1906 / 7 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 09 Jan 1906 18:00:01 GMT) scan diff

Freiherr von Rheinbaben er Einbringung des Ent⸗ wurfs des Staatshaushaltsetats für das Rechnungs— jahr 1906 das Wort ergriff.

(Schluß des Blattes.)

Etatistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

In Crefeld sind, der Rh.. Westf-Ztg. zufolge, die sämtlichen Arbẽiter der dort bestehenden Seidendruckere ien geftern in den usftand getreten, nachdem sie am Sonnabend eine eintägige Kündigung eingereicht hatten. Der Grund ist darin zu suchen, daß die Unter nehmer die 14 tägige Kändigang und die Kürzung der Arbeitszeit auf 95 , nicht bewilligt haben. Es sind am Streik etwa 150 Ar- beiter beteiligt.

Vier . Bergarbeiterversammlungen im nordwe st⸗ böhmifchen Braunkohlenrevjer beschlofssen, wie die Frkf.

tg. erfährt, den Werksleitungen Forderungen zu überreichen, ins de, . aber vorläufig eine Lohnerhöhung um 25 energisch zu reiben.

Aus Brüssel wird der Rh.⸗Westf. Ztg. gemeldet: Für die nãchste Woche erwartet man einen Grubenarbeiterausstand, da die Bireftoren sich weigern, die von den Arbeitern geforderte Lohn⸗ erhöhung zu bewilligen. Es ist daher nicht ausgeschlosen, daß der 9 n 3 alle Kohlenbezirke Belgiens proklamiert wird. (Vgl.

Der Ausstand der Choristen an der Metropolitan Oper in New Jork (gl. Nr. 4 d. Bl.) wurde, wie der Fikf. Ztg.“ telegraphiert wird, durch beiderseitige Zugestãndnisse beendet.

Sand und Forstwirtschaft.

Getreide handel in Antwerpen.

Der Kaiserliche Generalkonsul in Antwerpen berichtet unterm 2. d. M.: Auf dem Antwerpener Getreidemarkt war das Geschäft in Brotfrüchten im Dezember v. J. wenig belebt. Die Verbraucher be⸗ schränkten ihre Cinkäufe auf den unmittelbaren Bedarf, sodaß sich die Preise kaum behaupten konnten. Ende Dezember v. J. stellten sich die Preise für Getreide und Mehl ungefähr, wie folgt: Weizen: nordamerikanischer. californischer Walla Walla . Kurrachee, weißer. ö. roter Kalkutta. . lata, je nach Gůte. onau . . inlandischer . Roggen: auslãndischer e inlãndischer. . Gerste: zu Futterzwecken . af erer ; =. af er: m helf nordamerikanischer und Plata. Odessa und Donau.... Weizenmehl: inländisches.

Die Vorräte wurden Ende Dezember v. J, wie folgt, geschätzt: Weizen: 500 000 da Roggen: 15 900 Serste: 30 009 Hafer: 15 000 Mais: 225 000

Verkehrsanfstalten.

Nächste Post verbindung nach Lüderitz bucht für Brief⸗ sendun gen mit englischem Dampfer über Kapstadt, ab Southampton

am 13. Januar, in Lüderitzbucht am 9. Februar. Letzte Beförderungen am 17. Januar ab Cöln 51 Nachmittags, ab Oberhausen 724 Nach⸗

s, e enn Sang, Bahnhof 1124 Vormittags. Die 6 Post aus Swa n am 19. Dezember, ist zu erwarten am 14. Januar.

Laut amtlicher Meldung aus Bromberg ist auf der War⸗ schauer Ringbahn der Verkehr für J,, Gepäck und Eilgut wie der aufgenommen. Es können wieder Fahrkarten über Warschau hinaug verkauft werden und Gepäck sowie Gilgut über diese Station hinaus abgefertigt werden.

Theater und Mufik.

Im Königlichen Opernhause geht morgen, Mittwoch, Margarete. Oper in fünf Akten von Ch. Gounod mit Fräulein Farrar als Margarete in Szene; den Faust singt Herr Naval, den Mephistopheles Wittekopf, den Valentin Herr Hoffmann, den Siebel Fräulein Parbs, die Marthe Frau von Scheele⸗Müller.

Im Königlichen Schauspielbause werden morgen Schillers Räuber gegeben. Den Karl Moor spielt * Matkowsky, den r Moo] Herr giegel als Gast, die Amalia Frau Poppe. (Anfang

r.)

