trlumpbieren. Die Konsequenjen werden bald gejogen werden, daß vie Frauen auch Referendare, Assessoren, Rechtsanwälte usw. werden können. Die Städte werden sich danach drängen, Oberlyjeen' — ein Fremdwort muß es ja doch sein — zu gründen. Wir können damit rechnen, daß die Frauen den Männern den Wettbewerb immer mehr erschweren. Schon heute ist es einem jungen Mann schwer, vorwärts zu kommen; man kann sich da nicht wundern, daß die Leute sich auf Wege begeben, die dem Staate nicht angenehm sein können, daß sie in ihrer Erbitterung sich der Sozialdemokratie juwenden. Viele Familien haben schon ihre Not, ihre Söhne auf die Gymnasien zu schicken und studleren zu lassen, und nun sollen auch noch die Töchter dahin ge— bracht werden! Wenn wir den Frauen durch die Oberlpzeen die Be— amtenlaufbahn eröffnen, ist die undbweisbare Konsequenz, daß die Frauen das aktive und pPassive Wahlrecht erhalten, und daß sie vollkommen den Männern gleichgestellt werden. Man hat gesagt, die Frauen könnten das allgemeine Wahlrecht nicht bekommen, well sie die Wehr⸗ pflicht nicht haben; aber die Frauen haben schon einen Einwand gefunden, indem sie sagen: wir können ja als Krankenpflegerinnen dienen. Nun, dann werden wir wohl auch das Vergnügen haben, zu sehen, wie sie ein halbes Jahr ausgebildet werden, langsamen Schritt üben uw, bis sie ihre jwei Jahre gedient haben. Die Hauptsache ist für die Frau die Erziehung. Es muß bereits in der Volkeschule darauf gesehen werden, daß sie für den Beruf als Hausfrau erzogen wird. Ihr idealer Beruf ist, an der Seite des Mannes zu wirken; in erster Linie ist sie zur Hausfrau berufen. Allerdings muß sie sich, wenn sie nicht heiratet, selbständig erhalten können, aher fur die Betätigung der Frau ist noch ein weites Gebiet offen als Lehrerin, Krankenpflegerin und in der gesamten Wohlfahrts⸗ pflege. Wir wollen nicht die Frau auf den . des Lebens hinaus wersen, sondern wir wollen die deutsche Frau uns erhalten, wie sie bisher gewesen ist.
Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Studt:
Meine Herren! Sie wollen mir freundlichst gestatten, einige be— scheldene Zweifel an der Richtigkeit des Programms zu hegen, welches der Herr Abg. Dr. Krüger soeben als die geeignete Lösung für die bekanntlich immer akuter werdende Frauenfrage hier vorgeführt hat. Meine Herren, ich habe nie einen Zweifel darüber gelassen, daß mir diese sog. Frauenemanzipation, um sie kurz damit zu bezeichnen, an sich durchaus unsympathisch ist, der deutschen Eigenart nicht entspricht und die Zustimmung der Unterrichtspverwaltung nicht sinden kann in ihren Endzielen, welche darauf hinausgehen, daß die Frau in allen Beziehungen des öffentlichen Lebens dem Manne vollständig gleichgestellt werden und vor allen Dingen auch, daß die Frau alle politischen Rechte erhalten soll. Aber, meine Herren, ich muß doch gegen den Herrn Abgeordneten den Einwand erheben, daß die Art und Weise, wie er das diesseitige Vorgehen in bezug auf die Reform des höheren Mädchenschulwesens beurteilt, auf einer durchaus lückenhaften Kenntnis der Vorlagen fär die Mädchenschulkonferenz beruht (sehr gut! rechts) und, wie ich glaube, von einer sehr weit gehenden Verkennung der Ziele dieser Konferenz zeugt. Ich bedauere, daß der Herr Abgeordnete nicht Veranlassung genommen hat, sich genauer zu unterrichten; es würden verschiedene von ihm geltend ge⸗ wachte Bedenken dadurch gegenstandslos geworden sein.
Meine Herren, lassen Sie mich mit einigen kurzen Worten zurück⸗ gehen auf die ganze Entwicklung der Frauenbildungsfrage in den letzten Jahren; ich werde Sie damit nicht lange behelligen. Die ersten bierauf bezüglichen Erklärungen sind in diesem hohen Hause in den Jahren 1900 und 1901 durch meinen damaligen Referenten für das höhere Mädchenschulwesen, den leider inzwischen aus der Zeit— lichkeit abberufenen Herrn Waetzold abgegeben worden. Ich beklage es lebhaft, daß der Tod dieses hochverdienten Mannes eine empfindliche Lücke in den Reihen meiner treuen Mitarbeiter zurückgelassen hat. Die damaligen Erklärungen gingen darauf hinaus, daß nach dem bis herigen, auch von meinem Herrn Amtsvorgänger gebilligten System der durch den Bildungsgang der höheren Mädchenschule abgeschlossenen Frauenbildung eine sogenannte besondere Berufsbildung folgen sollte
Wie entwickelte sich aber die Sache tatsächlich nach den Lehrplänen von 18947 Es hat sich im Laufe der Zeit herausgestellt — ich kann das aus meinen eigenen langjährigen Erfahrungen als Präsident des Provinzialschulkollegiums in Westfalen bestätigen — daß diese Lehrpläne in mancher Beziehung Läcken aufwiesen, und namentlich in den Fächern der Mathematik, der Naturwissenschaften und des grammatikalischen Teils der Fremdsprachen nicht vollständig geeignet waren, als Grund⸗ lage für die sogenannte Berufsbildung zu dienen.
Diese letztere hat bekanntlich den Zweck, Frauen, die vermöge
ihrer geistigen Befähigung dazu geeignet sind, nach Abschluß des Bildungsganges in der höheren Mädchenschule einem bestimmten
Berufe zuzuführen, in welchem sie die Möglichkeit finden, einen ihren
geistigen Fähigkeiten entsprechenden Erwerb zu ergreifen. Daß letzteres in einem Umfange geschehe, der den Männern die von dem Herrn Vorredner beklagte ausgiebige Konkurrenz machen soll, diese Se⸗ fürchtung teile ich nicht. Insbesondere wird der von mit in Aucssicht genommene Reformplan zu einer derartigen Befürchtung keinerlei An⸗ laß bieten.
