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Bemerkungen.
Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufgwert auf volle Mack abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittepreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.
Gin liegender Strich (— in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Sxalten, daß entfrrechender Bericht feblt.
. Nichtamtliches.
Oefterreich⸗ Ungarn.
Die Wiener Politische Korrespondenz erfährt aus zustän—⸗ diger serbischer Quelle, daß die serbische Regierung sich in einer Note, die dem Ministerium des Aeußern durch den erbischen Gesandten Wuitsch ,,. überreicht werden sollte, auf Grund des internationalen Meistbegünstigungsrechts zur Annahme aller von Oesterreich⸗Ungarn geforderten Abänderungen des serbisch⸗bulgarischen Zollunions—⸗ rertrages bereit erklärt habe und die Hoffnung auf baldigste Viederaufnahme der Handels vertragsvmrhandlungen ausspreche. Die wichtigsten Abänderungen betreffen Artikel 1, der sich auf das Prinzip des Zollbündnisses bezieht, Artikel 2, der die wechsel⸗ Riti e Zollfreiheit behandelt, und Artikel 3, in dem das Prinzip der 6. zu vereinbarenden gegenseitigen Ermäßigungen des Eisenbahntarifs enthalten ist.
— In der vorgestrigen Generalversammlung der Buda⸗ rester Stadtrepräsentanz verlas, „W. T. B.“ zufolge, der Königliche Kommissar Rudnay sein Ernennungsschreihen, vorauf ein von dem früheren Oberbürgermeister Markus gestellter Antrag, in dem gegen die Entsendung des König— ichen Kommissars protestiert wird, einstimmig angenommen wurde.
Frankreich.
Bei der Inventargufnahme in der Kirche Saint Thomas d' Aquin zu Paris wurden vorgestern mehrere Ver⸗ äaftungen vorgenommen. Unter den Festgenommenen befindet ich der pensionierte General Recamier.
Rußland.
Eine Zirkulardepesche des Ministers des Innern Durnowo ermächtigt die Gouverneure, bekanntzugeben, daß mit den Wahlen der Delegierten für die Wahlen zur Duma am 5. März begonnen werden könne, damit sie etwa am 23. März, venn möglich, beendigt seien.
— Der Kongreß des Verbandes vom 30. Oktober hat vorgestern, einer Meldung der „St. Petersburger Tele— graphenagentur“ zufolge, einen Beschlußantrag angenommen, nach dem die Reichsduma während der Revifion des BDahlgesetzes selbst dafür sorgen soll, daß der Minder—
heit und den zerstreuten Bevölkerungsgruppen an den Grenzen eine ihren Interessen entsprechende Vertretung gesichert wird. Ferner soll die Reichsduma über
zen Gebrguch der Staatssprache in den Schulen und in der Selbst verwaltung Bestimmung treffen. Bezüglich der Arbeiterfrage trat der Kongreß einstimmig den Be— schlüssen der Sektionen bei, nach welchen in den Srtschaften, in denen die Industrie eine Rolle spielt, für die
eichs uma Arbeiter als Kandidaten aufzustellen sind. Nach diesen Beschlüssen sollen ferner Arbeiter in ge⸗ schäftlichen Unternehmungen, bei denen Einstellung der
Arbeit die vornehmsten Interessen des nationalen Lebens schädigt, nicht in den Ausstand treten, die Tätigkeit der Arbeiter in Fabriken, der Taglöhner und der Handwerker soll unter den Schutz des Gesetzes gestellt werden, auf professionellem und wirt⸗ schaftlichem Gebiete sollen zum Schutze der Interessen und zur Besserung des Loses der Arbeiter Verbände gebildet werden können, vom Staate sollen für die Arbeiter alle Arten von
der Delegation Seiner Scherifischen Majestät auf den spanischen Fra . Der Entwurf beginnt: 63 Marokko wird
n eine von Seiner Scherifischen Majestät kon⸗ zessionierte Bank gegründet.
Sie wird den Namen Nationalbank von Marokko“ führen.
