i ⸗ iner annober und nur 64 km in Westfalen; es seblt also auch an eine en, , Grundlage für Minden. Es wäre aber doch eine rein mathematische Handhabung, die meines Erachtens hier doch gar nicht
in Betracht kommen kann. ö Nach der Auffassung der Staateregierung ist für die Wahl von
mnover vor allen Dingen mitbestimmend, daß Hannover der Sitz . Oberpräsidenten tst, und wir den Wunsch haben, daß der Ober⸗ präsident nicht nur dem Namen nach, sondern in Wirklichkeit sich um den Bau des Kanals kümmere. Es ist gerade von konservativer Seite in der Budgetkommission der Befürchtung Aus druck gegeben worden, es könnte unter Umständen das technische Moment alljusehr in den Vordergrund treten. Meine Herren, wenn Sie das vermieden sehen wollen, dann müssen Sie Ihrerseits dahin wirken, daß der Oberprãsident sich wirklich um die großen Geschãfte kümmern kann. Das kann er aber nur, wenn er tat⸗ sächlich mit den Herren in steter Fühlung steht, nicht aber, wenn er immer selbst eine Reise an einen anderen Ort an—⸗
treten muß. . Bei einem so großen Werk, wie bei dem Kanal, sind unzweifelhaft
eine große Menge von Interessengegensãtzen auszugleichen; erstens einmal innerhalb der Behörden, vor allem aber sachliche Gegensätze, die Gegensätze zwischen Landwittschaft, Industrie und Sandel. Es werden die verschiedenartigsten Anforderungen gestellt, einerseits von den Schiffahrteinteressenten, anderseits von den Landwirtschafts· interessenten, und deshalb ist es von so großem Wert, daß eine über den Interessenten stehende Instanz, wie der Oberpräsident, vermittelnd
und ausgleichend wirkt. Es kommt noch hinzu, daß in Hannover alle Behörden sind, mit
denen bei der Ausführung des Kanals in täglicher Fühlung vor⸗ gegangen werden muß: die Regierung, die Generalkommission, die Provinnal verwaltung, die Landwirtschafts kammer; kurzum der ganie Geschäftsbetrieb wird doch ganz außererdentlich erleichtert wenn die Behörden ihren Sitz in Hannover haben und nicht in Minden, wo eben nur die Regierung ist und nicht die andern Behörden. Also nach unserer Ansicht sprechen lediglich diese sachlichen Erwägungen — aber diese nachdrücklich — dafür, als Sitz Hannover ju wählen ⸗
(Bravo! rechts.) ö Abg. Dr. von Woyna (freikons.): Die Antragsteller können vai i für sich in Anspruch nehmen, den Antrag lediglich aus sachlichen Gründen gestellt zu baben. Auf den ersten Blick konnten ja Gründe für Minden sprechen, aber, die gesamten Verkehr. beniebungen auch für Westfalen haben sich so entwickelt, daß die größere Stadt Hannover die ist, wo die meisten Leute zu tun haben. Man Fat in Minden nichts ju tun. Auch verkehrs, politische Gesichtspunkte sprechen für Hannover; denn es besteht auf den großen durchgehenden Schnelliügen keine Möglichkeit, nach Minden umzusteigen, es muß jeder erst nach Hanngder Au bejüglich der Frage, wie die Kanaldirektion sich in den Rahmen der ganzen Situation bineinpaßt, sprechen wichtige allgemeine Gründe für Hannover, weil die Baudirektion mit den anderen Instanzen in engster Füblung steben muß. Ich kann nur aaten; die Frage vorläufig unter den Tisch fallen zu lassen. Lediglich Erwägungen, die in der Regierung gepflogen werden können, können maßgebend sein. Wir können das bier nicht beurteilen. Die wichtigste Strecke ist schließlich die Endflrecke in Hannooer. Dort ist auch das gewaltige Netz der Unterführungen, der Hafenanlagen usw. auszuführen. Gerade wegen dieser iechnischen Schwierigkeiten muß die Baudirektion in Hannover sein. ; — ;
Abg. Fink⸗Hannover (nl) wendet sich gegen die Ausführungen der Vorredner aus der konservativen Partei und dem Zentrum und fübrt aus, daß die Entscheidung der Regierung durch aus zweckmäßig sei. Gerade Hannover sei als Sitz des Ober⸗ prãsidiums die geeignete Stelle für dieses Amt für den Kanalbau, weil der Verkebr mit den anderen Behörden dort leicht zu bewirken sei. Nach Westfalen sei in doch schon ein Kanalamt gelegt, nämlich nach Tffen. Deshalb müsse es durchaus als angebracht er— scheinen, auch nach Hannover, dem doch das volle Maß seiner Aus⸗ gaben zugeteilt worden sei, ein solches Amt zu legen
Abg. Saarm ann (nl): Der Abg von Savigny aypelliert an alle Wefifalen, für Minden zu reden. Ich bitte, mich aber nicht als chlechten Westfalen anzuseben, wenn ich mich ibm nicht anschließe.
