Ministerium des Innern.
Dem Oberregierungsrat Dr. Beeckmann ist die St
m mn ; elle 918 Dirigent der Finanzabteilung in Angele . der Verwaltung der direkten Steuern bei der Regierung in
Stettin und
dem Landrat Grafen Finck von Finckenstein das
Landratsamt im Landkreise Stolp übertragen worden.
Frankreich.
. hat, „W. T. B.“, in 106 . gt wodurch eln Korp von 3009 M endarmerie geschaffen wird, das bei Ausständen da . er setz en soll. ie
Vorlage, betreffend di
Aichtamtliches. Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 3. Februar.
Seine Majestät der Kaiser und König nahmen heute vormittag die Vorträge des Generalstabsarztes der Armee . t Staatssekretärs des Rieichs mar ineamts, Admirals von Tirpitz und ö. Chefs des Marinekabinetts, Admirals Freiherrn von Senden-Bibran
Dr. Schjerning, des Staatsministers,
entgegen.
Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Handel und Verkehr, für Zoll- und Steuerwesen und für pier be n
Post und Telegraphen hielten heute eine Sitzung.
Nach der im Reichsversicherungsamt
B 6.
der Versicherungsanstalten und der zugelassenen Kasseneinrich⸗ een beruh ug di anuar 1891 bis einschließlich 31. Dezember 1905 ö den 31 Versicherungsanstalten und den 9 vorhandenen Invalidenrenten
tungen beruht, betrug die Zahl der seit dem 1.
Kasseneinrichtungen bewilligten
h gefertigten Zusammenstellung, die auf den Mitteilungen der ie gr:
63 9, Absatz 2, und 10 des Invaliditäts- und Altersver⸗
icherungsgesetzes e,, ö Kö Davon sind infolge Todes oder Auswanderun des Berechtigten, Wiedererlangung der 8 fähigkeit, Bezugs von Unfallrenten oder aus anderen Gründen weggefallen. ; J ;
und 15 Absatz 2 des Invalidenversicherungs—⸗ ; . 366
5201,
sodaß am 1. Januar 1906 liefen
am 1. Okiober 1905.
. Die Zahl der während desselben Zeitraums be— willigten Altersrenten (88 9 Absatz 4 des In⸗ validitäts- und Altersversicherungsgeseßzes und 156 ö. des Invalidenversicherungsgesetzes) betrug
avon sind infolge Todes oder Auswanderung 21 oder aus anderen Gründen weg⸗ .
80 762
gegen n 6b
437 894.
z03 814,
sodaß am 1. Januar 1906 liefen ;
egen,
am 1. Oktober 1905. 27
Invalidenrenten gemäß 816 des Invaliden⸗ , ( i '! nten) 6 n seit dem L Januag; 1990 bewillitt .
Davon send! infolge Todes, Wiedererlangung der Erwerbsfähigkeit oder aus anderen Gründen weggefallen... .
sodaß am 1. Januar 1906 liefen
am 1. Oltober 1905. ᷣ. Beitragserstattu si ᷣ 1005 er f s ngen sind bis zum 31. Dezember a. nd weibliche Versicherte, 1
154 0980 136 534
4 578.
34 437, 20 141 19401
die in die Ehe getreten . 1366 866 egen 13135 b. an versicherte Personen, 6e durch . einen Unfall dauernd erwerbs⸗ unfähig im Sinne des Invaliden⸗ versicherungsgesetzes geworden sind c. an die Hinterblieb e a. e Hinterbliebenen von Ver⸗ sicherten ö .
3 564 3 356,
27 227, Tos 7s 1601879
gegen zusammen
; egen bis zum 30. September 1905 Jes
Laut Meldung des W. T. B.“ ist S . ,, H eingetroffen. 1 M. Sen Seeadler, ist am 31. Januar in Louren fe ; go . eingetroffen und geht morgen von dort nach Kapstaöt 5. M. Torpedoboote „Taku* und „S 90“ sind gest von Tsingtau nach Schanghai in See gegangen. n ne,
*
Deutsche Kolonien.
Der Kaiserliche Gouverneur von Deutsch-Ostafri Graf von Götzen berichtet,, W. T. B.“ n. . . salam: Major Johannes meldet ein erfolgreiches Gefecht des Leutnants Sibberus ohne diesseitige Verluste bei Mohamakiro im Norden des Bezirks Ssongea und Fort⸗ schreiten der Unterwerfung. Haupimann Seyfried meldet daß der Aufstand im Lindibezirk völlig gebrochen sei Die Neuguinea Leute sind am 31. Januar eingetroffen.
Oesterreich⸗ Ungarn.
Unter dem Vorsitz bes Grafen Goluchowski i 3 i fand einer . des W. T. B.“ zufolge gestern eine , inisterkonferenz statt, die verschiedene mit den Handels— vertragsverhandlungen zusammenhängende Fragen erörterte. Der Graf Andrassy ist gestern vom Kaiser in ein⸗
. . 1
stündiger Audienz empfangen worden und hat dem M
. . 39. . * rl. . cht. Der Kaiser hat sich, nach obiger Quelle, di ö
scheidung vorbehalten. ; .
und andere FKunstwerke, für zur Gaserze besti wirtschaftliche Maschinen, Spielwaren 1 .
Gesetzentwurf, din wird, die Verg! . i n , 8 arauf die Beratung des Budgets wieder auf.
Wie das W. T. 6 berichtet, wurden nach ie ,
sgabung von ankbillets
Verhandlung wurde darauf big nächsten Freitag vertagt. So.) in längerer Rede, daß die . der Bankbillets So0 G00 9000 Fr. ungerechtfertigt set. Der ö *
als notwendig bezeichneten. genommen und die Beratung des Budgets wieder aufgenommen.
