1906 / 22 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 25 Jan 1906 18:00:01 GMT) scan diff

Abg. Osel (Zentr.): Freilich bandelt es sich um eine Detail- frage, die aber fur die Künstler und Ausstellungsleiter Deutschlands von sehr großer Bedeutung ist. Ich muß dabel bleiben, daß eine Kontrolle 6 diese Bilder eingeführt wird, die wir bloher nicht gehabt haben. —⸗

Der Gesetzentwurf wurde hierauf im ganzen endgültig an⸗ genommen, ebdenso ohne Debatte in dritter Bergtung der Gesetzentwurf, betr. die Wertbestimmung der Einfuhr⸗ scheine im Zoll verkehre.

Darauf setzte das Haus die erste Beratung des Entwurfs einer Maß⸗ und Gewichtsordnung fort.

Abg. Br. Bärwinkel (ul.): Als ich im vorigen Jahre namens meiner Freunde unsere Stellung dallegte, konnte ich mich noch boff⸗ nungsfreudig der Vorlage gegenüberstellen, Heute, nachdem die vor⸗ jwhrlge Kommissiongberatung hinter uns liegt, sind meine Hoffnungen etwas herabgestimmt. Die r n ef fn der Materie ist ju will- kommen, ebenso stimmen wir der Tendenz zu, die Son derstellung Bayerns auf diesem Gebiete aufzuheben; aber in der Wahl der Mittel scheint die Regierung keine besonders glückliche Hand gebabt zu haben. Der Kernpunkt der Vorlage liegt in der Verstaatlichun der Eichämter. Ich freue mich daß allerseits hiergegen energi Stellung genommen worden ist. Die fuͤr diese Maßnabme angeführten Gründe sind für mich nicht überzeugend. Haben sich Mißstände bei den gemeindlichen Eichämtern ergeben, so sind diese auf andere Weise zu beheben als durch die Verstaatlichung; wir sind mit einer schärferen Kontrolle der Eichärater durchaus einverstanden. Der Umstand, daf die jetzigen Eichbeamten, Eichmeister usw. ihre Stellung bloß im Nebenamt wahrnehmen, mag zu Mißständen gefübrt haben, die beseitigt werden müssen, aber auch hier ist die Verstaatlichung nicht das rechte Mittel. Es kann ja den Gichmeistern gesetzlich verboten werden, Nebenbeschäftigungen auszuüben, sie können zu reinen Eichmeistern im Hauptamt gemacht werden. Ich halte aber die verwaltungstechnischen Gründe für nebensächlich und den finan⸗ ziellen Gesichtspunkt für den für die Regierung ausschlaggebenden.

(Schluß des Blattes.)

Das Herrenhaus erklärte in der heutigen (6. Sitzung, welcher der Präsident des Staatsministeriums, Reichskanzler Fürst von Bülow und der Minister des Innern Dr. von Bethmann-Hollweg beiwohnten, zunächst den Bericht über die Ausführung von Eisenbahnverstaatlichungsgesetzen auf Antrag des Berichterstatters Herrn Büchtemgnn durch Kenniisnahme für erledigt, desgleichen die über⸗ sichtliche Darstellung der Ergebnisse der im Jahre 1905 gepflogenen Verhandlungen des Landeseisenbahnrats auf Antrag des Berichterstatters Herrn Marx und die Denkschrift, betreffend die in der Zeit vom 1. April 1903 bis 31. März 1905 erfolgten Bauausführungen an denjenigen Wasserstraßen, über deren Regulierung dem Landtage besondere Vorlagen gemacht worden sind, auf Antrag des Berichterstatters Herrn von Graß.

Darauf jolgte die Verlesung der Interpellation der Mitglieder Graf Finck von Finckenstein-Schönberg, Graf zu Eulenburg-Pra ssen und Genossen:

„Erscheint es der Königlichen Staatsregierung möglich, die vaterlandsfeindlichen Unternehmungen der Sozial— demokratie mit den Mitteln der bestehenden Gesetzge bung erfolg- reich ju bekämpfen?“

Auf die Frage des Präsidenten erilärte der Präsident des Staatsministeriums, Reichskanzler Fürst von Bülow:

Ich bin bereit, die Imervellatien sogleich zu beantworten.

