1906 / 44 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 20 Feb 1906 18:00:01 GMT) scan diff

Sandel und Gewerbe.

Serin, 13. Februar. Der Staatssekretãr des Reiche amts des Dane, Staate mimster Dr. Graf von Posadowsky, Wehner, Den rüste Jestern die Vollverfammlung deg Deutschen Dan detatagz;. W. T. B. zufolge, mit folgender Ansprache:

„Geebrte Derren! Es ist ein für unser wirtschaftliches Leben hoch⸗ bedenksamer Augenblick, in dem Sie sich zu ihrer diesjährigen Sitzung dersürmmelt haben. In wenigen Tagen werden die neuen Handels verträge mit h kontinentalen Staaten in Kraft treten.

zu begrüßen ist, daß i diesem schwerwiegenden zergangestadium Industrie und Handel deutliche Zeichen nenten Aufschwungs zeigen und deshalb umsomehr imstande sein werden, die Schwierigkeiten zu überwinden, die mit jeder Veränderung unserer handelstarifarischen Beziehungen nutwendig derbunden sind. t seruhm te und des deutschen Handels,

3 ch!

Konjunkturen zi

nicht m mit welchen Interessen

zu gelangen.

dis her

derbinden, zu Wenn Deutschland unter solchen Umständen sich entschlleßen sollte, durch einsettigen gesetzgeberischen Willensakt zur ungestörten Fortsetzung der bisherigen Handelsbeziehungen mit den Vereinigten Staaten die Hand zu bieten, so kann eine solche vorüber⸗ gehende Maßregel nur durch die Erwartung begründet werden, daß sie den Weg vorbereitet zu einer baldigen, den berechtigten Interessen Deutschlands Rechnung tragenden, vertragsmäßigen Vereinbarung. Die schnell wachsende Bepölkerung unseres Vaterlands und die steigen⸗ den Ansprüche aller Gesellschaftsklassen an ihre äußere Lebenshaltung stellen an die deutsche Industrie und den deutschen Handel ein größeres Maß don Ansprüchen, wie in den meisten Kulturländern unseres Erdteilz. Fortgesetzt erhöhen sich die Anforderungen an die Erzeug⸗ nisse des Luxus, die mit solider Gebrauchsfähigkeit auch Feinheit des Geschmackg verbinden sollen, ebenso wie an die Gerätschaften des täglichen Bedarfs, die praktisch, dauerhaft und durch ihre Preis—⸗ bemeffung den weitesten Volkskreisen zugänglich sein müssen. Gerade in diesen beiden Beziehungen hat unsere Industrie erstaunliche Fortschritte gemacht. Unsere Maschinen und unsere Chemie haben sich den Weltmarkt erobert. Jede deutsche Abteilung auf den großen Weltausstellungen und die In und Ausland gleich über= raschende Ausstellung in Düsseldorf haben einen vollgültigen Beweis unserer hochentwickelten gewerblichen und technischen Leistungen ge⸗ liefert. Die Industrie hat um so mehr Recht, hierauf stolz zu sein, als uns nicht in so reichem Maße die Rohmaterialien zur Verfügung stehen, die die Natur verschwenderisch anderen Ländern verliehen hat. Was uns an Reichtum des Bodens und Gunst des Klimas fehlt, wird aber deutsche Schaffenskraft ersetzen, und im Besitze dieses Schatzes können wir jedem Wettbewerbe die Spitze bieten und mutig in die Zukunft blicken.“

An dem später im „Kaiserhof. veranstalteten Festmahl nahmen eine Anzahl Ehrengäste teil, unter ihnen der Reichskanzler Fürst von Bülow, der den Platz neben dem Präsidenten des Deutschen Handelstags, Stadtältesten und Reichstagsabgeordneten Kaempf ein- nahm. Unter den Erschienenen befanden sich ferner der Staats sekretär Freiherr von Stengel, der Minister für Handel und Gewerbe Dr. Delbrück, der Präsident des Reichsversicherungs⸗ amts Gaebel, der hanseatische Gesandte Dr. Klügmann, der Direktor im Reichsamt des Innern von Jonquisres, der Unterstaatssekretär Dr. Wermuth u. a,, sowie die Vertreter der Handelskammern der größeren Städte. Den ersten Trinkspruch brachte der Präsident Kaempf auf Kalser und Reich aus. Gleich darauf erhob sich der Reichskanzler Fürst von Bülow zu folgender Rede:

„Ich danke Ihnen, meine Herren, daß Sie so freundlich waren, mich zur Teilnahme an dem heutigen Festmahl des deutschen Handels⸗ tags aufzufordern. In der Absicht, Ihrer Einladung Folge zu leisten, wurde ich noch bestärkt, als ich unter den Bemerkungen zu Ihrer Tages ordnung den Entwurf der Erklärung las, der Deutsche Handel stag erkenne die Notwendigkeit an, durch Einführung neuer Steuern endlich Ordnung in unserem Reichshaushalt zu schaffen, und spreche sich für die Auf⸗ bringung von Mitteln aus, um die im Interesse aller Volkekreise er⸗ forderliche Stärkung der Wehrkraft des Reichs zur See zu ermög— lichen. Aus dieser Erklärung, wie aus dem Gang Ihrer heutigen Debatte habe ich wiederum mit Genugtuung enmnommen, daß wir trotz dieser oder jener Divergenz in anderen Punkten in den für die Zukunft der Nation dringendsten Fragen grundsätzlich auf demselben Boden stehen.

Ich begrüße es, daß Sie, die Vertreter unseres Handels und unserer Industrie, sich ohne parteidoktrinäre Bedenklichkeit zu dem be⸗ kennen, was vor allem not tut, wenn, wie dies Ihr Herr General sekretär heute früh mit Recht anerkannt hat, die bisherige, im großen und ganzen so günstige materielle Entwicklung Deutschlands nicht in ihren Grundbedingungen unterbunden werden soll. Auf Einzelheiten der Steuervorschläge, über die ja das letzte Wort noch nicht gesprochen ist, will ich hier nicht eingehen. Ich darf aber die Hoffnung ausdrücken, daß bei der parlamentarischen Behandlung dieser Fundamentalfrage die großen nationalpolitischen Gesichtspunkte, die eine Mehrbesteuerung unum⸗ gänglich machen, nirgends außer acht gelassen werden, wo man die den Ther einer friedlichen Entwickelung nach außen wie im Innern wünscht.