Artikel 1 setzt folgendes fest: Die Bank wird alle in den Ge— schäftsbereich einet Bank fallenden Operationen ausführen. Sie wird das Privileg haben, auf den Inhaber lautende und bei Vorzeigen zahlbare Banknoten auszugeben. Die Ausgabe solcher Banknoten 'ist beschränkt auf den dreifachen Betrag des Goldbestandes der Bank. Der Text der Noten soll in arabischer und in einer fremden Sprache abgefaßt sein. Sie sind mit dem Stempel des Oberkommiffars der Scheriischen Regierung und mit den Unterschriften eines Admintstrators und des Hauptkassierers der Bank zu versehen.
Artikel 2 des Entwurfs sieht vor: Die Bank soll Finanzagent der Regierung für öffentliche Anleihen sein ohne Beeinträchtigung des Rechts der Regierung, sich an andere Firmen zu wenden. Bei gleichen Bedingungen steht der Bank ein ,,. zu Hinsichtlich anderer Geschäfte als Anleihen steht es dem Maghzen frei, sich ju wenden, an wen er will.
Artikel 3 bestimmt: Der Maghzen kann von den Staatseinnahmen das, was er will als Depot bel der Bank hinterlegen. Die Aus— zablung dieser Depots erfolgt ausschließlich auf Anweisung des Maghzjen. Die Bank hat ebensowenig wie jemand anders das Recht, das Poltzeibudget aufjustellen, das eines der Hechte des Kriegsministers bleibt. Von den Zolleingängen sollen 60 0 den an der Anleihe von 1804 Beteiligten ausgezahlt und 40 ½ auf ausschließliche Rechnung des e, de n der Hank hinterlegt werden. Die Zuschlagshundertstel werden in der Bank für die öffentlichen Arbeiten hinterlegt, welche vom Sultan genehmigt werden. ;
Nach Artikel 4 soll die Bank mit den vom Maghzen vor—⸗ geschriebenen Münzoperationen betraut werden und der Münzgewinn dem Maghzen zufließen.
Der Entwurf bestimmt sodann in Artikel 5 und 6, daß die Subskription auf einen Teil des Kapitals den an der marokkanischen Anleihe von 1994 beteiligten Firmen zustehen soll gegen Verzicht auf ihre Vorzugsrechte in bezug auf Anleihen und Münzoperationen, wie sie durch Artikel 33 des Anleihevertrags vom 12. Juni 1904 festgelegt sind, und zwar zu Gunsten der marokkanischen Staatsbank und unter der Bedingung, daß diese Firmen an dem, was auf die Mächte, denen sie angehören, entfaͤllt, nicht teilhaben. —
Artikel 7 bestimmt, daß das Kapital der Bank auf zwei Millionen Pfund Sterling Gold festgesetzt werden soll, und Artikel s, daß dieses Kapital in 15 Anteile zerlegt wird, die in folgender Weise zu ver— teilen sind: Zwei Anteile bleiben für Margkto vorbehalten, das an der Bank am meisten interessiert ist. Fin Anteil soll beftimmt sein für die Teilhaber an der Marokkoanleihe von 1904 und die übrigen 12. Anteile sollen auf die auf der Konferenz in Algeciras vertretenen Mächte verteilt werden. Für den Fall, daß die 12 letzten Anteile nicht alle gezeichnet worden sein sollten, werden die verfügbar bleibenden Anteile auf alle proportional ihren anfänglichen Zeichnungen herteilt.
Artikel 9 bestimmt: Die Bank wird verwaltet durch einen Ver— waltungsrat und ein Direktorkum. Der Verwaltungsrat fetzt sich zusammen aus je einem Delegierten für jeden Anteil, nach Maßgabe der Verteilung in der oben bezeichneten Weise. Das Birektortum wird von dem Verwaltungsrat ernannt, jedoch ernennt der Sultan neben dem Direktor eine Generalkontrolle, die alle Geschäfte der Bank mit dem Wachsen in den Zweiganstalten und Agenturen zu beaufsichtigen hat. Ist der Direktor ein Ausländer, so müssen unter den Unterdirektoren Einheimische sein, jedoch sollen Einheimische wie Fremde in bezug auf diese Aemter gleich behandelt werden. Was die anderen Stellen betrifft, so ist dem eingeborenen Element, welches landeskundig ist, der Vorzug zu geben.