Zur Begründung der Interpellation erhielt Graf zu Eulen⸗ bur g-Prassen das Wort, dessen Rede bei Schluß des Blattes noch fortdauerte.

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Am Dienstagabend tagte eine zahlreich besuchte allgemeine Versammlung der Stock und Zelluloidarbeiter Berlins und der Umgegend, um zu dem Ergebnis der Verhandlungen der Shlichtunge kommission in Frage der Lohn bewegung Stellung zu nehmen. Die Arbeitgeber, die der „Freien Vereinigung der Holzindustriellen“

dieser und dem Holzarbeiterverband bestehende Schlichtungskommission angerufen, die mehrfach getagt und folgende Vorschläge angenommen hat, die auch die d ee ommission in ihrer allgemeinen Versamm lung zu vertreten erklärl hat; Die Arbeitszeit beträgt 51 Stunden wöchentlich (6 Stunden täglich, bisher 9 Stunden); wo kürzere Arbeitszeit bereits eingeführt, bleibi diese bestehen. Der Mindestwochenlohn beträgt 25,50 (bisher 21, 60) usw.“ Nach einigen unwesentli

Beanstandungen erklärte sich die Versammlung mit den Verein barungen einverstanden. Nach demselben Blatte haben auch die Berliner Schlossergesellen (für Bau, Werkstatt und Fabrik) in einer Versammlung zu einem neuen Lohn⸗ tarif Stellung genommen. Der bestehende Tarif, der am 1. April 1806 abläuft, ist bereits gekündigt. Der neue, der als Grundlage den Arbeit gebern unterbreitet werden soll, setzt in seinen Hauptpunkten fest: Die neunstündige Arbeitszeit bleibt bestehen; Ueberstunden sind nur in dringenden Fällen zu leisten und werden bis 8 Uhr Abends mit einem

Zuschlage von 30 v. H. vergütet; von 8 bis 1 Uhr mit 50 v. H.

und von 19 Uhr ab, also Nachtarbeit ebenso Sonntags⸗ arbeit mit 75 v. H. Zuschlag berechnet. Der Mindeststundenlohn beträgt 50 8 (bisher 35 und 10 ) usw. In den Be— trieben, wo günstigere Lohn! und Arbeitsbedingungen bestehen, gelten diese weiter. Der Tarifvertrag soll nur von Organisation zu Organisation abgeschlossen werden, tritt am 1. April 1906 in Kraft und hat bis zum 1. April 1908 Gültigkeit. Der Tarif fand die Zustimmung der Versammlung, die die Lohnkommission beauftragte, mit der Berliner Schlosserinnung und dem Verband Berliner Schlossereien und verwandter Gewerbe“ in Verhandlungen einzutreten. !

Im Stahlwerk zu Mannheim sind nach der Frfkf. Ztg.“ am Dienstag etwa 250 Arbeiter wegen Lohndifferenzen in den Ausstand getreten. Wie der Generalanzeiger! meldet, war eine Kommission der Arbeiter mit den von der Direktion wegen der Weiterarbeit gemachten Vorschlägen einverstanden; trotzdem erfolgte dann der Ausstand.

Im Theresienschachte“ der Wittkowitzer Werke in Polnisch⸗Ost rau (vgl. Nr. 21 d. Bl) ist, wie W. T. B.“ meldet, gestern die Nachmittagsschicht eingefahren, da eine Einigung zwischen den Arbeitern und der Gewerkschaft erzielt worden ist.

In Genf haben, wie der ‚Frkf. Ztg. telegraphiert wird, die Typographen in verschiedenen Druckereien die Arbeit niedergelegt, auch in der Druckerei des Amtablatts. Der Grund ist die Anwendung des neuen Gesetzes über die Schließung der Druckerelen am Sonn abendnachmittag 5 Uhr durch die Druckereibesitzer.

