S. M. Flußkanonenboot in Schanghal eingetroffen unt Wuhu in See.
S. M. S. „Thetis“ ist gestern in Daressalam ein⸗ getroffen.
Der Dampfer „Borussia“ mit der Ablösung für die Besatzung des Kiautschougebiets an Bord ist am 26. Januar in Port Said eingetroffen und an demselben Tage weitergegangen.
Vaterland“ ist am 26. Januar geht übermorgen von dort nach
Württemberg.
Die Kammer der Abgeordneten hat gestern ihre Verhandlungen über die Verfassungsrevision fortgesetzt und die Artikel 1 bis 11 des Gesetzentwurfs erledigt.
Nach dem Bericht des W. T. B. wurde beschloffen, daß die Erste Kammer aus den Prinzen des Königlichen Hauses, den Standes- herren und höchstens sechs vom König auf Lebenszeit ernannten Mit— gliedern bestehen solle; ferner wurde die Mitgliedschaft von 8 Mit- gliedern des ritterschaftlichen Adels unter Annahme eines ent. sprechenden Antrags der Ritterschaft mit 55 gegen 21 Stimmen des Zentrums und der Sozlaldemokratie angenommen, fowie die des Präsidenten des edangelischen Oberkonsistoriumz, des Präsidenten der evangelischen Landezsynode und der beiden Generalsuperintendenten. Bezüglich der Vertretung der katholischen Kirche verzichtete das . auf Nie landständischen Rechte des Bischofs; es wurde ein Antrag des Zentrums angenommen — gegen die Stimmen der Sozialdemokraten — wonach der ersten Kammer angehören sollen ein Vertreter des bischöflichen Ordinariats und ein don den katholi⸗ schen Dekanen aus ihrer Mitte gewählter Vertreter. Genehmigt wurden ferner je ein Vertreter der Landesuniversttät in Tübingen und der Technischen Hochschule in Stuttgart. Ein Antrag von Secken⸗ dorff auf eine besondere Vertretung der Gemeinden durch drei Ab⸗ geordnete, oder auf Vertretung der drei größten Städte des Landes, Stuttgart, Um und Heilbronn, wurde abgelehnt. Ferner beschloß das Haus gemäß einem Antrag der Ritterschaft, drei Abgeordnete fũr . und Industrie, drei für Landwirtschast und zwei Vertreter des
andwerks zuzulassen.
Die Kammer erledigte ferner Artikel 2 bis 11 des Verfassungs⸗ gesetzentwurfs und nahm entgegen der Erklärung des Minister⸗ präsidenten, daß die Regierung an dem 30. Lebensjahre für das passive Wahlrecht festhalte, den Kommissiongantrag, der das 25. Lebens- jahr dafür ansetzt, an. Bezüglich des Wablmozus wurde der Re⸗ gierungsentwurf, betreffend das romanische Verfahren, mit 62 gegen 26 Stimmen angenommen.
Oldenburg.
Ja der gestrigen Sitzung des Landtags gab der Staatsminister Willich,. W. T. B. zufolge, die Erklärung ab, daß die olden.
hurgische Regierung demnächst eine Vorlage einbringen werde, die die Einführung des direkten und geheimen Wahlrechts betreffe.
El saß⸗Lothringen.
Im Landesausschuß teilte gestern bei der ersten
Lesung des Etats der Staatssekretär von Koeller auf Anfragen mit, daß die Beschlüsse des Landesausschusses ur Verfassungsfrage dem Bundesrat zur Erwägung und Be— u e übergehen worden sind, und äußerte sich dann über die kürzlich erschienene Broschlüre des aus dem Dienst ent— lassenen reichsländischen Polizeikommissars Step any, in der das reichsländische Beamtentum in schärfster Weife angegriffen und weiter behauptet wird, daß seitens der Verwaltung Pro⸗ striptionslisten geführt würden mit den Namen solcher Per⸗ sonen, die im Falle der Mobilmachung verhaftet oder aus— gewiesen werden würden.
Nach dem Bericht des W. T. B.“ erklärte der Staats sekretär, daß er hinsichtlich der Vorwürfe, die gegen einzelne Beamte erhoben worden seien, Erhebungen habe anstellen lassen, und daß diese bis ber in ihren wesentlichen Punkten die Haltlosizkeit der Vorwürfe ergeben hätten; gegen etwaige tatsächliche Ungebörigkeiten würde er rücksichtslos einschreiten. Er wies sodann darauf hin, daß jeder Beamte es seinem Amt schuldig sei, nicht allein im Dienst seine Pflicht zu tun, sondein daß er auch außerdienstlich jede Ungebörigkeit vermeiden müsse. Der Unterstaatssektetär Mandel erklärte, es könne sich bei der sogenannten schwarzen Liste nicht um eine Vorbereitung für die Mobilmachung, sondern nur um eine solche für den Kriegszustand bandeln, während dessen die Befugnisse der bürgerlichen Gewalt auf die Militärgewalt übergeben und die parlamentarische Verantwortung ausgeschaltet sei. Es handele sich dabei um Vorbereitungen gegen einen etwaigen inneren Feind, da es einzelne Perfonen gebe, deren Feind⸗ seligkeit gegen Deutschland bekannt sei und die vermöge ihres Ein⸗ flusses leicht die Bevölkerung aufreizen könnten; es handele sich nur um wenige Personen, die interniert, aber, weil sie Inländer seien, nicht ausgewiesen werden könnten, auch gehöre keine der in der Broschũre genannten Personen auf diese Liste. Die Bemerkung des Unterstaatssekretãrs, daß die Angaben der Broschüre keine Ver. stimmung jwischen der Regierung und der Bevölkerung hervorrufen würden, wurde im Hause mit Zustimmung aufgenommen?