Meine Herren, Sie haben oft gelesen und vielleicht auch selber gesagt oder gedacht, der ꝛc. Bülow habe nur Sinn und Verständnis ür agrarische Gesichtspunkte und Forderungen. Wenn ich so ein⸗ seitig wäie wie dieser Vorwurf, dann stände ich jetzt wobl nicht in Ihrer Mitte. Ein deutscher Reichskanzler ohne Verständnis für die Bedeutung von Handel und Industrie, meine Herren, das ist ein Unding. Und wenn er die Erkenntnis von der Unentbehrlichkeit dieser großen Wirtschaftszweige für unser nationales Gedeihen auf seinen Posten nicht mitbrächte, sie würde ihm in der Ausübung des Amtes anerzogen werden. Bei mir hat es dessen nicht bedurft. Ich bin schon, als ich die über Er— warten vielgestaltige Entwickelung des deutschen Lebens seit der Reichs⸗ gründung noch vom Auslande her beobachtete, in kleinen und großen Fragen darauf hingewiesen worden, welches Aktivum eine leistunge⸗ fähige Industrie und ein blühender Handel für die internationale Gellung ihrer Länder in die Wagschale werfen. Und welcher Deutsche sollte nicht Freude darüber empfinden, Freude darüber, daß Hans der Träumer, wie man ihn früher nannte, welt wirtschaftlich wach geworden ist und seinen Mann stebt im Wett⸗ bewerb mit anderen älteren Handelsvölkern? Wer fühlte nicht ich

möchte sagen den nationalen Herzschlag stärker, wenn er in Rhein 91 . . herschiaß berichts der in der Magistratur Kan. 6 Ort Tsing⸗konu Beide DOrtschaften, sowohl

land. Westfalen sich den Hochburgen unserer Eisenindustrie näbert, wenn ihm in den Berliner elektrischen Werken die Fortschritte unserer Techaik vor Augen treten, wenn er im Hamburger Hafen, in dessen Nähe ich aufgewachsen bin, die Riesendampfer sieht, die den deutschen Dandel über alle Meere tragen!

Meine Herren, ich will das glänzende Bild, so berechtigt der atetotische Stol; auf unseren wirtschaftlichen Aufschwung ist, cht weiter ausmalen. Möglicherweise werden wir ohnehin morgen

ich sei nun doch dem Merkantilismus und Industriealismus 8 gegangen, meinetwegen! Es ist nun einmal so

zut⸗n deutschen Lande, daß mehr oder weniger alle Erwerbsstände

doll die Regierung umdrängen, wie in Werthers Leiden die Hinrer die Brot schneidende Lofte und eine ordentliche Regierung maß auch dafür sorgen, daß jeder nicht nur sein Brot, sondern auch Butter aufs Brot bekommt. Ich verleugne aber auch hier nicht, was ich im Kreise von Landwirten öfters ausgeführt habe, ich scheue mich nicht auch vor dieser Versammlung zu wiederholen: Ich betrachte allerdings die deutsch: Landwirtschaft als das Sorgenkind des deutschen Reichskanzlers. Ich bin überzeugt, daß ihr Gedeihen auch den anderen großen Zweigen unseres Wirtschaftslebens Vorteil bringt, nicht zuletzt dem Handel. Ein neues Aufblühen unserer Boden⸗

Garn

kultur wird auch dem Handel neue Triebkräfte 5 wie ich das aufrichtig

in die Ferne zu en g treu auf der heimatlichen

ihm vergönnt lücklicher alg chwester

eben. Und wenn eg offe, in Zukunft noch so möge er di

ie Scholle

schwelfen,

arbeitet, deren Arbest wirtschaftlich und sozialpolitisch die Grundlage . . heb del Blüte bildet, das Funda—

eines dauerhaften Aufschwungs,

ment des deutsche nicht geschmäler

Dauseg. Ihr

e eige

nen Ruhmestitel werden dadurch

Riemand kann übersehen, wieviel zähe Ausdauer im Konkurrenz⸗

kampf, wieviel für den deutschen

semut und Selbstvertrauen nötig war und ist, um ndel die Stellung zu erringen und zu behaupten,

die er zum Slolz des deutschen Namens jetzt in der Welt einnimmt. Und es ist keine leere Schmeichelel, wenn ich hier vor Ihnen und von

Ihnen, Teil besten Lebhaftes

den ihres

Bravo.)

ionieren ; ertes haben Sie Gewinnchancen

lagen Einer

unseres

in mein

Handels,

sage: Den größeren sich selbst geschaffen. Ihre Ihrer eigenen Tüchtigkeit. er erprobtesten Mitarbeiter,

der heute morgen Ihre Versammlung begrüßte, hat kürzlich den vor⸗ trefflichen Eigenschaften des deutschen Arbeiterstandes ein unum- wundenes ern, ausgestellt, das ich Wort für Wort unterschreibe.

Ich werde welcher Scha werktätigen Volke und diese Grgänzun Posadowsky,

mache

daß die in den

ei Ihnen keinem Widerspru an 1 Kräften, an ag für Tag lebendig ist,

ich

Massen

ch begegnen, wenn ich anerkenne,

Fer gen, und Fleiß im Ich füge aber hinzu, auch im Sinne des Grafen schlummernden fahle.

keiten sich nicht so fruchtbar entwickeln könnten ohne die Verdienste der

deutschen Arbeitgeber. W

enn aus unserem Einsatz im Welthandel

die geistige Energie, der weite und freie Blick des deutschen Unter—⸗

nehmertums

die Lebengsbed u gf verschlechtern.

länger die wirt

wir jetzt in der 1 einnehmen. Aus vollem Herzen rufe ich: Der deuische Handel und der Deutsche

Handelstag, sie leben h

strichen würden, müßten sich für Millionen von Arbeitern Dann könnten wir au tliche und politische Stellung aufrecht erhalten, die

ch nicht

. Nach dem ge elend. begrüßte der Präsident der Handelskammer

in Mainz, Geheime Kommerzienrat Mi

chel die Ehrengäste und

trank auf deren Wohl, besonders auf dasjenige des preußischen Delbrück, auf dessen Wirken der deutsche

ren,, * ande große Delbrück dankte

off nungen einer mehrfach mit Rede,

und Heiterkeit aufgenommenen

auf den

niger, ein Hoch auf sekretär des deutschen

die

Handelstags,

setze.

Der Minister Dr. lebhaftem Beifall

die er mit einem Hoch

Mut und die Tatkraft des deutschen Kaufmanns schloß. Hierauf brachte der Vorsitzende der Handelskammer Leipzig, 3 eferenten, insbesondere auf den General⸗ Dr. Soetbeer aus. dankte und trank auf den sächsischen Ministerialdirektor Roscher. Geheime Kommerzienrat Vogel, ; Vorsitzenden Frentzel und seiner Verdienste.

wei⸗

Letzterer Der

Chemnitz, gedachte des verstorbenen

Sein Glas galt dem

jetzigen Vorsitzenden Kaempf. Dr. Soetbeer dankte ihm.