ch war erst jweifelbaft, ob ich mich für Hannover oder Minden ent⸗ scheiden sollte. Nach den eingehenden Darlegungen des Unterstaatẽ· sekrerärs und des Finanzministers bin ich derart von den Vorzũgen Hannovers über eugt worden, daß ich meine Landeleute bitte, nunmehr für Hannover einzutreten. ö
Abg. von Arnim (ons.) Die Enischeidung darf nicht aus pro⸗ vin ziellen, fondern nur aug fachlichen Grünten erfolgen, und diese sprechen mehr für Minden. Die Kanalbaudirektion hat vorzugsweise die Leitung der Bauausführungsarbeiten unte sich, und gerade bei der Ueber; brückung der Weser liegen die großen, schwierigen Projekte. Es ist richtig, die , dr, , 66 9 legen, wo die technischen
wieri keiten vorzugsweise zu lösen sind. . 81 Abg. von . (n.): Hier soll ein Parlament beschließen, wo die Bauverwaltung für eine gioße Bauausführung sein soll. Dos sst mit in meiner ganzen parlamentarischen Praxis nech nicht vor⸗ gekommen. Die vpolitische Debatte und der Einfluß der Kon⸗ servativen sind damit auf die Höbe gekommen. Die Verwaltung wird hier lahmgelegt. Wir können auf diese Anregung der Kon⸗ servativen zur Einleitung eines parlamentarischen Regiments nicht ein⸗ geben. ; . . , Abg. Dr. von Savigny: Es hat den Konservativen ekenso wie uns völlig fern gelegen, anstatt der Verwaltung die Entscheidung zu treffen, wir haben nur unsere Wünsche ausgesrrochen, und das ist Sache des Parlament. Die Entscheidung wichen Dannover und Rinden ist a noch gar nicht getroffen. Ich babe nur gesagt, in der Provinz Westfalen lägen von dem ganzen Kanalnetz mehrere hundert Rilcmeter, denn dazu gebört auch die Lippe - Kanalisierung. Der Finanjminister bat am besten für unseren Antrag gesprochen, denn er sagte, der Sitz der Baudirektion müsse da sein, wo der Oberpräsident ist. Dann müßte also der Sitz der anderen Kanal bau⸗ direktion nach Münster kommen. Vielleicht könnten beide Kanalbau⸗ direktionen einem einzigen Obenpräsidenten unterstellt werden.
Finanzminister Freiherr von Rheinbaben:
Herr von Savigny bat mich zu einem Befürworter seines eigenen Antrags gemacht. So weit hake ich nicht gehen wollen und glaube, bin auch nicht gegangen. Eins muß ich Hermn von Savigny zugeben, daß es scheinbar eiae gewisse Ungleichmäßigkeit ist, wenn die andere Kanalbaukommisston nach Essen kommt, und ich erkenne es als Mangel an, daß sie nicht an den Sitz des Oberpräsidenten gelegt werden kann. Die Gründe sind die, daß Münster ju welt von der Kanalstrecke ab- Üiegt, gar nicht an den Kanal zu liegen kommt, und daß daher die Geschẽfte führung von Mäũnster aus erschwert sein würde. Herrn von Sapigry stad die Verbältnisse so bekannt wie mir. Gerade im Industriegebiet wird die Führung des Kanals große Schwierigkeiten machen; deshalb ist es erwũnscht, die Kanalbaudirektion mitten in das Gebiet der Arbeits aus führungen hineinzusetzen. /
Wenn er jagt, es ware zweckmãßig, die andere Kanalbaukommission
daß es unmöglich sein würde, den ganzen Kanal einem einzigen Ober präsidenten zu unterstellen. Das Maß der Anforderungen, nischen Leistungen würde dadurch allijusehr gesteigert.
(Pole) erwidert
Vorwurf, in Posen gerichtet hat, daß er in diesem Wucher getrieben habe, sachlich gerechtfertigt sei. dem konzentrischen Ansturm der Polen gegen die sche suchen sie sich hervorragend derjenigen Stätten zu bemächtigen, Stützpunkte des Deutschtums gelten. all auf, sie kaufen die Apotheken und dergleichen auf, und von hier aus verbreiten sie ihren Einfluß. Es liegt daher in dem Rahmen der Ostmarkenpolitik und des Fonds der Oberpraͤsidenten, eine Unterstützung zu gewähren, wo ohnedem eln solcher Halt des Deutschtums verloren geht und das Deutschtum weiter zurückgedrängt wird. Ich erkenne allerdings durchaus an,
der tech⸗
Auf eine Anfrage des Abg. Dr. von Dziem bowski⸗Pomian
inanzminister Freiherr von Rheinbaben: . Herren! Ich kann in keiner Weise anerkennen, daß der
err Vorredner gegen den Herrn Oberpräsidenten 6 j Falle einen widerrechtlichen Meine Herren, in deutschen Elemente die als
Sie kaufen hervorragend Gastwirt⸗ da im Einzelfall
daß mit diesen Einzel⸗
unterstützungen sehr vorsichtig vorgegangen werden muß, weil unter , in der Tat der Effekt sich zeigt, daß die Tatkraft der Deutschen selber erlahmt, und man ist mit der Gewährung der Einzel ⸗ unterstützungen im Laufe der Jahre immer sparsamer geworden, hat vielmehr gesucht, genossenschaftlichen Vereinigungen, überhaupt öffent. lichen Organisationen solche Beihilfen zu gewähren, aber möglichst wenig sie dem Einzelnen zu gewähren. ö .
In diesem Falle hat nun der Oberprãsident aus Erwägungen, die ich nicht kenne — die lokalen Verhältnisse sind mir nicht bekanrt — es für richtg erachtet, um eine Apotheke dem Deutschtum zu erhalten, dem betreffenden Apothekenbesitzer eine Beihilfe aus seinem Fonds ju geben. Wollte er den Zweck der Förderung des Deutschtums nicht vollständig verfehlen, so mußte er naturgemäß auch bestrebt sein, dafür zu sorgen, daß die Apotheke in deutscken Händen blieb, und er mußte eine Konventionalstrafe vor sehen für den Fall, daß der deutsche Apotheker doch wieder an einen Polen verkauft (sehr richtig! rechts), sonst würde die ganze Maßregel ja ein Schlag ins Wasser gewesen sein und würde unter Umstãnden das Deutschtum nicht nur gefördert, sondern geradezu geschädigt werden. Ich vermag also darin etwas Unerlaubtes nicht zu erkennen, daß der Oberpräsident dem Mann, der ihn um die Unterstũtzung ge⸗ beten hat, diese gewährt hat unter Maßnahmen, die die Erhaltung der Apotheke in deutschen Händen sichern sollte. (Bravo! rechts.)
Darauf wird ein Schlußantrag angenommen.
Der Etat des Finanzministeriums wird bewilligt und der Antrag von Arnim angenommen.