Deutsche Kolonien. Aus Deutsch-Sü dwestafrika werden, W.? folge, amtlich folgende weiteren V zu Wallkawe, jrüber im Dragonerregiment Rr. 8 (Steinfoliffer im Gesicht), und Gefreiter Hermann Praufe, geboren am 5. . 1882 n
zu — Am
Dberscheakeh.
—
18. 1. 18381 zu Ob
schuß in linken Unterschenkel). — Reiter Friedrich Srim mer, am 19. 10. 1882 zu Dresden, früher im Königlich sãchsischen Uterregiment, ist am 25. Januar im Feldlazarett an Ter
. 7 — * * cigzbucht an Typhus gestorben.
Defterreich⸗ Ungarn.
ordnung gestimmt, dort ue geordnet wäre, verwaltung den Ansprüchen wäre. Wir stehen “, schloß Magyaren sympathisch ge Mil tärverwaltung auch d sichtigt. Der Abg. Graf
der Redner,
darunter 29 den Grafen von der n c ulgarischen Zollunionsfrage. Er präsidenten Kals er unter Androhung der zwei Mal zur Ordnung gerufen. daß die Rekruten bewilligt werden den Schel
deg Ministerpräsidenten in Zweifel stehenden Persönli verhältnis erwachsenen der Staatsgeschäfte oder auf die Presse
Der leitende Ausschuß der ung hat gestern bezüglich der durch den Gr
8
essen Inhalt authentisch nicht
Die Erö
ffnung des Parlamen wird am 19. ) ö
Februar stattfinden.
Frankreich. Der Ministerrat beschloß in sei daß gegen alle die, Kirchen werden so
In der der Ministerpräsident Roöuvier, ,
mark zum Ausdruck gebracht wurde; Rouvier aus, nehme teil an der und des dänischen Volkes.
die Franzö Trauer der
Rußland.
Der Minister des Auswärtigen Gra gestern, nachdem er von Zarskoje⸗-Sfelo zurückgekehrt war, dem daͤnischen Gesan um ihm das lebhafte Beikeid des Kaiserin bei dem Hinscheiden des von Dänemark auszusprechen.
Laut Meldung der „St. Peters
Zwecke des Neubaus der Flotte und der schaftsbestandes sofort eine Reihe von Neuordnung der Marineverwaltu der Posten eines ilfen des dem Chef des Generalstabs die
jenigen züglich welcher der Minister es für noͤtig
Italien.
Nation ihr Beileid zu bekunden. mütig zu. Hierauf ergriff der Ministerp Wort zu einer längeren Erklärung, in der des W. T. B.“, folgendes ausfüͤhrte:
Das am 24. Dezember v. J. gebildete vorhergehenden nicht iafolge eines Wechsels in der allgemeinen Politik gefolgt.
worden.
Was die innere Politik anbetreffe, Srundsatz der Freihe fuhr der Ministerpräsident fort, „die wir
bezũ Beiiehungen verfolgen, ist ebenso fest,
wie
fragen. Seinen Verbündeten getreu und feine
als höchsle und unschätzbare Wohltat wärtig trägt es auch in Algeciras ju dem Werke der Versöhnun 2 direkt interessierten Mächten aufrichtig ie durch die Entwickelung des Landes hervorger
fübren würde. Wir müssen verhindern und keine neuen Ausgaben machen, und unaufschiebbar sind. Wir müssen Verbesserung des Budgets sorgen und des Staats auftechterbalten.
des Landes — gut, aber man den Staatsbetrieb der Eisenbahnen neu zu otd mehrere Ursachen nötig geworden, für die w
wortlich sind. Der Ministerpräsi
in erster Lesung
sich eine Interpellation Licht, in der die Regierung ge— fragt wird, ob und welche Vereinbarungen mit der Nordbahn, betreffend die Führung ihres Betriebes auf Rechnung des Staats getroffen worden oder bereits in Kraft seien, ferner von welchen Beweggründen die Regierung bei Verhängung der Viehgrenzsperre gegenüber Serbien geleitet gewesen und welches der gegenwartige Stand der Vertragsangelegenheit sei. . * Uebergang n Tazezordrung beantragte, nach dem Bericht des B. T. B. *, der Abg. Choc, die T zesordnung dahin abzuändern, das die Rereutendorlag, als Reiter Punkt zur Verhandlung gelange. Des Haus lehnte den Antrag ab und schritt jur ersten Lesung der
Die Rede des Ministerpräsidenten w
lärmenden Zwischenrufen unterbrochen.
weill aus Ungarn die Nachricht gekommen sei, daß was doch bedeute, der Magyaren
enüber, wir müssen aber verlangen, daß die e Forderungen der slavischen Völker berück—⸗ Sternberg erging sich in heftigen An— griffen gegen den Ministerpräͤsidenten fowie gegen“ andere Goluchowgzki wegen seiner Haltung in
Der Redner ertlärte zum Schluß, müßten, Schein einer konstitutionellen Regierung zu Ministerpräsident wies hierauf die perfönlichen Än riffe des Abg. Grafen Sternberg, mit denen er offenbar die . = ö ziehen zu können geglaubt habe, zurück und erklärte, daß allerdings die Amtsführung einer ihm nabe⸗ chteit hätte beanstandet werden müssen. Diese Perfön⸗ lichkeit habe den Dienst unter Verzicht auf alle ihr aus dem Staatsdienst⸗ Rechte sofort verlassen, und zwar zu einer Zeit, wo dem Ministerpräsidenten keinerlei Einfluß auf die ,
präsident glaubte das Vorgehen Sternbergs getrost dem Urteil der gesamten Seffentlichkeit überlaffen zu müffen.