Um das Zusammentreffen jweier Erstaufführungen zu vermeiden. hat das Schillertheater Björnsons Schauspiel Ueber unsere Kraft von Freitag auf Sonnabend verlegt. Der Spielplan ie, ee. ch demnach folgendermaßen: im Schillertheater O. (Wallnertheater): Donnerstag: Hang; Mittwoch und Freitag: „Zwei glückliche Tage“; Sonnabend (jum ersten Male): Ueber unsere Kraft“; im . N. (Friedrich ⸗Wilhelmstädtisches Theater): n, , . Zwei glückliche Tage; Mittwoch, Freitag und Sonn-

end: Hans“. .

Im Theater des Westens findet morgen nachmittag die vor⸗ letzte Aufführung des Maͤrchenspiels Das Schlaraffenland. statt.

Die Direktion des Zentraltheaters hat jetzt die Neueinrich⸗ tung getroffen, an jedem Mittwoch Operettenvorstellungen zu halben Preisen 6 werden. Als erste Vorstellung dieser Art wird morgen Die Fledermaus“ in erster Besetzung (Mia Werber, Oskar Braun ꝛc.) aufgeführt.

Das Abschiede konzert von Uvette Guilbert findet am 12. Ja- nuar im Beethoven⸗Saal statt. Die Künstlerin wird an diesem Abend ihre bekannten Chansons Pompadour und Chansons Crinoline vortragen. Madame Monteur Barrisre und M. Armand Forest werden auch in diesem Konzert mitwirken.

Morgen, och, Abends 74 Uhr, veranstaltet der Königliche Musikdirektor Bernhard Irrgang in der St. Marienkirche sein 400. Orgelkonzert, unter irkung von Frau Jeanette Grumbacher de Jong (Sopran), Fräulein Charlotte Hemptenmacher (Alt) und der Neuen Streichquartettvereinigung von Fräulein 2 (Gabriele Wietrowetz, Martha Drews, Erna Schulz, Eugenie Stol). Der Eintritt ist frei.

Eine Musiktalien⸗Volkt bibliothek ist in München durch die Ortsgruppe München des Allgemeinen deutschen Musik⸗ dere ins eingerichtet worden, wie die Concordia“, Organ der Zentral⸗ stelle fär Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen, berichtet, Es sollen in ihr die reichen S*. der Mustk dem großen Publikum zur beliebigen Benutzung erschlossen werden. Der Anfang darf als 3 bezeichnet werden. r Katalog weist bereits an 2000 Nummern auf, die sich auf verschiedene Arten verteilen. Sãmtliche Werke der Bibliothet sind innerhalb der Abteilungen übersichtlich nach Autoren geordnet, deren Namen in großen Buchstaben an den Regalen angebracht sind; zudem unterstützt noch ein f Ikasten die rasche Auffindung der Werke. In der Mitte des reichlich mit Licht versorgten Lokals bietet sich an drei Lesetischen genũgend Gelegenheit zum Studium der musikalischen Literatur. Der ganze Bibliothekraum ist wohnlich ausgestaltet und macht einen freundlichen Eindruck. Die Musikalische Volksbibliothek' ist vorläufig jeden Mittwoch von 7— 9 Uhr Abends und jeden Sonntag von 11 bis 1 Uhr Mittags dem unentgeltlichen Besuche geöffnet; später, wenn der Zuspruch größer werden sollte, ist chtigt, noch einen dritten Bibliothetkag einzuschalten. Die Abgabe der Mustkwerke erfolgt unentgeltlich an jedermann, und jwar nur gegen Unterzeichnung eines Ausweises, wie es bei der Hof⸗ und Staatsbibliothek der Fall ist. Die Leihfristen sind verschieden; für die kostbaren Werke, wie Parti- turen usmw, sind acht Tage, für Klavierauszüge mit und ohne Text vierzehn Tage, für allgemeine Stücke Bücher, Lieder usw. vier Wochen, für Studienwerke bis zu zwölf Wochen festgesetzt.

(Der Konzertbericht befindet sich in der Ersten Beilage.)

Mannigfaltiges. Berlin, den 9. Januar 1906.

Zur Zwangserziehung von Zigeun grmä dche n. In das Erziehung Err enn, dt, das dem Badischen Frauenvereln gehört, wurden 1904 auf gerichtliche Anordnung 12 Mädchen in Zwangs. ernlehung gegeben. In der Mehrzahl der Fälle handelte es sich um die Kinder von trunksüchtigen Vätern und leichtfertigen Müttern, in zwel Fällen um Zi⸗ geunermãdchen. Die Aufnahme der letzteren hatte die ungũnstige Erfahrung zur Folge, daß die Einrichtungen der Anstalt gegenüber dem un⸗ 4 Freiheitsdrang derartiger Mädchen und der aus ihm

ervorgehenden Fluchtgefahr keinen augreichenden Schutz zu bieten vermögen und daß ihnen die Grundlage für eine geordnete Erziehungs- tãtigkeft, nämlich die nötigsten Schulkenntnisse völlig fehlen.

