bei der Reichsdruckerei eingehende Bestellungen werden von
dieser dem genannten Verlage überwiesen werden. ür die Ausführung solcher Bestellungen, . mittelung eines Zwischenbändlers unmittelbar an den bezeich⸗ neten Verlag gerichteten Bestellungen wird ein etwas höherer Nettopreis berechnet werden. Wenn, wie zu erwarten ist, der Umfang des Werks 50 Druckbogen nicht uderschreitet, wird der Vorzugspreis für ein bis zum 1. k. M. bei der Reichsdruckerei bentelltes broschiertes Exemplar 280 4 und für ein gebundenes 350 , der Nettopreis für ein unmittelbar bei dem R. v. Deckerschen Verlage bestelltes broschiertes Exemplar 430 4 und für ein gebundenes 5 6, der Ladenpreis für ein durch den Buchhandel bezogenes broschiertes 630 6 und für ein gebundenes 7 M betragen. .
Laut Meldung des W. T. B.“ ist S. M. Fluß⸗ kanonenboot „ Tsingtau“ vorgestern in Hongkong eingetroffen.
S. M. Flußkanonenboot Vaterkand“ ist vorgestern in Kiukiang (am Yangtse) eingetroffen.
Dentsche Kolonien.
Aus Deutsch⸗Südwest af ri ka wird, W. T. B. zufolge, amtlich berichtet:
Am 31. Januar raubte eine aug den Kleinen Karagbergen ge⸗ kommene Hottentotten bande von etwa zo big 0 Gewehren wesilich don Reet; mant hoop Vieb. Daurtmann Sal jer, Generalstabzoffijier beim Haupt-; quartier, nahm sorort mit 15 Gewehren die Verfolgung auf und erreichte den Feind bei GSobas, 10 km sũdwestlich bon Keetmanshoop. Ylach kurzen GSesecht, in dem diezseits ein Reiter und ein einge borener Soldat verwundet wurden, entfloben die Hotten⸗ totten nach dem Löwenfluß. einem Nebenfluß des Fisch⸗ fluffe (elwa 35 km (sjüdlich von Keetmansboop). Von bier aus setzte jedoch Hauptmann Wobring, General. stä6eotfner der Südelappe, mit 70 Gewebren die Veriolgung fort und olte den Feind am 1. Februar Abends in den Kleinen Karas. bergen ein. Nach einstündigem Gefecht floh der Gegner unter Verlust von 5 Toten und n gg der größeren Hälst⸗ des geraubten Vie ds. Diezseits wurden ein Offinier und ein Unteroffijier berwundet.
Am 5. Februar kat sich Jsag Witboi, zltester Sohn und Nachfolger Hendrik Witbois, mit 21 Männern in Nunub (16 Em nord- lich von Stampriet ontein) gestellt und 13 Gewebre abgeliefert, ies ift an schelnend der Rest der diesseits der Grenie befindlichen Witbois.
Der Oberleutnant Richard Schroeder, geboren am 17. 6. 1855 zu Glozau, früber im 8. Westpreußischen Infanterierregiment Ne. 178. ist am 16 Januar beim Sturm auf die Höblen bei Ngutes gef allen (Schuß ins Auge. Fenner ist am 19. Januar im Gefecht bei Dochas der Unter⸗ offinier Kal Birsener, geboren am 26 1. 1881 zu Bargen, früher im 4 Badischen Infanterieregiment Nr. 112, ge fallen und der Gefreite Martin Kröber, acboren am 18.11. 1883 zu Leiriig früber im 7 gönig⸗
fich Sächfischen Fel dartilleriere giment Nr. 77, am 28. Januar durch . = el ⸗
in Narichas fchwer verwundet worden (Schuß in Arm, höhle und Rücken). Am 1. Februar warden im Gefecht bei Autat leicht verwundet: Hauptmann Fedor von Bosse, ge boren am 24. 5. 1877 zu Hannover, früher im I. See- bataillon (Streifschuß an rechten Unterarm), und Unteroffi zer Itto Röder, geboren am 12. 10. 1883 zu Düsseldorf, rüber in Königin Glifabeth⸗ Gardegrenadierregiment Nr. schuß in rechten Oberschenkel — Ferner ist Reiter Wilbelm Hevnen, geboren am 24. 5. 1875 zu Viesen. früher im Westfälischen Dragoner⸗ regiment Nr. 7, zuletzt im Landwehlbezirk Slegnburg, am 13. Ja⸗ nuar in der Gegend von Kundias von einem Kameraden, Der ibn für einen Kaffern hielt, er schossen worden, Reiter Franz Darm⸗
sadt, geboren am 3. 5. 18833 zu Lorbach, früher im Fũsilierregiment
Nr. S, am 30. Januar in der Kranken sammelstelle ju Ramansdrift an Lungenschwindsucht und Reiter Franz Dallmann, am 18. 8. 1883 zu Venilaffshagen, Gardegrenadlerregiment Nr. 2, am . Februar im Lazarett zu Reetmansghoop an Nierenentzündung gest or ben. — Gefreiter Otto Ch . gekoren am 17. 7. 1884 zu Klostermansfeld, früher im FEramnbatastkon Rr. 7, wird seit dem 12. Januar bei Tsamrob vermißt.
Oesterreich⸗ Ungarn.
Der w e er des österreichischen Abgeord⸗ netenhauses hat, „W. T. B.“ zufolge, die Rekrutenvor⸗ lage angenommen.
Frankreich.
