K
kJ
lage nach Czarnikau und Benecke von Gzarnikau nach
rich, ; ö 16 Bauinspektor, Baurat Reißbrodt von Berlin als Landbauinspektor nach Köslin.
die Kreisbauinspektoren, Bauräte Doehlert von Stralsund nach . Ram bedu von Dt⸗Krone nach , . ; nn
cke von Wilhelmshaven als Landbauinspeltoꝛ na umbinnen, Schütze von Landeshut nach Sagan und Arens von ,, nach Landeshut, die Kreisbauinspeltoren von Winterfeld von Schlochau nach Berlin in die Bau⸗ inspektorstelle II des ö daselbst und Wendt von Sagan nach Stralsund. Ernannt sind: . . der Wasserbauinspektor Hentschel in Danzig⸗Neufahr⸗ wasser zum Hafenbauinspektor daselbst und der Regiẽrungsbaumeister Hoffmann (Bernhard) zum
Kreisbauinspektor in Dt⸗Krone.
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Der Bergassessor Macco bei dem Salzwerke zu Staßfurt ist zum Berginspektor ernannt worden.
Nichtamtliches.
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 6. Januar.
Um die Jahreswende hat das Justizministerium zwei seiner Mitglieder, die Geheimen Oberjustizräte Dr. Leske und Dr. Habicht durch den Tod verloren; dieser ist am 2. De⸗ zember 1905, Dr. Leske am 3. Januar 1906 verschieden.
Dr. Franz Carl Felix Leske, am 7. März 1853 in Grünberg geboren, studierte in Leipzig. Göttingen und Breslau und trat' am 9. März 1876 in den Justizdienst. Nachdem er am 5. Januar 1881 die große Staatsprüfung bestanden hatte, wurde er bereits im Juli desselben Jahres zum Amts⸗ richter in Sohrau ernannt und zum 1. Januar 1883 als Land⸗ richter nach Gleiwitz versetzt. Seit dem 1. Oktober 1889 war Leske in Berlin, und zwar zunächst als Landrichter und Landgerichtsrat bei dem Landgericht 1, demnächst als Hilfsrichter bei dem Kammergericht tätig; im Frühjahr 1895 als Hilfsarbeiter in das Justizministerium berufen, blieb er in dieser Stellung auch nach seiner am 18. März 1896 erfolgten Ernennung zum Kammergerichtsrat, bis er zum 1. Ettober 1895 zum Geheimen Justizrat und vortragenden Rat ernannt wurde. Am 3. Oktober 1899 wurde er 7 Beheimen Oberjustizrat befördert und bei dem Ordensfeste 1963 durch Verleihung des Roten Adlerordens dritter Klasse mit der Schleife ausgezeichnet. ;
Dr. Rollmann Ebuard Hermann Habicht war am 24. Dezember 1857 in Schmalkalden 16 wurde, nachdem er seine Rechtsstudien . und München absolviert hatte, am 23. Juni 1879 als Referendar vereidigt, am 10. November 1836 zum Gerichtsaffessor und am 5. August 1889 zum Amte
ichter' in Sontra i. Hessen ernannt. Am 1. Oktober 1894 nach Rüdesheim versetzt, kat er Anfang Juli 1897 als Land⸗ richter bei dem Landgericht in Cassel ein, dem er, seit 14 Juli 1899 als Landgerichtsrat, angehörte, bis er ö. 16 November 1900 zum Oberlandesgerichtsrat in . urt a. Main befördert wurde. Im Februar 1902 erfolgte seine Berufung in das Justizministerium in dem er zunächst als Hilfsarbeiter, seit dem 16. Juli 1902 als Geheimer Justizrat und vortragender Rat, seit dem 18. Juli 1905 — nach Ver⸗ leihung des Roten Adlerordens vierter Klasse im Jahre 1904 — als Geheimer Oberjustizrat tätig war. ö
Beide Männer haben sich in ihren verschiedenen Dienst⸗ stellungen stets durch besondere Tüchtigkeit hervorgetan, Tiefes juristisches Wissen, sicheres und ., Urteil sowie eine hervorragende Arbeitskraft war ihnen beiden eigen; und ihre Namen haben einen guten Klang in der
deutschen Juristenwelt: Wie Leskes klare, und rn i „Vergleichende Darstellung des Bürgerlichen Gesetzbuchs
und des Preußischen Allgemeinen Landrechts?“ den landrecht⸗
lichen Juristen den Uebergang in das neue bürgerliche Recht auf allen Gebieten erleichtert 9 so hat Habichts „Einwirkung des Bürgerlichen Gesetzbuchs auf zuvor entstandene Rechts⸗ verhältnisse“ alle einschlagenden Fragen mit schgrfem Blicke und genialer Sicherheit behandelt, sodaß sein Werk in den jüngst vergangenen Jahren wohl auf keines praktischen Juristen Arbeitstische gefehlt hat. . 9
Es ist ein tragisches Geschick, daß der unerbittliche Tod dem von echt wissenschaftlichen Geiste erfüllten und ugleich eminent praktischen Schaffen dieser beiden, im rüstigsten Lebens⸗ alter stehenden Männer zur gleichen Zeit — nach langer, . Leidenszeit bei dem einen, nach kurzer Krankheit bei
m andern — ein Ziel gesetzt hat. Ihr Andenken wird nicht nur in dem monumentum aere
perennius, das * sich durch ihre Werke errichtet haben, in
der deutschen Juristenwelt fortleben, sondern es wird vor allem ihren engeren Amtsgenossen, denen beide — auch in dieser
ziehung wesensverwandt — vermöge der Lauterkeit und uverlässigkeit ihrer Gesinnung und der liebenswürdigen
lichkeik ihres Wesens eng verbunden waren, stets unver⸗ ü r fich h ̃ ? f einem etwaigen zukünftigen Angriff gegen Schweden
Den Anlaß zu in Neuordnung des verteidigungswesens habe die veränderte politische Lage ge⸗ eben, in die Schweden durch die Auflösung der Union ge⸗
gessen bleiben.