6. ten Botschaft des Königs einen Beschluß gefaßt, bekannt gegeben worden ist.
Großbritannien und Irland.
e, welche die Inventaraufnahme in den k verhindern sich bestrebten, gerichtlich vorgegangen e.
gestrigen Sitzung der Deputiertenkammer verlas — W. T. B.“ stimmung des Hauses im Namen der Regierung eine der das Beileid anläßlich des Todes des Königs Christian von Däne—
agentur. befahl der Kaiser, da es dringend nötig ist, zu dem
Marineministers geschaffen und Rechte eines Gehilfen verliehen werden; diesen beiden Würdenträgern soll die Leitung der— Zweige der Marineverwaltung anvertraut werden, be⸗
In der Deputiertenkammer gab der Minister des Aeußern Di San Giuliano gestern dem Schmer gierung anläßlich des Hinscheidens des Königs don Dänemark Ausdruck und bat die Kammer, der dänischen Die Kammer stimmte ein—
it Im Gegenteil, diese Richtung sei durch die Kammerahstimmung vom 17. Dezeniber b. J. bestätigt Die Verpflichtungen des alten Kabinetts gegenüber dem Parlament würden infolgedessen von dem neuen wie eigene anerkannt. Politi. so sei das Ministerium dem Freiheit völlig und dauernd ergeben.
wärtige Politik in ihren allgemeinen Linien steht über allen Partei strebt Ital ien unter Beobachtung steter untadliger Loy nsität gegenüber allen und im Bewußtsein seiner Pflichten und nach der Aufrechterhaltung des Friedens, ; angesehen wird. auf der bedeutungsvollen Konferenz Finanzlage angeht, so können wir wegen neuer,
an eine bedeutende Steuerermãßigung denken, die zu jede Verschwendung öffentlicher Gelder
für Die Finanzlage und der Ertrag der
Steuern sind — ein Zeichen für die wachsende wirtschaftliche Kraft darf nicht vergessen, daß es nötig ist,
ident kündigte alsdann eine An.
zall von hierauf bejünlichen Maßnahmen an und fügte binzu, daß er demnãchst die endgültigen Abrechnungen mit den Eisenbahngesellschaften und ein Abkommen, be⸗ treffend das Netz der Meridionalbahn, vorlegen werbe.
Rekruten vorlage. Der erste Redner dagegen rasek (tschechischer Agrarier) erklärte, seine Partei habe 3 . 66s .
ages⸗
daß die Militär⸗ entgegengekommen
den Forderungen der
dinister,
wurde deshalb vom Vize⸗ Entziebung des Wortes
um wenigstens wahren. Der
ngigkeit
zustand. Der inister⸗
arischen Koalition afen Andrassy mit⸗
ts durch den König
ner gestrigen Sitzung,
zufolge, unter Zu⸗ Cen ier, in
sische Republik, so führte dänischen Königsfamilie
f Lamsdorff stattete nach St. Petersburg dten einen Besuch ab, Kaisers und der Königs Christian burger Telegraphen⸗ Schaffung des Mann⸗ Maßnahmen für die ng zu ergreifen, daß
erachtet.
ze der Re⸗ Ehristian
räsident Fortis das er, nach dem Bericht
neue Kabinett sei dem der bisherigen Richtung
— Die Richtung“, glich der internationalen sicher. Unsere aus⸗
Freundschaften achtend,
Rechte mit Erfolg der mit Recht Gegen⸗
g bei, die auch von den gewünscht wird. Was dringender, Bedürfnisse nicht einer Schwächung
ufener
wenn sie nicht notwendig eine fortschreitende den hohen Kredit
nen; es ist dies durch ir sicher nicht verant—
urde wiederholt von
für Dänemark begonnen,
dann die Besprechung der Regierungserklärung. Nachdem
Varzilai unb Gallo gegen diese ? gesprochen, Weiterberatung auf heute vertagt. se gesprochen, wurde bi Schweiz.
„Laut amtlicher Bekanntmachung ist gestern in Züri frühere Polizeikommissar in Straßburg fer gn n ö.. den die Staatsanwalischaft in Straßburg einen Haftbefehl wegen Unterschlagung im Amte erlassen hat, verhaftet worden Die Auslieferungsverhandlungen sind eingeleitet worden.
Belgien.
In der Deputiertenkammer stand gestern eine An⸗ frage des Deputierten Lo rand bezüglich von' der Regierung getroffener militärischer Vorsichtsmaßregeln auf der Tagesordnung.
Der Kriegsminister und der Minister des Aeußern er— klärten, wie W. T. B. berichtet, der Mebilisierungs plan der Armer umfasse eine Gesamtheit von Maßnahmen, die im voraus bestimmt seien und von Zeit zu Zeit geprüft und vervollkommnet werden müßten. Die Vornahme diefer Kontrolle und die damit verbundenen Uebungen bedeuteten keine Veränderung in der politischen Lage
Belgiens. Türkei.
Nach Meldung des Wiener Telegr.Korrespondenzbureaus haben in dem Wilajet Saloniki in den letzten . 3 Ueber fälle auf Exarchisten durch bulgarische Banden stattgefunden. Im Wilajet Ues küb ist es wieder ruhiger. Im Dorfe Kirkle, nahe der bulgarischen Grenze, überraschte das Militär eine Bulgarenbande. Bei dem Kampfe, der sic entspann, wurden fünf Komitatschis und ein Soldat getotet sowie zwei Soldaten verwundet.
