaft ohne weiteres auf denjenigen oder e, bie welche das Geschäft des Verstorbenen fortführen, falls sie ihren Willen, Mitglied des Vereins zu werden, binnen? Monaten nach dem Ableben ihres Rechtsporgängers dem Vorsitzenden des Geschäftsausschusses gegen= über schriftlich erklären.
§ 10.
Gibt ein Mitglied sein Geschäft auf, so erlischt damit ohne weiteres seine Mitgliedschaft.
Verkauft er dasselbe an einen anderen, so finden auf diesen die Bestimmungen entsprechende Anwendung, welche nach § 9 hinsichtlich der Erben eines verstorbenen Mitglieds Platz greifen.
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Der freiwilligen Aufgabe des Geschäfts steht die Konkurseröffnung zum Vermögen des betreffenden Mitgliedes gleich.
Wird der Konkurs infolge Zustimmung aller Gläubiger oder in⸗ folge Zwangsvergleichs aufgehoben, so erlangt das betreffende Mitglied die Mitgliedschaft ohne weiteres wieder durch einfache schriftliche An= zeige bei dem Vorsitzenden des Geschästsausschusses.
5§ 12.
Ein ausgeschiedenes oder ausgeschlossenes Mitglied hat keinen . auf Rückzahlung geleisteter Beiträge und verliert jeden Anspruch auf das Vereinsvermögen. Beiträge oder sonstige Leistungen, welche während der Dauer seiner Mitgliedschaft fällig wurden, hat er trotz der Beendigung derselben zu zahlen.
Ein ausgeschiedenes oder ausgeschlossenes Mitglied kann nur durch Beschluß der Vereinsversammlung wieder aufgenommen werden.
III. Geschäftsausschuß und Vorstand. S 13. Der Geschäftsausschuß besteht aus: dem Vorsitzenden, dem Stellvertreter desselben, dem Schriftführer, dem Stellvertreter des selben, dem Kassierer, zwei Beisitzern.
; § 14. Der Eeschäftsausschuß faßt seine Beschlüsse nach einfacher Majorität. soweit etwas anderes nicht ausdrücklich bestimmt ist. Im Falle nur drei Mitglieder anwesend sind, haben nur einstimmig gefaßte Beschlüsse Gültigkeit. ö. 8 .
Sitzungen des Geschäftsgusschusses finden nach Bedarf statt. Ort und Zeit derselben bestimmt der Vorsitzende. Er hat unter Mitteilung der Tagesordnung durch eingeschriebenen Brief dazu einzuladen. Er ist zur Anberaumung einer Sitzung verpflichtet, wenn drei Ausschußmitglieder es verlangen. egenstände, welche nicht auf der Tagesordnung stehen, können beraten werden; ein darauf bezüglicher Beschluß hat aber nur dann Gültigkeit, wenn sich die Mehrheit des Geschäftsausschusses innerhalb sieben Tagen dafür erklärt. Die Mitglieder des Ausschusses sind berechtigt und verpflichtet, die durch Ausschußsitzungen oder sonstige Tätigkeit für den Verein entstehenden Auslagen zu liquidieren.
§ 16. Der Geschäftsausschuß ist berechtigt, einen Geschäfisführer zu er= nennen, der die vorkommenden sch iftlichen Arbeiten zu erledigen hat. Die demselben dafür zu gewährende Vergütung wird durch den Ge⸗ schäftsausschuß festaesetzt. Auch ist der Ausschuß berechtigt, diesen Geschästssührer mit Reisen für Vereinszwecke zu beauftragen und demselben die dadurch erwachsenen Reiseunkosten zu vergüten.
§ 17. ; Gegen Beschlässe und Verfügungen des Geschäftsausschusses findet Berufung an die Vereinsversammlung statt. 18. Der Vonsitzende des Ech ech se und in dessen Behinde⸗ rung sein Stellvertreter ist Vorstand des Vereins im Sinne des Gesetzes und ist berufen und legitimiert, den Verein gerichtlich und
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