Nachdem sich also herausgestellt hatte, das jener Unter⸗ au ein läückenhafter war, blieb die weitere Erfahrung nicht erspart, daß der dreijährige Aufbau der sogenannten Symnasialkurse, die ihren Ascschluß finden sollten in dem Abiturientenexamen, welchem die betreffenden Mädchen an den höheren Unterrichtsanstalten sich zu unterziehen haben, auch seine Mängel aufwies. Es stellte sich heraus, daß die Erlemung der griechischen und lateinischen Sprache und einzelner, im Lehrplan der höheren Mädchenschule nicht genügend vertretenen Fächer den Mädchen eine geistige Ueberanstrengung aufnötigte, die an sic der Erreichung des Zieles schädlich und auch gesundheitlich nachteilig war.
Diese Eifahrungen, die auch in diesem hohen Hause eingehend be⸗ sprochen worden sind, boten Anlaß, den Wöünschen zahlreicher Be⸗ teiligter dahin Folge gegeben, daß neben diesem Aufbau auf den abgeschlossenen Bildungsgang der höheren Mädchenschule noch sechs— stufige Symnasialkurse eingerichtet werden konnten, welche Möglichkeit bieten, die Mädchen vom 13. Lebensjahre ab bis zum Abiturlenten⸗ examen nach dem Lehrplan der Gymna sien zu unterrichten. Ich habe aber damals ausdrücklich erklärt, daß diese Kurse nur widerruflich und versuchsweise gestattet werden könnten. Dag ist der gegenwärtige Zustand.
Nun hat sich aber weiter herausgestellt, daß auch mit diesen Kursen ein erheblicher Uebelstand verbunden war, nämlich der, daß
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brechen und früber von diesen sechestufigen Kursen abzugehen, mit einer doch recht lückenhaften Bildung die Schule verließen. Ich war ver⸗
und stillschweigend geduldet worden waren; wir star den da einem fait
accompli gegenüber. Dieser Versuch wäre vielleicht überhaupt nicht
gemacht worden, wenn damalg der von Herrn Waetzold vorbereitete Reformplan schon eine fertige Gestalt angenommen hätte.
Nachdem ich aber inzwischen die Ueberjeugung gewonnen hatte, daß die Notwendigkeit einer baldigen einheitlichen Aenderung nicht von der Hand zu weisen sel, ist es mir dann — mit gewissen Unter— brechungen, die durch dag Hinscheiden des Herrn Waetzold und die Erkrankung einiger beteiligten Referenten herbeigeführt waren — gelungen, eine Reform jum Abschluß ju bringen, von der ich jetzt wohl vorautsetzen darf, daß sie vielseitigen Anforderungen genügen wird und eine vollkommenere, den Ansprüchen der Gegenwart aus— giebiger Rechnung tragende Frauenbildung gewährleistet.
Meine Herren, zu diesem Urteil, das wie eine Art von Selbstlob klingen mag, führt mich der Umstand, daß doch die Presse fast aller Parteien mit diesem Entwurf im allgemeinen einverstanden ist, und auch die Tatsache, daß verschiedene Herren, die vorher gegenüber dem Reformgzedanken die Rolle des Paulus spielten, allmäblich sich in die Rolle des Saulus gefunden haben. Ich habe die Hoffnung, daß das außerordentlich mühsame Werk, das eine fast fünfjährige Vorbereitung erfordert hat, nun auch zu einem gedeihlichen Abschluß führen wird. Ich bemerke aber hierzu, daß die bisher veröffentlichten Grundlagen dieses Reformplanes und auch die Einzelheiten durchaus noch nicht als feststehend anzusehen sind; es bedarf noch der Ausarbeitung einiger Nebenpunkte in den Subkommissionen, die inzwischen eingesetzt sind, um die sehr dankenswerten Ergebnisse der von bewährten Persönlich⸗ keiten mit hervorragender Sachkenntnis und großer Opferwilligkeit zu stande gebrachten Konferenzergebnisse in feste Formen zu bringen.
Heir Krüger hat vorhin erwähnt, es wäre mit diesem Reform⸗ werk ohne weiteres die Berechtigungefrage entschieden, auch die all⸗ gemeine Zulassung der Frauen ju dem Universitätsstudium und dem zufolge eine Stufenleiter eröffnet, daß Frauen in alle möglichen männlichen Berufsjweige sich in großen Scharen eindrängen dürften. Ich teile, wie gesagt, diese Befärchtung nicht. Ich versage es mir, für den Augenblick auf die Einzelheiten einzugehen; aber in dem Reformplan an sich liegt ein derartiges Ziel überhaupt nicht. Es wird nur in wenigen Fällen das sogenannte Oberlvyjeum eingerichtet werden. Dasselbe soll dazu dienen, auf der Grundlage der besser aus⸗ gestalteten höheren Mädchenschule die Möglichkeit ju bieten, in an⸗ gemessener Form sich eine weitere Bildung anzueignen, die zum Universitätsstudium führen kann. Aber im übrigen ist weder die Berechtigungsfrage noch die Frage des Universitätsstudiums entschieden. Wie sich diese Punkte weiter gestalten werden, vermag ich im Augen blick nicht abjusehen. Ich will nicht Versprechungen geben, die möglicher⸗ weise nicht gehalten werden können. Im übrigen kitte ich Sie, vor⸗ urteilsfrei das Reformwerk zu betrachten, das vielfach Sympathie gefunden hat und namentlich auch in Fachkreisen als eine richtige Lösung der Frauenbildungefrage begrüßt worden ist.
Abg. Ern st (fr. Vag) bedauert, daß auch in diesem Jahre die Frage der Besoldung der Lehrer und Lebrerinnen an böheren Mädchen- schulen noch nicht gelöst werde. Der Redner begrüßt die geplante Neuorganisation des höheren Mädchenschulwesens mit Sympathie, da
nirgends, auch in der Bibel nichts davon stehe, daß das Weib minderwertiger sei als der Mann. Das Lrjeum gewähre eine für
jede gute, brave Haugfrau genügende Ausbildung; wer dieses Ziel
erreicht babe, könne sich zum vterjäbrigen Besuch des Oberlvzeums jzum Zweck des weiteren Studiums entschließen.