Griechenland. J König Georg wird den Beisetzungsfeierlichkeiten in Kopenhagen beiwohnen und sich während seiner Ah wesen—⸗ heit W. T. B.“ zufolge von dem Kronprinzen in der Führung der Regierungsgeschäfte vertreten lassen.
Die Deputiertenkammer hob gestern zum Zeichen der Trauer
über den Tod des Königs von Dänemark . auf und vertagte sich auf 3 Tage. Der Kammerpräsident Rom as wurde be— auftragt, in Kopenhagen das Beileid der Kammer auszu sprechen. t Das W. T. B. berichtigt seine gestrige Meldung über das Budget dahin, daß es bei 1227331 355 Drachmen Ginnahmen und 121 891 182 Drachmen Ausgaben mit ein? m Ueberschuß von S453 1765 Drachmen abschließen werde.
Serbien.
Die Regierung hat, laut Meldung des,E Wiener Telegr.⸗ Korrespondenzbureaus“, beschlossen, von der Einbringung des serbisch⸗bulgarischen Handelsvertrags in“ de Skupschtina vorläufig abzusehen und die An leihevorlage wegen des jetzigen Standes der Handelsbeziehungen zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien zurückzuziehen.
In der Skupschtina wurde gestern angekündigt. daß ihr bad Gesetzes vorlagen zur Lösung der Fragen der Bewaffnung und des Eisenbahnbaus unterbreitet werden würden. Ferner kam ein Ukas des Königs zur Verlefung, durch den die Regierung er— mächtigt wird, der Skupschtina die Handelsverträge mit Deutschland und Montenegro zu unterbreiten.
Dänemark.
Der König Frederik gibt seine nach einer Depesche des, W. T. B.“ bekannt:
Wir, Frederik VIII., König von Dänemark, von Gottes Gnaden usw. tun kund und zu wissen, daß unfer hochgeliebter Vater und König Christian 1X. gestern durch einen schnellen, aber sanften und ruhigen Tod zu seinen Vätern heimgerufen worden ist. Wir haben darauf in Uehereinstimmung mit dem Gesetz den Thron bestiegen. In— dem wir somit den bohen, derantwortungsdollen Beruf übernehmen. zu welchem der Allmächtige uns ausersehen hat, ist es unser Ent, schluß, unerschütterlich an der Verfassung unseres Landes festzuhalten und unserem gesamten Volke Gerechtigkeit zu gewähren. Wenn das Volk dasselbe Vertrauen zu seinem König haben wird, wie wir zu unserm Volke. so wird Gott uns allen Gzade und Segen schenlen Es ist unser Wille, daß alle öffentlichen Geschäfte ihren ungestörten Gang nehmen, und daß die von unserem heißgeliebten Vater ernannten Beamten bis auf weiteres in ihren Aemtern unter dem vↄon ihnen abgelegten Eid verbleiben.
Gegeben auf unserem Schlosse Amalienborg, 30. Januar 1906.
Frederik R. Gegengezeichnet Christensen.
Gestern vormittag hielt der König, wie das genannte Bureau ferner meldet, einen Staatsrat ab, bei dem die Minister ihr Rücktrittsgesuch überreichten. Der König ersuchte die Minister, im Amte zu bleiben. Um 11119 Uhr fand in dem Palais Christians VII. eine Cour statt, an der die Minister, die Präsidien des Reichstags, die Spitzen der Zivil- und Militärbehörden und die Würden— träger des ofes teilnahmen; auch die Mitglieder der Königlichen Familie wohnten der Cour bei. Um 12 Uhr trat der Ministerpräsident auf den Balkon und rief dreimal: König Christian IX. ist tot. Es lebe Seine Majestät König Frederik VIII.. Die auf dem Amalienborgplatze und in den einmündenden Straßen versammelte Menge brach in Hurrarufe aus. Auf allen öffentlichen Gebäuden wurden die Flaggen, die auf Halbmast standen, wieder vorgehißt und eine Bahrerie feuerte den Königssalut. Der König betrat darauf in Generals— uniform den Balkon und hielt an das Volk eine Ansprache, die folgenden Wortlaut hatte:
r. Unser alter König, mein geltebter Vater. hat die Augen ge— schlossen; sanft und ruhig schlief er ein, pflichtgetreu bis zuletzt in Erfüllung seiner Königlichen Pflichten. Wenn ich jetzt das schwere Erbe übernehme, das auf meine Schultern gelegt ist, so ist es meine bertrauenspolle Hoff gung und mein aufrichtiges Gebet, daß der All mächtige mir die Kraft verleihen möge, die Regierung im Geiste meines hochgeliebten Vaters zu fahren, und daz Glück, mich mit dem Velke und seinen Auserwählten eins zu wisffen in dem Verstandris dessen, was dem Volke zum Besten und dem geliebten Valerlande zum Glück und Segen dient. Wir wollen uns vereinigen in dem Rufe: Es lebe unser Vaterland?
Die Rede wurde mit Begeisterung aufgenommen.
Im Folkething hielt der Präsident auf den König
Christian einen Nachruf, in dem er folgendes aus führte:
Der König habe durch seine Verwandtschaft in herzlichem
Verhältnis zu vielen Fürstenhäufern gestanden, daß man überall mit
Dochachtung zu ihm aufgeblickt habe; er sei glücklich sowohl als Privat ·
mann wie als König gewesen.
Der Sitzung wohnten der norwegischevund der französische
Gesandte sowie der deutsche Geschäftsträger bei.