In Mann heim, wo schon bisher neben 300 männlichen 100 weibliche Armenpfleger tätig sind, hat man das Ortsstatut dahin abgeändert, daß Frauen auch Mitglieder der Armenkommission sein können. Nachdem das Statut die staatliche Genehmigung er ˖ 26 2 sind nun zwei Frauen zu Kommissionsmitgliedern er⸗ nannt worden. / .

Bielefeld, 8. Januar. W. T. B) Infolge des anhal-⸗ tenden Regens ist im östlichen Teile Westfalens und in Lippe Hochwasser eingetreten. Die Werre, die Aa, die Sega . die Salze sind über ihre Ufer getreten. Das Regenwetter

an.

Cöõöln, 9. Januar. (B. T. B.). Der Rhein ist in starkem Steigen begriffen, der hiesige Pegel zeigte Vormittags 4,35 m gegen 3, 16 m gestern. Die Mosel, die bei Trier den höchsten Stand mit 4,19 erreicht hat, beginnt jetzt langsam zu fallen.

Dresden, 8. Januar. (W. T. B.) Der Koblenlader Boehm er wurde heute wegen Beteiligung an den Dem on strationen am Spätabend des 17. Dezember 1905 auf der Brühlschen Terrasse und an verschiedenen Stellen der inneren Stadt zu zwei ahren Gefängnis verurteilt. (Vgl. Nr. 6 d. Bl.)

Friedland (Mecklenburg), 8. Januar. (W. T. B.) Gestern abend brannte das Wohnhaus des Ackerbärgers Wormann in der Mühlenstraße vollständig nieder. Die im ersten Stockwerk schlafenden pier und sechs Jahre alten Kinder des Arbeiters Schröder ver brannten. Die Eltern wurden, wie die Friedländer Zeitung“ meldet, als der Brandstiftung verdächtig verhaftet.

Dorndorf (Sachsen Weimar), 8. Januar. (W. T. B.) Gestern abend kam es auf dem biesigen Bahnhofe zu einer Schlägerei zwischen deutschen und kroatischen Bahnarbeitern, bei welcher etwa zehn Personen verletzt wurden, darunter drei

sehr schwer.

London. 8. Januar. (B. T. B.). Heute war hier das Ge⸗ rücht verbreitet, an der englischen Küste sei ein großer englischer Dampfer untergegangen, und mehrere hundert Her en hãtten ihr Leben verloren. Dieses Gerücht ist unbegründet. Nach Mit- teilung der Küstenwache stieß ein Dampfer bei den Needles auf, wurde aber wieder flott gemacht. Personen sind dabei nicht ums Leben gekommen.

„New Perk, 8. Januar. B. T B) Gestern nachmittag stießen im Außenhafen die Linienschiffe Alabama“ und Ken tucky⸗ jusammen. Letzteres geriet auf Grund; gleich- zeitig auch das Linienschiff Kearsarge?. Alabama“ und Kearsarge“ wurden anscheinend nur leicht beschädigt und wieder flott gemacht. Sie gehen mit dem Geschwader weiter nach Ha

mpton Roads, während Kentucky in das Trockendock geht. ö

Nor folk (Virginien), 8. Januar. (W. T. B.) Der Torvpedo⸗ bootszerstörer Worden“ rannte gestern mit dem Torpedo⸗ boots jerstörer Lawrence“ zusammen, wurde beschädigt we, * der Lawrence“, die unbeschädigt blieb, nach der Werft gebrta

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

in 5 Akten von Charles Gounod. Text nach Wolf- ang von Goethes Faust von Jules Barbier und F hel Carr. Muffkalische Leitung: Herr Kapell⸗ meister von Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Anfang 76 Uhr. Schauspielbaus. 10 Abonnementsvorstellung. Die Räuber. Cin Schauspiel in 5 Aufiügen von edrich von Schiller. Regie: Herr Regisseur Hertzer. nz: Herr Erich Ziegel, vom Schillertheater, als st Anfang 7 Uhr. Dyernhaus.