(Aus den im Reichsamt des Innern jusammengestellten Nachrichten für Handel und Industrie“ .) Kupferfund in der Bukowina.

In der Nähe von Gemine, Bezirk Kimpolung, wurde von einem privaten Konsortium eine Lagerstätte hochwertiger Kupferkiese entdeckt.

Der Lagergang ist bisher

n einer Länge von 45 km erschlossen,

hat an den erschlossenen Punkten eine Mächtigkeit von 130 und

160 em und allen Metern.

nzeichen nach eine Tiefe von mehreren hundert Das Vorkommen ist von Dr. Karl Redlich, Professor an der

Montanhochschule in Leoben, und von Dr. Josef Griybowski, Privat⸗ dozent der Universität Krakau, günsti enthält im Durchschnitt 1703 o Kupfer nebst 0,7 o/o Silber und eine Spur von Gold. Bemerkengwert ist, daß der Gang auch reichlich

Bleiglanz führt.

begutachtet. Das Scheideerz

(Bukarester Tagblatt.)

Gründung einer Sackfabrik in Chile.

Chile bietet besonders wegen seines Salpeterexports einen der⸗ artig bedeutenden Markt für Säcke, daß der Gedanke nahe lag, eine

Landesindustrie für diesen Artikel ins Leben zu rufen.

Nun hat sich

auch eine Gesellschaft mit einem Kapital von 1 000 00 Pesos ge— bildet, welche bei der Station Llai⸗Llai zwischen Santiago und

Valparaiso eine Fabrik für Säcke und Hanfgewebe errichtet.

Es

sollen Säcke aus in Chile selbstgebautem Hanf in ähnlicher Weise

gefertigt werden, wie dies in Italien bereits geschieht.

Der Bau

der Fabrik, welche über eine Wasserkraft von 130 Pferdekräften ver⸗

fügt, ist bereits begonnen.

Die elektrische Wasserkraft soll auch zum

Antrieb aller in den Werkstätten verwendeten Werkzeuge dienen. Vorausgesetzt, daß der Ersatz der bisher verwendeten Jutesäcke durch Hanfsäcke fuͤr den Salpetertransport nicht zu teuer kommt und daß die letzteren überhaupt bierfür geeignet sind, müßte die Industrie der Hanfsacke in Chile noch mit welt größeren Kapitalien betrieben werden, als sie bei dem eben erwähnten Unternehmen vorgesehen sind, wenn ein größerer Teil des enormen Bedarfs an Säcken im

Lande selbst gedeckt werden soll. Man erwartet außerdem eine

örde⸗

rung der Landwirtschaft durch Vermehrung des Hanfbaues. Der Handel wird sich solange es sich um ein Unternehmen von nur 1 900 000 Pesos Kapital handelt noch nicht auf eine beträchtliche Abnahme der Einfuhr, wohl aber auf neue Bestrebungen zur Erhöhung des Sackzolls gefaßt machen dürfen. (Bericht des Handelesachverständigen bei dem Kaiserlichen Generalkonsulat in Valparaiso)

Geplante Oeffnung des Hafens von Haichou (China) für den fremden Handel.

Die Nankinger amtliche Zeitung Nanvang vi vi kuan pao“

vom 19. Oktober v. Generalgouverneurs C

J. veröffentlicht

houfu ü

ber

Thronbericht des den Hafen von

einen

den Plan,

Sir in der Provinz Kinangsu dem fremden Handel zu öffnen.

ie Anregung

zur Eröffnung Haichous

gebt von den Hono⸗

ratioren von Haichou aus, und Choufu ist dieser Anregung ent⸗

gegengekommen.

Er hat sich mit dem Generaljollinspektor Sir

Robert Hart in Verbindung gesetzt und nunmehr auf Grund eines Berichtes, den der an Ort und Stelle entsandte Küsteninspektor

Taylor erstattet hat, 2 von Haich dem auslãn

in seinem Thronbericht vorgeschlagen, nämlich den dischen Handel zu erschließen.

ou,

den Ort Lin- hung⸗kou, Haichou ist eine selbst⸗

ständige Unterpräfektur und ist auf Blatt ‚Tsingtau' der Karten der Königlichen Landegaufnahme eingejeichnet, während der Hafen⸗

ort Lin hung kon sich nicht auf der gedachten Karte befindet.

Zu⸗

gleich mit Lin. bung kou soll nach dem ferneren Inhalt des Thron—⸗

. werden.

an⸗vü als auch Tsing⸗

ou, sind auf der oben bezeichneten Karte nordwestlich von Haichou zu

finden.

ufer, sondern etwas landeinwärts an einem Flusse.

Tsing⸗kou liegt ebenso wie Haichou nicht dicht am Meeres.

Choufu hat

daher einem Vorschlage des Mr. Taylor entsprechend empfohlen, auch in den am Flußufer in der Nähe von Tsing ⸗kou gelegenen Ortschaften

Stationen der Seezoll verwaltung zu errichten.

Den Haupthafenplatz

soll jedoch Lin hung kon bilden, weil dieser Ort von größeren Fahr⸗

die angelaufen

zeugen, dürfen,

allerdings

nur werden

bis kann,

ju 8. Fuß Tiefgang haben während das Fahrwasser

bei Tsing kou noch seichter sei. Ueber den Handel der zu öffnenden

Plätze enthält der Thronbericht nur spärliche Angaben.

Mr. Taylor

berechnet den Crport einheimischer Waren auf 5 bis 6 Millionen Taels, während über den Wert des zu erwartenden Imports fremder Waren naturlich noch keine bestimmten Angaben gemacht werden

können. . genannt. Hai von Nord · Kiangsu.

Als Haupthandelsartikel werden Bohnenkuchen und Mebl Hou ist immerhin einer der bedeutendsten Handelsplätze

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 19. Februar 1906.

Ruhrrevler Oberschlesisches Revier 21 1 ahl be .

Gestelltt .. Nicht gestellt.