Der Königlich dänische Gesandte von Hegermann⸗ Lindencrone ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.
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au Warschau w 36 de ö. leiben iegler und
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wird.
die Strecke nach Mlaw
Regierung in Slato graphenagentur“ fest, d
ist der Kriegszustan
rat, laut Meldung bureaus“/, die Truppe zurückzuziehen.
nehmigung der beiden
Die Re gierung Ministerrat den Chef
Ministerpräsident
k ie auszuarbeitenden legen, welche Wirksa
würden.
ommen sei.
Laut Meldung des W. T. B.“ ist S. M. S. „Thetis“ vorgestern in Pangani eingetroffen und geht heute von dort nach Saadani in See.
Panzerkreuzer „Brookl
Baden.
Die Rekonvaleszenz Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs schreitet, nach dem gestern veröffentlichten ofbericht, in normaler Weise ung . fort. Die katarrhalischen scheinungen sind im weiteren Rückgang begriffen, aber der
allgemeine e re nnn ist noch recht beeinträchtigt, sodaß Eur
große Schonung für die nächste Zeit durchaus geboten ist.
des Admirals Si
anlaufen und am 12. Marinedepartement er
]
Desterreichische Nordwestbahn und die
. stellung der notwendigen Inve die Deckung der betreffenden Kosten zur
ue . Presse“ meldet, beschlossen die n
Parteien anschließen werden.
burger Telegraphenagentur“ erfährt von „es habe sich herausgestellt, daß Komitees, rbeiter und Angestellte verschiedener Unter⸗ ehl zur Einstellung der Arbeit
in ausgehen, welche die Arbeiter terrorisieren. er Stadt gearbeitet werde und in 3
erhalten sie Vorschüsse. Die Verluste, die durch die t ehr der Güterzüge im Moskauer Bezirk Nach den vorliegenden telegraphischen Nachrichten scheint
in den Fabriken auf. Die sozialistischen
Ausstande nicht anschließen wollte, von Sozialisten erschossen. Aufruf 416 iti e Partei reizen
er Verkehr auf der ist nach wie vor reg r Bahnlinie, auf der die Züge tagsüber regelmäßig verkehrten, ist am Mittwoch der erste Nachtzug wieder gegangen. Auch
Gegenüber der mehrfach verbreiteten Mitteilung von einem Aufstande und der Bildung einer revolutionären
und auch in den Fabriken gearbeitet wird. Ueber 17 Kreise, die zum sibirischen Militär⸗ bezirk gehören und welche die sibirische Bahn durchschneidet,
Infolge neuerlicher Intervention Englands und Rußlands in der Frage des türkisch⸗persischen Grenzkonfliktes beschloß der am vergangenen Mittwoch abgehaltene Minister⸗
Die Protokolle über die Verhandlungen, betreffend eine türkisch-serbifche Handelskonvention, sind vorgestern in Konstantinopel unterzeichnet worden. noch den Ministerrat passieren und unterliegt sodann der Ge⸗
Stabes der Flotte, einen Plan für eine einheitliche Terteidigung des Landes durch beide Zweige des Landbesverteidigungswesens auszuarbeiten. Der
Telegrammbyran“ u. a.: um größtmögliche Wirkung der Ver⸗ teidigungskräfte des Landes zu erreichen, müsse ein engeres zwischen Heer
Nach einer Meldung der „Agence Havas“ aus Washington wird die dritte Geschwaderdivision, bestehend aus dem
unter dem Befehl des Admirals Sigsbec demnächst nach dem Mittelländischen Meer werden vom 12. bis 15. Januar 17. bis 19. Januar in Tanger sein. Danach Villefranche, Livorno, Neapel,
gsbec nach den europaͤischen Gewässern schon geplant gewesen, lange bevor an amilicher Stelle der leiseste
erdacht aufgetaucht sei, daß die Marokkofrage eine den Frieden opas bedrohenbe Gestalt annehmen könnte. Das Staatsdepartement der Vereinigten Staaten von
Amerika hat, „W. T. B.“ zufolge, , . aus Santo Domingo erhalten, die melden, daß der
rreich⸗ Ungarn. . betreffend die Verstaatlichung
ahre an die Staatseisenbahn⸗ Erlasse
unächst die formellen 6 einzuleitenden
tition und
bgeordneten heute, gegen die von 100 Mandaten an die ormentwurf eine Aktion einzuleiten,
g ef
Rußland.
erhielten, derartige Streikbefehle von einzelnen
in Moskau berichtet die genannte ß in den Fabriken und Werkstäͤtten des ukunft erwarten sei. Angesichts der großen die Arbeiter durch die Ausstände ver⸗
sind, werden auf. 2 Millionen Rubel
ieder Ruhe und Ordnung einzutreten. ungeachtet der Drohungen der Auf⸗ die Arbeiter nehmen mehr und mehr
zahlreiche Angriffe und Anschläge und auf Bahnstrecken, besonders im So wurde
en er Versuch gemacht werden
elmäßig. a hat geordneten Verkehr.
ust stellt die „St. Petersburger Tele⸗ aß dort vollkommene Ruhe herrscht
d verhängt worden.
Türkei.
des „Wiener Telegr. Korrespondenz⸗ n von den vier strittigen Punkten
Die Konvention muß
Staatsoberhäupter.
Schweden.
beauftragte in dem gestern abgehaltenen des Generalstabes und den Chef des
erklaͤrte, nach dem „Swenska
und Flotte stattfinden. Pläne sollten in großen Zügen dar⸗ mkeit dem Heer und der Flotte bei ufallen andes⸗
Amerika.
yn“ und drei anderen Panzerkreuzern,
abgehen. Die Schiffe in Gibraltar, vom sollen sie Algier, den Piräus und Beirut März in Aegypten eintreffen. Wie das klaͤrt, ist die Kreuzfahrt des Geschwaders
beendigt ist. Morales sei zur Verantwortung gezogen und
die Gesetzmäßigkeit der Regierung von Caceres außer Frage gestellt worden.
