wee, e-, ,
schied in der Anstellung zwischen den Zivilassessoren und den aus dem Feldjägerkorps herborgegangenen Assessoren bestehen. Infolge der langen Wartezeit hästen manche. Oberförster mit schweren pekunsären Verhältnissen zu kämpfen, aber deshalb genüge auch die Erhöhung des Fonds fuͤr Stellenzulagen um 45 0600 S nicht, es müßten im nächsten Etat 120 000 S mehr dafür eingestellt werden. In den anderen Staaten erhielten die Qberförster eine höhere Dienst⸗ aufwandèentschädigung als in Preußen. Hler betrage die Entschädigung seit 30 Jahren unverändert 3000 S, obwohl sich im der neueren Zeit namentlich die Kosten der Unterhaltung des Fuhrwerkes wesentlich esteigert hätten und eine Entschädigung von 3000 „ den jetzigen Verhältnissen keineswegs mehr entspreche.
Die Besoldungen werden bewilligt mit Ausnahme der— jenigen für die Föoͤrster, welche an die Kommission zurück⸗ verwiesen sind.
An Unterstützungen für Arbeiter der Forstverwaltung sind 10 000 M ausgeworfen.
Abg. Bu sch (Zentr) erklärt diesen Fonds bei der großen Menge von 156 000 Arbeitern der Forstverwaltung für viel zu gering und bittet um die Erhöhung im nächsten Jahre. Der Landtag möge den Arbeitern zeigen, daß er auch mit sozialem Oel gesalbt ist. ;
Qberlandforstmeister Wesener: Die Forstverwaltung begrüßt i Anregung mit großer Freude und wird ste im nächsten Etat be⸗
erzigen. .
Der Rest der dauernden Ausgaben wird ohne Debatte bewilligt.
Unter den einmaligen und außexrordentlichen Ausgaben befindet sich ein Fßonds von 206 000 6 zur Ab⸗ lösung von Forstservituten. =
Abg. Schmidt ⸗Warburg (Zentr.): Der. Etat enthält hier den Vermerk: „Es erscheint vorteilhaft, mit der Ablösung der den Forstfiskus belastenden Verpflichtungen fortzufahren. Ich bitte den Minister, der Gemeinde Bodenburg im, Kreise Warburg nichts zu bewilligen und überhaupt mit der Ablösung der Servituten nicht fortzufahren, sendern sie abzuhrechen. Die Interessenten wollen ihre alte Holzberechtigung, die sie seit 100 Jahren besitzen, behalten. Den Leuten ist es gar nicht um die Ablösung zu tun, sie sind gar nicht so geldgierig. Die Gemeinde Bodenburg hat auf eine Eingabe den Bescheid erhalten, daß das zur Ablösung eingeleitete Verfahren nicht mehr rückgängig gemacht werden könne, sondern nur eine nochmalige Untersuchung der Holz— preise stattfinden solle. Ich möchte aber den Landwirtschaftsminister , * er den Forstmeister zu einer Einstellung dieses Verfahrens veranlaßt.
Oberlandforstmeister Wesener: Der Minister ist bereit, die Bezirksregierung nochmals darüber zu hören, ob die forstfiskalischen Interessen die Ablösung unbedingt erfordern, oder ob die Seivitut bestehen bleiben kann. . ;
Abg. Schmidt⸗Warburg dankt sür diese Erklärung.
Der Rest des Etats der Forstverwaltung wird ohne Debatte bewilligt.
Es folgt der Etat der Domänenverwaltung.
Berichterstatter ist der Abg. von Brandenstein.
Zu den Einnahmen aus Erb⸗, Grund- und Domänen⸗ zinsen bemerkt ö re =,
Abg. Dr. von Wo na fr. kons): Es scheint, als ob sich die König⸗ liche Domänen verwaltung mehr von fiskalischen als von hygienischen Er⸗ wägungen bei der Verwaltung der Bäder leiten läßt. Hierdurch ent⸗ stehen Härten, die sich für die lokalen Verhältnisse sehr unliebsam bemerkbar machen. Unter den Badeorten, welche unter der Fiskalität der Domänenverwaltung bisher am meisten zu leiden hatten, steht in erster Linie das alte hannoversche Bad Rehburg. Die frühere hannoversche Verwaltung hat veranlaßt, öffentlich bekannt zu machen, daß jeder, der Lust hatte, sich in Rehburg nieder⸗ zulassen, einen freien fiskalischen Bauplatz zugesichert erhalte. Nachdem die preußische Verwaltung das Bad übernommen hat, sind die Verhältnisse dort von Jahr zu Jahr zurückgegangen. Das Bad ist ganz hervorragend befähigt zur Heilung der Tuberkulose. In dem vorliegenden Etat findet sich nun die Eigentümlichkeit, daß für ein in der Nähe gelegenes Bad Nenndorf 4065 000 4M vorgesehen sind zur Herstellung neuer Kureinrichtungen, während Rehburg wieder leer ausgeht. In Rehburg hat infolge der Vernachlässigung der dortigen Kureinrichtungen die Zahl der Kurgäste von Jahr zu Jahr mehr abgenommen. Man hat in Rehburg mehrere Sanatorien ein⸗ richtet, und diese haben sich durchaus bewährt, ein Beweis, wie ehr sich das Bad durch seine natürlichen Vorzüge hierfür eignet. Aber die Badeanlagen sind so vernachlässigt, daß, wenn nicht seltens der Domänen verwaltung hier bald etwas geschieht, der Besuch des Bades bald ganz aufhören wird. Am besten würde es sein, wenn der Staat das Bad der Gemeinde selbst zur Verwaltung übergäbe, aber allerdings unter der Voraussetzung, daß der Staat die bisher jährlich aufgewendete Summe auch weiter an die Gemeinde zahlen will. Denn unter den jetzigen traurigen Verhältnissen ist das Bad aus eigenen Mitteln nicht in der Lage, die Kosten für die erforderliche Reorganisation aufzubringen.