Beim Etat der Justizverwaltung bemerkt
Abg. Seydel · Hir . (nl), daß die Zunahme der Roheits. verbrechen, besonders im eglerungsbenrk Oppeln, zu einem Verbot des Waffentrageng und zu der frühen Schließung der Schankstätten in diesem Benrk geführt habe. Der Erlaß die es Verbots sei aut besonderes Betreiben der , Zelfung' zurüdzuführen. Der Redner Fittet um eine Statistik, die die Folgen dieses Verbots beleuchtet, und fragt welter an, ob elne durchgreifende vollständige Trennung
von der Rechtsanwaltschaft beabsichtigt sei. ö 5 W aft 66 bringt nochmals den Umstand zur Sprache, daß in Neuruppin durch Gefangenenarbeit eine unzulässige Konkurrenz
gemacht werde. Justizminister Dr. Beseler: Meine Herren! Ich möchte zunächst gan kurz auf das erwidern, was der Herr Abg. Seydel vorgetragen hat, und dabei bemerker, daß es mit großen Schwiertgkeiten und Weiterungen verbunden sein würde, die von ihm gewünschte Statistik alsbald aufzustellen. Man wird deskalb wobl abwarten müssen, bis die regelmäßigen Statistiken er⸗ schienen sein werden. — Der Herr Abgeordnete hat sodann gefragt, wie es mit den Notarstellen gehalten werden solle, die gedacht sind als nicht ver⸗ bunden mit der Rechts anwaltstätigkeit. Hier bemerke ich, daß das an sich nicht etwas ganz Neues ist. Wir haben es jetzt schon in der Rheinprovinz als Regel, und es fragt sich, ob es nicht angemessen sei, wenigstens ein gemischtes System zunãchst einmal versuchsweise zu erproben. Es ist ja nicht zu verkennen, daß die Verbindung des Netariats mit der Rechtsanwaltschaft unter Umständen u Unzuträglichken führen kann, da die Herren, welche beide Stellungen zugleich bekleiden, oft verhindert sind, als Notar tätig zu sein, wenn sie vom Publikum aufgesucht werden. Es soll aber, wie gesagt, nur ein Versuch sein, und ich glaube, daß er sich im gan jen bewäbren wird. Ich will damit nicht gesagt haben, daß allgemein die Trennung durchgefübrt werden soll, wie sie jetzt schon in der Rheinprovin; besteht; aber immerhin ist es wohl nicht ab⸗ wegig, wenn man in dieser Richtung zunächst in Berlin einige Stellen errichtet, die lediglich für das Notariat bestimmt sind. Dem Herrn Abg. von Quast möchte ich auf seine Frage ant . worten, daß die Sache wegen der Neuruppiner Bilderbogen in der Kommission für Handel und Gewerbe zur Erörterung kommt, und daß es daber wobl angejeigt sein mag, abzuwarten, wle die Dinge sich da gestalten werden. Die Justijverwaltung wird in jeder Hin⸗ sicht alle Auskunft erteilen, die irge ndwie gewünscht wird. Ich möchte es fär angemessen halten, zur Zrit auf die Sache hier nicht näher einzugeben. Auf eine Beschwerde des Abg. von Czarlinski (Pole) er⸗
widert der
Justizminisier Dr. Beseler: Meine Herren, es ist durchaus nicht der Fall, daß den Studie . renden volnischer Abkunft der Zutritt zur Staatsverwaltung versagt wäre, aber die Justizverwaltung bat in jedem Falle zu prüfen, ob die Kandidaten, welche in ein Amt einzutreten gedenken, den allgemeinen Anforderungen entsprechen, welche an jeden Anwärter gestellt werden müssen. Solche Anforderungen sind unter anderem auch in den Be- stimmungen aufzestellt, welche vom Staatsministerium in dieser Hin⸗ sicht erlassen und bekannt gemacht worden sind. Darin ist gesagt, daß den Beamten des Staates und der Gemeinden die Pflicht obliege das deutschnationale und preußische Staatsbewußtsein zu stärken und lebendig zu erhalten. Ist also ein Kandidat in Frage, bei dem es zweifelhaft sein könnte, ob er in dieser Richtung sich bewegen würde so ist es die Pflicht der Juftizverwaltung, sich ju erkundigen, ob irgend welche Bedenken gegen ihn vorliegen. Der Fall, dessen der Herr Vorredner soeben erwähnt hat, ist mir nicht genau in der Erinnerung. Wohl aber entsinne ich mich, daß
das ist sicherlich nicht aus Willkür geschehen, weil der junge t auf Grund von Erkundigungen, die über seine Persönlich keit ange stellt worden sind (Zuruf des Abg. Dr. von Czarliiski: Denunziation h, und die, wie ich nicht bemweifle, dahin ausgefallen sind, daß er polnische Agttation getrieben hat. Kandidaten bekannt wird, bin ich verpflichtet, ihn vom Staatsdienste zurũckzuwelsen. beteiligt bat, und von dem immerhin zu vermuten ist, daß er sich in seiner Gesinnung nicht ohne weiteres ändern wird, ist für den preußischen Staatsdienst nicht verwendbar. ¶ Bravo!)
Falle. in
oder allein des halb,
Mann polnischer Nationalität war, sondern
Sobald mir ein derartiges Verhalten eines
Denn ein junger Mann, der sich an solcher Agitation
Abg. Dr. Becker (Zentr.) verlangt genaue Vorschriften über die denen bedingte Begnadigung eintreten kann.
Justizminister Dr. Beseler:
Dem Wunsche des Herrn Abg. Becker, die Bestimmungen, die über die bedingte Strafaussetzung ergangen sind, übersichtlicher zu⸗ sammenzustellen, ist bereits entsprochen worden insofern, als die Arbeit fertig im Ministerium liegt und bloß noch der redaktionellen Nachprüfung bedarf, um alsdann sämtlichen Justizbehörden die von dem Herrn Abg. Becker mit Recht gewünschten Erleichterungen bei der Handhabung der Bestimmungen zu gewähren.