Im gestrigen Ministerrat wurde, wie das W. T. B.“ berichtet, auf Antrag des Kriegsministers vom Präsidenten Lo ubet ein Dekret unterzeichnet, durch das der Major Cuignet wegen eines Schreibens an den Justizminister, in dem der General André der Fälschung angeklagt wird, strafweise in die Nicht⸗ aktivilät mit halbem Solde versetzt wird. Auf Antrag des Marineministers wurden die Chefingenieure der Marine Do gere und Aubusson de Cavarlay wegen Teilnahme an den Kirchendemonstrationen in Cherbourg strafweise in den nichtaktiven Stand versetzt.
— In der Deputiertenkammer stand gestern der
Handelsvertrag mit. Rußland zur Beratung. Nach dem Bericht des W. T. B. führte der Deputierte Pl hn (liberal) aus, Rußland habe kein Zugeständnis gemacht; die ranzösischen Unterhändler seien ohne Waffen gewesen, sie hatten nicht wie die deutschen das Schwert deg Kampftarifs schwingen können Andererfeits habe Rußland noch die ftanzösischen Kapitalien nötig, Frankreich sei daher wohl in der Lage zu unterhandeln. Ver Redner betonte, die von Rußland in dem Vertrag herab⸗ gesetzten Zölle seien noch immer probibltiv, einige Zölle seien sogar hinaufgesetzt. Der Handelsvertrag set eine Geschäftssache, man könne ihn in voller Freiheit besprechen, die Freundschaft Frankreichs * Rußland habe damit nichts zu tun. Er fordere Ablehnung der orlage. Der Deputierte Do umergue beantragte die Vertagung der Beratung und führte auz, auch die neuen Tarifsätze seien prohibitiv und würden jede Vermehrung der franzbsischen Ausführ nach Rußland, namentlich in gewöhnlichen Weinen verhindern. Der Handelsvertrag sei ein Blendwerk. Der Redner sprach dann von der mißlicken Lage der französischen Weinbauer und warf der i ng, vor, sie habe die Gelegenheit versäumt. den an , einen neue Absatzgebiete in . zu schaffen. Man hätte Rußlanz an die Dienste, die ihm Frankreich erwiesen babe, erinnern sollen; feen f habe die russischen Papiere genommen, Rußland solle die ranzöstschen Waren nehmen. Der Ministerpräsident Rouvier erwiderte? Es ist der französischen Unterhändler und des großen Landes, von dem Sie sprechen, durchaus unwürdig. wenn Sig sagen, daß es uns Paptere veikaut und wir ihm dafür Geld geben. Warum glauben Sie, daß die Unterhändler cine Nachlässigteit begangen hätten, wie Sie sie ihnen vorwerfen ?. Deputierter Deum er due: Wir urteilen nach den Ergebnissen! Wenn Rußland sich auf den Spar- , Frankreich; verlassen will, so muß dieser Strumpf auch mmer wieder gefslt werden. Gerade well wir an die Gatwicklung
ber russischen Nation glauben, und weil wir der verbündeten Nation
unsere Sympathie entgegenbringen, müssen wir mit diesem großen Absatzmarkt rechnen und haben das Recht, ihr zu sagen: Nehmt un fer Geld, aber nehmt auch unfete Waren! Rußland
wie aller pater ohne Ver ⸗
3 (Fleisch⸗
geboren früher im Kaiser Franz ⸗
*
geger über seinen guten Willen zum Auzdtuck bringen? k on vent. und wieg dar f bin, daß verschieden Gr mäßigungen gegen den Normaltarif zugestanden seien. Diele Ermã ßi⸗
gungen fesen allerding nur unbedeutend, aber die Unterhändler hätten nicht mebr erreichen önnen. Wir baben“, fubt der Redner fort, nicht nur unsere b-drobten onen bebauptet, sondern wir er- balten auch neue Vorteile.. Mrputierte De bu ssy erklärte, man müffe troß alledem der Konvention sustim men, weil, wenn fie vertagt würde, Rußland in den Genuß der Meistbegünstigung eintreten, Frank⸗ reich dagt nach dem Maximaltarit bebandelt werden würde. Der Deputlertẽ Laure wie
ciner Ablebnung der Konvention verbunden wäre. ö Die Fortsetzung der Beratung wurde darauf auf über⸗ morgen vertagt. m weiteren Verlaufe der Sitzung eiwähnte der Deputierte Meseller (Sonlalist) die rascke Grledigung. die die Angelegenheit de la Rochefovceguld durch den Appellgerichts bof gefunden hat, und wänschte, daß diese Schnelligkeit auch in allen Fällen angewendet werde, kamit daz Volk Vertrauen zu der gleichmãßigen Augübun des Gefetzes habe. Der Justiminister Cbaumis schloß den letzten Worten des Vorredners an und fügte hinzu, daß es in⸗ desfen Fälle gäbe, in denen die Verjögerunge mebr oder weniger lang wären. In der genheit de la Rochefouceauld hätten die Akten sebr klar gelegen ie durch die Anrufung des Appellgerichtt⸗ hofes bedingte Verzögerung sei daker auch jehr kur; gewesen. Damit war der Zwischenfall erledigt, und die Sitzung wurde geschlossen. — Die radikalen Kreise verlangen, daß die Regierung nyventaraufnahme die energischesten Inventur sich sonst bis zu den Spätestens in einem Monat müsse
Nuß land.
Der Ministerpräsizent Graf Witte hat, nach einer Meldung der Si. Petersburger Telegraphenagentur“, Die Gouverneure des europäischen Rußlands telegraphisch ersucht, entschiedene Maßnahmen zur Beschleunigung der Anfertigung und Veröffentlichung der Wahllisten zu ergreifen. Sobald dem Minister des Innern Mitteilungen uber Veröffentlichung der Listen zugehen, soll der Zeitpunkt der Einberufung der Gou⸗ vernementswahlversammlungen fesigesetzt werden. Von diesem Zeitpunkt wird die Bestünmung des Wahltermins in den Städten und auf dem Lande abhängen.