Nr. 1 des Zentralblatts für das Deutsche 6 herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 5. Januar 1996, hat folgenden Inhalt: 1) Konsulatwesen; Exequaturerteilung; Todesfall. — Y) Allgemeine Verwaltungssachen: Doppelte Anrechnung der Dienft⸗
zeit der gesandtschaftlichen und besoldeten Konsulatsbeamten in den
zftlich des Euphrat gelegenen persischen und türkischen Gebieten, in den portugiesischen Besitzungen von Angola und Mogambique und in der Republik Liberia. — I) Zoll⸗ und Steuerwesen: Veränderungen in dem Stande und den Befugnifsen der Zoll- und Steuerstellen; Bestellung eines cher ol n m en — Y Marine und Schiffahrt: Erscheinen eines weiteren Heftes der Entscheidungen des Qberseeamts und der Seeämter. — 5) Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet.
Statiftik und Volkswirtschaft.
Die Ergebnisse der Neuverpachtungen i. J. 1905 pacht⸗ frei gewordener und i. J. 19806 pachtfrei werdender preußischer Domänen.
Nach den vom Minister für Landwirtschaft, Domänen und orsten dem Hause der Abgeordneten vorgelegten tabellarischen Ueber- ichten über die Ergebnifse der anderweiten Verpachtung von
Domänen ist bei den 52 Neuverpachtungen im ah re 1905 pachtfrei gewordener Domänen, über die diese Nach · weifungen Ängaben enthalten, der im Durchschnitt auf 1 ha ent- fallende Pach tzins von 32,85 „ in der letzten, beendeten 18 jährigen Pachtperlode auf 35,05 Æ bei der Neuverpachtung gestiegen, und die Gefam teinnahme aus den wieder verpachteten Domänen hat sich daher — trotz der Verminderung der Domãnenfläche von 26 081 auf 25 79 ha — um 50 255 4M, nämlich von 866 879 auf 80 134 M er- höht. Rückgänge des Pachtzinses ergeben von den 52 Neuverpachtungen 15, und jwar die einzige in der Provins Westpreußen (im Kreise Strasbur von 1873 auf 15,6 S6), vier in der Provinz Brandenburg (im Kreise Osthavelland son 20,97 auf 1624 M, im Kreise Soldin von 168,14 und 13,35 auf durchschnittlich 12,60 M, im Kreise Königsberg . N. M. von 2434 auf 19 Æ und im Kreise Weststernberg von 313g auf 18,25 M), drei in der Provinz Pommern (im Rreise Rummelsburg von 12554 auf 9, o M, im Kreise Schlawe bei zwei einzeln vergeblich ausgebotenen und infolge dessen zu einer 6 vereinigten Domänenvorwerken mit 265, 30 und 38,30 4 bie⸗ erigem Pachtzins auf durchschnittlich 28, So „ und im Kreise Rummel burg von 15,50 auf 19.07 46), eine in der Provinz Posen sim Kreise Bromberg, von 13,07 auf 1072 M6), drei in der Provinz S lesien (im Kreise Brieg von 26, 45 auf 22, 85 M66, im Kreise Namslau von 28, 67 auf 2507 Æ und im Kreise Liegnitz von 24,85 auf 22.52 M, iwei in der Probinz Sachsen (im Kreise Jerichow IJ hei einer der dort neu verpachteten vier Domänen von 33,88 auf 32,69 Æ und im Kreise Grafschaft Hohenstein bei einer von jwei dort neu verpachteten Domänen von 67. 32 auf 5, g2 A), vier in der Probin Hannover (im Kreise Hannover von ö, auf 85, B60 M, im Kreise Marienburg von Jö, 18 auf bb, b9 , im Kresfe Bleckede bei dem dreimal öffentlich ausgebotenen, unmittel. bar hinter dem Elbdeich gelegenen, bei der Einwirkung deg Wassers schwer zu bestellenden und unsichere Erträge liefernden Domãnen· boͤrwerk Groß ⸗Kähren von 5o,s auf 30,33 . und im Kreise Emden bei einer von zwei dort neu verpachteten Domänen von 106, 29 auf Fi, is 6) und eine in der Prodinz Hessen⸗Nassau (im Kreise Fritzlar bei dem Domänenvorwerk Wabern, dessen alter ter in Vermögensberfall geraten war, von 128,47 auf 1097, 80 M). Von der Gefamtzahl der Neuverpachtungen im Jahre 1905 pachtfrei gewordener Vomänen, über die jetzt Angaben gemacht worden nd, entfallen auf die Provinzen Ostpreußen 5 (die im Ge amtdurchschnitt eine Erböhung des Pachtzinses für 1 ha von 2009 auf 2110 M er geben), Westpreußen 1 (wie schon erwähnt, Rückgang des Pachtzin ses von 1850 auf 18556 Æ , Brandenburg 6 (im Gesamt⸗ durchschnitt Erhöhung von 23,41 auf 25,84 e), Pommern 1 (Echöhung von 21.39 auf 23,34 M), Posen 4 (Erhöhung von 1650 auf 223,41 MS), Schlesien 5 (Erhöhung von 2691 auf 26, 11 A), Sachfen (Erhöhung von 47, 3 auf 53,83 Æ, Schleswig, Holstein 1 (Grhöhung von 49,54 auf 49.58 6 Hannover 10 (Rückgang von 88.41 auf 82.52 6) und Hessen Nassau 1 (wie schon angegeben, Rückgang von 128,47 auf 197,90 c).