Minister für Landwirtschaft 2c. von Podbielski:
Ich glaube, den Herrn Vorredner wohl auf die Verhandlungen, die schon vor Jahren betreffs der Bäder geschwebt haben, hinweisen zu dürfen, in denen meiner Ansicht nach mit vollem Recht auch unter Zustimmung der Herren aus dem Hause — ich glaube, es war in der Budgetkommission — darauf hingewiesen wurde, daß wir hier unter⸗ scheiden müßten zwischen Bädern, die spezifische Heilmittel besitzen, und solchen Bädern, die lediglich als klimatische Kurorte anzusehen seien. Zu den letzteren gehört auch Rehburg. Von einer Quelle, die Heilzwecken dient, ist kaum die Rede, sondern vielmehr nur von einm Bade, welches, günstig gelegen, geeignet ist, als Aufenthalt mit guter Luft Verwendung zu finden. Gott sei Dank gibt es in unserem Lande noch viele solche Orte, aber sie sind eben nicht als Heilbäder anzu⸗ sehen. Die Staatsregierung ist auch unter Zustimmung des hohen Hauses immer davon ausgegangen, diejenigen Bäder, die spezifischen Heilzwecken dienen, so auszugestalten, daß sie auch den weniger Bemittelten zugänglich gemacht werden und so ausgerüstet sind, daß sie ihren Heilzwecken dienen können. Zu solchen Bädern sind namentlich zu rechnen Langenschwalbach, Ems und auch das eben genannte Nenndorf mit seinen Schwefelquellen. Dagegen handelt es sich meiner Ansicht nach bei Rehburg lediglich darum, im Interesse der Gemeinde das Bad, das einen gewissen Namen hat, in dem verschiedene Sanatorlen eingerichtet sind, und das erhebliche klimatische Vorzüge besitzt, in irgend einer Weise aus— zjugestalten. Die Bemühungen der Domänenverwaltung, das Bad der Klosterkammer, die selber ein Sanatorium dort hat, zu übergeben, sind gescheitert. Der Klosterkammer gehört der Wald bei Rehburg, nicht der Domänenverwaltung, und die Kloster⸗ kammer ju Hannover hat es abgelehnt, das Bad zu übernehmen.
Wir sind im Interesse des Bades Rehburg weiterhin bemüht ge⸗
wesen, es zu verpachten. Es schweben nach dieser Richtung noch Unterhandlungen, und möchte ich der Gemeinde gern entgegenkommen, sofern hiermit nicht noch besondere Gegenleistungen der Domaͤnen⸗ verwaltung verbunden sein sollen. Unter dieser letzteren Voraussetzung erkläre ich mich gern bereit, das gesamte Bad auch der Gemeinde zu überantworten. Ich bin jedoch der Meinung, es wird auch der Ge⸗ meinde allein nicht gelingen, sich das Bad nutzbarer zu machen.
Ich bemühe mich, für Rehburg Propaganda zu machen, damit die Leute dorthin gehen. Ich möchte darauf hinweisen, daß wir in Nenndorf vor einigen Jahren noch einen Zuschuß von 10 000 bis 20 000 M gehabt haben, den der Staat tragen mußte; heute haben wir statt des Minus einen Ueberschuß von 30 000 6 Daz heißt, daß die Anlagen, die der Staat dort geschaffen hat, sich durchaus rentiert haben. Solche Orte, wie Ems und Schwalbach, muß der Staat besonders nach jeder Richtung entwickeln im Interesse der Allgemeinheit. Ich bin im vorigen Jahre in Rehburg gewesen und bedauere, die vorgefundenen wenig vorteilhaften Verhältnisse von mir aus nicht ändern zu können. Aber ich bin gern bereit, das Bad pachtweise oder sonst abzutreten. Es ist ja nicht ausgeschlossen, daß vielleicht andere Leute zustande bringen, was der Staat nicht vermag, nämlich durch Propaganda, durch Insertionen, das Bad aufzuschließen, damit den Leuten dort auf die eine oder andere Weise geholfen werden kann.