— Der Oberbefehlshaber der Schwarzmeerflotte, Admiral Tschuknin ist gestern in Sewastopol in seinem Kabinett von einer Frau, die sich für die Tochter eines Admirals aus St. Petersdurg ausgegeben hatte und ihm angeblich ein Bittgesuch überreichen wollte, durch vier Schüsse schwer verwundet worden. Die Täterin, die, wie angestellte Ermittelungen er— gaben, von auswärts dort ein e raffen und in einem Hotel äabgestiegen war, ist von dem Wachtposten getötet worden.
— Gin Telegramm des Generals Lenewitsch meldet, daß in Tschita die Ruhe ohne Blutvergießen wieder hergestellt worden fei. Am 2. Februar seien dort 81 Soldaten des Eisenbahnbataillons, die sich den Aufständischen angeschlossen hatten, verhaftet worden. In der Zeit vom 3. bis 5. d. M. hätten die Bewohner der Stadt und die Eisenbahnbeamten eine große Menge von Waffen abgeliefert. In den Werkstätten der Bahn hätten die Truppen blanke Waffen und Schußwaffen aller Art, so⸗ wie Bomben in verschiedenen nen, g , , und 100 Pud Schießbaumwolle gefunden. Zwanzig Führer der Aufstandischen und 150 Aufsländische seien verhaftet worden. Die Zeitungen, welche die Einwohner zur Empörung aufge⸗ fordert und nut hf g Proklamationen veröffentlicht hätten, selen verboten, ihre Leiter verhaftet und ihre Druckereien ge⸗ schlossen worden. Der Post⸗ und Telegraphenbetrieb sei nicht gestört. Der General Mitschen ko meldet aus Wladi⸗ wost ok, daß dort alles ruhig ist.
— Die serbische Regierung hat, der St, Peters⸗ burger Telegraphenogentur“ zufolge, der russischen den Wunsch ausgedrückt, über eine Revision des Handels⸗ abtommens vom Jahre 1893 zu unterbhandeln. Da Serbien gegenwärtig mit mehreren Mächten unterhandelt, so hat es Rußland darum ersucht, Delegierte nach Belgrad zu senden.
Spanien.
Die marokkanischen Delegierten in Algeciras haben auf ihren an den Sultan gerichteten Bericht, beireffend die Unter⸗ drückung des Waffenschmuggels, gestern dessen Antwort erhalten. Der Sultan erteilt, nach dem Bericht des, W. T. B.“, dem Reglement seine Zustimmung mit Ausnahme des Punktes, der die Vernichtung von konfiszierten Kriegswaffen anbetrifft. Der Sultan verlangt, daß die konfiszierten Kriegswaffen, die sich dazu eignen, zur Bewaffnung der Truppen verwendet, diejenigen aber, die sich nicht für diesen Zweck eignen, nach dem Ausland zurückgeschickt und dort zum Vorteil des Schatzes des Sultans verkauft werden sollen. Die marokkanischen Delegierten werden die Antwort des Sultans in der heutigen Sitzung der Konferenz vorlegen.
Portugal.
Nach erfolgter Neuwahl der Deputierten werden wie die „Agence Havas“ meldet, die Cortes am 1. Juni d. J. wieder⸗
eröffnet werden. Schweiz.
Das Handel sprovisoriLum zwischen der Schweiz und Spanien ist, nach einer Depesche des „W. T. B.“, bis 1. Juli 1906 verlängert worden.
Türkei.
auf Tie Sifatbr bin, die mit
Zum Wali von Janina ist, einer Depesche des „W. T. B.“ zufolge, der Inspektor des Reservekorps des dritten Armeekorps, Sefulla Pascha, ernannt worden. Der bisherige Wali Osman Pascha, der des letzteren Posten er⸗ hält, galt als tatkräftiger Freund des Griechentums in Epirus. Von rumänischer und anderer Seite wurde ihm vorgeworfen, daß er die griechischen Banden unterstüße.
Dänemark.
Im Folket hing wurden gestern die Gesetzentwürfe, betreffend die Zivilliste des Königs und die Apanage . Kronprinzen, beraten und dem Finanzausschuß über— wiesen.
Nach Bericht des W T B. über die Verhandlung traten die Redner der Regierungspartei, der Radikalen, der Myodergten und Rechten tür die RNeglerungsvorschläge ein. Klausen (Soz) erklärte, die Sozial⸗ demokratie würde immer bereit sein, mit dem verfassunget mäßigen König für die Förderung des Wohles und der Ehre des Vaterlantes . arbeiten; die Zivllliste und die. Apanage, des Kronprinzen eien zu hoch angtsetzt, die Anzahl der der Königlichen Familie über. gebenen Schloͤsser sei zu groß. Der Ministerpräsident Christensen
Staate Danemark it;
Dieses hat am
band n nnn, entzegen und betonte, daß dem Lande nigt
fein würde, den Könlg so ju stellen, da ö — könne. 6 er es nit sů
Darauf wurden die Gesetzentwürfe dem Finanzauss überwiesen. rn, Amerika. Post“ meldet aus Washington, Kriegssekretär Taft in der Kommissign des n, Ergänzungskredit von 20 000 Pfund Sterling ö. veiteren Bgu ven Kasernen bei Manila verlangt abe mit der Begründung, diese Forderung sei durch die Lag China geboten, die derartig fei daß jeden Augenblick ö nffendung von Truppen notwendig werden könne.
Die .
Parlamentarische Nachrichten.
Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Reicht tags befindet sich in der Ersten Beilage. kung eich z⸗
— Auf der Tagesordnung der heutigen 40.) Si des Reichstags, welcher der . .
sekretär des Innern Dr. Graf von Posadowsky⸗Wehner beiwohnte, stand zunächst die in folgender Form zum zweiten
Male eingebrachte Interpellation der Abgg. Singer un Genossen (Soz.), betieffend das Grubenunglück auf ö. Zeche „Borussia“.