Theater und Musik.

Schillertheater O. (Wallnertheater).

Gestern abend ging auf der Stammbühne des Schillertheater das fünfaktige biblische Drama Königsglauber von Hermann Stodte zum ersten Male in Szene. Der Verfasser, Lehrer am Johanneum in Lübeck, konnte des öfteren für den lebhaften Beifall danken. Das war insofern durchaus berechtigt, als das Stück ganz geschickt und bühnengerecht in der Szenenfolge, nicht ohne dramatische Höhepunkte und in der im Ganzen gutjuheißenden Aufführung einigen Eindruck machte. Nichtsdestoweniger blieb für den kundigen Hörer mancher Wunsch unerfüllt. Es fehlt den Geschebnissen der Reiz des ursprünglich Künstlerischen; etwas , . Korrektes und daher nicht unmittelbar Packendes liegt in der Behandlung des Stoffes, dessen Elemente, auch wie sie hier geboten werden, durchaus dramatisch fruchtbar sind und in der Hand eiwa eines Hebbel sich zu wirklichem Bühnenleben gefügt haben würden. Bei aller nicht zu leugnenden Erfindung an⸗ mutiger und leidenschaftlicher Szenen fehlt diesen doch der poetische Zauber. Im Mittelpunkt der Handlung steht Adonia, der Sohn Dabids, der mit seinem Bruder Salomo in der Erstrebung des Anrechts auf die Thronfolge wetteifert. Adonia ist ein Feuergeist, ein Schwärmer und glaubt, durch Träume und allerlei Erlebnisse bestãrkt, an seine 2 Dieser Königeglaube verleitet ihn, als David, von allen Seiten bedrängt, zum größten Teil auch von Bathseba beeinflußt, den Salomo zum Nachfolger bestimmt, dem König öffentlich seine alte Schuld, den Mord an Uria, vorzuwerfen, gegen den Willen des Königs, der ihn verflucht, den Oberbefehl des ihm zujubelnden Heeres im Kampfe gegen die Philister zu übernehmen und nach deren Unterwerfung eine gewaltsame Eroberung des Thrones zu planen. Aber seine im Grunde rechtliche Natur, die im Ver- trauen auf Jehovahßs ibm günstige Absicht nichts Böses unternehmen will, veranlaßt ibn, sich von dem ihn auf⸗ reißenden Joah, der wegen der Tötung Absalons von David ver⸗ stoßen, gegen diesen Rache plant, zu trennen und waffenlos den Vater

um Verzeihung und um den Thron zu bitten. Er kommt zu spät. David ist kurz 466 geftorben. Er wirft alle e von sich, um mit seiner Geliebten glücklich zu werden. Diese gibt sich aber den Tod, um ihn seiner Idee treu zu erhalten. In Verzweiflun stürmt er nun, Wunder erhoffend, gegen Salom

findet im Streit mit dee, Begleitern den Tod. Die Aufführung, die Willy hmann als Regisseur geleitet hatte, war stimmunggvoll, litt aber unter ju lautem Pathos; besonders schmälerte Herr Paeschke als Adonia auf diese Weise seine sonst treffliche Leistung. Herr Pategg gab den David in seiner kraft— vollen, würdigen Art. Für den Melbewußten klugen Salomo fand Herr Ziegel den treffenden Ausdruck, desglelchen Heinz Bernecker für den Joab. Bei Lotte Holms als Abisag, wie bet Anna Feldhammer als Bathseba war mehr der gute Wille als die Ausführung anzuerkennen.