Deputierte
Polizei gerichteten scharfen Beschlußantrag ein.
jenen zu verhiadern.
aufgehoben.
aufnahme ist folgender Bericht des W. T. V.“ eingelaufen: Um die Kirche hatte sich eine große Menschenmenge 6 gegen 1 Uhr . erschien der Polizeipräfekt Lopine, der di Anwesenden dreimal aufforderte, den äußeren Zugang zur Kirche frei⸗ zugeben, und da das erfolglos blieb, den Zugang mit Gewalt erzwingen licß. In der Kirche hatten sich gegen 3000 Menschen hinter Barrikaden aus Stühlen verschanzt, 8 kam zu einem heftigen Kampf. Steine und Trümmer von Stühlen wurden aus dem Innern der Kirche eworfen; die Feuerwehr erklelterte das Dach und leitete starke assermengen in das Innere. Außerhalb der Kirche machten berittene Garden einen Angriff mit gezogenen Säbeln, wobei viele der Maniftstanten verwundet wurden. Gegen 3 Ubr hatten sich etwa 10 0009 Personen versammelt. Alz die Garden in das Janere der Kirche eindrangen, wurde der Kampf allgemein. Viele Manifestanten, deren Gesichter blutig und deren Kleider vom Wasser durchnäßt waren, wurden an den Gingängen . . , die Garden die Kirche ; ikrer ube un ier ,,. erhob Einspruch gegen d
Innere der Kirche bietet einen traurigen Anblick, alles i teümmert. Die vor der Sakristei aus Safsels, ö . Beichtstüblen errichtet; Barrikade war so fest, daß die Polizisten nach halbstündiger Arbeit sich begnügen mußten, eine Ait Tunnel ber)nstellen um sich zu der Sakristei Zugang zu vetschaffen wohin die Manifestanten sich geflüchtet hatten. Die Zabl der Ver⸗ wundeten wird auf 50 angegeben; darunter sind mehrere erheblich , . n, an. — 16 trug Verletzungen davon.
rbafteten Personen, deren 3 o betrag: n ̃ zwei Munizipalräte. . , m ,,, Der wegen tätlicher Beleidigung von Polizei ĩ wegen t eleidigung von zeibeamlen bei den Vorgängen in der Clotildenkirche verhaftete Graf La 3 n. 8 . zu drei Monaten und ein anderer Manifestant zu zwei Monaten Ge— fängnis verurteilt. ö. ,, Rußlaud.
Die Bevollmächtigten zum Abschlusse eines Handels⸗ vertrags zwischen ge nd und ,,, sind vorgestern, nach einer Meldung der „St. Petersburger ie re,, zu einem vollständigen Einvernehmen ge⸗ . ertrag wurde gestern dem Ministerrat zur Prüfung Im Libauer Kreise finden der genannten Agen zufolge täglich Hinrichtungen statt. In ö. letzten . wurden auf dem Gute Prekuln über zwanzig Letten wegen Teilnahme an dem Aufstande 32 Der Agitator Strauß, Mitglied der Kampforganisation, wurde vom Kriegs⸗ gericht zum Tode durch den Strang verurteilt.
Der auf Vorschlag des Finanzministeriums in Kaschira C eu: Tula) gus Großgrundbesitzern und Bauern gebildeten Agrarkommission zur Erwerbung von Land durch Ver⸗ mittlung der Bauernagrarbank sind von seiten einiger 80 Dorfgemeinden n u ge zugegangen. Acht Gutsbesitzer erklärten sich bereit, Land zu verkaufen.
Italien.
Der König hatte gestern abend, wie, W. T. B.“ n . ig „W. T. B.“ meldet mit den Präsidenten des Seng ts ünd der Kammer
und später mit dem Ministerpräsident rti fer. . die 6 96. ; . In der Deputiertenkammer erklärte der Minister⸗ präsident Fortis gestern, das Ministerium habe m . vorgeürigen Abstimmung in der Kammer es für seine Pflicht gehalten, die Demission in die Hände des Königs zu legen, der sich vorbehalten habe, eine Entscheidung zu treffen. Das Ministerium werde indessen zur Abwicklung der Geschäfte unh zur Aufrechterhaltung der Ordnung auf seinem Posten bleiben. Hierauf vertagte sich das Haus auf unbestimmte Zeit.
. Belgien.
Die Devutiertenkammer rabm gestern, wie W. T. S. 8 in erster Lesung denjenigen Artikel der Vorlage, 6 . an, wonach die in Be arbeitend esellschaften einer abe von 20,0 i jãhr⸗ lichen Reingewinnes unterworfen werden. k
Rumänien. Die Deputiertenkam mer nabm gestern, W. T. B. zu⸗
folge, verschiedene Abãnderun it e dersck gen von Positionen des . tarifs an; namentlich wurden berabgesetzt die Sätze für 41
err at . einer Meldung des roßen Grundzügen einen Gesetzentwurf fest⸗ ann mobiler
Dip nut ler gen kammer setzte in ihrer gestrigen Sitzung die am vorigen Freitag abgebrochene . .
ind die Handelsmarine, fort, beriet den urch den die Bank von Frankreich ermächtigt u au 00 Millionen zu erhöhen und .
schiedener Abänderungganträge die vier ersten Artikel des die e, marine betreffenden Gesetzentwurfg, wonach ihr Prämien ,, werden sollen, angenommen. Im Laufe der Debatte wies Carnagaud darauf hin, daß im Jahre 1870 in Deutschland 6000 Schliffsbau— arbeiter vorhanden gewesen seien, während es jetzt 35 009 seien. Die
Zum zweiten Punkt der Tagesordnung erklärte Bontard (Rad. um erichterstatter J
Roche und Delonele (Rep) verteidigten die 3 u lf Darauf wurde der Gesetz'ntwurf an⸗
Am Schluß der Sitzung brachte der nationalistische Dez pronck, der mit mehreren anderen nationa— listischen und konservatinen Deputierten und Gemeinderäten den blutigen Zusammenstößen vor und in der Kirche St. Pierre du Gros, Caillou in Paris beigewohnt hatte, einen gegen die
Da der Ministerprästdent abwesend war, verwꝛrigerte der Präͤsid der Kammer Doum er die Erörterung bes eie ,n ,n, erklärte, jedermann müsse die vorgelommenen Grtignisse bedauern. Der Gribischof von Paris habe die würdevollsten und friedlichsten Weisungen erteilt. Das Gesetz müsse, fubr Ribot fort, natürlich die Dbechand behalten, aber er frage, ob die Behörden sich nicht mit den farrern verständigen könnten, um die Wiederholung solcher Rauf—
Der Zwischenfall war damit erledigt, die Sitzung wurde
Ueber die erwähnten Vorfälle in der Kirche Sai Pierre du Gros⸗Caillou anläßlich der k
tc, dis trotzdem fortgef 2 dem Lärm der zahlreichen ö . 3
Serbien.