Abg. Dr. Dahlem (Zentr.) bemerkt, es sei in seiner Heimat am Rhein mit Freude begrüßt worden, daß der Domänenfiskus damit vorgegangen sei, seinen Besitz abzustoßen. Der Redner wünscht noch, daß zur Hebung des Weinbaues kleinen Weinbauern zinslose Darlehen
gewährt werden möchten. Zuletzt spricht er den Dank weiter Kreise für die Einsetzung des neuen hervorragenden Badedirektors Spieß in Bad Ems auß. —
Abg. Dr. Lotichius (ul.) bittet um weitere Hebung der Mineralwasserausnutzung bei Marienfels (Bez. Wiesbaden),
Abg. Dr. Jänecke (ul.) ist der , . daß der Fiskus das Bad Norderney verpachten müsse, wenn er selbst es nicht in die Hand nehmen könne, Norderney zu einem modernen Bade zu machen. Gleichzeitig fragt er an, warum der Ausbau des Bades Reh
burg, den dasselbe Konsortium ins Auge gefaßt habe, welches auch
Bad Norderney eventuell pachten würde, plötzlich ins Stocken geraten sei. Schließlich wünscht der Redner eine Mitteilung des Ministers darüber, ob die Absicht bestehe, die fiskalischen Weinberge am Rhein zu vergrößern.
Minister für Landwirtschaft ꝛc. von Podbielski:
Meine Herren! Auf die Anfrage des letzten Herrn Redners möchte ich zunächst antworten. Es bestand bei mir die Absicht, aus den schon eben entwickelten Gründen der Verpachtung des Seebades Norderney näher zu treten, weil ich glaube, daß ein Bad wie Norderney einen Seestrand hat wie viele andere, und es sich also wesentlich hier nicht um ein besonderes Heilbad handelt, sondern allgemein um ein Seebad, wie wir deren ja an der Nordseeküste und Westküste von Schleswig⸗Holstein eine ganze Anzahl haben. Meine Herren, diese meine Absicht ist zunächst durchkreuzt worden, weil sonst Interessierte und die Gemeinde Norderney wünschten, es sollte bei den bestehenden Verhältnissen verbleiben. Sollte die Stimmung umschlagen und es zur weiteren und besseren Entwicklung von Norderney erwünscht erscheinen, andere Wege einzuschlagen — auch den einer Ver- pachtung —, so besteht bei mir kein Widerstand. Aber zunächst habe ich die Sache nicht weiter verfolgt, weil die zunächst Beteiligten sagten: wir wünschen keine Aenderung der be⸗ stehenden Verhältnisse.
Was die andere Frage betreffe des Ankaufs der Weinberge anlangt, so antworte ich darauf in Uebereinstimmung mit der Zusage meines Herrn Vorgängers und gemäß meiner Zusage: es liegt nicht in meiner Absicht, im Rheingau etwa die staatlichen Weinbergsanlagen durch Ankäufe zu vergrößern. Die einzige Tätigkeit geht jetzt nur dahin, daß man versucht, die jetzt zerstreut liegenden Parzellen auf dem Rauenthaler Berge allmählich durch Austausch, Uebertragung usw. zusammenzulegen. Der letzte Herbst hat auch wieder gezeigt, daß erstreute Weinbergsanlagen erheblich mehr Aufwendungen verlangen, als einheitliche Komplexe. Es handelt sich also da nur um Austausch, aber niemals um Bergrößerung der jetzt bestehenden staatlichen Weinbergsanlagen im Rheingau.
Abg. Fürbringer (nl): Der Abg. Jänecke hat sich in mein elgenstes Gebiet begeben. Ich muß aber der Behauptung entschieden entgegentreten, daß das Seebad Norderney in ar, jetzigen Zustande nicht mehr konkurrenzfähig ist. Es ist immer noch an der Spitze der Bäder, daran ist nicht zu deuteln. Ich gebe allerdings zu, daß die Einrichtung der warmen Bäder nicht mehr auf der Höhe ist und den hygienischen Ansprüchen der Neuzeit nicht mehr genügt. Die jetzige Warmbadeanstalt kann aber nicht gut verbessert werden, es ist vielmehr ein Neubau notwendig. Dieser Neubau ist von mir bei der vorigen Etatsberatung warm empfohlen worden, aber die damalige Antwort des Ministers hat mich etwas entmutigt. Ich habe mich jedoch darauf verlassen, daß der Herr Regierungspräsident nicht davon ablassen werde, bei dem Minsster auf den Neubau hinzuwirken. Ich begrüße es dankbar, daß der Minister wenigstens von der Verpachtung Äbstand nimmt, denn ein Privatunternehmer würde sich lediglich bereichern wollen. Darin sind alle Interessenten vom l, ,, ,. bis zur lokalen Verwaltung einig, daß von einer Verpachtung ahgesehen wird. bitte den Minister dringend um den Neubau der Warmbadeanstalt.