Im Königlichen Opernhause gebt morgen, Freitag, Der Evangelimann“, mustkalisches Schauspiel von W. Kienzl, mit Herrn Kraus in der Rolle des Mathias in Szene. Im üͤhrigen lautet die Besetzung: Johannes: Herr Berger; Martha: Fräulein Destinn; Magdalena: Frau Goetze; Engel: Herr Wittekopf; Schnappauf: . Nebe.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen das Lust⸗ spiel Goldfische', von Schönthan und Kadelhurg, in folgender Be. setzung aufgeführt: Oberst: Herr Eggeling; Erich: Herr Boettcher; Winter: Herr Oberländer; Emmy: Fräulein Eschborn; Josephine: Fräulein von Mayhurg; Mathilde: Frau 2g. Hang: Herr Hertzer; Stettendorf: Herr Kraußneck; Wolf von Vöchlaar ⸗Benzberg: Herr Erich Ziegel als Gast.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Berlin, 25. Januar. (W. T. B) Aus Deutsch— Südwestafrika wird amtlich gemeldet:

Wie neulich berichtet, batte sich Cornelius, der seit De— zember im Tirasgebirge sißt, dem ihm drohenden Angriff des Leutnants von Crailsheim zu entziehen gewußt und am 13. Januar einen Viehposten bei Umub, nördlich von Bethanien, überfallen. Die in Bethanien stehende 5. Kompagnie des Feld regiments 2, unter. Oberleutnant von Witten burg, nahm ihm damals den größten Teil des geraubten Viehs wieder ab und ver folgte ibn in der Richtung auf Geimusis. Die Abteilung des Leut⸗ nants von Crailsheim und Teile der 4 Kompagnie des Feld= regiments 2 unter Leutnant Freiherrn von Stein schlossen sich ihr unterwegs an.

Am 19. Januar früh gelang es, den Gegner in den Tiras— bergen in der Gegend der Aribamsgspforte zum Kampf zu stellen. Er jählte über 100 Gewehre und war außerdem von zahlreichen nicht mit Gewehren au'gerüsteten Kriegern begleitet. Nach dreistũndigem Gefecht wurde Cornelius in die Flucht geschlagen. Er ließ 12 Tote, Hottentotten und Hereres, darunter einen Hererokaxitän, auf dem n, Eine Anzahl Gewehre, Reittiere und Großvieh wurden erbeutet

Auf deutscher Seite sind 3 Mann gefallen und 3 Mann schwer verwundet. Der geschlagene Gegner zol in nordwestlicher Richtung 64 m . durch die 5. Kompagnie des Feldregiments 2 bis Korais verfolgt.

Ver Oberst Dame meldet außerdem, daß auf der ede nn, Windhuk —=Kub die Milibrandsperre, und auf dem Bailwege die Rinderpestsperre aufgehoben sei.

Die Sanierung der für die Verpflegung unserer Truppen so bedeutsamen Verhältnisse dürfte in erster Linie dadurch herbeigeführt sein, daß im November vorigen Jahres ein großer Teil des krankheitsverdächtigen Zugbiehs getötet worden ist. Es ist zu hoffen, daß nach Ergänzung des nun verbliebenen Bestandes an Zugtieren eine Erleichterung im Ver⸗ pflegungsnachschub eintritt. Immerhin darf die Möglichkeit nicht aus den Augen gelassen werden, daß trotz aller Vorsichtemaßregeln die Seuche erneut zum Ausbruch kommen kann.

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten, Dritten und Vierten Beilage.)