In der gestrigen Sitzung der Skupschtina bea ö *. J ntwortet der Ministerpräsident Stojanowitsch eine Jane n m, des Abgeordneten JIsatowitsch, 3 den Konflikt s zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien. Nach dem Bericht des W. T. B.‘ betonte der Minister⸗ räsident, daß bei dem im Sommer mit Bulgarien unter dem kamen Zollunion abgeschloffenen Handelsvertrag keine illorale Absicht vorgelegen hätte; denn Serbien und Bulggrien hätten vor Abschluß ihrer Verträge mit anderen Staaten diesen Zolluntonsvertrag mit— tellen wollen, um etwaige mit jenen Verträgen unvereinbare Punkte festjustellen. Der Vertrag sei den sterreichisch ⸗ ungarischen Delegierten mitgeteilt und zugleich erklärt worden, daß er lein endgültiger, sondern Abänderungen unterworfen sei. Es sei natürlich gewesen, die Fortsegung der Vertragsverhand⸗ lungen ju erwarten, um während dieser die Forderungen Oesterreich⸗ Ungarng kennen zu lernen. Der Redner warf sodann einen Rückblick auf die von Desterreich Ungarn am 12 Januar an Serbien in der Angelegenheit gestellte Forderung und die serbische Antwort darauf sowie die österreichischungarische Note vom 18. Ja- nuar, in der verlangt worden sei, daß der Zollunlonsvertrag während der Dauer der Vertragsverhandlungen mit Oesterreich Ungarn der Skupschtina nicht vorgelegt, und daß nach Abschlus des Vertrages mit Oesterreich⸗ Ungain alle von dieser Macht verlangten Aenderungen an dem serbisch - hulgarischen Vertrage vor— gähommen werden sollen. Die serbische. Regier ang, fuhr der
inisterpräsident fort, habe dies ihren eigenen E⸗klärungen ent⸗ sprechend gefanden und darauf erklärt, den Unionsvertrag während der Vertrage perhandlungen der Skupschting nicht vorjulegen und alle Aenderungen, die aus der Natur des abiuschließenden Handel vertrags mit Oesterreich Ungaun entspringen, vorjunehmen. Obfleich auf den eisten Blick diese Grklärung Serbiens nicht den gestellten Forde⸗ rungen entspreche, seien diese dem Wesen nach erfüllt, da der Wertlaut der österreichi ch ungarischen Forderungen zu unklar und um⸗ fassend sei; die serbische Regierung habe sie nur genauer um⸗ schriehen. Der Redner sprach seine Freude aus, daß im Einklang mit seiner ¶uffassung die ganze Angelegenheit von österreichisch= ungarischer Seite als wirtschaftlich? aufgefaßt werde, wie die Er— Färungen des Handelzminifters im österreichischen Parlament bewiesen hätten. Trotz der Uebereinstimmung der Ideen in den Forderungen und den Antworten habe die letzte serbische Antwort die öster⸗ rzichisch - ungarische Regierung nicht befriedigt, und die serbische Regierung babe darauf keine schrifiliche Erwiderung erhalten; amn! 22. Januar babe dagegen Ter zfterreichische Minister des Aeußern dem serbischen Gesandten in Wien erklärt, die Handels- vertragsverhandlungen seien definitiv abgebrochen. Darau hin sei
erfolgt und die serbische Regierung am 23. Januar arntlich davon in
Viehtrantporte unter verschledenen Vorwänden zurückgewi ond seien. Die Grenzsperie sei in drei ,,,, de r , ungarischen Noten begründet worden. Die serbische Regierung hätte diese Noten leicht beantworten können, da die in ibuen entwickelten Gründe und Angaben im Widerspruch mit den Bestimmungen der Vetzrinärkonvention gestanden hätten, auf die sie sich bejogen; die serbische Regierung babe jedech idrem Gesandten in Wien eine Protest⸗ note für die österreichisch ungarische Regierung übersandt, auf die fie noch keine Antwort erbalten babe. Der Minister verlas die hierauf bezughabenden Schriftstücke und erklärte sodann, die Tatsachen be⸗ kundeten, daß die Regierung so vorgegangen sei, wie die Landes. interessen es erheischten; er, der Minister, erwarte daher, die Skupschtina . Vorgehen der Regierung billigen. lle Parteiführer erklärten sich in der nun fol ende Debatte mit dem Verhalten der Regierung in der fare frage einverstanden. In namentlicher Abstimmung wurde . . re , n, n, folgende, von n abowi vorge e ar. e , e. . nn,, . Die Nationalversammlung betrachtet das Vo rgeben de . gierung als richtig daß sie die von seiten der . Regierung im Laufe der Verhandlungen aufgestellte Forderung nicht annahm, sie billigt diesen Schritt und gebt zur Tagesordnung über.“
Dänemark.
Gestern abend fand an der Bahre des verewi 5ni Christian eine Trauerfeier . an pit en gr zufolge der König Frederik und die Königin, der Kronprinz und die Kronprinzessin, der Herzog und die Herzogin von Sumberland, der Großherzog und die Großherzogin von e n, ö i etin. im von Rußland
iche übrigen Mitglieder der Königsfamili iche , . Königsfamilie und zahlreiche
Parlamentarische Nachrichten.
In der heutigen (34) Sitzung des Reichstags, welch X . 8 er der Staatsminister. Staatssekretär des . gh ** on Posadows ky⸗Wehner beiwohnte, wurde die zweite Lesung des Spezialetats für das Reichsamt des Innern fortgesetzt und die allgemeine Erörterung beim ersten Titel des Ordingriums der Ausgaben „Gehalt des Staatssekretärs 2 5 wieder aufgenommen.