Artikel 19 bestimmt, daß ein internationales Diskontkomitee, be— stehend aus Mitgliedern, die unter den angesehenen Kaufleuten und Bankiers gewählt werden, sowie aus hervorragenden Einheimischen, die von dem Machsen bestimmt werden, Über die zu eröff nenden Kredite und über die allgemeinen Diskontierungs bedingungen zu Rate ju
Versicherungen geschaffen werden, für die professionellen id wirtschaftlichen Bedürfnisse der Arbeiter in öffent⸗ ichen und staatlichen Unternehmungen soll unverzüglich Vor- orge getroffen werden, um sie davon abzuhalten, ihre Interessen durch Ausstände zu verteidigen. Die Beschlüsse weisen schließlich darauf hin, daß die Ausgaben des Staats für professionelle Schulen in keiner Weise der Bedeutung der russischen Industrie ntsprechen, ferner auf die Notwendigkeit einer Reorganifation des Fabrikinspektionswesens und der Einführung einer besonderen krüfung für Fabrikinspektoren. In einer Jusatzresolution hat sich der Kongreß dahin ausgesprochen, daß die Arbeiterfrage unmöglich iu Gunsten der Arbesterinteressen gelöst werden könne, wenn nicht die Bedingungen verbessert würden, die ein Gedeihen der Industrie verbürgen.
Der Flügeladjutant, General Pantelejew meldet dem laiser unter dem 23. d. M., daß aus den Provinzen Orlow, Kursk und Pultawa keine beunruhigenden Nach⸗ lichten vorlägen und die Ruhe sich überall wieder einstelle. luch der Generalgouverneur von Krementschug habe die⸗ be Tatsache aus dem ihm unterstellten Bezirk gemeldet, füge edoch hinzu, daß sich die Stadt selbst noch im Zustande der Unruhe befinde. Die Besichtigung in den nördlichen und sdlichen Bezirken der Provinz Tschernigow habe ihn über- kugt, daß unter den Bauern ein vorzüglicher Geist herrsche. Sie unterwerfen sich unbedingt der Bestimmung, die Auf⸗ viegler auszuliefern. In der Stadt Tschernigow sei alles tuhig. Aus diesem Grunde erbittet der General den Befehl ur Aufhebung des außerordentlichen Verteidigungszustands ür die Provinz.
Spanien.
In der vorgestrigen Sitzung der Marokko⸗Konferenz haben die marokkanischen Delegierten nach einer Depesche des W. T. B.“ einen in franzöͤsischer Sprache abgefaßten und zus ihrer persönlichen Initiative ausgearbeiteten Entwurf, be— keffend die Schaffung einer Staatsbank, eingebracht. Die lebersetzung des arabischen Textes dieses Entwurfs wird don der Dolmetscherkommission kontrolliert und dann einer ergleichenden Prüfung mit den bereits eingebrachten deutschen und französischen Entwürfen unterzogen werden. Die konferenz setzte dann die Prüfung der sieben letzten Punkte ies Bankprosekts und ber in dem deutschen bezw. dem saniösischen Entwurf vorgeschlagenen Lösungen fort. Diese Punkte betreffen die Ueberwachung der Geschäftstätigkeit ber
ant von seiten der marokkanischen Regierung durch einen
Dberkommissar, ferner die Gesetzgebung und die Jurisdiktion, denen die Bank unterstehen soll, den 9g gh e , der Bank, die nauer ihrer Konzession, die Garantie für die Ausgabe von Bank⸗ billets ben Krebit, den die Bank dem Maghzen zu eröffnen tte, und die Steuerfreiheit, die ber Bank zu gewähren wäre. Die Konferenz hat dann weiter geprüft, welche Bedingungen n die Statuten der Bank zu stellen wären und durch wesche Mittel die Vergebung aller ihrer Aemter an bie An— hehörigen aller Nationen sicherzustellen waͤre. Das Präfidium it beauftragt, je nach dem Fortgange der Arbeiten den Tag und das Programm ber nächsten Sitzung y
Das der , . vorgelegte marokkanische Bank—
ie hen ist.