Was die Frage wegen der vorläufigen Entlassung der Gesangenen betrifft, so stehe ich auf demselben Standpunkt wie der Herr Ab⸗ geordnete, und ich werde gern das meinige dazu thun, daß von der gesetzlichen Befugnis, diese Entlassungen eintreten zu lassen, ausgiebig Gebrauch gemacht wird. (Bravo
Auf eine Anfrage des Abg. Pom ian erwidert der
Justizminister Dr. Beseler:
Meine Herren! Was im Reichstag in letzter Zeit gegen die preußische Rechtspflege und spezlell gegen die Gerichte gesagt ist, das war zum Teil übertrieben, zum Teil unrichtig (sehr richtig! rechts und bei den Nationalliberalen), zum größten Teil übertrieben und fast alles unrichtig. (Sehr gut! und Heiterkeit) Ich habe der Sache sehr kühl gegenübergestanden eben deshalb, well alles von Uebertreibungen strotzte. Ich habe gedacht: es ist kaum der Mühe wert, darauf zu erwidern, denn die gefallenen Aeußerungen sind so, daß sie sich ohne weiteres selber richten. (Sehr wahr) Es ist ja nachher auch, wie vorauszusehen war, über das alles in der Tagespresse eine weitgehende Erörterung entstanden; ich habe auch das ganz kühl hingenommen. Denn, melne Herren, ich bin ganz fest überzeugt, daß alle die Vorwürfe, die gegen die preußische Rechtspflege gemacht worden sind, im großen und ganzen durchaus unbegründet sind! Wir haben in Preußen alljährlich etra 100 00 Strafurteile zu sprechen. La ssen Sie nun bier und da einen Fehler vorgekcmmen sein, einen Irrtum eine Unrichtigkeit — ist denn das zu veiwundern? Es wäre wunder kar, wenn es anders wäre. Und nun sind im Reichstage und auch sonst einzelne Fälle angeführt worden, in denen Gerichte und Richter nicht so rerfahren haben sollen, wie es ihre Pflicht gewesen wärt. Sollte das wirklich wahr sein — was wollte es denn bedeuten, wem in diesen vereinjelten Fällen in der Tat Fehler begangen wãren, zumal sie, wenn ich nicht irre, innerhalb eines Zeitraums von etwa 10 Jahren vorgekommen sein sollen.
Also, meine Herren, ich glaube, es ist nicht vonnöten, daß ich auf die Erörterungen des Herrn Vorredners noch näher eingehe; ich kann sie einschließen in das, was ich eben bemerkt habe. Das trifft auch für sie zu. Ich möchte doch für mich in Anspruch nehmen, daß ich in den Dingen auch einige Erfahrung habe; ich bin länger mit ihnen befaßt gewesen, als alle die Herren, welche jetzt Vorwürfe gegen unsere Rechtspflege aussprechen. Viele Jahre bin ich als Richter tätig gewesen, und im Namen der Richter, zu denen ich mich noch immer rechne, kann ich öffentlich aussprechen: alle diese Vorwũrfe sind falsch, unsere Rechtsprechung steht ebenso hoch, wie sie immer ge⸗ standen hat, und sie wird so bleiben, wle sie immer gewesen ist, trotz der Angriffe, die wir gegen sie hören müssen. (Bravo!)
Auf die Details, die hier angeführt sind, habe ich nichts zu er⸗ widern; das meiste ist mir vollständig unbekannt. Sollte die Besetzung der Gerichte hie und da so gewesen sein, daß auch Assessoren zugezogen wurden, so ist das ja ganz selbstverständlich; wenn ein Richter krank oder sonst verhindert ist, so muß ein anderer für ihn eintreten, und wen sollen wir denn da anders nehmen als die uns zur Verfügung stehenden Kiäfte? (Sehr ricktig) Die Justizverwaltung ist jeden⸗ falls bestrebt, alle Gerichte so zu besetzen, wie die Verfafsung des Staates und der Gerichte es vorschreiben, und uns trifft da gar kein Vorwurf. (Lebbafter Beifall rechts und bei den Nationalliberalen.)
Darauf wird die Debatte geschlossen.
Der Justizetat wird bewilligt.
Um 5 Uhr wird die Weiterberatung auf Sonnabend 1 Uhr vertagt.
Dr. von Dziembowski⸗
Handel und Gewerbe.
(Aus den im Reichs amt des Innern zu sammengestellten Nachrichten für Handel und Industrie“ )
Belgien.
olltariflerung von Röhren aus Schmiede⸗ 453 oder Stahl. Hirsichtlich der durch das Gesetz vom IB. Juni 1905 herbeigeführten Zolltarifänderungen ist durch Erlaß des Finanzministers vom 3. Februar d. J. — R. Nr. 2893 — unter anderem erläutert, daß als Rohre und Röhren, an den Rändern an⸗ einandergestoßen oder einfach zusammen geschweißt . ju verzollen sind: 1) Robre, Röhren und Röhre nverbindungsstücke, nicht zusammen- geschweißte, aus einem rund gebogenen Blech bestehend, dessen Ränder einfach aneinander gestoßen, übereinandergelegt oder duich Falz ver⸗ bunden (agrafés) sind; 2 Rohre, Röhren und n ,, die durch Aneinanderstoßen, Uebereinanderlegen oder Ueber lappung zufammengeschweißt sind, gleichviel, eb fie gezogen sind oder nicht. Als gejogene Röhren ufa. sollen solche Rohre, Röhren und Röhrenverbindungsstücke behandelt werden, die ohne Schweißung und ohne Anwendung von metallischen Verbintungsmitteln her estellt sind und deren i 3 2 aus einem einzigen Stück ohne Riß
nd ohne Schweißnaht besteht. ö ier 26 Röhren mit Schraubengewinden, ferner getriebene (emboutis) abgekantete (chanfreinòs), verkupferte, verzinnte, vernickelte, derbleite, verzinkte (galvanisierte) oder auf andere Weise bearbeitete, einschließlich der an einem Ende geschlossenen, unterliegen der Ver= zollung als Schmledeeisen oder Stahlwaren, andere. (Recueil
administratif des douanes])
nach Minden ju legen, und beide ein und dem selben Oberprãsidenten zu unterftellen, so sind wir nach reiflicher Ueberlegung der Ansicht,
ich die bei mir eingelegte Beschwerde zurũckgewiesen habe; und
Zucker Ein⸗ und Ausfuhr Großbritanniens
im Januar 1906.