„Ist dem Herrn Reichskanzler bekannt, daß durch Außeracht.⸗ lassung der reichagesetzlichen Arbeiterschutzbestimmungen am 19. Juli 1965 auf der Coblen ech Borussia“ bei Dortmund ein Schachtbrand eingetreten ist. duich den 39 Arbeiter getötet worden sind? Wag gedenkt der Herr Jieichekanzler zu tun, damit ähnlichen Gruben⸗ unglücke fällen vorgebeugt wird?“
Auf die Frage des Präsidenten Grafen von Ballestrem an den Vertreter der verbündeten Regierungen, ob und wann dieser bereit sei, die Interpellation zu beantworten, erklärt der
Staatsminifier, Staatesekretär des Innern Dr. Graf von Pofa— dowsky Wehner: Der Herr Reichakanzlec lehnt die Beantwortung ab, weil die bisherigen Untersuchungen nicht den geringsten Anhalt dafür geliefert haben, daß eine Verletzung irgend welcher ieichtgesen⸗ lichen Vorschriften den Anlaß zu dem bedauerlichen Unglückssal' gegeben habe.
Abg. Singer (Soz.) zur Geschäftsordnung: Auf. Grund der Gelchästgordnung beantrage ich, trotz der Ablehnung der Beantwortung durch den Reichslanzler die Besprechung der Interpellation.
Der Antrag wurte außer von den Sozialdemokraten, von denen heute etwa 55 Mitglieder anwesend waren, auch von einigen wenigen Zentrums mitgliedern und den Freisinnigen genügend unterstuͤht; die Besprechung findet also statt. .
Der Staatsminister, Staatssekretär des Innern Dr. Graf von Posadowsky-Wehner verließ vorher den Saal.
Abg. Böm el burg Sol): Mit Schrecken erfüllte die Be—⸗ völkerung die Nachricht, daß das Leben des größten Teilg der Belegschaft der „Borussia- in Gefahr schwebte. Glücklicherweise gtellte sich späͤter heraus, daß die Zabl der Verunglückten kleiner war als an⸗ genommen wurde. Aber 59 brave Bergleute, darunter 18 Familienväter, wurden das Opfer. Davon wurden nach wenigen Tagen 1 Leichen geborgen; 20 liegen heute noch in der Grube. Ob sie jemals ein anderes Grab bekommen werden, wer vermag das iu sages. Ich weise hin auf die Witwen und Waisen, bornehmlich auf diejenigen, deren Gatten und Väter bis heute ein Grab nicht bekommen haben, auf die vielen m. Mütter, die am Tage des Unglücks viele Stunden die größten
celengualen erlitten haben in der Sorge um Gaiten und Vater und schließlich auf di; hoo 009 Bergleute unseres Landes. Da bersihrt es jedenfalls nicht angenehm, daß der Reich? · tanzler am letzten Menstag und auch heute wieder die Beantwortung der Interpellation ablehnt und sich dabei allein auf Rom pet mnj⸗ fragen stützt. Wenn die Nationalliberalen und Konservatiren am? Dienstag durch ihr Sitzenbleiben die Besprechung unmöglich gemacht haben, so haben sie dadurch auch keine Lor beerblãtter ihrem Ruhmegskranje binzugefügt. Bei Beurteilung der Sache
kommen auch Reichsgeseße in Frage; die Hinterbliebenen werden nech
Reich sgesetz unterstüßt, die Unfall verbütung ist reichsgesetzliche Sache. Leider hat die Knappschaftsberufegenossenschaft noch keine Unfallverhütungsvorschriften erlassen. Das Reichsam det Innern hat sie wiederholt dain zu bewegen gesucht, aber alle Versuche sind. am Widernand der Herren des Bergbaus gescheitent. So ist schließlich die preußische Bergvolizeiverordnung an die Stelle von Unfall verhütungsvorschriften treten. Aber es kommen auch noch andere Reichsgesetze in Frage ie Gewerbeinspettion frützt sich auf die e, Zwar hat diese den Bundesstaaten über lafsen, die Zabl der Sewerbeinspektotsn zu kestimmen, aber dat Reich hat fich ausdrücklich die Kontrolle über die Tätigkeit der Ge⸗ werbeinfpektoren vorbehalten, und dem Bundesrat und dem Reicht tag ist darüber Bericht zu erstatten. Hier kommt auch das Reichs straf. aesez in Frage, und darum hat der Reichetag das Recht, in dieser Sache ein ernstes Wörtchen mitjusprechen. Aber selbst, wenn dag Reicht · ggietz nicht in Frage käme, so wäre es zrotzdem Pflicht der Negierung g⸗wesen, aug eigener Initiative Aufklärung zu schaffen und bor' der Voltevertretung Rede und Antwort zu stehen. Ga ist in der Presse aue gesprochen warden, daß es ung darauf ankäme, diesen Fa zu rein agtltatorischen Zwecken auszunußen. Das ist ung nie ein. gefallen. Wenn wit das beabsichtigt hätten, daun hätten wir nicht bis heute mit der Interpellation gewartet, denn beute gerade 7 Monate seit jenem Fall vergangen. Wir haben den Fall nicht gleich beim Zusammentriit deg Reichttast hier vorgebracht, weil wir immer noch der Hoffnung waten, daß die Behörden ihre Pflicht tun würden und daß die Staatk ⸗ anwaltschaft eingreifen würde, um die, die nicht recht ge ndelt halten, zur Rechen schaft zu ziehen. Erst als die Staatsanwalischast gegen die „Bergarbeiterzeitung“ trotz deren Aufforderung richt die Anklage erbob, gingen wir vor, well zu befürchten war daß man auch diesen all' mit dem Mantel der chrinlichen Liebe zudecken