angeschlossen sind, hatten, wie die ‚Voss. Itg. berichtet, die zwischen

Theater. Königliche Schauspiele. Freitag: Overn—

haus. 25. Abonnementsborstellung. Der Evangeli⸗ mann. Musikalisches Schauspiel in 2 Aufzügen, nach einer von Dr. Leopold Florian Meißner er⸗ zäblten wahren Begebenheit, von Wilhelm Kienzl. Musikalische Leitung: Herr Kaxellmeister Dr. Muck. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Anfang 75 Uhr. Schauspiel haus. 26. Abonnementsvorstellung. Gold⸗ fische. Lustspiel in 4 Aufzügen von Franz von Schönthan und Gustav Kadelburg. Regie: Herr Regisseur Keßler. (Wolf von Pöchlaar⸗Benzberg: e Erich Ziegel, vom Schillertheater, als Gast.) nfang 76 Ühr. Sonnabend: Opernhaus. Auf Allerböchsten Be⸗ febl: Galavorstellung. Zum ersten Male: Der Lange Kerl. Ein lustig Spiel in 2 Aufzügen. Dichlung und Musik von Viktor von Woikoweky⸗ Biedau. Anfang 8 Uhr. Das Abonnement ist auf gehoben. Ein Billettverkauf hierzu findet nicht statt. Schauspiel haus. 27. Abonnements vorstellung. Prinz Friedrich von Homburg. Schauspiel in 5 Auf⸗ zügen von Heinrich von Kleist. Anfang 71 Uhr. Neues Operntheater. Sonntag: 5. Billettreserve⸗ satz. Torguato Tafso. Schauspiel in 5 Aufrügen von Wolfgang von Goethe. Anfang 7 Ubr. Der Billetivoroerkauf bierzu findet an der Tages kaffe des Königlichen Schauspielbauseß gegen Zahlung eines Aufgeldes von 50 3 für jeden Sitzplatz statt.

Deutsches Theater. Freitag: Der Kauf-

mann von Venedig. Sonnabend: Der Kaufmann von Venedig.

Berliner Theater. Freitag: Wilhelm Tell. Sonnabend: Kean.

Cessingthea ler. Freitag,. Abends s Nbr: Nora.

Sonnabend, Abends 3 Uhr: Und Pipva tanzt.

Sonntag, Nacmittags 3 Uhr: Traumulus. Abendg 8 Uhr: Und Pippa tanzt.

(Wallnertheater.) Cprienne. Lustspiel

Schillertheater. O. Fritag, Abends 3 Uhr:

56 Aufiügen von Victorien Sardou und E. de Najac. Sonnabend. Abende 8 Uhr: Königsglaube. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Nora. Abends 8 Uhr: Flachsmann als Erzieher.

X. (Friedrich Wilhelmstädtisches Theater) Freitag. Abends 8 Uhr: Ueber unsere Kraft. (L. Teil.) Schauspiel in 4 Akten von Björnstjerne Björnson.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Cyvrienne.

Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Crainquebille. Die Bäuerin. Abschied vom Regiment. Abends 8 Uhr: Ueber unsere Ftraft. (I. Teil]

Theater des Westens. Station Zoolozischer Garten. Kantstraße 12) Freitag (15. Vorstellung im Freitagsabonnement): Die Zauberflöte.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Bei kleinen

reisen: Der Kurprinz von Brandenburg. 3 76 Uhr: Schützenliesel. (Fritz Werner, als

ast.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: Zar und Zimmermann. Abends 73 Uhr: Schützenliesel. (Fritz Werner, als Gast.)

Komische Oper. Freitag: Hoffmanns Er⸗ zãhlungen. Sonnabend: Die Boheme.

Neues Theater. Liebes leute. Anfang 74 Uhr.

Sonnabend: Ein Sommernachtstraum.

Freitag:

Custspielhaus. (Friedrichstrase 236) Frei tag. Abends 8 Uhr: Der Weg zur Hölle.

Sonnabend: Der Weg zur Hölle.

Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander) Freitag, Abend 8 Ubr: Der Prinzgemahl. Satirischer Schwank in 3 Akten von Leon Tanrof und Jules Chancel. Deutsch on Wilbelm Thal.

n . und folgende Tage: Der Prinz gemahl.

Sonntag., Nachmittazz 3 Uhr: Herkulespillen.

Direktion: Kren und Schönfeld. Freitag, Abends 8 Uhr: Zum E50. Male: Bis früh um Fünfe! Schwank mit Gesang in 3 Akten von Jean Kren und Arthur Lippschitz. Musik von Paul Lincke. e, bend und folgende Tage: Bis früh um

nfe!

Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Hänsel und Gretel.

Sonntag, Nachmittags 35 Uhr: Charleys Tante.