Einfuhr:
Raffinierter u. Kandis⸗8 Deutschland ... Niederlande Belgien. ,
ndere Länder
1904
ucker: 777 426 217 804 31075 100 940 64 768
1905
Menge in cwts (englischen Zentnern)
1006068 160 5653 40277 43 691 26 959
1906
21 749 205 512 27 502 272 323 22
Giufchr überkã f? Einfuhr zum inländi⸗ schen Verbrauch?)
Nicht raffinierter Zucker:
Deutschland Niederlande Belgien... . ö
esterreich⸗Ungarn
Mauritiu. . Britisch⸗Ostindien . Straits⸗Settlements einschl. der Malayi⸗ schen Schutzstaaten. Britisch . Westindien, Britisch Guayana, Britisch Honduras Andere Länder
1192013 1268 005
564 581 23977 28 931
6154
180 901
46219
97 zos 35 ger
60 hl6 1660
17013
75673 28336
T psd 12651 886
272939 46940 134132 1463 95 050 130 660
209 961 17 569 26 gr
8 228
157 577 92708
TT TJ 1336063
39 738 6765 76 677 88 827 59 150 89 366 41 500 95 373 151 663 20 86
5 086
153 864 38160
Einfuhr überhaupt. Einfuhr zum inländi⸗ schen Verbrauch. Zucker, unter Zollaufsicht raffiniert, für den inländi⸗ schen Verbrauch *). Ausfuhr
Raffinierter u. Kandis 3rücker:
Schweden . Norwegen. Dänemark.. Niederlande Belgien.. Portugal, Azoren Madeira ,,,, Andere Länder
und
11651394 219747
736 749
517 9978 507090 1209
571 320 31700
1193082 179 545
907 916
2647 9152 6796
444
1499 928514
To ? d 257 447
64 431
111 1660 4116 7880 729
2978 4858 51239
Zusammen .. Wiederausfuhr: Raffinierter u. Kandis⸗Zucker
Nicht raffinierter Zucker.
Umfaßt auch die aus Niederlagen entnommenen Mengen. **) In den oben aufgeführten Ziffern sind nicht die Mengen Raffinade und Melasse enthalten, die aus verzolltem Zucker
gestellt worden sind.
(Accounts relating to Trade and Navigation of the United Kingdom.)
Zucker⸗Ein-⸗ und Ausfuhr Italiens im Jahre 1605. Die Gesamteinfuhr von Zucker aus Italien im Jahre 1905
49 365
1563 3 588
30 0652
1682 3776
wird nach der amtlichen Statistik, wie folgt, angegeben: Menge in 42
1905 Zucker 1 Klasse
41 2687) 2768 4h)
1904 19 806 25651
Wert in Lire
1905 1444380 293 070
.
1122 10 329.
er⸗
1904 696 210 26 5830
Zusammen T ö
3 DI Die Einfuhr von Zucker zum Verbrauch gestaltete sich in
den letzten fünf Jahren folgendermaßen:
Herkunfteländer 1901
Desterreich · Ungarn 80 g18 Nl 1338 — 3 ö 141 101
eut schland 30 507 Großbritannien 4377 Rußland... 106269 k 3766 Zentral⸗ und Süd⸗
amerika 3 395
18902
12737 450
1903 1904
Menge in 42
105 780 1815 40 939 1429
8 596 31 5861 3 646
5727
36 002 2251 4552
60h 5 532 349 1196
1728
1283 852 63 1580 208
69 740
1905
12 730 2371 9170
363 6743
2s 32
Zus. einschl. anderer Länder 371 895
Im Jahre 1805 und Igo hal nach der gentnnten Statistit kane
Zuckerausfuhr stattgefunden.
ö.
Zucker⸗Ein- und Ausfuhr der Niederlaude im Jahre 1905.
Einfuhr zum Verbrauch:
Roh zucker: Rübenzucker . davon aus Belgie
. . Preußen.
Rohrzucker w davon aus Großbritannien ö MNiederländisch⸗
ffini . na ö affinierter Zucker: . davon aus Belgien.. Melis und anderer raffinierter m, davon aus Belglen .. ö „Preußen. Bastardb zucker davon aus Großbritannien Ausfuhr aus dem freien . Verkehr: Rübenrohzucker ... davon nach Großbritannien Raffinierter Zucker: n,, davon nach gel en . . ö roßbritannien ,, davon nach Großbritannien Norwegen.
R
= Belgien. Basta rdz ucker ... davon nach er e,
= Norwegen Großbrltannien
Gtatistiek van het Koninkrijk der Nederlanden,)
20 095
1903
79 463 43 242 18209 15 286 2026 1253
91
1243 919
4766 1812 2176 4609 3 540
5 436 41794
1569 597 705
120 860 *
108 753 1559 2376 2433
119 385 1892
52 678 4559
Davon 22359 4z um Verbrauch, 18909 4 Einfuhr auf Zeit. Einfuhr zum Verbrauch ian ö. (Statistica del Commerico Speciale di Importazione di Esportazione.)
1904
Menge in t
81 363 64 732 4672 11 934 4783 1740
2251
1078 760
3429 2353
376 1920 3 559
32 874 32 576
1739 691 630
147591 143 0911
1959 164 576 110
449 236
32 128.
1905
bh O72 29 9658 22 503 11238 2691 1699
156
1373 998
2886 1741
545 5183 4265
2237 9067
1432 576 476
87 387 85 019
1059 329 884 f 3656 218 162.
die Jahretzschluß wurde von den Werken eine
die Werke, dem Drucke, des Westens ; freten faffen det Westens nachgebend, Ermäßigungen ein
durchweg erhöht worden.