neide Im preußischen Landtag ist uns ja die Möglichkeit genommen, Auf · flärung zu erlangen, aber die Interpellation, die wir anfangs dieser Woche stellten, hat la bewirft, daß bereits etwag Auftlärung (t= folgt ist. Das Zentrum bat sich belanntlich der Sache ange nonmen Durch die Verbkandlungen im preußischen Landtage sind wir erst recht zu der Üeberjeuzung gekommen, daß recht vieles faul im aber bie Bebrebebrörden baben sich aus, geschwiegen. Warum * Darllber sind wir ung heute völlig klar. Der preußische Handelsminister hat mitgeteilt, daß am J. August die Alten der Staatzanwastschaft zugegangen sind, also vier Wochen svãter, der Unfall! passtert war. Am 21. August bal dann die Staat anwaltichaft z Fragen an dag Oberbergamt gerichtet 295 August Ermittlungen angeordnet und am 33 September der Staateanwaltschaft die Alten wieder zurückgegeben mit dem Bemer ken, daß seineg Ciachtens ein Verstoß' gegen den F 43 der Bergpolijelodnung voꝛlieg; und 1 Der Staalsanwaltschast anheimgebe, Anklage zu eiheben. Dann ba die Staatesanwaltschast am 5. Oktober gegen den Ben ic bof Ryter ein Verfahren wegen fabrlässiger Tötung eingeleitet. Sen dem sind nun schon wieder volle 4 Manate bergangen, ahn man welß. was aug der Sache 2 ist. ährend 6 3 hat bie Staatganwaltschaft die Arbeiter, die doch in sebr großer ahl auf der Grube beschäüftigt waren, nicht einmal vernommen;
t darauf beschränken ju wollen, einzig und, allein bei. der ,,,, auf der Borussig zu erforschen. er egen c wi, Schuld an die fem Unglück hot. Auf diese Weile
wird nie de ͤ n en ein Saar gekrümmt werden. pe T gi des Blattes)
9
Nr. 6 des entralblatts für das Deutsche Reich, ugegeben im Reichgamt des Innern, vom 9. Februar 1906, hat . Inhalt: 1) Ronsulatwesen: Ernennungen. Sestellung nes Konsul aragenten. Gx-quaturertellungen. 2) Militärwesen: ; tigung zur Ausstellung aͤrjtlicher Zeugnisse für militã yflichtige welche Ihren dauernden Aufentßalt in China haben. 3) ost⸗· egrapbenwesen; Grscheinen der Blätter 11 und XIV der Post⸗ enbabnkarte des Deutschen Reichs. I. Versich rungswesen: Tagelsbne. gewßbnlicher Tagearbeiter. Berichtigung.
und Steuerwesen. Aufbebung gemischter Transitlager und Beslimmungen über vie Auszubr usw. des in denselben lagernden aus. sindischen Getreidez. 6) Polineiwesen: Auswꝛisung von Ausländern
aus dem Reichsgebiet.
Etatistik und Volkswirtschaft.
Zur Lrbeiterbewegung.
Gin Teil der Weber der Tuchfabrik von Marx u. Auer⸗ bac in Aachen bat, wie die „Köln. Ztg. meldet, wegen Lobn⸗ stt jtigkeiten die Kändigung eingereicht. Ginjelne haben die Arbeit sofert niedergelegt. . ;
] tun 8 g wird demselben Blatte telegraphiert, daß der er⸗ wartete Textil arbeiteraus stand in Bramsch⸗ gestern begonnen hat. Weitere Fabriken werden beute 6 (vgl. Nr. 24 d. Bl.).
Gine am Donnert ta abgehaltene Versammlung der Belegschaft der Fruppschen Grube Glücks brunnen? im Siegerland beschloß fast einstimmig, die Arbeit wieder auflunehmen, da angesichts der in letzter Zeit beträchtlich gestiegenen Löbne jeder Grund fortfalle, den vor kurjem begonnenen Auzsiand fortzusetzen og Nr. 8 d. Bl).
Der in der upenver Grube der Uritany Ssiltaler gobfenberg werks gesellschaft aus gebrochene Ausstand ist berndet. Die Direktion hat die Forderungen der Bergleute bewilligt. (Vgl. Rr. 35 d. Bl)
Kunst und Wissenschaft.
In der Autstellung der Hochjeitsgeschenke des Kron prinjlichen Paares wird am Montag, den 12. d. M., junãchst bon J bis 5 Uer eine Vorbesichtigung stattfinden, für die die Ein— ladungen vom Fronprinilichen Ho marschallamt erfolgen. .
Ber Lichtbof ist für die Dauer der n,. mit den kostbarsten dltorsenialtschen Teppichen, Gobelins und Laubwerk festlich geschmũckt. Von diesem Hintergrunde beben sich große Aufkauten von Föstlichem Silbergeraͤt ab; die eine Seite des Lichtbores ist ganz mit Gemälden uind Atressen gefüllt, darunter auch Darstellungen ein elner Geschenke, die erst nach lãngrrer Frist fertiggestellt werden können, wie das Tafelsil ber, dez von dem Verbande der großen vreußischen Städte dargebracht wird, das Tafelfilber von Rheinland Westfalen und der Provinz Sachsen. In ganz besonderem Glanie werden die Juwelen ersirahlen, die Brillantenkette von Seiner Majestät dem Raiser und König. die Diademe, von Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hobeit dem Kron⸗ prinjen und Ihrer Kaiserlichen Hobelt der Greßherrogin · Mutter gestiftet, die Perlenreihen der robin; Brandenburg und jablreiche andere große und kleine Schmuchtũcke. Auch ganz große Stücke wie der Galawagen der Provinz Posen und Teile des Mobiliar von Schlesien Und Westpreußen sind ausgestellt. Das für die Not⸗ lärenten in der Gifel bestimmte Eintrittegeld wird 1 betragen, am Montag 3 A ö ö.