Das im Rteichsamt des Innenn berausgegebene Deutsche Handelsarchib“„, Zeitschrift für Handel und Gewerbe (Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler u. Sohn in Berlin Rechstraße 68-71; jährlich 12 Hefte zum Preise von 18 49) sfent sich in erster Linie zur Aufgabe, die für die Regelung der Handels. beziehungen wichtigen Gesetze und Verordnungen aller Länder in tun. lichster Vollständigkeit zu sammeln und in authentischem Text oder genauer Uebersetzung den beteiligten Kreisen zugänglich zu machen daneben aber den Gang des Handels und der Induftrie an der Dand periodischer Berichte der Kaiserlichen Vertretungen im Auslande und amtlicher ftatistischer Materialien zu verfolgen. Das Januarheft des neuen Jahrgangs enthält in seinem Gesetzgebungsteil u. a. den deutsch bulgarischen Handels vertrag, das provisorsche Handelsabkommen zwischen der Schweiz und Desterreich Ungarn, Bestimmungen über die Zollbehandlung der gegenseitigen Wareneinfuhr im Verkehr zwischen Italien und Spanien sowie zwischen der Schweiz und Frankreich, Ent, scheidungen des Ackerbaudepartements der Vereinigten Staaten von Amerika über die Untersuchung und Bezettelung von Nahrungsmitteln bei der Einfuhr, Ausführungsbestimmungen zum italienischen Wein— esetz, die Vorbemerkungen zum belzischen Zolltarif, enthaltend die ge⸗ an he und Verwaltungsvorschriflen für die Zollabfertigung, den venejolanischen Zolltarif u. a. m. Ausführliche statistische Mitteilungen liegen vor über den Außenhandel Großbritanniens, Luxemburgs und von Sierra Leone für das Jahr 18904. Von wichtigeren Berichten der Kaiserlichen Konsuln sind zu nennen die aus Saffi (Marokko), Wellington Neuseeland), Curitiba (Brasilien), Lima (Peru), San Juan (Portoriko), Gonaives (Haiti, Havre, Syra (Griechenland), St. Paul (Minnesota), Galatz, Sheffield. Diese Berichte sind in dem genannten Verlage auch in Sonderabdrücken erschienen.

Die preußische Staatsbahnyerwaltung fordert zur Ein⸗ sendung von Angeboten auf für den Verlauf von Altmaterialien, bestebend aus Oberbau. Bau⸗ und Werkstattsmaterialien, Gleig⸗ wagen, 28 ausgebauten sckweißeisernen Brückenüberbguten und einem außer Betrieb gesetzten alten ODmnibus dampfwagen. Näheres über die Verkaufsbedingungen ist im Verkebrsbureau der Korporation der Kauf⸗ mannschaft von Berlin, Neue Friedrichstraße 54 1, zu erfabren.

In der gestrigen Sitzung des Aufsichtsrats der National bank für Deutschland‘ wurde seitens der Direktion die Bilam und das Gewinn⸗ und Verlustkonto für das abgelaufene Geschäfttz⸗ jabr vorgelegt. Das Gewinn und Verlustkonto ergibt ein. schließlich des Vortrags aus dem Vorjahre von 503 35690 4 einen Bruttogewinn von 11 677 653,38 6 Davon entfallen auf Wechsel⸗ und Zinsenkonto 4 263 361,44 (1904: 3 578 514 76), auf Provisionskonto 2512 231,55 (1737 390,39), auf Effekten und Konsortialkonto 2025 538, 82 1 203 B48, 41), auf Sorten- und Couponskonto 47 068,59 (34 069, 90), auf Kommandite Born u. Busse 834 928,99 (1. Juli bis 31. Dezember 1995), auf den Verkauf des mn, . Voßstraße z 1491167, 57. Nach Abzug der Verwaltungskosten und Steuern 2 164 006,84 M (1791 982350 A), Restabfindung an die früheren In⸗ haber der Firma Born u. Busse M5 000 M6, Abschreibung auf In⸗ ventarkonto 48 441,18 6 (26 622440 M und Abschreibung auf Hauk. konto Behrenstraße 68 69 1000 900 M verbleibt ein verfügbarer Reingewinn von 7540 205.36 M (4 9589 330389 Æ). Auf Antrag der Direktion wurde beschlossen, der auf den 24. März 1906 einzu⸗ berufenden Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 7o9 vorzuschlagen, dem Beamtenpensions. und Unterstützungsfonds 75 600 M, dem Reservefonds 1 So00 0090 zuzuweisen und den nach Abzug der statuten⸗ und vertragsmäßigen Tantiemen und Gratifikationen verbleibenden Rest von 348 38630 M auf neue Rechnung dor⸗ utragen. Das Bilanzkonto für 31. Dezember 1805 stellt sich, wie ö Aktiva: Kassakonto 7 151 774 91 M (56885 1453,56 AÆ), Sorten- und Coupongtonto I 181 371. 48 (i Sts 334 31). Guthaben Bei Danken und Bankiers 10 791 417,54 (7670 511, 16). Web sellonto 57 467 18108 41 418 827,82), Reportierte Effekten und Lombardgel der 59 258 252.40 37 030 178 25), Eigene Effekten 15 857 887, 75 (11 400 475 60), Kon⸗ ortialkonto 26 983 691, 10 (19 203 869, 70), Kontokorrentkonto, Debi⸗ toren 108 373 025, 64 (85 9ol 201.88), davon 13 250 000 ungedeckt, Kommanditeinlage Born u. Busse 15 000 000, Inventarkonto 100 (120), Hauskonto, Behrenstraße 68/69, 915 051,77. Passiva: Aktienkapital S0 00000 Æ (60 000009 M), Gesetzliche Reservefonds 11220 000 (9 710 000), Beamtenpensigns. und Unterstützungsfonds 780 018,25 (716173), Rückständige Dividenden S 901 (8 455,50), Akzeptentonto 36 545 131,33 (24 720 199,25), Konto- korrentkonto Kreditoren 161 905 474,B73 (12 07 5483,36). Die Kon- sortialbestände umfassen: Fest verzinsliche Werte 3 308 000 (4 604 000 é), Eisenbahn , Schiffahrts. und Bankaktien 6 772 0 (5 o?77 000), Grundstückegeschäfte Berlin und Vororte 1994 00 (L 587 000, Glettrizitäts werte 1 356 000 (2 509 0090), diverse In— dustrieunternebmungen 7 S5 0 0 (3 426 099). Das Effekten konte setzt sich zusammen aus: Deutsche Staats. und Stadtanleiben 3 1166000 (2 847 000), Ausländische Fonds 21870900 1 146 000, Eisenbahn⸗ und. Industricobligationen 1385 0900 (9120900) Aktien von Eisenbahn,, Bank. und Industriegesellschaften 9184000 (6 496 000). Das Bilan jkonto der Firma Born u. Busse für 31. Dezember 1905 stellt sich, wie folgt: Aktiva. Kassakonto 1577 700,20 16, Sorten⸗ und Couponskonto 295 769, 48, Guthaben bei Banken und Bankiers 3 638 263 50, Wechsel⸗ konto 1816 1,15, Reportierte Effekten 2 692 605,50, Eigene Effekten 4788 223 40, Konsortialkonto 6 661 069 50, Kontokorrentkonto, De⸗ bitoren 9 818 184 44, davon S00 000 40 ungedeckt, Mobilienkonto 3445, zusammen 31392 416,17 6. Passiva. Kommanditkapitalkonto 15 000 000 M, Akieptenkonto 701 354, 065, Kontokorrentkonto, Kreditoten 14 855 834 03, Gewinn 834 928 09 jusammen 31 392 416, 17 6 Die Konsortialbestände umfassen: Fest verzinsliche Werte 612 000 , Eisenbahn⸗, Straßenbabn⸗ und Bankaktien 1022 090, Grundstückẽ⸗ geschäfte Berlin und Vororte 358 000, Glektrizitãtswerte 553 00, diverse Industrieunternehmungen 1116000. Das Effektenkonto setzt sich jusammen aus: Eisenbahn. und Industrieobligationen 264 000, Aktien von Eisenbahn⸗, Bank⸗ und Industrieunternehmungen 4524 0009.