Im Landsthing führte der Präsident aus:
Die Regierung König Christians habe mit einem großen Unglück J der König habe niemals diesen Schlag äber⸗
wunden; später seien ernste Jahre gefolgt, die aber auch dem Lande
Thronbesteigung mit folgendem Aufruf
Das Haus begann
Fortschritt und Entwickelung gebracht hatten. Der König Christian
sei von seinem ganzen Volke geliebt worden und habe hohes Ansehen unter den Monarchen der ganzen Welt genossen. Der Präsident schloß mit den Worten: „Indem wir die Erinnerung an den König bewahren, wollen wir die Hoffnung hegen, daß sein Sohn in seine Fußtapfen trete.
Am Nachmittag versammelten sich die Mitglieder beider gammern ö. Neichstags und sämtliche Minister im Saal des olkethings. Der Ministerpräsident Christensen verlas eine
itethin, — e Ber t ja außerdem künstlerisch fehr königliche Batschaft an den Reichstag, welche die hänge vors Kas fragliche Buch ait i ; wd Thronfolge den Thrön bestiegen und somit das hohe, verantwortunge. men Hrden oder eine Auszeichnung ertellt, so wesß man ja doch in
rolle Amt übernommen haben, unser Volk in Uebereinstimmung mit der Verfassung des Landes zu leiten und zu regizren, auf die wir bereits als Thronfolger den Eid abgelegt haben, beten wir zu Gott, daß er uns dieselbe Kraft verleihen und Gnade und Segen gewähren möge, die unseren heißgeliebten, heimgegangenen Vater durch den Wechsel der Zeiten begleiteten Wir gehen an unser verantwortung?⸗ rolles Werk mit Vertrauen zu Gott und im Vertrauen zur Vertretung unferes Volkes, daß sie sich mit uns immer in ernster und aufrichtiger Arbeit für das Wohl und die Ehre des Vaterlandes begegnen möge.
Nach Verlesung der Botschaft brachte der Präsident des Landsthings ein Hoch auf den König aus. Die Minister und die Mitglieder des Reichstags verließen hierauf den Saal.
Amerika.
Die Zollfrage droht, nach einer Meldung der „New Jork Tribune“ aus Washington, eine Spaltung unter den Re⸗ zublikanern hervorzurufen. Im Kongreß sind zahlreiche Ver⸗ treter der westlichen Staaten lebhaft an dieser ö inter⸗ essiert, denn ihre Wahlkreise bestehen darauf, daß eine Ver— slndigung irgend welcher Art herbeigeführt werde, um einen Zollkrieg zu vermeiden. Diese Abgeordneten hatten geglaubt, daß der Plan eines Maximal—⸗ und Minimaltarifs nur vorgebracht worden sei, um Deutschland zu erschrecken, sie finden aber jetzt, daß ernstlich die Absicht bestehe, den Tarif um 25 Proz. zu erhöhen. Wenn der Plan, einen Ma img! tarif aufzustellen, scheitert, wird man versuchen, eine Uende— rung des Zollsystems zu erlangen, um einen Modus vivendi mit Deuischland auf 6 Monate möglich zu machen Die New Yorker Importeure dringen auf eine vollständige Reform des Jollwesens, um den Handel mit dem Ausland zu er— mutigen.
Afrika.
Aus Algier wird „W. T. B.“ zufolge gemeldet, daß an der Grenze von Süd-Oran und Marokko zwischen den Leuten des Bu Amama, welche im Tuangebiet etwa 1000 Kameele geraubt hatten, und französischen Truppen ein Gefecht stattfand. Bu Amamas Leute erlitten beträcht⸗ liche Verluste, zwölf von ihnen wurden getötet, za reiche ver⸗ wundet und zwei gefangen genommen. Auf französischer Seite wurden drei eingeborene Spahis verwundet.
Wie Depeschen aus Melilla besagen, ist auf den Kreuzer „Infanta Isabel“ ein Angriff von seiten der Marokkaner unternommen worden. Der Vorfall trug sich in der Nähe der Faktorei Mar Chica zu, um die die Anhänger des Prätendenten Verteidigungsanlagen aufführen, da fie einen neuen Angriff der Truppen des Sultans voraus—
sehen.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Reichs⸗ tags befindet sich in der Ersten Beilage.
— Die heutige (322) Sitzung des Reichstags wurde vom . Grafen von Ballestrem um 1 Uhr
20 Minuten eröffnet. . ö .
Auf der Tagesordnung stand an erster Stelle die Fort⸗ setzung der Generaldiskussion des vom Zentrum eingehrachten Gesetzentwurfs, betr. die Freiheit der Religionsübung.
Abg. Dr. Freiherr von Hertling Zentr. ): Am vorigen Mittwoch hat der Abg. Schrader gemeint, daß meine Freunde keinen ganstigen Eindruck von der Diskussion gewonnen hätten. Das kann ich meinerselts bestätigen, aber aus einem anderen Grunde, wie es der Abg. Schrader meinte. Wir waren allerdings ungngenehm berührt? durchs die Behandlung, die am vorigen Mittwoch der Grundgedanke unseres Antrages seitens, verschiedener Redner gefunden bat, und noch weniger waren wir befriedigt durch die Alt! und. Weise, wie Von einer Seite der Gegznstgnd hehandelt wurde. Ich hatle den Eindruck, als ob der Abg. Müller Meiningen das Rilseu' vrrwechfelt hätte. Ich hätte niemals den Mut gehabt, eine ernsthafte Angelegenheit hier so zu behandeln und in einer grund⸗ sätzlichen Frage mit allerhand unkontrollierbaren Histörchen aufiu⸗ warten. Er ' meinte, daß er mit seinen Darlegungen uns sehr mbegu: m geworden wäre, er ist uns aber gar nicht unbequem geworden. Tatfachlich hat er nichts zur Sache vorgebracht, sondern sich ledig⸗ sich an einen Namen, an den Ausdruck „Toleranz! ge⸗
tlich in recht verschiedenen Bedeutungen schillert, 6 ,, ne, , Er hat, sich namentlich i. aufgehalten, daß von seiken katholischer Geistlicher hr scharfe Ut ise über Tas Austragen ien Zeitungen ausgesprochen wären. Diese
3 i 1 Äntrag gar nichts zu tun. Wir können die Angelegen⸗ , um so weniger, als der Abg. Müller auch Beichtstuhlgeschichten ,, 4 , , Seite ge nn. Er hat un große ! t 3 . liberaler Zeitungen für eine Sünde hielten.