Bei den bisher erfolgten 51 Neuverpachtungen im Jahre 1905 pachtfrei' werdender Domänen ist der im Durch⸗ schnitt auf 1 ha entfallende Pachtzins von 33,49 M in der letzten Pachtperiode auf 36,11 M bei der Neuverpachtung ge stie gen, und die Gesamteinnahme erhöht sich, bei einer nur unbe⸗ deutenden Vergrößerung des Flächeninbalts pon 20 917 auf 20 026 ha) von 670 347 auf 723 217, also um 52 879 6ς. In Ostpreußen, wo sieben Neuberpachtungen stattgefunden haben, stieg bei diesen der Pachtzinß für 1 ha. im Durchschnitt von 31 auf 21,50 1M, in Westpreußen bei der einigen Neuverpachtung von 15,53 auf 16,57 , in der Provinz Brandenburg bei zwe Nen⸗ verpachtungen im Gesamtdurchschnitt von 21,52 auf 27, 26 AM, ia bene, bei 10 Neuverpachtungen von 2423 auf 28, 04 , in der
rovinz Posen bei drei Neuverpachtungen von 1850 auf 25,17 A, in Schlesien bei ebenfalls drei Neuverpachtungen von 28 608 auf 34,31 A, in der Probinz Sachsen bei acht Neuverpachtungen don 56, 47 auf 57,23 M, in der Provin; Hannover bei jwölf Neupeipachtungen von 55, 18 auf 57, 15 6 und in Hessen Nassau bei fünf Neuverpachtungen von 35,42 auf 37,52 M Rückgänge des Pachtzinses ergeben von diesen 51 Neu⸗ berpachtungen nur 10, von denen je eine auf Ostpreußen (reis Raftenburg) und Pommern (Kreis Saatzig), drei auf die Provin; . (Kreis Wanzleben, Saalkreis und Kreis Grafschaft Hohen- sfeinj, vier auf die Provinz Hannover (Kreise Alfeld, Norden und Wittmund) und eine auf Hessen⸗Nassau (Kreis Hersfeld) entfallen; diese Rückgänge sind zumelst ganz unbedeutend, nur bei dem Domãnen⸗ vorwerk Egeln im Kreise Wanzleben, Regierungsbezirk Magdeburg, ist der Pachtzins für 1 ha erheblicher, von 11374 auf 97, 17 A, er- mäßigt, weil die Ländereien notorisch rübenmüde sind.
Die Bergarbeiterlöhne im niederrheinisch⸗ westfälischen Steinkohlenbergbau 1892 —1905.
Nach einer Zusammenstellung der il der in den Jahren 1892 bis 1905 im Steinkohlenbergbau des Oberbergamtsbezirks Dortmund beschäftigten Bergarbeiter und verdienten Arbeitslöhne, die auf Grund der veröffentlichten amtlichen Nachweise und der Verwaltungsberichte des Allgemeinen Knappschaftsvereins zu Bochum in dem soeben er. schienenen ersten Teil des Jahresberichts der Handelskammer zu Essen gegeben ist, betrug die Zahl der Bergarbeiter im 3. Vierteljahr: 1905 1904 1903 1902 1901 1900 257797 260 230 253 280 242 054 242 605 222 bo 18399 1898 1837 202771 189 358 172768.
Die verdienten reinen Durchschnittslöhne (nach 2 aller Arbeltekosten sowie der, FKnappschafts. und. Invalidenversicherunge⸗ beiträge) famtlicher Arbeiter mit Ausschluß der festbesol deten eamten und Aufseher stellten sich im Steinkohlenbergbau des Oberbergamtẽ⸗ bejirks Dortmund insgesamt im .
1. Vierteljahr 2. Viertel jahr 3. Vierteljahr 5 1905 1905 406 ,
190 auf g 3 491 1 im Jahresmittel
To Tos T ö G 18595 1895 1897
uf stand tatsächlich
auf Mark 3,98 3, So 3.382 4, 07 4,18 3,96 3,74 3,67.
Im einzelnen verdienten nach den Verwaltungsberichten des Allgemeinen Knappschaftsvereins zu Bochum von dessen Nitgliede:
— über über über über ũber über über ; bis 260 Æ 3,830 420 0 460 M 3, 80 4M, bo , ö, , über über Zu⸗ 60 4A bis bis bis bis bis bis bis 5,80 Æ 5,00 Æ sammen
3, 80 Æ 4,20 Æ 4,60 Mp 5,00 AÆ 5,00 4 5,40 Æ b, 80 A . 23 666 50 549 21 326 19047 14 060 54 433 8100 3758 4441 16299 1 26123 56 115 24311 19294 11 934 55 539 5671 2384 3272 11327 4. ! ß 26 989 57 957 26 808 21 102 12 400 60 310 5576 2236 3181 10993 156 249 K 26 496 58 642 27 885 22169 12 867 62 921 5719. 2421 3372 11 512 159 571 k 23 321 53 915 26 678 25 701 18 040 70 419 9644 4429 4934 19007 166 662 , 19302 48 624 20 552 25 141 25 453 71 146 19339 11 626 12 104 43 069 182141 ' 1 17 262 49 264 18 815 23 000 27 889 69 704 25 255 17258 19544 62 057 193 287 ö, 14555 44079 17400 18 625 24470 60 495 28 053 25 641 40 433 94 127 213 256 , 13 758 41 560 18 091 17916 21 521 57 528 25 624 28 501 68 255 122 380 235 226 . w 17330 50 684 20 777 22 630 29 957 73 364 34 604 32717 44951 112302 253 680 . kö 19350 51 736 25 486 32173 40 529 98188 36 172 21 931 20 330 78 433 247 707
w 19 432 49 958 23 460 30 515 42919 96 894 43 208 26 530 24319 94 057 260 341
ö 18 893 48792 21 613 27 155 40193 88 961 52 631 35 545 30 397 118 573 275219.
Durch diese Zusammenstellung wird dargetan, daß, abgesehen von unvermeidlichen Schwankungen, die als ,, 6. jetzt über⸗ wundenen Periode des wirtschaftlichen Niedergangeg anzusehen sind, die Bergarbeiterlöhne in Rheinland und er ff seit mehr als einem Jahrzehnt sich in stetig aufsteigender Richtung bewegt haben. Die günstigeren wirtschaftlichen Verhältnisse im Bergbau sind hierdurch regelmäßig auch den Arbeitern durch Lohnsteigerungen zugute ge—⸗ kommen. Hervorgehoben werden soll nur folgendes: Ueber 5 M verdienten im Jahre 1892 von 144 947 Krankenkassenmitgliedern 16295 — 11,3 o, im Jahre 1904 dagegen von 2d 219 Kranken kassenmitgliedern 118 573 — 43,1 C69. Die Zahl derjenigen, die in , über 5 M fallen, ist mithin seit 1892 um 31,8 o / gestiegen.