In der Sitzung des Juffichtsrats der Rheinischen Hypo⸗ thekenbank in Mannheim vom 19. Februar wurde u. a. be⸗ schlossen, die Verteilung einer Dividende von 90, für das Geschäfte—⸗ jahr 1955 (wie im Vorjahr) vorzuschlagen. Die Generalversamm⸗ lung ist auf den 14 März d. T einberufen.

Der Aufsichtsrat der Oldenburger Spar. und Leib⸗ bank Oldenburg hat, laut Meldung des W. T. B., in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, 9 Cο Dividende auf das erhöhte Aktien kapital von 4 Millionen gegen o/ auf 3 Millionen Mark im Vor⸗ jahre zur Verteilung zu bringen.

Die Zwischendeckpreise im nordatlantischen Ver⸗ 6 6 laut Meldung des . W. T. B.“ aus Ham burg, um

S erhöht.

Rom, 19. Februar. (W. T. B.) Der Verwaltunggsrat der Banca d'Italia beschleß die Verteilung einer Dividende von 18 Lire auf die Aktie, zahlbar vom 5. April ab.

Konstantinovel, 20. Februar. (W. T B.) Die Einnahmen der Tũrkischen Tabaks⸗Regie⸗Gesellschaft in Konstantinorel betrugen im Januar 1966: 15 209 000 Piaster gegen 18 400 00 Piaster in der gleichen Periode des Vorjahres.

Die Prelsnotierungen vom Berliner Produktenm arkt sowie die vom Königlichen Hen wer ermsttelten Marktpreise in Berlin befinden sich in der Börsenbeilage.

Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten.

am burg, 19. Februar. (W. T. B.) (Schluß) Gold in 8 das Kilogramm 2790 8 2S84 G., Silber in Barren: baz Kilogramm 91449 B., 90 0 G. Wien, 20. Februar, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Ginh. co Rente MN. P. Arr. 100, 90, Oesterr. 40/0 Rente n Kr. W. ver ult, 100,03, Ungar, 400 Goldrente 114,93. Ungar. og Rente in Kr. W. 5,60, Türkische Lose per M. d. M. 139 28. Buschtlerader Eisenb- Aktien Lit. 8 ——— Nordwestbahnaktien Lit. B per ust. , Desterr. Staatsbahn per ult. 674,00, Südbahn gesellschaft 157,50, Wiener Bankverein 562.50, Kreditanstalt, Oesterr. r ust. 671,06, Kreditbank, Ung. allg. 791, 569, Länderbank 44250, rürer Kohlenbergwerk == —, Montangesellschaft, Oesterr. Alp. 535 / O0, Deutsche Reichsbanknoten per ult. 117.41. London, 19. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) 2 oo Englische Kons. 304. Platzdiskont 3! / 3, Silber 36/is. Bankeingang 30 000

Pfd. Sterl. aris, 19. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) 3 0/0 Franz. Rente 9, 506, Suezkanalaktien 4369 Madrid, 19. Februar. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 15,50. TLissabon, 19. Februar. (W. T. B.), Goldagio 43 Kew Jork, 19. Februar. (Schluß.) (W. T. B.) Die Tendenz der heutigen Börse war nicht einheitlich. Bei Eröffnung war eine bessere Stimmung unverkennbar. Im späteren Verlaufe wurde die 'stung schwankend, einer Abschwächung folgte stets eine Erholung. 3 verkautete, daß die Gatesgruppe eine Aufwärtsbewegung der Kurse begünstigte. Die Leiter der Chicagger Cisenbahnen brachen sich dahin aus, daß der Verkehr nicht nachgelassen habe. Die Berichte, daß die Stimmung auf den Eisen. und Stahlmärkten ruhiger ge worden ist, übten auf Stablwerte nur sehr geringen Einfluß aus, Schluß sest. Für Rechnung Londons wurden im Ergebnis 40 009 Stück gekauft. Altlenumsatz 1080 990 Stück. Geld auf 24 Stunden Durchschn. Jing rate 41s, do. Zinsrate für letzte, Darlehn des Tages 3, Wechsel auf London (60 Tage) 82, 65. Cable Transfers 486,70, Silber, Commercial Bars 665. Tendenz für Geld;: Stetig. Rio de Janeiro, 19. Februar. (W. T. B.) Wechsel auf

London 1695/16.

Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten.

Essener Börse vom 19. Februar. , . Kursbericht.) Koblen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen des Rheinisch— Westfaͤlischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Werk.) J. Gag und lammkohle: a. Gasförderkohle 11350 13,50 66, b. Gag. ammförderkohle 10,59 11,50 dαι, e. Flammförderkohle 10900 bis 16 55 M, d. Stũckkohle 12,50 - 15,0 ο6, e. Halbgesiebte 12, 90 bis 13,99 M, f. Nußkohle gew. Korn L und II 1250 13,28 , do. do. II 12, 00 12,50 ς, do. do. IV 11,00 - 11,50 αι, g. Nuß. ruskohle - 30/30 mm Too - 850 6, do. O 50/60 mm 960 . g. 50 416, Ih. Gruskoble 550 S530 ; II. Fettłohle, F rberkolle 10 00 16.35 . c, b. Best mellerte Kohle 11415 - 11.656 c. Stückkoble 12.50 13,20 S, d. Nußkohle gew. Korn 1 12,20 biz 13,25 4M, do. do. II 1250 - 13,50 4A, do. do. II 12,00 - 13,00 A, do. do. IV 11,00 - 11,505 A, s. Kokskohle 10,50 - 11,00 M, III. Magere Kohle: a. Förderkohle 9, . 1000 M, b. do. melierte 15,25 11.25 M, C. do. aufgebesserte, je nach dem Stück gehalt 1,25 -= 13, 0 MÆ, d. Stũckkohle 1200 - 1400 M., S. Nuß. kohle, gew. Korn J1 und I 14,50 - 16,50 M, do. do. II 16,090 bis 17, 55 , do. do. IV 10,50 - 1,75 Æ. f. Anthrazit Nuß Korn 1 17,50 - 18,50 Æ, do. do. 11. 19,00 23, 90 , g. Fördergrus 8,56 - 900 M, h. Grugkohle unter 19 mm „oo =- 7.00 M; JV. Koks: a. Hochofenkoks 14,50 —– 16,59 60, b. Gießhereikoks 17, 00-18, 00 , c. Brechkoks Lund 11 1700 bis 1855 6; VY. Briketts: Briketts je nach Qualität 10,15 bis 1325 . Absatz bei guter Nachfrage steigend. Die nächste Börfendersammlung findet am Mittwoch, den 28. Februar 19806, Nach= nit n 36 31 bis 5 Uhr, im Berliner of', Hotel Hart⸗ mann, ;