Minister für Landwirtschaft ꝛc. von Podbielski:
Nur eine kurze Erwiderung, meine Herren! Liegt ein Bedürfnis vor, warmes Seewasser zu haben, so überlasse ich das der Privat⸗ industrie. Ich hindere die Privatunternehmungen gar nicht; im Gegenteil, ich fördere sie nach jeder Richtung hin, wenn sie ein Bade⸗ haus für warme Seebäder einrichten wollen. Aber eine Verpflichtung des Staats dazu kann ich nicht anerkennen. (Sehr richtig! rechts.) Das muß den Privatunternehmungen überlassen bleiben. Interessiert sich der Herr Abgeordnete so sehr dafür, so würde ich mich freuen, wenn er sich an die Spitze einer Unternehmung zur Förderung solcher Einrichtungen stellt; von meiner Seite soll einer solchen Unternehmung kein Hindernis bereitet werden. (Sehr richtig! und Heiterkeit)
Abg. Fürbringer: Der Herr Minister scheint keine Ahnung davon zu haben, daß schon eine Königliche Warmbadeanstalt besteht. Es handelt sich nicht darum, die Nordsee zu erwärmen, sondern darum,
die vorhandene Anstalt in einen zeitgemäßen Zustand zu versetzen, der den hygienischen Anforderungen entspricht.
Der Titel wird bewilligt.
Um 4, Uhr vertagt das 3 die weitere Beratung auf Sonnabend 11 Uhr. (Außerdem Etat der Zentral⸗ genossenschaftskasse.)
Nr. 5 der „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“ vom 31. Januar 1906 hat folgenden Inhalt: Personalnachrichten. — Gesundheitsstand und Gang der Volfskrank⸗ heiten. — Zeitweilige Maßregeln gegen Pest. — Statistisches Jahr⸗ buch der Stadt Berlin, 1964. — 68 gebung usw. (Preußen). Ueber⸗ tragbare Krankheiten. — (Desterreich J Arbeiterschutz. — (Ungarn.) Apothekertarif. — (Neu⸗Seeland.) Tierischer Dünger. — Vieheinfuhr. (Süd · Australlen) Viehseuchen. — Zeckenfleber. (West⸗ Australlen.) Vieheinfuhr. — Tierseuchen in Rußland, 2. Viertel⸗ jahr 1905. — Desgl. in Natal. Juni bis August 15905.
— ,, Maßregeln gegen ,, , (Preußen, Reg. Bez. Dani lg.) — Verhandlungen don gesetzgebenden Körperschaften, Vereinen, Kongreffen usw. (Italien.) 6. internationaler Kongreß für angewandte Chemie. — Vermischtes. (Aegypten) Tieraritstellen. — Geschenkliste. Wochentabelle über die Sterbefälle in ben,. Orten mit 40 go) und mehr Einwohnern. — Deggl. in größeren Städten des Auglandeg. — Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. — Deggl. in deutschen Stadt. und Landbezirken. Witterung. Beilage: e ib Entscheidungen, betr. den Verkehr mit Nahrungsmitteln ein).
Literatur.
Wilhelm Lindemanns Geschichte der Literatur. Achte Auflage. Herausgegeben und teilweise neu bearbeitet von Dr. Max Ettlinger. Freiburg 1905, Herdersche Verlags handlung. 10 S6; geb. in Origlnalhalbfranziband 13 0 — Die Lindemannsche Llteraturgeschichte hat in katholischen Kreisen eine weite Verbreitung gefunden, die bei den mannig⸗ fachen und bedeutenden Vorzügen, die das Buch vor der Mehrjahl der landläufigen Literaturgeschichten guszeichnet, nur er⸗ klärlich und um so erfreulicher ist, als das Buch sich von jeder engherzigen Tendenz freihält. Der Verfasser steht auf katholisch· kirchlichem Boden; das verleiht seiner Literaturgeschichte einen abgeschlossenen und festen Grundcharakter, der die auf gleichem Boden fußenden Leser naturgemäß anzieht. Seine reiche Bildung und sein feiner ästhetischer Geschmack besähigen ihn aber auch, literarische Er⸗ scheinungen, die seiner Gesamtweltanschauung fernstehen oder ihr direkt widersprechen, zu verstehen und zu bewerten. Mag mit; dieser Be⸗ wertung in einzelnen Fällen der Nichtkatholik nicht völlig überein stimmen, nirgends wird man dem Verfasser eine einseitige, ungerechte Beurteilung vorwerfen können. Die Darstellung ist großzügig, der Stil klar und fesselnd. Der Bearbeiter, Dr. Ettlinger, hat sich mit Erfolg bemüht, das Werk als Ganzes zu schonen und nur Einzelheiten auszjumärzen oder nach dem Stand der neuesten Forschung zu berichtigen und zu ergärzen. Umgearbeitet ist nur die jüngste Literaturepoche, und hier sind die vielfachen Stömungen so klar gekennzeichnet, wie es den Zeitgenossen irgend möglich ist. Die in der sechsten Auflage zuerst dargebotene Auswahl der wichtigsten Hilfsliteratur in Anmerkungen hat eine genaue Revision erfahren und eine dankenswerte Fortführung bis in die jängsten Tage. Die stete Berücksichtigung empfehlenswerter Volks⸗ ausgaben dürfte den vielen Literaturfreunden willkommen sein, die mit beschränkten Mitteln eine möglichst vollständige Bibliothek unserer Nationalliteratur sammeln wollen.