Abg. Patzig (ul.): Wer unseren Verhandlungen, im Janua arm arklam ö. ist, wird über Mangel an er r, * Anlaß zur Klage nicht gefunden haben. Da könnte es auffallen, daß de: erste Redner am Donnerstag sofort mit einer Aufzählung von Vorlagen Fegann, die er unter diesem Material immer nech vermißt. Richtig ist ja, daß unter den vielen Vorlagen, die wir im Januar za beraten atten, sich manche befand, auf die man uns ruhig ein Jahr oder mehrere bätten warten lassen können; andererseits baben Bir tatsächlich manbe Vorlagen, die uns schon lange deutlich in Autsicht gestellt worden sind, bisher noch nicht erbalten. Mehr oder minder bestimmt sind uns angekündigt die Gesetzentwürfe über ein Reichsarbeitsamt, über Arbeitekammern und über die Rechts- fäbigkeit der Berufsvereine. Von diesen bören wir jetzt so gut wie garnichts. Verjögcrungen der Regelung dieser wichtigen Fragen werden ich rächen. Schon in der Kaiserlichen Botschaft von 1890 sind Einrichtungen wie Arbeitskammern in Aussicht genommen; darüber sind 18 Jahre vergangen. Je länger man wartet, desto schwieriger wird es werden, die greßen erzieherischen Wir⸗ kargen zu sichern, die man ron diesen gemeinsamen organisato⸗ rischen Einrichtungen fär Arbeiter und Arbeitge erreichen will. Es wird auch von alleag Seiten eine Mitbeteiligung der Arbeiter an der Beaufsichtigung der Betriebe angestiebt; ehr wir diese nicht gesstzlich geordnet haben, wird auch die erzneherische Wirkung dieser Emrichtung nicht voll in die Erscheinung ireten. Im Laufe der nächsten Jabte muß auch an die Regelung des Heim- arbeitwesens, die Ausdehnung der Krankenversicherung auf die Heim-= auibeit gegangen werden. Was die von allen Seiten gewünschte Ver- einigung des Arbeiterversicherungẽwesens anbelangt, so ist das ein so umỹassendes Gebiet, daß es vor der Bearbeitung aller dazu gehörigen Nebengebiere gar nicht in Angriff genommen werden kann. Immerhin ber stebe ich, wenn der Staatssekrelär hier eine gewisse Neserve an den Tag legt. Die Privatangestellten weisen uns auf die in Oester⸗ reich erselgenze Ordnung dieser Materie mit Vorliebe hin. Der österreichische Entwurf, der nicht Gesetz ist, geht ron ganz erheblichen Leistungen aus, die bis zu 12000 des Gehaltes
an einzelne repräsentieren. Es ist daher vor allem die Fr wie und von wem diese Lasten aufgebracht werden sollen; 62
r l glaufen.
österreichischerseits die Grenzsperce füär dle Vieheinfuhr aus Serbien
Kenntnis gesetzt worden, nachdem schon jwei Tage vorker einzelne
rde die
jabrungen auf die sem Nebengeblet, a
sicherung ver fe g ciuß des Blattes)
Das H 9 (6) Sitzung, welcher der Minister orsten von Podbielstki denken des verstorbenen Abg. S dann in dritter Beratung die ender ung 1mt ende walde, La bischin⸗ den GHesetzentwurf zur Abãnderun Gewährung mittelbaren J nungsgeldzuschusses für hatte an und setzte hierauf die zweite haushaltsetats für Domänen verwaltung fort.
Zu dem Titel „Ankauf
esetze
ein gebende Besprechung
Aber es haben sich doch in ergeben, und wir mãffen — l treibung dieser Mißbräuche die Fortfũb fahrdet wird wirtschaft eine
Beginn der soꝛialpolitischen gescßt gestiegen, und es ist no harrungszustand eintreten wird. wirtichaftlichen Berufs genossen schaft beträg schnitt bereit 63 0/so
139060 und
ganz ein wandef rei ist.
wirtschaft getragene Unfallversicherungẽ la stener ist überhaupt tein Ez kann auch nicht bewiesen werden, der Unfallverbãtungsvorschriften Dandwirtschaft zurückgegangen ist. der Landwirtschaft passiert bei verhũtungsvorschriften eines Reserpefonds wäbrend sie für schweren Zeiten hilft
Ein der
ist für die
der Reservefonds d
Sie Erbisterung darüber, daß der landwirtschaftliche
Ulafallversicherungelast allein träst, ist bestimmung ist nur aus der bistorischen gesetzebung zu erklären.
daneben würde die Beteiligung kommen. Es erscheint auch eine
fahrens im Falle der Rentenbeantragu unter Beisein des Kreigarrjtes, wie ce mit eJormem Grfolge durchfübrbar ist,
Bewerbungen um landwirtschaftliche Unfallrenten und die Zabl der Pier könnte also obne Mitwirkung
Bewilligungen zurückgeben lassen.
der Gesetzzebung Lbbilfe geschaffen werden. 6 n. , von 20 00 der Vollrente und darunter,
agioß ist Jetzt die Zahl der sie betrãgt kleinen wegfallen. Fur die Fortfũhrung durchaus, aber wir lastung der Landwirtschaft
wie der
Auzkan der soztalen Gesetzgebung wird in Frage gestellt, wenn schon
jetzt die Lasten ju hoch sind. Das Ausln Arbeitergesetzzebung, aber vollständig gefo außerdeutscher Staat. Den Minister und bitte ich, dieser ernsten
nicht wider gut zu machenden Schaden e Abg Schmedding (Zertr.): Ich
weisten Punkten durchaus Leistimmen.
für die Tandwirtsckaft wachsen von Jabr
von Westfalen und der Rbeinprovini ist diese Belastung bereits gerade zu haben die Lasten zum Teil schon den
unerträglich geworden; auch hier Betrag des Grundsteueraufkemmeng übe die wirtschaftlich schwächsten ¶ Kreise. früher die Forderung vertreten, daß
oder unter 25 o der Vollrente wegfallen soll.
sinn, Wohltat Plage?. Eine Aenderun
ür die Landwirtschaft ist dringend geboten. j eine nennenswerte, traͤchtigung der Erwerbefäbigkeit voraus.
des Reichs versicherungtamts festgebaltene G ; der rr ,, r.
Unfallrente etzt doch
Beeinträchtigung unter 1000
meßbar sei, kann für die ländlichen Verhaltnisse n muß da mit dem ; Die Empfänger der kleinen Nenten werden dadurch oft leichtfertig, und die Rente gereicht ihnen eber um Schaden als zum Der Reduer führ aktenmäß ges Material für die Not Dice Belastung der Landwirtschaft wade gerade darch die Unmasse der kleinen Renten bis zur Unerträg⸗ der unverhältnismäßig osten der Festsetzung dieser Renten an dem Gesamt⸗
anerkannt werden; man heraufgehen.
Vorteil. . wendigkeit einer Aenderung an.
lichkeit gesteigert; dan komme noch Anteil der ö kosten betrag.