Die Sammfungen des Museums bleiben in unverãnderter Weise unentgeltlich geöffnet.
Im Verein für Deutsches Kun st gewerbe sprach am Mitt⸗ woch Harry Graf Keßler, der Erste Vüepräsident des Leutschen Kärst kerbündes, zber die Ziele der Buchauzstattung. Er fũbꝛte etwa folgendes aus: Jede Betrachtung der Ziele der modernen Buch— auzstattung muß mit dem Namen William Morris beginnen, denn er ist der Eiste gewesen, der an die Stelle bloß gelebrter Ver · suche, an der Häßkichkeit des modernen Buches hetumzuflicken, eine much handwerkämsßiqe und artistische Nefarm 6 bat Ihm ist diesez durch die Verbindung mit dem bibliograpbisch gelehrten und jueleich technisch boch gebildeten Gwer Walker möglich ge⸗ werten. Durch das täcliche Zufammenwirken die zr beiden Mãnner siad in den Jahren 1890,98 die kostbaren Bücher der Kelmscott
teß ertffanden, die trotz ihrer hoben Preise und ibrer geringen utage einen großen Erfolg und eine umwäl zende Wikung auf die gesamte Buchausstattung nicht nur in England, sondern uch in Amenka und Deutschland gaht haben. Das Voer⸗ bild, dem Morris nacheiferte, war das kostbare, mittelalterliche Pracht⸗ buch, der reich mit Oinamentik und Miniaturen oder Sol nchnitten aue gestattete . oder Prack i druck. Als dagegen nach Morris Tode Cnery Walker mit dem Buchbinder Cobden Sa nderson zu. sammen die Dots Preß gründete, verzichteten sie, junãchst wobl aus äußerlichen Gründen, auf Dehamentst und suchten prinzipiell die Schönbeit des Buches nur in der hohen Qualttät von Schrift, Satz. Satzspiegel form und Paier. Damit batten sie das Nenl deg moꝛernen Gebrauche buches aufgestellt. Ginfachbeit aber Eüte ist dag Leitjiel des Gebrauche buches, wie das jedes voll · RMdeten Gebrauchs gegenstandeg vom Mletabaus bis jum Stubl oder kei fn, Wenn man die Dodesbücker neben die Morriebücher bält, öo siekt man, daß es in der Buchaugstattung nicht nur ein Ziel gibt, ondern jwei, die' gleichberechtigt nebeneinander steben: das Pracht. buch und dag Gebrauchsbuch. Keider hat man das namentlich in Deutschland nicht erkannt, sondern ich bei jedem Buch, Das „modern werden follte, das Prachtbuch als Ideal vor · zeäecht Gg gibt Romane, die 2 *. leiten und. wi; mittel · Ater ich n. aus aestattet sind. . Schlecht aber reich- scheint die Dedije bel diesen Bächern wir bei unseren Hausfassaden. Dem⸗ degenüber muß mit allem Nachdruck betont werben daß das Ge- brauchtbuch ein Ideal für sich bat und xricht dem Prachtbuch nachstreben oll, ebensowenig wie die Strasentoilette einer Frau 3. biüige Rachadmung ibrer Balltoileike ist. Das. Gebrauche. M. kann in seiner Art ebenso vollendet und schön sein wie as Machtbuch: fein. Wirkungamittel sind aber fast nur die bohe der Druckspiegel und Ränder DOrnamentit und Illustrationen mnie und feblen meisters besser ganz. Rube, Rbotbmus und Cha— und düfter wirken. sondern wie die alten Veneslanischen Drucke. ß dag Satzbild der beiden ihander nnch eine von den beiden weißen Rändern örd ; daß er lid fweist; und Drnamente tlichen Wirkun
Licht in das Dunkel kommen und wird keiner der beteiligten
Um diesen Eindruck zu
des Gebrauchsbuches soll eigentlich die Schrift gllein schon durch ihren Charakter und . r, die gefamten Anforderungen der De— koratlon' erfüllen und dadurch jedes besondere Ornament ũberflũssig
machen. .
In diesem Jahre wird in den Räumen Des afademischen Aus- stellingzgebkudes auf der Grüblschen Terrasse in Dresden die R eefffsche Kunst aus teißũlung stattfinden. Die erste, die im Jahre 1803 von der Drendner Runftgenofsenschaft veranstaltet wurde, Tat mit einer Aunssegung der Werke Ludwig Richterg verbunden. Waren damals alle Känstler saächsischen Ursprungs geladen, so er⸗ forderten biegzmal daz Anwachsen der Dresdener Künftlerschaft sowie die beschränkten Autstellungsräume, daß die Einladung nur an die in Sachsen lebenden Lünstler, gleichviel welcher Abstammung, gerichtet wurden. Die Eröffnung wird etwa Mitte Mai stattfinden.
Land⸗ und Forstwirtschaft.