Zentraltheater. Freitag, Abends 8 Uhr: Das süßte Mãdel. (Lolo: Mia Werber.)

onnabend: Zwei Festvorstellungen. Nachmittags

4 Uhr: Brinzeßchen Goldtraut. Abend

7E Ubr: Die Fledermaus. Vor jeder Vorstellung:

Jubelouverture und Patriotischer Festprolog.

Trianonthenter. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstraße. ) Freitag, Abends 8 Uhr: Die Wetterfahne.

Sonntag Nachmittags: Die herbe Frucht.

In Vorbereitung: Loulou.

Konzerte.

Singahademie. Freitag. Abends 8 Uhr: Liederabend (Schubert Strauß / Abend) von Anna Stey han.

Philharmonie, Oberlicht saal. Freitag, Abendz 8 Ubr: Konzert von Elisabeth und Gudrun iner (Gesang) und stlara Schmidt Guthaus

ioline).

Saal Fechstein. Freitag, Abends 77 Uhr: Nlavierabend von Gottfried Galston.

geethoven · Sanl. Freitag. Abende 8 Uh: II. Orchesterkammerkonzert von E. N. von Reznicek mit dem Philharmonischen Orchester.

Dirkns Albert Schumann. Freitag, Abende präzise 7. Uhr: Extragalavorstellung. Ganz

gezeichneten ,, .

menale Mirza Golem · Truppe. Die großartigen ueuen Spezialitäten sowie sämtliche Clowns und Auguste. Zum Schluß: Die diesjährige große Ausstattungspantomime: Femina, das neue Frauenreich.

Sonntag: Zwei Vorstellungen: Nachmittags 34 Uhr fein Kind frei) und Abends 78 Uhr. In beiden Vorstellungen: Miß Alice Mitchells 20 Tennesser⸗ . Mirza Golem⸗ Truppe. Zum Schluß: Femina.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Käte Battefeld mit Hrn. Land⸗ richter Edmund Oehler (Breslau Beuthen O. S.. Verehelicht: Hr. Leutnant Traberth mit Frl. Marie Przikling (Neisse). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberstleutnant von Meyer (Hofgeismar). Eine Tochter: Hrn. Korvettenkaphtän Alberts (Berlin). Hrn. Hauptmann Arthur von Gustke (Glogau). Gestorben: Hr. Generalleutnant 3. D. Gustav Richter (Charlottenburg). 6 Leutnant Waldemar von Krohn f annober). Hr. 23 a. D. Ludwig von Bose Keiegnitz, Hr. Fidei⸗˖ , , . Paul von Below (ReddentinJ. Hr. Geheimer Sanitätsrat Dr. Bernhard Zielen⸗ ziger . Fr. Marie ven Glasenapp, . illnow (Grünewald). Fr. Kommerzienrat a Simundt, geb. Pollack (Berlin).

Verantwortlicher Redakteur: Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag det Expedition (J. V.: Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Neun Beilagen leinschließlich Börsen · Beilage).

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger

M 22.

Er ste Beilage

Berlin, Donnerstag, den 25. Januar

Amtliches.

Dentsches Reich.

Auswärtiger Handel des deutschen Zollgebiets mit Getreide und Mehl. Bearbeitet im Kaiserlichen Statistischen Amt. 1) Ein und Ausfuhr nach Srutejahren, beginnend mit 1. August.

Gesamtelnfuhr

Davon sofort verzollt oder jollfrei

Gesamtausfuhr

*

1906.

Davon Ausfuhr aus

dem freien Verkehr

1. August

1.

August

1. August

1. A

ugust

180.

1803

1905

1609

1903

1s 109

1808

1509

19803

bis 15. Januar

bis 15. Januar

bis 15. Januar

bis 15.

Januar

1904

1906

18605

2) Mehlausfuhr.