Abz. von Klitz ing (ons):
denen des ersten Redners,
Aber wenn die
der Sozialpolitit. ᷣ man die
eingeführt werden soll, muß kecigen und nicht zu eigner Erwerbe zweige komnien, wie Die Landwirtschaft im Osten empfindet so schwer, wenn nicht schwerer, als die durch die Unfallverficherung grieicht Einkommensteuer, und die Belastung sicherung beträgt auf dem Lande 9e Yo Städten dagegen viel weniger, . B; in
ö 1. bianen 79 oo, in if und Tilsit 67 0/0 Oh die Heranziehung der
auf
Arbeiter zur Ünfallversicherung 9 e
lasse ich dahin elt un müssen die Arbeitge
und ebenso würde es e e ,
denn
Frankenkass en, aber sie mußten wieder aufgehghen werden.
lastung durch sie betrug 74 bejw. 4806
bejw. 41 0/9 der Grundsteuer.
treten, wenn für alle landwirtschaftlichen Arbeiter
Aran kenversicherung eingerichtet würde. politische Gesetzgebung müssen wir uns ie unternehmen. Nach sachverstãndi öͤstlichen Landwirtschaft der eintreten, und dann wird die Umlage,
vielleicht auf eine Gehalteerhöhung von 1200
Sache ĩ ch brelanger vpraktis en l n e, 26 ua * . c,
berürfen, ebe an die Gesamtr eform gegangen werden kann.
aus der Abgeordneten ehrte in der heutigen für Landwirtschaft, Domänen beiwohnte, zunächst das An⸗ oof in der üblichen Weile, nahm
der Amtsgerichtsbezirke Berngau und Schubin und Znin,
von Wohnungsgeldzuschüssen an die un⸗ Staatsbeamten (Erhöhung des Woh⸗ für die Unter beamten) ohne De⸗
das Etatsjahr 19
von Domänengrundstücken bemerkt zxbg. Dr. Schroeder. Cassel (nl): In der Kommissien bat eine der sozialyolitischen i l, le,, h. nal liberale Parte ist stets für die Soꝛialpolitit eingetreten und bat im ö an 63 Gefetzentwürfen sozialpelitischen Inbalts mitgewirkt. der Sonalpolitik manche Mißhräuche
danach trachten, daß zich: durch Ueher⸗
Di: Acbelterversiberungegeseg gebung ha fchwere Belastung auferlegt. äsichktung nwüssen sogar die Arbeitgeber alles iahlen, Sesetzgebung ist die ch garnicht iu sagen, wann der Be⸗
Bei der besstsh⸗nassauischen land⸗
der Grundstener, in einem ͤ ; ewe sesaen Gemeinden mit schwacher Steuerkraft steigt diese Belastung auf in einer Gemeinde sogar auf 2100 g e mit der Einkommensteuer ist nicht obne Interesse, wenn er auch nicht In einer Gemeinde bet getragene Einkommenstener 33 543 6 dagegen die nur von der Land⸗
gerignete- Maßstab. für die Umlegung. die Zahl der Unfälle
gar nicht möglich sind. Die Ansammlung i Landwirtschaft die Industrie allerdings notwendig
Ich balte es für notwendig, daß die Lasten rarllätisch von den Arbeitern und den Aibeitgebern getragen werden, und des Staates an den Lasten in Frage Reform des Verfahrens bet der Rentenbewilligung erforderlich. Die Einführung des mündlichen Ver
in manchen Landezteilen bis zu Schnapsrenten könnten obne jeden Scha ir Ge der Sozialpolitik sind wir. wie gesggt, haben große Bedenken gegen di⸗
Sache volle und ungeteilte Aufmerksamkeit jujuwenden, damit nicht der gesamte Staats organismus einen vielleicht
die Rentenentschädigung unter 20
Namens meiner Freunde kann ich mich den Ausführungen der beiden Vorredner im allgemeinen, namentlich
uber die Lage der Landwirtschaft an—⸗ i. Wir wänschen auch, Lineswegs einen Stillstand in
Witwen. und Waisenversicherung so ungleichmäßigen Belastung einzelner kei der Hisherigen Arbeiterversicherung. bei ung beinahe 130 00 der
der Einkommensteuer, in den
r auch die Beiträge ihrer Arbeiter übernehmen,
bei der Unfallver sicherung hatten wir in Pr.-Holland und Königsberg
Ein Ausgleich könnte vielleicht ein
Beharrungszustand erst in 40 Jahren
Er⸗ ien
nt würfe, betreffend die
und g des Gesetzes über die
des Staats⸗ 6 im Etat der
Beratun
Die
der Sozialrolitik ge⸗ t der Land⸗ die Unfall
Seit dem
Belastung fort⸗
tung
Fũr
t diese Belastung im Durch⸗
Krrise schon 1150/0 in
Auch der Vergleich
beträgt die von allen
st 37 000 * Die Grund⸗
daß infolge des Gilasses in der großer Teil der Unfälle in
Tierhaltung, wo Uafall .
nicht geboten, 11 er Landwirtschaft doch nicht. tbeitgeber die allgemein. Diese Gesetzes- Entwicklung der Haftyflicht ˖
ng vor dem Kreigauzschuß auf einem anderen Gebiete würde auch die Zahl der
Ganz unverbältnis mäßig
Faller Renten. Diese Schaden fũt dir Gesamtheit
Höbe der Be⸗ Industrie. Der weitere nd beneidet uns um unsere lgt ist uns noch kein einziger das ganje Staatsministerium
tleidet.