Die Sterblichkeitsverhältnisse in den Orten des Deut- schen Reichs mit 15 000 und mehr Einwohnern während des Jahres 1904.
Nach den auf S. 1361— 1376 des Jahrgangs 1905 der Ver—⸗ öffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamtes, abgedruckten Zahlen- tabellen über die Sterbefälle des Jahres 1904 und deren hauptsächliche Ursachen in den 323 größten Orten des Deutschen Reichs (einschließ— lich der 17 nichtstädtischen Vororte von Berlin) sind die Sterblichkeité. verhältnisse im Deutschen Reiche im ganzen ein wenig günstiger als während des Vorjahrs gewesen; namentlich war die auf je l000 Lebendgeborene errechnete Ziffer der Säuglingssterblichkeit in der Gesamtheit der Orte mit mindestens 15 000 Einwohnern etwas
geringer. Hen den 313 Qrtschaften, aus denen im Jahre 1993 monatliche Ausweise über die Sterblichkeitsvargänge nach einheitlichem Muster unmittelhar an das Kaiserliche Gesundheitsamt eingesandt, worden waren, sind jwei während des Jahres 1904 in andere Berichtsorte eingemeindet und dadurch scheinbar in Wegfall gekommen, nämlich Beeck, das in Ruhrort, und Styrum, das in Yin, a. d. R. ein⸗ emeindet worden ist. Zu den hiernach verbliebenen 311 zrtschaften sind 12 für das Berichtsjahr 1804 neu binjugekommen, da ihre Einwohnerjahl nach der üb- lichen, auf den Ergebnissen der beiden letzten Volkszählungen fußenden 8 auf 15 000 oder mehr angestiegen war; es sind dies die preußischen Orte Bogutschütz, Dudweiler, g eg een Herten. Horst, Osterfeld. Ruhrort. Schwientochlowitz, Sulzbach, Wilhelmsburg. das oldenburgische Bant und das braunschweigische Imstedt. , hatten diese 12 neu hinzugekommenen Drt⸗ chaften um die Mitte des Berichtsjahres 229 446 Bewohner, aus ihnen wurden 4562 Sterbefälle gemeldet, d. s. 21,2 auf je 1090 Be— wohner, wesentlich mehr als aus der Gesamtheit der Berichtgorte, sodaß ibr Hinzutritt offenbar nichts zur Minderung der Gesamtsterbe⸗ , , . ne. 6 pnif as im weiteren die Ergebnisse der Sterblichkeitsstatistik von 18904 und 1903 betrifft, so ist die , n, der z11 jum Vergleich stehenden Orte nach der gewöhnlichen Schätzung von 19 133 5096 (am 1. Juli 1803) auf 19 723 702 (am 1. Juli 1804) estiegen, als9 um 3,1 jo; die Zahl der in diesen Orten Ge—⸗ orbenen stieg aber nur um 2.7 o/o, nämlich von 352 757 auf . und die durchschnittliche Sterbeziffer fiel von 18 44 auf 00 In ähnlicher Weise stieg für die Gesamtheit der Ortschaften die Zahl der Lebendgeborenen von 593 476 auf 609 rg f eben⸗ falls nur um M oso, sodaß die Geburteziffer von 31,02 auf 30, 91 ooo gesunken ist. Im ersten Lebens jabte hatten von den während des Jahres 1994 Gestorbenen 123 413 und von den während des Vorjahres Gestorbenen 121 121 gestanden; die auf je 109 Lebend⸗ geborene errechnete Ziffer der Säuglingssterblichkeit ist damit von 204 auf 202 gesunken Wag die Todesursgchen betrifft, die in den dem Kaiserlichen Gesundheitsamte monatlich eingereichten Ausweisen genannt wurden, so sind nur die Todesfälle an Masern und an Sch arlach sowie die Selb stmorde absolut seltener geworden; alle anderen im Formular bezeichneten Krankheiten, auch die Verunglückungen haben absolut mehr Todesfälle als im Vorjahre verursacht, indessen war die unabme bei der Lungenschwindfsucht, den akuten Erkrankungen der . und . . 5 ö uff e l , j sie noch n er Bevölkerungszunahme gleichkommt. Näheres ergibt au der folgenden Uebersicht. ; , In den zum Vergleich stebenden 311 Ortschaften des Deutschen Reiches mit 15 000 und mehr Einwohnern (einschließlich der 9 Vor. orte von Berlin mit etwas weniger Einwohnern) sank die Zahl der Todesfälle:
von auf d. i. um mie 5 097 3 9532 22, 8 0 / Scharlach... 4418 3 959 104 . durch Selbstmord 5 058 4 964 1,86 .; dagegen stieg die Zahl der Todes fälle: von auf d. i. um m . 1270 1439 13,3 06 Brechdurchfall bei Säuglingen . 20 559 23 291 . Brechdurchfall im ganzen. . 22498 25 495 13,3. akuten Darmkrankheiten... . 45236 50 161 10,9 w 1001 1183 18,2. w 4769 4901 2,Bõ8., Langenschwindsucht ... 37085 37769 2 akuten Erkrankungen der Atmungs⸗ a 44616 45120 14 durch Verunglũckung ...... 6 470 6755 44. J 393 413 5,
Im Hinblick auf die erwähnte Zunahme der Bevölkerung ist aus vorstehenden Zahlen leicht zu entnehmen, daß trotz des Ansteigens der Sterbefälle infolge von Diphtherie, Lungenschwindsucht und akuten Erkrankungen der Atmungsorgane doch die auf je 19 000 Lebende er—⸗ rechnete Sterblichkeitsziffer an diesen Krankheiten nicht ge⸗ stiegen ist, sie ist sogar etwas . und zwar bei der Diph⸗ therie von 2, 49 auf 2,45 o/ oο, bel der Lungenschwindsucht von 19, 38 auf 19,15 osaoo, bei den akuten Erkrankungen der Atmungsorgane von 23, 32 auf 22, S ο. Die Zahl der Typhustoꝛesfälle, die im ganzen so a, eftiegen ist, war während des Jahres 1904 besonders hoch in Ans an ferner im Westen des Reichs in Saargemünd, Saar⸗ brücken, Sul;bach (Kr. Saarbrücken), Landshut und im Often des Reichs in Königsberg i. Pr., Gnesen, Schweidnitz und Fürstenwalde; hier sind überall mindestens 4, in Ansbach sogar fast 14 auf je 10 006 Einwohner innerhalb des Berichtsjahres dem Typhus erlegen.