Donnerstag: 109. Abonnements

vorstellung. Triftan und Isolde. 3 Akten Garten. Kantstraße 12.) hi. ** * ür; Ben fleinen Pressen: Zum vorletzten Male:

* K. Tammersan ger aus Wien, als Gast Anfang Schlaraffenland. Abends 8 Uhr: Der Trou .

von Richard Wagner. (Tristan: Herr Erik Schmedes,

r badour.

; usxielbaus. 11. Abonnements vorstellung.

Gyges und sein Ning. Eine Tragödie in 5 Auf. Gast) Anfang 8 Ubr. 1. , e, ä, einne? Auf- grgitas Lei au gehboFenem Abonnement): Schützen.

Sonntag: 4. Billettreserve⸗ lie sel. Fritz Werner, als Gast. ir. Braun. J Sonnabend, Nachmittgs 3 Uhr: Bei kleinen ) reisen Hamlet. Abends 8 Uhr: Schützenliesel. Leg Die Glocken von Corneville. Fritz Werner, als Gast.)

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen:

zügen von Friedrich Hebbel. Anfang 71 Uhr.

eues Operntheater satz. Doktor Klaus. Lustspiel in 5 Aufzügen von Adolf XArronge. Anfang 7 Uhr. * Billettoorverkauf hierzu findet von Donnerstag ab an der Tageskasse de? Königlichen Schauspielbauses

en Zahl ines Aufzeldes 50 ü Die Zauberflöte. Abends 8 Uhr: Zehlaeg ches Lufachdes ven 0 & für fen , , e,, m,. 9

Romische Oper. mann von Venedig. e, n . Anfang 8 Uhr. k reitag: Zum ersten e: Ser h e g Die Boheme. 9

latz statt.

Dentsches Theater. Mittwoch: Der gtaus -

Donnerstag: Der Kaufmann von Venedig.

Ren. Zum ersten Male: . Tragödie. Der heilige Brunnen. Der Herr Kommiffãr. Anfang 7 Uhr.

Sonnabend: Der Kaufmann von Venedig.

gerliner Theater. Mittwoch: Gastspie Donnerstag: Der Meineidbauer.

Freitag: Gañspiel des Theaters des Westens. Sonnabend: Edles Blut.

Cessingtheater. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Sölle. Der Biberyel

Donnerstag, Töende 7! br: Die Wildente. Re

Freitag, Al ene 8 Uhr: Stein unter Steinen.

Donnerstag: Schützenliesel. (Fritz Werner, als

Nenes Theater. Mittwoch: Ein Sommer nachtstraum. Anfang 74 Uhr.

Donnerstag: Ein So mmernachtstraum. ves Theaters des Westens,.

Sonntag: Gastspiel des Theaters des Westens. ,, Nittwoch

Donnerstag bis Sonnabend

enztheater. direktion: Richard Alexander) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der Prinzgemahl.

Schillertheater. O. (Wallnertheater) Lustspiel in 8 Akten von Leon Tanrof und Jules fAanigliche Schanspiele. Mitwoch: Orern⸗ Mittwoch, Abends 8 Uhr: Zwei glückliche Tage.

haus. 9 Abonnementsvorfstellung. Margarete. Dyer , n wa Sire,

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Haus.

Freitag, Abends 8 Uhr: Zwei glückliche Tage.

X. (Friedrich Wil belmstädtisches Theater.

Ballett? Herr Balsettmeift?? Graeb. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Dans. Drama in 3 Auf.

zügen von Max Dreyer. Donnergtag, Abends 3 Uhr: Zwei glückliche

age Freitag, Abends 8 Uhr: Hans.

gemahl.

Thaliatheater.

Liyvschitz.

Mittwoch, Nachmittags

üũtz en

Mittwoch: Soffmauns

etterfahne.

Ghancel. Deutsch von Wilhelm Tha Donnerstag und folgende Tage:

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Herkulespillen.

Donnerstag: Der Zigeunerbaron.

onnabend, Nachmittags 4 Uhr: Prin Goldtraut. Abends 3a. r. ir 3 an, n, ,. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Bettelstudent. Abends 71 Uhr: Das süße Mädel.

Trianontheater. ( Seorgenstraße, nabe Bahnhof richstraße) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Die

Donnerstag und folgende Tage: Tie Wetterfahne.

ö wier gertenhes. e , Mittwoch, Abends hr: III. Orchester konzert der Musikgesell Der Prinz · zu Charlottenburg. , , ci

Birkus Albert Schumann. Mittwoch, Abende

(Dresdener Straße 72s73.) präzise 76 Uhr: Graude Soirse Saaestre,

Direftion: Kren und Schönfeld. Mittwoch, Abends Eliteprogramm. U. a.: Sen sationelle Novitãt! 8 Uhr: Bis früh um Fünse!