Magdeburg, 20. Februar. (W. T. B) Zuckerbericht. Torn. zucker 0 wer o. 6. 7. 80 —8 00. Nachprodukte 75 Grad o. S 6 00 bis 636. Stimmung: Ruhig. Brotraffinade J o. F. 17624 17,78. Kristallzucker! mit Sad = ——. Gem. Raffinade m. S. 17,25 - 17,50. Demahkene Mells mit Sack 1670 17, 9. Stimmung: Ruhig. Robzucker J. Produkt Transito frei an Bord Hamburg: Februar 16,15 Gd, 1628 Br., bei,. Mär 1625 Gd., 16,35 r. bei, April 16,40 Gd., 1680 Br., ben, Mat 16355 Gd, 1655 Br., bez., August 16,R95 Gd.,, 17,00 Br.,

bey. Still. (W. T. B.) Rüböl loko 55, , per

Cöln, 19. Februar.

Mal hö, 50.

Bremen, 19. Februar. (W. T. B.) (Börsenschlußbericht) rivatnotierungen. r Ern ge e gumnd Fi 3 ö. z. oppeleimer 42. peck. est. aff ee. uhig. zielle

Rofierungen der Baumwollbörse. Baumwolle. Ruhig. Upland

lolo middl. 564 . ö

Hamburg, 19. Februar. (W. T. B.) Petroleum. Ruhig. Standard white loko 7.10.

Hamburg, 20. Februar. (W. T. B.) Kaffee. Vormittags ⸗˖ bericht) Good average Santos März 371 Gd., Mai 38 Gd. September 38 Gd., Dejember 381 Gd. Stetig. Zucer⸗ markt. (Anfangsbericht) Rüäbenrohzucker J. Produkt Basis S8 oso Rendemenk neue sance frei an Bord Hamburg Februar 18.20, re. 16, zo, Mai 16, 565, August 16 95, Oktober 17, 10, Deiember 17, 86.

uhig.

; dez 16. Februar. (W. T. B.) Raps per August 7,50 Gd., A, r. London, 19. Februar. . T. B.). 960,9 Javajucker lolo

tg 9g sh. d. Wert, Rübenrohzucker loko ruhig, 8 sb. c d.

ert.

fe n s. 19. vet (. T. B. Schluß.) Chile Kupfer est, 785 ½, für 3 Monate 76.

n,, 19. Februar. (B. T. B. Baum wolle. Umsatz 10 00 Ballen, davon für Spekulation und Export 1000 B. Tendenz:

Ruhig. Amerikanische good ordingry Lieferungen; Ruhig. Februar 5.52, Februar Märj 5,572. Mär April 5,73, April · Mai 376, Mai * Juni 5, 78, Juni 1 Juli 5, 80, Juli 2 August 5 82, Luguft Seytember dy 8, September Oktober 5, 64. Oktober Nobember h, 60.

, 9 e (W. 3 ö (Schluß). Roheisen unregelmäßig, Middlesborough warran .

ö I5. Februar. (K. T. B). Schluß) Reohincer ruhig? Iz 0 neue Kondition 5 20. Weißer Zucker ruhig. Nr. 3 . lbo Eg Februar Wi, Mär T4is, Mai- August 24 a, Oktober

ember 26.

; 3 19. ga . (W. T. B.) Java Kaffee good wn, (B. T. B Petroleum.

Antwerpen, 19. Februar. Raffinlerteg ö) weiß loko 19 bei. Br., do. ebruar 193 Br., 23 ö Mar . . do. April ⸗Mai 20 3 Ruhig.

malz. Februar 97.

3 33 19. 2 (W. T. B) Schluß.) Baumwolle. reis in New Jort 17, 10, do. für Lieferung April 1064, do. für leferung Juni 16,58, Baumwollewpreis in New Orleans 1918, etroleum Standard wöhhlte in New Jork 750, do, do. in 2 öh, do. Renncd (in Cases) 15.36, do. Credit Balancgs at Oil City

1,58, Schmalz Western steam 8, 6G do. Rohe u. Brothers 8, 15, Ge⸗ treidefracht nach Liverpool 2. Kaffee fair Rio Nr. 7 84, do. Rio Nr. 7 Mär; 6.50, do. do. Mai 6 80, Zucker 2iss. Zinn zb, ib = z6 er, Kupfer 1778 IS,. . Die Visible. Sipplits ber trügen in der vergangenen Woche an Weinen 47 262 000 Bushels, an Mais 15 157 000 Bushels.

Theater und Mufik.

Konzerte.

Im Beethoven⸗ Saal gab am Donnerstag der Biolinist

Fritz Kreisler ein Konzert mit , verdienten Erfolge.

E zeigte sich aufs neue als Meister seines Mstruments wie als Musitker ersten Ranges und bot ein mit vielem Geschmack zusammen⸗ geftelltes Programm das außer Vieurtemps Fis. Moll Konzert, einem flavifchen Tanz A-Dur) von Dyokak und zwei kleineren Stücken von Wieniawefss lauter Komposttionen aus dem 17. und 18. Jahrhundert in reizvoller Abwechslung enthielt, unter denen besanders das Menuett in D-Dur von Lully, die Courante H⸗Moll von Francoeur und „la Erécicuses von Lolis Eouperin großen Beifall fanden. In Kreislers Spiel vereinigten fich glänzende und unfehlbare Technik mit feinem Stilgefühl, großem, wundervollem Tone und ausgeprägter Individualität. Frellich strich der Künstler mitunter recht fest, ja sogar kräftig über die Saiten, aber nur dort, wo der Ausdruck größter Entschiedenbeit am Platze war, sodaß der Eindruck dadurch nicht getrübt, sondern vielmehr verstärkt wurde. Die Zuhörer jubelten geradezu, klatschten stürmisch Belfall und konnten sich nicht genugtun im Herborrufen? Wie eine Rauer blieben ibrer viele am Schluß vor dem Podlum stehen und entlockten dem Künstler noch glücklich einige Zugaben. Verrn Ed. Behms Begleitung am Klavier war geradezu musterhaft und trug wefentlich zu dem glänzenden Erfolg des Abends bei. Die ausgejeichnete Pianistin Hedwig Kirsch und der bekannte Lieder- und Oratoriensänger Arthur van Ewevk gaben, gleichfalls am Donnerstag, im Saal Bechstein ein gemeinschaftliches Konzert.