Zur Arbeiterbewegung.
Unter den Textilarbeitern des großen Industrieorts Neu—= . orf in Sachsen ist, wie die „Frkf. Ztg. erfährt, eine erhebliche ohnbewegung ausgebrochen. Die Scherer der Fabriken Hof⸗ mann und Neum ann stellten wegen Lobndifferenzen die Arbeit ein, worauf die Fabrikanten infolge Kettenmangels über 1000 Webern die Entlgsunh , . ñ̃ Röein . R n Antwerpen sind, der n. Westf. Ztg.“ ju os. Laine. eil enle cler dies Toi fft⸗ et, de, ammer.
Kunft und Wissenschaft.
In der Januarsitzung der Archäologischen Gesellschaft — nach , , ,, des bisherigen Vorstands 1 . Oehler einen Bericht über die neueren topographischen Untersuchungen zum Verständnis des zweiten punischen Krieges, besonders über Hannibals Alpenübergang und über die Schlacht am Metaurus. Den Haupt— vortrag des Abends hielt der 2 Puchstein über die Stadt- anlage von Palmyra. Er erläuterte mit Hilfe einer größeren Anzahl von Lichibildern den Bau und die Anlage der syrischen Wusten⸗ stadt, wobei er sowohl Photographien als auch Stiche aus den Publikationen von Wood u von Cassas benutzte, ferner einen Situationsplan, den im Mal 1899 Robert Otzen, damals Regierungsbaufuͤhrer, gelegentlich der Expedition des Dr. M. Sobern⸗ beim aufgenommen hakte, endlich Zeichnungen und Detailaufnabmen, die von dem Professor Bruno Schul und dem Regierungs⸗ baumeister Daniel Krencker herrühren, und sich überhaupt auf die gemeinsam mit diesen beiden ren im Sommer 1902 an Ort und Stelle ausgeführten Untersuchungen stützte. Die Besiedelung des latzes mitten in der Wüste ist durch eine starke, etwas schwefelhaltige uelle ermöglicht worden. Aber von der älteren Geschichte der Stadt, während des Bestehens der großen orientalischen Reiche, wissen wir nichts mehr. Wir hören von ihrer Existenz im ersten Jahrhundert v. Ehr. erst, durch klassische Autoren, und über die Zeit des Auguftus reichen auch die bieher bekannt gewordenen Reste nicht hinauꝛs. Zu der 6 daß der römische Kaiser Hadrign Palmyra neu gegründet habe, scheint zu stimmen, daß der rößte Teil der Stadtruinen aus dem zweiten Jahrhundert n. Chr. tammt. Daß irgend etwas davon von der Zenobia gebaut worden sei, ist nicht zu beweisen; man kann heute höchstens den Platz be— stimmen, wo einmal ihre und ihres Mannes Statue aufgestellt war. Die Zerstörung der Stadt durch Aurelian hat nicht ihre vollständige Vernichtung bedeutet, denn bald darauf ist von dem Kaiser Dioeletian der westliche Zipfel des Stadtterrains zu einem Legionslager umgebaut worden, und von der Ausbreitung des Christentums bis nach Palmyra legt, abgesehen von den hal richten über Justinians kirchliche und profane Bautätigkeit, nament- lich eine Basilica Zeugnis ab. Unter der Herrschaft des Islam muß es auch noch eine bedeutende, übrigens bejeugtermaßen von vielen Juden bewohnte Stadt gewesen sein, da über den antlken Resten eine 3 T. 2—3 m hohe Schuttschicht mit arabischem Gemäuer liegt und die Verwandlung des antiken Hauptheiligtums in eine arabische Burg noch vollkommen kenntlich ist. Auch heutzutage liegt das arabische Dorf, noch mit dem alteinheimsschen Namen Tudmur genannt, wesentlich innerhalb dieser mittelalterlichen Burg. Für den Archäo— logen präͤsentiert sich ut l eln, anf als das Trümmer⸗ eld einer klassischen, irh ch⸗römischen Stadt auf orientalischem Boden. Als solche besaß es vor allem ein großes, äußerst stattliches Heiligtum, das dem Bel (wie die Griechen sagten, dem Helios oder dem Zeus) gewidmet war und sehr wirkungsvoll auf erhöhtem Bau⸗ platze lag. Die Stadt zu diesem unter Tiberius und jwar ganz in klassiscken Zierformen ausgeführten Heiligtum, dem ältesten monu— mentalen Bauwerk von Palmyra, muß sich immer gegen Westen, nach der Quelle und nach dem Gebirge hin, an dessen Fuß die Quelle entspringt, erstreckt haben; man kann ihre ursprüngliche Ausdehnung etwa nach der Lage der rings verteilten Nekropolen beurteilen. Der erhaltene, hie und da die Nekropolen durchschneidende Mauerring stammt in seinem nördlichen und westlichen Teile vielleicht von Hadrian; vom Damascener