Der Sozial demokrgt hat das Wort! Die Sozial⸗ demokratie beleuchtet durch die Aussprüche der Parteigenossen. Von Dr. Engelbert Käser. Dritte, vermehrte und verbesserte Auflage. 87 (XII u. 228) Freiburg 1805. Herdersche Verlags handlung. 2 4 geb. in Leinwand 2650 M — Der Verfgsser hat in dieser Schrift alles zusammengetragen, was er in der sozialdemokratischen Literatur über die Stellung der Führer der sozialdemokratischen Partei zur Revolutionierung der Massen, zur Organisation einer sozialisti⸗ schen SHesellschaft sowie zur Religlon und Moral fand. Der Vorzug des Buchs ist die genaue. Quellenangabe und peinlich durchgeführte Verifikation der zahlreichen Zitate, sodaß die Sammlung den denkbar höchsten Grad der Zuverlässigkeit besitzt. Der Verfasser sieht in der sozialdemokratischen 22 eine logische und konsequente Anwendung der materialistischen Weltanschauung; nur durch deren Besiegung werde auch jene bezwungen werden. Die Schrift ist sowohl zur raschen Orientierung über die Ideen, welche die Sozialdemokratie behertschen, als auch zum praktischen Gebrauch bei der Agitation geeignet. .
Von Andrees Großem Handatlas, Jubiläumsausgabe, sind soehen die Lieferungen 7 bis 12 erschienen, die zusammen 12 ga oe , . enthalten. Der allgemeinen Geographie dient die schöne
ebersicht der . und der Verbreitung der wichtigsten Kulturpflanzen. Der engeren Heimat sind die großen Karten von Thüringen und West, und Ostpreußen gewidmet. Mit Desterreich-Ungarn, Niederlande und Belgien, England, Wales und Schottland sowie West rußland und Griechenland sind den europäischen Staaien reichhaltige Blätter gewidmet, während über Europa hinaus die südöstlichen Vereinigten Staaten mit Cuba usw.) sowie der Große Olean und Australlen zur Darstellung gelangen: alles treffliche Arbeiten in schönstem Farbendruck. Der Atlas erscheint in 56 wöchentlichen
Lieferungen zu je 50 und soll außer 207 Kartenseiten noch ein
vollständiges Namenverzeichnis aller im Atlas vorkommenden Namen — etwa 240 000 — enthalten. (
— Von der bei der Union, Deutschen Verlagsgesellschaft in Stuttgart, Berlin und Leipzig erscheinenden umgearbesteten Neu— auflage von Johannes Scherrs Germania, Zwei Jahrtausende deutschen Lebens, liegen die Lieferungen 23 — 26 vor; sie schildern den Ausgang der . und die Zeit der Orthodoxie. Das vollständige, von Hans Prutz herausgegebene Werk soll 50 Lieferungen zu je 30 8 umfassen.
Kurze Anzeigen neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbehalten bleibt.
Aus Natur und Geistes welt. 84, 86., 95. u. 105. Bändchen. Entstehung und Entwicklung unserer Muttersprache— Von Professor Dr. Wil helm Uhl. Gebdn. 1,A25 M — Die neueren Fortschritte auf dem Gebiete der Wärmekraft⸗ ma schinen. Von Professor Dr. R. Vg ter. Gebdn. L265 46 — GSermanische Mythologie. Von Julius von Negelein. Gebdn 125 ½V — Grundzüge des , Von A. Maneg. Gebdn. 1,I25 MS Leipzig, B. G. Teubner.
Das Glück auf dem Lande. Von Heinrich Sohnrey und Pfarrer Ernst Löber. Gbdn. 1,25 M Berlin 8W. 11. Deutsche Landbuchhandlung.
Ueber Land und Meer. Oktavausgabe. 22. Jahrg. Heft 5 u. 6. Preis pro Heft 1 S; des Jahrgangs 13 0 Stuttgart, Deutsche Verlags. Anstalt.
Ein Tagebuch Kaiser Wilhelms II. Nachtrag 1902 bis 1996, nach Hof ⸗ und anderen Berichten von G. Schröder, Herausg. von Werken Friedrichs des Großen. 182 Seiten 80. Geheftet 2 M;
i , 3 M6. ᷣQ Breslau, Schlesische Verlags⸗Anstalt von S. Schott⸗ aender.
Krebs, Professor Dr. Carl (Senator der Königlichen Akademie der Künste), Mozart, Rede zur Feier des Allerhöchsten Geburts«— * Seiner Majestät des Kaisers und Königs am 27. Januar 1906, gehalten in der öffentlichen itzung der Königlichen Akademie der Künste. O, 9 4 Berlin 8W. 68, E. S. Mittler u. Sohn.
Eine CErinnerung an Graf Arthur Gobineau von ö ginn Fürst zu Eulenburg Herte feld. 1 „ Stuttgart,
r. Frommanns Verlag (E. Hauffj.
„Ueber Inhalationstherapie und ihre gegenwärtig üblichen Anwendungs formen. Von Dr. M. Saenger. 1 A Halle a. S., Carl Mar hold.
hilosophische Abhandlungen. Max Heinze zum J0. Geburtstage gewidmet von Freunden und Schülern. 5 A; gebdn. 6 M Berlin SW. 68, E. S. Mittler u. Sohn.