6 2 j 3 kauka 1 esan 1 und Arthur alitãten. Zum Schluß: Die diesjährige große Donnerẽtag und folgende Tage:

e! . e, mee. Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Häunsel und gläniendste inszeniert vom Mirektor Albert Schumann.

Theater des Westens. (Station Zoologischer Gretel. J Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Der Hochtourist. der Präsidentin, m s At: Das St ortfest der

(Guido Thielscher in der Titelrolle)

222 Golem · Truype, 9 Personen, Original⸗

Schwan mit ier. Ferner: Die großartigen neuen Spe⸗

i = in 7 Abteilungen: Femina Bis früh um das neue Frauenreich. Entworfen und auf das

Besonders bervorzuhtben: Im 3. Akt: Im Palast

Damen, ferner: Die märchenhaft schöne Schluß⸗ apotheose.

Bentraltheater. Mittwoch, Abends 8 Uhr:

Ubr Bei balben Preisen (in erster Besetzung): Die ledermaus. (Adele: Mia 3 Wenn

Familiennachrichten.

Verebelicht: t. Regierungtassessor Richard

Voigtel mit gi Asta ee fr

z Erhard von Kun— beim (Berlin). Hrn. Regierungsrat von Lucke 835 Eine Tochter: Hrn. Hans von

itzing (Haus Diedere dorf bei Vietz).

Gestorben: Hr. Carl August von Redei (Stettin). Hr. Friedrich Wilhelm Frhr. von Losn (Wieg⸗ baden). Verw. Fr. Regierungsrat Kummer, geb. Kersten (Friedenau).

Konzerte.

Kammervirtuose, Königliche Kammermusiker.

Der Weg zur

Singahademie. Mittwoch, Abends 8 Uhr: n en ern nde, Dung der un eld. i Elisabet der i Hire, , , ee, '. i * h orddeutschen Buchdruckerei und Verlage⸗ ans Diestel und Hans Hasse,

Saal Bechstein. Mittwoch, Abends 77 Uhr: sowie die J gtiavierabend von Sandra Droucker. 1

Verantwortlicher Redakteur: Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32. Sechs Beilagen

leinschließlich Börsen · Beilage),

altsangabe zu Nr. G des sffent⸗

Nr. T ver cer 4 . * en), b end Kommanditgesellschaften auf Urtien

ichen Anzeigers

geethoven aal. Mittwoch, Abende 8 Uhr: , . von W. A. Becker. hr: und Kttienge sensschaften. für vie Woche vom

2. bis 6. Januar 1906.

Er st e Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Dienstag, den 9. Januar

19006.

M 7.

eutschen Fruchtmürkten.

gut Verkaufte

Marktort

Geijahlter Preis für 1 Doppel jentner

Menge

hochster

niedrigster 60

hõchster niedrigster

Doppel jentner

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1] nach ũberschlãglicher Schätzung verkauft dem Doppelzentner (Preis unbekannt)

Am vorigen Markttage

Durch⸗ schnitts· preis

.

. Bree lau... Strehlen i. Schl. Löwenberg i. Schl. Oppeln ;

1 Aalen i. Wrttbg. .

Baben hausen Illertissen·. Jalen i. Wrttbg. Giengen a. Brenz Geislingen.

1 Breilau.. Strehlen i. Schl. Löwenberg i. Schl.

Aalen J. Wrttba. . Giengen a. Brenz

2 2 9

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Strehlen i. Schl.. Löwenberg i. Schl. j Aalen i. Wrttbg. . Giengen a. Brenz; Riedlingen i. Wrtthg.

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2 2 90

Breslau. 3

Streolen i. Shhl. .

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Aalen i. Wrttbgß.

Giengen a. Bren. ö Riedlingen i. Wrttbßg..

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Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppeljentner und der Verkaufs wert

16, S0 1600 15.75 16,0 16,ů 0 16,50

Kernen

18,90 2000

1800

15,00 15,00 15,05 15,20 16,20 1490 15,60

14,80 15,00 13,60 1445 15,10 15, 75

1800 17 66

1400 14595 15 76 1425 . 1450

1639 1630]

17, 14 1s 00 1670 17600

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1638 15.5 18.22

15, 12 15,00

15,20 15,41 15,68 15,54

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1375 1745 13158 1722

1260 16090

1392 14 . ; 1185 1 6 ö 208 1 11 TN 155 is 6s Z.. . 267 15,53 46 ;

auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

din liegender Strich ( in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt C.) in den letzten sechs Spalten daß entsprechender Bericht fehlt.