Abg. Strosser Kon); Was die Fragen, die der Vorredner angeschnitten hat, bezüglich einer möglichst weiten Ausdehnung der Rechte der Frauen anlangt, so können meine Freunde und ich sich nicht auf denselben Standpunkt stellen wie er. Er hat ausgeführt, daß er die Frauen zu allen denjenigen Berufen zulassen wollte, fr die das weibliche Geschlecht überhaupt fäbig sei. Welche Berufe sind das? Ich balte das weibliche Geschlecht beispielweise für den tbeologischen Zder juristischen Beruf nicht füär fäbig. Man will. den Frauen sogar das allgemeine Stimmrecht einrãumen. Eigentlich sollten wir ihnen das Wablrecht einräumen vom Standpunkt der volitischen Klug heit, denn der größte Teil der Frauen würde, wie selbst ein sozial⸗ demokratischer Redner neulich zugab, vorläufig nech konservativ wäblen. Wir meinen aber, daß die Frau ins volitische Leben überhaupt nicht hineingehört; aber man dar ja auch nicht jede weitere Er⸗ schließung von Berufen abschneiden. Die zunehmende Ebelosigkeit gerade
in den höheren Ständen zwingt unsere weibliche Jugend, sich irgend eine
Betätigung anderswo ju suchen. Solange wir diese Ebelosigkeit in den höheren Ständen nicht beseitigen können, so lange müssen wir auch bereit sein, ibren Wünschen entgegenzukommen, wenn wir uns auch natürlich mit den Bestrehungen der Frauenrechtlerinnen nicht einperstanden erklären können. Wenn beute unsere Töchter die Schule verlassen, vielleicht auch eine Pension besucht baben, dann sollen sie eine lange Reibe von Jahren noch mit häuslichen Arbeiten be— schäftigt werden, was durchaus unmöglich ist, wenn vielleicht noch jwei oder drei Töchter in der Familie vorhanden sind. Bei der
HDeimarbeitsausstellung wurde ia auch darauf hingewiesen, daß ein großer Teil der böheren Töchter durch billige Ark
ge eil dure eiten den armen Heimarbeiterinnen noch unberechtigte Konkurrenz macht. Nun sagt man,
dann sollen sie Lebrerinnen werden! Wer heute Gelegenheit gehabt
hat, einmal eine Stelle als Stellvertreterin der Hausfrau oder Stütze der Hausfrau auezuschreiben, der bekommt Hunderte von Anerbietungen von Lehrerinnen, die keine Anstellung baben finden können. Damit lönnen wir also nicht belfen. Aker es gibt auch noch andere Berufe für Frauen. In weiten Schichten der Bevölkerung wird der Ruf nach weiblichen Aeriten immer lauter, immer pernebmlicher, und wer die einschlägigen Verbältnisse kennt, weiß, wie sehr dieser Wunsch berechtigt ist. Man muß den Frauen das Universttätsstudium er— leichtern, und es ist di. Frage, wie sollen wir dies erreichen? Man will jetzt die höheren Töchterschulen in Lyjeen umwandeln und darauf ein Dberlyzeum setzen. Der Kultusminifter sagte, daß hierdurch berechtigten Wänschen Genüge geschehen sei; aber ich glaube, daß diese Ansicht nicht auf allen Seiten geteilt wird. Meine Freunde und ich halten einen solchen Aufbau nicht für glücklich; wenn sich auf das Lyjeum noch ein Oberlvzeum aufbauen soll, so fragt sich, ob wir mit dem Lyzeum wirklich eine abgeschlossene Bildung für den Durchschnitt erreichen. Ich fürchte, es wird uns ebenso gehen, wie jetzt bei den Irm nasien mit der Berechtigung jum einjährigen Dienst. Diese Bildung ist auch durchaus nicht abgeschlofsen. Der ganze Unterricht auf
den Lrieen wird auf das Schlußzexamen hinstreben, das einmal gemacht werden soll von denjenigen Schülerinnen, die zum Oberlyzeum über gehen wollen. Die Sberlyieen werden ebenso wie die Reform⸗ gymnasien zur Erreichung ihrer Zwecke mit einem ausgesuchten Material rechnen mässen. Ein Unterschied jwischen den Iymnasien und den böheren Mäbchenschulen besteht darin, daß man rechnen muß mit, den Verschieden beiten des Geschlechts. Gerade in denjenigen Jahren, in denen kie Mädchen in den Qberlvteen besonders viel lernen müssen, wo an sie besonders hohe Anforverungen gestellt werden, sind die Mä⸗chen in ihrem Entwicklungsstadium, da bedürfen sie viel mehr Schonung wie die Knaben in den entsprechenden Lebens jahren. Das ergibt sich schon daraus, wie es heute mit dem Material
die Mädchen, wenn sie genötigt waren, den Bildungsgang zu unter⸗ au steht, welche, nach Absglvierung der Töchter schuss die Sem gte es gang x besucht. Die Direktoren flagen über die hochgradige Nervositãt,
über einen bedeutenden Grad von Bleichsucht ihrer Lehrerinnen, recht wodurch ihre Leistungefäbigkeit herabgesetzt wird. Wir werden anlaßt, diese Kurse zu gestatten, weil sie zum Teil schon bestanden Häler noch, cine größere Zahl von herpoösen uns, bleichsüchtigen Mäbchen, heranzüchten, wenn wir nicht auf ihre, körperliche
Tächtigkeit und Widerstandsfähigkeit besonders Rücsicht nehmen.