—ᷣ ö j age einfach ab. Wir sind Ich lehne die ,,, . n , m,
bier kein Konzil, keine ; n f icht, entzieht sich schlechterdings 2 y pe ffsch there t ng und liegt aus
a , chuͤchim und möralischem Gebiet. Wünscht der Abg.
ü ĩ tineinung. so bin ich gerne bereit, in einem Prioat⸗ n, , . e fu fti zu betreten 77 3. . wo nach streng katholischer Meinung n, , libera er 36 ungen
kack kann grun ist bie Spezialität. des g. Möller eigentich 6 andere. Er liebt es, aus , e l 3 6. 26 bauungs büchern pikante Dinge herau n . 23 e , , treffende Buch nicht, aber nern fn hollkommen auf WMahrhelt staͤptgt, daß die Angahen des Abg= i . ,,, ,
? zeig nicht, waß ; ,
. n ; hischöfliche Approbation bischöflicher Approbation ,, n, n, ,n i ,
ist schlechterdings., leine lung , ,, ĩ des bischöflichen Zensr . . , , . etwa auf ihren ästhetischen oder wissen
schaftiichen Werl zu prüfen, sondern er hat lediglich zu entscheiden, ob sie etwas enthalten, was
; laubens und Kirche auf dem Gebiet a . 6
Rede. Es handelt sich dabei sondern auch ni le ent ‚ Haft e
e x : . r, , geglaubt, indem er darauf hinwies, daß das Buch auch mit Empfehlung des Kardinolstaatssekretãrg mir nicht. Man weiß ja, Die Herren wissen, stebt. Es legt
Fachkreisen, ,,. wird.
an . nr i . weil diefe Empfehlungen mißdeutet werden. Im übrigen wünsche ich Lustgärtlein un serer Unkraut auszujäten; uns zu Hilfe. . das recht Gutes wirken kann.
dsätzen der katholischen 3 rng in. widerstreitet.
unziemliche und sogar
nicht bloß um eine Geschmacklosigkeit,
i ichtige Behandlung der Lehre der 17 Ang e r i g r g ne eln a mich beruft⸗ Nun hat der Abg. Müller einen besonderen
apstes Pius X. und des Merry del Val erschienen sei. Das imponiert wie derartige Empfehlungen zu stande kommen. daß man im Vatikan gewöhnlich kein Deutsch ver⸗ irgend ein Verleger oder Autor das Buch im Bürsten⸗
i wifsenschaftliche Leistung nicht immer 3. da ht i fk . man in Rom dahin vorstellig dort mit derartigen Empfehlungen in Zukunft recht vor-
dem Abg. Müller, er möge fortfahren, in dem Gebet⸗ und Erbauungsbücher zu wandeln, um das durch dieses freiwillige Poltzistenamt kommt er
Vielleicht fällt dabei auch für ihn ein Körnlein ab,
(Schluß des Blattes.)
— Die heutige (14) Sitzung des Hauses der Ab⸗ J n . ö. . fur Landwirtschaft ꝛc. von Podbielski , eröffnete der Präsident von drö it folgenden Worten: . . hat gemäß dem ihm am 15. Januar erteilten Auftrag Seiner Majestät dem Kaiser und König zu , , n Geburtstage bei Gelegenheit der Defiliercour die . ö Haufes auggesprochen. Seine Majestät haben dieselben mit huld⸗ vollem Dank entgegengenommen.
Das Haus ehrte darguf das Andenken des am 25. d. M. J Abg. von Prittwitz und Gaffron (kons) in der üblichen Weise und setzte sodann die zweite Lesung des Snt⸗ wurfs des Staatshaushaltsetats für das Rech⸗ nungsjahr 1906 im Etat der landwirtschaftlichen Ver⸗ waltung bei dem Kapitel „Tierärztliche Hochschulen und Veterinärwesen“ fort. ; P Abg. Neumann Greßenbor au (kons.) weist darauf hin, daß ee r, in der letzten Zeit so ziemlich alles erlangt hätten, was fie gewänscht hätten, und Daß sie mit ihrer Lage zufrieden sein könnten. Es sei zu hoffen, daß sie von jetzt ab durchweg Freunde der Landwirtschaft sein würden. J m Kapitel „Förderung der Viehzucht, ist der Dis⸗ van n,. zu Prämien bei Pferderennen mit 231 000 ( unverändert geblieben. Im Extrgordinarium sind wie im Vorjahre, 50 000 Mυις als Verstärkung dieses Fonds aus— geworfen. Der Referent der Budgetkommission Abz. von Arnim beantragt dle Bewilligung. ; Abg. Schulze ⸗Pelkum (kons.): Ich danke der Regierung dafür, daß sie auch diesmal die halbe Million extraordinäre Verstärkung für die Pferderennen eingestellt hat, bitte sie aber zugleich dringend, diesen Betrag künftig in: Srdinarlum zu übertragen, falls nachteil ige Wir⸗ kungen der Ausfübrung des neuen Totalisatorgesetzes eintreten sollten. Namentlich die kleineren Rennvereine, die bisher einen Yereins. lotalisator hatten, befürchten solche. Gerade diese lleinen Vereine sind für die Landespferdelucht bon größter Bedeutung, sowohl für den kleinen Zächter als auch für den jungen Offizier, der an den Rennen, die diese kleinen Vereine veranstalten, le beste und einzige Gelegenheit hat, zu lernen. Ich bitte den Minister, für den baldigen Erlaß der Aue führ gẽanweisun gen zu forgen, da das Gesetz bereits im Juli erlassen ist und die Vereine endlich wifsen müssen, woran sis sind, ob überhaupt und unter welchen Bedingungen ihnen die Aufstellung eines Totalisators ge—
tte n, Becker (Zentr) richtet an den Minister die Anfrage,
wi in Preußen bisher das neue Totalisatorgesetz bewährt habe, 3. Ech h . Hause darüber statistische Zahlen mitzuteilen.