Berichtigung. In der in Nr. 304 des Deutschen Reichsanzeigers und Königlich . Staatsanjeigers vom 28. Dejember 1905 veröffentlichten elle Ernte der wichtigsten Feldfrüchte im Jahre 1905 im Deutschen Reich“ lauten die Zahlen für Klee (Heu), auch mit Beimifchung von GSräsern“ in den Spalten: Erntemenge überhaupt“ ̃ bei Schwarzburg. Sondershausen nicht 121 S41, sondern Dentsches Reich 89619789, Erntemenge vom ha bei Beutsches Reich nicht 491, sondern 4,85.

12184, 98505132,

Der preußische Staatshaushaltsetat für das Etats jahr 1906.

Nach dem dem Hause der Abgeordneten heute vorgelegten Ent⸗ wurfe des preußischen Staats haushaltsetats für das Jahr vom 1. Arril 1905 bis 3j. März 1567 sind für dieses die Einnahmen des Staats auf 2 810344 396 4A, die Ausgaben im Ordinarium auf T573 409 752 , im Extraordinarium auf 2356943 644 4, jusammen mithin ebenfalls auf 2910344 396 6 veranschlagt.

Gegenüber den Veranschlagungen für das laufende Jahr zeigen die Schlußfummen des Etatg fär idos eine Exhöhung um 192 0663789 6 Dieselbe verteilt sich bei den Ausgaben mit 154 135 1425 M auf das Ordinarium und mit 37 932 364 * auf das Extraordinarium. Es sind höher angesetzt bei den staatlichen Betriebs ver waltungen die Einnahmen um 168 3983 511 *, die Ausgaben in Ordingrium um 987 8.0 726 Æ und im Extra⸗ ordinarium um 31 Meß 570 16, bei den Dota tionen und, der allgemeinen Finanzverwaltung die Einnahmen um 13 20237160 und? die Ausgaben im Ordinarlum um 15112266 **, bei den eigentlichen Staatsverwaltungen die Einnahmen um 3 4586 957 M, die Ausgaben im Ordinarium um 41 177433 46 und im Extraordinarium um 6 905 794 ö .

Bei den staatlichen Betriebs verwaltung en ist im Ordinarium ein Mehruüberschuß von überhaupt 71 552 785 6 veranschlagt, der sich aus Pehrüberschäffen von 71 770 537 4 und aus einem Minder überschusse der Berg⸗, Hütten und Salinenverwaltung von 217 750 0 zusammensetzt.

Von den Mehrüberschüssen entfallen 43 458 425 M auf die Eisenbahnverwaltung, deren Einnahmen um 115 498 341 * höher veranschlagt sind, und zwar um 35 440 000 6 bei dem Personen⸗ und um 77866 0605 ½ bei dem Güterverkehr, während an dauernden Aus⸗

aben 67 0909 gl M mehr angesetzt sind. Von den me, , de, sind . 12 82 9850 M Besoldungen und Wohnungsgeldzuschüsse, ingbefondere für S5 JI neue etatsmäßige Stellen, 10 5325 500 0 für Hilfs- arbelter, 15 116 G00 M für Betriebsmaterialien, 8 30s 070 ν für den Sberbau, 9 526 000 M für Betriebzmittel, 2 400 890 M an Steuern, Fommunglabgaben uw. und 1057 600 Anteil Hessens an den Ergebnifsen der gemeinschaftlichen Verwaltung des preußischen und hessischen Eisenbahnbesitzes. ; 2. ? ei der Verwaltung der direkten Steuern ist der Mehrüberschuß auf I 170 So 4 veranschlagt, indem u. a. die Einnahmen aus der Einkommenfteuer um 11 69096 900 M und aus der Ergänzungssteuer um 2500 Ge 0 M höher in Ansatz gebracht sind, während die Ausgaben eine Steigerung um 355 600 M aufweisen. ;

Sie * Forstverwaltung bringt einen Mehrüherschuß von 4522 000 Æ Die Einnahmen für Holj sind um 8 000 900 M ge- steigert. Bei den Ausgaben erscheinen die Bezüge neuer Stellen für

122 Oberförster ohne Revier, um Lie Forstassessoren mit einem min⸗ destens achtjährigen Assessorendienstalter etatsmaäßi anstellen zu können. Im ESxtraorbinarium ist wiederum ein Zuschuß von 4 000000 S zu dem ordentlichen Grundstücksankaufgfonds vorgesehen.