XXXIV. Plenarversammhung des Deutfchen Landwirtschaftsrats.
In der gestrigen, vierten Sitzung nahm der Landwirt ichaft erat zunääst einen Vortrag von Dr. Hoff mann Berlin fiber den Wasser⸗ gehalt des deutschen Getreide nach den Ermittelungen der Proviantämter entgegen. Auf dessen Antrag wurde nach kurser Din kusßon folgende Resolution gefaßt; . ö
Der Deutsche Landwirtschaftgrat dankt dem Kriegsministerium für die außerordentlich wertvollen von den Probiantamtern durchge⸗ führten Ermirtelungen bezüglich des Wassergebalts im deutschen Ge. treide und beschließt — in , daß der Wassergebalt des Getreides von den Witterung. und Bodenverhältnissen abhangt, in Erwägung ferner, daß er in vielen Lieferungen für die robianfämter eine unzu- lässia Höbe aufweift, in Erwägung endlich, daß ein Uebermaß an Wafer die wertvolle Trockensubstann schädigt und eine Reibe von Jiebelftänden verschiedener Art im Gefolge bat — 1 die Heeres⸗ verwallung ju veranlassen, daß der Wassergebalt im Getreide in der gleichen Weife wie im Jahre 198045 unter Angabe der Herkunft und ker Bodenart, dem das Zetreide entsproffen ist, auch für die felgenden Jahre festgestellt wird; N die Heeresverwaltung zu veranlassen, daß angeordnet wird, den Wasserg⸗ balt von ein jelnen großen Getreideyosten in mehreren Prodiantämtern fortlaufend alle 10 Tage bestimmen iu lassen; 3) Tie Herrezderwaltung zu veranlassen, sich mit dem Meteorologischen Inslitut ju Berlin in Verbindung iu setzen jum Zwecke der Einrichtung meteorologischer Stationen in' den für den Zweck 2 ausgewählten Prodiantãmtern; I daß Maßnabmen getroffen werden, die für die Landwirtschaft und für verschiedene Gewerbe außerordentlich wichtige Frage der Ge— treidetrocknung ju för dern. Diese Förderung soll dadurch erreicht werden, daß der Landwirtschaftarat für Getreidetrockner ein Preis- ausschreiben? in die Wege leitet. Zu diesem Zwecke soll eine Denkschrift eingefordert werden, welche die Notwendigkeit und die Ziele der Getreidetrocknung handelt, ferner den Entwurf Wines Pressausschrelbens enthält. Die Dentschrift soll dam dienen, an die Regierungen heranzutreten, ferner an verschledene Behörden, Vereine und sonstige Körperschaften, von welchen anzunehmen ist daß sie der Frage Bedeutung beimessen, und sie ju veranlassen das DVrei?⸗ ausschreiben durch Bewilligung von Geldmitteln zu unterstũtzen.
Ale dann beschäftigte sich der Landwirtschaftsrat mit der Frage einer Zu sammenschmeljung der Arbeiterversicherungsgesetz gebung (Kranken ⸗ Unfall. und Invalidenversicherung), worüber der Gebeime DOekonomierat Haehnel Kuppriz nd der Or fonomierat Stockm aver referierten. In der sich an deren Vorträge an schließenden L-bbaften Diskussion wurden eine Anzabl Anträge gestellt. jedoch zumeist wieder jurũckgeiogen. Der Lan wir schafts rat nahm schließlich folgenden Antrag des Grafen von Bernstorff an: Eine Vereinfachung und Zusammenle zung der Versicherunge ge seß gebung ist amnzustreken. Obne eine genaue Klarlegung der Verbältnifse und obne pränfe Vorschläge erscheint eine eingehendere Stellungnabme verfrũbt.
Nach einer Pause berichtete Prinz zu Schoenaich · Carola h Saabor über die Entwickelung der Preis berichtstelle des Deutschen Landwirtfchaftsratg. An der dann folgenden Diskusston be- teiligte sich auch als Vertreter des Reichöamts des Innern der Unt * ftaatesekretür Wermuth. Der Landwirt chaftsrat nabm einstimmia die von ftandigen Ausschuß bescklesfenen Satzungen der Preisbericht telle an, die folgenden Wortlaut baben:
Satzungen der Preis berichtstelle des Deutschen Land⸗ wirtschaftsratẽ. A. Zwed der Preisberichtstelle. ö.
§ 1. Die Preigberichtstelle bat den weck: a. die Preise der landn irischaftlichn Grreugn fe an den wichtigfien Marty lägen d In. und Autlandes täglic auf telegrapbischem oder telexbonischem Wege ju sammeln und allen Interefsenten durch umgehende Ver⸗ Fffen lichung bekannt ju geben. b. alle bei der Preisbildung der lande wirtschaftlichen Grzeugniffe mijwirkenden Produktion g., Absatz und sonftigen Berbältnisse im a. Ed. Auslande in einem Dochen⸗ bericht iu sammeln und allen Interessenten durch umgebende Ver⸗
offentlichung mitzuteilen. ö B. Mitalied chaft.
§ 2. Die Preisberichtstelle bildet ein selbstãndiges Unterneb men des Beutscken Landwirtschaftarats mit einem besonderen Etat und Bureau.
§z 3. Die Preisberichtstelle setzt sich msammen aus: Deusschen Landreirtschafterat, b. anderen Vertretun schast, des Handels, des Genossenschaftewesen?s. der Mãlleꝝ r Brauerei, der Spiritus., Zucker. und Stãrkeindustrie, die sich der Peeisberichtstelle angeschlossen und jur Zablung eines jrbrlichen Sei trages verpflichtet haben.
O. Aufbringung der Mittel.
§ 4. Die Preis berichtste le wird bis auf weiteres unterbalten durch Beiträge, welche die ihr angeschlofsenen Vertretungen ablen, und durch Beiträge der anderen Interessendertretungen, die der Preis · berichtstelle beigetreten sind. :
D. Leitung.
§z 5. Die Leitung der Preis berichtstelle erfolgt durch das Kuratorium, das aus 7 von der Plenarversammlung des Dentschen Landwirsschafigrats auf je drei Jabte gemwäbl ien Mitglledern und aus je einem Delegierten der anderen JIntere fsendertretunges. die der Preisberichtstelle beigetreten sind. gebildet wid. und darch den Jer. sitzenden des Kuratoriums (ö, der don der NMenarversammlung des Veurscken Landwirtschaftsrats auf drei Jabre gewählt wird.