err van Eweyk fang Lieder von R. Schumann. H. Brückler und

Wolf, wie man es bei ihm gewohnt ist, mit Geschmack, war in⸗ dessen nicht sonderlich gut bel Stimme. Künstlerisch wertvoller waren die Gaben der fympathischen Pianistin, die Kompositionen von Lisst, Brahms und Schubert technisch sicher wiedergab und befonders durch die Poesie ihres Vortrages die Herien erfreute. Im Saal des Sezesfsionsgebäudes fand um dieselbe Zeit ein von Frau Sykvia Meyers berg und Jesepba Metz veranftalteter Bortragzabend statt, der auch in die Reihe der Konzerte aufgerommen“ werden darf. Frau Meyersberg hat unlängst schon im Saal Bechstein Proben ihrer speziellen Kunst abgelegt und verstärkte diesmal noch den günstigen Eindruck, den sie damals hervor— gerufen hatte. Ihr Streben geht offenbar dahin eine deutsche Mvette Guilbert zu werden. In bezug auf die Anmut und Schelmerei, mit der sie sein pointierte Liedchen heiteren Charakters vorträgt. hat sie ihr Vor. bild entschieden ,,, im Ausdruck des Musikalischen vielleicht fogar übertroffen. Sie fand denn auch mit ihrem geschickt zusammen⸗ gestellten Programm, das außer Volksliedern und französischen Ehansons auch neue Kompositionen von Zepler, Nelsen u. a. enthielt, sebbasten und verdienten Beifall. Einen ganz vortrefflichen, überaus feinfühligen Begleiter hatte sie in ihrem Gatten. Der anmutig zierliche Fbarakter des Abends wurze aufs glücklichste auch in den Resttationen aus eigenen Werken festgehalten, die Josepha Metz bei-

euerte. . ö Han Holländische Streichquartett spielte am Freitag in der Königtichen Hochschule für Musik außer Quartetten von Brahms 'und' Beethoven eine neue Tondichtung von Arthur Willner. Das überaus melodiös gehaltene Werk wirkte vorteilhaft durch den leichten Fluß der Linien und die Wärme der Empfindung. Auch die Klangfarben waren, der jeweiligen Stimmung entsprechend, glücklich verwertet worden. Alles gab sich klar und einfach, und so ging eine frische, anregende Wirkung von der Komposition aus, die dem schöpferischen Können des jungen Tondichters ein günstiges Zeugnis ausftesst. Durch den schönen Vortrag wurde der gute Ein= druck des Werkes noch erheblich verstärkt; er brachte den ausführenden Künstlern wie dem anwesenden Komponisten lebhafte Anerkennung ein. Zwel Künstler von Ruf, Herr Ferruccio Bu soni und Herr Bernhard Deffau hatten sich vereinigt, um an demselben Tage im Saale der Singakademie einen Sonatenabend zu geben. Sie spielten die Violinsongten in A-Dur von Cesar Franck, in E⸗Moll von Moßart und in C-Dur von Ch. Sinding. Es war von großem Interesse zu beobachten, wie die beiden temperamentvollen Künstler sich Zurückhaltung aufzuerlegen wußten, namentlich bei der kleinen, aber außerordentlich reijvollen Mojartschen Sonate, und mit welchem Feuer sie das interessante Werk des begabten nordischen Komponisten bortrugen. Herr Busont erfreute ganz besenders durch das reiche Ausdruckgvermögen feines Spiels. Ebenfalls am Freitag fand im ausverkauften Beethoven⸗Sgal das letzte diesjäbrige Konzert des Künfllerpaares Therese und Artur Schnabel statt, das lediglich Lieder und Klavlerkompositlonen von Johannes Brahms darbot. Die Sängerin Frau Therese Schnabel Behr war stimmlich vorzüglich disponiert und brachte die Lieder mit der ihr eigenen Innigkeit zu Gehör. Es ist wunderbar, wie diese Künstlerin ibren Vertrag immer noch mehr zu vertiefen und eindringlicher zu gestalten vermag. Herr Artur Schnabel spielte eine Reihe kleinerer Kladierstücke und be, schloß den Abend mit den Variationen über ein Thema von Paganini Sp. 35 (J und UI). Wie man es bei ihm gewohnt ist, entfaltete er ßrillante Technik, Kraft, Weichheit und ein hervorragendes Ausdrucks vermögen. Stürme des Beifalls folgten den Darbietungen der beiden Künstler, die immer wieder und wieder auf dem Podium erscheinen mußten.

Einen außergewöhnlichen

mehreren Jahren gemieden hat, hatte den letzten Platz gefüllten Saal vorzufinden, . ĩ müssen, diesem ersten Konzert bald ein zweites folgen zu lassen. Neues über sein Spiel ist kaum zu sagen. zu den Kraftmeiern am Flügel; er 2. 1 kann 3 3 2

ompositionen, wenn er sie mit se schlag, feiner felbstverstänblichen Technik und mit dem Aus dru feiner uresgenften Empfindung vorträgt, schlechthin nicht besfer hören. Jedes Stück wird bier zum Erlebnis, das sich dem Herjen unvergeßlich einprägt. Ginem Künstler von so boher Art verzeiht man auch gern manches Wunderliche des Gebarenz, das er in feinen Konzerten zumeist zur Schau trägt, um so mehr, als es offen. bar einer jiebenswürdigen Mitteilsamkeit seiner Natur entspringt. Der Geiger Rar Menge gestaltete daz Konzert, das er an den selben Sonn abend im Saal Bechste in gab, durch Programm und Vortrag gleicherweise interessant. Die erste Daäͤlfte des Abends wurde durch die Kom positlonen alter Meister und der jweite Teil durch Werle neuerer Ton- dichter ausgefüllt. In der Wiedergabe der alten Werke entwickelte der Künfiler ein fein geblldetes Stilgefühl und eine hinreichende Technik, um die alten mufikasifchen Gebilde zierlich und fein erstehen zu lassen. Eine kräftige Ausdrucks weise und ein lebhaftes Temperament äußerten sich weniger darin; aber das Vorhandensein eines geschmackvollen ke sin fen Gefühls trat stets angenehm bervor. Ernst von Dobnänvi gab um dieselbe Stunde im Beet hoven-Saal seinen jweiten Klavierabend und spielte die Hãndel Variationen von Brahms, die Fis. Moll⸗ Sonate von Schumann, die Sonate in G-Dur, Sp. II Rr. 1, von Beethoven und zwei Kompositionen (Ballade H. Moll und Tarantella Venezia e Napoli) bon Ligt. Die Sicherhelt, mit der er dieses zum größten Teile sehr schwierige Programm erledigte, lieferte aufs neue den Beweig, daß Herr von Dohnänvi auf dem Wege ist, sich den besten Meistern des Klavierspiels anzuschließen. Die bekannte zunge Geigerin Elsie Playfair ließ sich gleichzeitig in der Sing⸗ at abemie mit dem Phil harm onischen Orchester hören. Ihre Kunst gab sich im Anfang technisch nicht ganz so tadellos, wie erwartek werden konnte. Die Wiedergabe, der Cs. Moll Phantasie von Bruch schien ihr noch mancherlei Schwierigkeiten zu bereiten. Im ferneren Verlauf des Abends gewann der Vortrag aber an Sicherheit, und Sarasates Romania Andalusa“ gelang ebenso prächtig wie Ernsts „Ungarische Melodien‘; hier gingen die Passagen latter, und die schwierigflen Verzierungen klangen, klar und sauber. n Wieniawskis . entfaltete die junge Künstlerin einen auf⸗ fallend schönen, gesangreichen und großen Ton.