Bei der Verwaltung der indirekten Steuern ergibt sich ein Mehrüberschuß von 3 155 000 M6, der sich aus einer Mehreinnahme von 4181 000 M und einer Mehrausgabe von 16026 000 M zusammensetzt. Von Mehreinnahmen sind zu er⸗ wähnen 3 000 000 M an Stemßpelsteuer, von Mehrausgaben 431 450 zur Ergänzung der Besoldung der im Etatsjahre 1995 aus Anlaß der Einführung des neuen Zolltarifs errichteten neuen Beamtenstellen auf den vollen Jahresbetrag, ferner die Gehälter für außerdem notwendig werdende neue Stellen für 555 mittlere Beamte. .

Bei der Scehandlung konnte infolge Erhöhung des Grundkapitals ein . 1117100 M erhöhter Geschäftãgewinn in Aussicht genommen werden. Ein Mehrüberschuß von sos 910 4 erscheint bei der Domänen— verwaltung. Durch den Zugang von 54 neu angekauften Domänen entfleht ine Mehreinnaßme von 620 600 46 und durch die Neu⸗ verpactung ästerer Domänen eine solche von 45 505 6 Fünf Domãnen nk teils durch Verkauf, teils durch Uebertragung auf andere Verwaltungen oder durch Auflösung in Abgang gekommen.

Bei der Münzverwaltung ist entsprechend der in Aus sicht ge⸗ nommenen stärkeren Ausmünzung ein Mehrüberschuß von 304 550 in Ansatz gebracht. .

Die Lotterieverwaltung weist einen Mehrüberschuß von 206 650 6 auf, der durch den Anschluß mehrerer Staaten an die preußische

Lotterie und die dadurch bedingte Vermehrung der Lose verursacht wird.

Der Minderüberschuß der Berg. Hätten, und Salinenverwaltung von 217 750 4 setzt fich aus einer Mehreinnahme von 14661 890 und einer Mebrausgabe von 14879 640 zusammen. Unter den Ein- nahmen und Ausgaben erscheinen neu die Einnahmen und Ausgaben der Bernsteinwerke mit 3312 4501 biw. 16903 890 1, die vom Etat der Handels und Gewerbeverwaltung auf den Etat der Berg , Hütten und Salinenderwaltung übertragen worden sind. Losgelöst von dieser Uebertragung schließt der Etat der Berg- usw. Verwaltung mit einem Minderuberschuß von 1625 310 1M ab. Dieser Minderüberschuß findet darin seine Ecklärung, daß für das nächste Rechnungsjahr bei den Staatswerken erhebliche Mehrbeträge für Neu. und Erweiterungs⸗ bauten vorgesehen werden mußten und daß die Ausgabefonds (ins- besondere * Materialien und Löhne) durch die für die Weiter entwicklung der neuen Anlagen in Oberschlesien und Westfalen erforderlichen Aufwendungen, denen entsprechende Mehreinnahmen bis t 73 noch nicht gegenübergestellt werden können, stark be⸗ astet sind.

Die Dota tionen und die allgemeine Finanzverwaltung weisen einen Mehrbedarf von 1'909 868 M auf.

Die Verwaltung der öffentlichen Schuld erfordert eine Mehraus⸗ gabe von 6 255 537 6; zur Verjiinsung sind 5 2090 328 M und zur , Tilgung 957 977 mehr vergnschlagt. Außerdem ist, dem

unsche des Landtags entsprechend, das Mehrerträgnis an Dividenden von den vom Staate erworbenen Aktien der Bergwerksgesellschaft Fibernig über die zur Verzinsung und Tilgung des Kaufpreises für diese Aktien erforderlichen Beträge mit 36 485 A zur weiteren Tilgung dieses Kaufpreises eingestellt worden.

Dagegen ergibt sich bei der allgemeinen Finanzverwaltung ein Minderbedarf von 43654978 AÆ, indem ehreinnahmen von 13 180 507 ½ Mehrausgaben von 8 S825 529 S gegenüberstehen. Den bezuüglichen Anfätzen in dem Entwurfe zum Reichs baushaltsetat für 1906 entsprechend, sind die Ueberweisungen vom Reiche um 5 656 290 40

und der Matrikularbeitrag um 5 515 647 M höher eingestellt. Außer⸗ dem sind die Einnahmen an hinterlegten Geldern und die Rück jablungen an solchen, dem Durchschnitt der letzten beiden Rechnung jahre entfprechend, gleichmäßig um 3 O00 000 4 gesteigert. Der Ueberschuß der Mehreinnahmen über die Mehrausgaben wird im wesentlichen da⸗ durch derursacht, daß die Einnahmen des vormaligen Staatsschatzes um 1227 000 ½ höher angesetzt werden konnten und die Dividende für die vom Staate erworbenen Aktien der Bergwerksgesellschaft Hibernia mit 2797 637 M erstmalig zur ECinstellung gelangt ist.