Ferner würde, wie heute jede größere Stadt ihr Mädchenseminar
haben will, dann jede größere Stadt auch ein Oberlyteum haben wollen, und die Mütter würden den Ehrgeiz haben, daß ihre Töchter auch das Oberlyieum absolvieren. Dann wird unter den böheren Töchtern sich ein alademisches Proletariat bilden, das vielleicht noch schlimmer ist als die heutigen Frauenrechtlerinnen, obgleich ich mir nicht recht denken kann, daß sie noch viel schlimmer sein können als die heutigen Frauenrechtlerinnen. — Ich will durchaus nicht ver- kennen, daß es schwierig ist, geeignete Lehrkräfte für die Mãädchen⸗ schulen heran zuzie hen. Sollen doch selbst an den Mittelschulen die seminaristisch nn,. Lehrer von den oberen Klassen ausgeschloffen werden, au selbst diejenigen, die das Oberlehrer⸗- und nn, gemacht haben. Ich balte es für falsch und auch ür gefährlich; man soll da nicht nach allgemeinen Regeln verfahren, sendern man soll mehr individualisieren. Muß doch keinem Beamten die Fähigkeit zu seinem Beruf so angeboren sein, wie gerade dem Lebrer. Ich babe selbst in meinem Leben unter den seminaristisch 1 Lehrern eine große Anzabl auf den Militãrschulen, an den adettenanstalten und bei den Kapitulantenschulen kennen und schätzen gelernt, und ich weiß auch, daß sie sich bei den Mädchen⸗ schulen bewährt baben; warum soll man diese Lehrer hiervon aus⸗ schliehen? Ich halte eine Hebung des Unterrichts an den höheren Mãdchenschulen unter allen Umständen für geboten, ich möchte aber die Königliche Staateregierung bitten, noch einmal zu überlegen, welches der richtige Weg ist, um das vorgefteckte Ziel zu erreichen. Abg. Metger (al kält es an sich auch für wũnschengwert, daß die Mädchen sich mehr der Hauswirtschaft widmen könnten, was 3. 3. aber nicht allgemein mõ lich sei. Die vorgeschlagene gemein same Ertiebung der Knaben und Mädchen auf der oberen Unterrichtestafe hält der Redner nicht für ratsam. Abg. Dr. Ditt t ich Zentr) meint, daß man gegen zie soge · nannten Lyieen nicht viel sagen könne, aber wünschen müsse man, daß in dem Lehrplan dem künftigen Lebenslauf der Schülerinnen mehr Rechnung getragen werden möge als bit her. Be⸗
denken würden gegen die Oberlyzeen zu erheben sein, die für
die Universität vorbereiten solen. Der richtige Beruf der Frau seien die Aufgaben in der Ehe. Die Zahl der Frauen, die sich einem eistigen Beruf widmen, sei gering, desbalb solle auch die Zabl der DOberlyzeen gering sein. Auf die Entwicklung der Frauenfrage müsse man ein wachsames Auge baben: ne quid detrimenti res publies capiat. .
Abg. D. Hackenberg (al): Die Unterricht verwaltung steht bier vor einem wichtigen und sehr schweren Werk, bei dessen Durch fũhrung noch Schwierigkeiten aller Art entsteben werden. Aber dieses Haus sollte die Schwierigkeiten nicht vermehren, sondern der Regierung Dank aussprechen und ihr ein freundliches Glückauf. urufen. Ich muß Herrn Krüger Tarin entgegentreten, daß die Unterrichts derwaltung der exaltierten Frauenbewegung Konzesstonen gemacht habe. Vein, sie bat nur einen Schritt aus innerer Notwendigkeit getan. Jan jedem Jahr haben wir uns über die schweren Notstande in den Mädchenschulen unterhalten und immer wieder zum Fortschritt auf- gefordert. Es handelt sich darum, wie wir die Mädchen, die den Be⸗ ruf in sich füblen, für das akademische Studium vorbilden können. Es ist eine Forderung, für die wir alle eintreten müssen, daß wir Frauenãrjte baben. Heir Strosser bält den Weg der Regierung im allgemeinen für falsch. Man kann darüber streiten und tagelang darũber diskutieren. Aber wenn die Entscheidung schon mit dem 12. Ledentjabre getroffen werden sell, bringt man eine Unruhe in die Mätchenbildung; es ist daher besser, die Entscheidung in das 16. 8 zu legen, nachdem die Mädchen bereits eine abgeschlossene Bildung erreicht baben. Es ist gut, daß die Regierung die Frage nicht allein unter Männern behandelt, sondern auch Frauen zugezogen hat. Wenn bier Frauen unter uns säßen, hätte Herr Krüger seine Rede unter dem scharfen Widerspruch der Frauen bald schließen müssen. Venn Sie uns die deutsche Frau erbalten wollen, dann müßten Sie den Planen der Regierung zustimmen, denn diese gründen sich auf dieses Ziel. Auch fuͤr den Beruf der Hausfrau können wir der Frau eine bessere Ausbildung geben wie bisher, damit sie teilbaben kann an den Fragen der modernen Zeit. Die Frau stebt nicht mehr auf erselben Bildungsstufe wie der Mann, und das Mitarbeiten an den Fragen, die unsere 34 bewegen, ist ibr nicht gegeben. Wir müssen den Weg zur Erreichung einer besseren Bildung fördern.
Die Ausgaben für die höheren Mädchenschulen werden bewilligt.
Um 5 Uhr wird die weitere Beratung des Kultusetats auf Sonnabend 10 Uhr vertagt.
Statiftik und Volkswirtschaft.
Das vorläufige Ergebnis der Volkszäblung vom 1. Dezember 1905 im Deutschen Reich.
Ortsanwesende Bevölkerung
Staaten und Landesteile am 1 Deiember 1908
männlich weiblich jusammen
Probin Ostpreußen . 979 568 1016173 2025741
We smwprenßen doß S172 835 129 1641936 Stadt 11 285 O37 1055 185 2040222 Fropin? Brandenburg . 13 323 1 801 6io] 3 des 35
TDommern.. ... 363 326 S66 258 1 654 155 1 953 S165 1032451 1986267 Schlesien. 2 3533 854 2 578833 4838 823 Sachseend—— . 14955 750 2978679 Schleswig ⸗Holstein. .. 767 701 736 638 1 504 339 ODannober . 1 384161 2759 699 Westfalen.. . 1 858283 3 618198 Dessen· Nassau 4 56 709 2070076 Rheinland... 3 242 0690 3189 6 435778 Hohenzollern.. . 32 611 68 098
Königreich Preußen . . 18 391 135 18 887 68537 278 820
Bavern rechts des Rheins... 2753 35s 2 873 658 5 627 544 ö links des Rheind ... 438 371 446909 S885 280
Königreich Bayern.. 3 192 257 3 320 567 6512 824 Königreich Sachsen.. .. 2176 555 2 325 . 4502 350 3 6
Württemberg.. 1121 657 1178 673 2 300 330 k 996 624 1012696 2009320 Hessen.. K 604 685 605419 1210104 Nec lenburg. Schwerin , 309 023 315 858 624 881 Sachsen⸗Weimat.... 189 305 198587 387 892 Mecklenburg⸗Strelirißz. .... 51 355 51 896 103 251 Aldenburg J w 219 463 218 32 435 195 Braunschwei g... 239 005 246 650 485 655 Sa 11, . 132 614 136 815 268 859 Sa , J 101 426 105 074 206500 Sachsen⸗ Coburg⸗ Gotha 56. 117 237 125 0559 242 292 . 159 6035 168 404 328 007
Schwarz burg · Sondershaufen . 41 424 43 753 85 177
Schwar burg ⸗Rudolstadt. .. 47 245 49 557
w 33. Reuß älterer Linie... 33 683 36 907) 70590 Reuß jüngerer Linie. 69 439 75 131 144570 Schaumburg⸗Lippr... 22 457 22 Höh 44992 Liype ; 70791 74819 145619
111 l Sz 53 35 10 ; 51 92 53 93 5 857 Bremen! 1631 31 isse 233 133
Hamburg ö 4335 875 441 215 875 090 Elsaß⸗Lothringen... .. s 0 3 321 1514 636
Deutsches Reich . PP S868 096 30 737 087 60 605 183
ssen „Der
denlose Vollständigkeit machen,
nd Möbeltischler den Forderungen folgen.