kann dem Vorredner in den Die Lasten der Soznialreform zu Jahr. In manchen Kreisen
rbolt, und das sind gerade Auch wir baben schon
Vernunft wird Un⸗ des Unfallversicherungsgesetzes Die Gewährung einer eine meßbare Beein⸗ Der in der Judikatur Grundsatz, daß eine nicht mehr cht als maßgebend Minimum bedeutend höher
roße
biaherigen Erfahrungen be-
Lasten mindestens eben
diese Westen. Die Belastung
im durch die Invaliditätsver-⸗
Königsberg 40 0s, in Gum dem Lande Zweck hätte, der Invaliditaͤtoversicherung kommen. Für die Die Be⸗ der Einkommensteuer und 51
jzusammen eine
Aber jede neue sonial sehr genau ansehen, ehe wir gem Urteil wird in der
der Regel abgelebnt, jumal der
trägt, auf 44 Millionen, d. J. mehr als 2000/0 der Grundsteuer, estiegen sein. Daraus folgt schließlich eine Entwertung der Grund · fil Die Renten F enorn. gestiegen; 18894 betrugen bei uns die AUnfallentschädigungen 431 000 , 18094 dagegen schon 1123 900 . Sind etwa die Leute so viel unvorsichtiger geworden? Nein, die Schuld daran trägt die , des Reichs berficherungsamts, die nicht dem Geiste der .. entspricht. Braucht denn der Btann, dem elne Fingerkurpe geschnitten wird, Techdem er gut geheilt ist, eine Rente? Die Rente ist in vielen Fällen nur eine Art Trirkeeld, eine Bier oder Schnaps rente, und gerade diese kleinen Renten verursgchen so grohe Verwaltungẽ kosten. In der ersten Instarz werden die Renten für kleine Verletzungen in Mann schon auf Kosten der Unfell⸗ der Mann geht dann aber den In— stanzenweg weiter bis an das Reich oersichern ug amt. Wir wollen durchaus nicht den Arbeiter schädigen, wir wollen sogar in richtiger Weise in der Sonialrelitik fortschreiten, aber wir dürfen an' nicht eine solche Belastung der Erwerbszmeige verbinzen. Bir sind stolm auf unsere serialpolitische 838 aber sind Cfwa die Arbeiter dadurch jufrieden geworden? Im Gegenteil, die Begebrlichkeit der Arbeiter ist gestiegen. Die Lasten sind groß, der Erfolg aber ist nur minimal. Die Hoff nung auf einen iu friederen Arbeiterstand bat sich nicht erfüllt. Auch wir meinen, daß die Verwaltung vereinfacht werden muß; es fragt sich, ob nicht auch bei der Unfallversicherung das Reich beteiligt werden maß, und ob man nicht erst bei 20 0 die Invalidität anfangen lassen will.
(Schluß des Blattes.)
persicherungscnstalt geheilt ist;
Kunft und Wissenschaft.
An der Königlichen Bergakademie zu Berlin ist der Assistent in der mineralogiichen Sammlung Dr. Erich Harbort als Privat- dozent für Geologie und Paldontologie zugelassen worden. Darbort wurde am 1. August 1859 zu Elbingerode a, r0, geboren, bestand Ofstern 1859 am Gymnasium zu Clausthal die Reife⸗ präfung und widmete sich alsdann an der Universitãt Göttingen bem Studium der Naturwissenschaften, insbesondere dem Studium der Mineralogie und Geologie, und wurde daselbst im Oktober 1902 von der philosophischen Fakultät zum Doktor phil. promoviert. Vom 1. Juli 1862 bis 1. Oktober 1803 versab Harbort die Afsistentenstelle am mineralogischen Institut der Königlichen Bergakademie zu Clausthal, seit dem 1. Oltober 1903 gehört er als Assiftent im mineralogischen Institut der Königlichen Bergakademie zu Berlin an.
A. F. Nach einem von Herrn Robert Mielle in der le ten Ver⸗ sammlung der Brandenburgig“, Gesellschaft kür e imat; kunde, erstatteten Bericht über den gegenwärtigen Stand der Her⸗ ausgabe einer brandenburgischen Landeskunde ist die Herstellung des Werkes gesichert, nachdem vom Probinniallandtage 15 900 M dafür be⸗ willigt worden sind. In etwa drei Fabren wird das große Werl voraus sicht⸗ sich vollendet sein. Eine erfteuliche Mitteilung koante vom Vorsitzenden. Gebcimrat Friedel über das Lessinghaus (am Königsgraben Nr. 10) gemacht werden. Der droben ze A bruch des Hauses, in dem Lessing in der Zeit des Siebenjährigen Krieges ? Jahre gewohnt und u. 4. seine Minna von Barnheim- gedichtet hat, wird abgewandt und das Haus vermullich als ein Lessingmuseum erhalten werden. .
Als Geschenk sind dem Probinnialmuseum eine Reihe Bilder aus Alt. Spandau überwiesen worden. Der Geschenkgeber hat den originellen Gedanken gehabt, von den im Spandauer Schũtzenhause aufgehängten sogenannten Königsscheiben, die recht weit zurũck· reichen, eine Auswabl der bũbschesten zu photographieren. Die Gisde hat sich die Herstellung dieser Scheiben zu jeder Zeit etwas kofien und durch den Maler teils Bilder alter Spandauer
bäude, bevor sie verändert oder g n , wurden teils Szenen aus dem Spandauer Volkeleben Darstellen . ; Den Vortrag des Abends hielt der Professor Di, Ernst Bardey⸗ Charlottenburg uber EGrlebnisse eines märkischen Freibeitẽkãmpfers ). Es haben dem Vortragenden, bon den Familienangehörigen zur Ver⸗ fügung gestellt, eine . Anzahl Briefe vorgelegen, die August Barchardt, 1780 als Sohn des Dberbürgermeisters von Landsberg a W. geboren, aus den Feldzügen 1813, 14, 15 an die Seinen ge⸗
richtet hat.
Die Landeskundliche Kommission des Kolonialrats bat, nachdem hervorragende Forschungsreisende und Gelehrte ihre Be⸗ teiligung an der fe che der deutschen Schutzgebiete zugesagt baben, der Reichsregierung unter Berücksichtigung der für das Etatz⸗ abr 1805 07 jur Verfügung ste henden Mittel vorgeschlagen, im Früh. br igo6 eine, landeskundliche Frpedition nach Ostafrika in das abflußlose Gebiet wischen Kilimandscharo und Victoria⸗ seYr unter Fübrung von r. Fritö Jäger zu schicken und Professor Dr. Weule zu ethnologlschen Studien nach der Station Rondoa-Frangi in Mtafrika zu entsenden Die Regierung hat, den Mitteilungen der Deuischen Kolonialgesellschaft zufolge, diese arschlägz angenommen Und ihre Ausführung porbehaltlich der tate. bewilsigung durch den Reichstag zugesichert. Spezielle Arbeitz⸗ programme für diese beiden Expeditionen werden mit den Expeditions leitern noch ausgearbeitet.
Verkehrsanstalten.
Die ham burgische Seedampferflotte.