Bei den eigentlichen Staatsverwaltungen ist die Einnahme, wie bereits oben angegeben, um inggesamt 9 465 907 höher veran- schlagt. Das Mehr setzt sich aus Mehreinnahmen von 12 837 388 und aus Mindereinnabmen von 3 4790 452 4 zusammen. Von den Mehreinnahmen erscheinen u. 4. 4935 912 6 bei der Ansiedlungs. fommifsion für Westpreußen und Posen gegenüber einer gleich hohen PNehrausgabe, 2720 650 M bei der Bauverwaltung, 1 335 590 bei der Justijverwaltung und 3 107 440 M bei. der Ver⸗ waltung des Innern; bei dieser Verwaltung ist eine Mehreinnahme von 2676 459 4 ju Beihilfen für unterstũtzungsbedũrftige ehemalige Krieger angesetzt, der eine Mehrausgabe bon gleichem Betrage gegen⸗ übersteht. Der überwiegende Teil der Mindereinnahmen erscheint bei der Handels. und Gewerbeverwaltung und ist dadurch veranlaßt, daß die Einnahmen der Bernsteinwerke, die für 1905 ju 3 337 000 hier veranschlagt waren, auf den Etat der Berg usw. Verwaltung übertragen worden sind.

Die dauernden Ausgaben bei den eigentlichen Staatsverwaltungen erhöhen sich, wie ebenfalls bereits oben bemerkt, um 41 177433

In dem Etat des Finanzministeriums sind an Mehrausgaben 13081 035 M vorgesehen, und jwar 650 8735 für die Ober⸗ präsidien und Regierungen, darunter die Bejüge für 29 neue Regierungsmitalieder usw., 160 00 4M für Bureauhilfsarbeiter, S5 500 60 für Bureaubedürfnisse und 400 009 M jur Ver- stärkung des Fonds zu Diäten, Fuhr. und Verletzungekosten; ferner 24090 000 M für Zivil pensionen, 1 109 000 M i gesetzlichen Witwen und Waisengeldern, 527 000 M Vergütung an die Reichspostverwaltung für aversionierte Porto und Err ren, betrãge, Io O00 M zu widerruflichen, nicht pensionsfähigen Gehalts- zulagen an die in der Prorxinz Posen und den gemischtsvrachigen Kreisen der Provinz; Westpreußen angestellten mittleren, Kanzlei. und Unterbeamten und 8 492 298 M zur Erhöhung des Wohnungsgeld—⸗ zuschusses für die Unterbeamten. z

ei der allgemeinen Bauverwaltung erscheint eine Mehrausgabe von 2 9560 328 S, wovon 1679 500 Æ auf die Ruhrschiffahrt⸗ verwaltung und Verwaltung der Duisburg ˖ Ruhrorter Häfen entfallen und durch entsprechede Mehreinnahmen bei diesen Verwaltungen ge= deckt werden. Der Rest von 1270 328 M enthält die Bezüge für die infolge der wasserwirtschaftlichen Gesetze erforderlichen Baubeamten, nämlich 11 Regterungs. und Bauräte, 15 Bauinspeltoren, 25 Re⸗ gierungsbaumeister und Bauführer und 39 mittlere technische Beamte. Außerdem werden neu vorgesehen die Gehälter für 14 höhere und 41 mittlere technische Beamte, 242 683 . für Dienst. aufwandtentschädigungen usw. 70 0090 Æ zur Verstãrkung des Fonds für bautechnische Hilfskräfte, 279 800 M zur Unterhaltung der Seehäfen und Binnenhäfen und S0 009 M jur Verstärkung des Fonds zu Stellvertretungs. und Versetzungskosten,

Bei der Handels. und Gewerbeverwaltung ist die dauernde Aus- gabe, wenn man die Minderausgabe von 1745 184 aus Anlaß der Uebertragung der Bernsteinwerke auf die Berg · usw. Ver⸗ waltung außer Betracht läßt, um 426 456 6 gestiegen; inshesondere treten hinzu 279 659 M für das gewerbliche Unterrichtswesen, darunter

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