§ 5. Der Vorßttzzende des Kuratortem? beruft and leitet die Sitz: ngen Vesselben und vertritt das &argtert-mm n Stãndizen Ans. schuüß und in der Plenardersammlung des Deniscken Sand wirt am trat.
5 7. Der BVorstzende des Kuratorium stellt nach Rück drache mit dem Saunt geschs re äbrer die wissenschartliches and Kaufmann ischen 2 der Preieberictftelle an und unterjeichnet die Anste langt ˖ vertrãge. *.
5 Der Vorsitz'nde des Kuratoriums bat die Anweisung sar Kasse bei Zablungen don über 100 Æ und die Bankanweisungen a unterzeichnen. z t
3 J. Der Vorsitzende des Kuratortumd ist befugt. alle im
ri erforderlichen Maßnabmen zu treten mn f dem Kuratorlum don denselben jur nachtrãg — 2
Kenntnis zu geben. — 8 56 86 BVorsitzende legt dem Ständigen Aug sichnß nnd der
lenürnerfamn lun Le? Deulscken Landwirt scha trat den Grat end abresbericht der Dreie berichtstelle vor und erstattet darũber mand ·
ichen Bericht. e. 23 11. . Turatorlum bat für die Austellung Rer wissensĩchaft.
lichen und kaufe dnnischen Beamten das Recht der und
beschließt über den Änflellönge vertrag mit dem Sauhtge
der Preis derichtstelle G 16.
§ 12. Das Kuratorlum beschließt über den Gtatvoranschlag der Preinberichtstelle. . ⸗ 5 13. Das Kuratorium beschlleßt über die gesamte DOrganisation der Preisberichtstelle (5 I.
5 14. Ber Ständige Ausschuß des Deutschen Landwirtschaftgrats hat für die Anstellung des Haun eschäftsfuhrers (5 1) und den Etat⸗ voranschlag das Recht der Bestätl gung. .
15. Vie Plenarperfammlung wäblt die ] Mitglieder des Rucaloriumz I§ 5) und den Vorsitzenden C6 5) desselben auf 3 JZabre. E. SHauytgeschäfts führer der Preiaberichtstelle.
5 16. Der 33 n des Beutschen Landwirtschaftsrats ist zuglelch der e, , , der Preieberichtstelle.
§ 17. Anstellungs bedingungen e nschl. Normierung des Ee halts des Bauptgeschäftgführers sind in einem besonderen Anstellunge vertrage festmülegen. Derselbe ist vom Vorfitzenden des Ruratoriums ju unter⸗
zeichnen.
§ 18. Der Hauptgeschlftufũhrer unterstebt dem Vorsitzenden des Kuratorium und dem Kuratorium.
5 19. Der Hauptgeshäfteführer bat für die Ausführung der Auf⸗ gaben der Preisberichtstelle Sorge ju tragen, insbesondere hat er die Ver- antwortlihkeit fär Buch, und Kassenführung und für alle Veröff ent lichungen der Preizberichtstelle. Er bat allein die Anweisung zur Kosse bei Ausgaben von unter 199 * zu unterzeichnen.
5 25. Der Hauptgeschaftz führer hat die Befugnis, die Uater⸗ beamlen an juffellen und ju entlaffen und die Verpflichtung, dem Vor⸗ sitzenden des Kuratorium und dem Kuratorium darüber Bericht zu er statten.
F. Sitzungen. .
§ 21. Der Vorsitzende des Kuratoriums heruft das Kuratorium nach Bedarf ein. Das Turatorium muß mindestens einmal im Jabre jusammentreten. .
§ 22. Die Reisekosten und Diäten für die von dem Deutschen Landmirsschaft trat gewählten 7 Mitglieder des Kuratoriums werden zuz der Kaffe der Preünberichtftelle geiablt. Für diese Mit: werden die Kosten der Gisenbahnrückfabrkarte II. Klasse sowie Tage⸗ gelder von i A für den Tag erstattet. Die Reisckolken and Diã ten für die Mitglieder der nicht vom Deatschen Candwittschafts rat : vhlten Mitglieder des Kuratoriums werden von den dieselben wäßlenden Körperschaften getragen.“
Den letzten Gegenstand der Beratar gan in der gestrigen Sitzung bildes das Impfen mit Rot laufkulturen durch Laien. Hierüber referierten Major a. D. Endell und Oekonowierat Dr. Pommer, welche die Annabme eines von ibnen gemeinsam gestell Intrass befürworteten. Der Landwirtschaftsrat ftimmte na Daskussion diesem Antrage ju, Ter, wie felgt., lauer:
Der . Zandwirtschaftsrat beschließt, n Bunkesrat das Grluchen ju richten, den 8 2 Ab. 1 er auf des 5 27 des Reicht gesetzs vom 30. Juni 19009, betreffend d kämpfung gemeingesäbrlicker Krankheiten, unter dem 4M lafferen Vorschriften über das Arbeiten und den Verkebr mit Rrankbeir erregern“ dabin abjuändern, daß den Landes polijeite rden die Befugnis erteilt wird. nach eingebender Prufung der eisschlãgigen Verdältnssse in folcken Benken, in welchen die Schweine acht and Saltung durch das Auftreten des Rotlanfs stark ger i d welchen sich unter Seltuag Ter srrsftten eine rechtzeitig und verbältniswaäßi Roilauffulturen nicht ermöglichen läst. keßr mit Rotlaufkulturen unter Kortrolle der i Berärjte auch solchen Laien zu gestatten, T Fe ia die! * ; sachder tãndiger Stelle ausgebildet and gepcũft wo ĩ
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