Die Flotte der hamburgischen Seedampfer bestand am 1. Januar ĩg05 aus 596 Schiffen mit 983 538 Netto⸗Reg. Tons oder 573 253 Brutto⸗Reg- Tong und stieg bis zum J. Januar 1996 auf 637 Schiff? rait 1 0,3 355 Netto. Neg Tong oder 171610 Brutto⸗ Reg - Tonz, sodaß also eine Zunahme von 39 Dampfern und 389 or Retto⸗Reg Tons oder 145 068 Brutto. Reg. ⸗ Tons zu ver⸗ zeichnen ist. Infolge Verkaufs, Strandung, Kaperung 2c. gingen im Laufe des Berichts jahres 51 Dampfer ab; aber 40 wurden nen erbaut (3 auf deutschen, 9 auf en sischen Werften) und Ho hinzugekauft. Zu den 145 068 Brutto. Reg Tons, um welche die Hamburger Serchbampferflotte gewachsen ist, hat fast 60G oo die Hamburg Amerika. Linie jugesteuert, 7 ö 9 allein durch die Tonnage ihrez großen Doppelschraubendampfers . Amerika, der im vorigen Jahr in Fahrt gestellt wurde. Der Anteil der Hamburg ⸗Amerlta⸗ Unie an dem gesamten Seedampferhtsitz amburgs beträgt 10 69. Nach dem von Schneider und Lübcke a , men Ver⸗ zeichnis der Hamburger Schlffe folgen dann von den cedereien, die einen Schiffspark von über 190 000 Brutto Tons 67 die van fg. Sürametlitkanische Dampfschiffahrte. Gesellshaft mit. 3 Mo. die Deutsche Sampsschiffahrte Gesellschaft ‚Kotzmos“ mit ebenfalls annähernd 8 o die Veuꝛsch · Australische ampfschiffs⸗Gesellschaft mit etwa 70/so und vie Woermann ⸗Linie mit etwa 60 /o
Theater und Musik.
Deutsches Theater.
Hugo von Hofman nsthals Tragödie in drei Aufsüägen Oedipus und die Sphinx; fand bel ihrer gestrigen Erstauf führung im Deutschen Theater starken Beifall, der zum Tell den Schönheiten der Dichtung selbst, zum Teil auch dem neuesten Regie melsterllück Max Reinharhtg galt, der diesmal das Hauptgewicht nicht auf die äußere dekorative Wirkung der Szenenbilder, sondern auf eine anz neu⸗ und eigenartig stilisierte Behandlung des Chors verlegte. So inkerließ der zwelie Aufzug, in dem das Volk von Theben vor dem Tore der Köntgeburg von r e heischt, daß sie für den u he . Lalos einen neuen König erwähle, und nach dem Drakelspruch des Teiresjas, der daz Nahen des Bestegers der Sphinx , von ihr den Eid
des klassischen ¶ Griechentums be⸗ Fandelt, nicht als idealer Zuschauer, der die Handlung nar Keürteilend kommentieri, sendern viggmebr als eine zwar viel, köpsge, aber einheitlich denkende und füblende Perfõnlichkeit, als Träger einer Rolle, die an dem Fortgang der Handlung wesent⸗ sichen Anteil bat; aus ihm spricht machtvoll und mehrstimmig die Volksseele. Wohl noch nie ist auf einer deut schen Schausvielhũbne eine Massen szene so abweichend vem Her kẽmmlichen und dech so virtues bebandest worden wie bier. Bisher kannte man dergleichen vur bei wehldis ; iplinierten Gesangschören. Auch gestern war eine äbnliche An⸗ nnd der Stimmen in kost, mittlere und tiefe zu hemerken, die je nach dem erforderten Ausdruck in einzelnen Sruppen unisono, oder jusammen und scjufagen volypbon erklangen und Regungen auslösten, wie man fie sonft nur bei der Musik empfindet. Die , d fsch⸗ Dichtung elbst Febandelt die Vorgeschichte der Oedipustragödie, die wir bei Serbokles nur aus Grjählungen vernehmen. Der erste Aufzug jeigt Sedihus nach dem graufen Orakelspruch, der ibm in Delvhi geworden ift, im Begriff, in die Fremde zu zieben, und schließt mit seinem Abenteuer am Kreuzweg ju Pbokis, bei dem er seinen Vater Lalos, obne ibn zu kennen, erschlägt; der zweit fũbrt nach dem schwergeprüften Theben, wo Kreon, sich auf die Volksgunst stützend, den frei⸗ gewordenen Thron erstrebt, durch die Weissagung de; Teiresias aber dem kommenden Retter weichen muß; der dritte, der im zerklüfteten Gestein vor der Höhle der Sphinx sich ahspiclt, hrinzt Sedspus Sieg und seine Vereinigung mit Jokaste. Es ist nicht leicht, sich nach einmaligem Anhören der wortreichen Dichtung ein geschlossenes Urteil über sie iu bilden. An das klassische Sriechentum mit seiner monumentalen Behandlung solcher ge⸗ waltigen Stoffe und dem Uebermenschentum seiner Gestalten rarf man dabei ebensowenig denken, wie an Geethe, der in seinem Griechendrama die Schuld nicht durch das ewig unerbittliche Schickfal, fondern durch die Sühne tilgen läßt nach dem in seinen Worten ausgesprochenen Grundsatz: Alle menschlichen Ge⸗ brechen sübnet reine Menschlichkeit). Hofmannsthal hat daz grausam wallende Schickfal des Altertums beibehalten und versucht, seine Wir⸗ kung auf Menschen mit modernen Nerven darzustellen. Seinem Dedipus feblt die Ursprünglichkeit, das Jung⸗Siegfriedhafte der alten Sage, er ist ein Grübler geworden, der seine Gefüble jergliedert, und erscheint wie ein Unfrober in einer Welt von Gespenstern, nicht als fiegbafter Held, der blind dem Fatum entgegengebt, dem er in seiner Einfalt ausjuweichen zu können permeint. Etwas Spukhaftes baben auch alle Gestalten des Stäckes an sich: Kreon, der durch die Siüfe einesß morgenländischen Magiers sein Hertschergelüst ver⸗ wirklichen ju können hofft, Jokaste und Antkiope, die in ent⸗ legenen Gewölben des Schlosses geheime Zwiesprache pflegen, während gedämpft die Totentlage um den erschlagenen Lalos herüber⸗ klingen, Teiresias, der blinde Seher, und ebenso alle anderen. Aber dieses Myftifche, das sich in Taten und Worten kundgibt, bildet den Haupt- reis des Werks, das sich weniger an den Verstand als an die Sinne wender und dessen Kraft nicht im Tragischen, sondern im Unheim⸗ lichen wurjelt. — Mit der Aufführung konnte der anwesende Dichter jedenfalls jufrieden sein. Für den Friedrich Kayßler mit seiner herben, wenig sonnigen Art der Helden darftellung der rechte Vertreter. Fran Sorma traf ebenso zut den rührenden Ton des Trauernden wie den des zum Schluß dem Retter zujauchzenden Weibes. Fräulein Sandrocks Antiope war nicht frei von etwas zu hohlem Pathos, aber doch eine hoheitsvolle, packende Gestalt. Am wenigsten wollte sich der manierierte Kreon Moifsis in den Rahmen des Ganzen fügen, in den alle übrigen, die mit Namen aufzujählen zu weit führen würde, vortrefflich paßten. Die Bühnenbilder waren dem Stil der Dichtung aufs feinste nach⸗ empfunden und drängten sich nirgends störend hervor.