1; Januar bis 15. Dezember 150 M; seit dem 15. Desember 155 M = Wie der
weitere gleichen wicklung im Bankwesen bankgeschafte
Brasilien
Aendetung des Zuckerzolls. . hat auf Grund der ihr in Ziffer I des Artikels 2 des Budgetgesetzes für das Jahr 1966 erteilten Ermächtigung den Eingangszoll für Zucker aller Art aus Ländern, die keine Prämien irgend welcher Art ge— y ,. uf 200 Reis für 1 kg ermäßigt. (Ehe Board of Trade Ournal.
Aegypten. Verzollungswerte für Einfuhrwaren. Für folgende Waren ist der nachstehende Werttarif mit Wirkung vom 22. Februar 1906 ab vereinbart. Er gilt auf drei Monate und kann 14 Tage vor Ablauf gekündigt werden; mangels Kündigung gilt er als für einen weiteren Zeitraum von einem Monat und so weiter von Monat ju Monat verlängert, bis eine regelrechte Kündigung . ert für 1 g netto Tausendstel des ägypt. Pfundes
. 207
18 20
26
vom Wert
(Journal Officiel du Gouvernement Egyptien.)
Kohlenschätze in der chinesischen Provinz Schantung. In der Abteilung Tsingtau der Deutschen Kolonialgesellschaft hielt am 22. Januar der Direktor der SchantungBergbau⸗Gefell⸗ schaft. Dr. Brücher, einen Vortrag über die Kohlenablagerungen in der Provinz Schantung. Der Redner schilderte zunächst kurz die Geologie der Provinz a, und behandelte dann die sechs be⸗ deutendsten Steinkohlenbecken der Provinz. Es sind das Weibhsienfeld, das Poschanfeld, das Tawenkoufeld, das Ihshienfeld, das Itschoufu⸗ feld und das Kiautschoufeld. Das Weihstenfeld umfaßt den füdlichen Teil des Kreises Weibsien, es ist auf eine Länge von 8 Km und eine Breite von 7 Km bekannt. Die Mächtigkeit des produktiven Karbon beträgt etwa 200 m. Von den drei Flöͤtzen ist das mittlere mit 4 bis 5 m Kohle das wichtigste. Die Kohle ist eine Gaskohle mit 30 bis 35/0 Gehalt an flüchtigen Bestandteilen. Sie kokt nicht. Das Poschanfeld bat ungefähr die Form eines gleichseitigen Dreiecks von etwa 80 Km Bafsis, entsprechend der Strecke Tschin⸗ lingtschen= —Lungschan, und 40 Kin Höhe (Tschangtien = Poschan). Es treten 8 bauwürdige Flöze, die jedoch nicht überall gleichmäßlg aue= gebildet sind, mit einer Mächtigkeit von 0 50 — m auf. Die Kohle ist zum größten Teil eine Fettkohle mit etwa 265 0̃)9 Gasgehalt uud eignet fich zur Verkokung. Das Tawenkoufeld liegt am Tawenkou, südlich von Taianfu. Es sind zwei Flöze von geringer Mächtigkett bekannt, die Flammkohle führeg el gn, an liegt noetghth as enfeld liegt nördlich von der Kreisstadt Ihshien. n einer flachen Mulde von 3 km Breite und b Km Länge Ji. 3 zi auf, von denen das mittlere bei einer reinen Kohlenmächtigkeit von 4 bis 8 i eine vorzügliche Kokkohle führt. Das Itschoufufeld befindet sich bei der Kreisstadt Itschoufu. Es treten höchstens 4Flöze auf, die eine mittelmäßige Flamm kohle liefern. Das Kiautschoufeld liegt . von der Kreisstadt Kiautschou, 75 km nondöstlich von Itschoufu. Bekannt sind 2Flöze von höchstens 1m . In den beiden erstgenannten bau ⸗Gesellschaft auf Grund der ihr vom Rei zession Bergbau. . den Kiautschouvertra Reiche das Recht zur Erbauung einer Gisenbahn von Tsingtau nach Tsinan == Ihshien — Itschoufou —Kutschou — Kiautschou sowie das aug⸗ , we. Recht, innerhalb einer Zone won 360 Li zu beiden Seiten der Eisenbahn Bergbau nach europaͤlschem Muster zu trelben.
che verliehenen Kon.
Wagengestellung für Kohle, Koks und Brikettz am 16. März 1906.
Ruhrrevier Oberschlesisches Revter Anjahl der Wagen 21 404 7100 1671 —
Das Februarheft des im Reichsamt des Innein herausgegebenen Deut chen der G er, DZeitschrift für irn 9 Ge⸗ werbe, Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von G. S. Mittler u. Sohn in Berlin 8W. 68, Kochstraße 6871) enthält außer zahl— reichen Mitteilungen über Aenderungen auf dem Gebiete ber Zoll- und Handelsgesetzgebung in verschiedenen Ländern ein Verzeichnis der im Veutschen Reiche bestehenden Handels. und Landwirtschafts⸗ kammern, Vorschriften über die Einfuhr von Lebensmitteln fowie von Büchern und Drucksachen in die Vereinigten Staaten von Amerika, die meglkanischen Bestimmungen über Konsulargebühren, die schweigerischen Vorschriften über die Zollbehandlung von Wein u. a. m. Im statistischen Teil finden sich Mitteilungen über den Außen— handel der Philippinen von Belgien, Hamburg, Britisch. Westindien, Wmaffaua, Korea und Siam. Handelsberichte der Kaiserlichen Konsuln liegen vor aus Messing, Negpel, Rigg, Rustschuß, Triest, Bagdad, Bomnbay, Canton, Hoihau, Tienisin, Tschifu, Tschinwang tau, Mo—⸗ zambique, Tunis, Galveston (Teras) Guatemala e , fie, Ver⸗ hältnisse der ae Iquigue, Margegibo, Adelaide und Sydney.
Mit wenigen Ausnahmen sind von diesen Berichten ; ausgaben veranstaltet. . s erichten auch Sonder
Gestalltt Nicht gestellt.