Tor an ist er aber jünger als die innerhalb des Ringes befindlichen und, wenn man von dem Vioeletiani⸗ schen Lager absieht, anscheinend eben durch den Hadrianischen Neubau geschaffenen Platz, und Straße nanlagen. Davon sind nun namentlich die piepen beiderseits von Säulenhallen, d. h. von breiten, unter Säulenhallen gelegenen Trottoirs, von Lauben eingefaßten Haupt- . kenntlich geblieben; so die etwa 11 m breite Ost⸗ Weststraße (Decumanus), in der Mitte von einer Nord. Süd⸗ straße (Cardo) geschnitten, und die beiden vom Decumanus ausge benden und innerhalb der Säulen fast 23 m breiten Straßen; von seinem Westende aus die, die zum Damagcener Tor läuft und sich vor ihm zu einem runden Torplatz erweitert, von seinem Ostende aus die zum Heiligtum des Bel führende, dann nahe der Kreuzung von Cardo und Decumanus, d. i. nabe dem Zentrum (Omphbalos) der Stadt, das mit einem besonderen Kreuzungsbau ausgestattet ist, eine große Agora und ein an den Decumanus gelehntes, auch bon Saulenstraßen umjogenes Theater. Gerade an dem Theater und seinem Verhältnis jum Decumanus ist ju be—⸗ obachten, daß beide 9 auf einem einheitlichen Stadt ⸗ hauplane beruhen und glelchjeitig ausgeführt worden sind. Die Disposition der Hauptstraßen ist nicht so regelmäßig, wie man es nach dem von dem Vortragenden an . rischen Apamea veranschaulichten, im kleinen auch an dem Digeletiani . Lager in Palmyra befolgten Schema deg griechisch römischen Stadthaus erwarten sollte; das hat wahrscheinlich darin seinen Grund, daß die Architekten Hadrians bei dem Neubau von Palmyra auf altere, uns nicht bekannte Anlagen Rücksicht a 2. ten. ĩ ichen on den Einzelheiten des palmprenischen Stadtbaues erläuterte der Vortragende an Plänen und Aufrissen namentlich den Omphalos⸗ bau im Zentrum, dann die Art, wie die Säulenstraßen an den Enden torartig äabgeschlossen waren, wie der Knick des anus da, wo er in die breitere Belstraße umbiegt, durch einen besonders prächtigen, an seinen beiden Fronten auf den Anschluß der verschieden breiten Säͤulenhallen berechneten Straßenbogen maskiert war; ferner, wie man die Säulenreihen längs des Decumgnug mit großen, auf den Straßendamm vorgeschobenen Fassaden öffentlicher Gebäude durch- brochen hatte; endlich wie die tenstraßen in die k — mündeten, entweder unter großen Bögen in den Sell f n oder indem an der einen Seite der unterbrochenen Halle eine eigentümliche Doppelsäͤule errichtet wurde — alles sehr interessante, känstlerisch 1. T. vollkommene Formen des antiken Stadtbaueg, die anderwärti
nicht so gut wie in Palmyra erhalten sind.
Der Bildhauer Hans Harry Liebmann und n . ran. Ear . 1 Ine in 3 ö 3 ru Hern ondera ellun r . Bellevuestraße 3. g ihrer Werke im Künstlerhause,
Theater nnd Musik.
Königliches Opernhaus.
In Vertretung des Herrn Grüning sang gestern der K. K. öster⸗ reichissche Kammersänger Erik Schmedes die Titelpartie 3 Wag ners Oper Rienzi' als Gast. Herr Schmedes, der durch seine künstlerische Tätigkeit in Wien und Bayreuth einen guten Ruf besitzt, ist auch in Berlin nicht unbekannt; er sang hier vor
einigen Jahren den Lohengrin, und fiel damals d d d. und die weren seiner lyrischen Btindrd .
der Rienzi hat ganz und gar nichts Lyrisches,
und so lam es, daß seine gestrige Verkörperu d römischen Volkatribunen nicht recht überzeugen 8 5 Spiel und Gesang fehlte ihr das Sieghafte, das un⸗
mittelbar mit sich Fortreißende der Heldennatur, man hatte vielmehr den Eindruck, als sh sich Herr Schmedes schlecht und recht, kö aber mit künstlerischem Geschmack, mit einer Aufgabe abfand, die nicht eigentlich ju seinem Fache zählt. Sein Bestes gab er in dem Gebet, das ihm willkommene Gelegenheit bot, warme und zu Herjen gehende Töne zu entfalten. Im weiteren Verlauf seines auf mehrere Abende berechneten Gastspiels wird er sich hoffentlich in einer Rolle vorstellen können, die ihm günstiger liegt. Im übrigen 66 sn, n, , 3. vortrefflichen Besetzung egend. ervorragendes leistete Frau Goetze als Adriano, hin⸗ reißend war das Drchester unter Dr. Mucks 3 —
Trianontheater.