Bei den , , Ausgaben zur Förderung Fischerei bemängelt . . w r, nen g, daß die Stellung der Oberfischmeister trotz der im borigen Jahre von der Regierung gegebenen Zusage noch immer nicht genügend verbessert sei. ; Abg. Wolgast (fr. Volksp.) beschwert sich darüber, daß den Fischern im Kieler Hafen durch Polizeiverordnung verboten worden sei,
dom 1. Mai bis zum 15. Sepiember mit engmaschigen Netzen . fischen. . Diese Verordnung habe den Zweck gehabt, die Kieler Sprotten zu schützen; den Fischern liege aber absolut nichts
an dem Sprottenfang während dieser warmen Jahreszeit, denn die Preise ar so . daß sie die Ware in dieser Zeit nicht los würden. Der Redner welst noch darauf hin, daß innerhalb der Grenzen der preußischen Fischerei das Fangen mit) Schleypnetzen verboten sei. Die Oberfischmeister seien aber melst gar nicht in der dage⸗ diese Verfügung auszuführen, denn die fremden Zeesen⸗ fischer nähmen, wenn der Poltzeidampfer komme, ihre Netze auf und entflöhen. Ez handle sich hier um eine nationale Frage; denn wenn bei uns nicht genügend Fische gefangen werden dürften, so würden sie von Schweden usw, zu uns eingeführt. Diese Ware sei aber nicht so gut wie die unserige, weil sie durch den Transport leide.
eingereicht werden, eswas Näheres kann i
noch nichts gekommen. ai von Riepenhausen il. von der Eiklärung des Ministers und hoffe, daß das
endgültigen Resultat win . werden. lich tüchtige Fischerelbevölkerung
weil sie in ihrem Erwerbe nicht mehr fortkommen, nach
möglichst zu fördern. Das Kapitel wird bewilligt.
(Schluß des Blattes.)
Gammertingen (Regierungsbezirk
Minister für Landwirtschaft c. von Podbhiglski; Ich habe bereits in ö. Budgetkommission 26 393 erf irren, et ister geschaffen werden soll. Die Kostenan e
, , , noch nicht sagen. Ich möchte hervorheben, daß die Dampfer des Tischmeisters nur so weit gehen, wie die Hoheitsgrenze reicht. Was die Frage wegen der Kieler Bucht an⸗ . so erkläre ich meine Berestwilligleit, in eingehende Verhand- lungen einzutreten. Bis jetzt ist an die Verwaltung des Ministeriums
Ich nehme gern Kenntnis e ,, lichst bald beschafft wird. Sodann möchte aber auf die Lage ich eb a e nen mn hinweisen, die in ihrem Erwerbsleben in
dlungen mit Mecklenburg darüber zu einem
d g e n eme Wir brauchen die außerordent⸗ speziell in . dier le g 0 3500 ĩ ist. Die jungen Leute gehen nämlich, scheön um 30 0½ zurückgegangen i jung 9
und England. Ich bitte deshalb den Minister, die Verhandlungen
Dr. Rösch in Imnau (Zentr.) mit allen 188 Stimmen, die abgegeben wurden, gewählt.
Land⸗ und Forstwirtschaft. Oliven und Agrumenernte in Italien.