Der französische Zolltarif aach dem Stande vom 1. Ja 1906 6. im Verkehrsbureau der Korporation der ,,, von Berlin, Neue Friedrichstraße 54 ], zur Einsicht der Interessenten aus. — Aus Berichten bon Handelskammern über das Jahr 1905. Nach dem Jahresbericht der Handelskammer zu Breslau für das Jahr 15065 bot das oberschlesische chm hl im ab elaufenen Berichtsjahre ein abwechslunggreicheßs und egen das Vorjahr hier und da erfreulicheres Bild. Bie esamtverladeziffern stellten sich auf 19 871 276 t 6. V(. 17833 186 h, übersteigen 'n die⸗ jenigen des Vorjahres um 2 638 090 t bezw. um mehr als 110s09. Im andel mit niederschlesischen Stelnkohlen zeigte fich ju Beginn Tes Berichts jahres eine nicht unwesentliche Steigerung des Absatzes nieder⸗ schlestscher Steinkohlen, er n e, durch die im Westen des Reiches zu dleser Zelt bestehende langanhaltende Berarbeiterbewegung. Im erbst trat wie allsährlich wieder eine Belebung des r ee ein. ür Walzeisen blieben in den Absatzgebieten der oberschlesischen Werke Preise fast das ganze Jahr hindurch unverändert; erst gegen ; kleinere Erhöhung vor⸗ engmmen. In den externen Gebieten dagegen vermochten sich die reise nicht zu halten; gegen Ende des III. Quartals mußten hier
Inzwischen sind aber für das
I. Quartal b Ab Bree lauer Lager uartal die Preise
wurde notiert: vom
Jahresbericht der Handelskammer Mannheim aus- hat die Konzentration gbewegung in der deutschen Induftrle rn emacht, wenn auch vielleicht nicht ganz in ,
aße wie im ahre 19094. Der Bericht wesst auf die Ent⸗
ührt,
und 36 Banken von Großbanken und Konzern-
banken aufgenommen waren, betrug deren Za
Die brasiltanische .
eldern treibt die Schantung / Verg⸗
war dem Deutschen
r, e , n, ö. vorhanden. er Mangel an Ferroma q
ö, 9 Ferromangan hält unverändert an. Hauptsache aus dem Kaukaf daselbst immer noch gestört, und nicht nur in Deutschland, sondern Mangel an Manganerzen. mangans unbedingt bedarf zur Zeit ;
16 7 266 ereien wirkt auch schon der : eit recht g
n: Während big 1804 insgesamt 68 Privat. auch berests Nußen von den bedeuten
Juli 1905 25, und zwar 21 , n, , ,. und 4 Banken. — Nach dem Bericht der Handelskammer . Lübeck über das Jahr A905 haben Lübecks Handel, Industrke und Sin g an dem allgemeinen Aufschwung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland Anteil genommen. Im Groß und Kleinhandel machte sich durchgängig eine ziemlich lebhafte Güterbewegung geltend. Dem⸗ entsprechend zeigte auch das he, ,, ,. unterstützt durch die befriedigenden Wasserverhältnisse auf der Clbe, eine rege Tätigkeit. Wenn auch der Import von Rußland in den Bezirk einiges zu wünschen übrig ließ, so wird doch, abgesehen von der Maschinenausfuhr, die durch die schweren Störungen des russischen Gewerbelebeng allerdings empfind⸗ lich beeinflußt worden ist, im übrigen vom Exportgeschäft überein- stimmend berichtet, daß es sich ungewöhnlich rege anließ. Besonders war dies im Herbst der Fall, als durch die Eisenbahneinstellungen in Rußland der Export gezwungen wurde, mehr wie je den Seeweg auf⸗ zusuchen. Der große Bauarbeiterstrelt im Kammerbezirke schädigte nicht unbedeutend den Platzverbrauch in Eisen, namentlich in Trägern, den Zement. und Kalkhandel sowie den Handel mit Instfallationsartikeln. Naturgemäß litten durch diesen Streik auch alle mit dem Baugewerbe im Zusammenhang stehenden Industriezweige. Die Schiffahrt kann auf ein befriedigenderes Ergebnis zurück⸗ blicken. Die Wasserstandsverhältnisse der Binnenschiffahrtsfahrstraßen waren im großen und ganzen günstig und das Transportgeschäft bei festeren Frachtsätzen sehr rege. Im Seeverkehr konnten die Hauptdampferlinien ihren Betrieb bei starker Beschäftigung und ausreichenden rn ohne Unterbrechung aufrecht er⸗ halten. Dagegen ist für die in freier Fahrt verkehrenden Dampfer der Frachtenmarkt während des größeren Teils des Jahres noch immer gedrückt gewesen. Wenn ouch im Herbst die starken Zu⸗ fuhren amerikanischen Getreides, die durch die Naphthabrände bedingten berstärkten Transporte englischer Kohlen nach Rußland, die auf dem ostasiatischen Kriege ö vielfachen Vercharterungen deutschen Schiffsraums sowie das durch alle diese Umstände begünstigte Ein⸗ greifen der Kopenhagener Reedervereinigung im Stande der n . einen erfreulichen Umschwung gezeitigt haben, so konnte dieser den Ausfall der Frühjahrs, und Sommermonate doch nicht wieder wett machen. Die Arbeitseinstellungen und politischen Unruhen in den russischen Hafenplätzen führten. überdies vielfach zu verlust⸗ bringenden Störungen in der Löschung und Beladung der Schiffe. — Nach dem Bericht der Vorsteher der Kaufmannschaft zu Stettin über das Jahr 1905 (J. Teih stand auch das Jahr 1906, soweit das Reedereigewerbe in Betracht kommt, noch zum größten Teil unter dem Einfluß der direkten und indirekten Folgen des russisch⸗ japanischen Krieges. Eine bedeutende Flotte von Kauffahrteischiffen wurde durch den Transport von Kohlen für die russische Marine als Begleitschiffe und für die Beföderung von Lebengmitteln