100 kg

10 623 9990 2 064 387 3 079 209 d 609 484 41247 415

108 646 7714

14 514 829 4274459 6h24 461

10 809 282

4 2656 369 135 590 288 6

r Aus

Verkehr

2 Gegen Zollnachlaß

Gattung,

1. August

1. August

Ausbeuteklasse os

1904 1803 1904

bis

15. Januar 15. Ja

1906 19805 180

1905

10 686 749 3 108 815 2238778 9 993 849 5313 152

166 574 9 488

11 h27 585 3186 787 5 0790 078 2211277 3 446 371

126168 8 679

Gesamte verjollte Menge )

71710 883 2279761 1759 857 8 505 472 3 967 561 148 950 9 0654

2015968 2 236 351 1182492 283 238 228 016 381 802 bl hb

1492933 S4l 681 689 916 175 516 195 492 353 615 453 160

577 109 75d S440 222 0941 97 202 267 331694 343 113

1736244 1176327 745 149 396 323 168 0605 168 590 419008

2) Einfuhr in den freien Verkehr nach Verzollung.

Davon verzollt

dõ9 h45 1156 808 466 271 339 089 327

128 000 305 323

beim unmittelbaren Eingang in den freien Verkehr

bei der Einfuhr von Niederlagen, Freibeytcken usw.)

im Veredelungsverkehr Mühlenlager)

1. August

1. August

1. August

1. August

1905

1809 190

160665 190 1803

19605 180 1803

1805 190 1908

bis 15. Januar

bis 15. Januar

bis 15. Januar

bis 15. Januar

1906

1904

18606 1805

1906 1905 1904

1906

42 100

Warengattun

2035865 13344 5h96 16 64979 12595

1054

326513 32650 27219

141692

I3 o 8204

3 811 504 5 630 9682

lo 977 98

3 892 196 1021 142

199259 8 414 347 4 640 365 1271 281

M Niederlageverkehr.

Ginfuhr auf Niederlagen und Freibenrke usw.)

3 421 702 11 627 585 3074232 3186787

8 113 917 1497537 2315368 71427976 3 376 621 70 21 329

5 Mo 07S 2211277 3 446 371 99 701 142

1706703 789 082 232 486 do 8 205 670 819

6 499

1266 829 513 368 169 402 940 095 516 889

3 354

1439511 624717 ob 8 925 dbb 631 445 825

2509

3798 1079

————

Verzollt von Niederlagen und Freibenrken usw.“)

Ausfuhr von Niederlagen und Freibezirken usw.)

1. August

1. August

1. August

ö 1605

180

1905

1904

1903

1905

19099 1803

bis 15. Januar

bis 15. Januar

bis 15. Januar

1508

1906

1905

1204

1906

1804

1. = o kg

2 877 301 dh 614 1451456 1509 665 S0 d gos 9 429 609

9 Berichtigung der Anmeldestellen.

Warengattung

Unmittelbare Einfuhr

2 950 435 777327 476 999

14285 856

1345289

17 524 434

2494709 463 518 757 287

1166652 S698 786

13 156 225

12139511 624717 5h58 25 866 bz 445 825

2 509

1266 829 13 368 169 492 940 9095 oͤltz S889

3 354

8) Veredelungsverkehr (Mühlenlager ustn. ).

CGinfuhr von Niederlagen, Freibencken usw.

Von Mühlenlagern verzollt

1706703 789 082 232 486 908 205 670 810

6 499

776 699 18519 276 878 57234 167 728 11 689 226

Ausfuhr gegen Zollnachlaß

1. August

1.

August

1. August

1. August

1904

2

18695

184 103

1905

10.

1903

1905

1904 1903

bis 15. Januar

bis 15. Januar

bis 15. Januar

bis 15. Januar

1905

1906

1906 1804

1906

1905

Roggenmehl

Die als Freilager im

4. = 100 Ee

15 364 97 332 6 554 14 8656 1 .

1141 234

IS70 29a

121 1646

15 4651 123 3103

1629 Toz6

3798 1079

.

3 331

14 8 045 1537

Zollgebiet dienenden Hafen jzu Brale, Altona, Stettin, Neufahrwasser sowie die Zollausschlußgebiete Emden und Bremen.