In Glasgow trat gestern, wie W. T. B.“ ern Coal Coneiliation Bo er die Fo och Bergleute in Betracht kommen, beraten w dabei überein, daß die Preigaussichten die Sewährung nicht zulässig erscheinen ließen.
acer der dortigen Seidenfabriken wegen Entlassung eines Mitgliedes ihrer Genossenschaft in den Aut— stand getreten. In Algier sind, wie dasselbe Bureau erfährt, etwa 1200 Ar⸗ Babnlinie Tlem een — Lalla⸗
beiter der im Bau befindlichen Sie verlangen Lohnerhöhung
Marina in den Ausstand getreten. und zehnstündigen Arbeitetag.
(Aus den
fremden Hafen, aller Wabrscheinli iz ngeschlepypt worden ist. ischen New Orleans und Havanna. ver. ischen Häfen gebracht
verseuchten New Orleans, ei daß auf den regelmäßig iw lebrenden Schiffen infizierte Moskites nach cuban und die Urheber der Krankheit geworden sind.
bis 21. Januar an den Pocken 11
in Deutschland.
und Arbeiter Prämien, Gratifikationen, Gewinnantelle, Gewinnbeteiligung Arbeiterwohlfahrts zwecke, nicht spezlalisiert gemeinnützige Zwecke im allgemeinen Fürsorge zur Gchaltung des Handwerks Kinderfürsorge Altenhei me. Stifte Kranken⸗ Verwundeten und Genef Woh ier n rn fle w . Gefundbeitspflege, Bäder, Ferienkolonien, Ferien für Angestellte und Arbelter Grholungsstätten, Volksparks . Blinden. u. Taubstummenfürsorge, Krüppelpflege Wohnungsfürsorgees . Eriiebungs., Unterrichts⸗ und Erbauungszwecke Bildungs. und Vereinszwecke, Bibliotheken, Museen Armenunterstützung im allgemeinen Rettungswesen, Feuerschutz Vrderung des Sparsinns Spelseanstalten, Ernährungssürsorge
8 zählungtsergebnisse nach preußischen Regierungsberirken
6. . Verwaltungäbezirken der übrigen n sowie nach Städten mit 260 000 und mehr Einwohnern werden ben nächsten Tagen nebst einer textlichen Darstellung im Heft 1 6 der Viertel jahrshefte zur Statistik des Deutschen Reichs (Ver⸗ von Puttkammer und Mühlbrecht in Berlin) veröffentlicht.
von Arbeitgebern re. n Besten der An— turen Recbeiter und unbemittelten Volksklassen
Organ des Zentralvereins für das Wohl der arbeitenden 35 gabe sterff und enthält im letzten Heft eine Uebersicht vie im verflessenen 4. Vlerteljahr 1905 in Deutschland gemachten enden gemeinnütziger Natur. BVlese von dem Biblothekar des König ⸗ sãͤchsischen Statistischen Landeszamts Peter Schmidt gegebene Zu⸗ nenstellung kann als Peivatarbeit zwar nicht den Anspruch auf
immerhin gewährt sie ein böchst er ssantes Bild der im guten Sinne des Worteg ‚kapitalistischen oblfahrtspflege Es wurden gestiftet:
und Unterstützungsfonds für Angestellte ,, estelte zo gs
1141338 760 819 1845943 186 576 245 395 1160000
h 86 880
619 84 378 000
20000 5418 114 h45 000
202748 416311 3000 47115 41 649
Verschiedene Krankheiten.
Pocken: St. Petersburg 2, Konstantinopel Kalkutta 102 Todesfälle;
vom 22. Januar ondon (Kranken⸗ 6 Eckrankungen; Varijellen: rk 180, Wien 191 Erkrankungen; 4 Todesfälle, 84 Erkrankungen; 4, Posen 2. New Jorl 17 Todes⸗ 2. New Jork 28, Wien 3 Er- en; epidemische Ohr rankungen; Influenza: Moskau 3, New 2 Todesfalle;
Bundes ⸗ bis 11. Februar) 11, häuser) 2, Paris 13, St. Peters burg Nürnberg 26, Budapest 46, New Y Rückfallfieber: St. Peters bur Genick starre: Reg. Bezirke Düsseldorf falle; Reg. Bezirke krankungen; Rotlauf: Wien 42 Erkrankun fpeicheldrüfenentjündung: Wien 246 Berlin 6, Braunschweig, Lübeck je 2, London 9 aris 6, St. Petersburg 4, Rem Stockholm 19 Erkrankungen; Erkrankungen; kontagiöse der 46 Erkrankungen; deg falle; Ankylostom igs is. Reg.; Bei. ehntel aller Gestorbenen er deutschen Berichtsorte — Erkrankungen wurden ge⸗ burg 105, Budapest 169, Kopen⸗ St. Petersburg 64, und Krupp
Düsseldorf 185, Edinburg 22, London (Kranken—⸗ s 58, St. Petersburg 103, Stock. urden Erkrankungen angejeigt an Bez. Düsseldorf 197, in Buda⸗ New York 208, Paris 46, St. 2), Wilen 88; desgl. an Keuchhusten in 35, Budapest 25, Kopenhagen 29, Wien 1363 ork, Paris je 41, St. Petersburg 100.