aiserliche Generallonsulat in Neapel berichtet unterm 11 og Tag, = Süditalien und Sizilien mit argen Hoff nungen erwartete Olivenernte ist zur Zeit noch im Gange. Nur in Süilien, wo die Früchte vor Eintritt der vollstandigen Reife von den Bäumen eschlagen werden, ist sie in der Hauptsache beendet, dagegen wird sie n der nächsten Umgebung von Bari noch den ganzen Monat Januar in Anspruch nehmen und im Süden von Apulien, in der Basilicata und in Calabrien, vorausgesetzt, daß die Witterung der Entwicklung der Frucht günstig bleibt, bis Ende April und möglicherweise noch — dauern. lane he, Rücksicht darauf, daß die spanische Olivenernte in diesem Jahre mißraten ist, ist der größte Teil des Weltbedarfs auf Bari angewiesen. Täglich werden in der Provinz etwa 4009 bis 5900 da gewonnen, wodon je 2500 bis 3000 z auf den Markt in Bari gelangen und alsbald Absatz finden. Hauptabnehmer sind die Franzosen und Ober⸗ it aliener. Die Ausfuhrpreise, die sich angesichts der großen Nachfrage entsprechend hoch halten, waren am 31. Dezember v. J. in Bari folgende:
Spelseöl extra Lire 120 h HJ ö. für je 100 g bordfrei Bari, neue z 1 V 5 Fässer eingeschlossen. ,
n Sizilien ist die Marktlage ruhig. Die Preise schwankten , bei bester Ware zwischen 890 und 83 Lire, bei den übrigen Gattungen zwischen 70 und 80 Lirs für den Doppelzentner. Es steht zu erwarten, daß die starken Ankünfte von Oelen in Bari mindestens noch zwei Monate anhalten werden Für die Gestaltung der Preise kommt es darauf an, ob auch die Nachfrage sich auf der⸗ selben Höhe halten wird. Als Anzeichen für eine mögliche Steigerung der Preise kommt in Betracht, daß große Mengen O(l zu spekulatiben Zwecken aufgekauft und in Magannen festgelegt werden. Beachtenswert erscheint auch der Umstand, daß die Grundbesitzer, die noch bor kurzem eine bedeutende Mandelernte zu guten Preisen und eine zwar kleine, aber der Beschaffenheit nach ausgezeichnete Weinernte zu sehr hohen Preisen abgesetzt haben, sich zur Zeit in besonders günstiger finanzieller Lage befinden, und daher, auch bei einer Abnahme der Rachfrage, nicht genötigt sein werden, ihre guten und anscheinend sehr haltbaren Oele zu billigen Preisen abzusetzen. . t Die Apfelsinenernte ist beinahe beendigt. Sie hat ein wenig befriedigendes Ergebnis gehabt, was zum großen Teil noch auf die ungünstige Witterung im vergangenen Winter zurückzuführen ist. Den hohen Forderungen der Produzenten, in Palermo 12 bis 15 Lire für Iog0 Stück unsortlert, stehen nicht entjprechende Preise an den großen Absatz⸗ plätzen gegenüber. Befriedigend ist der Ausfall der Zitronenernte. In Palermo wurden für 108) Stück zu den vorbezeichneten Be⸗ dingungen Mitte Dezember 10 bis 12 Lire gefordert, jetzt sind die Preise auf 9 bis 109 Lire zurückgegangen. Auch bei dem Zitronen⸗ handel wird über die Unzulänglichkeit der erzielten Verkaufspreise
geklagt.
läch nd Ergebnisse landwirtschaftlicher Pro⸗ Anbauten nr r ridn im Jahre 1904/05.
ie „Agricultural Statistics of India. enthalten die folgenden an, . die Anbauflächen und Ergebnisse landwirtschaftlicher
8 . Produkte Britisch⸗Indiens: 190304
Reis. 1904105 8 cw Acres cw 49 ri 439 280 700 51 537 842 436114 800
. 1904s0h Tons 7 D353 841
1903 / 04 Acres Tons Aeres 28 413 743 9 641 145 28 166 706
Baum wolle. 190405
Ballen 3 507 068
19 4 (von 4001.) Acres Acres Ballen (von ; 18 5 781 3168113 19 014432
ndigo. 1903/04 ö 1904105 Cwt Aeres
102 802 473 757
Zuckerrohr. 190304 1904,05
Tons Acres Tons 2 i 1871986 2 280 026 2166156.
C wt
Acre 95 30
706 634
Verkehrsanstalten.
q ostverbindungen nach Swakopmund und L a. e d 86 Abgang des englischen Dampfers über Kapstadt (letzte Beförderung für diesen Dampfer am 2. Februar ab Cöln 6,1 Nachmittags, ab Oberhausen 7 24 Nachmittags, ab Berlin Schlesifcher Bahnhof 11,24 Vormittags), für Briefsendungen und für Pakete mit Extradampfern „Gertrud Woermann? un Lulu Bohlen“, beide ab Hamburg am H. Februar Abends, in Swakopmund ctwa ani 3. März. Schluß in Hamburg am 5. Februar für Briefe 5, O Nachmittags, für Pakete 3.0 Nachmittags. Letzte Beförderung ab Berltn Lehrter Bahnhof für Briefe am 5. Februar 120 Nach. mittags, fär Pakete am 4. Februar 11,38 Abendz. — Die nächste Post aus Swakopmund, Abgang am 14. Januar, ist zu erwarten
am 4. Februar.
Theater und Musik.
Trianontheater. ö. Loulou“, Schwank in drei Akten von Maurlee Sou lis
iner ö ist, wie es die städtische ) k ;. , e, , r, ,, ,, , e , , ,. dur die mecklenburgische Fischerei geschädigt, und i e rfindu ; r ö , . w den Minister, daäfär zu sorgen, daß die vor Jahr und die Heiterkeltzwirkung beiwecken. Den beiden hier ie n g, en:
ösi Verfassern ist es gelungen, o , . ihr nicht eben * gestecktes Ziel zu
Sfrupelloz genug gingen sie freilich dahei zu Werke, denn ö 3 . Handlung zu schürzen, bedurften
: älschung, die elne junge Frau begeht, obne allerdings
n,. . n. er v g . . ä .Sie hat nämlich, durch eine
, , . , ihre Freundin Loulou, die sich verheiratet,
; verschleiert und mit deren Wissen bel der, 2 ar n ,,,
und ihren een gebt n Das dag Pear gieißh krach Scischinß per ö für immer auseingndergehen soll, so würde niemand von der
merkt haben, wenn nicht der Bräutigam doch zu ,, . Schleier getan und beschlossen hätte, die
Bei der Ersatz wahl zweier Mitglieder des Hauses der faßt Abgeordneten, 9 gestern im Wahlbezirk ohen zoll ern n die vor dem , . ,. ,,. , n n n,. ern , . dne , n nm in deffen Haufe er fich nun einnsstet, um
Das tolle Durcheinander, das hier
e s Buch recht vi ; e g., . so ist die Approbation verantwortlich zu machen.
dafür in keiner Weise In dem Buch ist auch von der Ehe die
gerichtsrat Dr. Belzer in Sigmaringen (Zentr. und Pfarrer
rofeffors Herbelot wieder, . : echte geltend zu machen.