Dichter nicht im Sinne
Oedipus war
Im Königlichen Opern hause findet morgen die erste Wieder⸗ holung von Figaros Hochieit! in der Neueinstudierung statt. Die Besetzung lautet: Gräfin: Fräulein Destinn; Graf: Herr Hoffmann; Susanne: Frau Herijog; gie ; Fe Knüpfer; Cherubin: Fräulein Rot⸗ hauser; Basilio: Herr Lleban; arzelline: Frau von Scheele Müller; Bartolo: Herr Nebe; Bärbchen: Fraͤulein Deetz; Antonio: Herr Krasa; Curzio: ö. Philipp. — Am Montag folgt als dritter Tag des Büßhnenfestspiellz Der Ring des Nibelungen von R. Wagner Götterdaͤnmerung“. Anfang 614 Uhr.) Haupt⸗ mitwirkende sind:; die Herren Kraus, Wittekopf, Bachmann, Krasa, die Damen Plaichinger, Hiedler, Hertzer⸗Deppe als Gast, Dietrich, Rothauser und von Scheele. Müller.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen 636 von Berlschingen“ in der bekannten Besetzung aufgeführt. — Das Lustspiel „Der Schwur der Treuer wird am Montag wiederholt.
Im Deutschen Theater wird Hugo von Hofmanntthals Tragödie ‚Oedipyus und die Sphinx“ morgen sowle am Dienstag, Donnergtag, Freitag und nächsten Sonntag wiederholt. Am Montag, . und Sonnabend geht Shakespeares „Kaufmann von Venedig“ in Szene.
Daz Lessingtheater bringt in nächster Woche Wiederholungen von Derhard Hauptmanng Glashüttenmärchen „Und Pirpa tanzt“ außer morgen abend noch am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend. „‚Notmtrcholm‘ geht am Montag sowie am Mittwoch, Freitgg und nächstfolgenden Sonntagabend in Siene. Als Nachmittag vorstellungen sind angesetzt: für morgen „Benignens Erlebnis“ und . Hanneles im err ür ef enden Sonntag „Die Weber“. Die Vor tan von Rosmersholm“ ,,. um 73 Uhr.
Im Schillertheater O. (Wa nertheater) wird morgen und nächssen Sonntag Nachmittags Nora, morgen abend Ueber unsere Kraft“ (I. Teil) gegeben. Am Montag, Mitwoch, Donnerstag und Sonnabend wird Cyprienne ). Dienstag „Könige glaube“ aufgeführt. Am Freitag geht . Ein Wintermärchen“, am nächsten Sonntagabend . Hof⸗ gunst / in Szene. — Das Schiller theater N. (Friedrich Wilbelmst. Theater) bringt morgen nachmittag „‚Crainquebille', Die Bäuerin“ und „Abschied vom Regiment.“, morgen abend „Die Ehre. Am Montag und Donnerstag wird Ueber unsere Kraft‘, Dienstag Hans“ wiederholt. Am Mittwoch und Sonnabend wird der Schwank „Zwei glückliche Tagen, Freitag Cyprienne“ gespielt. Für ö ist ‚Don Carlos‘, Abends Zapfenstreich“ angesetzt.
? i Operette Schuützenliesel' wird im Theater des Westens außer morgen abend am Montag sowie am nächsten Sonnabend und Sonntag gegeben. Am Dien otag findet bei aufgehobenem Fbonncmmenk * ein Gaftspiel von Miß. Isadora Duncan statt. Am Donnerstag wird die ebenb ürgische Volkäoper „Der Herr der Hann zum ersten ale aufgeführt und am Fring als J6. Abonnecmentsvorstellung wiederholt. Am Mit im och eb „Die Zauberflöte in Szeneg e enfo morgen nachmittag. Nächsten Sonnfagnachmittag wird . Der Troubadour gegeben. Als nächste n. geht am Sonnabendnachmi ttag König Lear“ in
ene. . Im Neuen Theater wird am Mittwoch die Donnaysche Komddie ‚Viebesleuter gespielt, am Sonnabend geht Ozear Wildes „Salome in Sjene. An sämtlichen übrigen Abenden nächster Woche vmrd Shakespeareß Sommerngchtstraum“ wiederholt. ü
Im Luftspielhause geht auch in nächster Woche allabendlich der rh luer Schwank „Der Weg zur Hölle in Szene. Morgen nachmittag wird „Jugend‘ uͤnd nächsten Sonntagnachmittag In Be⸗ handlung . .
Im Residenztheater bleibt der satirische Schwank Der Prinzgemahl', der am Mittwech zum 106. Male wiederholt wird, ununterbrochen auf dem Spielplan. i nachm tiag geht bei über bie Pälfte ermäßigten Prelfen Die Oöble des Löwen“ in Szene.
Im Thaliatheater geht mergen nachmittag 6 Tante“ in Szene; Äbends wird . Bis früh um Fünfen aegeben. In beiden Vorssellun gen spielt Guido Thielscher die Vauptrelle.
Im Kleinen Theater werden morgen abend und an allen Abenden der kommenden Woche, einschließlich Sonntag, den 11. . M., Horklo ‚Kinder der Sonnen gegeben. Morgen und nach sten Sonntag
fordert, daß sie den Retter zum emahl und König erhebe, den
die heute 1 450 000 4 be-
mächtigster und nachhaltigsten Eindruck. Dleser Chor ist vom
nachmittag geht . Nachtasyl' in Szene.