üsseldorf 11,
openhagen 76, entjün dung: Reg.⸗Bej. Düsseldorf 59 Auge nentjündung: Krebs: Altona 2, Berlin 38 To Arngberg 16 Erkrankungen. — Mehr als ein starb ann Masern und Röteln (Dur 1885/95: 1,15 0): in Frankf meldet in Nürnberg 127, Ham New Jork 1489, Paris 452, an Diphtherie Erkrankungen
Reg. ⸗Bej. Marienwer
Wien 253;
in Berlin 44, l in Budapest 20, Christiania 59, häuser) 151. New Jork 378, holm 35, Wien 157; Scharlach in Berlin 28, im Reg.“ pest 34, London (Kranken hä etersburg 85, Stockhol ürnberg 24, Hamburg desgl. an Typhus in New Y
Sandel und Gewerbe.
Bei den Abrechnungsstellen der Reichsbank wurden im Monat Februar abgerechnet: 3 165 859 900 „ —
cht der Reichsbank vom 28. Februar
Nach der Woche nübersi Vergleich zur Vorwoche):
1906 betrugen (4 und — im
Metallbestand (der
zusammen im 4. Vierteljahr 1905:
Der Gesamtbetrag der Stiftungen belief si Biertellahr 1805 auf 27 553 082 M, m dritten auf 18 851 014 4 und im vierten mit im ganzen Jahre 1905 auf 16222 129
Zur Arbeiterbewegung.
Aus Ham burg wird der Rh.:-Westf. Itg.“ telegraphiert: Nach er friedlichen Beendigung der Lobnbew ̃ ine Lohnbewegung auf den Werften, wo nunmehr die Schiff s⸗ Schiffszimmerern in der Aufstellung von
In Lvon sind, dem W. T. B. iufolge,
maßregeln.
Gesundbeitsstand und Gang der Volkskrankheiten. Verdffentlichungen des Kaiserlichen Gesundhelttamtg“,
Nr. 9 vom 28. Februar 1906.) Pest.
Brittsch - Ostindie n. Während der am 3. gelaufenen Woche sind in der Präsidentf Erkrankungen (und 748 Todesfälle) an der daron 86 (71) in der Stadt Bombay, 9 C) Hafengebiet von Karachi und 3 (D im Hafen Straits Settlements. In Singapore wurde am 16. 18. und 19. Januar je 1 Pestfall festgeftellt.
Japan. Auf Formosa wurde am 30.
Pest und Cbolera.
Ostindien. In Kalkutta starben in der Woche Januar 30 Personen an der Pest und 44 an der
Gelbfieber.
Es gelangten zur Anzeige im Bezirk Jefferson des Staates Louistana am 28. Januar 1 Erkrankung, in II. bis 24 Dezember 8 Erkrankungen (und 3 Todesfälle), in H vom ( bis 31. Dezember 4 (, in Guavaquil em 31. Dejember 20 (3), in Drizaba (Mexiko) vom 17. Dezember bis 15. Januar O (h. Nach den Versffentlichungen des Gesundbeitsamts zu Janeiro sind dort vom 25. Deember bis 21. Januar 35 sfrankungen und b Todesfälle an Gelbfieber dorgeko
dapvanna wurden vom 17. Oktober v.
Pocken.
Desterreich. In Galitien sind nach den vo bruar eingegangenen Meldungen 8 Personen an den in Vorarlberg 1.
.
Brasilien. In Rio de Janeiro f
ind
Fleckfieber.
Dester reich. Vom 1. bis 17. Febrnar sind in Galitten 87 neue Gckrankungen an Fleckfieber festgestellt worden.
ard zu einer Sitzung zu
Forderung einer 123 prorentigen Lohnerhöhung, bei der Man kam
einer Erhöhung
gestern sämtliche und Seidenhändler
urde.
Nach den
8 ro
12 477 585 46
ch im ersten im zweiten auf 57 340 448 , auf 12 477 585 M, so-
egung im Hafen beginnt jetzt
meldet, sammen, i
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗
Februar chaft Bombay 1061 neue Pest zur Anzeige gelangt, im Stadt⸗ und Bassein.
November v. J. wiederum ein tödlich verlaufener Pestfall in Taipeb beobachtet. Brafilien. In Rio de Janeiro wurden vom 25. Dezember Hi 14. Januar 25 neue Erkrankungen und 10
Pest angezeigt, jedoch keine mehr in der am 21. J
Todesfälle an der anuar abgelaufenen
Rio de Janeiro vom adanna
mmen. In 8 .. wo Gelbsieberfall seit Jabren jur Anzeige kam, bis zum 31. 70 solche Erkrankungen festgestellt, laufen ind; außerdem wurden in Anderen SGelbfieberfälle gemeldet, Anfangs Februar nische Gesundheitsamt bekannt gemacht, in den cubanischen Städten erloschen sei. Gefundzeitsamts scheint ein Zweifel jzu bestehgn, daß der Krankheits.
leim zu den Gelbfieberfällen trotz strengster Suarantäne von einem chieit nach aus dem damals stark Man nimmt an,
m 4 bis 17. Fe⸗ Pocken erkrankt,
m 25. Dejember Perfonen erkrankt und 3 gestorben.
tand an kurs—⸗ gem deutschen Gelde oder an Gold in Barren oder aus⸗ ländischen Münzen, das Kilogr. fein zu 2784 AÆ berechnet)
Gestand an Reiche⸗ kassenscheinen
Beftand an anderer Banken
gz? 286 009 A3 19g ooo)
27 879 000
1ë 096 361 000 öl zg 5
28 153 09090 1036000
969 537 0090 C 48 883 000)
27 041 009
C lI6 437 090) oi glb Oos ( 16 464 0ο/
64 522 009 17 904000) 119 638 009 4 35 995 000)
ga 161 000 1655 000)
732 660) 771 bh os 9 zz 60)
61 738 000 ( 12087000) 50 gs3 09090 — 12 454 000)
97 ho 0090 4 299000
18 957 00) Slo dl Hos 982 666)
Ilo 6as ooo Is ois Goo) * 103 749 boo ( 22 igh oho)
M7 994 000 4161 000)
Bestand an Wechseln
Bestand an Lombard⸗ forderungen
Bestand an Effekten Bestand an sonstigen
Pa ssiva: dag Grundkapital
der Reservefonds
der Betrag der um⸗ laufenden Noten.