Das Trianontheater hat sein neuestes französisches Lustspi Die Wetterfahne“ (LiIrrèsolu) von n,, ,. arg von Alfred Hahn) nicht von einer Pariser Vorstadtbühne, sondern von der Comédie Frangaise, dem französischen Schauspielhause, bezogen und eriielte gestern mit der Aufführung dieses jwar etwas alt- modisch anmutenden, aber mit breitem, behaglichen Humor aus« gestatteten Stücks einen freundlichen Erfolg, der, wenn ein paar notwendige Kürzungen vorgenommen werden, von einiger Dauer sein dürfte. Das feinere französische Lustspiel war von Anfang an die Domäne des Trianontheaters, und mit Bedauern sah man es zu⸗ weilen, wenn auch selten, zu jenen derben Schwänken greifen, in denen Frivolität und Laszivität im Bunde mit seichter Situationskomik die Stelle von Geist und Witz ersetzen sollten. So darf man diese Rückkehr zu dem ancien régime mit Freuden begrüßen und die Hof⸗ nung aussprechen, daß das Theater auch in , auf der Bahn bleibe, auf der ihm bisher die schönsten Erfolge beschieden waren. Der Held des neuen Stücks ist ein humoristisch gesehener Charakter, ein Mensch, der niemals zu einem Entschlusse kommen kann und den seine Schwäche in peinliche Verlegenheiten, zuletzt in einen argen Herzens- konflikt führt. Die Nachgiebigkeit gegenüber seiner zwar guthersigen, aber leichtlebigen und verschwendungssüchtigen jungen Frau führt fast ju seiner Entmündigung und durch üble Nachrede, der er sein Ohr leiht auch beinahe jum Bruch mit ihr. Aber die angedrohte Ent mündigung war nur ein Scheinmanöver seiner Mutter, die ihn zu einer energischen Tat anspornen möchte. und als seine junge Frau sich herausnimmt, in wegwerfendem Tone über seine Mutter zu sprechen, deren fürsorgliche Güte er jum Glück rechtzeitig erkennt, braust endlich sein 3. auf, und er weist die Vermessene scharf und energisch zurecht. iese ist juerst durch den Energieausbruch verdutzt, im Grunde aber doch froh über diese unverhoffte Wandlung; und so finden sich die Beiden juletzt unter günstigeren Auspizien für die Zukunft wieder zusammen. Gespielt wurde namentlich von Else von Ruttersheim und Hans Junkermann, die diese beiden Hauptrollen inne hatten, mit einem frischen Humor, der über einige Längen des sonft feinpointierten Dialogs glücklich binweg⸗ half. In den anderen Aufgaben zeichneten sich die Damen Collendt, er e. , die fir . er, Senius u. a. aus. Einen Sondererfolg errang sich noch Herr Laurence in einer glückli irch⸗ geführten Episode. z k
Im Königlichen Opernhause werden morgen, Sonntag, Bajazzi“ von Leoncavallo in Verbindung mit dem Ballett ‚Coppelia“, Mustik von Leo Delibes, wiederholt. Herr Schmeder aus Wien astiert in der Rolle des Canio, neben ihm sind Frau zeriog Nedda), die Herren Hoffmann (Tonio), Berger (Silbio), Lieban (Beppo) in den Hauptrollen beschäftigt. — Im Ballett tanzt Fräulein Dell' Fra als Svanilda. — Am Montag findet eine Aufführung von R. Wagners Oper „Die Meistersinger von Näürn= berg. statt. (Anfang 7 Ubr.) Die Damen Destinn, von Scheele⸗ Müller, die Herren Bachmann, Jörn, Knüpfer, Lieban, Nebe sind Träger der Hauptrollen. h Im Koöͤniglichen Schauspielbause wird morgen Blumen⸗ thals Lustspiel Der Schwur der Treue. wiederholt. — Am Montag wird . Wilhelm Tell“ in folgender Besetzung aufgeführt: Tell: Herr Matkowsko; Melchthal: Herr Staegemann; Attinghausen: Herr Heine; Rudenj: Herr Werrack; Stauffacher: Herr Kraußneck.
Im Neuen Königlichen Operntheater geht morgen Mignon“ von A. Thomas in Szene, Fräulein Gkeblad singt die Titelrolle, Fräulein Dietrich die Philine, Herr Philipp den Wilbelm Meister, Herr Bachmann den Lothario, Herr Nebe den Lasrtes, Hert , , .
Im BDeutschen Theater findet die Erstaufführung d drei Stücke Florentinische Tragödie. von . Oskar Win „Der heilige Brunnen“, Legende in 3 Aufijügen von D. M. Synge, und Der Herr Kommissär“, tragisch Posse in einem Akt von Georges Courteline, am Freitag, den 12. d. M. statt; die Hauptrollen spielt in allen drei Stücken Rudolf Schilbkraut. Der Beginn der Vorstellung ist auf 7 Uhr fest⸗ gesetzt. Die erste Wiederholung findet am Sonntag, den 14 Januar, statt. Am Montag wird „Das Käthchen von Heilbronn“, an den übrigen Abenden der nächsten Woche Shakespeares „Kaufmann von rn r* hen, as Lessingtheater hat für nächste Woche folgenden Spiel
plan aufgestellt: hier abend und Sonnabend: (a, en n, Die Weber“; Dienttag: „Ein Vollzfeind'; Mittwoch: Der Biber⸗ peli⸗; Donnerstag und nächsten Sonntagabend: „Die Wildente“; reitag: Stein unter Steinen“; als nächste Nachmittagsvorstellung ind für morgen Benignens Erlebnis und „Hanneles Himmel⸗ ahrt., für nächstfolgenden Sonntag Die Weber“ angesetzt.
Im Schillertheater O. allnertbeater) geht morgen und nächsten Sonntag, Nachmittags, Nora, morgen abend der wank Die Logenbrũder in Sjene. Am Montag wird Der Veilchen⸗ fresser', Dienstag und Donnerstag Hans“, Mittwoch und nächsten Sonntagabend der Schwank „Zwei glückliche Tagen gegeben. Am reitag findet die erste Aufführung von „Ueber unsere Kraft“ von jörnson statt; diese Vorstellung wird am Sonnabend wiederholt. — Im Schillertheater N. (Friedrich Wil helmstädtisches Theater) wird morgen und nächsten Sonntag, Nachmittags, „Crainqusbille“, Die Bäuerin' und ‚Abschied vom Regiment“ ge⸗ geben. Morgen abend sowie am Montag, Diengtag und Donnerstag wird der Schwank „Zwei glückliche Tage. wiederholt. Mittwoch, Freitag und Sonnabend geht Hans“, nächsten Sonntagabend Der Veilchenfresser! in Sjene. — Im Bürgersaale des Rat- hauses wird morgen ein Beethoven⸗Abend“ veranstaltet.
Im Theater des Westens wird die neue Operette Schützen⸗ liesel ! den Spielplan der nächsten Woche beherrschen. Nur am Mitt⸗ wech wird. „Der Troubadour“ aufgeführt, orgen nachmittag gehen Die Hugenotten in Szene, nächsten Sonntagnachmittag wird Die Zauberflste gegeben. Am Mittwoch wird jum vorletzten Male. Nachmittags, „Schlaraffenland aufgeführt. Als nächste
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Schülervorstellung geht am Sonnabend, Nachmittags, „Hamlet“ in
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