Der schriftliche Ver kehr in Rechtsangelegenheiten. Ein Ratgeber für Jedermann. Von W. ,, ch. Gebdn. 3 6 Düsseldorf, L. Schwann.
Das Wucherstrafrecht. Der Kredit- und Barwucher in ver⸗ gleichender dogmenhistorischer, dogmatischer und kriminalpolitischer Darstellung von Br. Constantin Isopescul Grecus, R. K. Landesgerichtsrat in Czernowitz. J. Band gr. 8 XX u. 355 S Preis 10 , gebdn. 12 M Leipzig, C. L. Sirschfeld.
deut schen
M 29.
Dritte Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
g, den 2. Februar
Berlin, Freita
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungsmaßzregeln. Stand der Tierseuchen in Oesterreich am 21. Januar 1906. (Nach den vom K. K. österreichischen Ministerium des Innern veröffentlichten Augweisen.)
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Maul⸗ und Klauen⸗ seuche
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Tollwut
Zahl der verseuchten Orte:
Niederösterreich . Oberdᷣsterreich ..
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(Aus den im Reichsamt des Innern zu sammengestellten „Nachrichten für Handel
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Verbreitung von Tierkrankheiten im Auslande.
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Bosnien und Herzegowina. Schweine pest ( Schweineseuche).
Bezirke: 5
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Provinzen: Südholland Friesland
Orte:
Dezember 1905.
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Zahl * verseuchten
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Schweiz.
11. — 17. Dezember 1905.
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Maul, und Klaguenseuche.
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Niederlande.
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Schweineseuche. Stückzahl . Viehs.
Sandel und Gewerbe.
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enrotlauf und Schweineseuche. ö Orte: Ei fc 2.
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25. — 531. Dezember 1806.
Orte: 2
Kohlenversorgung Berlins und seiner Vororte im Jahre 1905.
Ställe:
4 (Kanton Tessin und Waadt.) Orte: Ställe: Kantone: Orte: Ställe: 1 12 4 6 7.
und Industrie“Y.)
A. Zufuhr an den Bahnhöfen und Häfen in Berlin
an den
a. Empfang
mit der Eisenbahn t
auf dem Wasserwege
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b. Versand
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Verbleiben
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B. Zufuhr (abzüglich des Versands) Bahnhöfen ö halb des Weichbildes von Berl
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auf dem Wasserwege t
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Steinkohlen, Koks und Briketts:
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und Briketts: Böhmische.
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117 956 91 180 5 187 703 738 207160
5h 2 595 l06 017
a69 179 23 066
670 hh 197 207 5187 1172917 229218
102 350 2761
105 73 15531
68 201 194 446 5187 10967183 210 324
13238 68 171 41 506 336 010 12266
150 417 31 347
z67 262 a6 zg
163 655 99 518 41 506
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160 834
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13 275 1168324 6 414
1149 849
11229 2283 2647
2 275 080
24 504 1170607 98061
229 739
94 8 742 90
2 045 341
24 410 1161 865 8971
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9 845 435 343 8 866
h97 h84
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1168775
14979 435 343 10 885
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) Adlershof Alt. Glienicke,
Johannisthal, Pankow⸗Schönhausen, Re
Treptow, Wilmersdorf ⸗Friedenau.
nickendorf
16159
arlottenburg. G., Köpenick, Grunewald, Halensee, Dorf), Rirdorf,
Neue Goldgruben in Ungarn.
Aus Körösbänya wird berichtet, daß im Gebiete der Gemeinden Karäes und Cebe reiche Goldfunde gemacht wurden. Magura. und Karäegzbergen sollen bereits die Römer reiche Ausbeute
gehabt h
ju Beginn des verfloffenen Jahr trieben; in letzterer Zeit war der Be Der geologssche Landesverein hat im
1204172
Aus den
aben, und auch das Königlich ungarische Montanaärar hat underts dort Goldbergbau be⸗ trieb vollkommen vernachlaͤssigt. Sommer die Gegend unter⸗
sucht, wobei ber außerordentliche Reichtum der Landschaft festgestellt
wurde.
Es wurden am Magurg versuchsweise Pochproben vor⸗
genommen und im Gesteine dieses Berges 8 g Gold für die Tonne er⸗
mittelt.
Den fortgesetzten Untersuchungen gelang es aber in Körößg—=
bänva selbst in den dilupialen Geröllen Schwemmgold zu entdecken.
robewaschungen haben in Ungarische Montan ⸗ Industrie⸗
Portugal.
der Tonne 2 g Gold erkennen lassen. und Handelszeitung.)
Vorübergehende n der Weizeneinfuhr und
Pet e ung des Einfu
rzolls auf Weizen.
Laut Königlichen
ekrets vom 30. Dezember 1905 können 70 Millionen Kg fremden tzens für die Bereltung von Brot und Nudeln bis zum 31. Juli
6 iu dem bisherigen Zollsa von 21 Reis für 1 Kg eingeffhrt werden. (Diario do Govsrno Som 13. Januar 1905.)