Weitere Artikel bestimmen, daß die Bank einem Aufsichtsrate untersteht, der sich aus den diplomatischen Vertretern der an der Bank teilnehmenden Mächte mit Zuziehung zweier marokkanischer Vertreter zusammensetzt, und daß der Sultan nach Ablauf der auf 25 Jahre zu erteilenden Konzession diese unter den gleichen Be— dingungen erneuern oder die Bank zum ursprünglichen Emissionepreise ihres eis erwerben.
Der Ausschuß, der mit der Vorberatung des Entwurfs über die Bankfrage betraut ist, hat beschlossen, zu dieser Be— ratung die in den letzten Tagen in Algeciras eingetroffenen technischen Beiräte, Dupasseur⸗-Frankreich, von Glase—⸗ napp⸗-Deutschland, Morales⸗Spanien, hinzuzuziehen. Die Vorberatungen werden natürlich wegen des Um⸗ fangs der in Frage kommenden Interessen und der damit verknüpften Schwierigkeiten längere Zeit in Anspruch nehmen. Infolge des Umstandes, daß der Tag der nächsten Sitzung nicht festgesetzt worden ist, ist, W. T. B.“ zufolge, die Frage aufgeworfen worden, ob dies nicht als Vertagun der Konferenz auf unbestimmte Zeit aufzufassen sei. 6 Auslegung ist, wie das genannte Bureau meldet, ein Irrtum. Es wird vielmehr auch von französischer Seite die Ueber⸗ zeugung ausgesprochen, daß das der Konferenz vorliegende Programm von ihr bis zu Ende durchberaten werden wird.
— In der vorgestrigen Sitzung des Senats beantragte der Ministerpräsident Moret möglichst baldige Abstimmung über das Gesetz, durch das bestimmt wird. daß die Zölle in Gold bezahlt werden müssen. Auf eine an die Regierung gerichtete Interpellation, betreffend die Konferenz in Algeciras, zu antworten, lehnte der Minister⸗ präsident ab. Der Senat nahm dann einen Gesetzentwurf, betreffend Reformierung der Poltzei in Barcelona an.
Türkei.
Nach einer Meldung des „Wiener Telegr-Korrespondenz—⸗ bureaus“ haben die Delegierten der kretischen Schutzmächte, die seit 14 Tagen in Kreta weilen, das Arbeitsprogramm für ihre Mission festgestellt und begonnen, die innerpolitischen, finanziellen und administrativen Fragen zu studleren, und auch Fühlung mit der Opposition genommen. In allen Gemeinden hat eine Propaganda begonnen, um Petitionen an die Delegierten bezüglich einer Vereinigung mit Griechenland zu richten. In den westlichen Bezirken hat die Bildung von großen Handen begonnen, angeblich als Vorbereitung für Frühjahrsereignisse. Auch der Waffen- schmuggel hat wieder begonnen. Zu seiner Verhinderung haben die Generalkonsuln der Schutzmächte die vorjährigen e , hen, Vorkehrungen wieder eingeführt, zu welchem Zwecke die Stationsschiffe englischerseits durch den Kreuzer „Venus“ verstärkt wurden.
Schweden.