bevorzugt das obne Worte oder Chopins unnachahmlichen An⸗

Wetterbericht vom 20. Februar 1806, Vormittags 8 Uhr.

Wind⸗ richtung, Wind⸗ stãrke

Name der Beobachtung station

Niederschlag in 24 Stunden

Temes fur in Celsiug

Barometer stand auf Oo Meeresniveau und Schwere in S0 Breite

F

Witterungz⸗ verlauf der letzten 24 Stunden

l Borkum AWwolkig

6

Vorm. Niederschl.

5 Reltum 58 SSO 2 Nebel

Damburg I6068 838 Nebel . Swinem nde 7633 OSO bedeckt

3 Negenschauer . Nachts Jiederschl. meist bewöllt

Růũgenwalder.

meist bewölkt

münde 1641 O bedeckt

Nensahrwaffer 6156 SS bedeckt

meist bewölkt

Js Wind. Teel.

meist bewölkt

messt bewölkt

Aach öl WS Wo balb bed. Sannover

Regenschauer

lo SSO J bedectt Berlin

melst bewöollt

Töss Se S 2 Regen Dresden..

Nachts Niederschl.

7635 SO J Regen Breslau

messt bewöllt

meist bewölkt

3 balb bed. 1

751.2 O Frankfurt, M.

Nachm Nliederschf.

Nacht Nlederschl.

Tos, 1 WSW beiter Rarlsruhe, . 7612 SW 3 beben

Nacht Niedersch.

7654 NW I bedect Bromberg

755 5 SW Z bedeckt München.

meist bewölkt

7561 5 56 wolkig

Stornowar. 593 NNW 1 Schnee

( Wilhelmshavũ.) anhalt. Niederschl.

Malin Head 761,9 NW 5 heiter

(EKie) Nachts Niederschl.

G Güustroꝶv i. M.] meist bewölkt

766,8 NW J halb bed.

768, * g wolkig

Kõönigsbg. . Pr.) meist bewollt

50 WM G 2 wolkig

(Cassel) Nachts Niederschl.

73591 S 3 bedeckt

(Magdeburg) anhalt. Niederschl.

Holvhead

Gruũnbergschl.) meist bewölkt

1633 NW. S woltig

Isle dA.

(Wülhaus., Els.) meist bewölkt

Ww beet 535

St. Mathieu

EFridrichshatf.) meist bewölkt

Re ( balb bed. 63

. Grisnej 5 W 6 bedeckt 42

(Bamberg) meist bewölkt

Paris 67 SW J wolkenl. 0.3

Vllfsingen WSWö Regen 33

SSW bedegt 15

4 wolkenl. 5, 0

Christianfund 750838 2 wolkig 0,8

Skudes nes T7öõg ʒ S bedeckt 37

Skagen 3 bedeckt 0,

S G G

8G GG 89

785833 . Vestervig 594 * 1 bedeckt O40

J

FRopenbagen sss Sed S Dunst IJ

Rarsstaꝛ Tes s Winds. Nebel 63

Slockoim 55 3 Winds. Nebel = 53

Wisby .. 7s 7 SK JI bedeckt = 15

Dernõsand NJIS617 Wind sl. wollen. 115 Savaranda NW T2 wolkenl. 11,0

Riga Windst. Nebel —1,6

Wilna SSW 1 bedeckt 175

DSS JT beiter

Vm 5 115

n,,

Windst. Nebel

3 Windst. Nebel

33 38

Cagllarĩ Töss 1

Genuß gewährte am Sonnabend der Biarriz Klavierabend Wladimir von Pachmanns in der Philbarmonie. Der Pianist, der Berlin zum Leidwesen seiner vielen Verehrer seit die Genugtuung, einen bis auf und bat sich entschließen

Herr von Pachmann gebört nicht Sangbare,

Wind Richtung.

Cherbourß TI66

Clermont

Nizza

Train T

demberg

BSermanstadt 765 881 84 . indst.

xivorno

Belgrad ö

Delstigfer Bw i Rebe

uopio = J 3 I bededt

W TJ Regen

1 * 36 6

7635 N hester

3 SW ö Nebel

Saͤntis

Bick 757 W T halb bed.

Warschan 75565 8 I bedeckt

Porlland Sill JS NW 7 halb bed. 11 Hochdruckgebiete

über 765 mm liegen über Rußland und West⸗

europa, eine Depression unter 769 mm befindet sich über der

Nordfee. In Deutschland ist das Wetter ruhig,

stellenweise nebli

trübe und Jemlich mild; vielfach ist Niederschlag gefallen. Die

Fortdauer derselben Witterung ist wahrscheinlich.

Deutsche Seewarte.

Mitteilungen des Königlichen Asronautischen Observatoriums Lindenberg bei Beeskow, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau.

Kugelballongufstieg vom 19. Februar 9 bis 9 Uhr Vormittags: Station

Seehöhe 122 m

1906,

500om 1000m 1500 m 2000 m 2070 m

0,8 1090 NO

2 1 1 1

0,5 70

3,2

85

tur (90 Temperatur 99

Rel. Ichtgkł. CO /

Geschw. mps

h, 6

—1 9 20

22 20

WNV WNW WNW N N

3 1

Bis 450 m Höhe Nebel, darüber Temperaturzunahme von 0,5 bis Gh é in 505 m. Zwischen 1509 (wahrscheinlich obere Grenze

von Stratuzwolken) und 1550 m Höhe Tempe h, 6 bis 1,9 .

raturzunahme von