Denaturierun Oberzolldirekijon weist einer B
dem für die Denatur
nicht das in farblosen
Sch weiz.
von Futtermehl.
zur Vermeidung
r m n. vom 4. Januar d. e adeln oder Tafeln
von Mißverst J. 6. hin,
Die e,. erische
ndnissen in
daß unter
rung von Futtermehl bree gg ge, nn
8 926
1195246
454 054
7153
461 207
Lichtenberg ⸗ Friedrichsfelde, Niederschonewelde⸗
Rummelsburg, Schönholz, Spandau, Spindlersfeld, Tegel, Tempelhof,
dem
3) daß
Oesterre
die mit der Sobranje aber noch nicht vorgelegten 1.14. Januar d. J. in Wirksamkeit treten,
4) daß allen anderen Staaten, die keine Handelsverträge mit Bulgarien abgeschlossen haben, im setzung der Gegenseltigkeit das Recht der Meistbegünstigung zu⸗ erkannt werde.
bulgarische Re reichisch · ungari
Rosanilin verstanden wird, das im freien sondern die unter den Bezeichnungen oder salzsaures Rosanilin im Handel vorkommenden Erzeugniffe.
ir kein Farbstoff ist,
alpetersaures,
.
(Schweizerisches Bundesblatt.)
Bulgarien.
ollverkehr unter der
Bulgarien und Oesterreich⸗Ungarn.
Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern. ierung hat die Zollbehörden angewiesen, Waren öster⸗ cher Herkunft bis auf weiteres auf dem Fuße der Meist⸗ Feen e, zu behandeln. Der bulgarischen Regierung ist feiten s ch⸗AUngarns die Erklaͤrung zugegangen, daß
Herkunft in Oesterreich Ungarn bis auf weiteres auf dem gleichen Fuße
werden behandelt werden. (Das Handels.
Han delsbeziehungen zu fremden Staaten. Die Sobranje hat genehmigt:
1) daß das Handelsabkommen mit Rumänien auf ein weiteres Jahr (also bis zum 14. Januar 1907) verlängert werde,
2) daß Serbien vom 1. 14. Januar d. der alte Handelsvertrag ablaͤuft, bis zum J. M Tage des Inkrafttretens des neuen Vertrages, das Recht der Meistbegünstigung eingeräumt werde, Frankreich und Italien berelts abgeschlossenen, dandels verträge chon am
ab, an welchem Tage är (n. St.) d. J.,
oraug⸗
Die
aren bulgarischer
useum.)
19006.
Mexiko. Vorübergehende Zollherabsetzung für Weizen. durch Dekret vom 26. August 1905 lr 9 satz für ausländischen Weizen, der in die bis zum 31. Dezember 19065 auf 1,50 Pefo ist his zum 30. zember 1905.)
Die tzte Frist, wonach der Zoll⸗ Republik eingeführt wird, e . für 100 kg ermäßigt war, Juni 1906 verlängert. (Diario oficial vom 36. De-
Brasilien.
Zucherzoll. Durch das Budgetgesetz für das Jahr 1906 ist die brasilianssche Regierung ermächtigt, den Einfuhrzoll auf Zucker herabzusetzen, mit Augtnahme des Zuckers von Ländern, die für feine e oder Ausfuhr Prämien gewähren. (Ehe Bord of Trads
Ournal.
Bedarf an Treibriemen in Japan.
Einem amerikanischen Konsulatsbericht zufolge ist die Nachfrage nach Treibriemen in Japan bei der bedeutenden Vermehrung der Fabriken ganz erheblich gestiegen, sodaß die einheimische Industrie zur Befriedigung des Bedarfs nicht imstande ist. Nicht nur in der Menge, sondern auch hinsichtlich der Güte der gelieferten Riemen bleibt Japans ,, hinter den Ansprüchen der Fabriken jurück. Die japanischen Riemen sind weniger gut und zudem teurer, als die vom Auslande gelieferten. Viele Spinnereien, die gern ihren Bedarf in Osaka, dem Zentrum der Riemenfabrikation, decken würden sind daher gejwungen, sich nach dem Auslande zu wenden. Gach Daily Consular Reports.)
Reorganisierung des Münzwesens in China.
. chinesische Regierung hat einen weiteren Schritt zur Durch führung der Währungsform unternommen. In den im Sep⸗ tember v. J. erlassenen Regulationen über die einheitliche Ausprägung von Kupfermünzen war gesagt worden, daß für das Silbergeld Ge⸗ wicht und fue ft moch nicht festgesetzt worden seien. Erst wenn dies 6 ehen sei, solle die Prägung von einheitlichen Silbermünzen er—
ö. Nunmehr ist durch ein Kaiserliches Edikt vom 19. November v. J. die Ausprägung von einheitlichen Silbermünzen im Gewicht von einem Kuping Tael sowie von kleineren Münzen im Werte von fünf, zwei und einem Mace, d. h. 50 20 und 10 Taelcents, an- geordnet worden. Die Münzanstalten in Tientsin, Nanking, Wutschang und Canton sollen unverzüglich mit der Herstellung diefer Wertzeichen beginnen, die bei allen amtlichen und privaten Zahlungen als rechts⸗ 1 Zahlungsmittel gelten sollen.