Die Regierung hat vorgestern,
einer Meldung des „W. T. B.“ zu 1 im Rei
; stag einen Gesetzentwurf, be⸗ treffend das Wa lre t, eingebracht. Nach der Vorlage beträgt die Zahl der Mitglieder der Zweiten Kammer 230, 165 für das Land und 65 für die Städte. In jedem Wahl⸗ kreis wird ein Vertreter durch Mehrheitswahl gewählt, die
rrojett antwortet Punkt für Punkt auf den spanischen Frage⸗ gen. Es umfaßt 17 Artikel und führt den Titel „Antwort
i . Städte in den Wahlkreisen mit je einem ertreter werden . geteilt. Wahlberechtigt ist jeder unbescholtene Mann, nach vollendetem 24. Lebens⸗
im Wahlkreise, oder, wenn es sich um eine Stadt mit mehreren Wahlkreisen handelt, in einem dieser das Wahlrecht hat. Bei den allgemeinen Wahlen ist eine absolute Mehrheit erforderlich, bei den Stichwahlen eine einfache Mehrheit. Die Einteilung der Wahlkreise wird alle neun Jahre vom König festgesetzt.
Amerika.
Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ aus Willemstadt verkündet der Präsident Castro jetzt, daß er Frankreich demütigen und sich um die Monroedoktrin nicht kümmern werde. Fnac wolle er die Franzosen aus dem Lande hinausjagen, dann würden die Amerikaner, Engländer und eutschen an die Reihe kommen, die, wie er erklärt, schlimmer als Chinesen wären. Die besseren Klassen in Venezuela erklären, daß die Lage im allgemeinen Interesse ein Einschreiten der Vereinigten Staaten erfordere. Castro sei am meisten aufgebracht gegen die Amerikaner, die es nach seiner Behauptung nach Venezuela gelüste.
Asien.
Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ aus Peking wurde vorgestern der Leiter der Polizei plötzlich in den Kaiserlichen Palast gerufen, nachdem dort eine Konferenz mit anderen Beamten abgehalten war. Die Wachen um die“ ver— botene Stadt sind verdoppelt, und in die Wohnungen der höheren Würdenträger sind besondere militärische Wachen ge⸗ legt worden. Ein Grund für diese Vorsichtsmaßregeln sist nicht bekannt gegeben worden. Die Polizeibeamten der Stadt haben an Stelle der Polizeiknüppel Gewehre er⸗ halten. Eine spätere Meldung des genannten Bureaus vom gestrigen Tage besagt, die außergewöhnlichen Schutzmaßnahmen . anscheinend getroffen worden auf Grund von Meldungen, die jedoch unbegründet waren, daß vorgestern Unruhen ein⸗ treten würden. Die Stadt sei ruhiger als je.
— Wie den Amsterdamer Blättern aus Batavia gemeldet wird, überfielen eine Anzahl Atchinesen eine niederländische Patrouille in ihrem Biwak; ein Leutnant fiel, sieben Soldaten wurden verwundet.
Afrika.
Wie dem britischen Kolonialamte mitgeteilt wird, bestätigt, dem Reuterschen Bureau“ zufolge, der englische Ministerresiden in Sokoto, daß drei britische Offiziere und 25 eingeborene Soldaten den Tod gefunden haben. Das Unglück wird dem Umstande zugeschrieben, daß die Pferde der berittenen Mann— schaften gescheut und das englische Karree durchbrochen hätten. Die britische Garnison ist in Sicherheit. Die lokalen Häupt— linge beteiligen sich in loyaler Weise an der Unterdrückung der Erhebung. Eine Verstärkung von 150 Mann dürfte etwa am 28. Februar in Sokoto eintreffen.
— Nach einer Meldung des genannten Bureaus sind gestern in Kairo zwei türkische Stabsoffiziere eingetroffen, um wegen der Grenzaffäre von Akaba zu unterhandeln. Die ägyptische Regierung hat den Unterstaatssekretär im Kriegsamt und einen anderen Offizier beauftragt, diese Frage mit ihnen zu verhandeln.
Deutscher Reichstag. 52 Sitzung vom 24. Februar 1906, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)
Tagesordnung; Fortsetzung der zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Feststellung des Reichshaushaltsetats für das Rechnungsjahr 19606, und zwar folgende Spezialetats: Reichsjustizerwaltung, Reichs⸗ post⸗ und Telegraphenverwaltung, Reichsdruckerei, Reichs— eisenbahnen und Reichseisenbahnamt.
Ueber den Beginn der Verhandlung ist in der vorgestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden.