nstigen täglich igen Verbind⸗
150 000 000 (unverandert) 47 587 000 (unverandert)
1182228009 4 44310 000)
180 000 009 (unverändert) 64 814 000 (unverandert)
1211040099 (4 47 186 000)
180 000 000 (unverandert)
64 814 000 (unverändert)
1250 272000 49 993000)
530 960 000 ( 57 018 00) 44012 0090
594 912 009 53 794000) 47 429 0090
58h 527 000 27 939 000)
48 100000 ( zol obo) etallbestandes war um 23 Millionen Mark Die Abnahme der täglich um 26 Millionen Mark hinter der
die sonstigen Passiva
Die Abnahme des M geringer als die vorjährige Vern fälligen Verbindlichkeiten blieb vorjäbrigen Abnahme jurück.
amt des Innern ju sammengestellten für Handel und Industrie“.)
ands an den wichtigeren Ein- und Großbritanniens im Jahre 19035. enen Mitteilungen über den werden derselben die den Anteil Deutsch⸗ d Ausfuhrartileln Großbritanniens
(8S 444134 Pfd. Sterl. — Mebl nen 31 676 C62 143) Pfd. Sterl. Sterl. — Eier 761 966 (1 191161) 94 456) Pfd. Sterl. — Zuder, roh 3 121 948 ein 465 385 G3 301) Pfd. Sterl. — Hanf 132 166 768 (70132 Pfd. Sterl. 553) Pfd. Sterl. — Parier, unbedruckt, auf Wal zen nicht auf Waljen 301 193
2483 656 921) Pfd. Sterl. — Sal 94 604 (2 864 865) Pfd. Sterl. 139 015 (137 336) P — Roheisen 338 675 36 688 (17 015) Pfd. Sterl. — fer, unbearbeitet upfer, bearbeitet Blei 17 523 (6909) Pfd. Sterl. — Messerschmiedewaren 91 175 (75 016) — Textil⸗ Baumwollengarn — Degsggl. Sterl. — Baumwollene (316 942) Pfd. Sterl. — — Des gl. bedruckt J. gefärbt oder aus gefärbtem
Kamm garn — Alpakka und Mohairgarn Wolle ngewebe 620 119 C652 182) be 385 966 (373 659) Pfd. Sterl. — Leinengarn
(Aus den im Reichs Nachrichten
Anteil Deutschl Aus fubrartikeln Im Anschluß an die kürilich gegeb Außenhandel Großbritanniens im Jahre Quelle noch nachstehende Zahlen en lands an den wichtigsten Ein un im Jahre 1805 (und 1904) erkenner Einfuhr: Weijen 9 142146
262 610 (i422 710) Pfd. Ster. — — Butter N 168 (20547) Pfd. Kaffee 167 165 (1
Pfd. Sterl. (194 Pfd. Sterl. —
raffiniert 7 367 414 (68 112 667) Pfd. Sterl, au. und Nutzholz 415 131 (380 849) Pfd. Sterl. — Nasse Häute 63
34 7a, Ph. : 3 tate , 354 (6;
KRupfer⸗Regulus und Pränp Blei 320 968 (197 548 Pfd. Sterl. 54 633 (72 086) Pfd. Sterl. — 32d go) Pd. Sterl. Ausfuhr: 9062 (7863) Pfd. — Wolle, Schaf und Lamm. Saatsl 96 021 (137 812) Pfd. Sterl. fd. Sterl. — Gal vanisierte anzerplatten 391 491 (289 705 in Ingots usw. 3298 184 158783) 64 688 (17 233) Pfd. Sterl. — Zinn, roh 47 937 G2 141) Pfd. 7 024 (18574) Pfd. Pfd. Sterl.
und Twist,
Rio de neue Er⸗
der erste Dezember von denen 24 tödlich ver⸗ Städten bat
ann
us führungen des
Heringe 204 Sterl. — Kohlen 33
das
Pd. Sterl. — K Pfd. Sterl. —
Sterl. —
Kurzwaren okomoliven 935 (540) Pfd. Sterl. roh 2691 585 (2724685) ebleicht und gefärbt 5546 (7678) Pfr. n, roh und ungeblticht 339 6566 Vesgl. gebleicht 195 837 (156 460) O4) Pfd. Sterl. — Desg Garn bergestellt 569 928 (3535 467) 2696 194 (2686 363) Pfd. Sterl. 1145 795 (935 8os) Pfd. Sterl. Pfd. Sterl. — Kammgarngewe Pfd. Sterl.
Pfd. Sterl. 197 710 (1777
Schrelbwaren außer Papier 96 olg (69 202) Pfd. Sterl. (Accounts relating to Prade and Navigation of the Gsnited Kingdom.)
Der russische Gänseexport. Hauptabnehmer der russischen Gänse ist der deutsche Markt, wo⸗
hin allein gegen 40 0/0 der gesamten Exportmenge ausgeführt werden. Der Zusammenkauf der Gänse findet hauptfächlich längs der Linie der Libau=-Romnver Eisenbahn und in den angrenzenden Gouverne⸗ ments Poltawa, Tschernigow, Kursk, einem Teil des Gouvernements Fharkow und anderen statt. In den letzten Tagen des Juli erscheinen dort Agenten verschiedener Firmen nnd kaufen in den Dörfern, auf den Gütern und kleinen Landstädtchen die Gänse zusammen, bilden . Herden und lassen diese nach bestimmten Eisenbahnstationen treiben.
Die Station Bachmatsch an der Libau⸗Romnver Eisenbahn ist
der Zentralpunkt, wo die Gänse, die von den verschiedenen Eisen⸗
bahnen angeführt werden, auf die Weide gebracht werden und von wo sie dann von neuem in Waggons verladen und weiter befördert werden. Im Laufe des Jahres werden von dort gegen 600 Waggonladungen mit Gänseu verschickt.