Im Zusammenhange mit diesen rc n. steht die vor einiger Zeit erfolgte Errichtung einer chinesischen egierungsbank, die Geldzahlungen für die Regierung in Empfang nehmen und den Geldverkehr regeln soll. Die Zentralstelle dieser Bank befindet sich in Peking, Zweiganstalten sind in Tientsin, Schanghai und anderen wichtigen Handelsplätzen eröffnet worden. Es wird ab⸗ zuwgrten sein, ob es den neuen Taelmünzen gelingen wird, die mexikanischen, chinesischen und japanischen Dollars, die sich seit lange in China eingebürgert haben, zu verdrängen. Angenommen, daß die chinesische Regierung ihre Anordnungen in bezug auf die einheitliche Regelung der AutKprägung von Silber, und Kupfermünjen erfolgreich durchjufüͤhren imstande ist, was fürs erste noch dahingestellt bleiben muß, so würde nach dem vom e ff. Jenks aufgestellten Programm das Naächste die Bestimmung eines festen Goldwertes der Silber und Kupfermünzen sein.
Nach Zeitungsmeldungen sollen in Tientsin schon versuchsweise Goldmünzen geprägt worden sein, was, wenn es fich bewahrheitet, darauf hindeuten würde, daß die Regierung tatsaͤchlich den Uebergang zur Goldwährung ins Auge gefaßt hat.
Ausschreibungen.
Kanalbau in Böhmisch-Leipa. Es handelt sich um die Herstellung eines etwa 260 m langen Steinzeugrohrkanalgz bon 40 cem lichter Weite. Die allgemeinen und besonderen . Projekts . und Angebots formulare sind beim Bürgermeisteramt in Böhmisch⸗
eipa erhältlich. Angebote sind bis zum 24. Februgr 1906, 11 Ühr Vormittags, einzureichen. (Desterreichischer Zentral. Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)
Der Bau einer Wasserleitung in Semenkowitvz bei Postelberg in Böhmen soll von der Gemeindeverwaltung an einen behördlich autorisierten Bauingenieur vergeben werden. Pläne, Kostenanschläge und Baubedingungen liegen beim Gemeindeamt aus. Frist für Angebote: 10. Februar 1906.
Bau von Wasserleitungen in Italien. 1) In Terralba (Provinz Cagliari Verhandlungstermin; 8. März 1966, Vormittags 10 Uhr, bei der Stadtverwaltung. Anschlag: 176 799, 2s Lire, außer- dem 26 700,74 Lire für unvorhergesehene Arbeiten. Vorläufige Kaution: 10 000 Lire, endgültige: 25 006 Lire. Näheres bei der segretaria comunale in Terralba.
2). In Vallerotonda (Provinz Caserta). 12. Februar 1906, Vormittags 11 Uhr, bei der Gemeindeverwaltung. Anschlag: S7 900 Lire. Vorläuge Kaution: 5060 Lire; endgültige: 10 00 der Zuschlagssumme. Die näheren Bedingungen liegen bei der segretaria municipale von Vallerotonda zur än gl aus. (azetta Ufficiale del Regnos d'Italia.)
Lieferung von Eisenketten, Platten, Draht, Näg el nusw. nach El Ferrol (Spanien). Das , . Konsulat in Madrid teilt mit, daß der die jährige Bedarf des Arsenal del Ferrol an galvanisierten Platten, Eisenketten, Draht, Nägeln usw. demnächst vergeben werden soll. Angebote (auf spanischem Stempelpapier) sind an die Direccisn del Material dei Ministerio de Marina in Madrid, die Gapitania General- del Departimento in Cadiz oder Cartagena und an die Comandancia de Marina de la provincia de la Corufia oder Bilbao zu richten. Die bar oder in öffentlichen spanischen Papieren zu leistende Kaution beträgt 900 Pesetatz. Die näheren Bedingungen liegen in der Secretaria de la Gomandangia Gengsral del Arsenal del Eerrol, in der Direccisn del Material del Ministerio de Marina in Madrid und in der Comandancia de Marina de la provincia d Bilbao zur Einsicht aus. (Oesterreichischer Zentral⸗Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen)
Wasserbauarbeiten in den Niederlanden. Die Er— weiterung des Nordzesekangal in der Bucht bei Buitenhuizen soll nebst den dazu gehörigen Uferarbeiten am 15. Februar 19606, Vor⸗ mittags 11 Uhr, im Provincial Bestuur in Haarlem vergeben werden. Anschlag: 230 000 Fl. Das bestek (Nr. 57) liegt im Ministerie van Waterstaat, Handel en Nijverheid in 's Grabenhage sowie bei dem Provincial Bestuur in Haarlem aus und kann auch burch die Buchhandlung von Gebrosders van Clsef, Spui Rr. 28a, in 8 Gravenhage bezogen werden. (Nederlandsche Staatscourant.)
Eine Lieferung von Weichen für die belgischen Stgatsbahnen soll am 21. Februar 1906, Mittags, bei der Brüsseler Börse vergeben werden. Es handelt sich um Weichen aut
Ver handlungstermin:
Vignoles⸗Stahlschienen von 38 kg Gewicht für J m, und zwar um 1200 Weichen für Abzweigungen, 160675 desgleichen für Kreuzungen