Abg. Dove (fr. Vgg) fortfahrend: Die S icherung der Forderung der Bauhandwerker betreffend, ist es immer noch die große Frage, ob wir nicht unser ganzes Hypothekenrecht
erschüttern, wenn wir hier den Bauhandwerkern ein solches Vorzugsrecht geben. Die Reform des Wechselprotestverfahrens ist auch vom deutschen Handelstage empfohlen worden; erfreulicher= weise scheint es ja, als ob die Post die Sache in die Hand nehmen wird, wodurch für sie eine erhebliche neue Einnahmequelle entspringen würde; das Risiko der Haftung kann sie ruhig tragen. Die Vor— bereitung der Strafproz'ßordnung bat einen weiteren Schritt getan, indem durch die Veröffentlichung der Protokolle die Diskussion der bisherigen Kommissionsberatung und deren Ergebnisse ermöglicht worden ist; wir können nur dankbar sein, wenn sich jetzt die öffentliche Kritik an die Beschlüsse der Kommission macht. Das System der Einführung der Berufung ist konscquent durchgeführt worden. Die Durchführung des Prinzips der Einführung des Laienelementes in allen Instanzen ist ebenfalls vorgenommen worden. Dieses Prinzip hätte die Beseitigung der heutigen Schwurgerichte zur Folge gehabt, wenn sich Pceußen und Bavern, nach der gestrigen Erklärung des Staatssekretärs nicht für die Beibehaltung der heuiigen Schwur gerichte entschieden hätten. Auch wir stehen auf dem Standpunkte der Erhaltung der Schwurgerichte. Der beantragten Resolution wegen Aus— dehnung der Kompetenz der Schwurgerichle auf die Pre soergehen werden wir zustimmen. Daß unsere Gesetzgebung keine Klassengesetz= gebung sein soll, suchen wir ja durch das Wablrecht und die Reichs. verfassung zu erreichen; wenn die Gerichte die Gesetze so anwenden, wie sie erlassen sind, so kann man daraus den Vorwurf einer Klassen⸗ justiz nicht ableiten. Ich muß auch aus meiner langjährigen Er— fahrung als Richter bezeugen, daß auf welten Rechtegebieten von einer solchen Klassenjustiz keine Rede sein kann. Die Sache wendet sich allerdings etwas, sobald die Politik in Frage kommt. Daß das Ver—= langen nach schärferer Bestrafung für Beleidigungen usw. gerade von dem Abg. von Dirksen erhoben worden ist, von dem seinerzeit ein in böchstem Maß: heleidigender Brief in die Oeffentlichkeit gekommen ist, ist erstaunlich. Ein besserer Schutz der Persönlichkeit gegen Angriffe auf gewisse persönliche Güter erscheint auch uns er wünscht. Will man dem Vorwuif der Klassenjustiz nach Möglichk-it die Spitze abbrechen, so muß man auch den unbemittelten Rin die Teilnabme an der Rechispflege ermöglichen. Wir werden deshalb für die Resolution stimmen, die den Schöffen Diäten bewilligen will. Wenn gemäß z 184 gegen den Schmuß in Wort und Bild nicht immer mit der nötigen Schärfe vorgegangen ist, so liegt das nicht an einem Mangel der Gesetzgebung, sondern an den betreffenden ausführenden Organen. Die Ablehnung des Antrages Ablaß würde die jetzigen Zustände verewigen.
Staatssekretär des Reichsjustizamts Dr. Nieberding:
Meine Herren! Wenn der Herr Vorredner darauf hingewiesen hat, daß im Falle einer Ablehnung des Antrags Ablaß in der Be. handlung der Preßsachen vor den zuständigen Instanzen der bisherige Zustand beibehalten würde, so ist das, wie ich mir schon gestern er= laubte hervorzuheben, doch nicht ganz jutreffend. Es würde nur zu⸗ treffend seln in dem Falle, daß die Strafkammern in der bis.
jahre. In die Zweite Kammer kann nur gewählt werden, wer
herigen Art erhalten werden sollen. Nach den Beschlässen der