Die Agenten zahlen an Ort und Stelle 50 bis 60 Kop. für die
Gans und fogar bis zu 1 Rbl. Letzterer Preis wird jedoch nur selten und für besonders gute Exemplare gejahlt, übrigens zahlt man für weiße Gänse mehr als für g f Waggons verladen, die durch Sestelle in mehrere Abteilungen geteilt sind. Bis 1000 Stück Gänse kommen in einen Waggon. Die Gänse werden ohne jegliche Begleitung, ohne Futter und Wasser ium Trinken transportiert. Erst nach einer Anjabl von Tagen wird an bestimmten Punkten Halt gemacht, wo die Exporteure die Gänfe aus den Waggons Leraustreihen und auf für diesen Zweck angemieten Plätzen in der Nähe der betreffenden Station die Gänse zwei bis drel Tage weiden lafsen, damit sich die Tiere erholen und frische Kräfte für die weitere Reise sammeln können. Sodann werden sie wieder in die Waggons verladen und von Bachmatsch nach der Station Molodetschno Cgwischen Minsk und Wilna) weiter trant⸗ portiert. Auch in der Nähe dieser Stationen sind kleine Weideplätze zur Erholung der Gänse angemietet. Die dritte Hauptstation für den Gänsetransport ist Eydtkuhnen. ( Torg. Prom. Gaz.)
Die Gänse werden in einfache
Verwendung moderner landwirtschaftlicher Geräte und Maschinen in Britisch-Südafrika.
Von den Regierungen der britischen Kolonien Südafrikas werden jetzt energische Anstrengungen gemacht jur Hebung und Moder⸗ nffierung der Landwirtschaft, in der Erkentnis, daß auf dieser der Wohlstand der Kolonien, unabhängig von den Erfolgen des Berg⸗ baus, begründet werden kann und muß. Als neueste Zeichen dieser Bemühungen sind anzusehen das Engagement des im land⸗ wirtschaftlichen Genossenschaftswesen sehr bewanderten Mr. Hannon zum Zwecke der Einrichtung von Farmerverbänden in der Kap⸗ kolonie die Bereitflellung eines Fonds von 150 000 Pfd. Sterl. ju Darleben an folche Verbände für die Beschaffung moderner landwirt · schaftlicher Maschinen in der Karkolonie und eines ahnlichen Betrags zu demselben Zwecke in der Drangekolonie. Die Nachfrage nach modernen Ackerbaugeräten und Maschinen erfährt durch solche Maß⸗ nahmen natürlich eine Belebung. Der Bezug der wichtigsten aus⸗= ländischen Erjeugnisse für den Betrieb der Landwirtschaft in Süd- afrika nahm seit dem Jahre 1898 folgenden Umfang an:
Einfuhr von J
* E E X
Ackerbaugeräten .. . 112676 590 818 2726981 160 015 Landwirtschaftliche Ma⸗ schinen 71 440 122850 131068 59 628 Einfriedigungs draht 120166 2041 561 186063 65 897
Summe MW Ts Yis zz95 589 8zz 286 bd. Die Zahl der in der Kapkolonie allein vorhandenen modernen
landwirtschaftlichen Maschinen und maschinellen Einrichtungen war in
den Jahren 1891 und 1904 die folgende: *. 1904
1891 1904 mehr oder weniger Getreidemühlen... . . 2989 1504 — 585 Milchzentrifugen.. 741 4026 C 3 285 Waschtröge (dipping tanks) „ 3 559 7898 — 4339 Traubenmühle n.. 528 w 891 n . JJ 44 8499 Brutapparate .. 540 975 Pumpen: mit Turbine oder Wasserrad 03 d 508 Mähmaschinen: gewöhnliche 15631 mit Selbstbinder . 89 Destillierapparate. 3 257 Dreschmaschinen 519 ni, — Windmotoren J J Weinpressen... 1234 1 Summe . 188542 31 24
Die Abnabme in der Zahl der Getreidemühlen wird durch die größere Leistungsfäbigkeit der jetzt verwendeten ausgeglichen, der Rück ang in der Zabl der Destillierarvarate und Weinprefsen ist eine ie der Konzentration der Alkohol- und Weinbereitung. Im übrigen waren bei den Geräten und Maschinen nur Zunahmen zu verjeichnen, jum Teil sebr erbebliche. Der Anteil Großbritanniens an der Versorgung Südafrikas mit diesen Hilfsmitteln der modernen KÄandwirtschaft ist nicht so bedeutend, wie man erwarten sollte. In der Kapkolonie wurden im ersten Halbjabre 1904 von den Ackerbau erälen nur 30,7 aus dem Mutterlande, dagegen ol eg aus den Vereinigten Staaten von Amerika und 12.8 00 aus Deutschland be⸗ zogen; won den Maschinen kamen 32,8 do aus Großbritannien und 52,7 690 aus den Vereinigten Staaten, don dem Einfriedigungs draht nebst Stützen 43,* o aus Großbritannien, während die Vereinigten Staaten 1,6 oo und Belgien 83 , des Drahtes, letzteres S0, 09 o/o der Stützen lieferten. Für Natal lieferte in der ersten Hälfte 19085 Großbrifannien 38,8 o der Ackerbaugeräte, 48 0 der Maschinen und 30,1 o des Drahtes, wäbrend der Hauptanteil an der Deckung des Bedarfs auch hier den Vereinigten Staaten zuftel. (Nach The British and So/uS African Esport Gazette.)
Der Außenhandel Argentiniens im Jahre 1905.
Der Gesamtwert der Einfuhr erreichte im Jahre 1905 die Höbe von V5 184 T0 Dell. Gold, d. iC. 17 sis 451. Doll. Gold mehr als im Jahre 1904. 145 45 339 Doll. Gold entfallen auf zollpflichtige und D 209 081 Doll. Gold auf jollfreie Artikel; die Zunabme gegen das Vorjahr betrug bei den ersteren 3 488 045 Doll, bei den letzteren 14360 406 Doll. Gold. . ;
Die so beträchtliche Mehreinfuhr von zollfreien sächlsch durch die bedeutenden Bahnbauten mit i bejügen sowie durch die Einsubr don rollendem M kerelte bestehenden Tinien der Republik derursacht, erden,
Die Einfuhr von gemünztem Gold betrug 32 oder Sil 585 Doll. Gold mehr als im Jabre 1804 6 Rontanten sind nur SIi8 375 Doll. Sold eder (
Jahre 1804 ju verzeichnen gewesen.
Pals bei der Einfubr war das * Ausfuhr, um nicht weniger 313.33 8s 316 genommen die Höbe bon .
waren und Töpferwaren 69 146
Sterl. — Porzellan, 1 r9l. 7 140 (61 620) Pfd. Sterl.
Rai ai) Pf ö 74 877) Pfd. Sterl. — Säcke und de
hat. Von dieser zollpflichtige Ausfuhr,