von Furopa und Amerika nach Japan und der Festung Wladiwostok ge—⸗ hraucht. Dadurch wurden zahlreiche Schiffe der europätschen Handels- flotte zeitweilig oder für immer entzogen, einmal, indem sie von Japan aufgebracht und als gute Prise erklärt, andernteils, indem sie von den feindlichen Streitkräften vernichtet wurden. Eine . er⸗ hebliche Zahl älterer a ging endlich durch Kauf in den Besitz japgnischer Reeder über. Diese Umstände und auch ein sich aufs neue kräftig entwickelnder Weltverkehr regte die Reedereien und die Werften an, immer wieder neue Schiffe auf Stapel zu setzen und einen Ueber⸗ fluß an Tonnage ju erzeugen, der den natürlichen Mehr⸗ bedarf bei, weitem überstieg. — In der Ostsee war der Frachten⸗ markt bei Beginn der Berichtsjahre derart niedrig, daß von gewinnbringender Beschäftigung nicht mehr die Rede sein konnte. Aus diesem Anlaß trat eine große Anzahl deutscher, englischer, dänischer, französischer, holländischer, belgischer, norwegischer, russischer, finnländischer und spanischer Reeder im Februar zu einer Versammlung in Kopenhagen jusammen und gründeten dort unter dem Namen „Ehe Baltie and White Sea Gonference“ eine inter- nationgle Reedereivereinigung. — Der seewärtige Verkehr Stettins ift im Jahre 1905 er be demjenigen des Ausnahmejahres 1904 etwas gestiegen. Die Ürsache ist nach dem Bericht wohl darin zu suchen, daß die Erfahrungen des Vorjahres, der Elbe den Interessenten so große hatte, zur Vorsicht mahnte und sie über Stettin vor demjenigen über Hamburg teilweise noch zu bevorzugen. In des schwanden mit dem fortschreitenden Sommer und in den letzten Monaten des Jahres diese Bedenken immer mehr. — Nach dem Bericht der Handelskammer für die östliche Nieder- lausitz in Sorau N. X. über das Jahr 1905 war der Geschäftsgang in der Tuchfabrikatlon im ganzen sehr rege, trotzdem war es nicht möglich, zu angemessenen Verkaufspreisen zu elangen, sodaß trotz des großen Umsatzesß kaum eine normale refer e uns heraus⸗ gewirtschaftet sein dürfte. Die Wollpreise bewegten sich stetig aufwärts; aber infolge der reichlichen Beschäftigung der Industrie wurden die Lager gut geräumt. Insofern läßt sich auch von gefunder Geschäfts. lage reden, da sicherlich nicht auf Spekulation gekauft wurde. Auch die Baumwoll ,, die Lumpen. die Kohlenpreise usw. zogen an, während die roße Konkurrenz der Fahrikation nicht gestattete, die Warenpreise ent- prechend zu steigern. Diese Sachlage tiltt nach wie vor besonders kraß in der Konditionenfrage zutage. Die Ansprüche der Abnehmer in bezug auf Muster, Ziel und Skonto sind äußerst weitgehend und haben daher die Versuche zur Herbeiführung einer Konvention jwischen Fabrikanten und Abnehmer nicht zur Ruhe kommen saffen. Im fünften Jahres. bericht der Arheitsnachweis stelle des Arbeitgeberverbandes der Textil⸗ industrie zu Forst i. L. (für die Zeit vom J. September 1904 pit ol. August 1905) wird mitgetesllt, daß die Gesamtfrequenz rund
6109 Arbeiter betrug. Der Rück k ug er Rückgang der Arbeitsgesuche und
erfreulicher Beweis dafür betrachtet aß die igod erfolgte Glnführüng der 4 tägigen irn r für Spinnereiarbelter den Stellenwechsel einschränkt. Es erhielten 5548 Personen (3967 männliche, 2481 weibliche) zusammen I2 479 mal Nachweigscheine ausgestellt. Diese 548 Personen erhielten in 9302 Fällen die Arbeit durch die Rachweigstelle= nach⸗ gewiesen, während e sich in 3177 3. selbst einstellten. Es wurden 7126 märnliche, 4907 weibliche, zusammen 12 055 Stellen besetzt. In 365 Fällen (245 männl., 119 weibl.) wurde das Arbeit g⸗ verhältnis innerhalb der ersten' drei Tage wieder gelsst. Die Inanspruchnahme der Nachwelsstelle durch Nichtmitglieder und andere Gewerbetrelbende steigert sich erfreul erweise von Jahr zu Jahr; auch für Dienst ersonal, liegen jederzelt offene Stellen vor, die aus Mangel an Arbeitskräften im veiflossenen Jahre leider nicht immer besetzt werden konnten. Die Leinenindustrie kann im ganzen auf ein Jahr guter Beschäftigung zurückschauen. Indessen ließ die Lage des Rohstoffmarktes keinen befriedigenden Ertrag zu. Erschienen . die Jahresberichte der Handelskammern zu Dresden ¶ ) iel (). Osngbrück, Han nsver, Flensburg. — Vom oherfchlesischen Eifenmarft er en die 6. sche Zeitung“ u. a.: Ver Beschäftigungsgrad auf allen ober- schl sischen Werken, mit Ausnahme einiger Dee le fehl inen, ist an⸗ eee ehr 257 . lg zer n, f g noch sehr lange ö oberschlesische Roheisensyndlkat Teil der Produktion für 1906 bereits ben; ee che sr en die Rückgänge, die dag Eisen vor allen Pingen
t, und es , . deutschland in der letzten Zeit gezeigt bat, für Sh l 5 Bedeutung. Vielmehr ist bier ein ständiges , m ef oheisenvorräte sind auf keinem Werke mehr
in dem das Versagen Enttäuschungen bereitet veranlaßte, den Weg
für die Herstellung von Ferromangan, die in der us kommen, sind infolge der Revolution es herrscht daher überall, und zwar auch in England, ein überaus großer Da nun die Gisenindustrie des Ferro—
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